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Das ewige Leiden eines FF-Autors

Autor:  Shizana
08.02.2013 10:24

Es sind Tage wie diese... Momente wie diese, in denen ich vor meinem Bildschirm sitze und mich frage:

»Wieso? Wieso nur habe ich mich ausgerechnet für den Weg der Fanfiction entschieden? Für den wohl undankbarsten aller Wege, ein Fandom aktiv und aus Herzensblut heraus zu vertreten?«


Im nächsten Moment weiß ich natürlich die Antwort darauf:

»Weil du es verdammt nochmal liebst, du blöde Kuh!«


Ja, ich liebe das FFschreiben. Tue ich wirklich! Und mir kommt auch bei diesen obigen Gedanken nicht in den Sinn, damit aufhören zu wollen.
Dennoch... Es gibt gewisse Dinge, die mich immer wieder zweifeln und auch straucheln lassen.

Es wäre alles so viel einfacher, hätte ich meine mittlerweile zwölf Jahre nicht ins Schreiben, sondern ins Zeichnen investiert. FanArts haben so etwas Einfaches - für den Betrachter. Für den Zeichner ist es wieder etwas ganz anderes.
Aber Fakt ist: Ein FanArt ist ein Bild. Etwas, das du anklickst, anschaust und sofort bewerten kannst. Es dauert vielleicht fünf, zehn Sekunden, bis du weißt, ob du ein Bild und den dazugehörigen Zeichner magst oder nicht. Es geht schnell, Fan eines Zeichners zu werden - es ist so unkompliziert und schnell.
Doujinshi sind das Nonplusultra! Selbst wenn die Texte nur halbherzig wirken und voll peinlicher Rechtschreibfehler sind: Es sind Bilder! Ein Bilderbuch mit wenig Text. Schnell und einfach anzusehen, zu lesen und zu bewerten. Zusätzlich sind sie so selten, dass du schnell ein Fan werden kannst, eben weil sie so rar zu manchen Fandoms sind. Besonders in einem schön anzusehenden Zeichenstil. Stimmen die Zeichnungen und die enthaltenen Charaktere, dann ist es auch egal, ob die Story vor OOC und Nonsense nur so trieft.
Wenn du ein natürliches Talent fürs Zeichnen hast, ist es leicht. Zeichne ein Bild zu einem Fandom, triff den Nagel auf den Kopf und die Fans liegen dir zu Füßen. Selbst wenn du danach nie wieder etwas zu dem Fandom zeichnen wirst und auch sagst, dass es dir herzlich egal ist.

Und dann kommen die Fanfiction...
Text.
Lesen.
Über mehrere Seiten.
Vielleicht auch noch über mehrere Kapitel.
Ohne Bilder! Oh mein Gott! Und wie lange das dauert!

Das ist es zumindest, was mir die Fangemeinde oftmals vermittelt. Und weswegen ich dann dastehe und mir denke: Jepp, danke. Danke, machen wir doch gern.


Ich will mich eigentlich gar nicht beschweren. Ehrlich nicht! Ich bin einfach nicht der Typ, der immer nur jammert und sich beschweren will. Es würde eh nichts nützen, außer mich selbst runterzuziehen. Wozu?
Ich bin durchaus von mir überzeugt. Von meinen Geschichten und meinem Können. Und auch davon, dass ich es eines Tages schaffen werde, mir meine Bahn als Autorin zu ebnen, die mit ihrem Hobby, ihrer Leidenschaft, ihre Brötchen verdient. Daran habe ich keinen Zweifel, nicht mehr. Und daran halte ich eisern fest.
Ich ignoriere auch die Tatsache nicht, dass ich es geschafft habe, mir einen kleinen Leserstamm zu erarbeiten. Klein, vielleicht, aber ist es deswegen nichts? Jeder Leser ist mir eine Bereicherung, ein Kompliment und ein Antrieb. Jeder ehrlicher Kommentar ist mir ein Kompliment und eine helfende Hand. Und ich bin dankbar, dass es Leute gibt, die an mich glauben, mich unterstützen und fördern. Mögen es auch keine einhundert sein, wayne.


