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Hüttenzauber

Kai x Ray
von

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Urlaub

‚Das frage ich mich auch manchmal...’, dachte Kai, nachdem Ray gegangen war.

‚Aber die Worte rutschen einfach aus mir raus... Ich kann nichts dafür... Ich will mich ja auch gar nicht streiten, besonders nicht mit Ray, aber was soll ich machen?’ Er seufzte. Ray war ihm, wenn er ehrlich war, sehr wichtig, sogar am Wichtigsten, direkt nach ihm selbst.

Klar, er mochte den Rest des Teams auch, auch wenn es selten so aussah, aber Ray war etwas Besonderes. Nicht so kindisch.

Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als sein Handy anfing zu klingeln.

„Ja?“ .... „Oh. Okay.“ .... „Ja, bis dann. Bye.“

Er ging runter ins Wohnzimmer, wo er Max und Kenny antraf. „Wo ist der Rest?“

Das war alles, was er sagte, kein >Guten Morgen<, nichts.

„Küche.“, kam es von Kenny, der gerade vor seinem Laptop saß.

Max war zu vertieft in sein Playstationspiel um antworten zu können.

Kai ging in die Küche, wo Tyson tatsächlich über einer Schüssel Müsli hockte (die fünfte an diesem Morgen). Ray saß auf einem Stuhl, hatte die Beine angezogen und schaute traurig vor sich hin. Seine Augen glänzten nicht wie sonst, sie waren trübe und starrten den Boden an.

Kai wartete, bis sich die Kältewelle, die er bei seinem Erscheinen mitgebracht hatte, im ganzen Raum verteilt hatte, sodass Ray aufblickte.

„Ray, pack deine Sachen.“ „Willst du mich jetzt rauswerfen oder was?“, knurrte dieser und funkelte ihn mit Katzenaugen an. „Quatsch.“ Kai verdrehte die Augen. „Wir machen Urlaub.“

„UUURLAAAAUB!!!!“, brüllte Tyson und sprang so schnell auf, dass der Tisch wackelte und die Milch in seinem Schälchen überschwappte.

„Nicht mit uns. Ray und ich fahren allein.“ „WAAAS?!“, heulte Tyson. „Wie unfair!!!!“

„Quatsch nicht, hör zu. Dein Onkel hat angerufen. Er lädt dich, Max und Kenny auf eine Reise ein und schenkt Ray und mir auch eine. Er meint, wir bräuchten mal Erholung vom Kindergarten.“ „Wir sind kein Kindergarten!“, motzte Tyson, doch dann überwog die Freude auf die Reise und er hüpfte ins Wohnzimmer, um Max und Kenny die Nachricht zu bringen.

„Also, pack deine Sachen.“, sagte Kai zum zweiten Mal.

„Wo fahren wir hin?“, murmelte Ray lustlos. „In die Berge. Mit Schnee. Du weißt schon, das weiße Zeug, das in Russland liegt.“ „SCHNEE?!“, plötzlich leuchteten Rays Augen wie verrückt. „Schnee.“, bestätigte Kai, konnte sich aber ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen.

Ray flitzte an ihm vorbei, die Treppe hoch und packte in Windeseile alles zusammen. Kai kam nach einigen Minuten nach und packte ebenfalls.

„Der Zug geht in drei Stunden. Bis dahin musst du fertig sein.“, informierte er Ray.
 

Vier Stunden später

Kai sah aus dem Fenster, schon seit einer Stunde. Ray machte das langsam wahnsinnig. Er beobachtete den Blauhaarigen schon eine Weile, auch wenn er nicht wusste, dass Kai jeden seiner Blicke bemerkte, sie aber falsch interpretierte.

„Ray...sorry...wegen vorhin...“, sagte er leise, sah dem Kleineren dabei aber fest in die Augen. „Ha-hast du dich da gerade entschuldigt?“, fragte Ray vollkommen überwältigt. „Ich befürchte schon. Mein Ruf ist ruiniert, was?“ Ein Grinsen stahl sich auf Kais Gesicht.

Ray strahlte mit sämtlichen Glühbirnen dieser Welt um die Wette, schnappte sich Kai und umarmte ihn. Perplex und stocksteif saß Kai da. Die Nähe eines menschlichen Wesens...

Ray hatte einfach so die unsichtbare Trennlinie überschritten. Jedem anderen hatte Kai eine geklatscht und ihn angeschrieen, aber bei Ray störte ihn das seltsamerweise überhaupt nicht.

