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Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! GX - Die nächste Generation Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Yu-Gi-Oh! Duel Monsters GX (im Westen wieder üblicherweise ohne den Zusatz “Duel Monsters”) war das erste sogenannte Spinoff zu Yu-Gi-Oh! – eine inhaltlich unabhängige Story, die außer den Duellen mit dem Original relativ wenig zu tun hat. GX steht dabei für Generation neXt, was daher kommt, dass die Charaktere ungefähr eine Generation nach der von Yūgi und Co. sind. GX hat im Vergleich zu späteren Spinoffs noch die stärksten Bezüge zur Vorlage, da es im gleichen Universum spielt, so dass auch ein paar Charaktere aus der Originalserie Cameo-Auftritte haben.

Titel:

遊☆戯☆王デュエルモンスターズGX
[GiŌ Duel Monsters GX] (Japan)
Yu-Gi-Oh! GX (Rest der Welt)

Studio: Gallop
Ausstrahlung:

2004 - 2008 (Japan)
2006 - 2008 (Deutschland, US-Version,
nur Staffel 1-3)

Episoden: 154 in 4 Staffeln
(davon 166 in der US-Version)

 

Legale Verfügbarkeit

Die Serie wurde in ihrer deutschen Ausstrahlung wie in den USA nie richtig abgeschlossen, da man sich anscheinend scheute, den stark gewandelten Hauptcharakter der vierten Staffel zu zeigen. Diese Version kann man mittlerweile auch in der deutschen Dub auf DVD von KSM kaufen (im August erscheint die zweite Hälfte von Staffel 2). Als Stream findet man diese Version der Serie auf Clipfish, auf Amazon Video wieder anscheinend nur die US-Synchro. 

Crunchyroll veröffentlicht dagegen, wie schon hier beschrieben, die komplette Serie auf Japanisch mit englischen Untertiteln und wird beim derzeitigen Veröffentlichungsrhythmus etwa im September bei der 4. Staffel angekommen sein. Wer will kann dort auch die US-Fassung sehen.

Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! - Der Anime, der um die Welt ging Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Teil 3 meiner Reihe über das Yu-Gi-Oh! Franchise beschäftigt sich mit der Anime-Serie, über die in Deutschland die meisten die Serie kennengelernt haben dürften. Während der Anime hierzulande (und im Rest der Welt) einfach nur „Yu-Gi-Oh!“ hieß, erhielt er in Japan noch den Zusatz „Duel Monsters“ um ihn von Toeis Anime abzugrenzen, den ich letztens vorgestellt habe. Während die Serie hierzulande in der zensierten Version der Amerikaner lief und auch die Namen der Charaktere geändert wurden, werde ich mich hier auf das japanische Original beziehen.

Der dazugehörige Kinofilm, der damals bei uns im Kino lief und die Sonderstaffel „Capsule Monsters“ sind übrigens erst für den amerikanischen Markt produziert worden. Daher wird auch in Japan für den im April 2016 anlaufenden Film „The Dark Side of Dimensions“ damit geworben, dass damit das Original-Yu-Gi-Oh! erstmals auf der großen Leinwand zu sehen ist. Zum Movie und Capsule Monsters werde ich nichts schreiben, da diese Spinoffs für die Story nicht weiter relevant sind. Zu „Dark Side of Dimensions“ folgt evtl. etwas, sobald der Film außerhalb Japans verfügbar ist.

Titel:

遊☆戯☆王デュエルモンスターズ
[GiŌDuel Monsters] (Japan)
Yu-Gi-Oh! (Rest der Welt)

Studio: Gallop
Ausstrahlung:

2000 - 2004 (Japan)
2003 - 2006 (Deutschland, US-Version)

Episoden: 224 in 5 Staffeln

 

Legale Verfügbarkeit

Die US-Version der Serie mit deutscher Synchro findet man mittlerweile überall. Wer sie sich ins Regal stellen möchte, kann die DVD-Boxen von KSM kaufen, wo bisher schon die ersten 4 Staffeln raus sind. Wer einfach nur anschauen möchte, wird wahlweise auf Clipfish (kostenlos aber SD) oder auf Netflix (hier braucht es das kostenpflichtige Netflix-Abo) fündig. Auf Amazon Video ist es anscheinend die englische Synchronfassung.

Aber auch wer das japanische Original sehen möchte, muss nicht auf illegale Fansubs zurückgreifen. Wie ich schon im Januar verkündet hatte, erscheint das Original mit englischen Untertiteln auf dem Anime-Streamingportal Crunchyroll und kann dort auch kostenlos (dann allerdings mit Werbung dazwischen) angeschaut werden, wenn man die Sprache der Seite auf Englisch umstellt. Dort gibt es übrigens auch die komplette US-Fassung inklusive des Capsule Monsters Specials.

Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! - Der Anime, der um die Welt ging Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Teil 3 meiner Reihe über das Yu-Gi-Oh! Franchise beschäftigt sich mit der Anime-Serie, über die in Deutschland die meisten die Serie kennengelernt haben dürften. Während der Anime hierzulande (und im Rest der Welt) einfach nur „Yu-Gi-Oh!“ hieß, erhielt er in Japan noch den Zusatz „Duel Monsters“ um ihn von Toeis Anime abzugrenzen, den ich letztens vorgestellt habe. Während die Serie hierzulande in der zensierten Version der Amerikaner lief und auch die Namen der Charaktere geändert wurden, werde ich mich hier auf das japanische Original beziehen.

