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Vampire Magic

Biss in den Tot (neues kap wartet auf Freischaltung: 19.03.2012)
von

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Vergangenheit...

Kapitel 12: … und ein wenig Zärtlichkeit
 

Itachi saß auf seinem Sessel und sah Neji und Tenten an.

„Ihr könnte hoch gehen“, meinte er mit einem Unterton, der keine Wiederrede duldete.

Der Braunhaarige wollte erst gar nicht gehen, doch seine Freundin zog ihn bittend am kleinen Finger hinter sich her.

Sezuna sah total verheult zu Itachi.

"Was willst du?", schniefte sie.

„Hör auf zu heulen. Das ist für einen Vampir peinlich“, erklärte er und blickte sie durchdringend an. Sezuna verzog das Gesicht.

„Nur weil dus nicht kannst“, schniefte sie und heulte weiter.

"Dann reiß dich wenigstens zusammen. Auch Freunde streiten sich einmal!", murrte er mit angekratztem Stolz.

"Aber zwischen uns ist das anders, als bei anderen Beziehungen...sie hat mir vertraut."

"Und das wird sie wohl jetzt nie wieder tun, wenn du so weiter machst. Wenn du diese erbärmliche Freundschaft noch retten willst, dann musst du ihr deine Beweggründe erklären."

Die Schwarzhaarige erhob sich, biss die Zähne zusammen und schritt näher zu ihm.

"Du bist so ein Idiot! Das ist doch eh alles nur deine Schuld!", schrie sie ihn an und schlug mit einer Hand gegen seinen Brustkorb.

Verblüfft sah der Uchiha sie an.

Das hätte er nicht von ihr erwartet.

Weitere Schläge hagelte, die jedoch immer weiter an Stärke abnahmen. Am Ende lag sie schluchzend mit beiden Armen um seinen Hals.

Tränen flossen über sein Hemd und versickerten nur langsam darin.

"Ich hasse dich!", nuschelte sie gegen seine Hals.

Itachi seufzte. Ja das sah er.

Was sollte er nun machen?

Etwas unsicher strich er über ihren Rücken.

„Nun beruhige dich“, sagte er und bemerkte, dass dieser Vampir eher einem Menschen glich.

Er wäre auch gerne so.

Gefühle, Emotionen...klar, er konnte sie spüren, aber doch nicht so sein wie ein Mensch.

"Ich hasse dich", flüsterte sie nun etwas leiser und ließ ihren Kopf nun vollständig gegen seine Brust sinken.

"Ich mich auch", meinte er spaßig und fuhr mit einer Hand durch ihr seidenes Haar. Der Duft einer Lilie stieg ihm in die Nase.

„Warum machst du so ein großes Trara daraus?“, fragte er und meinte es ernst.

„Sie ist nur ein Mensch. Sie wird sich wieder beruhigen“, versuchte er sie zu beruhigen, war ihm doch klar, dass Yui sich nicht so schnell beruhigen würde.

"Du lügst", murmelte sie.

"Yui ist nicht nur irgendein Mensch...sie ist meine Freundin...seit sieben ganzen Jahren hilft sie mir wo es nur geht...sie...sie hat mich gebändigt."

„Wieso gebändigt?“, fragte der Schwarzhaarige, der nicht wusste, worauf die Vampiress hinaus wollte.

"Sei doch nicht so einfältig und glaub, dass ich schon immer so ein nettes kleines naives Vampirmädchen war...auch ich hatte es mal auf Menschen abgesehen und meine Opfer bekamen nicht grade den leichtesten Tod...Yui hat mich davon weggebracht...sie hat mich gebändigt."

Itachi seufzte. „Was ist schlimm daran Menschen zu fressen?“, fragte er verwundert.

„Wir sind Vampire. Das ist unsere Natur.“

"Ich...ich wollte damals Yui beißen...ich dachte sie schläft...dann flüsterte sie mir was ins Ohr...und seit dem habe ich mir geschworen, nie wieder auf Menschen loszugehen...es könnte ja noch andere verrückte wie sie geben, die nur all zu gerne zu Vampiren werden wollen!"

Menschen die freiwillig zu Vampiren werden wollen.

Solche verrückten konnte es eigentlich gar nicht geben, aber Yui war das lebende Beispiel.