Und dennoch komme ich nicht umhin mich hin und wieder zu fragen:

Wieso sind Fanfiction so anders als FanArts oder Doujinshis? Wieso tun sich die Leute hier so verdammt schwer, sich gegenseitig an die Hand zu nehmen und zu unterstützen?

Und wieso, verdammt, müssen die meisten FF-Autoren so hart kämpfen, um auch nur einen Bruchteil an Anerkennung für ihre Arbeiten zu erhalten, den Zeichner mit jedem Bild erhalten?


Auch wir leisten harte Arbeit und bringen viel Zeit für unser Hobby auf.
Auch wir tun viel, probieren viel und entwickeln uns stets, um einmal dort zu landen, wo man von "den guten Autoren" spricht.
Ja, wir investieren auch sehr viel Zeit, Nerven und Kreativität in unsere Arbeiten. Aber leider, leider, sind es eben Texte, mit denen wir arbeiten.
Ja, die muss man lesen, um sie beurteilen zu können. Ja, dafür muss man vielleicht etwas mehr wissen. Ja, das kostet den Leser vielleicht etwas mehr Zeit.
ABER dafür hat er auch mehr davon, WENN er es nur will!

Und nein, Fanfiction lassen sich leider nicht so schnell und einfach in eine andere Sprache übersetzen, wie es bei Doujinshis der Fall ist. Auch wenn es uns Autoren wirklich, wirklich lieber wäre, es wäre so und wir könnten ebenfalls internationaler sein.

Ich betone noch einmal, dass ich mich gar nicht beklagen will. Nicht meinetwegen. Denn was mich anbelangt, gibt es kaum Grund, mich zu beschweren.
Es tut mir generell für den Fanfiction-Bereich sehr leid. Für jene FF-Autoren, die genau wie ich so viel in ihre Geschichten investieren an Zeit und Nerven und so gut wie nichts dafür zurückbekommen.
Und unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, nervt es mich einfach nur tierisch, wenn ich meinetwegen einen neuen Doujinshi sehe mit gerade mal fünf halbwegs akzeptablen Seiten, und derjenige prahlt bereits mit einhundert Kommentaren und zwanzig Favoriten. - WTF? Was bitte läuft hier falsch?
Dasselbe mit den FanArts. Wie gesagt, hier reicht es, nur einmal mitten ins Schwarze zu treffen, weil du einfach ein Händchen fürs Zeichnen hast. BAMM, schon hast du ein Haus voller Verehrer und kannst dich vor Belobigung kaum mehr retten. Selbst wenn du danach nie wieder etwas in dem Fandom zeichnen wirst.

Ich distanziere mich hier mit meinen Aussagen betont von jenen Zeichnern, die wirklich Herz, Liebe und Schweiß in ihre Bilder und in ihre Entwicklung stecken. Ich möchte nicht den Anschein erwecken, ich würde die Zeichner generell auf die leichte Schulter nehmen und ihnen im Allgemeinen vorwerfen, dass sie es einfacher haben und es sich einfach machen.
ABER es ist eine Tatsache, dass es leichter ist, mit dem entsprechenden zeichnerischen Können an die Leute heranzutreten. Und dass Bilder mehr Aufmerksamkeit genießen. Im Gegensatz zu den Autoren und ihren Geschichten, die noch so gut sein können und dennoch unbemerkt bleiben - und von denen gibt es mehr als man denken mag.
Von den internationalen Möglichkeiten, die den meisten Zeichnern ermöglicht, den meisten Autoren jedoch verwehrt sind, reden wir erst gar nicht.


Ich räume ja ein, dass es im Fanfiction-Bereich wirklich schwer geworden ist, gute Autoren zu finden, die idealerweise auch noch mit den eigenen Lieblingscharakteren und -pairings arbeiten und darin auch noch gut sind. Bei denen einfach alles stimmt. Und natürlich ist es demotivierend für die Leser, wenn man schon zwanzig Geschichten versucht hat in guter Hoffnung, und immer war es ein Reinfall gewesen.
Aber eben dafür gibt es die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen!
Empfehlt Autoren, favorisiert Geschichten! Nutzt eure Blogs, Journals, Homepages, Foren, Daumen hoch und was es nicht noch so alles gibt. Erzählt anderen Fans von den guten Geschichten oder Autoren und vor allem: Sagt auch dem Autor, dass ihr seine Geschichten lest und vor allem gerne lest.