Der dazugehörige Kinofilm, der damals bei uns im Kino lief und die Sonderstaffel „Capsule Monsters“ sind übrigens erst für den amerikanischen Markt produziert worden. Daher wird auch in Japan für den im April 2016 anlaufenden Film „The Dark Side of Dimensions“ damit geworben, dass damit das Original-Yu-Gi-Oh! erstmals auf der großen Leinwand zu sehen ist. Zum Movie und Capsule Monsters werde ich nichts schreiben, da diese Spinoffs für die Story nicht weiter relevant sind. Zu „Dark Side of Dimensions“ folgt evtl. etwas, sobald der Film außerhalb Japans verfügbar ist.

Titel:

遊☆戯☆王デュエルモンスターズ
[GiŌDuel Monsters] (Japan)
Yu-Gi-Oh! (Rest der Welt)

Studio: Gallop
Ausstrahlung:

2000 - 2004 (Japan)
2003 - 2006 (Deutschland, US-Version)

Episoden: 224 in 5 Staffeln

 

Legale Verfügbarkeit

Die US-Version der Serie mit deutscher Synchro findet man mittlerweile überall. Wer sie sich ins Regal stellen möchte, kann die DVD-Boxen von KSM kaufen, wo bisher schon die ersten 4 Staffeln raus sind. Wer einfach nur anschauen möchte, wird wahlweise auf Clipfish (kostenlos aber SD) oder auf Netflix (hier braucht es das kostenpflichtige Netflix-Abo) fündig. Auf Amazon Video ist es anscheinend die englische Synchronfassung.

Aber auch wer das japanische Original sehen möchte, muss nicht auf illegale Fansubs zurückgreifen. Wie ich schon im Januar verkündet hatte, erscheint das Original mit englischen Untertiteln auf dem Anime-Streamingportal Crunchyroll und kann dort auch kostenlos (dann allerdings mit Werbung dazwischen) angeschaut werden, wenn man die Sprache der Seite auf Englisch umstellt. Dort gibt es übrigens auch die komplette US-Fassung inklusive des Capsule Monsters Specials.

Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! - Der verschollene erste Anime Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Chronologisch an dieser Stelle richtig stelle ich nun die erste Anime-Adaption von Yu-Gi-Oh! vor. Diese wurde 1998 von Toei Animation produziert, dem Studio, das auch hinter Erfolgsserien wie Sailor Moon, Digimon oder Pretty Cure steht. Die Umsetzung des Yu-Gi-Oh! Manga war aber anscheinend nicht besonders erfolgreich, da sie nur 27 Episoden umfasst und das Studio die Rechte an einer weiteren Anime-Umsetzung des Stoffs aufgab.

Titel: [GiŌ] (Japan)
Yu-Gi-Oh! (Rest der Welt)
Studio: Toei Animation
Ausstrahlung: 1998 (Japan)
Episoden: 27

 

Legale Verfügbarkeit

Vergesst es. Bei Toei tut man geradezu so, als gäbe es die Serie nicht. Seit der Veröffentlichung kurz nach der Ausstrahlung gab es keine Anstrengungen, sie den Fans verfügbar zu machen. Auf legalem Wege bekommt man die Serie selbst in Japan nur noch gebraucht auf Videokassette.

Blick in die Karten: Yu-Gi-Oh! - Der verschollene erste Anime Yu-Gi-Oh!, Anime-Review

Autor:  Jitsch

Blick in die Karten Masterpost

Chronologisch an dieser Stelle richtig stelle ich nun die erste Anime-Adaption von Yu-Gi-Oh! vor. Diese wurde 1998 von Toei Animation produziert, dem Studio, das auch hinter Erfolgsserien wie Sailor Moon, Digimon oder Pretty Cure steht. Die Umsetzung des Yu-Gi-Oh! Manga war aber anscheinend nicht besonders erfolgreich, da sie nur 27 Episoden umfasst und das Studio die Rechte an einer weiteren Anime-Umsetzung des Stoffs aufgab.

Titel: [GiŌ] (Japan)
Yu-Gi-Oh! (Rest der Welt)
Studio: Toei Animation
Ausstrahlung: 1998 (Japan)
Episoden: 27

 

Legale Verfügbarkeit

Vergesst es. Bei Toei tut man geradezu so, als gäbe es die Serie nicht. Seit der Veröffentlichung kurz nach der Ausstrahlung gab es keine Anstrengungen, sie den Fans verfügbar zu machen. Auf legalem Wege bekommt man die Serie selbst in Japan nur noch gebraucht auf Videokassette.

