Zum Inhalt der Seite


[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...24]
/ 24


Schlagworte
[Alle Einträge]

Top 15

- Anime-Review (103)
- Simulcast (100)
- Review (72)
- SimulReview (64)
- crunchyroll (58)
- Japan-Tagebuch (54)
- KAIST-Blog (39)
- Manga (38)
- Germanga (32)
- Anime on Demand (25)
- Final Review (24)
- Schule (22)
- korea (21)
- kaze (18)
- KAIST (16)

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Anne-Happy Anne Happy, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)
16:00 Uhr

 

Story

Der erste Tag an der Oberschule beginnt für Ruri mit einer mittleren Katastrophe: Auf dem Schulweg entdeckt sie ein Mädchen, das bei dem Versuch, einem Hund zu helfen, fast von einer Brücke gefallen ist. Leider kann Ruri ihr nicht helfen, und so landet ihre neue Mitschülerin erst einmal im Wasser - nimmt es aber nicht all zu schwer. 

In ihrer neuen Klasse, die sie teilen, erfahren sie außerdem, dass sie in einer Art Sonderklasse gelandet sind. Während die Klassen 1-3 ihrer Stufe sich auf Bildung konzentrieren und die 4-6 auf Sport, ist ihre klasse Sieben eine Ansammlung von Schülern, die ständig Pech haben. Werden die Pechvögel zusammen trotzdem einen spaßigen Schulalltag erleben?

Jitsch findet...

Die Antwort auf die rhetorische Frage lautet natürlich "ja". Anne-Happy ist einer dieser Wohlfühlanimes mit einem ausschließlich weiblichen Cast, wo der Fokus auf Charkterinteraktionen und alltäglichen Situationen liegt. Wobei ich das Wort alltäglich eher in Gänsefüßchen setzen müsste. Denn für die Hauptfigur Anne ist es zum Beispiel alltäglich, von Hunden gebissen zu werden, und für ihre Klassenkameradin Botan, sich die Hand zu brechen und sich danach selbst zu verarzten. 

Dadurch entspinnen sich durchaus lustige Szenarien, zum Beispiel die Hunde-Rettungsaktion am Anfang der Folge. Lustig vor allem deshalb, weil Anne es ziemlich ungerührt hinnimmt, dass sie gerade von einer Brücke gefallen ist - stattdessen freut sie sich noch, dass das Wasser tief genug war, damit sie sich nichts getan hat. Die Kernthese der Serie ist eben, dass man nicht unglücklich sein muss, nur weil man kein Glück hat.

Besonders tiefgründig ist das ganze natürlich nicht, aber wer Serien wie K-On! mochte, wird sicherlich auch mit Anne und ihren Freundinnen eine schöne Zeit haben. Optisch macht die Serie zwar auch keine Luftsprünge, ist aber in angenehm weichen Farben gehalten und wirkt genau so unaufgeregt wie die Story an sich. Man verpasst vermutlich wenig, wenn man die Serie nicht schaut, aber nach einem stressigen Tag ist sie bestimmt genau das Richtige.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.

SimulReview Spring '16: Super Lovers Super Lovers, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Super Lovers
スーパーラヴァーズ

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
20:05 Uhr

 

Story

Haru fährt in den Sommerferien seine Familie besuchen - so weit, so normal. Doch was, wenn die Mutter in der Einöde Kanadas lebt, Schriftstellerin ist und gerade einen kleinen Jungen bei sich aufgenommen hat, der lieber bei den Hunden schläft als in einem Bett? Der Junge heißt Ren und ist fortan offiziell Harus kleiner Bruder. Der gibt sich auch große Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden und feiert bald erste Erfolge, zum Beispiel dass Ren nicht mehr ständig barfuß läuft. Obwohl er Menschen gegenüber äußerst misstrauisch ist, fasst Ren langsam Vertrauen, so dass er schließlich sogar einwilligt, mit Haru nach Japan zu kommen.

Jitsch findet...

