Zum Inhalt der Seite

Die Zeit wird es zeigen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Angst und Verwirrung

Hey Leute,

Wie gehts?

Hier hab ich was für euch zu lesen^^

Viel Spaß...
 

Angst und Verwirrung
 

Kagomes Blick haftet immer noch am leuchtenden Gewässer und lässt sie still und starr in das beruhigende Licht blicken. Nun erscheint eine andere Gestallt und Kagome weitet die Augen. Das ist doch nicht möglich. „Hallo, Kagome“, schallt es durch die Ruine und läst ein Echo erzeugen. Im Wasser ist das Gesicht von der größten Miko zu sehen die je existiert hat. Midoriko. Kagome hält den Atem an. Das glaubt sie einfach nicht. Sie reibt sich die Augen, da sie schon befürchtet sie hat sie nicht mehr alle. Schließlich sieht sie gerade die Erschafferin des Juwels vor sich. „Ich habe schon auf dich gewartet!“ Holt sie plötzlich ihre Stimme wieder aus den Gedanken. „Ich habe dich zu mir führen lassen!“, spricht sie weiter. „Warum?“, fragt Kagome erstaunt. „Ich muss mit dir sprechen! Du bist die einzige mit der ich das kann! Nur du kannst das Juwel beschützen und reinigen! Nur du kannst diese Welt noch retten!“ Kagome bringt kein Wort heraus. Was soll sie den auch sagen? Das ist jetzt ein bisschen plötzlich gekommen! „Aber warum ich? Ich meine Kikyo hätte das doch auch machen können!“ Sie ist immer noch total verwirt.

„Es hat eine menge Kraft gekostet in die Zukunft zu reisen um dort meine Nachfolgerin zu erwählen. Kikyo sollte in dieser Zeit auf das Juwel aufpassen. Ich wusste, dass sie bald sterben würde! Deswegen musste ich mich beeilen, den wenn ich es nicht geschafft hätte und meine Nachfolgerin nicht gefunden hätte, dann wäre Naraku nicht auf zu halten und hätte diese Welt zerstört! Ich habe Kikyo damals gebeten, das sie mich mitnimmt, als sie kurz vor ihrem Tod stand. So bin ich in die Zukunft gereist und hab mich in deinen Körper eingenistet.“, spricht Midoriko sachte auf Kagome ein. Diese scheint langsam zu verstehen. „Hast du mir auch diesen Traum geschickt?“ Midoriko lächelt. „Nein, das warst du selber! Deine Kräfte entwickeln sich von Tag zu Tag. Wie gesagt du bist meine Nachfolgerin! Vielleicht wirst du eines Tages sogar stärker sein wie ich es je war. Diesen Traum den du hattest das war die Zukunft! Ich habe keine Zeit mehr, Kagome. Wir werden uns wieder sehen! Du musst dem Gefühle folgen, wenn es so weit ist. Denk dran, nur du kannst diese Welt noch retten! Du und deine Freunde!“ Das Wasser leuchte wieder weiß/rosa auf und als es erlöst ist Midoriko verschwunden.

„Warte! Ich habe noch so viele Fragen! Bitte geh nicht.“ Doch sie bleibt verschwunden. Träge macht sie sich auf und verlässt die Ruine.

Als sie am Waldrand ankommt dreht sie sich noch einmal um. Doch auch von der Ruine ist nichts mehr zu sehen. Die Lichtung ist leer. Eine einzige Grassfläche. Verwundert und traurig zugleich betrachtet sie einfach nur dieses schöne Bild. Mit den Gedanken weit weg, irgendwo in der Ferne.

Nach einiger Zeit bewegt sie sich kraftlos in Richtung Kaedes Dorf. So glaubt sie, denn den Weg weiß sie nicht. Sie hofft einfach nur diesem Chaos zu entfliehen, in das sie rein geraten ist. Mit langsamen Schritten geht sie durch den Dunklen Wald. Trotz, dass die Sonne schon vor einiger Zeit aufgegangen ist, ist es schockfinster. Doch Kagome fällt es gar nicht erst auf. Ihre Arme hängen schlaf herunter und sie bemüht sich die Augen offen zu hallten. Der fehlende Schlaf und der Sturz von der Klippe haben wirklich an ihren Kräften gezogen. Auch wenn die Juwelen-Splitter sie vor dem tödlichen Aufprall geschützt haben, hat sie doch einige Kratzer und Prellungen abbekommen. Ihr Kopf schmerzt, die Schnittwunden an ihrem Körper, die noch stark bluten brennen und ihr Fuß tut ihr weh. Wahrscheinlich ist er verstaucht. Na toll. Das Pech steht auf sie! Sie fühlt sich als wenn sie einen Hinkelstein auf den Rücken trägt. Immer schwerer und schwerer wird die Last auf ihr. Bis sie nicht mehr kann. Müde und erschöpft lässt sie sich zu Boden gleiten. Ihre Augen schließen sich und sie gleitet in eine schwarze Ohnmacht…

