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Es gibt wieder wahre Manga-Talente! Manga Talente, Germanga, Manga, Manga-Talente 2011, Review

Autor:  Jitsch
"Manga Talente sind keine Talente!"
"Das Niveau von diesem Wettbewerb sinkt immer weiter ab!"
"Wie kann jemand mit sowas gewinnen?"

Das sind Aussagen, die so oder so ähnlich meine Gedanken zu den letzten paar Jahren des Manga-Talente-Wettbewerbs.

Aber dieses Jahr? Ja, da wurde ich positiv überrascht. Aber seht selbst.

Fanarts, Thema: Kirschblüten - der Zauber Japans.
Das Thema empfinde ich irgendwie als sehr einschränkend. Die Bilder sind vom Aufbau alle fast gleich: Eine, maximal zwei lächelnde Personen in erkennbar japanischer Kleidung (traditionell oder Schuluniform) ist zu sehen, im Hintergrund rosa Wolken, manchmal etwas mehr ausgearbeitete Kirschblüten.
Oder ist das eigentliche Problem, dass keiner der Zeichner versucht hat, das Thema irgendwie innovativ zu verarbeiten? Warum nicht ein Stilleben? Ein großer Überblick über eine japanische Kirschblütenfest-Szenerie? Oder sind diejenigen, die überzeugende Hintergründe zeichnen, einfach zu den Mangakategorien abgewandert? Oder wollten die Juroren einfach keine wirklich originellen Beiträge zu den Gewinnern küren?

Anmerkung zu den Kommentaren: Wo ich keinen Link mit angegeben habe, habe ich nur die abgedruckte Schwarz-Weiß-Version des Bilds vor mir.

Kategorie I Fanart bis 14 Jahre

Platz 1: Vor allem die Charaktere sind sehr gut gelungen. Die Idee mit den Odango ist wenigstens etwas originell. Der nicht vorhandene Hintergrund ist etwas schade, aber er hält das Bild auch schön simpel. Schade ist, dass die Kirschblüten gerade vorne rechts aussehen, wie rein-ge-Photoshop-ed.

Platz 2: Handcolo. Eine interessante Perspektive (halb von oben), die zwar nicht 100% perfekt ist, aber interessant ist. Handgemalte Kirschblüten, Schatten von Bäumen. Manko: Der Charakter trägt seltsame Kleidung (als Frau überhaupt Hakama tragen soweit ich weiß nur Mikos und Kendou-Ka, der Gürtel ist ein Kimono-Gürtel und offene Haare mit Einflechtungen wirken nicht traditionell japanisch).

Platz 3: PC-Colo. Mädchen in Schuluniform (stichwort: Moe), vorne Kirsch(?)Blüten die sehr cartoonig aussehen, im Hintergrund Kirschbäume, die wohl von einem Foto kommen. Ganz im Vordergrund sehr verschwommene einzelne Blütenblätter. Simpel, an sich ganz hübsch, aber wieso den Hintergrund nicht selbst zeichnen?

Platz 4: PC-Colo. Typ, der von hinten von einem Mädchen umarmt wird bzw. sie scheinbar auf dem Rücken trägt. Seine Schulter ist unförmig, sein Oberkörper viel zu schmal, seine Hände für die beabsichtigte Pose zu angewinkelt. Gesichter sehen dafür sehr gut aus. Hintergrund: verschwommenes Kirschblüten-Foto, vorne ein paar knorrige Äste, fast ohne Blüten.

Platz 5: PC-Colo: Halb-von-Oben-Blick auf ein Mädchen in Schuluniform im Chibi-Stil. Sie lächelt süß, aber ihr rechter Arm ist zu Lang. Die Kirschblüten im Vordergrund sind Farbkleckse, die wie Fraktale aussehen.

Fazit Kategorie I: Warum machen alle hier PC-Colo? Analoge Medien sehen auch gut aus. Oder wurden die Analog-Zeichnungen nur alle nicht gekürt? Für die Altersgruppe ist das Level vermutlich okay. Simple, aber allesamt hübsche Einsendungen.


Kategorie II Fanart ab 15 Jahre

Platz 1 : Sehr interessantes und detailreiches Outfit. Nichts zu meckern. Leider hält der Hintergrund vom Level her nicht wirklich Stand, vor allem das Hausdach. Farblich finde ich die Kombination aus Kirschblütenrosa, Pink und rot etwas krass.

Platz 2: Handcolo. Eine Art Geisha, halb von hinten, um sie herum nur ein paar einzelne Kirschblüten als Rahmen. Simpel, aber stilvoll. Die Bleistift(?)outlines haben Dynamik. Trotz weniger Details mein Favorit.

Platz 3: Die Gesichtsproportionen sind eine Geschmack- und Stilfrage. Ich finde sie grauenvoll. Der verschwommene Hintergrund sagt mir auch nicht zu, weil alle sowas machen. Das Blau des Kimonos ist hübsch.

Platz 4: Hand-colo. Schwarzhaariges Mädchen im Kimono, halb unter Kirschblüten, im Hintergrund die Silhouette einer Pagode. Sehr hübsch, wenn auch simpel. Die Farben scheinen eher gedeckt zu sein, was mir bei den ganzen knalligen PC-Colos auch sehr zusagt.

Platz 5: PC-Colo. Sehr viele Charas in Alltagskleidung unter Kirschblüten mit Bento-Boxen. Sehr geselliger Eindruck. LDier ist die Wiese ein (vermutlich grüner) Matsch aus irgendwelchen Brushes, bis auf ein paar einzelne Blätter im Vordergrund die Kirschblüten auch nur (vermutlich in Rosa) aus Brushes und bereits ca. 10 m von den vorne sitzenden entfernt geht die Wiese in weißes Licht und einen nach Brush aussehenden leicht wolkigen Himmel über. Die Proportionen bei den Figuren sehen auch nicht ganz perfekt aus, von Schatten mal abgesehen.
Verdienterweise das schwächste der 5 Platzierten, aber es gab meines Erachtens bessere Einsendungen (zum Beispiel das hier wo der Hintergrund wenigstens fein säuberlich per Hand gezeichnet wurde.

Fazit Kategorie II: Man müsste erwarten, dass die älteren Zeichner bessere Hintergründe hinbekommen, als die Jüngeren, aber davon kann ich nicht viel erkennen. Verschwommene PC-Hintergründe, die eine rosa Wolke oder einen einzelnen Baumstamm zeigen finde ich einfach nicht besonders anspruchsvoll. Vielleicht hab ich auch einfach nur Vorteile gegen PC-Colo, kann man mir gerne vorwerfen...



Manga, Thema: Japan-Deutschland - so weit und doch so nah
Als ich das erste Mal davon hörte, hab ich mich doch sehr gewundert, immerhin war Deutschland-Japan auch 2005 schon Thema. Nach 6 Jahren kann man das Thema wohl doch mal wiederholen.