Ich glaube kaum, dass es anhand des Serientitels und des Screenshots irgendwie übersehbar ist: Super Lovers ist eine Boy's Love Serie. Dieses Genre hat in der Anime-Welt ja nun Seltenheitswert. Seit ich vor etwas über einem Jahr mit den SimulReviews angefangen habe, war jedenfalls bei den Simulcasts nie ein BL-Titel dabei und eine schnelle Suche zeigt, dass 2015 genau ein neuer Anime in diesem Genre produziert wurde (die mittlerweile 3. Staffel von Junjou Romantica). Deshalb werden BL-Liebhaber ihn wohl auch sowieso schauen und müssen das Review auch gar nicht weiter lesen und sich die Serie madig machen lassen ;)

Nervig finde ich es nämlich, dass die wenigen BL-Stories, die es doch zu einer Anime-Umsetzung bringen, es einem so wahnsinnig schwer machen müssen. Die vorletzte volle Serie, Love Stage!, musste ja unbedingt mit Crossdressing abschrecken anfangen und wie man am Screenshot wahrscheinlich schon sieht kommt Super Lovers erst mal als Pädophilie rüber. Der Altersunterschied zwischen Ren und Haru muss irgendwo zwischen 5 und 10 Jahren liegen (ein genaues Alter wird von beiden nicht gesagt), zumal Haru geistig einfach wie ein Kind rüberkommt. Im Opening und Ending sieht er zwar älter aus, aber noch lange nicht erwachsen.

Die Serie könnte dabei als nette kleine Story über ungewöhnliche Patchwork-Familie anfangen. Harus Mutter, eine Halbjapanerin, lebt mit ihren Eltern in Kanada, Haru ist aber seit er 8 war in Japan bei seinem leiblichen Vater und dessen neuer Frau sowie ihren Söhnen Aki und Shima aufgewachsen. Anhand dessen kann er eine gute Bindung zu Ren aufbauen, der nun wie Haru damals plötzlich zu einer neuen Familie gehören soll. Leider lässt einen die Serie, abgesehen vom schon super expliziten Titel, nie ganz vergessen, dass man Boy's Love guckt. Ren bezeichnet Haru z.B. als Perversen, nur weil er ihm Schuhe anziehen will und es gibt ganz viele Küsschen - nicht nur auf die Stirn.

Die Serie ist von Miyuki Abe, derselben Mangaka wie Hakkenden - Touhou Hakken Ibun. Das war allerdings kein Boy's Love sondern ein Fantasyabenteuer mit gut aussehenden Männern, in die man gerne reininterpretieren konnte was man wollte, wo es aber nie um Liebeleien ging. Super Lovers schaut sich ein bisschen wie eine alternatives-Universum Version dieser Story: Der Hauptcharakter ist in beiden Serien ein kleiner Junge, wobei Shino aus Hakkenden geistig schon erwachsen ist, und beide haben eine enge Bindung zu Hunden. Beide werden von einem blonden Schönling (Haru bzw. Satomi) aufgenommen. Und die Brüder Aki und Shima könnten die Schwäger Kobungo und Genpachi sein. Das macht es nicht unbedingt besser, denn Hakkenden zeigt, dass Abe auch Geschichten erzählen kann, die ohne erzwungene Küsschen auskommen.

Ich höre mich hier wahrscheinlich so an, als würde ich das Boy's Love Genre runtermachen, aber das stimmt nicht. Ich mag Boy's Love - manchmal. Aber ich würde mir wünschen, es gäbe mehr Serien wie die Kurzserie This Boy is a Professional Wizard, die letzte Season auf Crunchyroll lief. Wo erwachsene (!) Menschen einfach feststellen, dass sie einander mögen, und es vielleicht sogar noch eine Story gibt, in der die Beziehung zwar eine Rolle spielt, aber nicht der Hauptgrund ist, die Serie zu schauen.

Aber ich schweife hier vom Thema ab. Mein erster Eindruck von Super Lovers ist eigentlich nicht mal unbedingt negativ. Haru und Ren sind liebenswerte Charaktere und das Setting mit der Patchwork-Familie sogar recht innovativ. Aber der Gedanke, dass es bei dem Genre zwangsläufig zu einer Beziehung zwischen Ren und Haru kommen wird, behagt mir gerade wegen des Altersunterschieds einfach nicht. Und das wäre genau so, wenn es eine Hetero-Romanze wäre.

