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Es gibt wieder wahre Manga-Talente! Manga Talente, Germanga, Manga, Manga-Talente 2011, Review

Autor:  Jitsch
"Manga Talente sind keine Talente!"
"Das Niveau von diesem Wettbewerb sinkt immer weiter ab!"
"Wie kann jemand mit sowas gewinnen?"

Das sind Aussagen, die so oder so ähnlich meine Gedanken zu den letzten paar Jahren des Manga-Talente-Wettbewerbs.

Aber dieses Jahr? Ja, da wurde ich positiv überrascht. Aber seht selbst.

Fanarts, Thema: Kirschblüten - der Zauber Japans.
Das Thema empfinde ich irgendwie als sehr einschränkend. Die Bilder sind vom Aufbau alle fast gleich: Eine, maximal zwei lächelnde Personen in erkennbar japanischer Kleidung (traditionell oder Schuluniform) ist zu sehen, im Hintergrund rosa Wolken, manchmal etwas mehr ausgearbeitete Kirschblüten.
Oder ist das eigentliche Problem, dass keiner der Zeichner versucht hat, das Thema irgendwie innovativ zu verarbeiten? Warum nicht ein Stilleben? Ein großer Überblick über eine japanische Kirschblütenfest-Szenerie? Oder sind diejenigen, die überzeugende Hintergründe zeichnen, einfach zu den Mangakategorien abgewandert? Oder wollten die Juroren einfach keine wirklich originellen Beiträge zu den Gewinnern küren?

Anmerkung zu den Kommentaren: Wo ich keinen Link mit angegeben habe, habe ich nur die abgedruckte Schwarz-Weiß-Version des Bilds vor mir.

Kategorie I Fanart bis 14 Jahre

Platz 1: Vor allem die Charaktere sind sehr gut gelungen. Die Idee mit den Odango ist wenigstens etwas originell. Der nicht vorhandene Hintergrund ist etwas schade, aber er hält das Bild auch schön simpel. Schade ist, dass die Kirschblüten gerade vorne rechts aussehen, wie rein-ge-Photoshop-ed.

Platz 2: Handcolo. Eine interessante Perspektive (halb von oben), die zwar nicht 100% perfekt ist, aber interessant ist. Handgemalte Kirschblüten, Schatten von Bäumen. Manko: Der Charakter trägt seltsame Kleidung (als Frau überhaupt Hakama tragen soweit ich weiß nur Mikos und Kendou-Ka, der Gürtel ist ein Kimono-Gürtel und offene Haare mit Einflechtungen wirken nicht traditionell japanisch).

Platz 3: PC-Colo. Mädchen in Schuluniform (stichwort: Moe), vorne Kirsch(?)Blüten die sehr cartoonig aussehen, im Hintergrund Kirschbäume, die wohl von einem Foto kommen. Ganz im Vordergrund sehr verschwommene einzelne Blütenblätter. Simpel, an sich ganz hübsch, aber wieso den Hintergrund nicht selbst zeichnen?

Platz 4: PC-Colo. Typ, der von hinten von einem Mädchen umarmt wird bzw. sie scheinbar auf dem Rücken trägt. Seine Schulter ist unförmig, sein Oberkörper viel zu schmal, seine Hände für die beabsichtigte Pose zu angewinkelt. Gesichter sehen dafür sehr gut aus. Hintergrund: verschwommenes Kirschblüten-Foto, vorne ein paar knorrige Äste, fast ohne Blüten.

Platz 5: PC-Colo: Halb-von-Oben-Blick auf ein Mädchen in Schuluniform im Chibi-Stil. Sie lächelt süß, aber ihr rechter Arm ist zu Lang. Die Kirschblüten im Vordergrund sind Farbkleckse, die wie Fraktale aussehen.

Fazit Kategorie I: Warum machen alle hier PC-Colo? Analoge Medien sehen auch gut aus. Oder wurden die Analog-Zeichnungen nur alle nicht gekürt? Für die Altersgruppe ist das Level vermutlich okay. Simple, aber allesamt hübsche Einsendungen.


Kategorie II Fanart ab 15 Jahre

Platz 1 : Sehr interessantes und detailreiches Outfit. Nichts zu meckern. Leider hält der Hintergrund vom Level her nicht wirklich Stand, vor allem das Hausdach. Farblich finde ich die Kombination aus Kirschblütenrosa, Pink und rot etwas krass.

Platz 2: Handcolo. Eine Art Geisha, halb von hinten, um sie herum nur ein paar einzelne Kirschblüten als Rahmen. Simpel, aber stilvoll. Die Bleistift(?)outlines haben Dynamik. Trotz weniger Details mein Favorit.

Platz 3: Die Gesichtsproportionen sind eine Geschmack- und Stilfrage. Ich finde sie grauenvoll. Der verschwommene Hintergrund sagt mir auch nicht zu, weil alle sowas machen. Das Blau des Kimonos ist hübsch.

Platz 4: Hand-colo. Schwarzhaariges Mädchen im Kimono, halb unter Kirschblüten, im Hintergrund die Silhouette einer Pagode. Sehr hübsch, wenn auch simpel. Die Farben scheinen eher gedeckt zu sein, was mir bei den ganzen knalligen PC-Colos auch sehr zusagt.

Platz 5: PC-Colo. Sehr viele Charas in Alltagskleidung unter Kirschblüten mit Bento-Boxen. Sehr geselliger Eindruck. LDier ist die Wiese ein (vermutlich grüner) Matsch aus irgendwelchen Brushes, bis auf ein paar einzelne Blätter im Vordergrund die Kirschblüten auch nur (vermutlich in Rosa) aus Brushes und bereits ca. 10 m von den vorne sitzenden entfernt geht die Wiese in weißes Licht und einen nach Brush aussehenden leicht wolkigen Himmel über. Die Proportionen bei den Figuren sehen auch nicht ganz perfekt aus, von Schatten mal abgesehen.
Verdienterweise das schwächste der 5 Platzierten, aber es gab meines Erachtens bessere Einsendungen (zum Beispiel das hier wo der Hintergrund wenigstens fein säuberlich per Hand gezeichnet wurde.

Fazit Kategorie II: Man müsste erwarten, dass die älteren Zeichner bessere Hintergründe hinbekommen, als die Jüngeren, aber davon kann ich nicht viel erkennen. Verschwommene PC-Hintergründe, die eine rosa Wolke oder einen einzelnen Baumstamm zeigen finde ich einfach nicht besonders anspruchsvoll. Vielleicht hab ich auch einfach nur Vorteile gegen PC-Colo, kann man mir gerne vorwerfen...



Manga, Thema: Japan-Deutschland - so weit und doch so nah
Als ich das erste Mal davon hörte, hab ich mich doch sehr gewundert, immerhin war Deutschland-Japan auch 2005 schon Thema. Nach 6 Jahren kann man das Thema wohl doch mal wiederholen.

Kategorie III Manga bis 14 Jahre (8 Seiten)

Platz 1: "Someday"
Story: Yuki (Japanerin) will nach Deutschland fliegen, weil sie ihre Freundin Hanna aus Deutschland besuchen will, die sie zu lange nicht mehr gesehen hat. Logisch: Sie sucht nach "ihrem" Flug, bettelt ihren Bruder an, ihr "Geld" zu leihen und kauft ein Last-Minute-Ticket nach Deutschland (wie viel hatte er denn an Bargeld dabei!?). Er redet dann solange mit ihr, dass sie ihren Flug verpasst, so dass das Geld für das Ticket total zum Fenster rausgeschmissen ist.
-> Vom Umfang her passt die Story zu den 8 Seiten, aber ich finde sie extrem gekünstelt.
Zeichnungen: Top. Man kann den typischen Nakayoshi-Ribon-Stil mit den mega-großen Augen nicht gut finden, aber schön sieht es schon aus und der Erzählstil ist sehr gut. Auch mit den Hintergründen wurde sich anscheinend Mühe gegeben, sie sehen jedenfalls gut aus (kleines Manko: das Abflugterminal und das Ticket sind auf Deutsch beschriftet, obwohl wir uns in japan befinden). Hand-Lettering, ordentliche Schrift.

Platz 2: "Was uns verbindet"
Story: Ken Mugen taucht auf seinem Reit-Drachen Moodo in der 9b auf und führt allen seine Kräfte vor, die mit Fantasie funktionieren. Nur sein Austauschschüler Mattias glaubt nicht an sowas.
-> Eindeutig verrückt, aber im positiven Sinne. Genau die richtige Länge und ziemlich originell.
Zeichnungen: Sehr gute Situationskomik, Einsatz von Chibis und Strichmännchen an passenden Stellen. Gute Gesichtsausdrücke, Einsatz von Soundwords etc. Scheinbar komplett in Farbe (Buntstift), die Colo ist nicht immer ganz glatt, aber Buntheit passt zur Story. Lettering per Hand, sieht aber ordentlich aus.

Platz 3: "Meeting"
Story: Yamato Minami, gerade in Deutschland gelandet, spricht auf der Straße ein Mädchen an. Er erzählt ihr, dass er seine Stiefschwester sucht, die er lange nicht mehr gesehen hat. Schließlich fliegt er wieder ab. In einem Abschiedsbrief gesteht ihm das Mädchen, dass sie die beste Freundin der Stiefschwester war, die leider schon tot ist.
-> Mal wieder ein absurder Zufall, dass die zwei sich treffen. Dass er Deutsch kann, macht halbwegs sinn (obwohl sein Vater mit der deutschen Frau scheinbar nicht sehr lange liiert war). Die Frage bleibt, warum er seiner Stiefschwester nie Briefe / SMS / Mails geschrieben hat.
Zeichnungen: Etwas schwache Outlines, die Augen fangen leicht an zu schielen. Manche Gesichtsausdrücke passen nicht (Beispiel: Junge sagt, beabsichtigt ist wohl Trotz, dass er keine neue Mutter haben will. Sein Gesichtsausdruck sieht eher so aus, als würde er sich über jemanden lustig machen). Die Hintergründe sind eher sporadisch. Das PC-Lettering ist gerade im letzten Panel schlecht eingebunden, ansonsten geht es.

Platz 4: "I always remember"
Story: Zwei Schwestern sollen mit ihrer Familie nach Japan ziehen. Die ältere erzählt, wie sie bei einem Musikwettbewerb in Deutschland Max kennengelernt hat und macht ihrer Schwester Mut, dass sie bald Freunde finden wird.
-> Simpel, aber hinreichend realistisch. Ich finde lediglich überflüssig, dass das Fazit der Story das Wiedersehen von Max und der Schwester in Deutschland ist; mit dem Ausblick "du findest bestimmt neue Freunde" wäre es getan gewesen und das Bild wäre runder gewesen. Und wieso kann die Mittelschülerin so gut Englisch, dass sie sich beim ersten Treffen so gut mit Max unterhalten kann?
Zeichnungen: Süße Kulleraugen kann die Zeichnerin, alles andere wirkt nicht ganz überzeugend. Hände werden gerne hinter dem Rücken versteckt. Die Hintergründe sind ein Manko, da die Zeichnerin von Perspektive und Fluchtpunkt wohl noch nie etwas gehört hat, außerdem wirken alle Räume extrem leer. Kisten der japanischen Familie sind auf deutsch beschriftet. Auch das Paneling ist sehr konfus und die Panelgrenzen sehr schmal.

Platz 5: "Grossvaters Abenteuer"
Story: Großvater erzählt eine Gutenachtgeschichte: Im Weltkrieg wurde er nach Deutschland geschickt (weil es da sicherer war???), fuhr mit dem Schiff nach China und manövrierte sich mit einer Weltkarte per U-Bahn nach Moskau und von dort direkt nach Berlin.
-> Die Story soll wohl wenig Sinn ergeben, weil sie eine Gutenachtgeschichte ist.
Zeichnungen: Man muss dazusagen, dass der Zeichner erst 10 Jahre alt ist. Dafür sind die Gesichtsausdrücke schon ganz gut, aber Fehler wie Arme ohne Ellbogen gibt es schon. Man sieht dem ganzen an, dass es Kinderzeichnungen sind. Trotzdem sind die Erzählung und das Paneling ordentlich, ich denke, da steckt Potenzial drin.

Fazit Kategorie III: Für die Altersgruppe denke ich sehr akzeptable Werke. Man erwartet ja, dass die Zeichner alle noch besser werden.