Der Uchiha seufzte. Was sollte er darauf auch groß sagen.

"Es tut mir leid."

"Häh?", Sezuna lehnte sich nach hinten und sah ihn an.

"Was tut dir Leid?"

"Das mit eurem Streit...ich dachte nur, dass du es niemals über deine Lippen bringen würdest...also habe ich es ihr gesagt. Ich nehme jede Schuld auf mich!", verpflichtete er sich und lächelte.

Wenn sie einen so ansah, war sie aber auch echt süß und knuffig.

Das sollte er sie aber lieber nicht hören lassen, wer wusste schon wie sie darauf reagierte.

„Danke“, nuschelte Sezuna und lehnte sich wieder an seine Schulter.

Vielleicht war der Uchiha doch nicht so schlecht.
 


 

Die Braunhaarige verschränkte ihre Arme hinter dem Kopf und sah ihren Freund an.

Eine Frage brannte ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge.

"Neji, was machst du eigentlich, wenn ich mal sterben sollte?"

"Dann wache ich über dein Grab", meinte er ohne zu zögern.

Das klang ja schon mal interessant. Dachte Tenten ironisch und seufzte.

Das wäre bestimmt schlimm.

Immerhin starb sie sicher und er sicher nichts.

"Natürlich würde ich es bevorzugen mit dir zusammen in diesem Grab zu liegen und jemanden anders bewachen zu lassen", setzte er noch hintendran, nachdem er ihren Gesichtsausdruck gesehen hatte.

"Das ist unmöglich. Du bist ein Vampir und lebst ewig. Außerdem habe ich keine Lust mich beißen zu lassen und du...lässt dich bestimmt auch nicht einfach so pflocken."

Neji seufzte und sah sie an.

"Naja...dann muss ich Sezuna halt mal ein Bisschen über das Menschwerden ausquetschen. Es soll zwar höllisch wehtun, aber für meine erste und letzte Freundin werde ich das schon angehen."

"Erste?"

"Besser diese ungläubige Lüge, als eine schmerzhafte Wahrheit."

Jetzt war Tenten verwirrt.

Er hatte schon mehrere?

„Wie viel?“, war die einzige Frage, die durch ihren Kopf ging.

"Ich will dich nicht verletzen", meinte er und drehte seinen Kopf weg.

"Das tust du, indem du mir nicht antwortest, Neji!"

"Vier", er hielt seine Hand nach oben, mit dem Daumen eingezogen.

"Vier? Wer waren sie?"

"Eine war…beziehungsweise IST heute auch noch ein Vampir...das war nur eine sehr kurze Beziehung, wir fanden nicht wirklich zueinander.

Die allererste war ein Menschenmädchen, so wie die anderen auch. Zwei wollten mich erschlagen und danach flocken, doch das erste Mädchen…es war wunderschön..", schwärmte er und bemerkte nicht, wie er Tenten damit ein Stich durch er Herz gab.

"Aber…sie wurde von einem wütenden Mobb verfolgt und letztendlich verbrannt, da man sie für eine Hexe hielt, warum auch immer...danach hatte ich mir persönlich eigentlich geschworen nie wieder eine Liebschaft mit einem Menschen zu haben…aber keine der Vier war wie du. Du bist ein Mensch, damit fällt schon mal die Erste aus. Du hast mich nicht vertrieben und jagst mich nicht, nachdem du es erfahren hast, damit bist du mit meiner letzten Liebe die Einzige…doch es gibt einen Unterschied zwischen euch beiden."

"Welchen?"

"In den letzten 300 Jahren hat sich die Gesellschaft ganz schön gewandelt. Sie war ein einfaches Bauernmädchen. Die Familie hatte nicht sonderlich viel Geld…du dagegen.."

"Willst du mich ausbeuten oder was?", lachte sie.

"Nein…aber Bauernkinder verhalten sich schüchterner…klammern sich noch mehr an einen...und sie können nur schwer loslassen."

„Willst du damit sagen, dass du denkst ich stecke es besser weg, wenn du mich sitzen lässt?“, fragte die Braunhaarige entsetzt.

Erschrocken zuckte Neji zusammen. Wieder einmal musste er sich eingestehen, dass er zu zart beseidet war, was diese Art von Gefühlen anging.