SimulReview Spring'16: Bungo Stray Dogs Bungo Stray Dogs, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
19:35 Uhr

 

Story

Atsushi ist verzweifelt: Seit man ihn aus dem Waisenhaus geschmissen hat, hungert er. Um andere zu bestehlen fehlt ihm der Mut. Doch weil er auch nicht sterben will, beschließt er, die nächste Person die ihm über den Weg läuft auszurauben. Diese Person ist allerdings ein Mann, der kopfüber im Fluss treibt - entgegen seinen Plänen rettet Atsushi ihn, nur um festzustellen, dass er einen versuchten Selbstmörder von seiner Tat abgehalten hat.

Doch er hat Glück: Der junge Mann Osamu Dazai lädt ihn aus Mitleid zum Essen ein. Dabei erfährt Atsushi, dass Dazai und sein Begleiter Kunikida zu den "bewaffneten Detektiven" gehören, die für ihre übernatürlichen Fähigkeiten bekannt sind. Sie sind auf der Suche nach einem Tiger, der die Stadt seit kurzem terrorisiert. Wie es der Zufall will, hat es der Tiger schon länger auf Atsushi abgesehen und er stellt sich als Lockvogel zur Verfügung...

Jitsch findet...

Wenn eines in den ersten paar Minuten von Bungo Stray Dogs auffällt, dann das: Die Serie mäandert massiv zwischen Slapstick und ernsten Thematiken. Erst beklagt Atsushi noch wehleidig sein Schicksal und dann geht sein Plan, den nächstbesten auszurauben, auf die unrealistischste Art schief, die man sich vorstellen kann. Die Serie legt es auch gar nicht auf Realismus an, zumindest nicht bei den Charakteren, die übertrieben plakative Eigenarten haben. Dazai sucht ständig nach einer Gelegenheit, Selbstmord zu begehen, während Kunikida ein Regelbuch mit sich herumschleppt, in dem er alles niederschreibt. Das heißt aber nicht, dass die Charaktere keine Facetten haben, tatsächlich haben sie auch genug ernste Seiten, um den Slapstick wieder aufzufangen. Vom Tonfall erinnert mich das irgendwie sehr an Pandora Hearts.

Mit dieser Serie hat Bungo Stray Dogs eine weitere Gemeinsamkeit: Die Hauptcharaktere sind fast ausschließlich männlich und auch noch recht gut aussehend. Zudem gibt es im Ending Boy's Love Fanservice, wobei ich davon ausgehe, dass sie nie wirklich in dieses Genre wechseln wird. Es ist eben einer dieser in zunehmender Zahl produzierten Bishounen-Anime, die weibliche Zuschauer mit den Charaktere ködern, aber auch für männliche durchaus anschaubar sind. Dafür hat man auch einen Cast an super bekannten Synchronsprechern aufgefahren, allen voran Mamoru Miyano (z.B. Rin Matsuoka aus Free!) und Hiroshi Kamiya (z.B. Levi aus Attack on Titan).

Das heißt nicht, dass die Serie nur auf ihre Charaktere setzt. Die erste Episode ist schon mysteriös angehaucht mit der Jagd auf den Tiger, der Atsushi verfolgt - auch wenn ich die Auflösung dessen schon sehr früh ziemlich offensichtlich fand. Aber die Serie macht hier schon mal klar, dass die Detektive, nur weil sie auch so etwas wie Superkräfte haben, nicht auf den Kopf gefallen sind. Derzeit vermute ich, dass die Serie eine lose Aneinanderreihung von interessanten Fällen für die Detektive wird, aber das wissen Manga-Leser vermutlich besser.

Optisch kann sich Bungo Stray Dogs auch durchaus sehen lassen. Vor allem die Gesichter sehen ansprechend aus, ohne zu generisch zu wirken. Besonders bewegungsreich ist die erste Episode zwar nicht, aber dafür kann sie durchaus gekonnt durch Licht und Schatten Stimmungen erzeugen.