Kategorie III Manga bis 14 Jahre (8 Seiten)

Platz 1: "Someday"
Story: Yuki (Japanerin) will nach Deutschland fliegen, weil sie ihre Freundin Hanna aus Deutschland besuchen will, die sie zu lange nicht mehr gesehen hat. Logisch: Sie sucht nach "ihrem" Flug, bettelt ihren Bruder an, ihr "Geld" zu leihen und kauft ein Last-Minute-Ticket nach Deutschland (wie viel hatte er denn an Bargeld dabei!?). Er redet dann solange mit ihr, dass sie ihren Flug verpasst, so dass das Geld für das Ticket total zum Fenster rausgeschmissen ist.
-> Vom Umfang her passt die Story zu den 8 Seiten, aber ich finde sie extrem gekünstelt.
Zeichnungen: Top. Man kann den typischen Nakayoshi-Ribon-Stil mit den mega-großen Augen nicht gut finden, aber schön sieht es schon aus und der Erzählstil ist sehr gut. Auch mit den Hintergründen wurde sich anscheinend Mühe gegeben, sie sehen jedenfalls gut aus (kleines Manko: das Abflugterminal und das Ticket sind auf Deutsch beschriftet, obwohl wir uns in japan befinden). Hand-Lettering, ordentliche Schrift.

Platz 2: "Was uns verbindet"
Story: Ken Mugen taucht auf seinem Reit-Drachen Moodo in der 9b auf und führt allen seine Kräfte vor, die mit Fantasie funktionieren. Nur sein Austauschschüler Mattias glaubt nicht an sowas.
-> Eindeutig verrückt, aber im positiven Sinne. Genau die richtige Länge und ziemlich originell.
Zeichnungen: Sehr gute Situationskomik, Einsatz von Chibis und Strichmännchen an passenden Stellen. Gute Gesichtsausdrücke, Einsatz von Soundwords etc. Scheinbar komplett in Farbe (Buntstift), die Colo ist nicht immer ganz glatt, aber Buntheit passt zur Story. Lettering per Hand, sieht aber ordentlich aus.

Platz 3: "Meeting"
Story: Yamato Minami, gerade in Deutschland gelandet, spricht auf der Straße ein Mädchen an. Er erzählt ihr, dass er seine Stiefschwester sucht, die er lange nicht mehr gesehen hat. Schließlich fliegt er wieder ab. In einem Abschiedsbrief gesteht ihm das Mädchen, dass sie die beste Freundin der Stiefschwester war, die leider schon tot ist.
-> Mal wieder ein absurder Zufall, dass die zwei sich treffen. Dass er Deutsch kann, macht halbwegs sinn (obwohl sein Vater mit der deutschen Frau scheinbar nicht sehr lange liiert war). Die Frage bleibt, warum er seiner Stiefschwester nie Briefe / SMS / Mails geschrieben hat.
Zeichnungen: Etwas schwache Outlines, die Augen fangen leicht an zu schielen. Manche Gesichtsausdrücke passen nicht (Beispiel: Junge sagt, beabsichtigt ist wohl Trotz, dass er keine neue Mutter haben will. Sein Gesichtsausdruck sieht eher so aus, als würde er sich über jemanden lustig machen). Die Hintergründe sind eher sporadisch. Das PC-Lettering ist gerade im letzten Panel schlecht eingebunden, ansonsten geht es.

Platz 4: "I always remember"
Story: Zwei Schwestern sollen mit ihrer Familie nach Japan ziehen. Die ältere erzählt, wie sie bei einem Musikwettbewerb in Deutschland Max kennengelernt hat und macht ihrer Schwester Mut, dass sie bald Freunde finden wird.
-> Simpel, aber hinreichend realistisch. Ich finde lediglich überflüssig, dass das Fazit der Story das Wiedersehen von Max und der Schwester in Deutschland ist; mit dem Ausblick "du findest bestimmt neue Freunde" wäre es getan gewesen und das Bild wäre runder gewesen. Und wieso kann die Mittelschülerin so gut Englisch, dass sie sich beim ersten Treffen so gut mit Max unterhalten kann?
Zeichnungen: Süße Kulleraugen kann die Zeichnerin, alles andere wirkt nicht ganz überzeugend. Hände werden gerne hinter dem Rücken versteckt. Die Hintergründe sind ein Manko, da die Zeichnerin von Perspektive und Fluchtpunkt wohl noch nie etwas gehört hat, außerdem wirken alle Räume extrem leer. Kisten der japanischen Familie sind auf deutsch beschriftet. Auch das Paneling ist sehr konfus und die Panelgrenzen sehr schmal.

Platz 5: "Grossvaters Abenteuer"
Story: Großvater erzählt eine Gutenachtgeschichte: Im Weltkrieg wurde er nach Deutschland geschickt (weil es da sicherer war???), fuhr mit dem Schiff nach China und manövrierte sich mit einer Weltkarte per U-Bahn nach Moskau und von dort direkt nach Berlin.
-> Die Story soll wohl wenig Sinn ergeben, weil sie eine Gutenachtgeschichte ist.
Zeichnungen: Man muss dazusagen, dass der Zeichner erst 10 Jahre alt ist. Dafür sind die Gesichtsausdrücke schon ganz gut, aber Fehler wie Arme ohne Ellbogen gibt es schon. Man sieht dem ganzen an, dass es Kinderzeichnungen sind. Trotzdem sind die Erzählung und das Paneling ordentlich, ich denke, da steckt Potenzial drin.

Fazit Kategorie III: Für die Altersgruppe denke ich sehr akzeptable Werke. Man erwartet ja, dass die Zeichner alle noch besser werden.


Kategorie IV Manga ab 15 Jahre

Platz 1: "Mit Schwert, Skat und Schaf"
Story: Ein Shogun und sein Sohn besuchen das Vogtland. Mich'l, der Sohn des deutschen Fürsten, versucht sich mit Tetsuya, dem Sohn des Shoguns, anzufreunden.
-> Herrlicher Einfallsreichtum: Ein Hund, der aussieht wie ein Oktopus und einer, der aussieht wie ein Schaf. Absurde Wettkämpfe zwischen Mich'l und Tetsuya, die letzterer immer gewinnt.
Zeichnungen: Top. Verdienter Sieger. Die Verrücktheit dieser Story ist wirklich klasse bebildert. Ich mag das Schaf XD

Platz 2: "Einmal Berlin und zurück!"
Story: Riko und Tomoya leben wegen seines Berufs zeitweise in Berlin. Die junge Japanerin macht sich Gedanken, weil ihre Schwiegereltern von ihr erwarten, nach ihrer Rückkehr ein Kind zu bekommen und sich um den Haushalt zu kümmern, während in Deutschland alles ganz locker ist. Auch die Beziehung zu Tomoya scheint schlechter zu werden.
-> Eine gute Story, die sich sehr realistisch mit kulturellen Unterschieden und japanischen Gepflogenheiten auseinandersetzt. Außerdem ein sehr schöner Erzählstil.
Zeichnungen: Sehr gut. Man kann an den Hintergründen die deutschen von den japanischen Orten unterscheiden und den Charakteren ihre Nationalität ansehen. Die Zeichnungen wirken sehr natürlich, ohne in Manga-Klischees abzudriften.