*** *** ***

Das Feuer prasselt und der Wind dringt in die Hütte an der Matte vorbei, die als Tür dient. Kagome öffnet langsam ihre Augen und schaut sich um. In einer Ecke sitz Inu Yasha und hält Tessaiga mit der Hand an sich gedrückt. Sonst ist niemand im Raum. Sie stemmt sich mit den Armen vom Boden ab um sich auf zu setzten, doch lässt sie sich schwer stöhnend wieder zu Boden sinken, da ihr die Kraft fehlt. Inu Yasha schaut auf, als er bemerkt, dass Kagome aufgewacht ist. Schnell ist er an ihrer Seite und schaut sie besorgt an. Einige zeit blicken sie sich einfach nur in die Augen, bis Kagome ihren Blick abwendet. Sie fühlt sich schuldig! Schuldig für seine Sorgen. Sie will schließlich nicht, dass sich irgendjemand um sie sorgt! Und schon gar nicht Inu Yasha! „Wo warst du nur, Kagome? Was ist passiert?“, dringt da schon seine vorwurfsvolle und etwas wütende Stimme zu ihr.

Doch da durch bleibt die Sorge nicht unbemerkt. „Ich…“, sie stoppt. Was sollte sie denn sagen? `Hey, Inu Yasha ich habe Midoriko gesehen und die hat mir erzählt das Kikyo nur auf das Juwel und somit auch auf Midoriko aufpassen sollte damit diese in der Zukunft mich zu ihrer Nachfolgerin ernennten und ich die Welt retten kann. Natürlich wusste sie, dass Kikyo bald abkratzen würde! ´? Nein, das konnte sie doch nicht erzählen! Inu Yasha würde sie für verrückt halten oder sagen, dass sie sich den Kopf angeschlagen hätte und dass das alles nur ein Traum war. So schweigt sie. Inu Yasha schaut sie an und wartet anscheinend auf eine Antwort, doch als er diese nicht bekommt übernimmt seine Wut die Oberhand. „Sag mal, was ist den los mit dir? Erst kommst du mitten in der Nacht zu uns und legst deine Sachen einfach ab um wieder zu gehen ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Schließlich müssen wir dich suchen und finden dich im düstersten Wald, den es gibt erschöpft und verdreckt. Hast du sie eigentlich noch alle? Das du so dumm und leichtsinnig und………äh………“ Er schaut sie verwundert an. Ihre Augen sind halb geöffnet und haben jeden Glanz verloren. Sie starren einfach nur ins Leere. Seine Minne verändert sich von Wut in Sorge und Verzweiflung. Was ist denn nur passiert, das sie so mitgenommen hat? Er beugt sich leicht nach vorne in der Hoffnung somit ihren Blick aus sich richten zu können, da dieser anscheinend auf die Decke gerichtet ist. Und es klappt. Sie schaut ihn mit ihren stumpfen Augen in die seine. Er bekommt ein schlechtes Gewissen, das er sie so fertig gemacht hat und vor allen Dingen das er nicht auf sie aufgepasst hat. Nie würde er es zulassen, dass Kagome sich verletzt, wenn er es verhindern könnte. Sachte und mit einer etwas wärmeren Stimme fängt er erneut an: „Kagome, bitte sag mir doch was passiert ist. Ich… Wir habe uns sorgen um dich gemacht! Die Anderen wollen doch nicht, dass dir etwas zustoßt! Eben so wenig ich! Jetzt sag mir bitte was los war, Kagome.“ Sie schaut ihm fest in die Augen, doch mit den Gedanken ist sie nicht hier. Sie hat es satt nichts zu wissen! Von einem zum anderen Moment ist sie nicht mehr Kikyos sondern Midorikos Nachfolgerin, oder was? Warum? Nicht, dass sie es nicht toll fand, aber es ist so…verwirrend! Schließlich ist sie doch……schwach! Wie soll sie da so eine Legende wie Midoriko einholen? Das ist doch…unmöglich! Das alles ist…so absurd! Und jetzt noch Inu Yashas Sorgen. Sie findet es zwar nett von ihm, dass er sie doch wohl wenigstens ein bisschen leiden kann. Doch trotzdem wird sie ihm nichts sagen! Zu groß ist ihre Angst verletzt zu werden.