Für Fans von seichter Mystery-Unterhaltung mit vielen Bishounen ist die Serie auf jeden Fall was ;)

SimulReview Spring'16: Bungo Stray Dogs Bungo Stray Dogs, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (MI)
19:35 Uhr

 

Story

Atsushi ist verzweifelt: Seit man ihn aus dem Waisenhaus geschmissen hat, hungert er. Um andere zu bestehlen fehlt ihm der Mut. Doch weil er auch nicht sterben will, beschließt er, die nächste Person die ihm über den Weg läuft auszurauben. Diese Person ist allerdings ein Mann, der kopfüber im Fluss treibt - entgegen seinen Plänen rettet Atsushi ihn, nur um festzustellen, dass er einen versuchten Selbstmörder von seiner Tat abgehalten hat.

Doch er hat Glück: Der junge Mann Osamu Dazai lädt ihn aus Mitleid zum Essen ein. Dabei erfährt Atsushi, dass Dazai und sein Begleiter Kunikida zu den "bewaffneten Detektiven" gehören, die für ihre übernatürlichen Fähigkeiten bekannt sind. Sie sind auf der Suche nach einem Tiger, der die Stadt seit kurzem terrorisiert. Wie es der Zufall will, hat es der Tiger schon länger auf Atsushi abgesehen und er stellt sich als Lockvogel zur Verfügung...

Jitsch findet...

Wenn eines in den ersten paar Minuten von Bungo Stray Dogs auffällt, dann das: Die Serie mäandert massiv zwischen Slapstick und ernsten Thematiken. Erst beklagt Atsushi noch wehleidig sein Schicksal und dann geht sein Plan, den nächstbesten auszurauben, auf die unrealistischste Art schief, die man sich vorstellen kann. Die Serie legt es auch gar nicht auf Realismus an, zumindest nicht bei den Charakteren, die übertrieben plakative Eigenarten haben. Dazai sucht ständig nach einer Gelegenheit, Selbstmord zu begehen, während Kunikida ein Regelbuch mit sich herumschleppt, in dem er alles niederschreibt. Das heißt aber nicht, dass die Charaktere keine Facetten haben, tatsächlich haben sie auch genug ernste Seiten, um den Slapstick wieder aufzufangen. Vom Tonfall erinnert mich das irgendwie sehr an Pandora Hearts.

Mit dieser Serie hat Bungo Stray Dogs eine weitere Gemeinsamkeit: Die Hauptcharaktere sind fast ausschließlich männlich und auch noch recht gut aussehend. Zudem gibt es im Ending Boy's Love Fanservice, wobei ich davon ausgehe, dass sie nie wirklich in dieses Genre wechseln wird. Es ist eben einer dieser in zunehmender Zahl produzierten Bishounen-Anime, die weibliche Zuschauer mit den Charaktere ködern, aber auch für männliche durchaus anschaubar sind. Dafür hat man auch einen Cast an super bekannten Synchronsprechern aufgefahren, allen voran Mamoru Miyano (z.B. Rin Matsuoka aus Free!) und Hiroshi Kamiya (z.B. Levi aus Attack on Titan).

Das heißt nicht, dass die Serie nur auf ihre Charaktere setzt. Die erste Episode ist schon mysteriös angehaucht mit der Jagd auf den Tiger, der Atsushi verfolgt - auch wenn ich die Auflösung dessen schon sehr früh ziemlich offensichtlich fand. Aber die Serie macht hier schon mal klar, dass die Detektive, nur weil sie auch so etwas wie Superkräfte haben, nicht auf den Kopf gefallen sind. Derzeit vermute ich, dass die Serie eine lose Aneinanderreihung von interessanten Fällen für die Detektive wird, aber das wissen Manga-Leser vermutlich besser.

Optisch kann sich Bungo Stray Dogs auch durchaus sehen lassen. Vor allem die Gesichter sehen ansprechend aus, ohne zu generisch zu wirken. Besonders bewegungsreich ist die erste Episode zwar nicht, aber dafür kann sie durchaus gekonnt durch Licht und Schatten Stimmungen erzeugen.

