Zum Inhalt der Seite

Desire

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 10

Bill saß in der Küche ihrer Studio Wohnung in Hamburg und wühlte gerade die verschiedenen Pizzakartons nach seinem eigenen durch. Er wusste, irgendwo hatte er seine gestern Abend hingestellt und von den anderen würde sich auch keiner an seiner Pizza vergreifen. Er fand sie im letzten Karton.

„War ja klar“, sagte er zu sich selbst, denn in der Küche war niemand, der ihm hätte zuhören können. Er war alleine.
 

Kaum war die Pizza auf einem Teller, verschwand sie mit selbigem auch in der Mikrowelle. Bill war es egal, wenn die Pizza dann matschig wurde, Hauptsache sie war warm. Heute hatte er keinen Bock auf kalte Pizza, davon hatte er gestern Mittag schon genug gefrühstückt.
 

Ein Gitarrensolo erklang und Bill erkannte sofort, dass es Tom war, der spielte. Ganz von alleine seufzte Bill auf. Es war bereits eine Woche her, dass er Tom angelogen hatte, was ihn und Gustav anging und in dieser Woche hatten Gustav und er ihre Rolle perfekt gespielt. Gustav war kein einziges Mal wieder überfürsorglich geworden und Tom hatte das ganze mehr oder weniger gut hingenommen. Denn nur ein paar Tage nach der Abfuhr, hatte er wieder ein Groupie mit ins Hotelzimmer genommen. Das Stöhnen war auch noch drei Zimmer weiter zu hören gewesen, wo Bill seinen Kopf unter dem Kopfkissen vergraben hatte, damit er es nicht hören musste und gut verborgen weinen konnte.
 

Er hätte nicht gedacht, dass es ihm so wehtun würde. Natürlich war er der Trottel, welcher sich in seinen Bruder verliebt hatte, aber er war es auch, der nur für Sex benutzt worden war. Immer wieder musste er sich das vor Augen halten, denn sonst würde Bill an seinem Liebeskummer zugrunde gehen. Wobei Gustav sein Bestes tat, um ihn davon abzulenken. Er brachte Bill bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Lachen und Bill war Gustav dafür sehr dankbar. Was Bill jedoch ungemein überraschte war die Tatsache, dass Georg zu den ganzen Schwingungen zwischen ihm und Tom und dem veränderten Verhalten zu Gustav schwieg. Bill hatte eigentlich damit gerechnet, dass Georg etwas dazu sagen würde.
 

Die Mikrowelle machte ein klingendes Geräusch und Bill holte seine Pizza raus. Sie war zu lange drin gewesen und jetzt mehr Pampe als Pizza, aber Bill war dies egal. Er stellte den heißen Teller auf dem Tisch ab und wühlte in der Schublade nach Besteck. So heiß wie die Pizza nun war, konnte er sie auf keinen Fall mit der Hand essen.
 

„Ach hier steckst du?“

„Hi Georg.“

„Ich dachte, du liegst noch im Bett und pennst.“

„Falsch gedacht“, entgegnete Bill und setzte sich auf die Eckbank. „Wolltest du was von mir?“

„Ja, eigentlich schon.“ Georg sah sich unruhig im Raum um, schloss die Tür und setzte sich Bill gegenüber auf einen Stuhl. „Ich muss mit dir reden – wegen Tom.“
 

„Ah“, sagte Bill nicht sehr geistreich und wünschte sich wirklich in sein Bett. Oder irgendwohin, wo er diesem Thema nicht begegnen musste.

„Tom war vor einer Woche bei mir.“

„Und?“

„Er hat mir das mit dir und Gustav erzählt.“
 

Bill schluckte. War ja klar, das Tom es Georg erzählen musste, er hatte ihm ja auch von seiner Geilheit erzählt.
 

„Er war etwas durcheinander deswegen.“

„Und? Das ist nicht mein Problem.“

„Mag sein, aber… ich dachte du wärst in Tom verknallt. Kann es sein, dass du ihn angelogen hast?“

„Hat es die letzten Tage so ausgesehen, als hätte ich gelogen?“

„Nein. Du und Gustav, ihr wart sehr überzeugend.“

„Was ist dann das Problem?“, fragte Bill, stand auf und ging zur Tür, ohne auch nur einen Bissen Pizza gegessen zu haben. Der Appetit war ihm gänzlich vergangen. Das Letzte, was Bill hörte, als er den Raum verließ, war Georgs Geflüstertes: „Wenn ich das wüsste.“
 

Bill ging auf direktem Weg zu seinem Zimmer, während sein Herz viel zu schnell schlug. Das Gitarrensolo von Tom hatte inzwischen aufgehört und Bill hoffte, dass er seinen Bruder nicht gerade in diesem Augenblick sehen musste. Er war viel zu aufgewühlt und musste sich erst einmal irgendwie beruhigen, bevor er Tom oder Gustav in die Augen sehen konnte. Gerade bei Tom würde es ihm schwer fallen seine Fassade aufrecht zu erhalten, denn egal wie sehr er sich darum bemühte das Gefühl zu vernichten, er liebte seinen Bruder noch immer aus ganzem Herzen.
 

Als Bill die Zimmertür öffnete saß Gustav auf seinem Bett.
 

„Hey, auch schon wach?“

„Ist ja schon nach 14 Uhr.“

„Stimmt“, lachte Gustav, „aber für dich Langschläfer immer noch früh.“
 

Bill verstand nicht, wie Gustav seinen schroffen Tonfall so übergehen konnte, bemühte sich im gleichen Atemzug aber auch, seinen Frust und Zorn nicht an seinem Freund auszulassen.
 

„Hast du Lust heute Abend mit mir ins Kino zu gehen? Nur wir zwei Mit Saki habe ich schon geredet, er würde uns fahren. Und da wir ja heute und morgen frei haben…“

„Ja, klar. Gerne“, sagte Bill. „Warum nicht.“
 

Fortsetzung folgt…
 

Kapitel 11 ist schon fertig und muss nur noch durch den Betaread. Über Kommis würde ich mich logischer weiße auch für Kapitel 10 freuen. Liebe Grüße Silver



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-14T05:25:30+00:00 14.05.2007 07:25
Cooles Chap =)
Da es noch sehr früh is un ich einfach mal total kaputt bin, lass ich dir keinen Roman da =P
Auf jeden Fall wieder mal klasse, weißt du ja bestimmt *gg*

*knuffz*
hdgdl
Zorroline
Von:  saspi
2007-05-13T09:59:36+00:00 13.05.2007 11:59
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye


Zurück