Sie dreht den Kopf beiseite. Soll er doch Wut auf sie haben. Eben hat er sie doch auch zusammen geschissen. Er hackt doch immer auf sie herum. Warum soll er es denn jetzt nicht wieder tun? Es ist ihr egal was er sagt! Soll er sie doch beschimpfen. Sie hat es verdient. In Inu Yasha steigt tatsächlich die Wut wieder auf. Da hat er sich schon bemüht und bekommt immer noch eine Abfuhr. Was soll denn das? „Kagome!“, schreit er los, so das sie zusammen zuckt. Mit so einer Lautstärke hat sie jetzt nicht gerechnet. „Lass es gut sein, Inu Yasha. Vielleicht bist du einfach nicht der Jenige mit dem sie darüber reden will. Sie soll sich erst etwas erholen.“ Kaede ist in die Hütte eingetreten. Sie hat die Kräuter für Kagomes Wunden dabei.

„ Ich bitte dich jetzt zu gehen damit ich mich um sie Kümmern kann.“ Sie schaut ihn an und er tritt mürrisch aus der Hütte. Kaede dreht sich wieder zu Kagome um und kniet sich nieder zu ihr. „Leg dich doch bitte auf den Bauch, Kind.“

Kagome gehorcht und tut wie ihr Geheiße. „Darf ich deine Schuluniform wegschmeißen? Sie bedeckt nicht mehr viel von deinem Körper.“ Und das tut sie wirklich nicht! Hinten ist ein großer Riss, der unmöglich zu nähen ist. Er zieht sich von ihrer linken Schulter bis zu ihrer rechten Hüfthälfte. Kagome gibt ein stummes Nicken von sich. Kaede zerreist ihr darauf hin vorsichtig das Hemd und tut es in eine Ecke der Hütte achtlos schmeißen. Behutsam trägt sie die bereits klein gemachten Kräuter auf die Prellungen und Wunden auf und reibt sie gut ein. Danach verbindet sie Kagome fast den ganzen Körper. Von der Brust bis zur Hüfte. Vom Oberschenkel bis zum Knie. Ein Verband kommt ums Fußgelenk. Ein anderer ums Handgelenk. So viele Prellungen und Verletzungen hat sie. Kaede gibt ihr einen weißen normalen Kimono, der wohl eher als Nachthemd dient, da er nur knapp bis unter den Po geht. Bis jetzt hat keiner der Beiden etwas gesagt, bis Kaede das Schweigen bricht: „Kind, bitte erzähle mir was vorgefallen ist. Du bist doch sonst nicht so verschlossen!“ Kagome grübelt. Solle sie es wagen und ihr es erzählen? Nein! Zwar glaub sie, dass sie ihr glauben würde, doch für sie war ihre große Schwester die Beste. Und wenn sie erfährt was Kagome weiß, dann wird sie traurig sein. So legt sich Kagome hin und dreht sich von Kaede weg. Kaede schaut enttäuscht. Sie hat eigentlich gehofft, dass sie reden würde. Sie wollte gerade aus der Hütte gehen als sie Kagomes flüsternde Stimme vernahm: „ Es tut mir leid, Kaede. Doch ich kann nicht.“ Kaede dreht sich zu ihr um und überlegt einige Zeit lang. Dann erhebt auch sie ihre Stimme: „Ich verstehe dich, Kind, und ich möchte dir auch nicht zu nahe treten, denn deine Privartsfähre geht mich nichts an. Lass dir Zeit.“ Mit diesen Worten verschwindet die alte Miko und lässt Kagome mit ihren Gedanken allein.

Vor der Hütte reden Inu Yasha und die Anderen mit Kaede.

„Aber Kaede, du musst doch irgendetwas erfahren haben!“, fängt Inu Yasha sich auf zu regen. Diese seufzt. „ Beruhige dich, Inu Yasha! Sie brauch einfach nur Zeit um über das nach zu denken was ihr widerfahren ist. Bedränge sie nicht! “ Inu Yasha dreht nur den Kopf zu Seite und springt auf den nächst besten Baum, den er finden kann, um sich dort beleidigt zu verkrümeln. Sango schaut ihm einige Zeit nach, bis auch sie Kaede anspricht: „ Und du weißt auch wirklich nichts? Ich meine Kagome hat uns doch immer erzählt, wenn sie etwas bedrückt hat! Warum jetzt plötzlich nicht mehr?“

„Das ist doch seltsam!“, sagt nun auch Miroku und Shippo, der auf seiner Schulter sitz nickt ihm zu Antwort. „Ja, das ist es!“

Inu Yasha, der noch immer auf seinem Baum sitzt macht sich große Sorgen um Kagome. Noch nie hat er sie mit solch stumpfen Augen gesehen! Mit so einer inneren Leere. Dazu war sie immer viel zu fröhlich und optimistisch! Was ist ihr nur widerfahren? Auf jeden Fall etwas schreckliches! Anders kann er es sich nicht erklären. Aber eins steht fest: Er wird denjenigen umbringen der das Kagome angetan hat! Niemand könnte sie bis jetzt so verändern! Er versteht nur nicht warum sie nicht darüber sprechen will. Nicht mal mit Kaede oder Sango, nein auch nicht mit ihm will sie reden. Merkwürdig! Er wird ihr die Zeit lassen, die sie brauch und wird hoffen, das sie dann mit ihm spricht.