Blick in die Karten: Das Yu-Gi-Oh! Franchise Yu-Gi-Oh!, Anime-Review, Masterpost

Autor:  Jitsch

Derzeit wird das 20. Jubiläum von Yu-Gi-Oh! begangen. Keine Sorge, ihr seid noch nicht so alt wie ihr euch jetzt fühlt – vor gut 20 Jahren (das eigentliche Jubiläum ist im September 2016) wurde das erste Kapitel des Manga in Japan in Shounen Jump veröffentlicht. Nach Deutschland kam die Serie aber erst 2002 als Manga in der Banzai und 2003 als die von den Amerikanern verhackstückelte TV-Serie, von der es sicherlich die meisten von euch kennen.

Aus diesem Anlass habe ich beschlossen, ein paar Blogeinträge zu schreiben. Im Fokus soll stehen, welche Geschichte im jeweiligen Yu-Gi-Oh! Ableger erzählt wird, wie die Charaktere drauf sind und wie die Duelle gestaltet sind. Auch, um am Ende einen Überblick zu schaffen, welche der Ausprägungen dieses großen Franchise man vielleicht noch mal geschaut bzw. gelesen haben sollte, und bei welchen man sich das getrost schenken kann.

Anfangen werde ich natürlich mit der Vorlage, dem Manga von Kazuki Takahashi. Danach werde ich mich aber auch um die zwei Anime-Umsetzungen des Stoffs kümmern. Nicht zuletzt gehören aber auch die (von vielen – meines Erachtens zu Unrecht – gehassten) Spinoffs in die Reihe, sowie die auch dazu existierenden Manga. Beziehen werde ich mich dabei jeweils auf die japanische Version, weil ich die meisten Serien in dieser Version geschaut habe.

Hier findet ihr alle Reviews aus der Reihe verlinkt:

Yu-Gi-Oh! (Manga)
Yu-Gi-Oh! (Anime)
Yu-Gi-Oh! Duel Monsters (Anime)
Yu-Gi-Oh! R (Manga)
Yu-Gi-Oh! Duel Monsters GX (Anime)
Yu-Gi-Oh! GX (Manga)
Yu-Gi-Oh! 5D's (Anime)
Yu-Gi-Oh! 5D's (Manga)
Yu-Gi-Oh! ZEXAL / ZEXAL II (Anime)
Yu-Gi-Oh! ZEXAL (Manga)
Yu-Gi-Oh! ARC-V (Anime)
Yu-Gi-Oh! ARC-V (Manga)

 

In diesem Sinne: Viel Spaß und It’s Time to Duel!

Blick in die Karten: Das Yu-Gi-Oh! Franchise Yu-Gi-Oh!, Anime-Review, Masterpost

Autor:  Jitsch

Derzeit wird das 20. Jubiläum von Yu-Gi-Oh! begangen. Keine Sorge, ihr seid noch nicht so alt wie ihr euch jetzt fühlt – vor gut 20 Jahren (das eigentliche Jubiläum ist im September 2016) wurde das erste Kapitel des Manga in Japan in Shounen Jump veröffentlicht. Nach Deutschland kam die Serie aber erst 2002 als Manga in der Banzai und 2003 als die von den Amerikanern verhackstückelte TV-Serie, von der es sicherlich die meisten von euch kennen.

Aus diesem Anlass habe ich beschlossen, ein paar Blogeinträge zu schreiben. Im Fokus soll stehen, welche Geschichte im jeweiligen Yu-Gi-Oh! Ableger erzählt wird, wie die Charaktere drauf sind und wie die Duelle gestaltet sind. Auch, um am Ende einen Überblick zu schaffen, welche der Ausprägungen dieses großen Franchise man vielleicht noch mal geschaut bzw. gelesen haben sollte, und bei welchen man sich das getrost schenken kann.

Anfangen werde ich natürlich mit der Vorlage, dem Manga von Kazuki Takahashi. Danach werde ich mich aber auch um die zwei Anime-Umsetzungen des Stoffs kümmern. Nicht zuletzt gehören aber auch die (von vielen – meines Erachtens zu Unrecht – gehassten) Spinoffs in die Reihe, sowie die auch dazu existierenden Manga. Beziehen werde ich mich dabei jeweils auf die japanische Version, weil ich die meisten Serien in dieser Version geschaut habe.

Hier findet ihr alle Reviews aus der Reihe verlinkt:

Yu-Gi-Oh! (Manga)
Yu-Gi-Oh! (Anime)
Yu-Gi-Oh! Duel Monsters (Anime)
Yu-Gi-Oh! R (Manga)
Yu-Gi-Oh! Duel Monsters GX (Anime)
Yu-Gi-Oh! GX (Manga)
Yu-Gi-Oh! 5D's (Anime)
Yu-Gi-Oh! 5D's (Manga)
Yu-Gi-Oh! ZEXAL / ZEXAL II (Anime)
Yu-Gi-Oh! ZEXAL (Manga)
Yu-Gi-Oh! ARC-V (Anime)
Yu-Gi-Oh! ARC-V (Manga)

 

In diesem Sinne: Viel Spaß und It’s Time to Duel!

Final Review: Schwarzes Marken Muv-Luv, Anime on Demand, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, kazé, Simulcast

Autor:  Jitsch

Es folgt das letzte Final Review zur vergangenen Winter-Season. Weiter geht es dann mit Anime-Reviews erst Ende Juni, wenn die laufenden Serien zu Ende gehen und die neuen starten.