Platz 3: "Von einer die loszog, das Spuken zu lernen"
Story: Amaya ist ein japanischer Hausgeist und genervt, dass ständig Leute in ihrem Haus Mutproben abhalten. Dann taucht Anna auf, ein Poltergeist aus Deutschland, das lernen will, wie man wirklich gruselig ist.
-> Sehr originelle Idee mit einer ganz lustigen Konklusion. Genau richtig für 16 Seiten. Geister kennen wohl keine Sprachbarrieren.
Zeichnungen: In ordnung. Die Figuren sind simpel, aber wiedererkennbar und gut gezeichnet. Auch die verschiedenen Gesichtsausdrücke gelingen. Die Hintergründe sind dafür leider sehr simpel und wirken wenig kunstfertig.

Platz 4: "Zeichensprache"
Story: Ein Deutscher kommt nur mit seiner Gitarre bewaffnet nach Japan, um für eine Band vorzuspielen (als wenn die japanische Musikindustrie zu wenig Nachwuchs hätte...), wird aber auf dem Weg zusammengeschlagen. Ein Mädchen findet ihn und versorgt ihn, begleitet ihn außerdem, als er seine Gitarre wiederfinden muss und vorspielt. Erst spät begreift er, dass sie nicht mit ihm spricht, weil sie taubstumm ist.
-> Das mit dem Bandvorspiel mal außen vor finde ich vor allem die Idee mit der taubstummen Japanerin originell. Gut ist auch die Feststellung, dass man als Deutscher in Japan mit Englisch nicht sehr weit kommt.
Zeichnungen: In Ordnung. Einige Aspekte gefallen mir sehr gut, zum Beispiel die ausgearbeiteten Hintergründe, die wirklich den Eindruck erwecken, dass das ganze in Japan spielt, oder die Zeichensprache der Taubstummen, die sehr gut verständlich ist. Teils wirken die Gesichter noch etwas übungsbedürftig und ich mag die Rasterfolie nicht, die für den Himmel benutzt wird (zu dunkel), aber ansonsten sieht es sehr gut aus.

Platz 5: "My soulbrother Joe"
Story: Kajika kennt Jomie seit ein paar Jahren, hat aber nur per Handy und Facebook Kontakt zu ihm. Nun steht ihr Geburstag bevor und er schickt ihr jeden Tag ein großes Paket. Zum Geburstag will er einen Videoanruf machen, aber dann erscheint er sogar persönlich.
-> Sehr viel Story für 16 Seiten, aber es wirkt trotzdem nicht gequetscht. Schöne Story, die gut zur "Generation Facebook" passt und daher auch authentisch wirkt, weil sich gerade mit kleinen Details sehr viel Mühe gegeben wurde. Trotz wenig Platz hat man nach der Story die Charaktere perfekt vor Augen.
Zeichnungen: Details, nichts als Details. Der Stil ist eher realistisch, dafür passen die Hintergründe, die Gesichtsausdrücke, einfach alles. Teils ist es wirklich viel Text pro Seite, aber ich habe das nicht als unangenehm empfunden. Ich habe den Eindruck, dass das Ganze den Juroren einfach nicht "Manga" genug war, ansonsten finde ich kaum etwas dran auszusetzen.

Fazit Kategorie IV: Im Gegensatz zu letztes Jahr keine Totalausfälle. Alles sehr gute Geschichten mit guten bis sehr guten Zeichnungen.


LG, Jitsch*

Rezension: Grimoire Band 1 + 2 Grimoire, Germanga, Review

Autor:  Jitsch
Ich melde mich mal wieder mit einer Rezension!
Vielleicht schaffe ich demnächst auch noch ein paar andere deutsche Werke, z.B. Life Tree's Guardian (ist ja jetzt abgeschlossen) und die Anthologien Baito Oh! und Shounen Go! Go!, die noch bei mir im Regal stellen. Nun fangen wir aber doch mal an mit "Grimoire" von Marika demoniacalchild Herzog, dessen zweiter Band zur aktuellen Leipziger Buchmesser erschienen ist.

Nun, die „klassische“ Fantasy verläuft immer in ähnlichen Bahnen: in einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmelhoher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder Hexen. Der Held solcher Geschichte ist meist ein „Auserwählter“ - im weiteren Sinne. Entweder durch Geburt oder weil er einen besonderen Gegenstand besitzt (im letzteren Fall fällt ihm dieser meist eher zufällig in die Hände). Eine solche klassische Fantasy-Story dreht sich meist darum, einen dunklen Herrscher von einem Dunklen Thron zu stoßen. Oder ein magisches Artefakt (meistens Schmuckstücke) , eventuell auch dessen Einzelteile zu suchen. Oder beides, weil das Artefakt zum Sturz des dunklen Herrschers unbedingt nötig ist.

Nun zu Grimoire: In einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmeloher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder die Dämonen des Drachenclans, gegen den die Menschen seit Jahrtausenden Krieg führen. Der Held dieser Geschichte, ein gewisser Darian, gehört zu diesem Clan und muss auf dessen größten Schatz aufpassen – das Grimoire, eine Art Zauberbuch. Zusammen mit seinen Begleitern Maik und Feh macht er sich auf, um einen Ort zu erreichen, der alle Wünsche verwirklichen können soll - in seinem Fall den, dass seiner Welt endlich Frieden geschenkt werde.

Wie, das klingt nicht besonders neu?

Ist es auch nicht. Wohlwollend kann man sagen, dass Grimoire einem Genreliebhaber genau das bietet, was er davon erwartet. Wer klassische Fantasygeschichten nach dem oben genannten Schema zu eintönig findet, wird auch in Grimoire nicht viel finden, was die Story besonders aus der Masse hervorhebt. Nett ist allenfalls das mit Flügeln versehene und sprechende Grimoire, liebevoll „Grimi“ genannt, was allerdings keinen nenneswerten Einfluss auf den Gesamteindruck hat.

Aber muss denn immer alles neu sein?

Natürlich nicht. Gerade im Manga-Genre bewegen sich Geschichten oft auf so ausgetretenen Pfaden, dass es vor allem auf die Präsentation ankommt. Eine Story kann noch so banal klingen, vor allem kommt es hier auf die Präsentation der Charaktere, innere Logik und natürlich den Zeichen- und Erzählstil an. Weiß also der Manga-Epos von Marika Herzog in dieser Hinsicht zu überzeugen?

Nach Band 1 hätte ich bestenfalls gesagt: Jein.

