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Das Königreich wächst und gedeiht

von

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Rückzug- Die Strategie begiint und führt uns zum Sieg

Rückzug- Die Strategie beginnt und führt uns zum Sieg
 

Die Luft war erfüllt vom klirren der Schwerter und Speere, die aufeinander trafen, während Zhou Yu mit den Beiden Schwestern durch den Wald ritten und versuchten, Sun Jian und seine Kinder zu finden. "Dort vorne sind sie, Lord Zhou Yu. Wir kommen anscheinend noch nicht zu spät!"

Wirklich, Sun Jian und seine Kinder waren noch nicht in den Kampf verwickelt, aber dennoch war es auch hier noch ziemlich laut und man konnte sich kaum unterhalten. Man konnte sehen, dass Sun Ce sich sehr zurückhalten musste, nicht los zu stürmen und sich dem Krieg anzuschließen.
 

"Lord Sun Jian. Wir kommen um zu helfen."" Zhou Yu? Was macht ihr denn hier? Ihr seid verletzt und solltet doch zu Hause Eure Wunden verheilen lassen!" Sun Jian war sichtlich erstaunt und durch seinen Ausruf wurden nun auch die anderen, darunter auch Zhou Tai als Leibwache von Sun Quan, auf die eingetroffene Gruppe aufmerksam.
 

Als Sun Ce seinen Vater hörte, wie er mit jemanden sprach, drehte er sich automatisch zu ihm um. Dort erblickte er zu seinem erstaunen seinen besten Freund mit immernoch bandagierten Arm und etwas weiter hinter ihm stand sie. Da Qiao. Die Frau, die er dachte, vielleicht nie wieder zusehen.

Sie hatte ein rötlich- weisses Oberteil auf einen blauen Rock an. Beides sehr anschmiegsam an ihren Körper, wie Sun Ce schloss.
 

"Zhou Yu, Vater hat Recht. Was tust du hier? Und dann noch mit Da Qiao und Xiao Qiao. Es ist viel zu gefährlich für die beiden hier draußen, oder hörst du etwa das Schlachtgeschrei der Männer nicht?" "Doch das tue ich, Sun Ce. Und doch wird es bald nicht mehr vorhanden sein. Wenn wir meiner Strategie folgen, werden keine weiteren Soldaten mehr zu Schaden kommen." "Worin besteht Eure Strategie, dass Ihr Euch so sicher sein könnt, Lord Zhou Yu?" Nach der anfänglichen Ignoranz Sun Quans gesellte er sich nun doch noch dazu um sich über die fragliche Strategie zu informieren.
 

"Die Strategie ist ganz einfach, Lord Sun Quan. Hier in der Nähe befindet sich eine Höhle, dahinter eine Art U-förmige Schlucht. Wir werden uns auf die Ränder der Schlucht zurückziehen um Eure Truppen zu schützen. Um dorthin zu gelangen müssen wir durch den Wald. Wir werden uns nur allmählich zurückziehen, so dass kein Verdacht geschöpft werden kann. Im Wald warten dann die Truppen Lu Bu's und Meng Huo's. Sie werden uns etwas Zeit besorgen bevor sie sich dann auch durch die Höhle zurückziehen. Wenn die Truppen ihnen folgen, und das werden sie, denn Xu Gong denkt nicht nach bevor er handelt, sitzen sie in der Schlucht in der Falle, sollten wir ihnen den Rückweg versperren und das werden wir mit ein paar Felsen ganz leicht hinbekommen." Zhou Yu beendete seine Ausführungen und man sah, dass es ihm um mehr als nur den Sieg und dem Erfolg der Strategie ging. Zhou Yu's Stimme wurde während der Aufzählung der einzelnen Schritte immer intensiver, so als wenn er einen imaginären Trupp von Mördern angehören würde und ausgewählt werden möchte. Keiner der anwesenden Offiziere wusste, dass auch Zhou Yu eine Sache mit Xu Gong zu klären hatte. Keiner außer den Schwestern Qiao und Lu Ling Qi, die es im Haupthaus der Stadtverwaltung ein wenig mitbekommen hatten.
 