Schwarzes Marken
シュヴァルツェスマーケン

Anbieter: Crunchyroll ►Link

AoD (kazé) ►Link

Kosten:

Crunchyroll:
keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

AoD: keine

Lief seit: 10.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

 

Story

Die Einheit "Schwarzes Marken" ist die Elite der Nationalen Verteidigungsarmee Deutschlands, die mit ihrer Laserjagd den außerirdischen Kreaturen BETA das Leben schwer machen. Doch die Umstände unter denen sie das tun müssen sind nicht die besten. Nicht nur befindet sich die DDR direkt an der Frontlinie des Kampfes, die Gruppe wird auch beherrscht von gegenseitigem Misstrauen. Leutnant Theodor Eberbach hegt einen besonderen Groll gegen die Stasi, seit diese bei einem vereitelten Fluchtversuch in den Westen seine Eltern getötet und ihn von seiner Schwester getrennt hat. Sein Hauptmann Irisdina Bernhard ist ihm ein besonderer Dorn im Auge, soll sie doch ihren eigenen Bruder an die Stasi verraten haben und weiter für diese arbeiten.

Doch als er auf dem Schlachtfeld eine Überlebende in einer UN-Maschine findet, ändert sich einiges. Das Mädchen stellt sich als Katia Waldheim vor und möchte vom Westen in die DDR überlaufen, um sich "Schwarzes Marken" anzuschließen. Das wird ihr überraschend erlaubt und Theodor erhält die Aufgabe, sie einzuführen. Dieser Pflicht geht er zunächst widerwillig nach. Doch der Kontakt mit Katia lässt ihn langsam realisieren, wer wirklich auf seiner Seite steht...

Jitsch findet...

Anime die hauptsächlich in Deutschland spielen lassen sich an einer Hand abzählen, genau genommen fällt mir auf Anhieb nur ein anderer ein, nämlich Monster von 2004. Anime, die in der DDR spielen, gab es meines Wissens bisher gar nicht. Schwarzes Marken ist also schon mal vom Setting her etwas Besonderes und hat somit gerade für uns deutsche Zuschauer dadurch einen gewissen Reiz. Der Einfall der BETA ist natürlich rein fiktiv, aber ansonsten orientiert sich die Serie eng an den historischen Gegebenheiten und der kalte Krieg spielt eine große Rolle.

Was wohl am meisten überrascht, wenn man weiß wie Anime sich sonst mit Fremdsprachen abstrampeln, ist, dass einem auch als Deutscher keine blatanten Fehler auffallen. Und das, obwohl oft deutsche Texte im Bild sind, teils ganze Zeitungsartikel, die man tatsächlich lesen könnte, wenn es nicht meistens nur Ausschnitte wären. Der Titel selbst ist an der Serie ironischerweise das einzige Beispiel für miese Deutschkenntnisse. Die Charaktere haben passende deutsche Namen (die meisten jedenfalls) und wenn in die japanische Synchro deutsche Wörter wie Laserjagd oder Himbeertorte eingebaut werden, dann werden sie zwar immer noch komisch ausgesprochen, sind aber sachlich richtig. Auch geografisch scheint alles zu stimmen und die Bilder von Berlin wirken zumindest auf mich als Laien realistisch.

Vor diesem Setting entspinnt sich eine Story die es in sich hat. Die Serie beginnt mit einem aneinander-herantasten der Charaktere. Theodor entwickelt sich überraschend schnell vom abweisenden Misanthrop zu einem durchaus beachtlichen Hauptcharakter, nachdem er seine Einstellung zum Rest der Einheit überdenkt. Katia legt ihre Naivität auch, zumindest zum größten Teil, schnell ab angesichts des Grauens, das die BETA anrichten. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte aber dennoch erst auf, als Theodors Schwester Lise in die Schwarzes Marken Einheit versetzt wird. Geschieht das im Auftrag der Stasi? Ist sie eine Spionin? Oder ist ihre Freude über das Wiedersehen mit ihrem Bruder Theodor wirklich ganz unschuldig?

Für zart besaitete Gemüter ist die Serie definitiv nichts, und das nicht nur, weil die BETA die Angewohnheit haben, ihre Opfer bei lebendigem Leib zu fressen. Denn die Aliens sind fast nur Setting, ihr Angriff eine Naturgewalt im Hintergrund, aber die eigentlichen Konflikte finden zwischen Menschen statt. Die sind kompromisslos: Da werden Charaktere gezwungen, sich gegenseitig zu töten - und anders als man das aus den meisten Anime kennt, gibt es da keinen Ausweg, hilft kein gut Zureden, der Kampf ist erst zu Ende wenn einer am eigenen Blut erstickt.

Auch die Befürchtung, wir könnten es hier mit einem Harem zu tun bekommen, bewahrheitet sich nicht. Zwar fühlen sich diverse seiner fast ausschließlich weiblichen Kameradinnen zu Theodor hingezogen, doch die Story hat gar nicht die Zeit, sich darin zu ergießen wie er irgendwelche Annährungsversuche über sich ergehen lassen muss. Mit Ausnahme von einem, der (auch das nicht gerade Anime-typisch) tatsächlich in Beischlaf endet, was aber nicht bildlich gezeigt wird. Denn selbst mit Fanservice hält sich die Serie (abgesehen davon, dass die hautengen Kampfanzüge der Mechapilotinnen selbst purer Fanservice sind) ziemlich zurück. 

