Manchmal müssen Väter eben Vorbilder sein!
Weil sein Sohn gerne Röcke trägt, hat Nils Pickert selbst auch damit angefangen. Schließlich braucht der Kleine ein Vorbild. Und lange Röcke mit Gummizug stehen ihm ohnehin ganz gut, findet er. Eine Geschichte über zwei Rollenbrecher in der süddeutschen Provinz.
Heute ist Rocktag! Vater und Sohn unterwegs in der Fußgängerzone einer süddeutschen Kleinstadt.
Mein fünfjähriger Junge trägt gerne Kleider. In Berlin Kreuzberg genügte das, um mit anderen Eltern ins Gespräch zu kommen. Ist das sinnvoll oder albern? „Weder noch!“ will ich ihnen immer noch zurufen. Aber sie können mich leider nicht mehr hören. Denn inzwischen wohne ich in einer kleinen Stadt in Süddeutschland. Keine Hunderttausend Einwohner, sehr traditionell, sehr religiös. Muttiland eben. Hier sind die Vorlieben meines Sohnes nicht nur Thema für Eltern, sie sind Stadtgespräch. Und ich habe meinen Teil dazu beigetragen.
Ja, ich bin einer dieser Väter, die versuchen ihre Kinder, gleichberechtigt zu erziehen. Ich bin keiner von diesen Akademikerpapis, die im Studium von Geschlechtergerechtigkeit faseln und dann, sobald ein Kind da ist, doch in das kuschelweiche Klischeerollenbild zurückfallen: Er verwirklicht sich beruflich, sie kümmert sich um den Rest.
Ich bin damit, das ist mir mittlerweile auch klar, Teil einer Minderheit, die sich gelegentlich zum Affen macht. Aus Überzeugung.
In meinem Fall hat das damit zu tun, dass ich meinem Sohn nicht ausreden wollte, Kleider und Röcke zu tragen. Weil er sich damit auch in Berlin keine Freunde gemacht hat, blieb mir nach reiflicher Überlegung nur eine Möglichkeit: Die Schultern für meinen kleinen Kerl breit zu machen und mir selbst einen Rock anzuziehen. Schließlich kann ich ja von einem Kind im Vorschulalter nicht das gleiche Durchsetzungsvermögen erwarten wie von einem Erwachsenen. So ganz ohne Vorbild. Das Vorbild bin jetzt also ich.
Und so haben wir schon damals in Berlin bei lauem Kreuzberger Wetter Rock- und Kleidtage gemacht. Lange Röcke mit Gummizug stehen mir ganz gut, finde ich. Kleider sind eher schwierig. Die Berliner haben kaum oder positiv reagiert. Schräge Gestalten kennen sie ja zuhauf. In meinem kleinen Städtchen in Süddeutschland ist das etwas anders.
Hier habe ich vor lauter Umzugsstress vergessen, die Erzieherinnen in der neuen Kita darauf hinzuweisen, sie mögen doch darauf achten, dass mein Junge wegen seiner Vorliebe nicht ausgelacht wird. Kurze Zeit später hat er sich nicht mehr getraut, mit Rock oder Kleid in die Kita zu gehen. Und mich mit großen Augen gefragt: „Papa, wann ziehst du wieder einen Rock an?“
Ich bin dieser Frau, die in der Fußgängerzone hinter uns herstarrte, bis sie gegen einen Laternenpfahl prallte, bis heute dankbar. Mein Sohn hat gebrüllt vor Lachen. Und sich am nächsten Tag wieder ein Kleid aus dem Schrank geangelt. Erstmal nur zum Wochenende. Später dann auch für die Kita.
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Sollche Väter sollte es öfter geben =)
Man sollte Kinder in dem was sie wollen und tun Unterstützen und nicht Unterdrücken. "Anders" sein ist schließlich kein Verbrechen und jeder sollte sich ausleben wie er möchte =D
Quelle: http://www.emma.de/ressorts/artikel/kinder-jugendliche/vater-im-rock/
Ein sehr toleranter Vater, der seinem Kind auch beibringt, nicht aufzugeben, nur weil man angestarrt wird wenn man anders ist. ^.^ Vor allem beweißt er selbst Mut und sowas lobe ich mir! >D
Sehr süß, der Eintrag.
Ich finde es auch toll, vor allem, weil das Kind hier nicht dazu gezwungen wird, unbedingt anders sein zu müssen und Rollenbilder zu brechen, sondern weil der Junge einfach vom Vater so genommen wird wie er ist und dazu auch noch unterstützt wird, egal was andere denken.