Für Fans von seichter Mystery-Unterhaltung mit vielen Bishounen ist die Serie auf jeden Fall was ;)

SimulReview Spring '16: Twin Star Exorcists Twin Star Exorcists: Onmyoji, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Twin Star Exorcists
双星の陰陽師
Sōsei no Onmyōji

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (yy)
13:00 Uhr

 

Story

Für Rokuro ist es derzeit das wichtigste Ziel, endlich eine Freundin zu finden. Vor allem mit einem will er nichts mehr zu tun haben - Exorzismus. Er galt einmal als vielversprechendster Exorcist, doch nach einem tragischen Ereignis weigert er sich strikt, an Austreibungen von so genannten Unreinheiten teilzunehmen. Das ändert sich gezwungenermaßen, als ihm die Exorzistin Benio quasi vor die Füße fällt und sie dann auch noch von einer riesigen Unreinheit angegriffen werden. Obwohl Benio extrem stark ist, ist sie dem einfach nicht gewachsen - und wenn Rokuro nicht wieder jemanden sterben sehen will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als wieder aktiv zu werden...

Jitsch findet...

Exorzisten und deren Varianten, also Menschen mit übersinnlichen Kräften die sich gegen Monster zur Wehr setzen die die meisten Menschen nicht einmal sehen können, gibt es auch jede Season wieder. Der Anfang von Twin Star Exorcists tut sich da nicht besonders hervor: Er beginnt mit einem Rückblick auf die tragische Vergangenheit von Rokuro und führt schon einmal als Gegner die Monster ein, die natürlich einen serienspezifischen Namen haben, hier eben "Unreinheiten". 

Nichtsdestotrotz macht sich der Auftakt der Serie in jeder Hinsicht extrem gut. Das fängt bei den Charakteren an. Rokuros Charakterdesign mit seinen knallroten Augen und den spitzen Zähnen wirkt angenehm neu, aber auch sein Charakter wird gut dargestellt und ist auch ein bisschen lustig - beispielsweise, als das Mädchen mit dem er ausgehen will ihn fragt, was denn seine guten Seiten seien, und ihm nichts einfällt. Benio ist dagegen eher die stoische Schönheit mit langem schwarzen Haar, zeigt aber auch schon in der ersten Episode ein paar Marotten, namentlich eine große Vorliebe für Ohagi und eine Abneigung gegen unnötige Konversation. Dabei schaltet die Serie aber am richtigen Moment von Blödeleien und lustigen Grimassen auf vollen Ernst um, nämlich als das Monster auftaucht.

Und da sind wir schon beim zweiten Punkt, der die erste Episode wirklich gut macht: Die Kämpfe. Die Animationen sind flüssig und werden nicht langweilig. Bisher haben wir hauptsächlich Benios Kräfte gesehen, eine Sammlung von Bannzetteln, die sie auf verschiedene Weise stärken. Damit metzelte sie sich mit zwei Schwertern durch Horden von Unreinheiten. Die Kämpfe finden in einer Art Paralleldimension, der Magano statt, dessen Andersartigkeit durch farbige Konturen noch verstärkt wird. Die Unreinheiten sind eher skizzenartig gezeichnet und sehen entsprechend fremdartig und gruselig aus.

Das einzige wo die Serie noch nicht auftrumpft ist die Story, die sich entlang recht typischer Bahnen bewegt. Interessant wird es dadurch, dass Rokuro und Benio die "Twin Star Exorcists" sind, ein Begriff, der in der Episode am Ende erst mal so stehenblieb. Ob das heißt, dass sie auserwählt sind, und wenn ja wozu, werden wir wohl noch sehen müssen. Aber wenn die Charakterinteraktionen weiterhin so gut funktionieren und die Serie das optische Niveau hält, ist der Anime auch wenn die Story keine großen Sprünge macht, sicherlich einer der besseren der laufenden Saison.

SimulReview Spring '16: Twin Star Exorcists Twin Star Exorcists: Onmyoji, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Twin Star Exorcists
双星の陰陽師
Sōsei no Onmyōji

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

6.4.2016 (yy)
13:00 Uhr

 

Story

Für Rokuro ist es derzeit das wichtigste Ziel, endlich eine Freundin zu finden. Vor allem mit einem will er nichts mehr zu tun haben - Exorzismus. Er galt einmal als vielversprechendster Exorcist, doch nach einem tragischen Ereignis weigert er sich strikt, an Austreibungen von so genannten Unreinheiten teilzunehmen. Das ändert sich gezwungenermaßen, als ihm die Exorzistin Benio quasi vor die Füße fällt und sie dann auch noch von einer riesigen Unreinheit angegriffen werden. Obwohl Benio extrem stark ist, ist sie dem einfach nicht gewachsen - und wenn Rokuro nicht wieder jemanden sterben sehen will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als wieder aktiv zu werden...