Sie hat auch eindeutig genug damit zu tun, in den 12 Episoden all die Intrigen, Konflikte, geheimen Absprachen, Anti-BETA-Missionen und Reibereien mit der Stasi unterzubringen. Vorlage für die Geschichte ist eine Light Novel und es gibt einige Punkte, wo man vermuten muss, dass sie detaillierter darauf eingeht. Es wird zwar nicht wirklich durch die Story gehetzt, aber 1-2 Folgen mehr hätten dem Ganzen definitiv nicht geschadet, gerade um den Zuschauer noch stärkere Sympathien für die Charaktere entwickeln zu lassen. Dennoch gelingt es dem Anime, eine prägnante Geschichte zu erzählen, die in sich rund ist und nicht wirklich Fragen offen lässt.

Optisch sind gerade die Kämpfe, wie das heute üblich ist natürlich alle mit 3D-Computertechnik animiert, ziemlich ansehnlich. Da sind sowohl die BETA mit ihrer außerirdischen Fremdartigkeit und Grausamkeit, aber auch die Tactical Surface Fighters (TSF) in denen die Charaktere sitzen überzeugen als Kampfmaschinen, die nicht High-Tech sind sondern einfach eine besser für den Kampf gegen die BETA geeignete Alternative zu klassischen Panzern. Die Charaktere selbst sehen dagegen oft ein bisschen schief aus, was Gesichter und Proportionen angeht, aber das vergisst man über die kurzweilige Story schnell.

Die Serie lief sowohl auf Crunchyroll als auch auf AoD. Da Kazé anscheinend eingesehen hat, dass unter diesen Umständen zu den normalen Preisen niemand die Serie auf AoD schauen würde, ist sie dort sogar kostenlos in HD verfügbar, während man bei Crunchyroll dafür eine Premium-Mitgliedschaft bräuchte. Ich habe auf Crunchyroll geschaut, kann also nur für diese Version sprechen, die gewohnt gut übersetzt ist und nur an einer Stelle darüber stolpert, dass Japanisch verdammt schwammig sein kann.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Eine spannende, düstere Geschichte über Vertrauen und Verrat, Liebe und Hass in einem Setting, das man so in Anime wohl noch nie zu sehen bekam. Vermeidet größere Patzer bei der Darstellung von Deutschland und der DDR und ist damit gerade für deutsche Zuschauer reizvoll. Man hätte der Geschichte ein bisschen mehr Zeit geben können, um sich besser zu entfalten, nichtsdestotrotz ist sie spannend, abwechslungsreich, und nicht all zu vorhersehbar. Wer Harems, Komödien und Shōnen-Serien mit ihrem quasi unverwundbaren Cast nicht mehr sehen kann, sollte hier einschalten.

Final Review: Schwarzes Marken Muv-Luv, Anime on Demand, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, kazé, Simulcast

Autor:  Jitsch

Es folgt das letzte Final Review zur vergangenen Winter-Season. Weiter geht es dann mit Anime-Reviews erst Ende Juni, wenn die laufenden Serien zu Ende gehen und die neuen starten.

Schwarzes Marken
シュヴァルツェスマーケン

Anbieter: Crunchyroll ►Link

AoD (kazé) ►Link

Kosten:

Crunchyroll:
keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

AoD: keine

Lief seit: 10.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

 

Story

Die Einheit "Schwarzes Marken" ist die Elite der Nationalen Verteidigungsarmee Deutschlands, die mit ihrer Laserjagd den außerirdischen Kreaturen BETA das Leben schwer machen. Doch die Umstände unter denen sie das tun müssen sind nicht die besten. Nicht nur befindet sich die DDR direkt an der Frontlinie des Kampfes, die Gruppe wird auch beherrscht von gegenseitigem Misstrauen. Leutnant Theodor Eberbach hegt einen besonderen Groll gegen die Stasi, seit diese bei einem vereitelten Fluchtversuch in den Westen seine Eltern getötet und ihn von seiner Schwester getrennt hat. Sein Hauptmann Irisdina Bernhard ist ihm ein besonderer Dorn im Auge, soll sie doch ihren eigenen Bruder an die Stasi verraten haben und weiter für diese arbeiten.

Doch als er auf dem Schlachtfeld eine Überlebende in einer UN-Maschine findet, ändert sich einiges. Das Mädchen stellt sich als Katia Waldheim vor und möchte vom Westen in die DDR überlaufen, um sich "Schwarzes Marken" anzuschließen. Das wird ihr überraschend erlaubt und Theodor erhält die Aufgabe, sie einzuführen. Dieser Pflicht geht er zunächst widerwillig nach. Doch der Kontakt mit Katia lässt ihn langsam realisieren, wer wirklich auf seiner Seite steht...

Jitsch findet...