Der Erzählstil im ersten Band ist vor allem eines: Konfus. Wir steigen ins Geschehen ein, als Darian und Maik  schon mitten auf ihrer Reise sind und sie eine Fremdenführerin suchen, so dass sich ihnen Feh anschließt. Was genau bis dahin das Ziel der Reise war, bleibt unklar, denn im dritten Kapitel stoßen sie durch Zufall auf eine Karte und einen Kompass, die irgendwie den Weg zu einer nicht näher bestimmten Zahl an Artefakten und einem „Ort, der die Macht hat, alles zu verwirklichen, was man will“ zeigen sollen.
Diesen sucht aber scheinbar auch eine geheimnisvolle Sekte, von der allerdings nur ein Mitglied im ersten Band auftritt, das sich als der klassische Bösewicht präsentiert (inklusive bösem Kichern, Augenklappe und Hörnern). Welches den Helden sofort die Karte abnimmt - aber kein Problem, denn der Mentor von Feh (die sich nebenbei als nicht irgendeine Elfe sondern deren Prinzessin herausstellt) hat noch eine Kopie davon im Schrank.
Ansonsten passiert im ersten Band nichts, was sonderlichen Eindruck machen würde: Ein auf den Blick mit der Story nicht zusammenhängender Kampf gegen eine Lebensenergie saugende Dämonin, die Trauer um einen Drachen, der gut zehn Seiten nach seinem ersten Auftritt stirbt, eine geheimnisvolle Begegnung von Darian im Traum mit der Gründerin des Drachenclans (der nicht besonders lange dauert, während dessen der Junge aber eine Woche im Schlafzustand ist - dabei heißt es doch, im Traum vergehe die Zeit viel schneller) und ein weiterer erfolgloser Angriff des Klischee-Bösewichts, der sich in kürzester Zeit in die Flucht schlagen lässt und dann mit seinen Kumpanen (die ihm offenbar nicht zur Hilfe eilen wollten) in einen dunklen, dunklen Wald verfolgt werden muss.

Beim Lesen des ersten Bandes fällt vieles negativ auf: die Charaktere sehen im ersten Kapitel noch vollkommen anders aus als im darauffolgenden Band, man erkennt sie aber auch danach meist eher an ihrer Haarfarbe, da die Gesichter von Zeichnung zu Zeichnung unterschiedlich wirken. Gerade die Hintergründe sind oft sehr detailliert, manchmal so detailliert, dass wichtige Gegenstände (wie in einer Szene der Kompass) in ihnen überhaupt nicht hervorstechen. Verwirrend sind teilweise auch nicht gekennzeichnete Szenenübergänge, in denen einfach das nächste Panel kommt und man sich erstmal orientieren muss, dass jetzt der Schauplatz gewechselt hat. Auch wird teilweise der Fokus falsch gesetzt, so verbringen wir eine Doppelseite damit, dass Darian nicht weiß, wie er zu seiner Herberge kommt (was ihm letzten Endes gar keine Probleme bereitet), während wir auf einem Mini-Panel von der Existenz des Wünsche erfüllenden Ortes erfahren.

Die meisten Schwächen legen sich im Fortsetzungsband, gerade der zeichnerische Fortschritt ist riesig - eigentlich kein Wunder bei zwei Jahren Wartezeit. Der Stil wirkt um einiges sicherer, der Erzählstil gewinnt an filmischer Tiefe und auch die Situationskomik sitzt sehr viel besser. Optisch macht das ganze jetzt einiges mehr her, ohne dass sich der Stil komplett ändert. Eine kleine Schwäche bleibt die mangelde Übersicht über größere Szenerien, genannt sei eine Szene, in der die Gruppe ein "vollständig zerstörtes" Dorf antrifft: Auf den Panels sind bestenfalls drei Häuser zu sehen. Noch dazu fehlen zwar Teile von Fensterscheiben und ganzen Wänden, es sind aber nirgendwo Trümmer zu sehen. Nähere Ansichten dagegen wirken sehr episch und erzeugen die passende Atmosphäre.
Ein kleineres Manko, das ich auch schon in Band 1 beobachtet hatte, sind teilweise schlecht zuzuordnende Sprechblasen, da diese oft nur rund sind und keinen Hinweis geben, wer spricht. Dies lässt sich allerdings meistens erraten. Raten muss man teilweise auch, ob Sätze, die nicht in Sprechblasen stehen sondern quer über dem Bild stehen eher gesagt oder gedacht werden, da vom Zusammenhang her beides vorkommt. Hier könnte man sich noch ein wenig mehr Konsequenz wünschen, da ansonsten der Erzählstil wie gesagt viel besser geworden ist.

Außerdem gewinnt die Story in Band 2 an Tiefe, da langsam näher auf die Hintergründe des Krieges gegen die Drachendämonen eingegangen wird. Von diesem Krieg ist im übrigen die ganze Serie über nicht viel zu sehen, lediglich oben erwähntes (und offenbar schon länger zerstörtes) Dorf zeigt das Leid, das vom Hauptcharakter immer wieder bejammert wird. Ein neuer Charakter wird ebenfalls eingeführt, der allerdings keine stimmungstechnische Bereicherung darstellt, da er meist genau so schlecht drauf ist wie Maik über weite Teile der Story. Dafür erweist er sich als überaus nützlich, da er die Helden nicht nur in die gesuchte Wasserstadt führt (obwohl er dort als Landesverräter gilt und, da er auch noch auf offener Straße herumläuft, sofort festgenommen wird, allerdings zusammen mit Darian und Co.), sondern auch noch praktisches Hintergrundwissen über den Aufenthaltsort des Artefakts hat.

Die Charaktere hatten in Band 1 bereits eine ordentliche Basis bekommen. Da der Cast relativ übersichtlich ist, stellt das auch keine große Schwierigkeit dar.
Wir haben Darian, den herzensguten (man könnte auch sagen: naiven) Jungen, der vor allem den Krieg beenden möchte, ansonsten aber eher kindlich wirkt. Nur er kann das Grimoire richtig benutzen und schwingt dank dessen Magie eine Sense, die er allerdings kaum halten kann - wie ein Held kommt er dadurch nicht rüber, aber das macht den Charme zu einem Großteil aus. Falls es irgendwem übrigens noch nicht genug ist, dass er der Auserwählte des Grimoires ist und als einziger aus dem Drachenclan die Drachensprache beherrscht, in Band 2 stellt sich außerdem noch heraus

Spoiler
dass er der Prinz seines Clans ist.
Als hätte die Story mit Feh (Prinzessin der Elfen) und dem Neuzugang Lucian (Prinz der Wasserstadt) nicht schon genug königliche Hauptcharaktere in dem Ganzen.

Sein bester Freund und Beschützer, Maik ist meistens eher schlecht drauf, knuddelt Darian aber scheinbar ganz gerne und reagiert eifersüchtig auf jeden, der seine Nähe sucht(sowas mögen die weiblichen Fans...). Nach einem coolen Auftritt in Band 1 bleibt es um ihn allerdings eher ruhig, da seine Fähigkeiten ansonsten auf elementarste Magie beschränkt scheinen.
Hilfreich ist dann schon eher Feh, die wiederum mit ihrer Magie (die sie auch zu kosmetischen Anpassungen benutzt), ihren Ortskenntnissen und ihrer Unternehmungsfreude immer vieles voranbringt. Nebenbei bleibt sie mit ihrem befehlerischen Ton gegenüber allen nicht unbedingt sympathisch, aber eine ordentliche Vertreterin des ansonsten in der Story praktisch nicht vertretenen weiblichen Geschlechts.
Dann wären da noch die Sidekicks- zumindest kommen ein Buch mit Flügeln, das meistens dumme Kommentare auf Lager hat (Grimoire, von den anderen liebevoll "Grimi" genannt) und ein lila Babydrache am ehesten als solche rüber, auch wenn sie für die Story ungemein wichtig sein sollen - bis auf eine kurze Andeutung, dass das Grimoire vielleicht eher Darian benutzt als umgekehrt, liegt über die beiden noch das meiste im Dunkeln.