Jitsch findet...

Exorzisten und deren Varianten, also Menschen mit übersinnlichen Kräften die sich gegen Monster zur Wehr setzen die die meisten Menschen nicht einmal sehen können, gibt es auch jede Season wieder. Der Anfang von Twin Star Exorcists tut sich da nicht besonders hervor: Er beginnt mit einem Rückblick auf die tragische Vergangenheit von Rokuro und führt schon einmal als Gegner die Monster ein, die natürlich einen serienspezifischen Namen haben, hier eben "Unreinheiten". 

Nichtsdestotrotz macht sich der Auftakt der Serie in jeder Hinsicht extrem gut. Das fängt bei den Charakteren an. Rokuros Charakterdesign mit seinen knallroten Augen und den spitzen Zähnen wirkt angenehm neu, aber auch sein Charakter wird gut dargestellt und ist auch ein bisschen lustig - beispielsweise, als das Mädchen mit dem er ausgehen will ihn fragt, was denn seine guten Seiten seien, und ihm nichts einfällt. Benio ist dagegen eher die stoische Schönheit mit langem schwarzen Haar, zeigt aber auch schon in der ersten Episode ein paar Marotten, namentlich eine große Vorliebe für Ohagi und eine Abneigung gegen unnötige Konversation. Dabei schaltet die Serie aber am richtigen Moment von Blödeleien und lustigen Grimassen auf vollen Ernst um, nämlich als das Monster auftaucht.

Und da sind wir schon beim zweiten Punkt, der die erste Episode wirklich gut macht: Die Kämpfe. Die Animationen sind flüssig und werden nicht langweilig. Bisher haben wir hauptsächlich Benios Kräfte gesehen, eine Sammlung von Bannzetteln, die sie auf verschiedene Weise stärken. Damit metzelte sie sich mit zwei Schwertern durch Horden von Unreinheiten. Die Kämpfe finden in einer Art Paralleldimension, der Magano statt, dessen Andersartigkeit durch farbige Konturen noch verstärkt wird. Die Unreinheiten sind eher skizzenartig gezeichnet und sehen entsprechend fremdartig und gruselig aus.

Das einzige wo die Serie noch nicht auftrumpft ist die Story, die sich entlang recht typischer Bahnen bewegt. Interessant wird es dadurch, dass Rokuro und Benio die "Twin Star Exorcists" sind, ein Begriff, der in der Episode am Ende erst mal so stehenblieb. Ob das heißt, dass sie auserwählt sind, und wenn ja wozu, werden wir wohl noch sehen müssen. Aber wenn die Charakterinteraktionen weiterhin so gut funktionieren und die Serie das optische Niveau hält, ist der Anime auch wenn die Story keine großen Sprünge macht, sicherlich einer der besseren der laufenden Saison.

SimulReview Spring '16: JOKER GAME Joker Game, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

JOKER GAME
ジョーカー・ゲーム

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

5.5.2016 (DI)
19:00 Uhr

 

Story

Die D-Kikan ist eine geheime Ausbildungsstätte für Spione im Japan des zweiten Weltkriegs. Die acht jungen Männer, die die physisch harte Ausbildung erfolgreich überstehen, sind in den Augen von Lieutenant Sakuma, der von Seiten des Militärs die Einrichtung im Auge behält, allerdings regelrechte Monster. Sein Verdacht erhärtet sich nur, je mehr er von ihnen erfährt: So spielen sie in ihrer Freizeit das so genannte Joker Game, bei dem es darum geht, ein Pokerspiel vorzutäuschen, die Umstehenden den Spielern aber insgeheim Zeichen geben. Auch realisiert er, dass sie keinerlei Loyalität zum japanischen Kaiserreich haben und sogar eine Niederlage im Krieg für möglich halten. Als die erste richtige Mission ansteht, die Enttarnung eines amerikanischen Spions, erfährt er auf brutale Weise, wie ahnungslos er wirklich war...