*** *** ***

In der Hütte liegt eine halb wache Kagome und denkt über dem letzten ereignisreichen Tag nach. Warum muss ihr eigentlich immer so ein Mist passieren? Besteht ihr Leben denn nur aus Pechstränen? Ihre Liebe wird nicht erwidert, sie kann immer zu schauen wie Inu Yasha seiner ersten Liebe Kikyo nach rennt und sie kommt mit der Schule nicht mit. Das Leben ist für sie nichts mehr werd, wenn sie so darüber nachdenkt. Doch was soll sie tun? Sich das Leben nehmen? Nein, das geht doch nicht! Sie kann doch ihre Familie und ihre Freund nicht einfach verlassen! Was würden sie wohl tun? Plötzlich hört sie etwas hinter sich rascheln. Sie braucht sich nicht um zu drehen um zu wissen, dass es Inu Yasha ist, der sich gegenüber von ihr in den Schneidersitz gesetzt hat. Bereit mit ihm zu reden ist sie noch nicht, deswegen bleibt sie einfach ruhig liegen und zieht sich die Decke etwas höher, bis sie ihr zum Kien reicht. Sie schließt die Augen und versucht ein zu schlafen, was ihr kläglich misslingt. Dauernd rasen Bilder vor ihren Augen vorbei, die sie nicht sehen will. Sie hört Midorikos Stimme in ihrem Kopf schallen: „Nur du kannst diese Welt noch retten!“ Kagome fängt an zu zittern. Sie will das nicht mehr hören. Doch schließlich fällt sie in einen unruhigen Schlaf.

Inu Yasha mustert Kagome die ganz Zeit. Ihm ist schon aufgefallen, dass sie den Atem angehalten hat als er die Hütte betreten hat. Sie ist also noch wach. Er hat zuvor mit Kaede abgemacht, dass er die gesamte Nacht auf das Mädchen aus der Neuzeit aufpassen wird. Die anderen haben sich in eine andere Hütte schlafen gelegt. Nun lehnt er an der Wand in seiner typischen Sitzform und beobachtet sie. Schon seltsam wie sie sich verhält. Er runzelt die Stirn. Was ist nur los mit ihr? Aus seinen Gedanken gerissen merkt er plötzlich, dass sie anfängt zu zittern. Doch genauso schnell wie es angefangen hat, hat es wieder aufgehört und er vernimmt ihre gleichmäßigen Atemzüge. Sie ist eingeschlafen. Das gibt’s nicht! Erst fängt sie an zu zittern und dann schläft die einfach ein. Sehr seltsam! Was ist nur los mit ihr? Laut seufzt er. Doch plötzlich zieht er die Augenbraunen zusammen und lehnt sich etwas weiter vor um besser riechen zu können Er zuckt mit der Nase. Ist das……? Er schnüffelt in der Luft, um sich zu vergewissern. Tatsächlich! Er riecht es ganz deutlich. Das ist der Geruch!

Der Geruch von Salzwasser. Doch warum sollte sie das tun? Warum sollte Kagome jetzt weinen? Träumt sie etwa nicht gut? Ja, dass muss es sein. Er steht auf und geht zu Kagome, wo er sich dann hinkniet und sich leicht etwas nach vorne beugt. Sachte streicht er ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht um dieses erblicken zu können, da sie ja auf der Seite liegt. Eine einzelne Träne bahnt sich ihren Weg über ihre Wange bis zum Kinn. Sie glitzert ihm entgegen. Inu Yasha grübelt was er jetzt tun sollte. Er entschließt sich dazu, erst einmal ab zu warten und sie weiter zu beobachten. So setzt er sich an ihr Fußende und schließt die Augen.

Kagome hat wahrlich keinen besonders angenehmen Traum. Sie rennt wie schon damals durchs Schwarze, angetrieben von Angst. Wieder sieht sie diese Bilder von Schlachten und Toden. Und wieder sieht sie ihre Freunde mit Wunden am ganzen Körper. Auch war diese unbekannte Frau wieder da. Dreckig fängt sie an zu lachen. Kagome hält sich die Ohren zu und kneift die Augen zusammen. Nein, sie will das nicht hören. Das Lachen wird leiser bis es aufhört und als sie die Augen öffnet erblickt sie das Juwel der vier Seelen. Es leuchtet in einem hellen und reinen Licht. Doch dann erscheint Naraku vor ihren Augen mit einem bösem Grinsen auf den Lippen und das Juwel färbt sich pechschwarz und strahlt unreine Energie aus. Plötzlich verschwindet es und stattdessen schallt nun Midorikos Stimme in ihrem Kopf: „Du bist die einzige die diese Welt noch retten kann! “ Kagome hält sich die Hände an den Kopf. Es soll aufhören! Aufhören! Sie will nicht mehr! Sie kann nicht mehr!