Denn das ist es, weswegen wir unsere Geschichten mit euch teilen.
Ihr SOLLT sie lesen! Ihr SOLLT sie teilen! Und ihr SOLLT Freude an ihnen haben.


Es müsste nicht so schwer sein. Nicht so anstrengend und demotivierend. Weder für die Leser noch für die Autoren.
Nur wieso? Wieso ist es allem Anschein nach so viel schwerer, Autoren und Geschichten zu fördern, als Zeichner und Cosplayer? Wo liegt der Unterschied?

Es könnte alles so viel einfacher sein. So viel angenehmer.
Und wir hätten alle, ob Leser oder Autoren, etwas davon. Wenn wir uns nur mehr unterstützen würden.



Danke für eure Aufmerksamkeit.
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Datum: 08.02.2013 11:00
Ich mag die Form des Doujinshi auch am liebsten, weil man mit Hilfe von Bildern Geschichten erzählen kann. Aber die Geschichte wird viel langsamer und schleppender erzählt als bei FF, du brauchst eeeewig... und von der Fanartseite her ist Doujinshi auch nicht so klasse, weil die Zeichnungen meistens nicht so hochwertig sein können wir auf Einzelbildern.
Es ist ein Hybrid aus beiden. Aber gerade das mag ich gerne.

Ich weiß nicht, wie das bei FF ist, aber bei Fanarts bist du mit eigenen Bildern, die keine FANarts sind, relativ egal. Das spört mich manchmal etwas und früher habe ich daran auch meine Bilder ausgerichtet. Heute kann ich das nicht mehr, heute ists mir etwas egaler.
Aber das mit den vielen Verehrern ist bei Fanarts nicht so einfach wie es aussieht.

> Ich räume ja ein, dass es im Fanfiction-Bereich wirklich schwer geworden ist, gute Autoren zu finden

Ich sehe es eher so, dass ich auf Animexx noch nie einen guten Autor fand. Auf einer anderen Seite fand ich mal einen, der eine Stargate FF schrieb, die man auch wirklich authentisch einreihen konnte. Das ist eine gewisse Transferleistung, aber sehr persönlich ist das nicht. Ich mag lieber extravagante Stile, habe aber schon lange mit der Suche aufgegeben und lese lieber echte Bücher mit eigenen Geschichten, weil ich die in der Hand halten kann im Bett. Extravagant sind die aber meistens auch nicht :(
(Meine FF Zeit ist aber auch ca. 8 Jahre her... ich habe seitdem nicht mehr gesucht. bestimmt gibt es inzwischen echte Perlen)


Das eigentliche problem sehe ich irgendwie aber auch immer mehr darin, dass wir immer visueller werden. mal was lesen... uuh... so viel text! ja mein gott, eine geschichte braucht halt text. aber so viel Text!!!11elf

Ich bewundere es, wenn jemand mit Ausdauer gute Geschichten produzieren kann. Ich hatte früher auch sehr viel Freude daran, es war sogar mein erster Bereich, mich richtig in einem Fandom auszutoben. Damals konnte ich nicht sehr gut malen und das mit den Geschichten ging besser.

Dennoch kann ich mich meistens nicht zum lesen aufraffen. Und das kann ich bei echten Büchern auch nicht. Ich habe vielleicht 10 Stück oder so... und ca. 30 oder 40 in meinem Leben selbst ausgesucht gelesen. Lesemuffel wie ich werden immer mehr. selbst in der schule suchten sich viele das passende hörbuch, um nicht lesen zu müssen für den deutschunterricht. ich hab die bücher auch nie geschafft, da ich so entsetzlich langsam lese und das nichtmal schaffen würde, wenn ich nicht mehr schlafe.