Zaghaft und unbeholfen erwiderte er die Umarmung des Schwarzhaarigen.

‚Nanu? Kai bringt mich nicht um?’, fragte sich nun Ray, seinerseits etwas verwirrt.

Dies hielt jedoch nicht lange an, schnell wurde er sicher und kuschelte sich regelrecht an den Größeren. Beide hielten die Augen geschlossen, sie wussten zwar nicht, was sie da taten, aber es gefiel ihnen...irgendwie.

>Klick< >Klick<

Schlagartig öffneten beide die Augen.

Da standen zwei Mädchen im Gang, beide mit Fotohandys, von denen das Klick gekommen war. „Guck mal, wie süüüß!“, quietschte die Eine gerade. „Zwei Homos! Und auch noch so gutaussehend!“ „Oh mein Gooott!“, quietschte die Zweite. „Das ist Kai Hiwatari, der Beyblader! Der ist schwul?!“ „Egal, die Beiden sind so süüüß!“

Kai hatte sich in der Zwischenzeit von Ray gelöst, schnappte sich mit einer blitzschnellen Bewegung die Handys der Mädchen und löschte die Fotos.

„Hier, Ladies, die könnt ihr wiederhaben.“, sagte er und drückte sie ihnen achtlos in die Hand. „Und jetzt verschwindet!“, fauchte er. Enttäuscht zogen die Mädels ab.

Ray saß wieder auf seinem Platz, seine Wangen hatten sich leicht rot verfärbt.

Den Rest der Fahrt schwiegen beide, nicht wissend, was sie miteinander reden sollten.
 

„Wow!“, flüsterte Ray andächtig, als sie die Berghütte betraten.

Ein geräumiges, sehr gemütliches Wohnzimmer mit Kamin gab es, eine kleine Küche, ein Bad und zwei Schlafzimmer mit jeweils einem Bett, das breit genug für drei Leute war.

Sie packten ihre Sachen auf ihr Zimmer, dann begann Ray Abendessen zu machen, während Kai in den Schuppen nebenan ging, um Holz für den Kamin zu holen.

„Essen ist fertig!“, rief Ray ins Wohnzimmer, wo Kai saß und den Kamin anmachte.

„Komme.“ Nach dem Essen setzten sie sich aufs Sofa, Ray las ein Buch, Kai hing seinen Gedanken nach.

‚Verdammt, was ist denn nur los? Irgendwas ist anders, irgendwas ist komisch... Nur was?’, dachte Kai. Das fragte er sich schon die ganze Zeit. Sie schwiegen, aber es war kein peinliches Schweigen. Es war einvernehmlich und einfach nur Ruhe. Ohne Tyson & Co...

Plötzlich spürte er etwas an seiner Schulter. Ray war doch tatsächlich über seinem Buch eingeschlafen und hatte sich an ihn gekuschelt.

Rays Nähe machte Kai fast verrückt, er wusste nicht warum, aber es war komisch.

So ein Prickeln am ganzen Körper, ein seltsames Gefühl im Bauch. Und dann war da noch Rays Atem, der seinen Hals streifte und ihm eine Gänsehaut bereitete.

Er saß noch eine Weile regungslos da, lauschte nur Rays gleichmäßigem Atem.

Dann trug er ihn nach oben, legte ihn auf Rays Bett und deckte ihn zu.

Ihn ausziehen wollte er dann doch nicht. Er ging auf sein eigenes Zimmer, zog sich aus und legte sich ebenfalls schlafen.

Ray erwachte, als ihn die Sonne im Gesicht kitzelte. ‚Huh? Wo bin ich? Ach ja... die Berghütte... Aber.. gestern Abend war ich doch im Wohnzimmer... Hm. Kai muss mich hochgetragen haben... Hoffentlich war ich nicht zu schwer!

Gestern Abend... Kai hat so eine Wärme ausgestrahlt, es war so perfekt, so vollkommen richtig. Einfach nur sitzen und da sein. Nichts reden, was auch. Es ist alles gesagt...

Moment... alles? Ist das wirklich nur Freundschaft?’



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ryucama
2007-08-21T21:03:16+00:00 21.08.2007 23:03
oh, ist das süß! ich find Ray so niedlich, er hat dann was von einer Katze! *knuddeln will*


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