"Nein...so meinte ich das doch nicht...die hatten zu dieser Zeit gar nichts und haben ihr Leben allein von ihrer Liebe leiten lassen Tenten...ich hatte damals auch noch nicht so ein Gespür für diese Dinge...du wurdest ordentlich aufgezogen, hattest steht’s genügend Nahrung und hast nicht die abgehärteten Hände einer Frau, die auf dem Feld arbeitet", meinte er und fuhr mit seinem Finger die Konturen nach, die ihren Körper darstellen sollten.

"Bedeutet dein zweiter Satz das ich fett bin?"

"Was?"

"Das war ein Witz Neji! Du drückst dich nur so ungeschickt aus, dass man es wirklich so verstehen könnte!", lachte sie und hielt sich den Bauch.

Neji seufzte. Er konnte es sich einfach nicht abgewöhnen. Die Zeit hatte halt doch seine Spuren hinterlassen.

Damals war es nicht leichter, aber die Menschen waren anders. Die Mädchen waren anders.

Heut zu Tage musste er scheinbar wirklich aufpassen, was er sagte.

"Neji...was würdest du tun, wenn man mich auf einen Scheiterhaufen werfen würde?"

Der Braunhaarige sah ihr in die Augen. Er wusste ganz genau was sie meinte. Was würde sein, wenn die Vampirjäger plötzlich nicht mehr so nett und freundlich zu ihr wären, nur weil er ihr Feind war?

Langsam senkte er den Kopf und überlegte.

"Frag mich doch nicht ständig so was. Ich weiß nicht was ich dann tun würde. Die Situation muss es entscheiden. Ich kann nie vorhersagen was ich tue...es ergibt sich einfach so. Ich bin kein geborener Stratege musst du wissen."

"Wo wir gerade bei deiner Geburt angelangt sind. Warst du mal ein Mensch?"

"Ja."

Sie sah ihn an.

"Wer hat dich zu dem gemacht, der du heute bist?"

"Mein Vater."

Erstaunt weiteten sich ihre Augen.

"Wie?"

"Lange Geschichte", gab er nur zur Antwort und setzte sich auf sein Bett. Seine Freundin ließ sich neben ihm nieder.

"Wir haben genügend Zeit, Neji."

"Ich kann dir die Kurzvariante erzählen."

„Na dann erzähl“, meinte Tenten bittend.

Der braunhaarige Vampir seufzte und begann zu erzählen.

„Ich war ein Junge wie jeder andere auch. Auch meine Familie war normal…“
 

~Flashback~
 

Ein braunhaariger Junge stand in mitten der Mittagshitze auf einem großen Feld und pflügte es.

Neben ihn arbeitete ein anderer Mann. Sein Vater.

Der Knabe betrachtete stolz seinen Vater.

Für seine vielen Winter, war sein Gesicht noch nicht so gekerbt, wie das des Schmiedes aus dem Dorf. Kaum eine Falte zeigte sich auf der hellen Haut. Es war beinahe, als hätte man einen jungen Adeligen in einfache Bauerntracht auf ein Feld gestellt. Auch wenn sein Vater nicht so aussah, dass wusste Neji nur zu genau, war er doch recht kräftig.

Die Hände waren schwielig vom Ackerbau, doch der restliche Körper war ohne Makel.

Er war eigentlich nett, auch wenn er oft streng war.

Er mochte zwar viele aus der Familie nicht, vor allem seinen Bruder, da dieser ert vor kurzem geadelt wurde, aber er ließ es sich nicht anmerken.

"Neji, ruh dich aus. Die Sonne hat bereits den Zenit überschritten. Du musst erschöpft sein!", seine ruhige Stimme war angenehm in den Ohren, ganz anders als die Nejis Onkels, der den ganzen Tag nur rumbrüllte und seine arme Cousine durch die Kante scheuchte.

"Ja Vater.", gab der Junge zur Antwort und überließ seinem Vater die weitere Arbeit. Seufzend ließ der Braunhaarige sich auf den Holzlatten des Hausvorbaus nieder und hielt sich die geschundenen Füße.

Man erkannte genau, dass er ein Bauernjunge war, auch wenn sein markeloses Gesicht kaum etwas davon zeigte.

Seine Hände und Füße waren von Schwielen übersäht und auch seine Art zu reden war mehr als nur typisch für Bauern.