Kategorie IV Manga ab 15 Jahre

Platz 1: "Mit Schwert, Skat und Schaf"
Story: Ein Shogun und sein Sohn besuchen das Vogtland. Mich'l, der Sohn des deutschen Fürsten, versucht sich mit Tetsuya, dem Sohn des Shoguns, anzufreunden.
-> Herrlicher Einfallsreichtum: Ein Hund, der aussieht wie ein Oktopus und einer, der aussieht wie ein Schaf. Absurde Wettkämpfe zwischen Mich'l und Tetsuya, die letzterer immer gewinnt.
Zeichnungen: Top. Verdienter Sieger. Die Verrücktheit dieser Story ist wirklich klasse bebildert. Ich mag das Schaf XD

Platz 2: "Einmal Berlin und zurück!"
Story: Riko und Tomoya leben wegen seines Berufs zeitweise in Berlin. Die junge Japanerin macht sich Gedanken, weil ihre Schwiegereltern von ihr erwarten, nach ihrer Rückkehr ein Kind zu bekommen und sich um den Haushalt zu kümmern, während in Deutschland alles ganz locker ist. Auch die Beziehung zu Tomoya scheint schlechter zu werden.
-> Eine gute Story, die sich sehr realistisch mit kulturellen Unterschieden und japanischen Gepflogenheiten auseinandersetzt. Außerdem ein sehr schöner Erzählstil.
Zeichnungen: Sehr gut. Man kann an den Hintergründen die deutschen von den japanischen Orten unterscheiden und den Charakteren ihre Nationalität ansehen. Die Zeichnungen wirken sehr natürlich, ohne in Manga-Klischees abzudriften.

Platz 3: "Von einer die loszog, das Spuken zu lernen"
Story: Amaya ist ein japanischer Hausgeist und genervt, dass ständig Leute in ihrem Haus Mutproben abhalten. Dann taucht Anna auf, ein Poltergeist aus Deutschland, das lernen will, wie man wirklich gruselig ist.
-> Sehr originelle Idee mit einer ganz lustigen Konklusion. Genau richtig für 16 Seiten. Geister kennen wohl keine Sprachbarrieren.
Zeichnungen: In ordnung. Die Figuren sind simpel, aber wiedererkennbar und gut gezeichnet. Auch die verschiedenen Gesichtsausdrücke gelingen. Die Hintergründe sind dafür leider sehr simpel und wirken wenig kunstfertig.

Platz 4: "Zeichensprache"
Story: Ein Deutscher kommt nur mit seiner Gitarre bewaffnet nach Japan, um für eine Band vorzuspielen (als wenn die japanische Musikindustrie zu wenig Nachwuchs hätte...), wird aber auf dem Weg zusammengeschlagen. Ein Mädchen findet ihn und versorgt ihn, begleitet ihn außerdem, als er seine Gitarre wiederfinden muss und vorspielt. Erst spät begreift er, dass sie nicht mit ihm spricht, weil sie taubstumm ist.
-> Das mit dem Bandvorspiel mal außen vor finde ich vor allem die Idee mit der taubstummen Japanerin originell. Gut ist auch die Feststellung, dass man als Deutscher in Japan mit Englisch nicht sehr weit kommt.
Zeichnungen: In Ordnung. Einige Aspekte gefallen mir sehr gut, zum Beispiel die ausgearbeiteten Hintergründe, die wirklich den Eindruck erwecken, dass das ganze in Japan spielt, oder die Zeichensprache der Taubstummen, die sehr gut verständlich ist. Teils wirken die Gesichter noch etwas übungsbedürftig und ich mag die Rasterfolie nicht, die für den Himmel benutzt wird (zu dunkel), aber ansonsten sieht es sehr gut aus.

Platz 5: "My soulbrother Joe"
Story: Kajika kennt Jomie seit ein paar Jahren, hat aber nur per Handy und Facebook Kontakt zu ihm. Nun steht ihr Geburstag bevor und er schickt ihr jeden Tag ein großes Paket. Zum Geburstag will er einen Videoanruf machen, aber dann erscheint er sogar persönlich.
-> Sehr viel Story für 16 Seiten, aber es wirkt trotzdem nicht gequetscht. Schöne Story, die gut zur "Generation Facebook" passt und daher auch authentisch wirkt, weil sich gerade mit kleinen Details sehr viel Mühe gegeben wurde. Trotz wenig Platz hat man nach der Story die Charaktere perfekt vor Augen.
Zeichnungen: Details, nichts als Details. Der Stil ist eher realistisch, dafür passen die Hintergründe, die Gesichtsausdrücke, einfach alles. Teils ist es wirklich viel Text pro Seite, aber ich habe das nicht als unangenehm empfunden. Ich habe den Eindruck, dass das Ganze den Juroren einfach nicht "Manga" genug war, ansonsten finde ich kaum etwas dran auszusetzen.

Fazit Kategorie IV: Im Gegensatz zu letztes Jahr keine Totalausfälle. Alles sehr gute Geschichten mit guten bis sehr guten Zeichnungen.


LG, Jitsch*

Leipziger Buchmesse 2010 (Samstag) Leipziger Buchmesse 2010, Convention, Leipziger Buchmesse, Manga

Autor:  Jitsch
Dann werde ich mich mal daran setzen, ein bisschen darüber zu schreiben, was ich auf der LBM dieses Jahr so alles erlebt habe.

Die Truppe
Unterwegs waren wir im Auto zu viert: Skyrider (mein Freund), Raith (Bekannter von mir), DKrille (Kumpel von sky) und ich. Von Berlin aus sind wir zügig durchgekommen und haben unterwegs alle möglichen Animesongs gehört, die Sky und ich am Vorabend noch zusammengestellt haben. Unbedingt dabei sein musste übrigens der Song "Uragiri no Yuuyake" von THEATRE BROOKS, der das aktuelle Opening von "Durarara!!" darstellt. Unbedingt mal anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=wKWWNEiY9GU
Das Wetter war übrigens Mist (gerade auf der Hinfahrt hat es endlos geregnet), aber davon haben wir uns nicht groß stören lassen.

Berühmtheiten und so
Der erste Programmpunkt, nachdem wir fast eine Stunde bis zur Öffnung der Halle mit dem Mangaprogramm warten mussten, weil wir viel zu früh gekommen waren, war, zum Loseziehen für die Autogrammstunde von Hiro Fujiwara zu eilen. Raith hatten wir da schon abgehängt, wir anderen drei haben jeder ein Los gezogen. Nummern 118, 222 und 223. Dann hatten wir etwas Zeit und schauten uns schonmal die Händlertische an, wobei wir uns dachten, dass wir ja jetzt noch nichts kaufen sollten, weil nachher auch noch Zeit ist. Keine supergute Entscheidung, da es zu der Zeit noch vergleichsweise leer war. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Dann wurden die Gewinnerlose gezogen: zunächst sollten die Gewinner ohne Verstärker ausgerufen werden und man konnte kaum was verstehen, dann zum Glück bekam die (männliche) Losfee von den Organisatoren der Animaco ein Megaphon in die Hand gedrückt, mit dem man immerhin ein bisschen was verstehen konnte. Und Glück gehabt - die 223 war tatsächlich unter den 150 Gewinnerlosen (insgesamt wurden ca. 450 Lose verteilt, so dass die Gewinnwahrscheinlichkeit in etwa 1/3 betrug - rein statistisch gesehen musste sich unter drei Losen also ein Gewinnlos befinden).
Daraufhin durfte man sich beim Schwarzen Sofa anstellen - total ungeordnet natürlich. Hiro Fujiwara sagte drei Sätze auf Deutsch ("Ich heiße Hiro Fujiwara. Ich komme aus Kyôto. Ich freue mich, hier zu sein" oder sowas in der Art) und wurde dafür eifrigst beklatscht. Anschließend pinselte sie jedem Losgewinner ihren Namen auf eine der exklusiven Signierkarten. Sie war ganz begeistert, als ich ihr auf Japanisch sagte, dass es mir eine Ehre sei, sie zu treffen (藤原先生にあえて光栄です).
Nett war, dass die Unterschrift mit goldenem Edding auf der so gut wie gar nicht saugfähigen Oberfläche der Signierkarte (Shikishi) fast 3 Stunden brauchte, um zu trocknen, so dass man gerade in der Menge ziemlich damit aufpassen musste.

Später habe ich dann noch die Signierstunden genutzt und mir eine Signatur und einen kleinen Conhon-Eintrag von Menolly aka Natalie Wormsbecher geholt. Sie war sich schon fast am Beschweren, dass jeder von ihr nur Yorik (der Bösewicht aus ihrer Serie "Lifetree's Guardian") gemalt haben wollte, stellte aber die Prognose auf, dass der meistgewünschte Chara nach dem Erscheinen von Band 4 ein anderer sein werde. Überrascht war ich auch, dass ihre Originalseiten, die man sich nebenbei angucken konnte, auf A4-Format gemalt waren, ich hätte gedacht, professionelle Mangaka benutzen alle viel größeres Originalpapier...
Noch später war ich dann auch noch bei Yeo (David Füleki), dem ich aber keinen Conhon-Eintrag abrang. Die Illustration auf seiner Signierkarte (zu "Struwwelpeter - die Rückkehr" mit etwas älter dargestellten Charakteren) sieht trotzdem genial aus. Und er war erfreut zu hören, dass ich Struwwelpeter und 78 Tage auf der Straße des Hasses gelesen und den neuen Band von Shounen Go! Go! gekauft hatte, dazu aber gleich noch mehr.

Manga-"Talente"
Aufgrund der Mappensichtung von Tokyopop (siehe unten) konnte ich leider nicht direkt die Siegerehrung sehen, aber den Sammelband habe ich trotzdem bekommen. Wie ich nicht anders erwartet hatte, war vor allem in der Kathegorie III (Manga bis 14 Jahre) nicht viel Gutes dabei. Zeichnerisch ernstzunehmen fand ich nur den ersten Platz. Die Story davon war jedoch ziemlich simpel: Der Hauptcharakter wurde auf eine Party geschleppt und hatte dort die Inspiration für eine Geschichte zu einem Schreibwettbewerb. Platz 2-5 enthielten bescheuerte Zufälle (Hauptcharakter hasst Parties, weil seine Freundin auf einer solchen wegen KO-Tropfen gestorben ist, genau auf der ersten Party zu der er sich doch überreden lässt, versuchen Leute etwas Ähnliches) oder total überstürzte Liebesgeschichten (auf 8 Seiten kann man keine überzeugende Boy-Meets-Girl-Romanze umsetzen, meine ich).
Man sollte von der Kathegorie IV (ab 15 Jahre) entsprechend mehr erwarten und tatsächlich fand ich die Plätze 1-3 storytechnisch gut. Platz 3 ist am innovativsten und zeigt die Reaktion der verschiedenen Körperfunktionen (Puls, Verstand etc.) auf eine durchzechte Nacht, indem diese als Menschen dargestellt werden. Platz 2 handelt sich um eine Art Abschiedsparty für ein krebskrankes Mädchen und Platz 1 scheinbar unspektakulär um eine missglückte Partyanfahrt. Aber bei 16 Seiten reicht das auch total aus.
Platz 4 und 5 fand ich dagegen sehr abgespaced. Platz 4 hatte eine Story, mit der man gut einen ganzen Mangaband hätte füllen können. Entsprechend vollgestopft waren die Seiten, vorhersehbar war es sowieso und zeichnerisch fand ich den Beitrag nicht gut - Proportionen schlecht umgesetzt, krakelige Zeichnungen, kaum Hintergründe, viel zu vollgestopfte Seiten und Textwände in den Sprechblasen, noch dazu vollkommen überrastert.
Platz 5 fand ich zeichnerisch um Meilen besser, jedoch hat der Manga Myself in meinen Augen die unrealistischste Story des ganzen Bandes, selbst wenn die Zeichnungen in Ordnung sind (abgesehen von den Hintergründen).
Insgesamt ist das Niveau wohl in etwa wie in den letzten Jahren. Große Entdeckungen werden über die "Manga-Talente" heutzutage wohl nicht mehr gemacht.

Neu erworben
Natürlich hab ich die Buchmesse auch genutzt, um mir einige Sachen zu kaufen. Diesmal standen eigentlich nur deutsche Manga auf meiner Liste.