Sorry, dass ich nicht helfen kann. Aber ich habe Antworten °XD Wenigens etwas.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.
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Datum: 08.02.2013 11:22
Ich glaube, es liegt tatsächlich zum Teil daran, dass vielen Leuten, gerade hier auf animexx, das Lesen zu anstrengend ist. Ich kenne wirklich Animexxler, die laut sagen, "Ich lese keine Bücher, sind ja keine Bilder drin." (Und so was im Deutsch-LK damals... *hust*)

Dann liegt es aber bei mir sicher auch daran, dass ich viel mit OCs schreibe und die einfach kaum niemand liest, weil man lieber OoC Harry mit noch OoCerem (ist das ein Wort? XD) Snape verkuppelt sehen will. Oder dass Pokémon als Fandom für Fanfics inzwischen etwas... ausgestorben ist. (Das wären so meine Hauptfandoms.)
Eine Lieblingsautorin habe ich bei Pokémon, aber ich weiß eben nicht, ob du auf OCs stehst. Wenn ja, sie hat gerade eine neue Serie angefangen, ich empfehle aber auch den Vorgänger dazu. Die Autorin heißt Kalliope.

Eigentlich schreibe ich aber auch Fanfics eher für mich, weil ich eine Idee habe und diese umsetzen will. Wenn dann keine Kommentare kommen, denke ich mir eben, "hmpf, wissen halt nicht, was sie verpassen". (Spaß xD) Ich hoffe auch, dass ich mich damit verbessern kann und irgendwann vielleicht mal einen kleinen Roman zustande bringe, vielleicht mal was über das Leben in Japan, und zwar richtig und nicht so, wie diese ganzen "OMG I love Cosplay und kann null Japanisch hier ist alles so strange wo ist Naruto?!11111"-Personen schreiben... -.-
Journey to Evolution: eine etwas andere Reise durch Johto
Meine Harry-Potter-Serie
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Datum: 08.02.2013 11:25
Bei Doujinshi bevorzuge ich auch eigene Geschichten, aus dem gleichen Grund des OOC wie bei dir. Da man das bei FF noch deutlich stärker ausschmücken kann, hatte ich mich gefragt, ob das bei FF auch so wäre. Aber ich weiß auch nicht, ob alle bei doujinshi eigene geschichten bevorzugen oder das eher eine Randerscheinung ist.

Manchmal habe ich das gefühl, dass FF schreiben wichtiger ist als FF lesen und daher die Unterstützung fehlt: Weil zu viele schreiben, aber zu wenige lesen wollen.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.
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Datum: 08.02.2013 11:27
Ohje, das hört sich nicht gut an! ;(

Da ist es natürlich schwer, nicht die Motivation am Schreiben zu verlieren.

Auch wenn es mich erstaunt, dass das Interesse an FFs scheinbar so nachgelassen hat. Früher, als ich hier auf Animexx oder generell in der Fanszene aktiv wurde, schienen FFs noch einen größeren Stellenwert zu haben. Und wurden scheinbar auch öfter gelesen. Seien es nun deutsche FFs hier auf Mexx oder internationale FFs auf Englisch. Es war immer ein reger Austausch untereinander und irgendwie haben immer Leute TR-FFs hochgeladen (nur als Beispiel). Ob die Storys gut oder schlecht waren, sei mal dahingestellt. Aber man hat irgendwie immer etwas gelesen. ô.o

Nun ist ja etwas Zeit verstrichen und ich denke, die meisten Leute sind einfach zu bequem geworden, um noch etwas zu lesen... Das sieht man ja schon allein daran, wie groß die Hörbuch-Abteilungen in den Buchhandlungen geworden sind. Ist halt einfacher und bequemer, sich alles vorlesen zu lassen... Traurig, aber wahr.

Ich persönlich finde jedoch nach wie vor selber Lesen am schönsten. Wenn es eine längere FF ist, kann man diese ja schließlich auch ausdrucken und gemütlich im Bett oder der Badewanne lesen. <3 Gibt nichts besseres! ;D Oder zur Not halt auch E-Reader.

Aber viele haben einfach nicht mehr die Lust dazu. Oder keine Fantasie mehr etc...