Manchmal beneidete er Hiashi. Sein Onkel konnte immer fein essen und musste sich nicht sorgen machen seine Tochter zu ernähren oder sich auf dem Feld abmühen.

Diese Tochter, seine Cousine Hinata, kannte er kaum. Er hatte sie zum letzten mal gesehen, da war sie drei geworden. Neji war ein Jahr älter als sie, doch er dachte sich, dass wenn sie sich auch nur einmal auf das Gehöft seines Vaters verirren würde, sie beide gute Freunde werden könnten.

Doch leider würde Hinata das wohl nicht tun.

Hiashi war manchmal wirklich seltsam. Er ließ sie nie etwas tun, was Spaß machte. Das war schon damals so.

Daran konnte er sich noch erinnern.

Hinata hatte immer alles verboten bekommen.

Sie durfte nicht mit ihm draußen rumrennen oder auch nur ansatzweise das Gelände des Hauses verlassen, ohne das Hiashi sie angemeckert hatte.

Ob es immer noch so war?

Neji schaute zu seinem Vater. Wäre er adelig, dürfte der Junge dann auch nicht mehr das Gelände des Hofes verlassen?

Seufzend legte er sich auf die Holzdielen.

So ein freies Leben war doch eben viel besser, auch wenn sein Vater immer meinte, dass sie eigentlich gar nicht mal so frei waren.

Alles hing davon ab, wie viel sie zu essen hatten und das hing wiederum von ihrem Feld ab und vom Wetter, von den Jahreszeiten.

Ohne diese Nahrung, die sie verkauften um Geld einzutreiben, waren sie dem Tode verschrieben.

Aber in der letzten Zeit lief alles gut. Sogar sehr gut, könnte man sagen.

Die Ernten waren dieses Jahr überall ziemlich schlecht ausgefallen, außer bei ihnen.

Neji Vater behauptete manchmal, dass sie von Gott gesegnet seien.

Er selbst glaubte ja eigentlich, dass es nur Glück war. Jeder hatte schließlich mal Glück im Leben..

Aber an manchen Tagen erinnerte er sich da wieder an die alten Geschichten. Ein letztes Aufbäumen, bevor die Flamme erlischt. Vielleicht wollte das Feld dieses Jahr noch mal alles geben, was es hatte und danach gar nicht mehr zu gebrauchen sein.

Das wäre natürlich schlecht. Um genau zu sein ihr Ende, aber das wäre dann Schicksal.

Der Braunhaarige gähnte. Kurz danach konnte er seinen Magen knurren hören. Arbeit machte hungrig!

Langsam stand er auf und schlurfte zu der kleinen Küche.

Niemand befand sich darin. Wer sollte den auch?

Seine Mutter war schon zu seiner Geburt verstorben und andere Verwandte hatten ihre eigenen Häuser.

Seufzend suchte er im Vorratsschrank nach etwas essbaren und begnügte sich mit einem Apfel und einer Scheibe Brot.

Was anderes war im Moment nicht da.

Vielleicht sollten sie wieder mal einkaufen gehen.