Kurze Zeit herrschte Schweigen und jeder versuchte sich trotz der klirrenden Geräusche noch einmal ins Gedächnis zu rufen, wie jetzt alles ablaufen sollte. Wenn sie alles richtig verstanden sollten sie sie nur in der Schlucht gefangen nehmen und nicht angreifen, aber wie sollten sie den Kampf denn dann gewinnen. Xu Gong würde sich niemals darauf einlassen, würden wir sagen er darf gehen, wenn er uns nicht mehr angreift. Was also ist Zhou Yu’s Plan? Wieso ist er überhaupt so versessen auf diesen Kampf? Sonst kämpft er nicht gerne und lernt eigentlich nur, aber jetzt könnte man meinen, es sei seine Lebensaufgabe geworden, diesen einen Kampf zu führen, dachte Sun Jian und war ganz und gar in seinen Gedanken, als die Offiziere der Shu und der Wei mit den seinigen zurück kamen. "Okay, alles klar. Wir haben die Truppen, Zhou Yu. Was machen wir jetzt?“ Zhao Yun, der Jiang Qin aus dem nördlichen Gebiet des Feldes geholt hatte, stellte die Frage, die jeden einzelnen jetzt beschäftigte. "Wir brechen jetzt in die Schlucht auf. Zhang Fei wird an Anfang der Höhle auf eines unserer Zeichen warten und dann den Hinterhaltstruppen ein Signal zum Angriff geben. Diese kämpfen nur eine kurze Zeit, gerade genug, dass auch Zhang Fei sich zu uns begeben kann, und werden dann auch zu uns aufbrechen. Das schwerste wird sein, sie nicht auch zu verletzten, wenn wir die Höhle versperren." Wieder einmal lies Zhou Yu aus, wie sie denn gewinnen sollten, wenn keiner direkt dann angreift. "Gut, dass hab ich jetzt verstanden, langsam aber ich habe es. Aber wer wird den Xu Gong dann besiegen? Du erzählst nur, wie wir uns zurückziehen und sie einsperren und das alles, aber nicht wer ihn umbringt, Zhou Yu. Oder wie er erschlagen wird." Sun Ce hatte es langsam satt und anscheinend nicht nur er, sondern auch andere Offiziere, denn es nickten einstimmig alle dazu. "Sun Ce, wenn wir es schaffen, dass Xu Gong uns in die Falle läuft wird es sowieso kein halten mehr geben. Jeder der hier steht und von mir mitgebracht worden ist, hatte schon etwas mit ihm zu tun. Jeder hat seine Gründe hier zu sein. Selbst dein Vater und nicht nur den Grund, dass er Qiao Xuan versprochen hat, dass dessen Töchtern nichts geschieht. Auch er wurde von ihm verraten. Deine ganze Familie wurde von diesem Mistkerl verraten, aber keiner wagte es auch nur einmal, dass Schwert gegen ihn zu erheben. Und weißt du warum? Weil er unsterblich sein soll. Anscheinend stimmt es auch, denn er war bei den Streitkräften vor 120 Jahren auch dabei." Zhou Yu, der es nicht leiden konnte, wenn man ihn misstraut, war richtig gehend aggressiv gegen seinen Freund geworden, als dieser ihn ebenfalls nicht gerade im freundlichen Ton auf die fehlende Information hinwies.
 

Perplex von der Reaktion traute sich keiner mehr etwas zu sagen und Zhou Yu ging noch immer nicht ganz beruhigt an ihnen vorbei. Bei seinem Pferd angekommen sattelte er auf und ritt vor in Richtung Höhle. Die anderen folgten ihn nach nur wenigen Sekunden.

Auf dem Rand angekommen, sahen die Offiziere, dass man wirklich vom Berg bis zur Kante der Schlucht in einer Art U stand. Man konnte direkt auf dem Boden sehen. Keine Bäume oder Sträucher vermochten es, den kargen Boden zu bedecken und auch Gras war hier anscheinend fehl am Platze. Als Sun Ce sich umsah bemerkte er, wie sein bester Freund gerade damit beschäftigt war einer kleinen Gruppe von Männern zuzusehen, die den Berg erklimmten um genau über die Höhle zu kommen. Er ging langsam, aber auch, für ihn untypisch, etwas zurückhaltend auf seinen Freund zu. Etwas hinter diesem blieb Sun Ce stehen. Er wusste nicht, was er hätte sagen sollen oder tun sollen. Noch nie hatten sich die beiden so gestritten und dann auch noch vor anderen Offizieren. Noch während er überlegt, wurde er durch die Stimme Zhou Yu’s aus seinen Gedanken gerissen. "Was gibt’s, Sun Ce? Ist es so interessant mich von hinten zu beobachten, dass du solange dort stehst?" Zhou Yu’s Stimme klang schon nicht mehr ganz so aggressiv, aber doch noch Furcht einflößend für Jene, die ihn nicht so gut kannten, wie Sun Ce es tat. Angesprochener entspannte sich durch diese Tatsache ein wenig und suchte noch immer nach Worten. "Also….ich.. .wollte eigentlich nur…was ich sagen will ist….Ach verdammt. Es tut mir leid, Zhou Yu. Ich weiss, dass du immer auf alles vorbereitet bist und auch weißt was du tust, aber du sagst nie alles und das ging mir etwas auf die Nerven, vor allem aber, dass du trotz deiner Verletzungen in die Schlacht gehst. Obwohl alle mit diesem Wunden und einem gebrochenen Arm zu Hause bleiben würden. Aber du gehst in die Schlacht. Ich dachte, ich würde dich verstehen und du würdest mir alles anvertrauen, aber das tust du nicht und das hat mich verletzt als ich es einsah. Also eigentlich wollte ich nur sagen, es tut mir leid. Freunde?" Sun Ce sprach die ganze Zeit gegen den Rücken Zhou Yu’s, da sich dieser nicht umdrehte, obwohl er wusste wer da stand, oder gerade deshalb.