Da wäre zunächst mal Band 5 von Shounen Go! Go!, einer Anthologie actiongeladener Geschichten. Ich komme nicht umhin, zu bemerken, dass viele Zeichner sich seit der letzten Ausgabe von vor einem halben Jahr erneut gesteigert haben (außer Yeo, bei dem gibts nichts mehr zu steigern XD). Schade fand ich nur, dass für einen halbjährigen Erscheinungsrhythmus manche Kapitel doch recht kurz waren, gerade bei den Fortsetzungsgeschichten die in der letzten Ausgabe einen Cliffhanger hatten und nun schon wieder einen aufweisen. Genialster Beitrag war übrigens "Go in and Win 2 - Babusch" von Hugi, den sogar sky total zum Lachen fand.

Außerdem: Band 7 des Paper Theatre, der mich erneut überzeugete, dass es sich dabei wirklich um das qualitativ hochwertigste deutsche Mangamagazin handelt (was die Beiträge betrifft), das Deutschland zu bieten hat. Besonders gefreut hat mich die lang erwartete Fortsetzung von Magic Mütze. Schade, dass noch in den Sternen steht, wann, ob und in welcher Form der nächste Band erscheint.
Vom Schwarzen Turm durfte auch Band 3 der Shôjo-Anthologie "Blütenträume" nicht fehlen. Zeichnerisch gab es diesmal keine qualitativen Ausfälle, auch die Stories waren allesamt nett, da anstelle von kitschigen Romanzen das Thema "Girliebands" im Vordergrund stand. Das sorgt dafür, dass sich hauptsächlich auf Musik konzentriert wird und eben nicht wie man das von Shôjo erwartet nur eine Liebesgeschichte abgehandelt wird (die auf eine Kurzgeschichte beschränkt eh nur recht seicht sein könnte). Eine Leseprobe findet ihr z.B. hier, in der Beschreibung sind Links zu weiteren der Kurzgeschichten (natürlich auch alles nur Leseproben).

Letzten Endes auch noch ein professionelles (sprich: bei einem großen Verlag erscheinendes) Werk habe ich mir geholt: "Liebesbrief und Zickenzoff", der Abschlussband der Freche Mädchen Freche Manga Reihe von Inga Steinmetz. Man ist erstaunt, wie gut dieser Manga funktioniert, obwohl dabei zwei der Original-Romane eingearbeitet und erheblich gekürzt wurde.

Abgesehen von Manga habe ich nicht soo viel mitgehen lassen; im Grunde genommen nennenswert ist eine 20-cm-Figur von Riza Hawkeye aus Full Metal Alchemist, die jetzt neben meiner süßen Cure Pine auf der Box meiner Radioanlage steht.
Dann wäre da noch die Schnupper-DVD von CANAAN, auf der nur Folge 1 enthalten ist, die dann aber im Handel nur 5 Euro kostet und auf der Messe sogar nur 2,50 Euro. Visuell ist diese Serie ein absolutes Meisterwerk, auch die Charaktere sind interessant. Ich kenne die Serie schon und finde, dass sich die Investition in die DVDs durchaus lohnt.
Und zum Glück habe ich auch noch Rasterfolie in den richtigen Stärken gefunden, schade nur, dass es die größere Auswahl nur in den Mini-Probierfolien von Deleter gab und nicht im üblichen (mindestens doppelt so großen) Format.

Kreativität
Auf der Messe gab es auch ein KaKAO-Treffen vom kakao-karten.de-Forum, allerdings habe ich mich da nicht lange aufgehalten, weil ich eh zu wenig freie Karten dabei hatte und außerdem noch so viel anderes vor. War aber nett, die Leute mal kurz gesehen zu haben.

Des Weiteren habe ich eine Mappensichtung von Tokyopop gesucht und der Redakteurin ein paar Entwürfe eigener Charaktere, ein paar Fanarts und ein paar Seiten meines aktuellen Dôjinshi gezeigt. Dass das ganze keine Begeisterungsstürme auslösen würde, war mir klar, sie riet mir, mich weiter mit Zeichnen zu beschäftigen, meine Charaktere viel zu malen damit sie mir regelrecht aus der Hand fließen und so. Für einen Dôjinshi sei es aber schon mal ganz gut... Dafür durfte ich ihr kurz erklären, was KaKAO-Karten eigentlich sind.

War da noch was?
Es gab so unendlich viele Cosplayer, das war echt unglaublich. Dieses Jahr waren weniger Vampire-Knight Cosser unterwegs als ich es erwartet hätte, viele aus Bleach vor allem, Naruto auch gerne oder Soul Eater. Auch Sailor Moon Cosplays habe ich verstärkt wieder gesehen. Sogar einen Shizuo Heiwajima (Durarara!! - die Serie läuft gerade mal seit zweieinhalb Monaten) habe ich gesehen und Raith meinte, er hätte auch noch einen Izaya dabei gehabt. Außerdem habe ich drei Johans gesehen - der eine war mit einem Jûdai unterwegs, der andere "allein" (bzw. ohne entsprechende Begleitung durch Cosplayer aus derselben Serie) und beim dritten bin ich mir zwar nicht sicher, aber er sah aus wie der AU-Johan aus FalonDins Fanfic "Bittersüß".
Es gab einfach zu viel Geniales, blättert einfach selbst mal durch die Con-Fotos XD
Dadurch, dass das Cosplay in derselben Halle war, wie der Rest der Mangasachen auch, waren wirklich einige an einem Ort versammelt.

Hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen ^-^

Jitsch*

Leipziger Buchmesse 2010 (Samstag) Leipziger Buchmesse 2010, Convention, Leipziger Buchmesse, Manga

Autor:  Jitsch
Dann werde ich mich mal daran setzen, ein bisschen darüber zu schreiben, was ich auf der LBM dieses Jahr so alles erlebt habe.

Die Truppe
Unterwegs waren wir im Auto zu viert: Skyrider (mein Freund), Raith (Bekannter von mir), DKrille (Kumpel von sky) und ich. Von Berlin aus sind wir zügig durchgekommen und haben unterwegs alle möglichen Animesongs gehört, die Sky und ich am Vorabend noch zusammengestellt haben. Unbedingt dabei sein musste übrigens der Song "Uragiri no Yuuyake" von THEATRE BROOKS, der das aktuelle Opening von "Durarara!!" darstellt. Unbedingt mal anhören:
http://www.youtube.com/watch?v=wKWWNEiY9GU
Das Wetter war übrigens Mist (gerade auf der Hinfahrt hat es endlos geregnet), aber davon haben wir uns nicht groß stören lassen.

Berühmtheiten und so
Der erste Programmpunkt, nachdem wir fast eine Stunde bis zur Öffnung der Halle mit dem Mangaprogramm warten mussten, weil wir viel zu früh gekommen waren, war, zum Loseziehen für die Autogrammstunde von Hiro Fujiwara zu eilen. Raith hatten wir da schon abgehängt, wir anderen drei haben jeder ein Los gezogen. Nummern 118, 222 und 223. Dann hatten wir etwas Zeit und schauten uns schonmal die Händlertische an, wobei wir uns dachten, dass wir ja jetzt noch nichts kaufen sollten, weil nachher auch noch Zeit ist. Keine supergute Entscheidung, da es zu der Zeit noch vergleichsweise leer war. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Dann wurden die Gewinnerlose gezogen: zunächst sollten die Gewinner ohne Verstärker ausgerufen werden und man konnte kaum was verstehen, dann zum Glück bekam die (männliche) Losfee von den Organisatoren der Animaco ein Megaphon in die Hand gedrückt, mit dem man immerhin ein bisschen was verstehen konnte. Und Glück gehabt - die 223 war tatsächlich unter den 150 Gewinnerlosen (insgesamt wurden ca. 450 Lose verteilt, so dass die Gewinnwahrscheinlichkeit in etwa 1/3 betrug - rein statistisch gesehen musste sich unter drei Losen also ein Gewinnlos befinden).
Daraufhin durfte man sich beim Schwarzen Sofa anstellen - total ungeordnet natürlich. Hiro Fujiwara sagte drei Sätze auf Deutsch ("Ich heiße Hiro Fujiwara. Ich komme aus Kyôto. Ich freue mich, hier zu sein" oder sowas in der Art) und wurde dafür eifrigst beklatscht. Anschließend pinselte sie jedem Losgewinner ihren Namen auf eine der exklusiven Signierkarten. Sie war ganz begeistert, als ich ihr auf Japanisch sagte, dass es mir eine Ehre sei, sie zu treffen (藤原先生にあえて光栄です).
Nett war, dass die Unterschrift mit goldenem Edding auf der so gut wie gar nicht saugfähigen Oberfläche der Signierkarte (Shikishi) fast 3 Stunden brauchte, um zu trocknen, so dass man gerade in der Menge ziemlich damit aufpassen musste.

Später habe ich dann noch die Signierstunden genutzt und mir eine Signatur und einen kleinen Conhon-Eintrag von Menolly aka Natalie Wormsbecher geholt. Sie war sich schon fast am Beschweren, dass jeder von ihr nur Yorik (der Bösewicht aus ihrer Serie "Lifetree's Guardian") gemalt haben wollte, stellte aber die Prognose auf, dass der meistgewünschte Chara nach dem Erscheinen von Band 4 ein anderer sein werde. Überrascht war ich auch, dass ihre Originalseiten, die man sich nebenbei angucken konnte, auf A4-Format gemalt waren, ich hätte gedacht, professionelle Mangaka benutzen alle viel größeres Originalpapier...
Noch später war ich dann auch noch bei Yeo (David Füleki), dem ich aber keinen Conhon-Eintrag abrang. Die Illustration auf seiner Signierkarte (zu "Struwwelpeter - die Rückkehr" mit etwas älter dargestellten Charakteren) sieht trotzdem genial aus. Und er war erfreut zu hören, dass ich Struwwelpeter und 78 Tage auf der Straße des Hasses gelesen und den neuen Band von Shounen Go! Go! gekauft hatte, dazu aber gleich noch mehr.

Manga-"Talente"
Aufgrund der Mappensichtung von Tokyopop (siehe unten) konnte ich leider nicht direkt die Siegerehrung sehen, aber den Sammelband habe ich trotzdem bekommen. Wie ich nicht anders erwartet hatte, war vor allem in der Kathegorie III (Manga bis 14 Jahre) nicht viel Gutes dabei. Zeichnerisch ernstzunehmen fand ich nur den ersten Platz. Die Story davon war jedoch ziemlich simpel: Der Hauptcharakter wurde auf eine Party geschleppt und hatte dort die Inspiration für eine Geschichte zu einem Schreibwettbewerb. Platz 2-5 enthielten bescheuerte Zufälle (Hauptcharakter hasst Parties, weil seine Freundin auf einer solchen wegen KO-Tropfen gestorben ist, genau auf der ersten Party zu der er sich doch überreden lässt, versuchen Leute etwas Ähnliches) oder total überstürzte Liebesgeschichten (auf 8 Seiten kann man keine überzeugende Boy-Meets-Girl-Romanze umsetzen, meine ich).
Man sollte von der Kathegorie IV (ab 15 Jahre) entsprechend mehr erwarten und tatsächlich fand ich die Plätze 1-3 storytechnisch gut. Platz 3 ist am innovativsten und zeigt die Reaktion der verschiedenen Körperfunktionen (Puls, Verstand etc.) auf eine durchzechte Nacht, indem diese als Menschen dargestellt werden. Platz 2 handelt sich um eine Art Abschiedsparty für ein krebskrankes Mädchen und Platz 1 scheinbar unspektakulär um eine missglückte Partyanfahrt. Aber bei 16 Seiten reicht das auch total aus.
Platz 4 und 5 fand ich dagegen sehr abgespaced. Platz 4 hatte eine Story, mit der man gut einen ganzen Mangaband hätte füllen können. Entsprechend vollgestopft waren die Seiten, vorhersehbar war es sowieso und zeichnerisch fand ich den Beitrag nicht gut - Proportionen schlecht umgesetzt, krakelige Zeichnungen, kaum Hintergründe, viel zu vollgestopfte Seiten und Textwände in den Sprechblasen, noch dazu vollkommen überrastert.
Platz 5 fand ich zeichnerisch um Meilen besser, jedoch hat der Manga Myself in meinen Augen die unrealistischste Story des ganzen Bandes, selbst wenn die Zeichnungen in Ordnung sind (abgesehen von den Hintergründen).
Insgesamt ist das Niveau wohl in etwa wie in den letzten Jahren. Große Entdeckungen werden über die "Manga-Talente" heutzutage wohl nicht mehr gemacht.

