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Weblog-Berichte zu: Shounen Go! Go!





Dickes Doppel: Shounen Go! Go! 7 Review Shounen Go! Go!, Germanga, Manga, Review, Shounen Go! Go!

Autor:  Jitsch
It's Review Time!
Und dieses Review hat es in sich. Schließlich hat es auch die Anthologie in sich, die ich reviewe. Die Rede ist natürlich von Shounen Go! Go!, der ersten und bisher einzigen deutschen Shounen-Manga-Anthologie, die mit dem Doppelband 7 leider ihren Abschluss findet. Aber lest selbst, was ich davon halte.

Shounen Go! Go! 7.1 und 7.2
 
   
 
 
Autoren:  sehr viele (siehe unten)
Genre:  Shounen, Fantasy, Comedy
Preis:  je 8 Euro
Seitenzahl:  199 Seiten (7.1) / 280 Seiten (7.2)
Meine Wertung:  Wertung pro Story (siehe unten)
Status:  Letzte zwei Bände
 

Memento Mori
 
Bevor ich nun in vollem Genuss die einzelnen Stories aus den beiden Bänden auseinander nehme, beginnen wir mit zwei Nachrufen.

Zum einen natürlich für Shounen Go! Go! an sich. Die erste deutsche Shounen-Anthologie wird mit Band 7.2 zu Grabe getragen. Dazu geführt haben mehrere Umstände, aber die beiden wichtigsten sind offiziell folgende: Zum einen gab und gibt es auch in Band 7.2 riesige Qualitätsunterschiede zwischen den Zeichnern. Zum anderen gab es immer wieder Probleme mit Abgabeterminen, die es eben so mit sich bringt, wenn es keine Redaktion gibt, die ein verbindliches Abgabedatum vorgibt und durchsetzt. Deshalb, lebe wohl, Shounen Go! Go!

Aber das soll ja nicht das Ende aller Tage sein. Gerüchteweise arbeitet Michael Wild bereits daran, eine Nachfolgeanthologie aus der Taufe zu heben, die dann natürlich alle Fehler von Shounen Go! Go! nicht mehr machen soll. Wir dürfen gespannt sein.

Mein zweites Memento geht an die Fortsetzungsgeschichten, die leider auf der Strecke geblieben sind. Allen voran „Chicken King“ von Martin MaddinBlechdose Geier und Andi abgemeldet Völlinger, dessen grandioses Finale ursprünglich schon für SGG6 angekündigt war und leider immer noch auf sich warten lässt. Ja, wer ein bisschen aufgepasst hat, weiß, dass Martin Geier im Moment wichtigeres zu tun hat. Schade um den Abschluss der Story ist es natürlich trotzdem. Aber immerhin kann man es als sicher ansehen, dass der letzte Teil, wenn er irgendwann nochmal gezeichnet wird, wie auch die drei ersten Teile bei Delfinium Prints erscheinen wird.
Wo wir bei Delfinium Prints sind: Da werden dann wahrscheinlich auch die nächsten Kapitel von „Super Epic Brawl Omega“ erscheinen. David Yeo Füleki beschert uns nämlich in SGG7 zwar zwei spannende Kapitel, aber noch längst keinen Abschluss dieses Epos.
Ebenso erwähnen muss ich hier „Zen“ von Maxim Maximko Simonenko und „Treasure Raiders“ von Michael Michel Wild erwähnen, deren letzte Kapitel leider nicht fertig geworden sind. Streng genommen gilt das auch für „B!“ von Patrick Patty Stahlberg, allerdings war diese Story mit ihren gerade mal 10 Seiten in SGG5 sowieso noch nicht so richtig in Fahrt.


Review-Schlacht!

4 von Philipp Flint Petzold (7.1)
30 Seiten / 7.5 von 10 Punkten

Nachdem der Dreiteiler „Death of the Lost“ in SGG6 sein Ende gefunden hatte, geht es in „4“ mit den Zombies in die reale Welt. Das lausige Vorstadt-Kino, in dem die mittlerweile fünf Freunde DotL geschaut haben, soll abgerissen werden. Bevor es dazu kommt, findet Robin in dessen Keller etwas sehr Interessantes, das die Eröffnung des neuen Kinokomplexes, zu dem auch die DotL-Stars kommen, zu einer wirklich spannenden Veranstaltung macht.
Gewohnt Stilsicher zeichnet Flint hier, was er am besten kann: Action, Chaos und Charaktere mit enormem Wiedererkennungswert. Die Darsteller aus den Filmen außerhalb ihrer Rollen zu erleben, ist mit das Interessanteste, und auch der Witz bleibt lässig. Die Story endet mit einem Cliffhanger, der dann in den Geschichten von Yeo und sorata08 aufgegriffen und von Hugi schließlich ins Finale geführt wird – aber dazu mehr weiter unten.  
 

