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Der Arc, der alles verbindet Yu-Gi-Oh!, Anime-Empfehlung, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Demnächst will ich noch mal eine Review-Reihe zu Yu-Gi-Oh! machen. Da ich dafür aber noch ein paar Serien nachholen muss, gibt es an dieser Stelle erst einmal einen anderen Post.

Vor fast zwei Jahren habe ich lautstark über das derzeit immer noch laufende Yu-Gi-Oh! Spinoff Yu-Gi-Oh! ARC-V gerantet. Ich habe die Serie dann auch tatsächlich eine ganze Zeit nicht mehr weiterverfolgt, aber immer am Rande mit Interesse wahr genommen, was Fans an der Serie zu loben hatten. Als ich dann im Neujahrsloch (alte Animes waren um, neue noch nicht raus) die Serie wieder einschaltetete, habe ich nach ungefähr 2 Episoden aufgehört, mich damit zu quälen - weil es immer besser wurde. Und so habe ich dann in gut zwei Wochen alle rund 90 Folgen aufgeholt, die derzeit raus sind und schaue sie seitdem regelmäßig weiter.

Deshalb dieser Weblogeintrag, der sinngemäß darauf hinausläuft: Warum Yu-Gi-Oh! Arc-V doch nicht halb so schlecht ist wie ich am Anfang dachte. Dass das nicht ganz spoilerfrei bleiben kann, sollte euch allerdings klar sein ;)

Es wird besser

Mein erster Eindruck war bestenfalls durchwachsen. Aber was hat mir am Anfang (bevor ich um Episode 10 den Faden verloren habe) nicht gefallen und warum hat sich das geändert?

1. Yūya ist ein Cheater

Ja, es stimmt. Die Serie fängt damit an, dass der Hauptcharakter eine Beschwörungsmethode "entdeckt", die sonst keiner kann und die erst mal übermächtig erscheint (ich meine: fast beliebig viele, auch starke Monster auf einmal beschwören?). Das ändert sich zwar nicht sofort, aber mit dem Voranschreiten der Serie lernen wir einerseits die Schwächen von Pendelbeschwörung kennen und andererseits werden die Karten irgendwann von der Kaiba Leo Corp. produziert, so dass bald die meisten Hauptcharaktere diese Methode nutzen.

2. Wieso ist Fusion/Synchro/Xyz so was Besonderes?

Was mich an den ersten Folgen auch irritiert hatte war der Fakt, dass diese Beschwörungsarten anscheinend so "kompliziert" sind, dass man sie nur an einer bestimmten Schule lernen kann. Gibt man der Serie Zeit, erfährt man, dass Fusion-, Synchro- und Xyz-Beschwörung nicht in Yūyas Welt erfunden wurden. Die Leo Corp. hat damit quasi fremde Technologie nachgebaut, gibt diese aber nicht an jeden heraus. Kurz: Man kommt einfach nicht mal eben so an die Fusionskarte oder Fusions- / Synchro- / Xyz-Monster. Für Reiji Akaba (den CEO der Leo Corp.) macht das auch Sinn, denn er promotet das Kartenspiel nicht um Kinder glücklich zu machen, sondern damit sie sich gegen dei Truppen aus einer Parallelwelt verteidigen können, in der Kartenspiele als Waffe benutzt werden.

3. Yūya ist eine Heulsuse

Ja, verdammt, das ist er! Es ist untypisch für einen Yu-Gi-Oh! Hauptcharkter und es nervt manchmal - aber ich habe es auch zu schätzen gelernt. Denn Yūya ist dadurch auch sehr nachvollziehbar, dass er sich immer wieder fragt wie es weitergehen soll, dass er zweifelt, dass er den Mut verliert. Kurz, dass er immer wieder über sich hinauswachsen muss, um etwas zu erreichen. Das ist auf jeden Fall spannender als einem Yūsei Fudō dabei zuzusehen, wie er fast ohne mit der Wimper zu zucken die Welt rettet.

Das Beste aller Welten

Was Arc-V aber für Langzeit-Fans des Franchise richtig interessant macht, ist die Grundkonstellation. In den bisherigen Yu-Gi-Oh! Serien gab es immer eine Haupt-Beschwörungsart: In GX hatte jeder ein Fusionsdeck, in 5Ds war es Synchro und in ZExAL die Xyz-Beschwörung. Arc-V bringt das alles auf spannende Weise zusammen und greift auch sonst viele typische Yu-Gi-Oh! Themen wieder auf, ohne es langweilig werden zu lassen:

1. Mit guten Freunden ist man unschlagbar

Im "Original" Yu-Gi-Oh! wurde die Kraft der Freundschaft oft in Worten heraufbeschworen, aber wenn "der andere Yūgi" in einem Duell steht gibt es halt nicht viel was seine Freunde für ihn tun können, außer anfeuern. Arc-V bekommt es hin, das wieder aufleben zu lassen, denn weil Yūya selbst einfach nicht so selbstbewusst ist, braucht er jede moralische Unterstützung die er kriegen kann. Die Serie macht es einfach sehr deutlich, wie wichtig ihm die Unterstützung nicht nur seiner Familie sondern auch seiner Freunde ist, allen voran seine Kindheitsfreundin Yuzu.

2. Kartenspiele sollen Spaß machen

Dass es bei Duel Monsters um Spaß geht bzw. gehen soll hat Jūdai in GX ja lange persönlich verkörpert. Bis zu dem Moment, wo er selbst den Spaß verloren hat. Es war in der 4. Staffel von GX am Rande ein Thema, ihn wieder an diesen Grundsatz zu erinnern, aber das kommt wenig überzeugend rüber, wenn er nebenbei mal wieder mit Kartenspielen die Welt rettet. Auch Yūma vertritt in ZEXAL die Ansicht, dass Duel Monsters nicht dazu gedacht ist, andere niederzumachen, kann sich damit aber auch nicht so richtig durchsetzen. Yūya geht es ähnlich - er weiß, dass es um Spaß gehen soll und versucht auch selbst, den Spaß am Spielen zu verbreiten, aber gegen manche Gegner kommt er damit nicht durch und fällt selbst darauf zurück, hauptsächlich gewinnen zu wollen. Anders als Jūdai erinnert er sich aber auch immer wieder von selbst, dass das nicht richtig ist. So ist es für ihn sogar das erklärte Ziel, Frieden zu schaffen indem er alle daran erinnert, dass ein Spiel Spaß machen soll.