Neu erworben
Natürlich hab ich die Buchmesse auch genutzt, um mir einige Sachen zu kaufen. Diesmal standen eigentlich nur deutsche Manga auf meiner Liste.

Da wäre zunächst mal Band 5 von Shounen Go! Go!, einer Anthologie actiongeladener Geschichten. Ich komme nicht umhin, zu bemerken, dass viele Zeichner sich seit der letzten Ausgabe von vor einem halben Jahr erneut gesteigert haben (außer Yeo, bei dem gibts nichts mehr zu steigern XD). Schade fand ich nur, dass für einen halbjährigen Erscheinungsrhythmus manche Kapitel doch recht kurz waren, gerade bei den Fortsetzungsgeschichten die in der letzten Ausgabe einen Cliffhanger hatten und nun schon wieder einen aufweisen. Genialster Beitrag war übrigens "Go in and Win 2 - Babusch" von Hugi, den sogar sky total zum Lachen fand.

Außerdem: Band 7 des Paper Theatre, der mich erneut überzeugete, dass es sich dabei wirklich um das qualitativ hochwertigste deutsche Mangamagazin handelt (was die Beiträge betrifft), das Deutschland zu bieten hat. Besonders gefreut hat mich die lang erwartete Fortsetzung von Magic Mütze. Schade, dass noch in den Sternen steht, wann, ob und in welcher Form der nächste Band erscheint.
Vom Schwarzen Turm durfte auch Band 3 der Shôjo-Anthologie "Blütenträume" nicht fehlen. Zeichnerisch gab es diesmal keine qualitativen Ausfälle, auch die Stories waren allesamt nett, da anstelle von kitschigen Romanzen das Thema "Girliebands" im Vordergrund stand. Das sorgt dafür, dass sich hauptsächlich auf Musik konzentriert wird und eben nicht wie man das von Shôjo erwartet nur eine Liebesgeschichte abgehandelt wird (die auf eine Kurzgeschichte beschränkt eh nur recht seicht sein könnte). Eine Leseprobe findet ihr z.B. hier, in der Beschreibung sind Links zu weiteren der Kurzgeschichten (natürlich auch alles nur Leseproben).

Letzten Endes auch noch ein professionelles (sprich: bei einem großen Verlag erscheinendes) Werk habe ich mir geholt: "Liebesbrief und Zickenzoff", der Abschlussband der Freche Mädchen Freche Manga Reihe von Inga Steinmetz. Man ist erstaunt, wie gut dieser Manga funktioniert, obwohl dabei zwei der Original-Romane eingearbeitet und erheblich gekürzt wurde.

Abgesehen von Manga habe ich nicht soo viel mitgehen lassen; im Grunde genommen nennenswert ist eine 20-cm-Figur von Riza Hawkeye aus Full Metal Alchemist, die jetzt neben meiner süßen Cure Pine auf der Box meiner Radioanlage steht.
Dann wäre da noch die Schnupper-DVD von CANAAN, auf der nur Folge 1 enthalten ist, die dann aber im Handel nur 5 Euro kostet und auf der Messe sogar nur 2,50 Euro. Visuell ist diese Serie ein absolutes Meisterwerk, auch die Charaktere sind interessant. Ich kenne die Serie schon und finde, dass sich die Investition in die DVDs durchaus lohnt.
Und zum Glück habe ich auch noch Rasterfolie in den richtigen Stärken gefunden, schade nur, dass es die größere Auswahl nur in den Mini-Probierfolien von Deleter gab und nicht im üblichen (mindestens doppelt so großen) Format.

Kreativität
Auf der Messe gab es auch ein KaKAO-Treffen vom kakao-karten.de-Forum, allerdings habe ich mich da nicht lange aufgehalten, weil ich eh zu wenig freie Karten dabei hatte und außerdem noch so viel anderes vor. War aber nett, die Leute mal kurz gesehen zu haben.

Des Weiteren habe ich eine Mappensichtung von Tokyopop gesucht und der Redakteurin ein paar Entwürfe eigener Charaktere, ein paar Fanarts und ein paar Seiten meines aktuellen Dôjinshi gezeigt. Dass das ganze keine Begeisterungsstürme auslösen würde, war mir klar, sie riet mir, mich weiter mit Zeichnen zu beschäftigen, meine Charaktere viel zu malen damit sie mir regelrecht aus der Hand fließen und so. Für einen Dôjinshi sei es aber schon mal ganz gut... Dafür durfte ich ihr kurz erklären, was KaKAO-Karten eigentlich sind.

War da noch was?
Es gab so unendlich viele Cosplayer, das war echt unglaublich. Dieses Jahr waren weniger Vampire-Knight Cosser unterwegs als ich es erwartet hätte, viele aus Bleach vor allem, Naruto auch gerne oder Soul Eater. Auch Sailor Moon Cosplays habe ich verstärkt wieder gesehen. Sogar einen Shizuo Heiwajima (Durarara!! - die Serie läuft gerade mal seit zweieinhalb Monaten) habe ich gesehen und Raith meinte, er hätte auch noch einen Izaya dabei gehabt. Außerdem habe ich drei Johans gesehen - der eine war mit einem Jûdai unterwegs, der andere "allein" (bzw. ohne entsprechende Begleitung durch Cosplayer aus derselben Serie) und beim dritten bin ich mir zwar nicht sicher, aber er sah aus wie der AU-Johan aus FalonDins Fanfic "Bittersüß".
Es gab einfach zu viel Geniales, blättert einfach selbst mal durch die Con-Fotos XD
Dadurch, dass das Cosplay in derselben Halle war, wie der Rest der Mangasachen auch, waren wirklich einige an einem Ort versammelt.

Hoffe, mein kleiner Bericht hat euch gefallen ^-^

Jitsch*

日本の日記~ Neues aus Japan XLIX Japan-Tagebuch, Manga, Tanabata

Autor:  Jitsch
Teil 1 Sommer

So langsam ist es bei uns so richtig, richtig Sommer geworden. In den Klassenzimmern haben wir jetzt Ventilatoren stehen, um die sich die Jungs in der Pause nervigerweise draengen (nervigerweise deshalb, weil der Ventilator neben meinem Sitzplatz ist...). Leute bringen ihre Faecher mit in den Unterricht (auch Jungs) oder benutzen die Unterlegblaetter ihrer Mappen zum Faecheln. Als eine Klasse im 5. Jahrgang haben wir auch Klimaanlage im Klassenraum, allerdings war die bisher erst einmal an, weil wir im Moment "Regenzeit" haben. Es ist fast jeden Tag bewoelkt und manchmal schuettet es als wuerde die Welt untergehen. Hat aber den angenehmen Nebeneffekt, dass es nicht ganz so unaushaltbar warm ist. In den Kaufhaeusern wird im Moment nichts anderes ausposaunt als "Bargain, Bargain, Bargain". Nachts hoert man wieder diese komischen Grillen zirpen, und wenn man ganz normal draussen rumlaeuft steht einem Bald der Schweiss auf der Haut. Das ist, falls ihr es euch jetzt besser vorstellen koennt, der japanische Sommer.

Teil 2 Was ich in letzter Zeit so gemacht habe

Ist nicht so sonderlich viel passiert eigentlich. Ich habe ein paar Winterklamotten die ich schon vor einem Monat haette abschicken koennen endlich zur Post gebracht. Hat nur 40000 Yen gekostet mit Schiffpost, kommt aber wenn ich Pech habe erst Weihnachten in Deutschland an. Zudem hab ich mir ein paar Sachen im Internet bestellt, die ich vor der Abreise noch haben wollte, darunter Kekkaishi-DVDs und CDs von den EndingSongs, CDs zu Pretty Cure und zwei weitere Sachen, die ich hier kurz vorstellen moechte.

1. Kui-Tan "Itoshi no Napolitan". Eine CD zur beliebten Drama-Serie "Kui-Tan." In der geht es um den Detektiv Seiya Takano, der sich Kui-Tan nennt und einen unfehlbaren Geschmack hat, was Essen angeht. Er loest seine Faelle, in dem er am Tatort hinterlassene Essenssachen probiert und dann mit seinem Geschmackssinn herausfindet, woher sie kommen, oder aehnliches. Zu seiner "Truppe" gehoeren noch der Junge Hajime, die fabelhafte Koechin Kyoko und der Haustrottel (?) Ryousuke. Alles in allem ergeben sich dabei sehr lustige Begebenheiten. Leider ist die Serie schon zuende gegangen, aber die CD hab ich mir gekauft ^^ Das Haupststueck ist ein Liebeslied auf Spaghetti Napolitana.

2. "Swing Girls". Ich weiss nicht, ob ich den Film vorher erwaehnt hatte, auf jeden Fall habe ich ihn waehrend meiner Zeit bei Yoshikawas einmal gesehen und in Erinnerung behalten. Es geht um eine Truppe Schulmaedchen, die die Band ihrer Schul-Baseballmannschaft ersetzen muessen weil von der Originaltruppe alle durch ihre Schuld eine Lebensmittelvergiftung erhalten haben. Als die Band dann wieder gesund ist, machen ein paar von ihnen weiter... Eine unheimlich lustige Geschichte, und beeindruckend ist auch, dass die Schauspielerinnen alle wirklich gelernt haben, ihre Instrumente zu spielen.


Teil 3 Tanabata

In Japan ist Tanabata ein wichtiges Fest. Es findet am 7. Juli statt und ist mit der Legende von einem Schafhirten und einer Weberin verbunden, die sich nur in jener Nacht jedes Jahr einmal sehen koennen. Als japanischer Brauch werden zu dieser Festlichkeit ueberall Tanabata-Straeucher aufgestellt, an denen man auf bunten Zetteln seine Wuensche schreibt. Da laesst sich einiges Interessantes beobachten, neben normalen Sachen wuenschen sich Kindergartenkinder, Pretty Cure zu werden oder Jugendliche schreiben (mehr aus Witz) aus Anspielung auf "Death Note", dass sie der Gott einer neuen Welt werden wollen. Ich persoenlich habe nur einen kleinen Wunsch geaeussert, naemlich dass ich wohlbehalten nach Deutschland zurueckkehren und mich wieder an dort gewoehnen moechte. [Offenbar haben Japaner nicht so das Problem von wegen "Wenn du deinen Wunsch verraetst, wird er nicht wahr"].
Samstag waren wir dann noch auf dem Tanabata-Fest in Kizu. Ich habe meinen Yukata getragen (und es tatsaechlich hinbekommen, den Obi zu knoten! Ich dachte schon, ich haette das verlernt). Das war eigentlich fast wie das Fruehlingsfest von dem ich vor drei Monaten geschrieben habe, nur eben Abends. Es liefen jede Menge leute rum und es wurde jede Menge an Essen verkauft. Typisch fuer Sommerfeste sind Masken, die man sich kaufen kann. Diese sind dann von bekannten Figuren, viele aus Animes oder sowas wie die Power Rangers. Ich habe mir eine von Cure Mint gekauft ^^

Teil 4 Manga Hisshi

Die letzte Woche habe ich nur an meinem Manga gesessen. 25 Seiten zeichnen sich nicht von selbst, und selbst wenn man an einem Wochenende 14 Seiten schafft hat man ein Problem, wenn man sich (wie ich) um eine Woche vertut. So musste ich die letzte Woche nach der Schule sofort zeichnen... Gestern habe ich dann in einer Super-Session innerhalb von ca. 7 Stunden die Rasterfolie geklebt... aber ich bin zum Abgabedatum (heute) fertig geworden. Yatta!!
heute war auch eine Clubversammlung. Wir haben das Datum zum Drucken festgelegt (naechsten Dienstag) und besprochen, was wir am Schulfest machen. Unser Thema fuer die Illustrationen dazu ist "Irgendwas was mit Schulsachen zu tun hat". Sehr allgemein, aber die Mehrheit war dafuer. Also, ich werde wohl auch was zeichnen, auch wenn ich da schon weg bin. Hehe.