Anime die hauptsächlich in Deutschland spielen lassen sich an einer Hand abzählen, genau genommen fällt mir auf Anhieb nur ein anderer ein, nämlich Monster von 2004. Anime, die in der DDR spielen, gab es meines Wissens bisher gar nicht. Schwarzes Marken ist also schon mal vom Setting her etwas Besonderes und hat somit gerade für uns deutsche Zuschauer dadurch einen gewissen Reiz. Der Einfall der BETA ist natürlich rein fiktiv, aber ansonsten orientiert sich die Serie eng an den historischen Gegebenheiten und der kalte Krieg spielt eine große Rolle.

Was wohl am meisten überrascht, wenn man weiß wie Anime sich sonst mit Fremdsprachen abstrampeln, ist, dass einem auch als Deutscher keine blatanten Fehler auffallen. Und das, obwohl oft deutsche Texte im Bild sind, teils ganze Zeitungsartikel, die man tatsächlich lesen könnte, wenn es nicht meistens nur Ausschnitte wären. Der Titel selbst ist an der Serie ironischerweise das einzige Beispiel für miese Deutschkenntnisse. Die Charaktere haben passende deutsche Namen (die meisten jedenfalls) und wenn in die japanische Synchro deutsche Wörter wie Laserjagd oder Himbeertorte eingebaut werden, dann werden sie zwar immer noch komisch ausgesprochen, sind aber sachlich richtig. Auch geografisch scheint alles zu stimmen und die Bilder von Berlin wirken zumindest auf mich als Laien realistisch.

Vor diesem Setting entspinnt sich eine Story die es in sich hat. Die Serie beginnt mit einem aneinander-herantasten der Charaktere. Theodor entwickelt sich überraschend schnell vom abweisenden Misanthrop zu einem durchaus beachtlichen Hauptcharakter, nachdem er seine Einstellung zum Rest der Einheit überdenkt. Katia legt ihre Naivität auch, zumindest zum größten Teil, schnell ab angesichts des Grauens, das die BETA anrichten. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte aber dennoch erst auf, als Theodors Schwester Lise in die Schwarzes Marken Einheit versetzt wird. Geschieht das im Auftrag der Stasi? Ist sie eine Spionin? Oder ist ihre Freude über das Wiedersehen mit ihrem Bruder Theodor wirklich ganz unschuldig?

Für zart besaitete Gemüter ist die Serie definitiv nichts, und das nicht nur, weil die BETA die Angewohnheit haben, ihre Opfer bei lebendigem Leib zu fressen. Denn die Aliens sind fast nur Setting, ihr Angriff eine Naturgewalt im Hintergrund, aber die eigentlichen Konflikte finden zwischen Menschen statt. Die sind kompromisslos: Da werden Charaktere gezwungen, sich gegenseitig zu töten - und anders als man das aus den meisten Anime kennt, gibt es da keinen Ausweg, hilft kein gut Zureden, der Kampf ist erst zu Ende wenn einer am eigenen Blut erstickt.

Auch die Befürchtung, wir könnten es hier mit einem Harem zu tun bekommen, bewahrheitet sich nicht. Zwar fühlen sich diverse seiner fast ausschließlich weiblichen Kameradinnen zu Theodor hingezogen, doch die Story hat gar nicht die Zeit, sich darin zu ergießen wie er irgendwelche Annährungsversuche über sich ergehen lassen muss. Mit Ausnahme von einem, der (auch das nicht gerade Anime-typisch) tatsächlich in Beischlaf endet, was aber nicht bildlich gezeigt wird. Denn selbst mit Fanservice hält sich die Serie (abgesehen davon, dass die hautengen Kampfanzüge der Mechapilotinnen selbst purer Fanservice sind) ziemlich zurück. 

Sie hat auch eindeutig genug damit zu tun, in den 12 Episoden all die Intrigen, Konflikte, geheimen Absprachen, Anti-BETA-Missionen und Reibereien mit der Stasi unterzubringen. Vorlage für die Geschichte ist eine Light Novel und es gibt einige Punkte, wo man vermuten muss, dass sie detaillierter darauf eingeht. Es wird zwar nicht wirklich durch die Story gehetzt, aber 1-2 Folgen mehr hätten dem Ganzen definitiv nicht geschadet, gerade um den Zuschauer noch stärkere Sympathien für die Charaktere entwickeln zu lassen. Dennoch gelingt es dem Anime, eine prägnante Geschichte zu erzählen, die in sich rund ist und nicht wirklich Fragen offen lässt.

Optisch sind gerade die Kämpfe, wie das heute üblich ist natürlich alle mit 3D-Computertechnik animiert, ziemlich ansehnlich. Da sind sowohl die BETA mit ihrer außerirdischen Fremdartigkeit und Grausamkeit, aber auch die Tactical Surface Fighters (TSF) in denen die Charaktere sitzen überzeugen als Kampfmaschinen, die nicht High-Tech sind sondern einfach eine besser für den Kampf gegen die BETA geeignete Alternative zu klassischen Panzern. Die Charaktere selbst sehen dagegen oft ein bisschen schief aus, was Gesichter und Proportionen angeht, aber das vergisst man über die kurzweilige Story schnell.