Angst und Bange von Nadir Artdrian Aslam (7.2)
22 Seiten / 8 von 10 Punkten

Danko jagt Monster, doch diesmal sorgt er unfreiwillig dafür, dass er mehr Arbeit hat: Denn seine gute Freundin Annie leidet sehr darunter, dass er kaum noch Zeit für sie hat und sich immer mehr von ihr entfernt. Gerade solche Gefühle sind es nämlich, von denen sich die Monster ernähren…
Meine Bewertung ist vielleicht objektiv ein bisschen hoch, aber ich war schon von der zweiten Seite an im Fangirl-Modus, weil Danko einfach extrem cool rüberkommt. Ganz selbstverständlich und ohne umständliche Monologe des Hauptcharakters steigt man flott in die Story ein. Auch das knuddelige Schweinchen mit dem Namen Schnitzel, das als Maskottchen und Monsterdetektor fungiert, gibt Bonuspunkte.
Zeichnerisch muss man fairerweise sagen, dass da noch Luft nach oben ist, wo Hintergründe ausgearbeiteter sein könnten und vor allem die Actionszenen eher schwach wirken. Auch, wenn der Autor das nicht gerne hören wird, es hat eher was von einem Shojo-Manga, wie zentral es hier um Gefühle und die potenziell romantische Beziehung von Danko und Annie geht. Na ja, mir gefällt’s.
 

Berliner Bären Attack
von FahrSindram  (7.2)
4 Seiten / 5 von 10 Punkten

Eigentlich sind es 2 Seiten, die davon handeln, wie Fahr, Michl und Maria in Bärenkostümen quer durch Berlin laufen. Und weitere zwei Seiten, auf denen die Charaktere darüber diskutieren, ob es denn nun genau so ablief oder doch anders. Scheint jedenfalls eher ein Insider zu sein, der für Leute, die nicht dabei waren, wenig Zugang bietet.
 

Deathbrawl Zombiewonder von Stephan Chop Scholz  (7.1)
58 Seiten / 9 von 10 Punkten

Chop ist ein Neuzugang bei Shounen Go! Go! und liefert prompt ein episches Werk ab, das Lust auf mehr macht. Zur Story: Geezo hat sich mit Gott (ja, der aus dem Himmel) angelegt und irgendwie den Kürzeren gezogen. Als Strafe wird er auf die Erde verbannt - zu seinem Schrecken findet er sich kurz darauf im Zombie-Körper einer jüngst getöteten Prostituierten wieder. Zum Glück (?) hat Gott auch noch alle anderen Toten auf dem Friedhof als Zombies zurückkehren lassen und sie sind bereit, Lisa (nun Geezo) überall hin zu folgen. Bleibt nur die Frage: Wie soll Geezo Rache an Gott üben, wenn der irgendwo hoch oben im Himmel sitzt?
Diese Story hat keinen Respekt, das wird schon auf den ersten Seiten klar, auf denen Gott sein Fett wegbekommt. Irgendwie schafft es der Autor neben den Seitenhieben auf die Religion auch noch, das Vampirthema der Ausgabe aufzugreifen, Hugi eine Cameo zu bescheren, jede Menge Lacher zu präsentieren und zum Schluss trotzdem ein fast episches Ende zu finden. Der Erzählstil ist, auch das sieht man bereits auf der ersten Seite, unglaublich gut und auch zeichnerisch muss sich Chop nicht hinter seinen etablierten Zeichnerkollegen verstecken. Man sollte ihn weiter im Auge behalten!


Die Go-Go-Gang gegen die Dybuk-Apokalypse oder Ein Tag wie jeder andere von vielen Zeichnern (7.2)
36 Seiten / lest es selbst!  

Eigentlich ist es Unsinn, dass ich diese Story reviewe, schließlich kann man sie komplett auf Animexx lesen. Es handelt sich dabei um ein lustiges Intermezzo, in dem die (meisten) SGG-Zeichner sich mit dem Übel anlegen, das aus der sogenannten Dybuk-Box kommt. Aber wie gesagt: Bildet euch eure Meinung einfach selbst.
 