„ Nein, lasst mich in Ruhe! “, schreit sie ins unendliche Nichts. Die Juwelen Splitter leuchten in ihre Rocktasche auf.

„ Kagome, Kagome, wach auf! Es ist nur ein Traum! “ Sie reist geschockt die Augen auf und erblickt Inu Yashas Gesicht. Dieser hat sie an den Oberarmen gepackt und leicht hochgezogen.

Seine Mimik zeigt Sorge. Kagome schaut sich um. Ihr Atem geht schnell und unregelmäßig. „Es war wirklich nur ein Traum“, denkt sie und beruhigt sich langsam wieder.

Sie lässt Inu Yashas Gewandt wieder los, in das sie sich gekrallt hat als sie unter Schock aufgewacht ist. „ Alles ok? “, fragt er und kann Kagome kurz in die Augen sehen, bevor sie den Blickkontakt unterbricht. „ Ja! “, bringt sie nur leise von ihren Lippen. Sie schämt sich. Dauernd muss er sich erkundigen wie es ihr geht, nur weil sie zu schwach ist um auf sich selber aufzupassen oder weil ihr blöde Träume Angst machen. Sie ist schon wirklich erbärmlich! Wie solle sie denn die Welt retten, wenn sie sich noch nicht einmal selber retten kann? Manchmal wünscht sie sich sie sei wieder ein normales Schulmädchen aus der Neuzeit in Tokio. Wieso musste es so kommen? Nicht, dass sie nicht wollte, dass sie Sango und die anderen kennen lernte. Nein, darüber ist sie sehr glücklich. Doch manche Sachen sind einfach nicht so leicht in ihrem Leben. Und das meiste davon hängt mit dem mittelalterlichen Japan zusammen. Sie sänkt den Kopf. Inu Yasha lässt langsam ihre Arme wieder los, bleibt aber vor ihr hocken. Wieso schaut sie ihn nicht an? Ihr Körper fängt leicht an zu beben und man sieht wie sich eine Träne über ihre Wange schleicht. Als Kagome merkt das sie anfängt zu weinen wischt sie sich schnell mit der Hand die warme Flüssigkeit aus dem Gesicht. Sie zieht die Nase hoch. Sie will keine Schwäche mehr vor Inu Yasha zeigen. Sie will ihm beweisen, dass sie auch mal stark sein kann. Doch immer neue Tränen treten aus ihren Augen hervor. Wieder wischt sie sich hektisch die Tränen weg, in der Hoffnung Inu Yasha hat sie noch nicht bemerkt. Allerdings hat sie Inu Yashas gute Nase vergessen, die ihm schon längst verraten hat, dass es ihr nicht gut geht.

„ Hey, Kagome, hör bitte auf zu weinen! “ Er kann keine Mädchen oder Frauen weinen sehen das hat er schon zu oft gesehen. Bei seiner Mutter. Unschlüssig hebt er die Arme. Was soll er denn jetzt machen? Wenn er doch nur wüsste was sie geträumt hat. Er will sie doch nicht weinen sehen. Nicht dieses sonst so fröhliche Mädchen. Er packt sie an der Schulter und zieht sie vorsichtig zu sich hin. Behutsam nimmt er sie in die Arme. Kagome hält den Atem an und weitet die Augen. Das hat er noch nie gemacht, nur weil sie geweint hat.

Sonst hat er sie immer nur angeschrieen und hat gesagt sie solle das flennen aufhören. Doch jetzt. Er hat sich so verändert! Schutz suchend drückt sie ihr Gesicht noch etwas dichter in seinen Umhang. Die Hände fest in diesen gekrallt fängt sie an leise zu weinen. Ab und zu bebet ihr Körper und man hört sie schniefen. Inu Yasha drückt sie mit seinen starken Armen fester an sich und streicht ihr mit einer Hand beruhigend über den Rücken. Mit der anderen hält er ihren Kopf an sich gedrückt. „ Bitte, Kagome, erzähle mir von deinem Traum! “ Er presst sie noch etwas dichter an sich. Stille. Kagome kann es ihm nicht sagen! Wenn sie ihm den Traum erzählen würde, müsste sie ihm hinterher von allem erzählen. Von der Ruine, von Midoriko und von dem was sie ihr gesagt hat. Und das kann sie nicht! Sie schweigt.