Vielleicht wird der Junge irgendwann von selbst aufhören, Kleider und Röcke zu tragen, aber er wird immer wissen, dass er sich auf seinen tollen Papa verlassen konnte. Das finde ich wirklich schön.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~
S.N.O.R.T. ~ Snape Needs Our Respect Too
Egal.
Ich finde den Artikel auf jeden Fall total süß :)
Schön, dass der Vater seinen Sohn unterstützt und ihm weiter Mut macht. Ich kanns ja nachvollziehen, früher hab ich immer nur Hosen getragen, aber inzwischen mag ich auch Kleider, die sind gerade im Sommer schön luftig.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das Kind irgendwann von selbst keine Lust mehr auf Kleider und Röcke hat. Ist ja teilweise auch sehr unpraktisch.
Bitte.
Ich würde das mit meinem KInd genau so machen.
Einfach weil ich das selber gut genug kenne. ;)
Schöner Artikel.
Ich kenn' den schon, aber trotzdem imemr wieder super.
Ich hoffe so ist es besser ^^
es müsste viel mehr von solchen Vätern geben.
> DavidB
> Ich hoffe so ist es besser ^^
Danke :)
Ich bin fast schon gerührt!X3
Sehr, sehr schön!^^
Finde ich sehr süß und kann ich sehr gut nachvollziehen, da ich einen "Männerberuf" habe, und ich passe schlecht in Kerlklamotten... Ich bin als nächstes für Männer in figurbetonten, kleinen Größen mit weiblichem Design; dann kriegen die Hersteller es vielleicht mal hin, Damengrößen nicht nur super überteuert zu verkaufen.
- Tom Booker
echt gut sowas!
WEnn man bedenkt, das wir Frauen auch Hosen tragen...
Und VORALLEM das manganz ganz ganz früher als Mann auch KLEIDER als Schlafgewandt trug...
...weiß ich gar nicht, warum sich diverse Menschen da die Augen ausgucken. XD
Der Naoko Takeuchi und ihre Werke Zirkel(Sailor Moon, Sailor V, etc.)
ICH SUCHE: http://animexx.onlinewelten.com/forum/thread_abos/thread_5373591/0/#13161801002936
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So lernt das Kind am besten was tolerant sein bedeutet und wenn er nun mal gerne kleider trägt warum nicht.
Der Vater ist auf jeden Fall super!! So einen wünscht sich doch jeder insgeheim (und ich habe so einen zuhause auch wenn er keine Kleider/Röcke trägt, dafür aber im Cos durch D-dorf läuft)
Wem es nicht passt wie ich über Sachen denke der hat halt Pech gehabt!!!!!
Bite me ^,.,^ http://www.monstersgame.de/?ac=vid&vid=149557
Also, grünes t-shirt und roter, figurbetonter rock geht GAR nicht xD (abgesehen davon find ich die an Kilts angelehnten "röcke" für männer einfach geiler......metal fan und so :D)
Ich bin nicht gestört. Ich bin nur verhaltensoriginell!
Es ist nicht into L erant, das Wort nur mit einem L zu schreiben....
Versteht-dich-
BärKatzeIst aber 'n schöner Text :)
Eller's
HandlangerSklave in Ausbildung.wer hätte nicht gerne solch einen vater.
wirkllich sehr toll. :)
Sebastian: ^-^ *bishismile* Bocchan~
Claude: O-O *emotionslos wie immer* ....
alois: >3<'' *eingeschnappt* warum 3 Engel für ciel und nicht 3 engel für mich?
Also meinen Respekt hat der Vater auf jeden Fall. Sowas lobe ich mir!!
Ich habe Tränen gelacht als ich die stelle mit dem Laternpfeiler gelesen habe xD
Ein wirklich toller Eintrag !!
In anderen Zeiten war es ja Gang und Gebe das Männer sich auch geschminkt haben. Heute ist man ja gleich schwul oder ein Freak...
Haare gehören nur auf den Kopf, Verdammt D:
Dennoch unverständlich.
Nicht, weil ich mir (anstelle des Vaters) die Kommentare hierzu nicht antuen möchte, sondern weil ich es dem Kind nicht zumute.
Kinder sollten so aufwachsen, dass sie sich nicht alle 5 Minuten verteidigen müssen.
Faktum. In solchen Situationen sage ich nein.
Ich lasse es mir auch nicht einreden, dass es JEDER USER der hier schreibt 'wie toll er es findet', es für sein Kind machen würde.
Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen. (James Krüss)
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Ich persönlich respektiere deine Meinung, und finde die Art, wie du sie hier darstellst, sehr schön =)
Und wie du das siehst und wie z.B. ich das sehe, das sind für mich zwei Meinungen, über die man nicht diskutieren kann. Ich schätze deinen Punkt mit dem Verteidigen, und finde es schön, dass du hier nicht gleich rumgemosert und irgendwelche analytischen Absurditäten gebracht hast, um jeden davon zu überzeugen, dass jedes Kind so aufwachsen sollte, wie du es für richtig hältst =D
Ich möchte gern, dass mehr Leute so wie du mit einem Thema umgehen, dem sie nicht oder teilweise zustimmen (denn den Ansatz findest du ja gut, oder?).
- Tom Booker
> Schön das der Vater so die Toleranz aufzeigt.
>
> Dennoch unverständlich.
> Nicht, weil ich mir (anstelle des Vaters) die Kommentare hierzu nicht antuen möchte, sondern weil ich es dem Kind nicht zumute.
> Kinder sollten so aufwachsen, dass sie sich nicht alle 5 Minuten verteidigen müssen.
> Faktum. In solchen Situationen sage ich nein.
>
> Ich lasse es mir auch nicht einreden, dass es JEDER USER der hier schreibt 'wie toll er es findet', es für sein Kind machen würde.
du sprichst mir aus der seele^^
Ich verstehe deinen Punkt, allerdings ist ein Rock nur ein Kleidungsstück, das niemandem weh tut. Warum den Jungen also nicht unterstützen? Irgendwann wird er vielleicht von selbst damit aufhören, aber ich finde es schön, dass er es nicht muss. Manchmal muss sich auch einfach die Gesellschaft entwickeln und dafür müssen Menschen den ersten Schritt machen. Hätten immer alle nur gedacht, dass sie bloß nie etwas tun sollten, für das sie sich vielleicht verteidigen müssen, wären wir heute auf einem sehr traurigen Stand.
Mal abgesehen davon, dass es genug Situationen gibt, in denen gerade Kinder sich leider immer verteidigen müssen - zum Beispiel wenn sie krank / behindert sind und man es ihnen ansieht.
Dann ist es einfach wichtig, diesen Kindern Halt zu geben, sie zu unterstützen und sie zu stärken, aber sie nicht in Watte zu packen und von allem fernzuhalten.
Sicher würde nicht jeder das Gleiche tun wie dieser Vater, das muss auch nicht sein. Großartig finde ich es trotzdem.
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it`s fun to be a vampire(69)~
-Fred
Danke. Ehrlich gesagt/geschrieben bin ich jetzt davon ausgegand, das ich jetzt angemault werde. :)
abgemeldet
Schon richtig das es 'nur' ein Kleidungsstück ist. Ich bin mir zwar sicher das es für den Anfang - wenn er noch klein ist - auf jeden Fall das Selbstvertrauen stärkt. Dafür verdient der Vater jedenfalls Respekt, Anerkennung seines Durchhaltevermögens und des Umdenkens.
Dennoch denke ich auch an mögliche Konzequenzen. Was passiert wenn nach 20 Jahren zufällig die Bilder im Internet auftauchen?
Zugegebenermaßen ein undurchsichtiges Beispiel. Aber was im Netz ist, bleibt leider auch drinnen.
>Hätten immer alle nur gedacht, dass sie bloß nie etwas tun sollten, für das sie sich vielleicht verteidigen müssen, wären wir heute auf einem sehr traurigen Stand.
Eben. Dennoch bleibt die Gesellschaft bei vielen Dingen auch heute noch blind.
Das ist einer der Gründe, weshalb der Streit nicht auf dem Rücken eines Kindes sehen will.
Mag sein das der Junge seinen Spaß hat. Das freut mich für ihn. Trotzdem hat er es nicht verdient das er als Ziel herhalten muss.
Leider kann ihn sein Vater, so gut er es meistert, nicht immer schützen.
> Mal abgesehen davon, dass es genug Situationen gibt, in denen gerade Kinder sich leider immer verteidigen müssen - zum Beispiel wenn sie krank / behindert sind und man es ihnen ansieht.
Behinderte Menschen sind genauso Lebewesen wie andere.
Sie verdienen die gleichen Rechte und Chancen wie alle. Von da her bin ich auch kein Freund von dem Grundsatz 'alle Betroffenen schonen' zu müssen. ;)
Gute Nacht.
Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen. (James Krüss)
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Nunja, das Bild ist ja nun schon im Internet, aber ich glaube in dem Alter ist das für die meisten dann eher niedlich, als sonstwas.