Jitsch*

日本の日記-Neues aus Japan XLVII Golden Week, Japan-Tagebuch, Manga

Autor:  Jitsch
Teil 1 Meine Golden Week

Die Golden Week ist, um es kurz zu sagen eine Woche in der es in Japan vier Feiertage gibt. Aus diesem Grund geben die meisten Firmen ihren Angestellten die ganze Woche frei. Schueler haben meist nur an den Feiertagen keinen Unterricht, aber auch das reicht aus um mal eben ein bisschen mit der Familie wegzufahren und einige lassen dann auch die ein oder zwei Schultage, die zwischendrin liegen, ausfallen. Bei mir verlief diese Woche folgendermassen:

Tag 1: 29.4. Showa no Hi
Da fuer mich ein Abgabedatum anstand, musste ich am Samstag anfangen, meinen Manga in Eile vorzuzeihnen und am 29. ging es dann praktisch ohne Pause daran, die erste Haelfte des Manga ordentlich in Bleistift zu zeichnen. Das hat echt den ganzen Tag gedauert, also war sonst nicht so viel los.

Tag 2: 30.4. Verschobener Feiertag (der eigentlich an diesem Tag ist, aber auf den Montag verschoben wurde damit die Schueler auch was davon haben)
Es ging frisch und froehlich der Manga weiter, allerdings wachte ich erst recht spaet auf, weil ich mir keinen Wecker gestellt hatte. Am Nachmittag kamen dann zwei Kollegen von meinem Gastvater mit ihren Kollegen und wir haben gegrillt. Die Japaner grillen eigentlich alles; vor allem Gemuese, Fleisch sowieso und dann noch Reisbaellchen oder Tintenfisch. Ansonsten verlief die Feier aber wie ich es aus Deutschland kenne; die Kinder rennen im Garten rum, die Muetter sitzen zusammen und diskutieren ueber ihre Kleinen und was sie schon alles koennen, die Maenner trinken Bier, kuemmern sich um den Grill und reden ueber was ihnen gerade so einfaellt... Ich war nicht die ganze Zeit dabei, weil ich ja noch meinen Manga machen musste.

Tag 3: Gruendungsgedenktag
Auch ein freier Tag, also hat Sara mich gefragt, ob ich mit ihr und ein paar Fruenden in die Universal Studios Japan gehen wollte. Da ich die Bleistiftvorzeichnungen des Manga so gut wie fertig habe, hab ich ja gesagt. Wir mussten dann also um 6:14 am Bahnhof sein, was aufgrund gewisser Aufschuebe knapp wurde so dass wir den Zug rennend erreichen mussten. In Tsuruhashi haben wir dann Kana-chan und Sacchan (nicht Saki sondern ein Maedchen namens Sachiko) getroffen und kamen bald in stroemendem Regen beim Park an. Nachdem ich dann auch einen GEldautomaten gefunden hatte, der meine Karte nahm konnten wir rein und sind erstmal in das Jurassic Park (=Wasserbahn) rein, weil wir sowieso schon nass waren. Insgesamt war es ein ziemlich netter Tag, vor allem nachdem um Mittag das Wetter etwas aufklarte und die seit Maerz vorhandene Achterbahn Hollywood Dream the Ride auch wieder fuhr. Abends war ich total kaputt...

Tag 4: Normaler Schultag
nicht viel zu sagen ausser dass ich echt supergluecklich war (ironie) dass ich am einzigen Tag in der Golden Week erstens eine Doppelstunde Frau Yamaue aushalten musste und wir dann auch noch am Schluss eine Doppelstunde Japanische GEschichte hatten, was zwar interessant ist aber irgendwie viel zu einschlaefernd...

Tag 5: Tag der Verfassung
Hier ging es dann auf die Reise zum Fujiyama (ich weiss echt nicht, warum wir Deutschen -yama sagen, wo die Japaner den Fujisan nennen... san und yama hat dasselbe kanji [山], aber warum...?) Wir fuhren so gegen 5 Uhr los. Das heisst, es sollte um 5 losgehen aber wie man das so kennt wurde es dann doch halb sechs. Das hatte den simplen Grund, dass wir versuchten dem sicheren Stau auf der Autobahn zu entgehen, hat aber nicht geklappt... auf halber STrecke kamen wir in einen dicken Stau und von da an ging es nur noch stockend vorwaerts. Selbst als wir von der Autobahn runterwaren, draengten sich die Autos und wir hatten Probleme, ein nettes Restaurant zu finden. Dabei konnten wir schon die ganze Zeit den Fujisan sehen, der wirklich unvorstellbar gross ist, aber die Spitze konnte man aufgrund vieler WOlken gar nicht sehen. Im Restaurant dann hatten wir eine gute Aussicht und tatsaechlich verzogen sich die WOlken dann auch kurz. Die Kellnerinnen meinten, man saehe den Berg wirklich nur an 30 Tagen im Jahr richtig gut.
Danach sind wir ein bisschen durch die Pampa gefahren (Aokis haben sogar angehalten, nur weil da eine Weide mit Kuehen war...) und dann sind wir mit dem Auto zur 5. Stufe des Berges gefahren. Dort konnte man Andenken kaufen, fuer viel Geld seine Kinder ponyreiten lassen oder sich die schneebedeckte Spitze angucken. Ganz besteigen konnte man den Berg noch nicht, zu gefaehrlich. Als Andenken haben die sogar "Frische Fuji-Luft" in Dosen verkauft. Die spinnen die Japaner.
Danach sind wir dann zu unserer Unterkunft gefahren. Aokis Bekannte leben in einem Altenheim, wo Angehoerige oder eben Bekannte fuer ein paar Tage ein Zimmer mieten koennen. Es gab superteures Sushi und wir haben uns eine Menge ueber Deutschland und Musik unterhalten.

Tag 6: Tag des Gruens
An diesem Tag haben wir erstmal ausgeschlafen und dann einen Spaziergang gemacht, bei dem man den Fujisan wirklich wunderbar sehen konnte. Dabei sind wir auch in Wald gekommen, was wirklich erfrischend war und irgendwie heimelig. Aokis musste natuerlich sofort wieder alle jede einzelne Pflanze bestaunen. Daran erkennt man eben Stadtmenschen.
Danach sind wir ins Auto gestiegen und einfahc nur noch gefahren. Zwischendrin haben wir am Fischmarkt in Shimizu kurz vor dessen Schliessung noch ein paar Fische gekauft (dort konnte man auch Delfinfleisch und Thunfischaugen bekommen, wenn man wollte). Danach sind wir stundenlang durch den Stau gekrochen bis wir so gegen Mitternacht endlich wieder zuhause waren und einfahc nur noch totmuede ins Bett gefallen sind (ich zumindest, die anderen scheinen noch geredet zu haben).

Tag 7: Kindertag
Der letzte Tag der Golden Week eigentlich ging komplett fuer's zeichnen drauf. Ich hab von morgens bis abends dran gesessen, die erste Haelfte des Manga nachzuzeichnen und nur zum Essen Pause gemacht. Genau so ging's am naechsten Tag, der nicht mehr zur Golden Week an sich zaehlt aber halt ein Sonntag war, weiter, abgesehen davon dass ich noch eine Pretty-Cure-Episodenbeschreibung gemacht habe.


Teil 2 Viel zu tun?

Ab Beginn der Woche ging es wieder ans Lernen. Nach dem Unterricht habe ich meinen Manga in drei Tagen zuende gerastert, so dass ich ihn heute (=am 10.) abgeben konnte. Von jetzt an werde ich wohl etwas mehr Zeit haben fuer alles andere. Ich freue mich schon, euch von dem Wandertag des 5. Jahrgangs zu erzaehlen, auf dem wir morgen in der Naehe des Kansai Airport ans Mehr fahren.

Ich hoffe, ihr lest auch meine weiteren Berichte.
Jitsch*

日本の日記~ Neues aus Japan XLV Japan-Tagebuch, Manga, Schule

Autor:  Jitsch
Teil 1 Betsuri ~ Der Abschied

Hallo! ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, aber jetzt bekommt ihr sie, die neuesten News aus Japan!!
Am Samstag musste ich, nachdem ich gut eine Woche nur an meinem Manga gezeichnet hatte und auch fertig geworden war, meine ganzen Sachen packen, denn es ging zu einer neuen Gastfamilie. Meine vorherige hatte naemlich das Problem, dass die Mutter, die sowieso schon jeden Tag erst so gegen sieben nach Hause kam, in der Arbeit ab dem 1.April noch mehr Zeitaufwand auf sich zukommen sah und deshalb hatte sie Angst, sich nicht erschoepfend um mich kuemmern zu koennen. Also hat die Schule mir eine neue Familie gesucht, und ich bin auch ganz zufrieden damit. Mit der Gastschwester habe ich schon manchmal geredet, ihre juengere Schwester gehoert zu meinem Mangaclub und Yuka erzaehlte mir auf dem Heimweg einmal, dass der Vater wirklich sehr nett aussehe. Aber noch konnte ich mir wirklich kein Bild machen als ich angefangen habe zu packen.
Das Gepaeck war, obwohl ich einiges weggeschmissen und auch ein Paket mit Sachen die ich nicht mehr brauchte nach Deutschland geschickt hatte, nicht wirklich weniger als vorher. Zwei grosse Kisten mit Buechern und Kuscheltieren, ein Karton mit Andenken, einer mit Besteck, eine Tuete mit meiner gewachsenen Mangasammlung drin und dann noch der Koffer und mein Rucksack. Dann also hiess es nur noch: warten.
Am Morgen habe ich mich von meiner Gastmutter verabschiedet, bevor sie zur Arbeit losging. Morgens habe ich noch wie immer die Pretty Cure-Folgenbeschreibung gemacht. Nach dem Mittagessen haben wir noch etwas Tee getrunken, bis die neue Gastfamilie mit gut 40 Minuten Verspaetung (sie hatten nicht hingefunden) ankam. Dabei waren Mutter, Vater, meine Jahrgangskameradin und ihre ganz kleine Schwester, die jetzt gerade in die Grundschule gekommen ist. Mein alter Gastvater hat ihnen nochmal gesagt, worauf sie alles achten muessen und dann schnappte sich jeder ein Gepaeckstueck (so viele waren das....) und wir schleppten sie nach unten in den Mercedes von Aokis. Deutsche Autos machen irgendwie nostalgisch...
Mein neues Haus ist toll. Wir haben zwei Fernseher, einen Kopierer, einen Holzofen und einen Garten, das Haus wirkt durch die hohe Eingangshalle und die Decke im Wohnzimmer die erst beim zweiten Stock aufhoert echt riesig und ist mit viel Holz eingerichtet, richtig heimelig. Ich hab mich sofort in meinem ZImmer im Erdgeschoss wohnbar gemacht und fuehle mich nun nach vier Tagen doch ziemlich wohl.
Und das beste ist: Wir kriegen hier sogar den Fernsehsender, auf dem Pokemon, Naruto und Yu-Gi-Oh!DuelMonstersGX ausgestrahlt werden. Ist das nicht was?

Teil 2 Bungei Doukoukai ~ Der Mangaclub

Ja, schon wieder dieses Thema. Wir sind eben eine Gesellschaft von fleissigen (?) Leuten. Also, da die letzte Ausgabe mitte Februar rauskam, musste die naechste, die noch vor Beginn des neuen Schuljahres rauskommen sollte bald gedruckt werden. Also haben wir das ganz einfach mitten in die Ferien verlegt - kein Problem, da selbst in den Schuljahres-End-Ferien die meisten jeden Tag zu ihren Clubs gehen und in der Schule sind. Ich hatte meinen Manga fertig und habe auch am Tag vorher noch ein Titelblatt fuer die diesmalige Ausgabe gemalt, von dem Kyoko beim ersten angucken sofort "Hey, sieht toll aus!" rief. Das macht einen doch irgendwie zuversichtlich, dass man doch irgendwo etwas Talent hat.
Natuerlich gab es doch ein paar Probleme. Da waren die paar Leute, die wegen der Ferien etwas zu spaet kamen, die vollkommen vergessen hatten dass Abgabedatum war und so weiter. Die Zeichnerin des einen Manga hatte vier Tage vorher noch nichtmal angefangen, mit dem Resultat dass sie am SChluss nur eine Freetalk-Seite abgegeben hat. Dann hatte unsere Clubvorsteherin die abgegebenen Zettel einer Person verlegt und wir mussten sie eilig durch irgendwelche Zeichnungen ersetzen, die ein Clubmitglied rein zufaellig dabei hatte. Ich habe auch ein Bild von mir schnell noch eingeschleust, das dann auf der vor-vorletzten Seite gelandet ist.
Aber es lief mit dem Druck ueberraschend gut; am Ende waren die Seitenzahlen ueberall gleich, es entsanden 29 wunderbare Zeitschriften und jeder bekam eine. Das macht einen irgendwie stolz, dass man dazu beigetragen hat. Ausserdem finde ich meinen Manga momentan noch ganz gut, das kann sich aber noch ganz schoen aendern.