Da heute Markttag war, sollte das gar kein Problem darstellen.

~~~

Müde fiel Neji ins Bett. So ein anstrengender Tag. Der Markt war übervoll gewesen und ihn hatten gut 20 Ellenbogen in die Rippen bekommen.

Schon halb dösend fuhr der Braunhaarige auf.

Was war das für ein Geräusch gewesen?

Langsam schlich er sich aus seinem Zimmer über den Flur.

Er hätte schwören können, am Ende der Diele einen Schatten gesehen zu haben.

Neji überquerte den Holzboden und verließ das Gebäude. Wolken verdunkelten den Mond, so konnte er kaum was erkennen. Im Garten steckte ein Spaten im Boden. Der Braunhaarige griff zu und zog ihn aus der Erde. Bewaffnet schlich er sich um das Haus herum.

Er atmete lauter als gewollt.

Er schlich um eine Ecke, ehe er sich schnell wieder dahinter versteckt. Im Garten stand ein groß gewachsener Mann, der sich an irgendetwas zu schaffen machte. Neji hatte nicht erkennen können, wer es gewesen war, oder was er machte.

Der Braunhaarige schloss die Augen, atmete kurz tief durch und sprang schließlich aus seinem Versteck auf den Unbekannten zu, die Waffe zum Schlag erhoben.

"Kyaaaa!", wagte Neji sich an einen Angriffschrei, der ihm jedoch beim genaueren Hinsehen stecken blieb. Vor ihm stand nicht irgendwer. Das war sein Vater.

Allerdings schien seit Vater verändert. Seine Augen glühten rot und man konnte sie selbst in der Dunkelheit erkennen.

Neji machte verschreckt drei Schritte zurück. „Vater“, murmelte er und erhielt ein Fauchen. Sein Vater hielt ein bewusstloses Mädchen in den Armen, das scheinbar blutete, da Neji so etwas ähnliches roch.

"Vater, was ist passiert? Was tust du hier?" , fragte Neji mit zittriger Stimme

Er wich zurück, als Hizashi das Mädchen fallen ließ und auf seinen Sohn zuschritt.

Eindeutig in einer Angriffsposition. Der Mond brachte plötzlich wieder den Durchblick und Neji erkannte Blut im Gesicht seines Vaters. Es tropfte vom Kinn auf das Gras.

Ängstlich schritt Neji zurück. „Was soll das? Vater“, seine Stimme zitterte und er klammerte den Spaten in seiner Hand nur noch fester. Wer war das? Das konnte unmöglich sein Vater sein. Er musste hier weg.

Doch wie sollte es anders kommen, stolperte er bei seinem nächsten Schritt und fiel in den Dreck.

Sein Gegenüber kam näher und beugte sich zu ihm herab.

"Blut...", zischte Hizashi und beugte sich zu ihm hinunter.

Neji zitterte am gesamten Köper, als sein angeblicher Vater ihm immer näher kam.

Der Junge schloss die Augen und hatte schon mit seinem Leben abgeschlossen, als er etwas spitzes an seinem Hals spürte.

Erschrocken und vor Schmerzen öffnete er die Augen, ehe er den Spaten schwang.

Er hörte das dumpfe Aufeinanderprallen, als der Kopf des Monster getroffen wurde, dann rollte der Kopf davon.

Der Körper seines "Vaters" brach in sich zusammen und blieb leblos liegen.

Neji lag zitternd unter dem Köper seines Vaters. Das Blut tropfte auf ihn nieder und Nejis Atem ging schneller. Er warf den Spaten weg und wollte sich wieder aufrappeln, um irgendjemanden zu holen, doch in seinem Nacken breitete sich ein unglaublicher Schmerz aus und nahm ihm die Sicht. Um ihn herum wurde alles schwarz. Schwärzer als die dunkelste Nacht, die er je erlebt hatte.

Er spürte wie Feuer in seinen Adern brannte, doch er konnte sich nicht bewegen, nicht schreien. Sein gesamt Körper wollte nicht mehr auf ihn hören.

Das musste die Hölle sein.

Wenn es doch sein Vater gewesen war, dann hatte er ihn umgebracht. Deshalb war dieser Schmerz jetzt da.

Als seine Gedanken langsamer wurden, wusste er: er war gestorben.
 

Neji wachte mit fürchterlichen Kopfschmerzen wieder auf.

Stöhnend richtete er sich auf und sah sich um.

Er lag in seinem Bett, neben ihm stand eine Schüssel mit Reis und ein Becher mit Tee.