3. Wir sind alle gleich

5Ds hatte ein wunderbar interessantes Setup: Yūsei ist aufgewachsen im "Satellite", einer Trabantenstadt des schillernden Neo Domino City, deren Bewohner sie nicht verlassen können und gerade gut dazu genug sind, Müll zu sortieren. Aus dem Klassenkonflikt hätte man viel machen können - tut man aber nicht, weil er nicht Teil der Hauptstory ist. Arc-V macht aber den Konflikt zwischen "Tops" und "Commons" zur großen Sache. In der Synchro-Dimension, in die Yūya und seine Freunde im späteren Verlauf aufbrechen, gibt es eine strenge Klassengesellschaft - und die immer vor sich hin brodelnde Angst der Tops vor einer Revolution der Commons. Wie das in die Story eingewoben wird, ist spannend und nutzt das Konfliktpotenzial zwar nicht bis ganz an die Grenzen aus, macht aber zumindest deutlich mehr daraus als 5D's.

4. Dein größter Feind bist du selbst

Es war schon immer ein Teil von Yu-Gi-Oh!, dass andere Ichs dabei eine große Rolle spielen. In der ersten Serie waren ja nicht nur Yūgi und Bakura mit einem Geist aus dem alten Ägypten besessen, auch Marik hatte zwei Gesichter. GX brachte das in gewisser Form zurück, wenn auch spät: Jūdai, der am Rad dreht und Johan der von einem Monster besessen ist. Arc-V zieht das mit Yūya auf eine interessante Art und Weise durch. In jeder der vier Welten existiert eine Person, die das gleiche Gesicht hat wie Yūya. Zu diesen gibt es eine rätselhafte Verbindung. Und im Lauf der Story verschmilzt erst einmal nur einer von ihnen mit Yūya und wird fortan nicht mehr gesehen, stattdessen wird Yūya seitdem des Öfteren von einer unglaublichen Zerstörungswut übermannt, wenn er Menschen leiden sieht. Das erinnert sehr an Jūdais Haō-Modus, ist aber besser erklärt (der Zorn über die Zerstörte Xyz-Welt der Persönlichkeit in Yūya) und vor allem gelingt es Yūya beeindruckenderweise mit ein bisschen Hilfe seiner Freunde, diese Anflüge nach ein paar Ausrastern größtenteils unter Kontrolle zu bringen - aber eben auch nur größtenteils.

5. Cameos und mehr

Besonders interessant für die langjährigen Fans des Franchise sind auch die Cameos bekannter Charaktere aus den anderen Yu-Gi-Oh! Serien. In der Synchro-Dimension treffen Yūya und seine Freunde zum Beispiel auf Jack Atlas und Crow Hogan, Namen die jedem etwas sagen sollten, der 5D's geschaut hat. Es handelt sich hier aber nicht um dieselben Charaktere, denn ihre Hintergrundstories wurden an das neue Setting angepasst. Man könnte sagen, es ist eine AU-Version desselben Charakters. Cameos von Charakteren aus Zexal und GX sind auch schon angekündigt.

Abgesehen davon wimmelt Arc-V nur so von Anspielungen auf die alten Serien. Die Gegenspieler aus der Fusion-Dimension kommen zum Beispiel von der Academia (wie Duel Academia in GX) und haben eine Obelisk Force (wie Obelisk Blue, eines der Häuser in GX), um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Auf TVtropes gibt es eine ganze Liste solcher Anspielungen.

...und etwas frischer Wind

Obwohl Arc-V extrem viele Anleihen an die alten Serien, lässt sich auch genug darin entdecken, das sie von ihren Vorgängern abhebt. Und damit meine ich nicht die Existenz von Pendelbeschwörung :D

1. Frauen an die Macht

Yu-Gi-Oh! hat sich mit weiblichen Charakteren bisher immer etwas schwer getan (allein darüber könnte ich einen ellenlangen eigenen Blog schreiben). Meistens gab es so 2 -3 nennenswerte weibliche Figuren, aber pro Staffel eigentlich nur eine ernstzunehmende Duellantin, die man zu den Hauptcharakteren zählen konnte (in Zexal taucht diese sogar erst in der zweiten Hälfte der Serie auf). Arc-V hat dagegen schon einmal zwei: Yūyas Kindheitsfreundin Yuzu und ihr Gegenstück aus einer anderen Dimension, Selena. Beide sind echt gute Duellantinnen und lassen sich auch sonst von niemandem etwas sagen. Gerade Yuzu macht auch eine beachtliche Entwicklung durch, da sie beim ersten Duell von ihr das gezeigt wird erst einmal verliert (was mich zunächst geärgert hat) - sich danach aber schnell mausert.

Trotzdem krempelt Arc-V die Sicht auf Mädchen leider nicht ganz um: Beide sind potenzielle Entführungsopfer, weil die Bösewichte sie brauchen, und ihre Gegenstücke aus den anderen beiden Dimensionen sind bisher nur in Rückblicken aufgetaucht, weil sie bereits entführt wurden. Trotzdem, es ist ein Anfang und mehr als man in Yu-Gi-Oh! bisher erwarten konnte, zumal diese vier Mädchen für den Plot eben immens wichtig zu sein scheinen.

2. Alle Beschwörungsarten durcheinander

Wie schon gesagt: In den bisherigen Yu-Gi-Oh! Serien hatten immer alle das gleiche Grundprinzip, auf denen ihr Deck aufbaute. Hier Fusion, da Synchro, zuletzt Xyz. Arc-V schmeißt alles zusammen, so wie es im realen Leben schon seit Jahren Spieler machen. Dadurch sind die Duelle nicht nur abwechslungsreicher, es entstehen auch ganz neue Strategien. Yūya kombiniert zum Beispiel seine neue Pendelbeschwörung mit Xyz, später auch mit Synchro und es wird nicht weiter verwundern, wenn er irgendwann auch eine Pendel-Fusion hinlegt.

3. Action Duels

Die neue Art, sich zu duellieren, sind Action Duels, und das Prinzip macht einiges her. Anstatt sich lanweilig stundenlang gegenüberzustehen, haben Duellanten die Möglichkeit, so genannte Action Cards einzusammeln, die quer über das Feld verstreut wurden. Interessant wird es dadurch, dass man die Monster anfassen kann -  "Solid Vision" wie in den alten Yu-Gi-Oh! Serien ist jetzt realer denn je und macht es möglich, Monster und ganze Arenen aus der Luft aufzubauen. Wie unrealistisch das technisch ist, lassen wir jetzt mal außen vor - es ist schon viel dynamischer, wenn sich Duellanten von ihren Monstern getragen über's Feld hüpfen, um Actionkarten einzusammeln.