Naja, ich hoffe, du lässt dir den Spaß am Schreiben trotz allem nicht verderben! Irgendwo wird es immer jemanden geben, der die Storys liest und sich an ihnen erfreut! ;) Denn Talent hast du, das lässt sich keineswegs abstreiten! Wer sich das entgehen lässt, ist selbst Schuld... ;)

PS: Ich persönlich kann mit Dojis nicht viel anfangen. Meistens sagt mir der Zeichenstil nicht zu und die Story kommt viel zu langsam in Fahrt. Wenn denn überhaupt eine gute Story vorhanden ist. Da bevorzuge ich wirklich FFs. Gerade dass man keine Visualisierung hat, macht die Sache doch interessant. Das regt die Fantasie an und so ist auch der Leser gefordert. ^^
Daheim verblasst, die Welt rückt nah.
Mit vielen Pfaden liegt sie da.
Und lockt durch Schatten, Trug und Nacht
Bis endlich Stern um Stern erwacht.
Datum: 08.02.2013 11:32
Du hast dir die Antwort doch selbst gegeben, mehrfach sogar: Bilder angucken ist einfacher. Und zwar sehr viel einfacher.
Wobei man Zeichner auch damit runterziehen kann, wenn man nur 'nen kurzen Blick draufwirft und überhaupt keine Sekunde für Detailbetrachtung übrig hat. Die Hetze geht also auch am FanArt-Bereich nicht spurlos vorbei.
Wir haben keine Zeit mehr, beziehungsweise reden wir uns eben das ein, denn eigentlich verdaddeln wir unsere Zeit einfach nur, bis wir das Gefühl haben, uns unsere Zeit einteilen zu müssen. Und ob man dann ein Bild anklickt oder aber eine Geschichte... Wie gesagt, die Antwort hast du bereits gegeben.

Ich für meinen Teil lese auch nicht allzu viel in der FF-Sektion. Vor allem, weil ich zu viel Müll finde.
Dann zum Teil, weil ich inzwischen lieber Eigenwerke lese, da so viele FFs darauf ausgelegt sind, dass man voll in der Serie drin ist, weil ihre Autoren entweder stinkenfaul und unkreativ sind, oder aber glauben, dass ein Leser einer Fanfiction genau so drin ist wie ihr Autor. Und das ist gern mal Blödsinn.

Und dann hab ich ein Problem damit, über mehrere Absätze lang konzentriert auf 'nen Bildschirm zu blicken. Das geht auf die Augen und 'nen Bildschirm kann man nicht bequem aufs Bett legen und mit dem Lesezeichen den Satz markieren, in dem man gerade ist. Überhaupt gibt's keine Lesezeichen, das ist bei langen Kapiteln wirklich anstrengend, ich lese selten Kapitel am Stück am Rechner. Ich lese auch fast nur noch Kurzgeschichten. Es gibt 'n paar lange FFs, die ich in meiner Favo-Liste hab, aber das sind meistens eher Vormerkungen, dass ich sie eigentlich noch lesen möchte. Ich verdaddel meine Zeit eben auch.

Vielleicht sollte man die Empfehlungen im FF-Bereich auch mal 'n bisschen attraktiver platzieren auf der Startseite, die sind ja ganz unten irgendwo, seh ich grad...

Grußviech,
Schnullerkai
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Datum: 08.02.2013 11:55
Das versteh ich. Mir geht es auch oft so, dass ich keine Zeit zum Schreiben habe, und wenn ich dann mal Zeit habe, fehlt mir die Inspiration.
Letztens habe ich beschlossen, jeden Tag ca. 300 Wörter an einer meiner beiden Serien zu schreiben... und seitdem nichts mehr geschrieben. ^^; Wie soll das erst werden, wenn ich Ende März wieder in Japan bin und der Master losgeht samt Forschung, Nebenjob (um über die Runden zu kommen) und hoffentlich so was wie einer Art Leben? >.<