Die Serie lief sowohl auf Crunchyroll als auch auf AoD. Da Kazé anscheinend eingesehen hat, dass unter diesen Umständen zu den normalen Preisen niemand die Serie auf AoD schauen würde, ist sie dort sogar kostenlos in HD verfügbar, während man bei Crunchyroll dafür eine Premium-Mitgliedschaft bräuchte. Ich habe auf Crunchyroll geschaut, kann also nur für diese Version sprechen, die gewohnt gut übersetzt ist und nur an einer Stelle darüber stolpert, dass Japanisch verdammt schwammig sein kann.

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Eine spannende, düstere Geschichte über Vertrauen und Verrat, Liebe und Hass in einem Setting, das man so in Anime wohl noch nie zu sehen bekam. Vermeidet größere Patzer bei der Darstellung von Deutschland und der DDR und ist damit gerade für deutsche Zuschauer reizvoll. Man hätte der Geschichte ein bisschen mehr Zeit geben können, um sich besser zu entfalten, nichtsdestotrotz ist sie spannend, abwechslungsreich, und nicht all zu vorhersehbar. Wer Harems, Komödien und Shōnen-Serien mit ihrem quasi unverwundbaren Cast nicht mehr sehen kann, sollte hier einschalten.

Final Review: Ace of the Diamond Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Und noch eins, weil ich vor ein paar Tagen endlich dazu gekommen bin, die letzten paar Folgen zu gucken, die Ende März liefen.

Ace of the Diamond
ダイヤのA

Dia no Ace

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:

keine (SD, Werbung)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei)

Lief seit: 6.10.2013
Episoden: 126 (in 2 Staffeln)

SimulReview:

Hier (zu Staffel 2)

 

Story

Eijun Sawamura ist ein begeisterter Baseball-Spieler, doch seine Mittelschul-Mannschaft trotz ihm als Pitcher alles andere als gut. Als er darüber grübelt, an welche Oberschule er gehen soll, bekommt er Besuch von einer Scouterin, der seine Leistung positiv aufgefallen ist. Sie lädt ihn ein, an der Seidou Oberschule zu lernen und Baseball zu spielen. Eijun fällt der Abschied von seiner Stadt und seinen alten Kameraden schwer, doch die Aussicht, sich zu verbessern und zusammen mit dem begnadeten Catcher Miyuki zu spielen, lässt ihn das Angebot schließlich annehmen.

Doch der Anfang verläuft für ihn alles andere als glatt. Nicht nur kommt er schon am ersten Tag zu spät zum Training und zieht so die Missgunst des Trainers auf sich. Er muss auch realisieren, dass sein Pitching zu unvorhersehbar ist, um im Spiel wirklich von Nutzen zu sein. Doch das stachelt seinen Kampfgeist vielmehr noch an. Auch wenn er am Anfang nicht einmal am regulären Training teilnehmen darf verliert er sein Ziel nicht aus den Augen: Irgendwann das Ace des Team zu werden, der stärkste Pitcher.

Jitsch findet...

Während man in Deutschland Schwierigkeiten hätte, auf der Straße jemanden zu finden der die Regeln von Baseball erklären könnte, ist der Sport in Japan einer der beliebtesten. Vor allem um das jeden Sommer stattfindende Landesturnier im Kōshien-Stadion von Osaka kommt man kaum herum, allein weil es das TV-Programm stärker dominiert als hierzulande eine Fußball-WM. Ergo ist Baseball wohl der Sport, der am häufigsten das Thema in Anime und Manga ist. In Deutschland lizensiert wurden davon, wenn ich nichts übersehe, bisher keine, was angesichts der hierzulande mangelnden Baseball-Begeisterung aber auch irgendwie nicht verwundert. Bei Crunchyroll lief Ace of the Diamond dennoch, seit das Portal auch auf Deutsch verfügbar war, mit deutschen Untertiteln im Simulcast. Und Reinschauen lohnt sich, auch wenn man sich vielleicht vorher ein paar Baseball-Grundkenntnisse aneignen sollte, die in der Serie natürlich niemand mehr erklärt. Andererseits begreift man auch so im Laufe der Serie so halbwegs, was der Bullpen ist, wo die Strike Zone liegt oder wozu man einen Shortstop braucht.

Es gibt ein paar Sport-Anime, die die jeweilige Sportart zu einer Sache von Leben und Tod hoch stilisieren und gegenerische Mannschaften zu "Bösewichten", oder die den Grundsatz verfolgen, dass Erfolg im Sport vor allem eine Sache von Willenskraft und Motivation ist. Nichts davon findet man in Ace of the Diamond. Dass man mich nicht missversteht: Natürlich sind die Spieler niedergeschlagen oder wütend, wenn sie ein Spiel verlieren und natürlich kommt man ohne Willenskraft nicht weit. Aber die Serie legt den Schwerpunkt woanders. Wir sehen deutlich, dass man regelmäßiges Training durch nichts ersetzen kann, und dass es vielfach auch darauf ankommt, wie die Spieler eingesetzt werden. Denn im Team von Seidou gibt es zu Beginn etwa 60 Spieler, die alle gerne Startspieler wären. Und so ist Eijun nicht der einzige, der zu Beginn nicht wirklich zum Zug kommt.