4. Battle Royale!!

Als würden Action Duels nicht ausreichen, um eine nie dagewesene Dynamik zu erzielen, führt Reiji Akaba noch eine zweite Besonderheit ein: Battle Royale. Das heißt im Klartext, dass man jederzeit in ein schon laufendes Duell eingreifen kann. Der Eingreifende nimmt dafür zwar eine Strafe in Höhe von 2000 Lebenspunkten hin, kann aber eben auch aktiv helfen, wenn jemand zu verlieren droht und das schlimme Konsequenzen hätte.

Und dann gibt es noch die Kombinationen davon: Die Riding Duels aus 5D's kommen in der Synchro Dimension natürlich auch wieder, und da entstehen dann noch Riding Action Duels, also Duelle auf Motorrädern, bei denen man nebenbei noch Action Cards einsammeln kann.

Kurz: Arc-V hat wirklich die vielfälstigsten und kurzweiligsten Duelle, die es in der Geschichte von Yu-Gi-Oh! jemals gab.

Fazit

Im Großen und Ganzen kann ich also zum jetzigen Stand guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen, in Arc-V mal reinzuschauen. Es ist am Anfang auch für mich etwas zäh gewesen, andererseits haben bisher alle Yu-Gi-Oh! Serien bisher einige Zeit gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Gerade wer die Duelle immer langweilig fand oder sich geärgert hat, dass die Mädchen so unwichtig sind, wird denke ich begeistert sein.

Der Arc, der alles verbindet Yu-Gi-Oh!, Anime-Empfehlung, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Demnächst will ich noch mal eine Review-Reihe zu Yu-Gi-Oh! machen. Da ich dafür aber noch ein paar Serien nachholen muss, gibt es an dieser Stelle erst einmal einen anderen Post.

Vor fast zwei Jahren habe ich lautstark über das derzeit immer noch laufende Yu-Gi-Oh! Spinoff Yu-Gi-Oh! ARC-V gerantet. Ich habe die Serie dann auch tatsächlich eine ganze Zeit nicht mehr weiterverfolgt, aber immer am Rande mit Interesse wahr genommen, was Fans an der Serie zu loben hatten. Als ich dann im Neujahrsloch (alte Animes waren um, neue noch nicht raus) die Serie wieder einschaltetete, habe ich nach ungefähr 2 Episoden aufgehört, mich damit zu quälen - weil es immer besser wurde. Und so habe ich dann in gut zwei Wochen alle rund 90 Folgen aufgeholt, die derzeit raus sind und schaue sie seitdem regelmäßig weiter.

Deshalb dieser Weblogeintrag, der sinngemäß darauf hinausläuft: Warum Yu-Gi-Oh! Arc-V doch nicht halb so schlecht ist wie ich am Anfang dachte. Dass das nicht ganz spoilerfrei bleiben kann, sollte euch allerdings klar sein ;)

Es wird besser

Mein erster Eindruck war bestenfalls durchwachsen. Aber was hat mir am Anfang (bevor ich um Episode 10 den Faden verloren habe) nicht gefallen und warum hat sich das geändert?

1. Yūya ist ein Cheater

Ja, es stimmt. Die Serie fängt damit an, dass der Hauptcharakter eine Beschwörungsmethode "entdeckt", die sonst keiner kann und die erst mal übermächtig erscheint (ich meine: fast beliebig viele, auch starke Monster auf einmal beschwören?). Das ändert sich zwar nicht sofort, aber mit dem Voranschreiten der Serie lernen wir einerseits die Schwächen von Pendelbeschwörung kennen und andererseits werden die Karten irgendwann von der Kaiba Leo Corp. produziert, so dass bald die meisten Hauptcharaktere diese Methode nutzen.

2. Wieso ist Fusion/Synchro/Xyz so was Besonderes?

Was mich an den ersten Folgen auch irritiert hatte war der Fakt, dass diese Beschwörungsarten anscheinend so "kompliziert" sind, dass man sie nur an einer bestimmten Schule lernen kann. Gibt man der Serie Zeit, erfährt man, dass Fusion-, Synchro- und Xyz-Beschwörung nicht in Yūyas Welt erfunden wurden. Die Leo Corp. hat damit quasi fremde Technologie nachgebaut, gibt diese aber nicht an jeden heraus. Kurz: Man kommt einfach nicht mal eben so an die Fusionskarte oder Fusions- / Synchro- / Xyz-Monster. Für Reiji Akaba (den CEO der Leo Corp.) macht das auch Sinn, denn er promotet das Kartenspiel nicht um Kinder glücklich zu machen, sondern damit sie sich gegen dei Truppen aus einer Parallelwelt verteidigen können, in der Kartenspiele als Waffe benutzt werden.

3. Yūya ist eine Heulsuse

Ja, verdammt, das ist er! Es ist untypisch für einen Yu-Gi-Oh! Hauptcharkter und es nervt manchmal - aber ich habe es auch zu schätzen gelernt. Denn Yūya ist dadurch auch sehr nachvollziehbar, dass er sich immer wieder fragt wie es weitergehen soll, dass er zweifelt, dass er den Mut verliert. Kurz, dass er immer wieder über sich hinauswachsen muss, um etwas zu erreichen. Das ist auf jeden Fall spannender als einem Yūsei Fudō dabei zuzusehen, wie er fast ohne mit der Wimper zu zucken die Welt rettet.

Das Beste aller Welten

Was Arc-V aber für Langzeit-Fans des Franchise richtig interessant macht, ist die Grundkonstellation. In den bisherigen Yu-Gi-Oh! Serien gab es immer eine Haupt-Beschwörungsart: In GX hatte jeder ein Fusionsdeck, in 5Ds war es Synchro und in ZExAL die Xyz-Beschwörung. Arc-V bringt das alles auf spannende Weise zusammen und greift auch sonst viele typische Yu-Gi-Oh! Themen wieder auf, ohne es langweilig werden zu lassen:

1. Mit guten Freunden ist man unschlagbar

Im "Original" Yu-Gi-Oh! wurde die Kraft der Freundschaft oft in Worten heraufbeschworen, aber wenn "der andere Yūgi" in einem Duell steht gibt es halt nicht viel was seine Freunde für ihn tun können, außer anfeuern. Arc-V bekommt es hin, das wieder aufleben zu lassen, denn weil Yūya selbst einfach nicht so selbstbewusst ist, braucht er jede moralische Unterstützung die er kriegen kann. Die Serie macht es einfach sehr deutlich, wie wichtig ihm die Unterstützung nicht nur seiner Familie sondern auch seiner Freunde ist, allen voran seine Kindheitsfreundin Yuzu.