War er vielleicht doch in den Himmel gekommen?

Nein unwahrscheinlich, dann hätte er sicher nicht solche Kopfschmerzen. Oder waren die Kopfschmerzen eine Art Strafe, dafür, dass er jemanden umgebracht hatte. Oder war er am Ende doch in der Hölle gelandet.

Er roch den Tee viel zu intensiv. Es konnte nicht die Hölle sein und für den Himmel war es doch etwas zu dunkel.

Vorsichtig griff Neji nach der Tasse Tee und hob sie an. Eigentlich müsste diese heiß sein, weil sie dampfte, aber Neji spürte weder die Wärme der Tasse, noch das Gewischt dieser.

Der Braunhaarige wunderte sich und roch an dem Tee. Holunderblütentee, stellte er fest. Er roch himmlisch und unglaublich intensiv. Neji nahm einen Schluck und spuckte ihn gleich wieder aus. Es war nicht etwas heiß, nein. Der Tee schmeckte einfach nur fürchterlich. Wie Erde, oder etwas derartiges.

Er stellte die Tasse wieder auf den Boden und machte sich daran aus dem Bett zu kriechen. Erst jetzt fiel ihm auf, dass es nicht nur sein Kopf war. Sein ganzer Körper schmerzte höllisch.

Er stand auf und zog sich die abgetragene Kleidung an, die neben seinem Lager hingelegt wurden war. Danach band er sich seine Haare zusammen und blickte in den Spiegel. Irgendwie fand Neji, dass er tot aussah. Alleine diese riesigen Augenringe. Die hatte er normalerweise nur, wenn er Tage nicht schlief, was allerdings nicht sehr oft vorkam.

Er zog einen Mundwinkel nach oben und schob eine Tür auf. Und wieder zu.

Der Braunhaarige schluckte schwer und öffnete sie erneut und verbeugte sich hastigst.

"Hinata-sama! Ich entschuldige mich für meine Unhöflichkeit", brach aus ihm hervor und er stellte sich wieder aufrecht hin.

Seine Cousine sah ihn mit großen Augen an und lächelte dann.

"Neji-kun!"

Sie lief auf ihn zu und umarmte ihn hastig. „Dir geht es wieder gut, das freut mich“, sprudelte es aus ihr heraus und Neji war verwundert. „J…ja mir geht es gut“, erklärte der Braunhaarige knapp. Hinata lies ihn los und ging ein Stück zurück. „Ist dir kalt? Deine Haut fühlt sich so kalt an“, fragte die Blauhaarige besorgt. Neji blickte Hinata verwundert an.

Eigentlich war ihm nicht kalt. Ihm war aber auch nicht warm. Seltsam.

"Es ist alles okay, danke Hinata-sama. Was tut ihr überhaupt hier?" Verwundert musterte er sie. Sie trug einen schwarzen Kimono und eine kleine Schleife im Haar.

"K…kannst du dich denn an nichts mehr erinnern, Neji-kun?"

"Erinnern? An was denn?", verzog er sein Gesicht.

"Neji, irgendjemand hat den Hof überfallen, ein Mädchen und deinen Vater getötet und dich schwerverletzt liegen gelassen! Als wir am nächsten Tag hier ankamen, hattest du hohes Fieber und hast am ganzen Körper gezittert und geschrieen. Wir hatten uns Sorgen um dich gemacht!", murmelte sie und sah ihn traurig an.
 

FLASHBACK ENDE
 

"H…halt, stop! Neji, ich dachte du hattest diesem Wesen, dass deinem Vater glich, den Kopf abgeschlagen?", erkundigte sich Tenten verwirrt und rutschte auf dem Bett hin und her.

Seufzend hielt er ihren Kopf in seinen Händen.

"Lass mich doch wenigstens ausreden Tenten! Aber ja du hast Recht. Ich war derjenige, der meinen Vater umbrachte", zögerte er und drückte sie an sich.

"In…in dieser Nacht bin ich zum Vampir geworden. Und kurz danach...nach der Beerdigung seiner Leiche..."
 

FLASHBACK
 

Der Braunhaarige drehte sich unruhig hin und her.

Er konnte nicht schlafen.

Neji fluchte und setzte sich auf. Nachdem er sich mehrfach versichert hatte, dass er niemanden geweckt hatte, verließ er seinen Raum und ging zu Hinatas Unterkunft. Er hatte das dringende Bedürfnis bei ihr zu sein. Warum, wusste er selbst nicht.
 

Hinata lag seelenruhig in ihrem Bett und schlief.

Der Schein des Mondes fiel durch das nur halb zugezogene Fenster und ließ ihre Haut schimmern.