Teil 3 Kenkou Shindan ~ Gesundheitsvorsorge

Am Mittwoch mussten wir dann trotz Ferien nochmal in die Schule, und zwar verpflichtend: Es fand die jaehrliche Gesundheitsuntersuchung statt. Nachdem ich eine Stunde zu frueh war und mich in der Zeit an die 14 Seiten Englischhausaufgaben gesetzt hatte, trafen wir uns im Klassenraum und der Lehrer verteilte die Uebersichtskarten der Schueler. Ich hatte natuerlich keine. Dann mussten wir, schoen getrennt nach Jungs und Maedchen, nach Klassen geteilt und in alphabetischer Reihenfolge mit Pausen zu drei Stationen. Zuerst in den Kendou-Raum der Turnhalle, wo unsere Sitzhoehe, unsere Koerpergroesse und unser Gewicht gemessen wurden. Ich bin keine 1,60m gross, aber trotzdem groesser als die meisten Japanerinnen o.O In derselben Station wurde noch unsere Sehstaerke getestet mit so einem Test wo man sagen muss, in welche Richtung der Kreis ein Loch hat, war bei mir kein Problem - Rechts und links je 1.0. Nach einer kurzen Pause im Klassenraum ging es weiter zur Zahnuntersuchgung im Kunstraum, das sah dann so aus, dass da ein Zahnarzt sass, neben sich zwei Schuesseln, eine mit frischen Zanharztspiegeln und eine wo die benutzten reinkamen. Pro Schueler hat er sich dann einen neuen geschnappt, ist beide Zahnreihen einmal schnell durchgegangen und hat dann den Spiegel weggeworfen. Bei mir hat er nichts gefunden, aber bei so einer schnellen Untersuchung findet er sowieso nicht die kleinen Loecher zwischen zwei Zaehnen, mit denen ich mich immer rumschlagen muss. Zuletzt, nach einer laengeren Pause in der jeder sich erstmal ein paar Suessigkeiten nach der zahnaerztlichen Untersuchung genehmigt hat, ging es dann noch eben ins Krankenzimmer wo hinter einem Wandschirm jedem einmal kurz der Herzschlag abgehorcht wurde. Bei mir schien es auch keine Anormalitaeten zu geben und der Doktor fragte mich nur, ob das meine erste Gesundheitsvorsorge dieser Art sei (war es).
Ich weiss nicht, ob diese art von Vorsorge es so weit bringt, aber ich finde es zumindest beruhigend, dass ich keine auffaelligen Gesundheitsfehler aufweise. Da kann ich es wohl auch noch 4 Monate in Japan aushalten bevor ich in Deutschland meine ganzen Arzttermine aufnehmen muss.

Jitsch*

日本の日記 ~ Neues aus Japan XLII Japan-Tagebuch, Manga, Schule

Autor:  Jitsch
Teil 1 Bungei Doukoukai (Mangaclub)

Letzte Woche haben wir die neue Ausgabe der Mangaclubzeitschrift gedruckt. Genauer gesagt hatten wir schon am Donnerstag der Woche davor angefangen, aber irgendwie ist da nicht mehr zustandegekommen als ein Inhaltsverzeichnis und dass wir angefangen haben, ein Gruppenbild zu malen (das sah dann so aus: In der Mitte steht Gemeinschaftsarbeit und jeder malt irgendwo drumrum ein oder zwei Figuren). Freitag waren die Reden vom SSH und deshalb war das naechste Treffen am MOntag den 19.
Das war mal wieder ein Stress. Zwei oder drei waren im Kopierraum und haben kopiert was das Zeug hielt, dann kam immer einer zu uns in den Physikraum mit einem Stapel doppelseiten, von denen wir erstmal rausfinden wierum man die falten sollte und dann wurden die gestapelt. Ich hab die Augabe uebernommen, immer wieder zu pruefen ob das denn auch so hinhaut. Aber weil wir an die 170 Seiten hatten sind wir an einem Tag nicht fertiggeworden und so haben wir uns Dienstag nochmal getroffen. Diesmal wollten wir auf Teufel komm-raus fertig werden... und das war Chaos. Also, erstmal fehlten dann die Kopien einer Doppelseite komplett, so dass wir keine Ahnung mehr hatten, was kam. Dann haben wir es aber doch irgendwie hinbekommen und es war schon ziemlcih spaet dadurch. Dann haben wir angfangen die Blaetter zu Heften zusammenzusammeln und prompt fehlte von der Seite ne Kopie und von anderen sogar zwei und keiner wusste mehr, wo nun was fehlte. Die Umschlagblaetter haben auch nicht gereicht und dann kam auch noch die Durchsage vom Schulleiter "Wer jetzt noch in der Schule ist, beeile sich bitte nach Hause zu kommen", und wir waren immer noch nicht ganz fertig...
Aber wir haben es dann doch irgendwie geschafft und wir hielten die neue Ausgabe in den Haenden ... Puh.
Gleich eine Woche spaeter mussten wir dann das naechste Abgabedatum festlegen. Die Zeitschrift erscheint alle zwei Monate, was heisst, dass die neueste AUsgabe im Januar haette fertig sein sollen. Da es aber mitte Februar wurde, wird es mit der naechsten knapp, die noch vor Ende des Schuljahres (Osterferien sind am Maerz) fertig sein soll. Das Abgabedatum wurde schliesslich mitten in die Ferien gelegt, am 30. Maerz. Und jetzt sind auch noch Tests, was Stress Pur fuer alle bedeutet. Mensch, ich hab einen 14-Seiten Manga geplant!! Der muss fertig werden!

Teil 2 Sotsugyou-Shiki ~die Abschlussfeier~

Diesen Donnerstag (1. Maerz) war die Schulentlassungsfeier fuer die Sechstklaessler. Das war eine sehr nette sache, denn dadurch mussten wir erstens erst um 9:30 Uhr da sein (Normal ist 8:30 Uhr) und zudem wuerde das so gegen Mittag zuende sein. Wie ich feststellte, haben sich wirklcih alle fein herausgeputzt, Saki kreuzte in einer Pseudo-Schuluniform mit Blazer und Minirock auf wo sie doch sonst immer Jeans und Strickmuetze traegt. Ich kam ganz normal. Wir wollten uns um 9:20 Uhr im Klassenraum treffen, aber aus einem unerfindlichen grund kamen alle Mitglieder des Fussballclubs erst um fuenf nach Halb, was, soweit ich weiss, eine Runde Nachsitzen nach sich trug. Dann sind wir alle in die Sporthalle gezogen. Unterwegs konnten wir schon ein paar der Sechstklaessler beobachten, von denen einige Maedchen in Hakamas (diese traditionellen Hosen die z.B. Kikyo und Inuyasha tragen) gekommen waren.
Die Feier lief so ab, dass erst alle aufstehen und sich verbeugen mussten. Dann wurde die Nationalhymne gesungen. Auf der Buehe der Halle befand sich ein Podest, die Japanische Flagge hing da und die der Schule und ein grosser Blumenstrauss war auch vorhanden. Dann begann die Ausgabe der Abschlusszeugnisse. Der Schulleiter hat das erste vorgelesen und dann kam schueler nach Schueler nach vorne um sich seines abzuholen, dem SChulleiter und dem stellvertretenden Schulleiter die Hand zu schuetteln und sich von ersterem gratulieren zu lassen. Manche haben auch lustiges veranstaltet, einer z.B. hatte eine Kamera dabei und hat damit sich und den Schulleiter mit den ganzen Gaesten im Hintergrund fotografiert, und ein paar haben ihr Zeugnis stolz hochgehalten, nachdem sie es bekommen hatten. Die Klamotten waren interessant; einige Maedchen kamen wie gesagt in Hakama, von den Jungs waren nur zwei traditionell japanisch gekleidet und die anderen trugen Anzuege, meistens schwarz und manche im Schuluniformstil eine Hose die heller ist als das Jackett. Unter den Maedchen waren eine oder zwei noch in Kimono und der Rest eigentlich alle Blazer und Knielanger Rock, nur eine kam in einem europaeisch anmutenden, aber auch kurzen Kleid.
Nachdem das abgeschlossen war (und bei gut 120 Schuelern dauert das schon ne Weile), hat der SChulleiter eine tolle Rede ueber Atommasse und Nobelpreise gehalten, die wohl irgendwas mit der Zukunft der Schueler zu tun haben sollte. Danach kam eine Fuenftklaesslerin die von ihren tollen Erlebnissen mit den "Senpais" (aeltere Schueler) berichtete, vor allem wie hilfsbereit die beim SChulfest gewesen sein. Zuletzt hielt noch einer der Beiden Jungs in traditonell japanischen Sachen eine Rede in der er noch einmal auf ihre ganze Zeit an dieser Schule zurueckblickte. Danach haben alle Abschlussschueler ein Lied ueber Kirschblueten gesungen (scheint wohl ziemlich bekannt zu sein...) und danach war noch die Schulhymne dran (okay, es kann auch die Stadthymne von Nara gewesen sein, auf jeden Fall irgendwas regionales, weil der Takamado-Berg drin vorkam). Danach wurden noch ein paar Belege fuer besondere Verdienste verliehen und damit war eigentlich alles zuende.
Nur wier viertklaessler mussten dann noch die Turnhalle wieder aufraeumen: Die ganzen Stuehle zusammentragen und verstauen und die Matten mit denen der Boden ausgelegt war, damit man da auch mit Strassenschuhen drauf laufen kann. Danach war aber eigentlich schluss. Jedoch mussten wir noch warten, weil Saki den vier MItgliedern des Astrologieclubs, die ihren Abschluss gemacht hatten, noch Grusskarten geben musste.
Dann sind wir als Gruppe, bestehend aus Saki, Kyoko, Minami-san, Shimizu-san, Okujou-san und den beiden Jungs Fujiwara und Fujimoto in einem Restaurant Soba (weizennudeln) essen gegangen, und damit war fuer den Tag schluss, also schoen viel Zeit fuer andere sachen hinterher.

Teil 3 Osaka Teil 2

Dann bin ich am Sonntag den 25. noch nach Osaka gezogen um Fotomaterial fuer meinen Manga zu suchen. Ich wurde von meinen Gasteltern genaustens instruiert, welche Statdteile ich gar nicht besuchen darf weil da die Yakuza rumhaengen und dass in Osaka ganz viele Strassendiebe sind und so weiter... Aber ich habs ueberstanden, eine gute Stelle fuer eine bestimmte Szene gefunden, bin noch ein bisschen rumgelaufen, hab mir eine Figur von Cure Aqua gekauft und aus dem Gashapon Kekkaishi-Figuren von Yoshimori, Tokine und Masamori gezogen. Yeah!!

Ja, und damit war's das bis jetzt. Wenn ihr meinen Weblog lest, schaut euch doch auch bitte meine neue Homepage an: Klick! Sie behandelt Kekkaishi und die neue Pretty Cure Staffel ;)

So, ich muss jetzt gleich lernen gehen, weil ab Donnerstag wieder Tests anstehen. Bio, Chemie und GEschichte werden irre schwer und Mathe muss ich auch noch mal genaustens angucken. Also bis die Tage!