"Wofür entschuldigst du dich?" Nun drehte er sich doch um zu seinem langjährigen Freund und beide sahen, dass es dem anderen auch nicht gerade gut ging in dieser Situation zu sein. "Wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich es. Ich habe vergessen, dass keiner Gedanken lesen kann, und ich mit meinen Ausführungen hinter denen in meinem Kopf zurückbleibe. Ich kann nicht so schnell reden wie ich denke und dann bleibt vieles ungesagt. Aber ich wollte nie jemanden damit verletzen, dass musst du mir glauben. Ich will nicht, dass die Vergangenheit sich wiederholt. Verdammt wir sind nicht die Leute von damals. Wir haben die Möglichkeit zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Wir müssen nicht alles Nachahmen. Also tut es mir genauso leid. Bitte Verzeih, mein Bruder!" Mit diesen Worten neigte Zhou Yu seinen Kopf vor seinem Freund, um ihn ehrfürchtig um Verzeihung zu bitten. Als er wieder den Kopf hob, sah er ein lächeln auf dem Gesicht seines Freundes, was ihm verriet, dass die Entschuldigung angenommen worden war. Nun lächelten Beide wieder und die vorherrschende Drückende Stimmung schien wie verflogen.
 

Bei Zhang Fei war es ruhiger. Er schien die angespannte Stimmung einfach übergangen zu sein und wartete auf das Signal damit auch er zu den anderen stoßen konnte. Oh man, ich wär auch so gerne jetzt im Kampf. Aber was muss ich machen?? Wache halten um ein Zeichen zu geben. Ich würde Xu Gong schon jetzt gerne umlegen. Wenn ich ihn erwische, wird er den Schmerz meines Bruders zu spüren bekomme!, diese Gedanken hallten immer wieder in seinem Kopf nach.
 

Flashback:
 

Ein kleiner Junge, nicht älter als 7 Jahre, spielt mit seinem Bruder. Beide haben sie einen hölzernen Speer in der Hand. Sie haben einen gemeinsamen Traum: Sie wollen China wieder den Frieden bringen. Schon viel zu lange herrscht der Krieg. Beide sind im Krieg geboren. Einer zwei Jahre vor dem anderen. Sie sind nicht nur Brüder, sondern auch die besten Freunde. Alles machen sie gemeinsam. Sieht man sie nebeneinander stehen, würde man sie auch nicht für Brüder halten, eher für Freunde.

Sie sehen sich kein bisschen ähnlich: Zhang Meng ist groß, schlank und hat tiefschwarze Haare. Außerdem wirkt er eher zerbrechlich und sieht nicht aus als würde er jemals kämpfen können. Zhang Fei hingegen ist etwas kleiner (ist auch 2 Jahre jünger) aber ist kräftiger gebaut und hat etwas hellere Haare als sein Bruder. Bei ihm könnte man schon jetzt die glorreiche Zukunft sehen, die er vor sich hat. Viele Schlachten könnte er spielend leicht gewinnen, aber er ist noch ein Kind und noch so unschuldig wie ein neugeborenes Lamm.
 