Leise betrat Neji das Zimmer seiner Cousine und blieb dann in der offenen Tür stehen. Was wollte er jetzt eigentlich hier?

Langsam schlich er sich zu der Blauhaarigen heran, ehe er sie intensiv musterte. Er sah nicht das blasse ihrer Haut, sondern das rote Blut, das darunter floss. Seine Kehle wurde trocken und begann zu brennen.

Es war ein intensives Gefühl des Durstes, das seinen Hals durchflutete.

Er stöhnte leise auf und beugte sich zu ihr herunter. Seine Lippen berührten beinahe ihre Ohrmuschel als er flüsterte.

"Es tut mir Leid, Hinata-sama."

Neji wusste nicht wirklich was um ihn herum und mit ihm selbst geschah, als er seine Zähne in ihre Haut grub und ihr schlürfend das Blut aussog.

Nach einer Weile lehnte er sich wieder zurück und ließ sich fallen. Er schwitzte am ganzen Körper und ein Schüttelkrampf rüttelte ihn kräftig durch.

Was hatte er getan? War er genau so ein Monster geworden, wie sein Vater?

Wie konnte er nur.

Hinata wand sich kurz hin und her, ehe sie verschlafen die Augen öffnete.

„Neji?“, fragte sie in die Stille, weil sie dachte er hätte etwas gesagt.

Der Braunhaarige schrak auf und war so schnell aus dem Zimmer verschwunden, dass er es selbst kaum wahrnahm.

Die Blauhaarige setzte sich im Bett auf und sah sich um, ehe sie einen stechenden Schmerz spürte und einfach nach hinten kippte.
 

FLASHBACK ENDE
 

"Also hat im Endeffekt dein Vater dich gebissen und du Hinata? Ihr seid wirklich blutsverwandt?", fragte Tenten mit Verwunderung.

"Ja! Genau wie Sasuke und Itachi...obwohl...deren Familie ist eh durchgeknallt was Blutsverwandtschaft und alle möglichen Bindungen angeht", antwortete Neji wahrheitsgetreu.

Die Brünette nickte verstehend, als es an der Tür klopfte und Itachi den Kopf durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen schob.

"Hey ihr Turteltäubchen und Möchtegern-Historiker, Sasuke und Naruto sind grad angekommen. Wenn ihr wollt, könnt ihr runterkommen. Wenn nicht, auch egal", meinte er nur und verschwand wieder.
 

Neji sah Tenten nur etwas verwirrt an und diese zuckte die Schultern.

Sie entschieden sich mit zu den beiden Jungen nach unten zu gehen, auch wenn Tenten nicht so wohl dabei war.
 

Sezuna saß noch immer in einer Ecke und hatte die Beine angezogen.

Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Wie konnte sie Yui zurück holen?

Ihre Gedanken und Gefühle rasten und ihr Kopf tat höllisch weh.

Und die beiden Nervensägen, die gerade hereingeplatzt waren, halfen da auch nicht wirklich.

Sasuke ließ sich genervt in den Sessel seines Bruders fallen und bemerkte sie überhaupt nicht. Naruto dagegen war aufmerksamer als er und sah sie an.

"Hey, sie sind doch die Freundin von der Verrückten, oder?", fragte er sie übermotiviert, wie immer.

Sie sah nicht auf und antwortete ihm auch nicht.

"Auch wenn sie schlecht gelaunt sind müssen sie das noch lange nicht an mir auslassen, Frau Vampiressa! Genauso wenig wie ihre grünhaarige Freundin, die mich draußen beinahe über den Haufen gerannt hatte!", motzte er sie jetzt kurz an und drehte sich weg.

Er hatte Neji kommen hören.

"Heyho Hyuga!", freute er sich.

"Und Tenten", ergänzte ein gelangweilter Sasuke von hinter ihm.

Sezuna blickte kurz auf und Naruto krachte gegen die nächste Wand, ehe sie den Kopf wieder senkte.

Der Blonde blickte sich verwirrt um. Ihm war so, als hätte ihn ein Schlag getroffen.

Auch Sasuke und Neji blickten Naruto verwundert an.

Sie hatten nichts bemerkt. Nur Tenten schien Sezunas Gesichtsausdruck bemerkt zu heben.

"Autsch!", beschwerte sich der Blonde und rieb sich die Nase.

Jetzt blickte er, genau wie Sasuke, verwundert zu Tenten.

"Neji, was macht sie denn hier?", grinste Naruto.