2. Kartenspiele sollen Spaß machen

Dass es bei Duel Monsters um Spaß geht bzw. gehen soll hat Jūdai in GX ja lange persönlich verkörpert. Bis zu dem Moment, wo er selbst den Spaß verloren hat. Es war in der 4. Staffel von GX am Rande ein Thema, ihn wieder an diesen Grundsatz zu erinnern, aber das kommt wenig überzeugend rüber, wenn er nebenbei mal wieder mit Kartenspielen die Welt rettet. Auch Yūma vertritt in ZEXAL die Ansicht, dass Duel Monsters nicht dazu gedacht ist, andere niederzumachen, kann sich damit aber auch nicht so richtig durchsetzen. Yūya geht es ähnlich - er weiß, dass es um Spaß gehen soll und versucht auch selbst, den Spaß am Spielen zu verbreiten, aber gegen manche Gegner kommt er damit nicht durch und fällt selbst darauf zurück, hauptsächlich gewinnen zu wollen. Anders als Jūdai erinnert er sich aber auch immer wieder von selbst, dass das nicht richtig ist. So ist es für ihn sogar das erklärte Ziel, Frieden zu schaffen indem er alle daran erinnert, dass ein Spiel Spaß machen soll.

3. Wir sind alle gleich

5Ds hatte ein wunderbar interessantes Setup: Yūsei ist aufgewachsen im "Satellite", einer Trabantenstadt des schillernden Neo Domino City, deren Bewohner sie nicht verlassen können und gerade gut dazu genug sind, Müll zu sortieren. Aus dem Klassenkonflikt hätte man viel machen können - tut man aber nicht, weil er nicht Teil der Hauptstory ist. Arc-V macht aber den Konflikt zwischen "Tops" und "Commons" zur großen Sache. In der Synchro-Dimension, in die Yūya und seine Freunde im späteren Verlauf aufbrechen, gibt es eine strenge Klassengesellschaft - und die immer vor sich hin brodelnde Angst der Tops vor einer Revolution der Commons. Wie das in die Story eingewoben wird, ist spannend und nutzt das Konfliktpotenzial zwar nicht bis ganz an die Grenzen aus, macht aber zumindest deutlich mehr daraus als 5D's.

4. Dein größter Feind bist du selbst

Es war schon immer ein Teil von Yu-Gi-Oh!, dass andere Ichs dabei eine große Rolle spielen. In der ersten Serie waren ja nicht nur Yūgi und Bakura mit einem Geist aus dem alten Ägypten besessen, auch Marik hatte zwei Gesichter. GX brachte das in gewisser Form zurück, wenn auch spät: Jūdai, der am Rad dreht und Johan der von einem Monster besessen ist. Arc-V zieht das mit Yūya auf eine interessante Art und Weise durch. In jeder der vier Welten existiert eine Person, die das gleiche Gesicht hat wie Yūya. Zu diesen gibt es eine rätselhafte Verbindung. Und im Lauf der Story verschmilzt erst einmal nur einer von ihnen mit Yūya und wird fortan nicht mehr gesehen, stattdessen wird Yūya seitdem des Öfteren von einer unglaublichen Zerstörungswut übermannt, wenn er Menschen leiden sieht. Das erinnert sehr an Jūdais Haō-Modus, ist aber besser erklärt (der Zorn über die Zerstörte Xyz-Welt der Persönlichkeit in Yūya) und vor allem gelingt es Yūya beeindruckenderweise mit ein bisschen Hilfe seiner Freunde, diese Anflüge nach ein paar Ausrastern größtenteils unter Kontrolle zu bringen - aber eben auch nur größtenteils.

5. Cameos und mehr

Besonders interessant für die langjährigen Fans des Franchise sind auch die Cameos bekannter Charaktere aus den anderen Yu-Gi-Oh! Serien. In der Synchro-Dimension treffen Yūya und seine Freunde zum Beispiel auf Jack Atlas und Crow Hogan, Namen die jedem etwas sagen sollten, der 5D's geschaut hat. Es handelt sich hier aber nicht um dieselben Charaktere, denn ihre Hintergrundstories wurden an das neue Setting angepasst. Man könnte sagen, es ist eine AU-Version desselben Charakters. Cameos von Charakteren aus Zexal und GX sind auch schon angekündigt.

Abgesehen davon wimmelt Arc-V nur so von Anspielungen auf die alten Serien. Die Gegenspieler aus der Fusion-Dimension kommen zum Beispiel von der Academia (wie Duel Academia in GX) und haben eine Obelisk Force (wie Obelisk Blue, eines der Häuser in GX), um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Auf TVtropes gibt es eine ganze Liste solcher Anspielungen.

...und etwas frischer Wind

Obwohl Arc-V extrem viele Anleihen an die alten Serien, lässt sich auch genug darin entdecken, das sie von ihren Vorgängern abhebt. Und damit meine ich nicht die Existenz von Pendelbeschwörung :D

1. Frauen an die Macht

Yu-Gi-Oh! hat sich mit weiblichen Charakteren bisher immer etwas schwer getan (allein darüber könnte ich einen ellenlangen eigenen Blog schreiben). Meistens gab es so 2 -3 nennenswerte weibliche Figuren, aber pro Staffel eigentlich nur eine ernstzunehmende Duellantin, die man zu den Hauptcharakteren zählen konnte (in Zexal taucht diese sogar erst in der zweiten Hälfte der Serie auf). Arc-V hat dagegen schon einmal zwei: Yūyas Kindheitsfreundin Yuzu und ihr Gegenstück aus einer anderen Dimension, Selena. Beide sind echt gute Duellantinnen und lassen sich auch sonst von niemandem etwas sagen. Gerade Yuzu macht auch eine beachtliche Entwicklung durch, da sie beim ersten Duell von ihr das gezeigt wird erst einmal verliert (was mich zunächst geärgert hat) - sich danach aber schnell mausert.

Trotzdem krempelt Arc-V die Sicht auf Mädchen leider nicht ganz um: Beide sind potenzielle Entführungsopfer, weil die Bösewichte sie brauchen, und ihre Gegenstücke aus den anderen beiden Dimensionen sind bisher nur in Rückblicken aufgetaucht, weil sie bereits entführt wurden. Trotzdem, es ist ein Anfang und mehr als man in Yu-Gi-Oh! bisher erwarten konnte, zumal diese vier Mädchen für den Plot eben immens wichtig zu sein scheinen.