Noch denkt niemand daran, dass sie eines Tages, viel zu früh, getrennt werden. Als Zhang Meng gerade 15 Jahre geworden ist und seine erste Waffe erhielt kommt ein Bote zu ihnen. Ein Mann mit braunen, für Chinesen eher untypische Haaren, und sagt, dass es nun Zeit wäre in den Krieg zu ziehen. Zhang Meng ist alt genug und wenn er sich weigert wird er getötet, dennoch will er nicht mitgehen ohne seinen Bruder. Gewaltsam wird der schmächtige Junge mitgezogen und muss nun doch seinen Bruder zurücklassen. Zhang Fei rennt ihnen nach. Tief in den Wald, soweit war er noch nie alleine gewesen, aber es interessiert ihn nicht. Er will seinem Bruder helfen, ihn befreien und wieder nach Hause holen. Zur Not an seiner Stelle sterben. Als er sie endlich findet sieht er nur noch wie sein Bruder schon am Boden liegt und langsam verblutet. Xu Gong war nicht mehr zu sehen, nur noch seine Stimme hallte in dem dunklen Wald wieder. Immer und immer wieder rief er, dass es ein Feigling wie er nicht verdient hätte zu leben. So ein Tod sei noch zu milde, aber er solle sich freuen. Nun müsse er nicht ohne seinen Bruder in den Krieg ziehen. Zhang Fei rannte zu seinem Bruder, doch dieser sah ihn schon nicht mehr, sondern nur noch eine Weite, in die der jüngere Bruder ihm erst nach vielen Jahren der harten Kämpfe, würde folgen können. Noch während er in der Blutlache seines eigenen Bruders saß schwor er Rache. Rache der schlimmsten Art.
 

Flashback Ende
 

Noch tief in Gedanken, merkte Zhang Fei erst spät das Signal. Auf einem kleinen Vorsprung stand Zhao Yun und rief mit gedämpfter Stimme, dass er nun die Truppen rufen könne. Augenblicklich setzte sich sowohl Zhang Fei als auch Zhao Yun in Bewegung. Ersterer würde die Truppen rufen, letzterer den anderen Offizieren mitteilen, dass es alles nach Plan laufe.
 

"Lu Bu, Meng Huo. Das Signal ist da. Zieht euch zurück. Kommt durch die Hölle!", Zhang Fei war außerhalb der Sichtweite Xu Gongs Truppen geblieben um die beiden Verbündeten zu rufen. Augenblicklich sah man eine Bewegung in den Reihen. Aber auch schon jetzt gab es mehr Tote, als man hatte haben wollen. Auf beiden Seiten waren viele Tote oder Verletzte zu beklagen. Die unverletzten Soldaten halfen ihren verletzten Kameraden, denn niemand wollte seine Freunde im Stich lassen. Als Zhang Fei durch die Hölle kam, nickte er kurz zu den Strategen herauf und riet an einer Seite die Schlucht hinauf um sich bei Zhou Tai und Zhang He in Gefechtsstellung zu bringen.
 

Kurze Zeit später sah man dann auch schon die Truppen herein laufen. Man erkannte die Truppen Lu Bu’s und der Nanman an der Kleidung. Lu Bu und Meng Huo blieben zurück um ihren Männer die Möglichkeit der Flucht zu geben. Als der letzte Soldat die Hölle durchschritt gingen dann auch endlich die Beiden hindurch und schnell folgten sie dem Pfad, den vor gar nicht so langer Zeit Zhang Fei beritten hatte.
 

"Hört ihr? Sie kommen und laufen genau in unsere Falle. Zhou Yu, du hattest Recht. Er denkt nicht, bevor er handelt. Er läuft blindlings drauf los." Zhou Yu nickte nur zum Kommentar Zhen Ji’s. Er war ganz in Gedanken. Sie mussten es schaffen. Sie mussten Xu Gong in dieser Schlucht einschließen. In der Schlucht, wo alles begann. Wie aufs Stichwort rannten die Truppen Xu Gong siegessicher und laut brüllend in die kleine Schlucht hinter der Hölle. Zhou Yu erhob schon den Arm um seinen Leuten zu signalisieren, dass diese sich bereit machen müssten. Nun erst kam auch Xu Gong mit seinen Offizieren durch die Hölle. Sie bemerkten zu spät, dass sie in eine Falle gelaufen waren. Als sie sich umdrehen wollten um zurück zu reiten, schloss sich unter lautem Getöse, bereits der letzte Fluchtweg. Sie waren gefangen, so wie damals die Armee Sun Heng’s Vater.

Als Xu Gong den Kopf hob, sah er in das Gesicht all jener, deren Familien er auf dem Gewissen hatte.



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