"Weder will er sie zu Mittag verspeisen, noch hegt er sexuelle Wünsche, zumindest nicht auf den ersten Blick. Er hat sie lediglich mitgebracht und er wird alles daran setzten sie zu verteidigen, sollten ich oder mein ach so geliebter Bruder ihr zu Leibe rücken", seufzte Sasuke und hielt sich den Kopf.

"Und bitte, NARUTO! Denk jetzt nicht über Ramen nach, ich bekomme schon wieder Kopfschmerzen!", beschwerte er sich und sah Tenten fragend an.

"Du hast ihr über uns erzählt, Neji!", platze Sasuke dann heraus.

Neji zuckte nur die Schultern. „Ich hatte ja keine andere Wahl“, verteidigte er sich.

Sasuke sprang auf. „Keine andere Wahl? Willst du unsere Existenz gefährden?!“, schrie der jüngere Uchiha aufgebracht.

„Klappe halten hinsetzen“, zischte Sezuna und funkelte den jungen Uchiha wütend an.

Reichte es nicht schon, dass ihr Kopf höllisch weh tat, musste die sich dann auch noch so laut unterhalten?

Sasuke blickte Sezuna sauer an und keifte zurück: „Ach sei doch still du möchtegern Vampirella.“

Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an.

"Möchte-was? Sag das noch einmal!"

"M-ö-c-h-t-e-g-e-r-n V-a-m-p-i-r-e-l-l-a!", blaffte er zurück.

Sezuna saß steif da uns starrte ihn nur so tot. Dann lies sie den Kopf sinken.

Hätte es den Streit nicht gegeben, hätte Yui Sasuke am Boden festgenagelt und wäre gerade dabei ihm sein Genick zu brechen und seine Gliedmaßen auszureißen.

Doch das musste Sezuna jetzt scheinbar selbst übernehmen.

Sie hob den Kopf und starrte den Uchiha an.

"Na warte, F-r-e-u-d-c-h-e-n!", zischte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.

Tenten wich ein paar Schritte zurück. Ihr kam die Situation unheimlich bekannt vor.

Beide starrten sich an und nach einer Weile griff sich Sasuke an seinen Kopf. „Oh“, stöhnte er. „Hör auf!“, rief er aufgebracht und Sezuna wand ihre Blick ab.

„Hm“, war ihr einziger Kommentar, als Sasuke keuchend auf die Knie ging.

„Was hast du gemacht?“, fragte Tenten vorsichtig.

„Ich habe gedacht“, erklärte die Schwarzhaarige.

Sie hätte ihn natürlich auch töten können, aber dazu hatte sie keine Lust. Sie wollte einfach ihre Ruhe und vielleicht ihre Freundin zurück.

Sezuna seufzte fertig und verließ dann den Raum.

Jetzt hieß es für sie: Yui suchen. Und schnellstmöglich finden!

Sie verließ die Villa der Uchiha-Familie und rannte die Straße entlang. Yuis Geruch verschwand bereits, schlecht, ganz schlecht!

Was Sezuna dabei nicht bemerkte, war der Schatten auf dem Dach der Villa, der sie bei ihren Tätigkeiten verfolgte.
 

Naruto kicherte ununterbrochen. Schließlich lies er sich auf den Boden fallen.

"Na Teme, endlich jemanden gefunden, der dich noch mehr nervt als ich!", grinste er und nickte Neji zu, der sich mit Tenten am Tisch niederließ.

„Bis froh das du noch lebst“, kommentierte Itachi, als er zur Tür hinein kam.

Sasuke murrte.

„Wo ist die Verrückte jetzt hin?“, wollte der ältere Uchiha wissen.

Alle Anwesenden zuckten mit den Schultern. „Weis nicht. Raus?“, meinte Neji.

Itachi verdrehte die Augen, ehe auch er den Raum verließ.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Silencer
2010-12-22T17:58:19+00:00 22.12.2010 18:58
Hi ^^
Der Inhalt ist echt super, wirklich :D
Nejis Geschichte war wirklich interessant ^^
Aber ich finde, du könntest vielleicht noch deine Ausdrucksweise verbessern ^^
Aber sonst hab ich nix zu meckern :)
Mach weiter so ;D

lg Sherry
Von:  fahnm
2010-12-02T01:03:45+00:00 02.12.2010 02:03
Hammer Geiles Kapi^^
Von:  EL-CK
2010-12-01T19:18:04+00:00 01.12.2010 20:18
echt ein tolles Kapi..
freu mich schon wie's weiter geht... ^^
Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-12-01T18:31:14+00:00 01.12.2010 19:31
tolles kapi freue mich auf´s nächstes^^.bin neugirig van es zweschen sasuke und sakura los gaht(lechel lechel^^).


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