„ Kagome, ich mach mir Sorgen um dich! Du warst immer das glücklich und gutmütige Mädchen aus der Neuzeit. Und jetzt? Was ist nur los mit dir? Siehst du nicht das sich die anderen sorgen machen…das ich mir sorgen mache? Ist dir das egal? “ Seine Stimme wird leiser: „ Ohne dich, da wäre ich noch immer dieser bösartige und wertlose Halbdämon, den alle Menschen fürchten!“, er lacht kurz auf. „Da würde ich immer noch am Baum hängen! Bitte, verändere dich nicht. Du warst doch sonst auch immer so fröhlich und hast dich durch Nichts und Niemanden unterkriegen lassen! Wieso jetzt? Was ist passiert? Bitte, erzähle es mir. Erzähl mir deinen Traum! “

Gespannt hat sie jedem seiner Wörter gelauscht und hat sich gefreut als sie so was von ihm hörte. Hat er den soviel Vertrauen zu ihr?

Sie hat aufgehört zu weinen. Ihr Körper hat sich unter seinen Worten beruhigt. Ihr Atem ist wieder gleichmäßig geworden. Doch immer noch bringt sie kein Wort über die Lippen.

Was solle er denn noch tun, damit sie endlich redet? Er will doch nur, dass sie genauso glücklich ist, wie er sie kennen gelernt hat!

„ Es war kein Traum! “ Inu Yasha hebt verwundert den Kopf.

„ Was? “, gibt er verblüfft von sich. „ Es war kein Traum! “, wiederholt sie. „ Es war eine Vision! “ Er schaut zu ihr runter. Kagome schließt kurz die Augen, bis sie weiter redet:

„ Ich erzähle dir alles, aber du musst mir versprechen, dass du mir glaubst! “ Er fängt an zu lachen. „ Warum sollte ich dir nicht glauben?“ Sie schaut zu ihm rauf. „ Versprich es! “ Sie meint es ernst! Seine Gesichtzüge werden es auch. Ein Nicken von ihm und sie fängt an zu reden: „ Ich habe in der letzten Zeit immer die gleiche Vision! Ich lauf durch eine dunkle Welt, in der es nichts gibt. Ich weiß nicht warum ich laufe, nur dass ich eine große Angst verspüre weiß ich. Plötzlich sehe ich diese Bilder vor meinen Augen. “ Inu Yasha hat sich während der Erzählung an die Wand gelehnt. Kagome hat er immer noch im Arm und hat in der nächsten Zeit auch nicht vor sie wieder los zu lassen.

Er sitzt im Schneidersitz auf dem Holzboden und Kagome hat es sich auf seinem Schoss bequem gemacht. Mit den Kopf zu Seite gedreht liegt dieser auf seiner Brust. Ihr Blick ist auf die Matte gerichtet, die eine Art Tür darstellen soll. Inu Yashas Hand, die ihren Arm rauf und runter fährt, schenkt ihr ein magisches Gefühl der Geborgenheit. Seine andere Hand, die auf ihrer Hüfte ruht, wo nur der Daumen über den Stoff des kurzen Kimonos wandert verpasst ihr eine angenehme Gänsehaut. So redet sie mit ihm über ihre Vision wobei er ihr aufmerksam zuhört. „ Ich sehe einen großen Krieg, wobei viele Menschen, Dämonen und Monster ihr Leben lassen. Auch dich und die Anderen waren da. Ihr habt überall Wunden, kämpft aber trotzdem weiter, als wenn es um euer Leben ging. Und dann………“, sie hält kurz inne. „ Ja? “, fragt Inu Yasha ruhig. „ Und dann ist da so eine Frau, die in einen schwarzen Mantel gehüllt ist. Ihr Gesicht kann ich nicht erkennen! Nur ihr Grinsen und ihr unheimliches Lachen, lassen darauf schließen, dass sie nichts Gutes im Schilde führt. Zum Schluss hab ich gesehen, dass Naraku das zuerst reine Juwel mit böser Energie gefüllt hat und dann hast du mich wach gemacht. “ Ihre Erzählung ist zu Ende.