Der kleine Cousin meines Freundes hat mit 3 Jahren auch immer mal wieder "Mädchen" gespielt. In dem Alter ist das ganz normal, ich denke, da hat jeder genug getan, was er heute nicht mehr tun würde und ich glaube kaum, dass ein Erwachsener einem anderen Erwachsenen Vorwürfe machen würde, weil er sich ja als Kleinkind "voll peinlich" benommen hat.
Trotzdem gebe ich dir in dem Punkt absolut Recht, dass der Junge nicht für irgendwelche genderpolitischen Angelegenheiten oder als Galionsfigur der Toleranz herhalten sollte. Niemand sollte ihn dazu drängen, Röcke zu tragen, nur damit man die Gesellschaft zum Nachdenken anregen kann.
Das können Erwachsene selbst tun, wenn sie es für nötig halten, aber das sollte wirklich nicht auf dem Rücken eines Kindes ausgetragen werden.
Wenn der Junge aber den Rock tragen will und einfach von seinem Vater unterstützt wird - aber genauso unterstützt wird, wenn er es irgendwann nicht mehr will - dann finde ich das einfach schön.
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~
Aber ich bewundere seinen Mut und seine Entschlossenheit und würde mir gerne (in anderen Bereichen des Lebens) eine Scheibe davon abschneiden.
ich wünsche ihm und seinem Sohn von Herzen, ein glückliches und zufriedenes Leben!
Aber ganz ehrlich, das Kind ist noch in einer Entwicklungsphase.
Man soll's ihm nicht verbieten, aber auf andere weiße zeigen, das man dazu steht. Wenn das Kind älter ist und das alles besser begreift was das bedeuten kann was es tut, und es immernoch lieber kleidr und Röcke trägt, dann sollte man erst recht dahinter stehen.
Wenn sich allerdings jetzt schon in diesem jungen alter klar wird, das der Junge lieber ein Mädchen wäre ( Es gibt diese Sache, wo eine Person schon sehr früh merkt in einem falschen Geschlecht zu sein, heißt aber nicht unbedingt das der junge dann schwul wäre sondern kann in seinem fall auch " lesbisch" sein) dann sollte man dem Kind früh genug möglich machen ein Mädchen zu werden. Heut zu Tage ist das schon sehr früh sogar möglich, wäre allerdings mit etlichen psychologischen Test und so weiter verbunden.
Ich weiß das, weil ich ein paar Leute kenne denen es so erging. Und Leute, ich war so neidisch auf dieses schöne Gesicht des Jungen. Als er endlich eine Frau wurde habe ich mich echt gefreut für ihn.
Ich will das was der Vater hier tut nicht kritisieren, sondern nur wachrufen was das wirklich bedeuten kann und wie heftig die Veränderung sein kann.
Aber allemal Hut ab vor Eltern die ihre Kinder so respektieren wie sie sind!
Dann schau doch mal vorbei .❀.Hakuouki-Zirkel.❀.
und Alles muss raus! Ich verkaufe!!
> Schön das der Vater so die Toleranz aufzeigt.
>
> Dennoch unverständlich.
> Nicht, weil ich mir (anstelle des Vaters) die Kommentare hierzu nicht antuen möchte, sondern weil ich es dem Kind nicht zumute.
> Kinder sollten so aufwachsen, dass sie sich nicht alle 5 Minuten verteidigen müssen.
> Faktum. In solchen Situationen sage ich nein.
>
> Ich lasse es mir auch nicht einreden, dass es JEDER USER der hier schreibt 'wie toll er es findet', es für sein Kind machen würde.
Stimmt, Kinder sollten in solchen Situationen nicht aufwachsen müssen.
Ich finde es aber erstaunlich das du nicht erwartest das sich die Situation ändert, sondern das sich das Kind lieber verstellen soll bzw. ein Elternteil sein Kind zwingen soll sich einer Situation zu fügen die ihm unangenehm ist.
Das Problem ist nicht der Vater oder das Kind, sondern die Tatsache das es immer noch Leute gibt die es unangebracht finden wenn ein Junge "Mädchenkleidung" trägt.
Kleidung hat kein Geschlecht, und wenn ich als Frau Hosen tragen kann, dann kann der Junge auch ein Kleid oder einen Rock tragen wenn er Bock drauf hat.
Klar, ich würde mich höchstwahrscheinlich schon in großem Maße wundern wenn mir Vater mit Sohn, beide in Rock bzw Kleid, entgegenkommen würden, und wenn man ehrlich ist würde das wohl jedem so gehen, aber es ist schön zu sehen dass es Väter gibt, die ihr Kind so sehr unterstützen
Bestimmt wird der kleine Sohn dann eines Tages auch sehr selbstbewusst :)