Mit das spannendste an der Serie ist die Entwicklung von Eijun. Ohne all zu weit vorgreifen zu wollen, es bleibt nicht dabei, dass er um den Sportplatz rennt ohne jemals einen Baseball anzufassen. Im Laufe der Serie erweitert er sein Repertoire an Pitches und gewinnt neues Selbstvertrauen, aber er muss auch ein paar herbe Rückschläge einstecken. Dass er sich insgesamt trotzdem positiv entwickelt ist dabei vor allem der Verdienst des Trainers Kataoka. Es ist in Sport-Anime irgendwie selten, dass es so eine starke Mentorperson gibt - beziehungsweise sind es typischerweise die älteren Mitspieler von denen der Hauptcharakter etwas lernt, während ein Lehrer bzw. Trainer oft nur im Hintergrund organisatorisch tätig ist. Kataoka aber ist die treibende Kraft der Mannschaft, er erkennt die Schwächen und Stärken seiner Spieler, zeigt ihnen wie sie sich verbessern können und setzt sie sinnvoll ein. Man könnte sagen, er sei der eigentliche Held der Serie.

Aber das ist nicht die einzige Stärke. Erstens hat sie einen ganzen Haufen extrem sympathischer Charaktere. Das ist auch gut so, weil Eijun einem mit seiner vorlauten Art und den nicht immer damit mithaltenden tatsächlichen Fähigkeiten auch schnell auf den Geist gehen kann. Neben ihm gibt es noch drei weitere Pitcher im Team, einer davon ist Drittklässler und das designierte Ace, das Eijun auch gerne wäre. Besonders ins Auge sticht auch Catcher Miyuki, der einfach Charisma hat. Dazu kommt das restliche Team, wo bestimmt 20-30 Namen und Gesichter dauerhaft hängenbleiben. Und dann sind da noch die anderen Teams, auch allesamt voll mit ambitionierten Spielern, die so sympathisch sind, dass man bei den Spielen oft nicht weiß, wem man den Sieg mehr wünschen soll.

Ach ja, die Spiele. Nun ist Baseball nicht das dynamischste Spiel aller Zeiten: Es wird viel herumgestanden und die Aktionsphasen sind schnell vorbei. Das macht es den Machern der Serie leicht, weil man nicht so viel animieren muss. Es wird relativ oft mit Standbildern oder Kameraschwenks über statische Szenen gearbeitet. Dabei verstehen die Macher es dennoch, die Stimmung anzuheizen. Besonders intensive Szenen werden mit eine Farbfilter hinterlegt oder die Charaktere vor einem rein weißen Hintergrund komplett zur Geltung gebracht. Wenn es gebraucht wird, gibt es auch spannende Slow-Motion Szenen, wenn ein Ball auf den Batter zufliegt. Und die musikalische Untermalung bleibt immer auf den Punkt passend zur Stimmung. Zudem besticht die Serie, gerade dafür dass sie so lang ist, durch eine konstant gute Qualität der Zeichnungen - Szenen wo die Proportionen nicht stimmen sind die Ausnahme. Auch wenn nicht immer viel Bewegung drin ist, sieht der Anime durchgehend gut aus.

Die Untertitel bei Crunchyroll sind übrigens auch so eine Sache. Unter den Simulcasts die ich so geschaut habe waren die von dieser Serie immer die, wo man am deutlichsten gemerkt hat, dass aus dem Englischen übersetzt wird (in einer Folge ist den Übersetzern sogar mal ein Satz durchgerutscht, der noch in Englisch da stand). Oft sind die Untertitel relativ weit weg vom Gesagten, auch wenn sie den Sinn des Ganzen meist nicht verfälschen. Und ständig ist die Rede von "Momentum", ein Wort, das zumindest ich im Deutschen nie benutzen würde (ich würde eher "Spielfluss" oder "Dynamik" sagen). Trotzdem kann man sich die Serie auch mit den deutschen Untertiteln anschauen, wenn man nicht eh grundsätzlich die Englischen nimmt.

So richtig final abgeschlossen ist der Anime übrigens auch nicht - der Manga geht zumindest noch weiter und zurecht, weil der Anime mit seinen zwei Staffeln gerade mal das erste Schuljahr von Eijun weitestgehend abdeckt. Irgendwann eine weitere Anime-Staffel zu haben wäre definitiv schön, um seine Entwicklung auch in Farbe und Bewegung weiter mitzuverfolgen.

Fazit

★★★☆☆  (3 von 5 Sternen)

Ace of the Diamond ist ein grundsolider Anime, der sich voll auf den Sport konzentriert und dabei angenehm realistisch und unübertrieben bleibt. Die große Stärke sind seine Charaktere, denen man allesamt das Beste wünschen will, auch wenn sie anderen Teams angehören, und die Entwicklung des Hauptcharakters. Optisch ist die Umsetzung solide, aber nichts Bahnbrechendes. Zudem hat der Anime ziemlich viele Episoden und zieht Spiele teils ziemlich lange heraus - wer aber zu viel Zeit übrig hat und einen ordentlichen Sport-Anime schauen will, der macht damit definitiv nichts falsch.


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