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Sailor V [Diskussionsforum]


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"Im Namen der Venus"

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Sailor V, wo soll man da anfangen? Denn eigentlich könnte man denken, dieser Manga sei genauso wie SailorMoon, im Folgenden werde ich aber beweisen, dass dem nicht so ist.

Beginnen wir mit der Geschichte

Minako ist 13 und erlebt permanent ihre „erste große Liebe“ (in Band 1 verleiht ihr die „erste große Liebe“ Higashi übrigens die kennzeichnende rote Schleife). Beim Turnunterricht landet sie nach einer Rolle unsanft auf einem weißen Kater mit Mondsichel auf der Stirn, der Rest ist Geschichte, Minako wird von dem sprechenden Kater namens Artemis so lange verfolgt, bis sie sich klar wird, dass sie Sailor V(enus) ist und die Erde beschützen muss vor allem was kommen mag.

Von nun an setzen sich die Kurzgeschichten über Minakos Konfrontationen, mit der dritten oder auch vierten Art, über drei Bände fort. Und hier liegt auch schon ein Unterschied zu SailorMoon, denn Naoko Takeuchi gelingt es meiner Meinung nach viel besser eine kompakte Slapstik-Geschichte zu erzählen und sich nicht zu sehr in theatralische Weltuntergansgedanken zu vertiefen, wie es bei den regulären Sailor Moon-Mangas oft war. (was nicht heißt, dass das ein Minus für dieses Werk bedeuet)

Mit den Kurzgeschichten bleibt der ganze Manga auch vielseitiger, da die Zeichnerin immer nur eine bestimmte Anzahl von Seiten hat um eine Geschichte abzuhandeln.

Durch die oft (wirklich!) witzige Handlung bleiben die Zeichnungen teilweise auf der Strecke, denn sowohl Artemis als auch Minako zeigen sich zu 60% nur in SD- oder Fratzenbildern, was aber auch nicht so tragisch ist, da es Takeuchi trotzdem gelingt die Geschichte angemessen zu erzählen und zu zeichnen. Was die Charaktere betrifft, so würde man auch erst mal keinen Unterschied feststellen, denn Minako wird auch oft als Doppelgängerin von Bunny angesehen, teilweise mag das stimmen, immerhin sind beide blond, blauäugig und nicht ganz so helle. ;)

Aber einen Unterschied hat die Sache, Minako ist um einiges aggressiver, während SailorMoon oft zweifelt und eine sehr sensible Seite zeigen kann, macht SailorV kurzen Prozess, setzt ihren Kopf durch, und nimmt dabei jedes Fettnäpfchen mit. Der Unterschied von Artemis und Luna liegt eigentlich nur im Geschlecht und die daraus resultierenden Verstrickungen, denn Artemis sorgt sich um seine undankbare Minako und entwickelt so eine Art Hass-Liebe auf sie, was bei Sailor Moon eher durch die Beziehung Bunny-Mamoru wiedergegeben wurde.

Der letzte Band von Sailor V kann am ehesten als ein Prequel zu SailorMoon gesehen werden, denn die Dramatik nimmt deutlich zu, und die Erzählweise ändert sich abrupt, als Minakos Visionen von der Vergangenheit auf dem Mond immer deutlicher werden und sie erkennen muss, dass sie nicht die einzige SailorKriegerin ist und die anderen bald finden muss.

Der letzte Band ist in sofern auch recht dramatisch, da Tekeuchi Minako brandmarkt, und sagt, dass es Minakos Schicksal wäre niemals glücklich zu werden, und wenn man die Geschichte um SailorMoon in voller Gänze kennt, kann da durchaus was dran sein, denn die „wirklich große Liebe“ hat sie nie gefunden, der einzige der sie immer lieben wird ist Artemis, der ihr später sogar als Mensch erscheint und sie rettet. Trotzdem kann auch aus dieser Beziehung nichts werden, immerhin ist er ja eigentlich ein Kater und zu alledem auch schon vergeben.

Sailor V wurde 1993 im Nakayoshi-Magazin veröffentlich, schon nach wenigen Kapiteln waren die Leser von diesem Manga so begeistert, dass entschieden wurde Sailor V zu erweitern, denn in der Form wie es geplant war, konnte es nicht mehr als 5 Bände überleben, ohne zu langweilen. Somit wurde das Konzept für Sailor Moon erstellt, aus Minako wurde Usagi und aus Artemis Luna.

Takeuchi griff die Thematik von Sailor V in Sailor Moon sehr schnell wieder auf, und beschloss Minako dem festen SailorTeam hinzuzufügen. Während und nach der Fertigstellung von Sailor Moon setzte Takeuchi den ursprünglichen Manga im RunRun-Magazin fort.

Nach Deutschland gelangte Sailor V 2000, nach dem überwältigenden Erfolg der Sailor Moon-Mangas (veröffentlicht von EMA- damals noch unter dem Namen FeestComics), und auch Minako und Artemis verkauften sich gut, und konnten sich im europäischen Ausland gut halten.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass man sich der Thematik von Sailor V von verschiedenen Seiten nähern kann, einmal als Rohversion von Sailor Moon, in der Takeuchis Zeichenstil noch nicht völlig ausgeprägt war, oder als eigenständiges Werk, welches gegenüber seiner „großen Schwester“ durchaus Qualitäten besitzt, die in Sailor Moon zu kurz kamen, weil die Geschichte stärker von der Redaktion gelenkt war.

Sailor V bewegt die Gemüter bis heute, auf jeder Großconvention kann man meist auf einen Sailor V-Cosplayer treffen, neue Fanarts (sowohl Deutsche als auch Japanische) gibt es immer noch, und auch in der SailorMoon Realserie erhielt der Charakter der maskierten Heldin einen festen Platz, vor allem in den ersten Folgen in der sie eine wichtige Rolle einnimmt. Und ich denke, das ist völlig gerechtfertigt. ;)


VenusKaiô


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