Insgesamt spreche ich die Empfehlung aus, dass man zumindest auch mal in Band 2 reingelesen haben sollte, bevor man die Serie wegen des Chaos, das Band 1 bietet, gänzlich abschreibt. Nach wie vor ist und bleibt das ganze klassische Fantasy, und wenn man so etwas grundsätzlich zu abgedroschen findet, werden vermutlich auch nicht die liebenswerten Charaktere dran ändern. Jedem, der einigermaßen was damit anfangen kann, sei das Werk jedoch empfohlen, trotz der kleinen Schwächen, die sicher in Band 3 noch weniger werden (und hoffen wir mal, dass es bis zu dessen Erscheinen nicht wieder so lange dauert).

Jitsch*

Rezension: Grimoire Band 1 + 2 Grimoire, Germanga, Review

Autor:  Jitsch
Ich melde mich mal wieder mit einer Rezension!
Vielleicht schaffe ich demnächst auch noch ein paar andere deutsche Werke, z.B. Life Tree's Guardian (ist ja jetzt abgeschlossen) und die Anthologien Baito Oh! und Shounen Go! Go!, die noch bei mir im Regal stellen. Nun fangen wir aber doch mal an mit "Grimoire" von Marika demoniacalchild Herzog, dessen zweiter Band zur aktuellen Leipziger Buchmesser erschienen ist.

Nun, die „klassische“ Fantasy verläuft immer in ähnlichen Bahnen: in einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmelhoher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder Hexen. Der Held solcher Geschichte ist meist ein „Auserwählter“ - im weiteren Sinne. Entweder durch Geburt oder weil er einen besonderen Gegenstand besitzt (im letzteren Fall fällt ihm dieser meist eher zufällig in die Hände). Eine solche klassische Fantasy-Story dreht sich meist darum, einen dunklen Herrscher von einem Dunklen Thron zu stoßen. Oder ein magisches Artefakt (meistens Schmuckstücke) , eventuell auch dessen Einzelteile zu suchen. Oder beides, weil das Artefakt zum Sturz des dunklen Herrschers unbedingt nötig ist.

Nun zu Grimoire: In einer Welt voller dunkler Wälder, gefährlicher Meere und himmeloher Berge leben neben den Menschen allerhand magische Wesen wie Elfen, Drachen oder die Dämonen des Drachenclans, gegen den die Menschen seit Jahrtausenden Krieg führen. Der Held dieser Geschichte, ein gewisser Darian, gehört zu diesem Clan und muss auf dessen größten Schatz aufpassen – das Grimoire, eine Art Zauberbuch. Zusammen mit seinen Begleitern Maik und Feh macht er sich auf, um einen Ort zu erreichen, der alle Wünsche verwirklichen können soll - in seinem Fall den, dass seiner Welt endlich Frieden geschenkt werde.

Wie, das klingt nicht besonders neu?

Ist es auch nicht. Wohlwollend kann man sagen, dass Grimoire einem Genreliebhaber genau das bietet, was er davon erwartet. Wer klassische Fantasygeschichten nach dem oben genannten Schema zu eintönig findet, wird auch in Grimoire nicht viel finden, was die Story besonders aus der Masse hervorhebt. Nett ist allenfalls das mit Flügeln versehene und sprechende Grimoire, liebevoll „Grimi“ genannt, was allerdings keinen nenneswerten Einfluss auf den Gesamteindruck hat.

Aber muss denn immer alles neu sein?

Natürlich nicht. Gerade im Manga-Genre bewegen sich Geschichten oft auf so ausgetretenen Pfaden, dass es vor allem auf die Präsentation ankommt. Eine Story kann noch so banal klingen, vor allem kommt es hier auf die Präsentation der Charaktere, innere Logik und natürlich den Zeichen- und Erzählstil an. Weiß also der Manga-Epos von Marika Herzog in dieser Hinsicht zu überzeugen?

Nach Band 1 hätte ich bestenfalls gesagt: Jein.

Der Erzählstil im ersten Band ist vor allem eines: Konfus. Wir steigen ins Geschehen ein, als Darian und Maik  schon mitten auf ihrer Reise sind und sie eine Fremdenführerin suchen, so dass sich ihnen Feh anschließt. Was genau bis dahin das Ziel der Reise war, bleibt unklar, denn im dritten Kapitel stoßen sie durch Zufall auf eine Karte und einen Kompass, die irgendwie den Weg zu einer nicht näher bestimmten Zahl an Artefakten und einem „Ort, der die Macht hat, alles zu verwirklichen, was man will“ zeigen sollen.
Diesen sucht aber scheinbar auch eine geheimnisvolle Sekte, von der allerdings nur ein Mitglied im ersten Band auftritt, das sich als der klassische Bösewicht präsentiert (inklusive bösem Kichern, Augenklappe und Hörnern). Welches den Helden sofort die Karte abnimmt - aber kein Problem, denn der Mentor von Feh (die sich nebenbei als nicht irgendeine Elfe sondern deren Prinzessin herausstellt) hat noch eine Kopie davon im Schrank.
Ansonsten passiert im ersten Band nichts, was sonderlichen Eindruck machen würde: Ein auf den Blick mit der Story nicht zusammenhängender Kampf gegen eine Lebensenergie saugende Dämonin, die Trauer um einen Drachen, der gut zehn Seiten nach seinem ersten Auftritt stirbt, eine geheimnisvolle Begegnung von Darian im Traum mit der Gründerin des Drachenclans (der nicht besonders lange dauert, während dessen der Junge aber eine Woche im Schlafzustand ist - dabei heißt es doch, im Traum vergehe die Zeit viel schneller) und ein weiterer erfolgloser Angriff des Klischee-Bösewichts, der sich in kürzester Zeit in die Flucht schlagen lässt und dann mit seinen Kumpanen (die ihm offenbar nicht zur Hilfe eilen wollten) in einen dunklen, dunklen Wald verfolgt werden muss.

Beim Lesen des ersten Bandes fällt vieles negativ auf: die Charaktere sehen im ersten Kapitel noch vollkommen anders aus als im darauffolgenden Band, man erkennt sie aber auch danach meist eher an ihrer Haarfarbe, da die Gesichter von Zeichnung zu Zeichnung unterschiedlich wirken. Gerade die Hintergründe sind oft sehr detailliert, manchmal so detailliert, dass wichtige Gegenstände (wie in einer Szene der Kompass) in ihnen überhaupt nicht hervorstechen. Verwirrend sind teilweise auch nicht gekennzeichnete Szenenübergänge, in denen einfach das nächste Panel kommt und man sich erstmal orientieren muss, dass jetzt der Schauplatz gewechselt hat. Auch wird teilweise der Fokus falsch gesetzt, so verbringen wir eine Doppelseite damit, dass Darian nicht weiß, wie er zu seiner Herberge kommt (was ihm letzten Endes gar keine Probleme bereitet), während wir auf einem Mini-Panel von der Existenz des Wünsche erfüllenden Ortes erfahren.