2. Alle Beschwörungsarten durcheinander

Wie schon gesagt: In den bisherigen Yu-Gi-Oh! Serien hatten immer alle das gleiche Grundprinzip, auf denen ihr Deck aufbaute. Hier Fusion, da Synchro, zuletzt Xyz. Arc-V schmeißt alles zusammen, so wie es im realen Leben schon seit Jahren Spieler machen. Dadurch sind die Duelle nicht nur abwechslungsreicher, es entstehen auch ganz neue Strategien. Yūya kombiniert zum Beispiel seine neue Pendelbeschwörung mit Xyz, später auch mit Synchro und es wird nicht weiter verwundern, wenn er irgendwann auch eine Pendel-Fusion hinlegt.

3. Action Duels

Die neue Art, sich zu duellieren, sind Action Duels, und das Prinzip macht einiges her. Anstatt sich lanweilig stundenlang gegenüberzustehen, haben Duellanten die Möglichkeit, so genannte Action Cards einzusammeln, die quer über das Feld verstreut wurden. Interessant wird es dadurch, dass man die Monster anfassen kann -  "Solid Vision" wie in den alten Yu-Gi-Oh! Serien ist jetzt realer denn je und macht es möglich, Monster und ganze Arenen aus der Luft aufzubauen. Wie unrealistisch das technisch ist, lassen wir jetzt mal außen vor - es ist schon viel dynamischer, wenn sich Duellanten von ihren Monstern getragen über's Feld hüpfen, um Actionkarten einzusammeln.

4. Battle Royale!!

Als würden Action Duels nicht ausreichen, um eine nie dagewesene Dynamik zu erzielen, führt Reiji Akaba noch eine zweite Besonderheit ein: Battle Royale. Das heißt im Klartext, dass man jederzeit in ein schon laufendes Duell eingreifen kann. Der Eingreifende nimmt dafür zwar eine Strafe in Höhe von 2000 Lebenspunkten hin, kann aber eben auch aktiv helfen, wenn jemand zu verlieren droht und das schlimme Konsequenzen hätte.

Und dann gibt es noch die Kombinationen davon: Die Riding Duels aus 5D's kommen in der Synchro Dimension natürlich auch wieder, und da entstehen dann noch Riding Action Duels, also Duelle auf Motorrädern, bei denen man nebenbei noch Action Cards einsammeln kann.

Kurz: Arc-V hat wirklich die vielfälstigsten und kurzweiligsten Duelle, die es in der Geschichte von Yu-Gi-Oh! jemals gab.

Fazit

Im Großen und Ganzen kann ich also zum jetzigen Stand guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen, in Arc-V mal reinzuschauen. Es ist am Anfang auch für mich etwas zäh gewesen, andererseits haben bisher alle Yu-Gi-Oh! Serien bisher einige Zeit gebraucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Gerade wer die Duelle immer langweilig fand oder sich geärgert hat, dass die Mädchen so unwichtig sind, wird denke ich begeistert sein.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

Anbieter:

Crunchyroll
Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Flying Witch Flying Witch, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Flying Witch
ふらいんぐうぃっち

Anbieter:

Crunchyroll
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Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

9.4.2016 (SA)
21:30 Uhr

 

Story

Makoto Kowata kommt aus Yokohama in eine kleine Stadt in der Präfektur Aomori, wo sie fortan im Haus ihres gleichaltrigen Cousins zweiten Grades leben und zur Oberschule gehen wird. Denn sie ist eine Hexe, und bei denen ist es Tradition, mit 15 ihr Elternhaus zu verlassen und in die weite Welt hinauszuziehen - aber ihre Eltern finden es eben auch wichtig, dass sie die Schule richtig abschließt. An ihrem ersten Tag bringt sie ihre kleine Cousine Chinatsu und ihre zukünftige Klassenkameradin Nao schon gehörig aus dem Konzept, weil sie mit dem Besen herumfliegt. Aber sie fühlt sich schnell wohl und freut sich auf ihr neues Leben.

Jitsch findet...

Wenn der Titel der Serie nicht schon alles verraten würde, wären die ersten 10 Minuten der Serie sicher interessant gewesen, denn davon, dass Makoto eine Hexe ist, ist hier noch gar keine Rede. Das kommt erst heraus, als sie beim Einkaufen ohne Vorwarnung mit einem zu kaufenden Besen probeweise abhebt. Aber auch nach der Enthüllung bleibt die Serie das, was der erste Eindruck ist: Eine gemütliche Serie im realen Setting einer japanischen Kleinstadt, die sich ganz auf den Alltag konzentriert und keine großen dramatischen Sprünge macht.

Makotos Hexenkräfte sind dabei der Aufhänger, um es nicht ganz langweilig werden zu lassen, werden aber ganz unspektakulär mit eingewoben und spielen auch in vielen Szenen gar keine Rolle. Der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihren Interaktionen, die sehr natürlich wirken. Makoto selbst bleibt immer gelassen, ist aber ein wenig verplant: Sie verläuft sich ständig, sogar im neuen Haus, vergisst Namen, und dass man eigentlich nur mit Verwandten und sehr engen Freunden über Hexerei redet, fällt ihr erst ein, als sie ihrer Klassenkameradin Nao schon einige Details erzählt hat. Aber das macht sie auch sehr sympathisch, da es erzählerisch ausdrückt was sie auch selbst sagt, dass sie abgesehen von ihren Hexenkräften eben ein ganz normales Mädchen ist.

Die Hintergründe sind dabei realistisch gehalten und bilden den Schildern zufolge eine real existierende Stadt ab. Die Charakterdesigns sind eher simpel und fügen sich gut ein. Optisch ist die Serie angenehm für's Auge und nicht all zu bunt. Besonders herausragende Animationen sucht man wegen der ruhigen Handlung zwar vergeblich, aber es fallen auch keine langen Standbilder, seltsame Proportionen oder unnatürliche Bewegungen auf.

Kurz: Es plätschert alles einfach ganz angenehm dahin. Dem ein oder anderen mag die Serie zu langweilig sein (es passiert halt wenig) oder die Charakterdesigns nicht moé genug, aber mir hat dieser Auftakt sehr gefallen und ich denke, als ruhige Serie für zwischendurch ist Flying Witch sehr gut geeignet.

SimulReview Spring '16: Hai Furi High School Fleet, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Hai Furi
はいふり

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
18:30 Uhr

 

Story

Akeno und Moeka haben sich als Kinder geschworen, sich den Blue Mermaids anzuschließen. Ein paar Jahre später ist es soweit: Sie haben die Aufnahme an der Yokosuka Mädchen Meeresakademie geschafft und sind sogar jeweils als Kapitäninnen ihres eigenen Schulungsschiffs eingeteilt. In Akenos Fall sorgt das allerdings für leichte Verstimmung bei ihrer Mitschülerin Mashiro, die sich fragt, wieso sie trotz ihrer guten Noten nur Vize-Kapitänin geworden ist.