Jitsch*

日本の日記 ~ Neues aus Japan XL Japan-Tagebuch, Manga, Valentinstag

Autor:  Jitsch
Teil 1 Und diese Biene die ich meine nennt sich Miyuu

Am letzten Sonntag fand dann das Theaterfest im Kindergarten von Mi-chan statt. Da sie mich schon vor mehreren Monaten so sehr gebeten hatte, doch bitte zu kommen, konnte ich ihr das natuerlich nicht abstreiten. Also hab ich mich am Samstag mit der Bahn auf den Weg zu meiner alten Gastfamilie gemacht. War schon ein etwas seltsames Gefuehl, auf einmal wieder da zu sein... Wir sind dann zu dritt ins Auto gestiegen und losgefahren, also O-Mama, Mai und ich. Yuko und Mi waren schon vorher los, da die Veranstaltung eher anfing und wir halt nur zu Mi-chans Vorstellung wollten. Durch Kleinigkeiten die noch eben zu erledigen waren, waren wir dann schon ziemlich knapp dran, und so hetzten Mai und ich aus dem Auto, sobald wir ankamen. Das GEbaeude war nicht der Kindergarten (wie ich erwartet hatte), sondern eine grosse Veranstaltungshalle, mit riesigem Parkplatz und drinnen liefen ueberall Kindergartenkinder und ihre Eltern rum. Wir rannten dann vorbei an dem Eingang, neben dem man auf einem Fernsehbildschirm verfolgen konnte, was drinnen vor sich ging, rein in die riesige Halle, die aufgebaut war wie ein Theater und eine riesige Buehne hatte, und haben gerade noch unsere Plaetze gefunden. Dann ging auch schon die VOrstellung von Mi-chans Gruppe los.
Sie haben eine Geschichte von Biene Maja gespielt. Da tanzen sie zu Musik herein, bewegten sich in deren Takt, stellten sich allein an ein Mikrofon auf dieser riesigen Buehne und sagten fast fehlerfrei ihren Text auf - 4-Jaehrige Kinder! Und die Kostueme waren so herzallerliebst, alle total farbenfroh und mit Glitzer und richtig niedlich anzusehen. Ich fand das einfach nur beeindruckend und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Wenn ich die Wahl haette, wuerde ich meine Kinder in Japan in den Kindergarten schicken. Obwohl, O-mama meinte, sowas machen auch nicht alle Kindergaerten hier.
Danach kamen die etwas aelteren noch mit der Legende von der Prinzessin des Drachenpalastes, mit einer Adaption von "SChwanensee" und "Die Schoene und das Biest". Vor allem in letzterem war die Szene sehr beeindruckend, wo Belles Vater vor dem Biest flieht, sich hinter Gegenstaenden versteckt, das Biest guckt und er ist auf der anderen Seite und rennt dann weiter, das war total gut einstudiert, und auch das waren nur 6-Jaehrige.... o.O
Nach den Theaterstuecken kam der ganze Jahrgang von Mi-chan auf die Buehne, jeder ein Xylophon, Lehrerin nach vorne und dann erstmal ein oder zwei Lieder gesungen. Zwar nicht wirklich richtig von der Tonlage, aber diese kleinen Biester haben noch ein Tonvolumen, das glaubt man gar nicht. Dann haben sie auf den Xylophonen noch ein paar Stuecke gespielt, und dann noch eines mit Trommeln, Schellen und Becken dabei. Sehr niedlich ^^
Dann war Pause und wir haben erstmal Mi-chan gratuliert. Sie hat sich total gefreut, dass ich da war, und wir haben ein paar Fotos gemacht. Ja, und dann haben wir uns auch schon wieder verabschiedet, aber diese Erfahrung werde ich sicher nicht vergessen.

Teil 2 Happii Barentain "Oh, damit hab ich ja gar nicht gerechnet!"

Wer mit der ueberschrift nichts anfangen kann: so sprechen die Japaner "Happy Valentine" aus. Das hat man sich am 14. Februar natuerlich sehr oft gewuenscht... Valentinstag in Japan, das ist, nach dem was einem Manga vermitteln ein Tag der Liebe, an dem Maedchen nachdem sie den ganzen Vortag in der Kueche gestanden haben ein Schokoladenherz mit dem Namen ihres Liebsten an ihren Schwarm ueberreichen und die Spinds der Schulschwaerme von Pralinen nur so ueberquellen. Aber was ist da wirklich dran?
Selbst machen stimmt, das ist angesagt, das macht eigentlich jeder (ausser mir, ich bin einfach ins Einkaufszentrum gelatscht und hab mein ganzes Restgeld fuer Schokolade geblecht). Dabei ist egal, was man genau macht, hauptsache es ist irgendwo SChokolade drin. Kekse, Kuchen, oder auch was ganz anderes.
Das mit den Jungst ist dann schon wieder etwas unrealistisch; oder vielmehr, wenn es das gibt, dann geht es im allgemeinen Trubel unter. Am Valentinstag beschenkt jeder jeden, vor allem unter Maedchen, aber es gibt auch solche, die 10 verschiedenen Jungs SChokolade schenken. Verschenkt wird nur von den Maedchen, und es geht das grosse Tauschen los. "Ja, hier, Schokolade fuer dich" "Oh ja, warte, ich hab auch noch was fuer dich". Die meisten kamen mit einer grossen rosa Tuete voller kleiner Paeckchen zur Schule und haben diese auch gefuellt wieder mit nach Hause genommen. Ich habe von mindestens 4 Leuten etwas gekriegt, denen ich nichts zurueckschenken konnte, was mich so irre gefreut hat ^^ ich werde wohl am White Day nochmal aktiv werden muessen, auch wenn das eigentlich der Tag fuer die Jungs ist. Es macht irre spass. Ich hab total leckere Sachen bekommen, wie schon gesagt, Kekse, Muffins, Kuchenstuecke, Pralinen... Da wuenscht man sich doch gleich, dass jeden Monat valentinstag waere.
Schulschwaerme habe ich keine entdecken koennen. Es hatte keiner uebermaessig viel schokolade auf dem Tisch liegen und auch sonst sah es nicht danach aus. Ist halt nicht so realistisch, da die meisten nur die Leute aus ihrem Jahrgang kennen und da sind nunmal nicht so viele coole Jungs. Aber es haben auch einige Lehrer was bekommen, teils aus Freundlichkeit, teils aus Bewunderung und auch teils aus feuriger Leidenschaft XD Da denkt sich auch niemand was bei. Ist auf jeden fall alles irgendwie nett. Ich weiss nicht, ob ich das lieber mag oder den Rosentag an meiner deutschen Schule...

Teil 3 Haru Ichiban

Aber der Valentinstag, zumindest dieser, hatte auch seine dunklen Seiten: Das Wetter. Am Morgen war es schon ueberall ziemlich nass, der Himmel wolkenverhangen und alles irgendwie truebe, was fuer Japan ganz selten ist, zumindest auf der Ostseite des Bergrueckens, der sich ja einmal quer ueber die ganze Insel zieht.
Richtig schlimm wurde es dann in der 6. Stunde. Es goss wie aus Giesskannen, Eimern, was weiss ich noch alles. Es war ueberall Wasser. Alle haben rausgeguckt in den stroemenden Regen, und vom Dach der Turnhalle gegenueber ergoss sich an einer Stelle ein richtiger Wasserfall. Die Lehrerin musste uns mehrmals ermahnen, doch wieder dem Unterricht zu folgen (Japanische Literatur... also da weiss ich nicht, ob das wirklich interessanter sein soll als ein Regenschauer).
Als man dann rauskam, waren auf den Fluren Pfuetzen, weil bei uns eigentlich immer Fenster geoeffnet sind. Die nassen Fussspuren von Schuelern zogen sich ueber die Gaenge und auf dem Schulhof waren so was von riesige Pfuetzen, das glaubt man kaum. Nicht, dass ich sowas in Deutschland noch nie gesehen hatte, aber hier war ich gar nicht mehr an schlechtes Wetter gewoehnt.
Nach der Schule bin ich mit Bus zum Bahnhof gefahren, weil ich keinen Schirm mithatte, und der war brechend voll. Der Bahnhof war genau so nass wie die Schule, und ich habe das erste mal nach langer Zeit mal wieder das Geraeusch von nassen Autoreifen auf Asphalt genossen.
Als ich in Higashi-Ikoma ausgestiegen bin, pladderte es in Stroemen. Der Ikoma-Berg lag ziemlich tief in den Regenwolken und war nur noch halb zu sehen, und ueberall war es nass. Ich hab nur noch meine Papptuete mit den Valentinsgeschenken in meinen Rucksack gestopft, mir die undichte Kapuze von meiner Jacke ueber den Kopf gezogen und bin losgerannt. Die Kapuze hat leider keine SChnuerung, so dass man sie staendig festhalten muss, damit sie einem nicht wieder vom Kopf weht, und dadurch wurden meine Haende ziemlich kalt. ALs ich dann schliesslich zuhause ankam, waren Jacke und Hose und auch die Schuhe, mit denen ich noch in mindestens zwei Pfuetzen gelatscht war, klatschnass. Ausserdem wehte schon wieder so ein starker Wind.
In der Nacht bin ich mehrmals aufgewacht vom Sausen des WIndes um das Haus. Das Rascheln der Blaetter ist wie in Deutschland...
Am Morgen stand dann in der Zeitung, dass der Sturm als "Haru Ichiban" bezeichnet wurde - der erste Fruehlingssturm. Normal kommt der im Maerz, aber da wir uns in den Zeiten der Klimaerwaermung befinden, ist alles moeglich.
Was davon geblieben ist? Nicht viel. Das Wetter war heute schon wieder super, vor allem als wir nach hause gekommen sind, da konnte man so einen schoen orange gefaerbten Himmel hinter der Silhouette des Ikoma-Berges sehen und oben schon den ersten Abendstern. es gab natuerlich noch ein paar Pfuetzen, und der Fussballplatz sah aus wie eine Wueste, weil der Regen wirklich jede Spur von vorheriger Benutzung auf dem Schottergrund ausgeloescht hatte. Heute war der Wind zwar auch noch manchmal recht stark (zum Fussball echt Mist; Ida, die den ganzen Winter mit kurzen Aermeln Sport gemacht hat, kam heute mit Jacke an), und es war etwas bewoelkter als sonst, aber das Wetter wird schon wieder besser.

Teil 4 Bungei Doukoukai (Mangaclub)

Heute hatten wir eine Versammlung, weil wir bald die neue Ausgabe unseres Clubmagazins drucken. Naoko und Yuki sassen in der letzten Stunde noch da und haben wie wild versucht, ihre letzten Illustrationen fertigzubekommen, soweit ich das seheh haben sie es auch geschafft. Im Physikraum haben wir uns hingesetzt und gequatscht und gezeichnet. Fuer die neue Ausgabe haben wir 164 Seiten oder so zusammenbekommen. ist ja nicht wenig oder so... XD Von mir sinds diesmal auch nur 12, letztes mal warens 21... Dann haben wir noch angefangen, ein Gemeinschaftsbild zu malen. Wir haben "Zusammenarbeit" in die Mitte geschrieben und dann durften wir alle drauf losmalen. Was sehr lustig war war, dass unsere Senpai zusammen mit Zuuko-san aus einer nintendo Zeitschrift irgendwelche in DS-Spielen auftauchende alten Maenner abgemalt hat. Die beiden sind die talentiertesten von uns, und wir haben uns schrottgelacht ueber ihre Kreationen von ehemaligen Biolehrern mit Schuerze und Katzenohren oder im TokyoMewMew-Kostuem. Letzten endes haben wir nichts wirklich fertigbekommen, aber das war ja auch nicht sinn der Sache. Gedruckt wird Montag.

Jitsch*

日本の日記~Neues aus Japan XXVIII Japan-Tagebuch, Manga, Sporfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Volleyball

Hey, wie gehts euch? Meine Unterarme sehen inzwischen zwar wieder recht normal aus, aber der rechte tut ziemlich weh, wenn man ihn beruehrt, und ich rechne noch mit einem herrlichen Muskelkater. Kann man mit sowas zeichnen?
Woran das liegt? Am Volleyball natuerlich. Kann ja nichts Gutes bei rauskommen; mindestens ein Jahr keinen Ball mehr gepritscht, und jetzt auf einmal gestern zwei Stunden und dann heute das Ballsportturnier... Schon beim Warmmachen, taten meine Arme soo weh.. Okay, aber beim ersten Spiel gegen die Mannschaft der 4B ging es dann wieder. Und stellt euch vor: Wir haben gewonnen! Ich habe praktisch die letzten drei Puntkte geholt, beim Aufschlag. Zwei davon gingen glatt durch, und beim dritten haben unsere Spieler den Ball dann auch noch uebers Netz gekriegt. Das zweite Spiel war dann sehr leicht, weil unsere Gegner (4A) nicht so gut waren. Stand am Schluss so 25 zu 16 oder so. Der Zeitplan war irgendwie Mist; wir hatten fuer jedes Spiel 20 Minuten geplant und zwischen zwei Spielen jeweils noch eine Pause von 5 Minuten, aber wir haben erstens frueher angefangen, weil die Anfangszeremonie kuerzer war, und dann hatte nach ca. 15 Minuten immer schon eine Mannschaft mit 25 Punkten gewonnen und so das Spiel beendet. So blieb uns zwischendurch und nachher viel Zeit. Ich fand es etwas schade, dass wir nur gegen die jeweils erste Gruppe der anderen Klassen unseres Jahrgangs gespielt haben. (Jede Klasse hatte zwei Volleyballteams, 1 und 2, und alle 1-er haben nur gegen 1-er gespielt...) Aber es hat Spass gemacht. Meine Erinnerung an Volleyball beim Sportfest in Deuschland ist, dass ich angemeckert wurde, wenn ich falsch stand oder den Ball nicht erwischt habe. Hier kamen in so einem Fall alle auf einen zugerannt und sagten „schade, aber naechstes mal schaffst du’s“ (vom Sinn her). Ueberhaupt haben wir jedesmal wenn ein Punkt erzielt wurde einen Pulk gebildet und uns gegenseitig abgeklatscht. So ein tolles Teamgefuehl hatte ich bisher weder in meiner Fussballmannschaft noch sonst irgendwo in Deutschland. Japaner, ihr seid toll!