Sie schaut zu ihm rauf und erwartet, dass er seine Meinung dazu äußert. Er überlegt einige Zeit lang, bis er sich entscheidet erst einmal eine Frage zu stellen: „ Woher weißt du das, was du siehst eine Vision ist? “ Mit der Frage hat sie schon gerechnet. Nur weiß sie immer noch nicht was sie darauf Antworten soll. Soll sie ihm die Wahrheit sagen? „ Ich………“ Er schaut sie erwartungsvoll an. „ Ich weiß es nicht! Ich hab einfach so ein Gefühl! Außerdem hab ich es jetzt schon zweimal geträumt! “ Sie fühlt sie schlecht dabei ihn an zu lügen! Sie wendet den Blick von ihm ab. Dabei vertraut er ihr doch! Und sie wagt es ihn auch noch an zu lügen. Es tut ihr so unendlich leid, doch sie kann das mit Midoriko noch nicht erzählen. Die Angst ist zu groß doch noch von ihm ausgelacht und als verrückt da gestellt zu werden. Nervös zeichnet sie mit einem Finger Kreise auf den Boden. Inu Yasha betrachtet sie genau. Etwas weiß sie noch was er nicht erfahren soll. Etwas enttäuscht belässt er es dabei. Wenigstens hat sie ihm etwas erzählt. Das reicht fürs Erste! Wenn es stimmt was sie sagt und sie hat wirklich eine Vision, dann müssen sie sich auf eine gewaltige Schlacht vorbereiten. Also ist morgen Training angesagt! Er richtet seine Aufmerksamkeit Kagome wieder zu. Diese fühlt sie anscheinend nicht ganz wohl in ihrer Haut. Nur ab und zu riskiert sie einen Blick in sein Gesicht, um dann gleich wieder auf den hölzernen Boden unter ihr zu schauen. Er erhebt seine Stimme: „ Du solltest jetzt schlafen und dich gut erholen! Deine Verletzungen sollen schnell heilen, damit du wieder fit bist für diesen großen Kampf, den du gesehen hast. “

Kagome nickt ihm nur schwach zur Antwort. Er will aufstehen, doch Kagome krallt sich krampfhaft in seinen Umhang. Er schaut sie verwirt an. Mit flehendem Blick sieht sie in seine Augen. Pure Angst kann er sehen. „ Bitte, geh nicht! Ich habe Angst, dass ich wieder diesen Traum habe! Äh…Vision, mein ich!

Kannst du nicht bei mir bleiben? “ Er überlegt. Wenn sie so sitzen bleibt, wird sie nie einschlafen. Sie brauch aber Schlaf!

„ Pass auf! Wir machen es so: Du legst dich hin und ich setzte mich neben dich. Ok?“ Sie überlegt.

Zwar fand sie es so schöner, aber ihm zu widersprechen kann sie sowieso nicht! „ In Ordnung! “ Sie geht von ihm runter und legt sich auf ihre Schlafmatte. Inu Yasha ergreift diese und zieht sie ihr bis zum Kinn hoch. Dann setzt er sich an ihr Kopfende. Sie schaut leicht zu ihm hoch, ehe sie den Blick geradeaus richtet und ins leere starrt. Ihre Hände haben sich inzwischen in die Decke gekrallt. Langsam gewöhnt sich ihr Körper an diese Liegestellung und sie wird müde. Ihre Augen werden schwer und ihr Körper versucht sich zu entspannen, doch sie kämpf krampfhaft dagegen an. Sie darf nicht einschlafen. Mit Sicherheit bekommt sie dann wieder eine Vision, die ihr die schlimmsten Dinge zeigen. Das will sie nicht! Ihre Augen versuchen zu zufallen, doch Kagome bleibt stur und lässt das nicht zu. Die Furcht ist zu groß. „ Kagome! “ Sie schreckt zusammen. „ Schlaf! Du bekommst keine Vision, ich bin doch bei dir! Hab keine Angst! “ Kagome blickt ihn an. Er wirkt ernst. Anscheinet meint er seine Worte ehrlich. Sie beruhigt sich so langsam und schließt nach einer Weile die Augen. Die Müdigkeit macht sich in ihrem gesamten Körper breit. Noch einmal versucht sie die Augen zu öffnen, doch sie hat keine Kraft mehr. Sie entspannt. Die Angst ist wie verschwunden. Inu Yasha und ihre Freunde sind bei ihr, egal was kommt. Die Träume oder Visionen machen ihr nichts mehr aus, denn in ihrem Inneren weiß sie, dass Inu Yasha sie immer beschützen wird. Sie ist nicht allein! Auch wenn die Visionen noch so schrecklich sind, eigentlich helfen sie ihr ja sich für das Kommende vor zubereiten.

*** *** ***

Inu Yasha sieht in ihr Gesicht. Es zeigt ein zufriedenes Lächeln. Ihr gleichmäßiger Atem sagt ihm, dass sie bereits im Land der Träume ist. Die kühle Nachtluft von Draußen weht in die Hütte und umschmeichelt sein Gesicht. Nun ebenfalls zufrieden lehnt er sich an die Wand zurück, schaut sie aber weiter an. Sie ist schon etwas Besonderes! Sei Herz hat sie geheilt und lässt es wie wild schlagen, wenn sie ihn fröhlich anlacht. Sie ist mehr, wie eine bloße Widergeburt Kikyos.