Schon am ersten Schultag stechen die jungen Mädchen in See. Doch die Harekaze, die von Akeno befehligt wird, gerät vom Kurs ab und dann werden sie auch noch vom Schiff ihrer Ausbilderin beschossen - mit scharfer Munition. Was hat es damit auf sich?

Jitsch findet...

Das erste, was man wissen sollte ist wohl, dass Hai Furi eine Abkürzung für Highschool Fleet (in japanischer Aussprache Haisukuuru Furiito) ist. Das erinnert nicht nur vom Namen her an KanColle (Abkürzung für Kantai Collection - Kantai heißt ebenfalls Flotte) sondern auch deshalb, weil in beiden Serien niedliche Mädchen auf hoher See militärische Aktionen durchführen. Während KanColle aber auf einem Online-Sammelkartenspiel basiert, ist Hai Furi eine reine Animeproduktion.

Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass der Auftakt storymäßig stringenter wirkt und auch seine Charaktere sinnvoll einführt, was ich bei der ersten Episode von CanColle, die ich hier reviewt habe, etwas vermisst hatte. Gerade die Charaktere macht die Serie anschaubar: Akeno ist zwar ein bisschen sorglos, zeigt aber schon in der ersten Episode Qualitäten, die erklären, warum ausgerechnet sie Kapitänin geworden ist. Die anderen Charaktere entsprechen auch gewissen Stereotypen: die Kühle, die Schüchterne, die quirlige - aber auch sie sind erkennbar nicht grundlos auf ihren Positionen und zusammen machen sie schon einen ganz angenehmen Cast.

Überrascht hat mich vor allem der ernste Tonfall gegen Ende der Episode, als die Gruppe unter Beschuss gerät. Auch wenn der ein bisschen durchbrochen wird - zu den am Schiff gemeldeten Schäden gehört zum Beispiel ein kaputter Reiskocher, was das meldenden Crewmitglied schlimmer zu finden scheint als ein Leck. Was genau es mit dem Beschuss auf sich hat, ist auch noch nicht ganz klar, die Ausbilderin die den Angriff ausführt sieht aber so aus, als würde sie irgendwie fremdgesteuert.

Überhaupt ist die Story inhaltlich bisher schwammig: Wieso werden blutjunge Mädchen an Schlachtschiffen ausgebildet? Gegen wen sollen sie kämpfen, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist? Und hängt das damit zusammen, dass Teile von Japan mittlerweile unter Wasser stehen? Bisher macht es aber den Anschein, als wären das durchaus berechtigte Fragen, die die Serie auch irgendwann beantworten wird, anstatt dass man es als Setting einfach mal so hinnehmen muss. Damit kann ich mich aber natürlich auch irren.

Wer auf die Kombination niedliche Mädchen und militärische Einsätze steht, wird an dieser Serie vermutlich seinen Spaß haben. Ich, auf die beides nicht zutrifft, fand sie aber vom Auftakt her auch deutlich besser, als ich bei dem Genre erwartet hätte, bin aber unsicher, ob das auch so bleiben wird. Von daher: Eingeschränkte Empfehlung, schaut einfach mal selber rein.

FÜr die Ausstrahlung als Simulcast gilt, was ich auch schon im letzten Absatz meines Reviews zu Kiznaiver geschrieben habe. Peppermint TV und AKIBAPASS zeigen dieselbe Version, letzeres bietet aber mit seinem einmonatigen Probezeitraum eine kostenlose Möglichkeit, die Serie auszutesten und auch die Möglichkeit zum Download; Peppermint TV ist aber, wenn man sich nur diese eine Serie zeitlich begrenzt und nur im Stream anschauen möchte, preislich günstiger.

SimulReview Spring '16: Hai Furi High School Fleet, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Hai Furi
はいふり

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
18:30 Uhr

 

Story

Akeno und Moeka haben sich als Kinder geschworen, sich den Blue Mermaids anzuschließen. Ein paar Jahre später ist es soweit: Sie haben die Aufnahme an der Yokosuka Mädchen Meeresakademie geschafft und sind sogar jeweils als Kapitäninnen ihres eigenen Schulungsschiffs eingeteilt. In Akenos Fall sorgt das allerdings für leichte Verstimmung bei ihrer Mitschülerin Mashiro, die sich fragt, wieso sie trotz ihrer guten Noten nur Vize-Kapitänin geworden ist.

Schon am ersten Schultag stechen die jungen Mädchen in See. Doch die Harekaze, die von Akeno befehligt wird, gerät vom Kurs ab und dann werden sie auch noch vom Schiff ihrer Ausbilderin beschossen - mit scharfer Munition. Was hat es damit auf sich?

Jitsch findet...

Das erste, was man wissen sollte ist wohl, dass Hai Furi eine Abkürzung für Highschool Fleet (in japanischer Aussprache Haisukuuru Furiito) ist. Das erinnert nicht nur vom Namen her an KanColle (Abkürzung für Kantai Collection - Kantai heißt ebenfalls Flotte) sondern auch deshalb, weil in beiden Serien niedliche Mädchen auf hoher See militärische Aktionen durchführen. Während KanColle aber auf einem Online-Sammelkartenspiel basiert, ist Hai Furi eine reine Animeproduktion.

Das macht sich in erster Linie dadurch bemerkbar, dass der Auftakt storymäßig stringenter wirkt und auch seine Charaktere sinnvoll einführt, was ich bei der ersten Episode von CanColle, die ich hier reviewt habe, etwas vermisst hatte. Gerade die Charaktere macht die Serie anschaubar: Akeno ist zwar ein bisschen sorglos, zeigt aber schon in der ersten Episode Qualitäten, die erklären, warum ausgerechnet sie Kapitänin geworden ist. Die anderen Charaktere entsprechen auch gewissen Stereotypen: die Kühle, die Schüchterne, die quirlige - aber auch sie sind erkennbar nicht grundlos auf ihren Positionen und zusammen machen sie schon einen ganz angenehmen Cast.

Überrascht hat mich vor allem der ernste Tonfall gegen Ende der Episode, als die Gruppe unter Beschuss gerät. Auch wenn der ein bisschen durchbrochen wird - zu den am Schiff gemeldeten Schäden gehört zum Beispiel ein kaputter Reiskocher, was das meldenden Crewmitglied schlimmer zu finden scheint als ein Leck. Was genau es mit dem Beschuss auf sich hat, ist auch noch nicht ganz klar, die Ausbilderin die den Angriff ausführt sieht aber so aus, als würde sie irgendwie fremdgesteuert.