Die meisten Schwächen legen sich im Fortsetzungsband, gerade der zeichnerische Fortschritt ist riesig - eigentlich kein Wunder bei zwei Jahren Wartezeit. Der Stil wirkt um einiges sicherer, der Erzählstil gewinnt an filmischer Tiefe und auch die Situationskomik sitzt sehr viel besser. Optisch macht das ganze jetzt einiges mehr her, ohne dass sich der Stil komplett ändert. Eine kleine Schwäche bleibt die mangelde Übersicht über größere Szenerien, genannt sei eine Szene, in der die Gruppe ein "vollständig zerstörtes" Dorf antrifft: Auf den Panels sind bestenfalls drei Häuser zu sehen. Noch dazu fehlen zwar Teile von Fensterscheiben und ganzen Wänden, es sind aber nirgendwo Trümmer zu sehen. Nähere Ansichten dagegen wirken sehr episch und erzeugen die passende Atmosphäre.
Ein kleineres Manko, das ich auch schon in Band 1 beobachtet hatte, sind teilweise schlecht zuzuordnende Sprechblasen, da diese oft nur rund sind und keinen Hinweis geben, wer spricht. Dies lässt sich allerdings meistens erraten. Raten muss man teilweise auch, ob Sätze, die nicht in Sprechblasen stehen sondern quer über dem Bild stehen eher gesagt oder gedacht werden, da vom Zusammenhang her beides vorkommt. Hier könnte man sich noch ein wenig mehr Konsequenz wünschen, da ansonsten der Erzählstil wie gesagt viel besser geworden ist.

Außerdem gewinnt die Story in Band 2 an Tiefe, da langsam näher auf die Hintergründe des Krieges gegen die Drachendämonen eingegangen wird. Von diesem Krieg ist im übrigen die ganze Serie über nicht viel zu sehen, lediglich oben erwähntes (und offenbar schon länger zerstörtes) Dorf zeigt das Leid, das vom Hauptcharakter immer wieder bejammert wird. Ein neuer Charakter wird ebenfalls eingeführt, der allerdings keine stimmungstechnische Bereicherung darstellt, da er meist genau so schlecht drauf ist wie Maik über weite Teile der Story. Dafür erweist er sich als überaus nützlich, da er die Helden nicht nur in die gesuchte Wasserstadt führt (obwohl er dort als Landesverräter gilt und, da er auch noch auf offener Straße herumläuft, sofort festgenommen wird, allerdings zusammen mit Darian und Co.), sondern auch noch praktisches Hintergrundwissen über den Aufenthaltsort des Artefakts hat.

Die Charaktere hatten in Band 1 bereits eine ordentliche Basis bekommen. Da der Cast relativ übersichtlich ist, stellt das auch keine große Schwierigkeit dar.
Wir haben Darian, den herzensguten (man könnte auch sagen: naiven) Jungen, der vor allem den Krieg beenden möchte, ansonsten aber eher kindlich wirkt. Nur er kann das Grimoire richtig benutzen und schwingt dank dessen Magie eine Sense, die er allerdings kaum halten kann - wie ein Held kommt er dadurch nicht rüber, aber das macht den Charme zu einem Großteil aus. Falls es irgendwem übrigens noch nicht genug ist, dass er der Auserwählte des Grimoires ist und als einziger aus dem Drachenclan die Drachensprache beherrscht, in Band 2 stellt sich außerdem noch heraus

Spoiler
dass er der Prinz seines Clans ist.
Als hätte die Story mit Feh (Prinzessin der Elfen) und dem Neuzugang Lucian (Prinz der Wasserstadt) nicht schon genug königliche Hauptcharaktere in dem Ganzen.

Sein bester Freund und Beschützer, Maik ist meistens eher schlecht drauf, knuddelt Darian aber scheinbar ganz gerne und reagiert eifersüchtig auf jeden, der seine Nähe sucht(sowas mögen die weiblichen Fans...). Nach einem coolen Auftritt in Band 1 bleibt es um ihn allerdings eher ruhig, da seine Fähigkeiten ansonsten auf elementarste Magie beschränkt scheinen.
Hilfreich ist dann schon eher Feh, die wiederum mit ihrer Magie (die sie auch zu kosmetischen Anpassungen benutzt), ihren Ortskenntnissen und ihrer Unternehmungsfreude immer vieles voranbringt. Nebenbei bleibt sie mit ihrem befehlerischen Ton gegenüber allen nicht unbedingt sympathisch, aber eine ordentliche Vertreterin des ansonsten in der Story praktisch nicht vertretenen weiblichen Geschlechts.
Dann wären da noch die Sidekicks- zumindest kommen ein Buch mit Flügeln, das meistens dumme Kommentare auf Lager hat (Grimoire, von den anderen liebevoll "Grimi" genannt) und ein lila Babydrache am ehesten als solche rüber, auch wenn sie für die Story ungemein wichtig sein sollen - bis auf eine kurze Andeutung, dass das Grimoire vielleicht eher Darian benutzt als umgekehrt, liegt über die beiden noch das meiste im Dunkeln.

Insgesamt spreche ich die Empfehlung aus, dass man zumindest auch mal in Band 2 reingelesen haben sollte, bevor man die Serie wegen des Chaos, das Band 1 bietet, gänzlich abschreibt. Nach wie vor ist und bleibt das ganze klassische Fantasy, und wenn man so etwas grundsätzlich zu abgedroschen findet, werden vermutlich auch nicht die liebenswerten Charaktere dran ändern. Jedem, der einigermaßen was damit anfangen kann, sei das Werk jedoch empfohlen, trotz der kleinen Schwächen, die sicher in Band 3 noch weniger werden (und hoffen wir mal, dass es bis zu dessen Erscheinen nicht wieder so lange dauert).

Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*

Mein Anime-Tagebuch VII / Jitsch's Review Section (1) Yu-Gi-Oh!, Die 12 Königreiche, Beyblade, Fullmetal Alchemist, Pretty Cure, Higurashi, Pandora Hearts, Kurokami, Slap Up Party -Arad Senki-, Hanasakeru Seishounen, Higashi no Eden, Herrscher aller Welten , Germanga, Review

Autor:  Jitsch
* Arad Senki -Slap Up Party- (9 / 26)
* Fresh Precure! (18 / ?)
* Full Metal Alchemist: Brotherhood (8 / ?)
* Futari wa Precure MaxHeart (40 / 47)
* Hanasakeru Seishounen (8 / 39)
* Higashi no Eden (8 / 11)
* Higurashi no Naku Koro ni Rei (3 / 5)
* Twelve Kingdoms -Juuni Kokki- (5 / 45)
* Kurokami (20 / 24)
* Metal Fight Beyblade (8 / ?)
* Pandora Hearts (9 / 25)
* Yu-Gi-Oh! 5D's (60 / ?)

Es ist ein bisschen Zeit vergangen, so dass ich jetzt zu jeder Serie eine grobe Tendenz festlegen kann, warum sie mir gefällt (oder warum nicht).