Vom Aussehen sind sie fast nicht zu unterscheiden, aber von den inneren Werten und vom Charakter sind sie vollkommen unterschiedlich. Kikyo ist die Ruhige und Ernste.

Sie lächelt fast nie und bleibt in schwierigen Situationen gelassen. Kagome dagegen ist eher die Fröhliche und Verspielte. Lachen scheint ihre Tägliche Gewohnheit zu sein, kann aber genauso bei manchen Sachen zickig, stur und aufbrausend wirken. Die Beiden sind sich gar nicht so ähnlich, wie Jeder vielleicht denken mag.

Mit einem strahlenden Sonnenschein kündigt sich der nächste Morgen an. Doch in der kleinen Hütte Kaedes ist es noch einigermaßen dunkel und kein Mucks ist zu hören. Kagome ist noch in einem traumlosen Schlaf gefangen und Inu Yasha wacht über sie. Seine Augen sind geschlossen, sein Kopf leicht auf seiner Brust gestützt und die Arme um sein Schwert verschränkt. Auch wenn es so aussieht als ob er schläft, dies tut er gewiss nicht. Seine Ohren fangen jeden Atemzug von ihr ein. Das leichte Rauschen des Windes, wenn es durch die Strohmate an der Tür weht und sachte über seine Lauscher streicht lassen diese ab und zu zucken. Kagome stoppt kurz ihr gleichmäßiges Atmen, als sie sich noch etwas mehr in ihrer Decke kuschelt und sich zusammen rollt. Kurz ist ein leichter Schmerz in ihrem Gesicht zu sehen, da ihre Verletzungen ihr nicht ganz die Bewegungsfreiheit lassen, die sie gern hätte. Doch ihr Körper gewöhnt sich schnell an ihre Haltung und lässt sie beruhigt weiter schlafen. Inu Yasha beobachtet sie interessiert. Sein Gesicht zeigt das er mit den Gedanken woanders ist. Weder scheinen sie wütend noch traurig zu sein. Er starrt einfach nur mit festem Blick auf die zierliche Gestallt vor ihm. Verfolgen jede Bewegungen ihres Körpers. Von heben und senken ihrer Brust bis zu den leicht zuckenden Augenliedern. Das erste Mal fällt ihm auf, wie zerbrechlich sie in dieser Lage aussieht aber wie stark und mutig sie in Wirklichkeit ist. Sie ist nicht so wie andere! Halt……ganz besonders! Ein Gähnen holt ihn aus seinen Gedanken und lässt seinen Blick nun wieder fest auf das Mädchen neben ihn richten. Kagome ist aufgewacht und hält sich die Hand vor dem Mund und gähnt ein `Guten Morgen´, ehe sie sich ausgiebig streckt. Schmerz kommt auf und lässt sie daran erinnern, dass sie nicht in der besten Verfassung ist. Mit zusammen gebissenen Zähnen legt sie sich wieder in ihre normale Stellung und nimmt sich vor mehr daran zu denken, dass sie verletzt ist.

Inu Yasha hat natürlich ihr Gesicht gesehen und kann sich natürlich denken wieso sie sich so verkrampft hatte.

„Am besten du bleibst heute noch im Bett liegen und ruhst dich aus! Sonst kommst du gar nicht mehr auf die Beine!“

Er steht auf und geht zur Tür, während er sein Schwert an seiner Kleidung befestigt. Seine Hand ist schon auf dem Türforsten, um sich aus der Hütte zu schwingen, aber er bleibt noch einmal stehen und dreht sich zu ihr um.

„Kaede müsste schon wach sein! Ich hole sie, damit sie sich noch einmal deine Wunden ansehen kann. Bleib solange liegen! Ach ja, Hattest du eine erholsame Nacht?“ Dies ist wohl eine Andeutung auf ihre Visionen, doch wie erwartet hatte sie davon keine! Sie lächelt ihn an und er versteht ihre Nachricht. Ein freches Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, ehe er sich aus dem kleinen Häuschen zieht und noch ein „ Hatte ich wieder Mal Recht!“ vor sich hin säuselt.
 

Sooooooooo das wars

ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir viele Kommis

Bis zu nächsten Mal

heaüdl

eure Kagolein



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Milena
2007-09-29T05:13:06+00:00 29.09.2007 07:13
Schönes Kapitel.
Inuyasha gibt sich ja richtig Mühe Kagome die benötigte Zeit zu geben.
Kagome sollte es ihm sagen dann macht er sich schonmal keine Gedanken wegen der Schuld an Kikyos tot, immerhin wusste sie ja schon vorher was passiert.
Bin mal gespannt wies weitergeht.
Lg, Milena


Zurück