Überhaupt ist die Story inhaltlich bisher schwammig: Wieso werden blutjunge Mädchen an Schlachtschiffen ausgebildet? Gegen wen sollen sie kämpfen, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist? Und hängt das damit zusammen, dass Teile von Japan mittlerweile unter Wasser stehen? Bisher macht es aber den Anschein, als wären das durchaus berechtigte Fragen, die die Serie auch irgendwann beantworten wird, anstatt dass man es als Setting einfach mal so hinnehmen muss. Damit kann ich mich aber natürlich auch irren.

Wer auf die Kombination niedliche Mädchen und militärische Einsätze steht, wird an dieser Serie vermutlich seinen Spaß haben. Ich, auf die beides nicht zutrifft, fand sie aber vom Auftakt her auch deutlich besser, als ich bei dem Genre erwartet hätte, bin aber unsicher, ob das auch so bleiben wird. Von daher: Eingeschränkte Empfehlung, schaut einfach mal selber rein.

FÜr die Ausstrahlung als Simulcast gilt, was ich auch schon im letzten Absatz meines Reviews zu Kiznaiver geschrieben habe. Peppermint TV und AKIBAPASS zeigen dieselbe Version, letzeres bietet aber mit seinem einmonatigen Probezeitraum eine kostenlose Möglichkeit, die Serie auszutesten und auch die Möglichkeit zum Download; Peppermint TV ist aber, wenn man sich nur diese eine Serie zeitlich begrenzt und nur im Stream anschauen möchte, preislich günstiger.

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kiznaiver Kiznaiver, AKIBAPASS, Anime-Review, PeppermintAnime, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kiznaiver
キズナイーバー

Anbieter:

AKIBAPASS►Link
Peppermint TV ►Link

Kosten:
 

Peppermint TV:
1€/Episode (1 Woche)
10€/Serie (1 Jahr)

AKIBAPASS:
8€/Monat (Abo)
2€/Folge o. 20€/Serie(unbegrenzt Streaming & Download)

Ausstrahlung ab:

9.4.2016 (SA)
17:30 Uhr

 

Story

Katsuhira ist ein stiller Junge, der ständig von anderen drangsaliert wird. Das ist für ihn aber gar nicht so schlimm, da er Schmerz nicht wirklich spürt. Eines Tages sucht ein geheimnisvolles Mädchen ihn auf, das ihm erst von ihrer Neuinterpretation der sieben Todsünden im modernen Japan erzählt und ihn dann die Treppe herunterstößt.

Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich mit fünf seiner Mitschüler in einem dunklen Raum. Das Mädchen eröffnet ihnen, dass sie Teil eines Experiments zur Verbesserung des Weltfriedens sind: Diesen Menschen, die sich aufgrund ihres Charakters sonst nie miteinander abgeben würden, wurden ihre "Wunden miteinander verbunden". Was das heißt, stellen die jungen Menschen bald darauf fest. Wenn einem von ihnen Schmerz zugefügt wird, spüren ihn auch all die anderen...

Jitsch findet...

Weltfrieden schaffen, indem man Menschen den Schmerz von Fremden spüren lässt, klingt schon einmal gar nicht so dumm. Die große Frage, die sich nach der ersten Episode stellt, ist also vor allem, wie sich das auf die sechs (oder anscheinend bald sieben) Jugendlichen auswirkt. Auch, in welche Richtung der Plot gehen soll, ist relativ unklar - es könnte wirklich nur darum gehen, alltägliche Situationen zu meistern und dabei mehr Verständnis für die anderen zu entwickeln, aber das Schema des Anime könnte genau so gut darauf hinaus laufen, dass die "Auserwählten" auch aktiv irgendwelche Missionen bewältigen müssen, welcher Art auch immer.

Die Charaktere sind schon einmal ein Pluspunkt für die Serie. Man kann sie alle optisch auf den ersten Blick unterscheiden und anhand kurzer, aber treffender Szenen aus ihrem Alltag bekommt man auch ein Gefühl dafür, was sie ausmacht. Bisher bleiben sie dabei noch relativ eindimensional, andererseits wurden sie ja auch wegen einer prägnanten Eigenschaft ausgewählt. Chidori mischt sich überall ein, Honoka hält sich für etwas Besseres, Tsuguhito ist nur am Flirten, Hajime ein dummer Muskelprotz, Nico lebt in einer Fantasiewelt und Katsuhira bleibt immer nur passiv. Aber diese Eindimensionalität funktioniert für den Anfang ganz gut, um sich alle zu merken und es bleibt zu hoffen, dass die Figuren sich davon wegbewegen und wir mehr über ihre Motivation erfahren, wenn die Serie voranschreitet.

Kiznaiver ist der neue Anime von Studio Trigger, das sich mit Kill la Kill einen Namen gemacht hat. Wie Kill la Kill sieht die Serie aber nicht wirklich aus; mit ihren dramatischen Zooms und szenischen Slow-Motion Einstellungen bei spannendem Lichtspiel wirkte sie auf mich, als könnte sie auch vom Studio Shaft sein (am bekanntesten für Puella Magi Madoka Magica). Die Animation ist flüssig und sieht einfach gut aus. Besonders auffällig ist auch eine abgefahrene Szene, in der Katsuhira von ein paar Leuten in Maskottchen-Kostüm bei Diskomusik und -beleuchtung durch ein scheinbar leeres Krankenhaus gefahren wird.

Bei der Ausstrahlung auf Crunchyroll (außerhalb des deutschen und französischen Sprachraums) gibt es übrigens noch eine so genannte Episode 0, die allerdings eine Art Making-Of darstellt, also Interviews mit dem Staff der Serie und ein paar Einblicke in die erste Episode, so dass man nicht wirklich etwas verpasst, weil Peppermint diese nicht zeigt.

Ob man die Serie auf dem Vimeo-Kanal Peppermint TV oder dem neuen Portal AKIBAPASS schaut, macht erst einmal keinen Unterschied, da beide die gleiche, gewohnt hoch qualitativen Untertitel von Peppermint zeigen. Hier kommt es eher auf die Sehgewohnheiten an: Auf Vimeo gibt es nur Streaming und die Serien sind nur begrenzt verfügbar. AKIBAPASS bietet ein monatliches Abo mit Streaming-Zugriff auf einen stetig wachsenden Katalog von Serien (bisher von Peppermint und FilmConfect, es sollen aber anscheinend andere Publisher dazustoßen), aber auch die Option, einzelne Episoden oder Serien zu kaufen, die man dann sowohl unbegrenzt streamen als auch downloaden kann. Falls man eine einzelne Serie nur zeitlich begrenzt sehen will, kommt man mit den 10€ bei Vimeo günstiger weg. In den meisten anderen Fällen ist AKIBAPASS sicherlich die bessere Wahl, zumal es dort einen einmonatigen kostenlosen Probezeitraum für das Streaming-Abo gibt, um die Serie auszutesten, während man auf Vimeo schon ab der ersten Episode bezahlt.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.