Arad Senki

Einfach klasse Charaktere und total schräge Einfälle. Wer würde in einer Videospielbasierten Fantasy-Geschichte damit rechnen, dass wir es mit Riesen-Mechas und Fußballspielen zu tun bekommen? Diese Serie überrascht immer wieder mit Einzelepisoden, die so gar nicht in das Klischee des Genres passen wollen. Dabei legen die Charaktere unerahnte Fähigkeiten an den Tag, während sie bei ihrem Versuch, Geld zu verdienen und sich irgendwie durchzuschlagen , immer wieder Misserfolge haben.Wer auf große Ansprüche verzichten kann und einfach nur Spaß haben will, sollte ich Arad Senki ruhig mal ansehen.

Fresh Precure!

Hier wird es nie langweilig. Obwohl man denken sollte, dass einen eine Serie mit dem Namen "Pretty Cure" nach fünf Staffeln nicht mehr groß überraschen kann, liegt man damit so falsch wie nur irgend möglich. Love und Co. sind faszinierende Charaktere, die immer wieder über sich hinauswachsen müssen, um dem Bösen Stand zu halten. Die Bösewichte sind amüsant anzusehen (besonders Wester, der von allen am meisten Pech zu haben scheint) und haben alle ihre Eigenarten, die sich auch in ihrer Strategie wiederspiegeln. Noch dazu bleibt die Spannung durch die Suche der Guten nach der vierten Pretty Cure und dem Versuch der Bösen, genug Unglücksenergie zum Auffinden von "Infinity" erhalten. Sogar in weniger wichtigen Episoden gibt es rührende Szenen, die das Anschauen immer wieder lohnenswert machen.

Full Metal Alchemist

Al und Ed sind weiterhin auf der Suche nach dem Stein der Weisen und begegnen dabei allerhand menschlichen Abgründen. Menschen, die aufgegeben haben, Menschen ohne Selbstvertrauen, Menschen voller Rachedurchst... Die Welt von Full Metal Alchemist ist voll von den interessantesten Gestalten, die allesamt ihre eigenen Ziele haben. Genau so wie der charismatische, blitzgescheite Al, dessen Beweggründe auch nicht wirklich edel erscheinen, dem man aber doch alles Gute wünscht bei seinem Streben. Ich kenne zwar weder die "erste Staffel" noch den Manga besonders gut, aber "Brotherhood" zu schauen ist bei der durchdachten Story und den interssanten Figuren immer wieder spannend.

MaxHeart

Nachdem ich vor kurzem das Schauen der zweiten Pretty Cure Staffel wieder aufgenommen hatte, obwohl ich sie eigentlich als relativ langweilig abgestempelt hatte, ergreift mich doch langsam der Charme der Sendung. Vermutilch muss man dafür ein Gefühl dafür besitzen, wie alltäglich die dort geschilderten Ereignisse für japanische Kinder und Jugendliche tatsächlich sind und ein wenig resistent gegen kitschige Ratschläge à la "Sei einfach du selbst" und das ewige "Wir müssen diese Welt beschützen" sein. Aber dann hat man wirklich seinen Spaß und so langsam wachsen mir auch (die auf den ersten Blick recht langweilige und nutzlose) Hikari alias Luminous und (die zunächst ziemlich doofe, egoistische und faule) Nagisa ans Herz. Auch werden immer mehr Details der Story aufgedeckt, je näher wir dem Ende kommen. Ich würde sagen: nette Unterhaltung für zwischendurch.

Hanasakeru Seishounen

Diese Serie spielt in einer Art Fantasywelt, so hat es zumindest den Anschein. Vor allem die Geschichte um den Thronerben des Königreichs Laginay irgendwo im Orient, Lumarty, wirkt mit all den Intrigen mehr wie ein Märchen, als wie eine zeitgenössische Geschichte. Trotzdem fängt man an, die Geschichte mehr zu genießen, je mehr Charaktere sich zeigen. Wer den stillen Hugene nicht mochte, findet vielleicht eher Gefallen am aufbrausenden und jugendlichen Lumarty, der in vielen Punkten der jungen Kajika sehr ähnlich ist. Diese ist übrigens erst 14, was auch ihre Naivität erklärt, die am Anfang ein wenig fehl am Platze wirkte. Es ist immer noch ein bisschen mittelmäßig gemacht und hat keine großen Überraschungsmomente, aber um die Serie nicht zu gucken, wäre sie mir dann doch zu schade.

Higashi no Eden

In die verzwickte Geschichte um die 12 auserwählten "Selecao", die dazu auserkoren wurden, mit einem Wunderhandy die Welt zu retten, kommt mit ein paar neuen Charakteren ab Folge 5 endlich mehr Bewegung. Der Titel der Serie taucht endlich in der Story auf und entpuppt sich als eine Software, mit der man Gegenstände auf Bildern genaustens analysieren kann. Das Zeitalter des gläsernen Menschen...? Auch tauchen immer mehr der Selecaos auf, während Akira langsam eine Ahnung zu haben scheint, was er mit seiner Macht anfangen will und Saki und ihre Freunde ihrerseits erforschen, was es mit ihm eigentlich auf sich hat. Schade, dass die Serie schon so bald wieder zuende sein wird.

Higurashi

Eine OVA zum sehr genialen Anime "Higurashi no Naku Koro ni", den ich auch demnächst mal vorstellen sollte, wenn es jemanden interessiert. Die erste Folge ist absoluter Fanservice, in der sich die Hautpcharaktere in knappen Bikinis im Freibad aalen und Jagd auf die angeblich magische Badehose von Keiichi machen. Dann aber beginnt der ernste Teil: Rika, die nach ihrem Tod immer von vorne beginnen kann, verschlägt es in eine Parallelwelt, in der nichts so ist wie sie es gewohnt ist und aus der es zunächst scheinbar kein Entkommen gibt. Nur eine OVA mit nicht wirklich relevanter Story, aber hübsch gezeichnet und typisch Higurashi eben.

Twelve Kingdoms

Habe ich bei Venedig-6379 mit ihr und ein paar anderen zusammen geguckt und es ist wirklich spannend. Obwohl ich den Roman schon kenne, auf dem das ganze basiert, gewinnt die Geschichte durch zwei zusätzliche Charaktere an Fahrt, die wunderbar logisch eingebunden sind in die Story. Eine ungewöhnlich deprimierende Geschichte über das Mädchen aus einer anderen Welt, das ins Fantasyland verschlagen wird, um alle zu retten - denn durch mehrere Intrigen weiß sie zunächst nicht, was sie tun soll, wird einsam und verlassen und immer misstraischer gegenüber allem und jedem...

Kurokami

Leute, so sieht eine spannende Story aus, noch dazu mit fantastischen Animationen und schönen Zeichnungen! Kurokami macht bisher wirklich alles richtig, was nur richtig gemacht werden kann. Ich gebe zu, Am Anfang war ich ein wenig skeptisch über die Story, aber alles hat sich wunderbar entwickelt, es wird spannend, die Figuren spannen ihre Intrigen, man weiß nie, was als nächstes passiert und wer sich mit wem zusammentut. Action, Story, tolle Charaktere, was will man mehr?