 
Evil Hunter 2 Part IV und V von Wieland sorata08 Möbus (7.1 und 7.2)
15 und 11 Seiten / 6 von 10 Punkten

Hier geht’s da weiter, wo Teil III aufgehört hat: Bösewicht Le Harlequin hat den Evil Hunter Mike Reese und seine Kumpane Günther und Aysha mit Hilfe dem „Splitter der Zeit“ in eine transdimensionale Ebene des Zeit-Raum-Kontinuums (auch: „Dimensions-Limbo“)  befördert. In Teil IV offenbart sich endlich ein alter neuer Verbündeter und Mikes ach-so-tragische Vergangenheit kommt ans Licht. Teil V beschließt das ganze mit dem Endkampf gegen den bösen Harlequin, der leider viel zu schnell vorbei ist und auch sonst keine Superlative mehr hervorbringt.
Sagen wir so: Evil Hunter bietet auch in seinem Abschluss nicht mehr und nicht weniger als man nach den vorherigen Kapiteln erwarten konnte. Die meisten Gags zünden immerhin (und es sind viele!) und das zeichnerische Niveau bleibt da, wo es schon vorher war. Es ist genug, um eine Geschichte zu erzählen, aber gerade die Effekte in den Kämpfen und die ernsteren Szenen leiden unter dem nach wie vor eher unordentlichen und teils auch noch unausgereiftem Zeichenstil.  Es ist kein Meisterwerk, aber ganz gute Unterhaltung. Und am Ende dürfen sich auch Jesse und Mike in den Kampf gegen Flints Monster aus „4“ stürzen.
 

Go In And Win 4 von Marcel Hugi Hugenschütt (7.2)
67 Seiten / 100 von 10 Punkten

Geht da weiter, wo Go In And Win 3 aufgehört hatte: Claas und Ilse haben die Apokalypse ausgelöst und Malz sowie der namenlose Hauptcharakter versuchen zusammen mit dem Gott aus dem T-Shirt, diese abzuwenden. Dazu müssen sie nur Satan vor Sonnenuntergang in eine Kirche prügeln.
Was diesen Abschluss so grandios macht, ist, dass dieser Comic nicht nur die Go In And Win Reihe abschließt, sondern nebenbei noch einen Schlussstrich unter Shounen Go! Go! als Ganzes setzt. Entoman taucht natürlich auf (auf dem Weg zur Quantengeist Null), aber auch etliche andere Charaktere aus früheren Ausgaben, die man schon fast vergessen hatte (nur um ein Beispiel zu nennen: Der Hauptcharakter von Jigoku Earth aus SGG4). Das Monster aus „4“ ist bei der Apokalypse ebenso mit von der Partie wie die Evil Hunter, die Zerstörung des Chicken King wird beweint und in letzter Sekunde lässt sich auch Chase Fisher nochmal blicken. Allerhand Explosionen, sinnlose Tode (einer davon vom Autor persönlich verursacht), lustige Bemerkungen, Werbung und überraschende Wendungen runden dieses Spektakel ab. Und am Ende geht alles genau so aus, wie man es von Hugi erwartet. Oder doch nicht?
 

Marten, der zeitreisende Roboter (der durch die Zeit reist) von Marcel Hugi Hugenschütt (7.1)
5 Seiten /  8 von 10 Punkten

Ein lustiges Intermezzo über einen zeitreisenden Roboter (ja, langsam wissen wir’s), der irgendwie nicht in der Lage ist, seine Fähigkeiten gewinnbringend einzusetzen. Inklusive Pokémon-Parodie, Cameo von Michel und einer minimalen Überschneidung mit der Story von „Go In And Win“. Fünf Lacher auf fünf Seiten sind echt eine gute Quote.
 

Mord in der Schule von Lydia Smarakt Miller (7.2)
19 Seiten / 5.5 von 10 Punkten

Armins Schule ist in Aufruhr: Frau Boesch soll von einem Vampir angefallen worden sein. Als wäre das noch nicht genug, wird das zweite Opfer der Schläger Konrad, der Armin am Vortag gedroht hatte. Um seine Unschuld zu beweisen, gibt Armin einen Tipp ab, wer als nächstes sterben wird, der sich sowieso nicht bewahrheiten kann….
Die Story ist gut gemacht und eher detektivisch aufgebaut, wenn es nicht von Anfang an so offensichtlich wäre, wer der wahre Übeltäter ist. Bei Smarakts doch eher sehr simplen und oft genug eben auch leeren Hintergründen (der Schulhof ist ein weißes Panel, in dem Menschen herumlaufen)  sticht eben jedes Detail allein dadurch ins Auge, dass es eben da ist. Auch die Zeichnungen von Menschen sind unausgereift, oft stark simplifiziert und nicht immer anatomisch korrekt. Gerade Zeichnerisch ist hier noch sehr viel Entwicklung nötig.