SimulReview Spring '16: Kabaneri of the Iron Fortress Kabaneri of the Iron Fortress, Amazon Prime, Anime-Review, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri

Anbieter:

Amazon Prime
Link zur Serienseite

Kosten:
 

Prime-Abo: 49€/Jahr (ca.4,10€/Monat)

Ausstrahlung ab:
 

7.4.2016 (DO)

 

Story

Als das Inselreich Hinowa von lebenden Toten, genannt Kabane, überrannt wurde, zogen sich die Menschen in Bahnhöfe zurück. Die Lebensader des Landes sind Züge, die Waren und Menschen von einem Bahnhof zum anderen transportieren, doch nicht jeder Zug kommt heile an.

Ikoma ist ein junger Mechaniker, der emsig daran arbeitet, eine neue Waffe zu entwickeln, die das Herz der Kabane durchdringen kann. Er sieht es als falsch an, immer nur Angst zu haben und Menschen beim kleinsten Verdacht, sie könnten sich zum Kabane entwickeln, zu töten. Diese Einstellung bringt ihn allerdings erst einmal ins Gefängnis. Noch am selben Abend gibt es ein Unglück: Einer der Schnellzüge, der die Stadt erreicht, ist voll mit Kabane. Deren Überfall ist für Ikoma die Chance, endlich die Funktionsfähigkeit seines Durchstoßers unter Beweis zu stellen...

Jitsch findet...

Ich stelle vor: Das neue Attack on Titan. Zumindest gibt sich die Serie alle Mühe, genau das zu sein. Die ersten Episoden beider Serien ähneln sich jedenfalls stark: Die Menschen fürchten sich vor den Monstern, der Hauptcharakter hat aber eigentlich keine Angst, und dann fällt die Schutzmauer und viele Menschen sterben. Anders als Eren Yeager muss Ikoma aber dabei nicht tatenlos zusehen, da er schon seit fünf Jahren an seiner Waffe bastelt und die Kabane erforscht. Fünf Jahre ist übrigens auch der Zeitsprung in Attack on Titan nach den ersten zwei Episoden. 

Auch die Technik ähnelt sich: In Attack on Titan fliegen die mit Schwertern bewaffneten Kadetten mit Hilfe von Druckluftkanistern an ihren Gürteln regelrecht durch die Lüfte, in Kabaneri of the Iron Fortress dient Luftdruck als Antrieb für die Geschosse, mit denen die Kabane bekämpft werden. Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass Kabaneri ein komplett japanisches Setting hat, während Attack on Titan irgendwo in Europa angesiedelt war. Und natürlich die Charaktere, die dann doch kaum Ähnlichkeiten aufweisen, sei es vom Charakter oder vom Aussehen. 

Ikoma ist ein Kopfmensch, der sich aber auch zu wehren weiß. Und seine Entschlossenheit ist dabei extrem beeindruckend. Seine Mitmenschen können nur schwer nachvollziehen, warum er nicht wie alle anderen vor Angst schlotternd in der Ecke sitzt, aber er ist dabei auch nicht so cholerisch wie Eren. Als der Angriff losgeht, fügt er sich zum Beispiel selbst eine stark blutende Wunde zu, um Kabaneri zu seiner (noch) stationären Waffe zu locken. Unter den anderen Charakteren sticht vor allem Mumei ins Auge: Optisch ist sie ein Kind, aber sie nimmt es mit Stärke hin, dass ihr Begleiter nach einem Kabane-Biss Selbstmord begeht und kann sich ziemlich gut zur Wehr setzen.

Das heißt aber nicht, dass Kabaneri ein billiger Abklatsch ist. Überhaupt ist an diesem Anime überhaupt nichts billig. Das Studio dahinter ist dasselbe wie bei Attack on Titan und die Grafik ist eigentlich sogar noch besser. Die Szenen strotzen von Details, die Charaktere sind viel in Bewegung und die Kampfszenen sehen einfach beeindruckend aus. Dazu gibt es, auch das genau wie bei Attack on Titan, einen epischen Soundtrack von Hiroyuki Sawano zu hören, der extrem gut auf die einzelnen Szenen zugeschnitten ist. 

Der Simulcast der Serie läuft in Deutschland auf Amazon Prime, einem Anbieter, der damit in Sachen Anime-Simulcast Neuland betritt. Das merkt man auch: Die Videoqualität ist zwar Top, aber wie auch in den Bewertungen direkt auf Amazon angemerkt wird, sind die Untertitel es nicht. Die Übersetzung ist dabei sogar sehr gut, aber leider gibt es erhebliche Timing-Probleme. Untertitel sind teils so stark verschoben, dass bei kurzen Aufrufen die Übersetzung erst nach diesen erscheint. Unverständlicherweise existiert das Problem bei den ebenfalls anwählbaren englischen Untertiteln nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß - warum man da nicht bei beiden Sprachen dasselbe Timing benutzt, ist mir schleierhaft. Es bleibt zu hoffen, dass die vielfach geäußerte Kritik aufgenommen und die deutschen Untertitel bei kommenden Episoden besser getimt werden.

Die Serie lohnt sich definitiv, und wer auf Amazon sowieso schon Prime hat, sollte sie sich nicht entgehen lassen. Nur dafür ein Prime-Abo abzuschließen lohnt sich aber wahrscheinlich eher nicht - andererseits hat man ja damit Zugriff auf eine täglich größer werdende Bibliothek an Serien und Filmen und Vorteile beim Bestellen von physischen Waren, so dass es sich vielleicht für den ein oder anderen dadurch doch lohnt, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.

(Geändert am 10.4.16: Korrektur von Rechtschreibfehlern)

EDIT (23.4.16): Bezüglich der Untertitel zeigt sich Episode 2 deutlich besser - da gibt es am Timing gar nichts mehr zu meckern. Es gibt übrigens auf Amazon Prime die Möglichkeit, die Art der Untertitel (z.B. ob sie schwarz hinterlegt sein sollen) und die Schriftgröße einzustellen.


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