Metal Fight Beyblade

Gott sei dank für zwei Folgen, in denen der Hautpcharakter Ginga kaum eine Rolle gespielt hat. Er gehört zu der Art von Hauptcharakteren, die auf den ersten Blick sehr sympathisch sind, aber die dadurch, dass sie immer gleich optimistich bleiben und immer gewinnen schnell langweilig werden. Das Trainingsprogramm des kleinen Kenta, der seine Wandlungsfähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellt, ist da eine willkommene Ablenkung. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von ihm und dem Ex-Ganmitglied Benkei zu sehen, der sich als Mann mit harter Schale und weichem Kern entpuppt hat. Hoffentlich bleibt Ginga ein bisschen weniger aktiv. Und hoffentlich stellen sich die perfiden Pläne des geheimnisvollen Tenouji als interessanter heraus als ein "Ich will die (Beyblade-) Welt beherrschen!".

Pandora Hearts

Wie man schon von der ersten Folgen an erahnen konnte. PH hat eine fantastische, interessante und von Geheimnissen gespickte Story. Vor allem Oz, der Hauptcharakter, wird immer mehrdimensionaler je mehr man über ihn erfährt, überraschende Wendungen sind ebenso eingeschlossen wie nach und nach dazustoßende andere Charaktere, deren Motive weiterhin im Dunkeln bleiben. Hier haben wir Fantasy erster Güte - nur leider immer noch ein bisschen schwach animiert. Wer darüber hinwegsehen kann, den erwartet eine tolle Story, bei der man die nächste Folge kaum abwarten kann.

Yu-Gi-Oh! 5D's

Diese Serie ist und bleibt einer der spannendsten Yu-Gi-Oh! Staffeln. Mir lag auch das Wort "innovativ" auf der Zunge, doch da muss ich sagen - es ist vieles, was wir in anderen Staffeln schon gesehen haben, nur eben dichter und spannender zusammengequetscht. Anleihen an die Doma-Staffel (Motorräder etc.), Parallelen zwischen Atemu und Yûsei (vor allem, was ihre Väter und deren Rolle in der Story angeht), teils geisteskranke (wie Saiou) und teils sehr zielgerichtet auf Rache sinnende (wie z.B. Malik) Bösewichte und der Hang der "guten" zu einem gewissen Sadismus (ähnlich wie Yami für kurze Zeit oder Jûdai in der 3. Staffel), das alles haben wir irgendwie schonmal gesehen und trotzdem fasziniert es uns immer wieder. Das baldige Ende der 2. Staffel lässt momentan auch auf eine spannende Fortsetzung hoffen, da noch längst nicht alle Fragen geklärt sind.


Jitsch's Review Section

Da ich gerne meine Meinung über andere Manga und Anime loswerde, möchte ich meinen Weblog auch noch ein bisschen nutzen, um ein bisschen herumzureviewen. Den Anfang macht Christina Plakas in der neuesten Daisuki abgeschlossene neue Serie "Herrscher aller Welten" - vielleicht wisst ihr danach beser, ob es sich lohnt, den Sammelband zu kaufen:

Herrscher der Schwarzflächen
Sie ist zurück! Christina Plaka, die damals mit "Prussian Blue" in der Daisuki einen wichtigen Grundstein für die deutsche Manga-Szene legte, bringt ihren neuen Manga heraus. Grund genug für hohe Erwartungen.

Aber kurz zur Story: Cobin Cray, seines Zeichens Johnny-Depp-Verschnitt, Meisterdieb und Weiberheld, hat sich bei der Suche nach dem Mittel, übermächtig zu werden, etwas verzettelt und leidet dank eines Fluchs große Schmerzen. Davon kann ihn nur die Opferung einer 20-Jährigen Jungfrau befreien, was ein Problem ist, da alle Mädchen per Gesetz mit 18 Jahren verheiratet werden. Was tun? Mehr durch Zufall trifft Cobin bereits im ersten Kapitel ohne langes Suchen auf die einzige 20-Jährige Jungfrau im Umkreis von mehreren tausend Kilometern und nimmt sie mit. Dabei sind ihm der vertrottelte Verlobte des Mädchens, das übrigens gar nicht heiraten will, und sein alter Meister, der von ihm die Macht des schwarzen Feuers haben will, auf den Fersen.

Klingt einigermaßen spannend? Auf den ersten Blick schon. Aber leider verzettelt sich die Zeichnerin gründlich: Anstatt eine spannende Verfolgungsjagd daraus zu machen, wird in viel zu vielen Szenen viel zu viel geredet und das Ende ist zwar nicht unbedingt vorhersehbar, aber sterbenslangweilig (kleiner Hinweis: Natürlich überleben Cobin und Len und natürlich wird auch der Fluch aufgelöst).

Man kann nicht sagen, dass sich die Zeichnerin seit Prussian Blue nicht weiterentwickelt hätte. Besonders die Gesichtsausdrücke der Charaktere sind fantastisch gezeichnet und umfassen ein weites und ausdrucksvolles Spektrum. Die Zeichnungen sind gut - aber das reicht leider nicht. Auch sind die Action-Szenen oft nur angedeutet und viele Panels nehmen eine ganze oder zumindest halbe Seite ein, was das Tempo der Geschichte arg drosselt.

Der vollständige Verzicht auf Rasterfolie und der Einsatz von durchgängigen Schwarzflächen lassen alles auch zeichnerisch sehr langweilig erscheinen: Hintergründe sind grundsätzlich Umrisse mit ein paar Schraffuren darin, in der Kleidung fallen keine Schatten und Cobins schwarze Haare könnten durchaus etwas Auflockerung durch Lichtreflexe vertragen. An einer Stelle wird das Manko im Schwarzflächeneinsatz besonders deutlich: Cobin lässt hinter seinem Rücken eine schwarze Flamme erscheinen - die man vor seiner ebenfalls schwarzen Hose kaum sieht, da sie nur schwach weiß umrandet ist. Etwas mehr Abwechslung was Licht und Schatten und schlicht die "Farbe" angeht, hätte durch Rasterfolie oder auch handgemalte Schraffuren geleistet werden können, stattdessen ist aber wirklich alles in diesem Manga entweder schwarz oder weiß. Dazu kann man nur sagen: verschenktes Potenzial.

Alles in allem wirkt die Story mehr wie der Versuch, etwas Fluch-der-Karibik-Ähnliches zu schaffen, was aber nicht gelingt. Die Story hat zu wenig Tiefe und ist schlicht und ergreifend zu kurz und geradlinig, um wirklich Spannung aufzubauen. Die Action ist zu halbherzig, Romantik kommt nicht auf und für eine Komödie ist es dann doch zu pseudodramatisch, auch wenn es ein paar lustige Szenen gibt (Len: "Hee, denken Sie etwa an was Unanständiges?" Cobin: "... ständig!").

Zudem bleiben ein paar Logikfragen ungeklärt: Wieso führt ein Seil von einem Strommast zum Kirchturm? Wie ist Len darum herum gekommen, schon mit 18 zu heiraten? Wenn Red X Cobins Gedanken lesen kann, warum hat er ihn dann nicht schon früher gefunden?

Insgesamt kann man sagen: schöne Idee, schöne Zeichnungen aber leider trotzdem nicht wirklich überzeugend.


Jitsch*