NeD-Press von Betram "Byrdylicious" Steidel, Artur abgemeldet Frank, Benjamin milc Miletić u. Sascha Ming-Hatsu Küpper (7.2)
8 Seiten / 4 von 10 Punkten

Acht Seiten von vier Zeichnern. Man sieht die Stilwechsel sofort. Die Story wirkt auch für die kurze Seitenzahl wenig zusammenhängend – was auf den letzten zwei Seiten ein Redakteur auch prompt bemängelt und den Manga ablehnt.
Scheint wohl eher Werbung für das Projekt der Zeichner zu sein. Nach dem Motto „Abgelehnt!? Wie don’t give a F**ck!!!“ kann da anscheinend jeder mitmachen. Das sieht man auch, denn annehmbar sind optisch nur zwei der vier Zeichner. Nun ja.
 

Ninjaregenwurm, bitte von Lydia Smarakt Miller (7.1)
12 Seiten / 5.5 von 10 Punkten

Vinzent hat Freunde, die ein bisschen anders sind, denn sie träumen davon, Superhelden zu werden. Und sie treten auch eiligst in Aktion, wenn es darum geht, hübschen Frauen zu helfen…
Eine sehr kurze Story, die im Kern eine halbwegs witzige Idee hat. Vielfältige Gesichtsausdrücke kann Smarakt, leider ist ihr Stil ansonsten noch nicht ganz ausgereift, Gesichter sehen sich ziemlich ähnlich und Hintergründe sind sehr simpel gehalten und oft auch zu leer. Da ist noch Luft nach oben.
 

Random Copic Marker Name von Michael Michel Wild (7.1)
13 Seiten / 6.5 von 10 Punkten

Mark ist entsetzt, weil sein Schwarm, der Star Aika Ai, scheinbar einen Freund hat. Seine eigene Freundin Yael hat auch viel mehr Spaß daran, ihn fertigzumachen. Seinen Frust spielt er sich mit seiner Band Random Copic Marker Name von der Seele. Ein Casting bei „Moron Records“ ist sein einziger Hoffnungsschimmer…
Wenn Michel in diesem Manga eins beweist, dann, dass er unglaublich kreativ darin ist, die Eigenheiten des typischen Manga-Erzählstils zu nutzen und zu parodieren. „Wir sehen uns dann in zwei Panels“ führt zu einem superschnellen Szenenwechsel, bei einem Trennungsgespräch stürzt ein halbes Panel ab, eine Cameo von Yeos Stuwwelpeter ist nur dazu da, um die Seite zu füllen (das wird auch so gesagt). Das macht den Manga durchaus sehr unterhaltsam, auch wenn er für den Zeichenstil nicht wirklich ein großes Lob verdient. Vermutlich, oder eher, hoffentlich, ist der Manga sogar schon etwas älter, denn hätte der Zeichner seit SGG 6 Zeit zum Zeichnen gehabt, wäre eine Fortsetzung von Treasure Raiders für alle Beteiligten wünschenswerter gewesen.
 

Super Epic Brawl Omega Runde 5 und 6 von David Yeo Füleki (7.1 und 7.2)
Je 20 Seiten / 7 von 10 Punkten

Lange haben wir darauf gewartet, und nun kommt es endlich zum Einsatz: Das Suizid-Stockenten-Schwadron. Ansonsten konzentrieren sich diese zwei Kapitel vor allem auf Entomans Kampf gegen den Mega-Cheater Mister Glitch, der in einer 16-Bit-Paralleldimension stattfindet.
Über Yeos Zeichenkünste noch großartig Worte zu verlieren, ist relativ müßig. Er kann’s halt, und allenfalls ist die Story Geschmackssache. Die aktuellen Kapitel reisen inhaltlich eigentlich auf der klassischen Shonen-Manga-Schiene: Es wird viel und mit allerhand Tricks gekämpft. Was zum Lachen hat man allenfalls aus Schadenfreude, wenn Entoman (wen überrascht’s?) seine Gegner demütigend fertigmacht und lediglich am Ende von Runde 6 gibt es eine größere Überraschung. Weiter geht’s dann wohl bei Delfinium Prints, und wenn man Yeos Output so betrachtet, kann das auch gar nicht mehr so lange dauern.  
 