Teil 2 Voelkerball

Nachdem die Gruppenspiele zuende waren, folgte das Dream-Match. Es gab die Gruppen A, B und C, und in jeder waren Schueler der jeweiligen Klasse aus den Jahrgaengen 4-6, aus jedem Jahrgang vier. Die haben dann gegeneinander Voelkerball gespielt, aber es war ein bisschen anders, als das, was wir in Diepholz immer gespielt haben, naemlich:
-Die, die rausgeworfen wurden, waren nur am hinteren Ende des gegnerischen Feldes und nicht drumrum
-Es wurde ein Volleyball benutzt, kein Softball
-Man konnte auch jemanden abwerfen, wenn man den Ball gerade vom Boden aufgehoben hatte
Das war sehr interessant, aber leider hat die C-Gruppe (meine) klaeglich versagt und zweimal hintereinander verloren. Ich war ja auch nicht dabei (scherz. Ich fliege beim Voelkerball immer als eine der ersten raus.) Das Beste war der Kommentator, fand ich, auch wenn ich ihn nicht so richtig verstanden habe (vom Wortlaut her.. alles so verzerrt und hallte wieder.. so gut kann ich nun auch kein Japanisch), aber ueberlegt mal, wer in DH ueberhaupt kommentieren wuerde... genau, keiner.

Teil 3 Bungei Doukoukai (文芸同好会)

So heisst der Club, den ich bisher als „Mangaclub“ bezeichnet habe, in Wahrheit. Es bedeutet so viel wie „Gemeinschaft der Literaturliebhaber“ (das klingt jetzt irgendwie nach einer Gruppe von Maennern in schwarzen Anzuegen, die sich an einen Tisch setzen und stundenlang ueber irgendwelche hochphilosophischen Schinken diskutieren...). Heute war ich wieder im Club, nach dem Turnier, denn die neue Ausgabe wurde fertiggestellt. Das hiess, die Blaetter, die wir am Vortag alle schoen geknickt hatten, in die richtige Reihenfolge bringen und anhand eines Probeexemplares die Reihenfolge pruefen. Dann feststellen, dass die Schussel trotz meiner Nummerierung auf der Rueckseite bei ausgerechnet meinem PrettyCure-Douji zwei Seiten vertauscht haben, die 26 falschen Seiten in die Tonne treten und anhand einer (nicht in die Tonne getretenen) Seite neue Kopien erstellen, auf der zwar alles richtig ist, auf der die Schatten aber noch dunkler sind, weil von einer Kopie kopiert wurde... Na ja, eigentlich waere die Story auch so hingekommen, aber sobald Yuki hoerte, dass da was nicht stimmt... Na ja, und dann mussten wir nur noch in einer Reihe an den Seiten vorbei gehen und nach und nach von jeder Seite ein Exemplar nehmen, um dann am Ende den Idioten zu suchen, der von einer Seite zwei Exemplare genommen hat oder eines vergessen, damit auch in jeder Ausgabe alle Seiten drin sind. Letztendlich hatte dann auch jeder seine Ausgabe mit einem Cover in der Lieblingsfarbe (es gab verschiedene; dunkelgruen, hellgruen, hellblau, orange und noch irgendwas), die Doppelseite, die im Special irgendwie verloren gegangen war (war der Zeichnerin von dem Manga aufgefallen) und ein Zettel fuer Kritik und Lob an die Zeichner und wir waren fertig! Das ist cool, sowas selbst zu machen. Diese Clubzeitschrift hat fuer mich eigentlich auch nur Vorteile; 1.Ich lerne, Abgabetermine einzuhalten 2.Ich zeichne regelmaessig Manga und werde dadurch auch irgendwie besser 3. Beim Lettering meines eigenen Manga lerne ich neue Vokabeln und Formen 4. Das Lesen der Manga anderer Leute ist eine gute Uebung (Manga sind leichter zu lesen, weil man sich den Inhalt der Sprechblasen zum Teil aus den Bildern denken kann) 5. Durch das Lesen der Handschriftlichen „FreeTalks“ werde ich auch mit Handschrift vertrauter 6. Durch das Kommentieren der Sachen werde ich geuebter darin, mich auszudruecken 7. Durch das Lesen der Geschichten darin werde ich auch im Verstehen von Bilderlosen Texten besser
Also: alles, um als Zeichnerin und in Japanisch besser zu werden. Das bietet mir sonst kein Club. Gut, dass ich den Bungei gefunden habe!! *よ~しっ!*

Teil 4 Was mir in Japan so auffaellt Teil 3

Im Fernsehen(Ich koennte auch gleich sagen „In der Werbung“-.-):
In Werbung wird hier voll oft gesungen
Werbung kann ziemlich seltsam sein, z.B. gibt es diese, wo ein Typ mit einer altertuemlichen Frisur im Buero sitzt und ploetzlich anfaengt, zu Rockmusik zu tanzen. Ich weiss nichtmal, wofuer die ist
Es gibt ein paar Persoenlichkeiten, die man in Werbung dauernd sieht
In Japan gibt es kein „Werbung“ und „Werbung ende“, die faengt einfach an und hoert irgendwann wieder auf, man muss schon selbst wissen, was Werbung ist und was nicht
Werbung ist hier kuerzer, aber oefter als in Deutschland
Amerikanische Filme, die im Fernsehen laufen, werden nur mit japanischen Untertitel versehen, allerdings gibt es davon ziemlich wenige
Egal, worum es in Nachrichten oder Shows geht; wenn jemand spricht, wird das gesagte am unteren Bildschirmrand nochmal schriftlich festgehalten
Es gibt eine grosse Anzahl an Dramas, in denen es meistens darum geht, eine Beziehung aufzubauen oder diese wieder zu kitten, und die EndingThemas werden meist von beruehmten Bands oder Saengern gesungen
Es gibt ein paar Musiksendungen, in denen Woche fuer woche (fast) nur japanische Stars eingeladen werden, die gerade in den Charts hoch platziert sind, und wo gesungen und erzaehlt wird
Es gibt auch ein paar Sendungen, die von Stars moderiert werden, wie „SMAPxSMAP“ (Smap ist eine der auch ausserhalb Japans bekanntesten Boybands)
In Werbung wird oft als Hintergrundmusik Amerikanisches verwendet, aber meist hoert dei Musik ziemlich ploetzlich auf, wenn die Werbung zuende ist
Es wird auch mitten in einer Sendung ploetzlich quer ueber den Bildschirm eingeblendet, von welchen tollen Firmen sie gesponsert wird
Animes kommen hier nur einmal die Woche (wie die Dramas auch), entweder abends oder am Wochenende auch gerne mal gegen 7 Uhr

Auf der Strasse (Nachtrag):
Selbst in Gassen, wo vielleicht vier Fussgaenger nebeneinander passen, fahren Autos

Zu den MP3-Playern:
Zum einen gibt es wirklich kaum Handys, die keine Musikfunktion haben, zum anderen gibt es einfach kaum Gelegenheiten, einen Player zu benutzen; In Bus und Bahn wird so oft etwas durchgesagt und allgemein ist der Geraeuschpegel so laut, dass sich sowas nicht lohnt, ausserdem fahren die meisten mit ihren Freunden zusammen und reden mit denen, statt sich mit ihrer Musik abzuschotten. Gilt auch fuer die Schule. Zudem sind doch sehr viele auch im Bus am Lernen und Blaetter angucken, Musik wuerde da nur ablenken.

日本の日記~Neues aus Japan XXVII Japan-Tagebuch, Manga, Sportfest

Autor:  Jitsch
Teil 1 Training

Da heute das Sportfest ist, haben wir gestern nochmal zwei Stunden (Sport- und Homeroomstunde) in der Sporthalle verbracht, um uns fit fuer das Turnier zu machen. Hatte ich mal gesagt, ich hasse Volleyball? Nun, jetzt nicht mehr. Mittlerweile finde ich es richtig toll, auich wenn einem dauernd der Arm wehtut. Wir haben gegen die ganzen anderen Teams unserer Klasse gespielt, also eine Maedchen- uind zwei Jungsteams. Haben gegen die eine Jungsmannschaft sogar gewonnen, aber die waren auch soo schlecht. Volley ist halt doch ein Frauensport. Nachdem wir mit den spielen fertig waren haben wir uns im Kreis formiert und immer hin und hergespielt. Der Volleyballlehrer ist dann auch noch dazugekommen und es war ziemlich lustig. Mal sehen, wie wir heute abschneiden! (Ich schreibs bald hier rein).

Teil 2 Drucken

Gestern war mal wieder das Treffen vom Mangaclub, und wir haben die neue Ausgabe gedruckt. Erstmal alles in die richtige Reihenfolge bringen, dann zum Kopiere rennen und auf A-3-Blaetter drucken. Yuki-chan hat sich voll gestresst, weil sie ihre Beitraege noch nicht fertig hatte, und Nacchan auch nicht, aber die hat es noch eben schnell hinbekommen. Da fragt man sich, wozu es ueberhaupt dieses Abgabedatum von vor zwei Wochen gab... Wir mussten dann also die A-3-Blaetter alle in der Mitte knicken und stapeln und so, und dabei haben sich alle beschwert, dass mein Manga so viel schwarz hatte, weil die Druckerschwaerze so schnell abfaerbt... Ich hab schon verstanden, ich mach' nie wieder. ich weiss gar nicht, ob wir damit jetzt fertig geworden sind, aber egal.

Teil 3 Was mir in Japan so auffaellt teil 2

Auf der Strasse:
Japaner gruessen sich nur, wenn sie sich wirklich kennen
Busfahrer sagen immer "Guten Morgen" oder "Willkommen", wenn man einsteigt
Es gibt total viele Schilder mit Werbung
Japaner putzen sich nicht die Nase, sie schniefeln lieber den ganzen Tag
Wenn man spaet abends noch Bus faehrt, kann es schonmal passieren, dass eine Horede Rehe vor dem Bus die Stasse ueberquert und dieser ploetzlich bremsen muss
Es gibt fast ueberall Englisch; auf Schildern und so weiter, auch die meisten Orte werden nochmal in Romaji erklaert, dafuer kann kein Japaner den man auf der Strasse trifft englisch
Wenn es regnet, hat wirklich JEDER einen Schirm dabei
Busse und Bahnen kommen grundsaetzlich auf die Minute puenktlich, es sei denn es ist Rush Hour und alle fahren in dieselbe Richtung, dann kann der BUS schonmal zu spaet kommen (doch Bahnen kommen NIE zu spaet)
Fahrradfahrer fahren hier auch gerne mal auf dem Gehweg, egal ob da nun lauter Leute sind oder nicht
Rings um einen Kindergarten sind ueberall Schilder, dass man auf die Kinder aufpassen soll und fuer die Kinder hinweisschilder an der Strasse, dass sie erst gucken sollen, ob ein Auto kommt
Im Bus darf man kein Handy benutzen, aber es tut trotzdem jeder. Vor allem junge Leute sind staendig am SMS schreiben
Seltsamerweise scheint es in Japan weniger Leute mit MP3-playern oder iPods zu geben, als in Deutschland


Jitsch*