Jitsch findet...

Wenn man eines schon von vornherein sagen konnte, dann wohl, dass Joker Game von der Thematik her Seltenheitswert hat. An Animes, die während des zweiten Weltkriegs in Japan spielen und das ganze realistisch eingehen fällt mir auf die Schnelle gar keiner ein (Night Raid 1931 ist als einziger nah dran, hat aber auch einen gewissen Fantasy-Anteil). Joker Game zeichnet ein realistisches Bild; die Charaktere sind zwar ganz gut aussehend, aber keine typischen Bishounen und haben alle dunkle Haare (was es zugegeben etwas schwer macht, sie auf die Schnelle auseinanderzuhalten). Die Serie ist in matten Farben gehalten, was das Flair verstärkt. Geraucht wird in Gesellschaft massenhaft.

Der Charakter des Sakuma ist dabei gut geeignet, um einen Einstieg zu finden, aber er steht auch für den Zeitgeist. Er ist hier der "Normalo": Der gute Japaner, der für sein Vaterland sterben würde um im Jenseits stolz seinen Kameraden entgegenzutreten und der jeden Gedanken an die reine Möglichkeit, den Krieg zu verlieren, weit von sich weist. Was damals sicherlich, gerade im Militär, zu der Zeit tatsächlich weit verbreitete Ansichten waren. Dagegen bleiben die Spione der D-Kikan als Charaktere noch schwer greifbar, aber eben auch faszinierend, da sie ganz eloquent alles zu durchschauen scheinen.

Die erste Folge versteht es meisterlich, durch ein relativ langsames Herantasten an die Sachverhalte, den Zuschauer in das Setting einzuführen, um dann mit einem Knall zu enden, den ich hier nicht spoilern will. So viel sei aber gesagt: Er unterstreicht auf beeindruckende Art und Weise, wie Psychologie und Informationen richtig ausgespielt werden.

Eine Sache, die ein klein wenig negativ ins Gewicht fällt, ist die Sprachproblematik. Der amerikanische vermeintliche Spion ist dabei sogar super synchronisiert - sein Englisch ist verständlich und sein Japanisch hat einen merklichen, aber nicht übertrieben klischeehaften Akzent. Aber dann ist da der Spion Miyoshi, der als Dolmetscher auftritt - und dessen Englisch, bzw. das von seinem Sprecher Hiro Shimono, ist ziemlich grauenvoll. Man soll den einen Satz den er in der Folge sagt wohl auch nicht verstehen, zumindest ist er anders als andere Aussagen in Englisch nicht für das japanische Publikum untertitelt, aber trotzdem.

Leider hat man sich hier entschieden, für die Spione lauter ziemlich bekannte Sprecher zu casten (unter anderem auch Jun Fukuyama, am bekanntesten in der Rolle von Lelouch Lamperouge aus Code Geass) und nicht welche, die den Part des weltgewandten Spions mit super Englischkenntnissen gut spielen können. Oder vielleicht werden Japaner, die gut Englisch können, einfach nicht Synchronsprecher. Hoffen wir also, dass sich die restlichen Missionen hauptsächlich innerhalb Japans abspielen und wir nicht all zu oft mit dieser Sprachverstümmelung konfrontiert werden.

Trotz dieser Krittelei an Kleinigkeiten bietet der Anime Joker Game einen beeindruckenden Auftakt für eine Serie, die hoffentlich so realistisch und spannend bleibt, wie sie angefangen hat.