Vampire Blues von Johanna Jitsch Tell (7.1)
30 Seiten

Meine eigene Story. Hab ich nur der Vollständigkeit hier nochmal aufgeführt . Hier müsst ihr euch wohl oder übel eure Meinung selbst bilden oder auf Reviews von anderen Leuten warten.
 

Von Waffen und anderen schönen Dingen von Stephan Chop Scholz (7.2)
21 Seiten / 5 von 10 Punkten

Karl-Heinz-Josef Schmitts Leben ändert sich eines Tages, als er ein Telefon in einer Telefonzelle klingeln hört. Die Person am anderen Ende der Leitung droht ihm, ihn abzuknallen, wenn er nicht die in der Telefonzelle versteckte Pistole nimmt und die nächste Person erschießt, die ihm über den Weg läuft. Karl-Heinz-Josef reagiert allerdings nicht so, wie der Täter gedacht hatte…
Diese Story kann man witzig finden. Oder man kann der Meinung sein, dass sie etwas parodiert,  über das man sich nicht lustig machen sollte. Je nachdem, ob das eine oder das andere zutrifft, wird man die Geschichte mögen oder nicht, denn eigentlich bauen sämtliche Witze auf einem Konzept auf, das man durchaus als gewaltverherrlichend bezeichnen kann. Nebenbei behauptet der Autor noch, nicht frauenfeindlich zu sein, um einen der wenigen weiblichen Charaktere dann ab in die Küche zu schicken. Auch das ist Geschmackssache.
Nicht zu vergessen, dass der simplizistisch gezeichnete Karl-Heinz-Josef (Eierkopf und Knopfaugen) ebenso wie die anderen Charaktere hier nicht halb so viel Spaß machen wie die irgendwie liebenswerten Figuren aus „Deathbrawl Zombiewonder“.  Mir jedenfalls macht diese Story inhaltlich keinen Spaß, auch wenn die Zeichnungen wie schon in der 7.1-er Story grundsolide sind.
 

YJC [Yakuza Junior Crusaders] von Alexander Masaka Reich und Heiko Schmelz  (7.2)
54 Seiten / 3 von 10 Punkten

Yutaka hat mit Yukio vom verfeindeten Yakuza-Clan darum gewettet, wer von beiden es in die Zeitung schafft. Während Yukio in klassischer Yakzua-Manier eine Explosion verursacht, versucht es Yutaka zusammen mit Izanami und Sumi ein wenig friedvoller: Sie stürmen eine TV-Show. Doch selbst wenn sie die Wette gewinnen, ist Yukio unberechenbar…
Die Story ist Schwachsinn. Kein Mensch beachtet die Explosion, weil alle fernsehen? Es kommt auf die Titelseite einer Zeitung, wenn ein Yakuza ein TV-Studio stürmt und sich seine „Assistentinnen“ in Unterwäsche präsentieren? Wieso tun sie das überhaupt, wenn die Zuschauer sowieso eher mit Pistolenschüssen davon abgehalten werden müssen, das TV-Studio zu verlassen? Also, wenn man schon eine Storywriter-Zeichner-Kombi hat, dann sollte man eigentlich mehr erwarten können. Aber immerhin schafft es Zeichner Masaka, die Story auf „angemessenem“ Niveau zu bebildern, oder ein wenig gröber gesagt: Die Zeichnungen sind auch nicht besser als die Story. Vom TV-Studio sehen wir allenfalls ein paar Wände, eine Doppelseite wird mit einer Explosion bebildert, die fast jeder genau so gut hinbekommen würde und Slapstickeinlagen fallen vollkommen aus dem Stil. Dann ist auch noch der Text schlecht angebracht (teils wird er sogar abgeschnitten), Schreibfehler treten auf…
Dabei sollte man Masaka noch nicht komplett abschreiben, sein neuester Manga auf Animexx ist in Farbe und das scheint ihm doch mehr zu liegen.  



Hinweis: Themen-Einträge sind Weblog-Einträge, die einem Event zugeordnet sind. Wenn du also selber einen schreiben willst, tu das einfach in deinem Animexx-Weblog und gib dieses Event als Zuordnung an.

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