Außerdem lese ich momentan sehr viel mehr, als ich schreibe. Ich habe letzte Woche eine sehr lange Harry-Potter-Fanfic gelesen und diese Woche eine mittellange (danke, Kindle!), dazu dann noch Bewertungen etc... Es kann mir also niemand vorwerfen, dass ich nicht lese und kommentiere. Auf Animexx ist es wirklich schwer, gute Fanfics unter all dem Müll zu finden (gut, das ist überall schwer), deshalb bin ich auch immer froh über Empfehlungen, aber auch da gilt natürlich, Geschmäcker sind verschieden.
(Und ich gebe zu, HP lese ich lieber auf Englisch. Es gibt einige gute Autoren hier auf Animexx, die schöne Oneshots schreiben, wie sie in den Büchern als missing moments auftauchen könnten, aber es sind wenige. Auf Englisch gibt es so viele Seiten mit so vielen tollen Suchkriterien, mit Dobby Awards für die besten Fics (wobei manche sich da auch gegenseitig zuschustern müssen, das sind nicht immer nur tolle Geschichten) und einfach so viel Auswahl...)
Journey to Evolution: eine etwas andere Reise durch Johto
Meine Harry-Potter-Serie
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Datum: 08.02.2013 21:01
Auch ich habe bemerkt, dass mir selten einer eine FF empfehlt. Cosplay-Fotos und Fanarts dagegen, sehe ich auf meiner Startseite jedoch beinah täglich.
Das ist sehr traurig, denn dadurch weiß ich, dass es auch bei mir der Fall ist, dass eher meine Bilder oder Fotos angesehen werden, meine FFs dagegen jedoch untergehen,
pauschal gesagt.
Dennoch habe ich bereits öfter auf Events und Messen begeisterte Fans von meinen FFs getroffen (die mich natürlich erst nicht erkannt haben, da die Gesichter von Autoren in der Regel weniger bekannt sind, als ihre Werke). Ich habe Rückmeldungen über ENS bekommen, wie sehr meine Ffs den entsprechenden Leser berühren und sogar Leute, die kein Shounen-ai mögen hatten meine FFs durchgelesen und waren begeistert. Mir persönlich reicht das also. Genauso unterstütze ich aber auch jene Autoren, die ich liebe. Ich empfehle sie weiter, nerve einige Leute damit, dass sie sich endlich meine Lieblings-FF durchlesen sollen und bin bereit sogar Fanarts ZU den Werken zu zeichnen.
Nur... ja - es sind sehr wenige Werke. Und das ist sehr schade.
Im Endeffekt kann man sich kaum auf die Meinung und die Vorlieben anderer verlassen. Leute, mit denen ich mich gut unterhalten kann und die Fans von bestimmten FFs sind, die auch mir gefallen frage ich grundsätzlich immer, ob sie mir andere FFs empfehlen können, aber bislang wurde mir nur eine FF empfohlen, von der ich so begeistert bin, dass ich sie kurzerhand zu meiner Lieblings-FF erklärt habe.
Deshalb ist das Unterstützen von Autoren schwerer. Weil es bei Zeichnungen eine größere Bandbreite an Vorlieben besteht. Man sieht sich auch mal ein Bild an, obwohl man einen Charakter nicht mag, oder ein Pairing, oder sonst was. Weil es eben schnell geht.

Allerdings frage ich mich ernsthaft, warum es so schwer ist bei einer Ff genau dasselbe zu tun, was man oft bei FAs und Fotos tut.
Nämlich auf den Empfehl-Button drücken.
Wen man eine FF gelesen hat und sie gut findet, dann hat man doch bereits so viel Zeit investiert. Einen kurzen Abstecher zum Empfehlen zumachen ist da nicht mehr die Welt.
Daher verstehe ich das nicht.
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Datum: 09.02.2013 03:26
> weil einige super gut beschreiben können und das macht kein anderer Bereich wett.

Ja. Stimm ich vollkomen zu.
Das ist es, was mir an FFs ebenfalls gefällt. Aber leider habe ich nur 2 Autoren, die ich mag und wie das Schicksal es will, sind die genau solche Lahmärsche beim Updaten wie ich..........
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Datum: 10.02.2013 22:40
Ich stimme dir aus vollem Herzen zu!
Ich fürchte es gibt einfach zu viele lesefaule Menschen bzw. es gibt leider einfach nicht mehr so viele Menschen die sich noch Zeit nehmen etwas zu lesen.
Bilder sind zwar schnell, prägnant und übersichtlich, aber die Tiefe einer Geschichte können sie nicht vermitteln und weil gerade das sie so besonders macht hätten sie viel mehr Aufmerksamkeit verdient und vor allem mehr Zeit, mehr Augen die sie zu lesen bereits sind.
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast diesen Weblog zu schreiben, hoffentlich wird deine Botschaft den ein oder anderen erreichen^^
Es gibt definitiv niemanden,
der alleine in diese Welt geboren wird!


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