SimulReview Spring '16: JOKER GAME Joker Game, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

JOKER GAME
ジョーカー・ゲーム

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

5.5.2016 (DI)
19:00 Uhr

 

Story

Die D-Kikan ist eine geheime Ausbildungsstätte für Spione im Japan des zweiten Weltkriegs. Die acht jungen Männer, die die physisch harte Ausbildung erfolgreich überstehen, sind in den Augen von Lieutenant Sakuma, der von Seiten des Militärs die Einrichtung im Auge behält, allerdings regelrechte Monster. Sein Verdacht erhärtet sich nur, je mehr er von ihnen erfährt: So spielen sie in ihrer Freizeit das so genannte Joker Game, bei dem es darum geht, ein Pokerspiel vorzutäuschen, die Umstehenden den Spielern aber insgeheim Zeichen geben. Auch realisiert er, dass sie keinerlei Loyalität zum japanischen Kaiserreich haben und sogar eine Niederlage im Krieg für möglich halten. Als die erste richtige Mission ansteht, die Enttarnung eines amerikanischen Spions, erfährt er auf brutale Weise, wie ahnungslos er wirklich war...

Jitsch findet...

Wenn man eines schon von vornherein sagen konnte, dann wohl, dass Joker Game von der Thematik her Seltenheitswert hat. An Animes, die während des zweiten Weltkriegs in Japan spielen und das ganze realistisch eingehen fällt mir auf die Schnelle gar keiner ein (Night Raid 1931 ist als einziger nah dran, hat aber auch einen gewissen Fantasy-Anteil). Joker Game zeichnet ein realistisches Bild; die Charaktere sind zwar ganz gut aussehend, aber keine typischen Bishounen und haben alle dunkle Haare (was es zugegeben etwas schwer macht, sie auf die Schnelle auseinanderzuhalten). Die Serie ist in matten Farben gehalten, was das Flair verstärkt. Geraucht wird in Gesellschaft massenhaft.

Der Charakter des Sakuma ist dabei gut geeignet, um einen Einstieg zu finden, aber er steht auch für den Zeitgeist. Er ist hier der "Normalo": Der gute Japaner, der für sein Vaterland sterben würde um im Jenseits stolz seinen Kameraden entgegenzutreten und der jeden Gedanken an die reine Möglichkeit, den Krieg zu verlieren, weit von sich weist. Was damals sicherlich, gerade im Militär, zu der Zeit tatsächlich weit verbreitete Ansichten waren. Dagegen bleiben die Spione der D-Kikan als Charaktere noch schwer greifbar, aber eben auch faszinierend, da sie ganz eloquent alles zu durchschauen scheinen.

Die erste Folge versteht es meisterlich, durch ein relativ langsames Herantasten an die Sachverhalte, den Zuschauer in das Setting einzuführen, um dann mit einem Knall zu enden, den ich hier nicht spoilern will. So viel sei aber gesagt: Er unterstreicht auf beeindruckende Art und Weise, wie Psychologie und Informationen richtig ausgespielt werden.

Eine Sache, die ein klein wenig negativ ins Gewicht fällt, ist die Sprachproblematik. Der amerikanische vermeintliche Spion ist dabei sogar super synchronisiert - sein Englisch ist verständlich und sein Japanisch hat einen merklichen, aber nicht übertrieben klischeehaften Akzent. Aber dann ist da der Spion Miyoshi, der als Dolmetscher auftritt - und dessen Englisch, bzw. das von seinem Sprecher Hiro Shimono, ist ziemlich grauenvoll. Man soll den einen Satz den er in der Folge sagt wohl auch nicht verstehen, zumindest ist er anders als andere Aussagen in Englisch nicht für das japanische Publikum untertitelt, aber trotzdem.

Leider hat man sich hier entschieden, für die Spione lauter ziemlich bekannte Sprecher zu casten (unter anderem auch Jun Fukuyama, am bekanntesten in der Rolle von Lelouch Lamperouge aus Code Geass) und nicht welche, die den Part des weltgewandten Spions mit super Englischkenntnissen gut spielen können. Oder vielleicht werden Japaner, die gut Englisch können, einfach nicht Synchronsprecher. Hoffen wir also, dass sich die restlichen Missionen hauptsächlich innerhalb Japans abspielen und wir nicht all zu oft mit dieser Sprachverstümmelung konfrontiert werden.

Trotz dieser Krittelei an Kleinigkeiten bietet der Anime Joker Game einen beeindruckenden Auftakt für eine Serie, die hoffentlich so realistisch und spannend bleibt, wie sie angefangen hat.


[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...24]
/ 24