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Jitsch auf dem MCC Kreativmarkt Leipziger Buchmesse 2017, Vampire (Sachthema), Comic, Eigenproduktion, Germanga, Leipziger Buchmesse, Manga Comic Con 2017

Autor:  Jitsch

Ich schreibe ja nicht nur Anime-Reviews sondern bin auch zeichnerisch aktiv. Derzeit arbeite ich am dritten und letzten Teil meines schon vor Jahren begonnenen und ursprünglich als Kurzgeschichte geplanten Manga Vampire Blues, manchen vielleicht noch bekannt aus Shounen Go! Go!. Dass ich nach dem Abschluss die Trilogie drucken lassen möchte, war von vornherein klar.


 

Deshalb habe ich mich für den Kreativmarkt auf der Leipziger Buchmesse / Manga Comic Con beworben... und wurde tatsächlich gezogen.

Deshalb ist es jetzt offiziell: Ich werde bis zur LBM den Comic fertig haben, um dort die gedruckte Version verkaufen. Wahrscheinlich wird es bei mir noch mehr geben, aber das muss alles erst noch entstehen.

Wer den Comic noch nicht kennt, ist herzlich eingeladen, einmal reinzuschauen (Klickt einfach auf das Bild oben ;) Es gibt darin Vampire, unkonventionelle Hauptcharaktere und eine Prise Action.

Jitsch auf dem MCC Kreativmarkt Leipziger Buchmesse 2017, Vampire (Sachthema), Comic, Eigenproduktion, Germanga, Leipziger Buchmesse, Manga Comic Con 2017

Autor:  Jitsch

Ich schreibe ja nicht nur Anime-Reviews sondern bin auch zeichnerisch aktiv. Derzeit arbeite ich am dritten und letzten Teil meines schon vor Jahren begonnenen und ursprünglich als Kurzgeschichte geplanten Manga Vampire Blues, manchen vielleicht noch bekannt aus Shounen Go! Go!. Dass ich nach dem Abschluss die Trilogie drucken lassen möchte, war von vornherein klar.


 

Deshalb habe ich mich für den Kreativmarkt auf der Leipziger Buchmesse / Manga Comic Con beworben... und wurde tatsächlich gezogen.

Deshalb ist es jetzt offiziell: Ich werde bis zur LBM den Comic fertig haben, um dort die gedruckte Version verkaufen. Wahrscheinlich wird es bei mir noch mehr geben, aber das muss alles erst noch entstehen.

Wer den Comic noch nicht kennt, ist herzlich eingeladen, einmal reinzuschauen (Klickt einfach auf das Bild oben ;) Es gibt darin Vampire, unkonventionelle Hauptcharaktere und eine Prise Action.

Jitsch auf dem MCC Kreativmarkt Leipziger Buchmesse 2017, Vampire (Sachthema), Comic, Eigenproduktion, Germanga, Leipziger Buchmesse, Manga Comic Con 2017

Autor:  Jitsch

Ich schreibe ja nicht nur Anime-Reviews sondern bin auch zeichnerisch aktiv. Derzeit arbeite ich am dritten und letzten Teil meines schon vor Jahren begonnenen und ursprünglich als Kurzgeschichte geplanten Manga Vampire Blues, manchen vielleicht noch bekannt aus Shounen Go! Go!. Dass ich nach dem Abschluss die Trilogie drucken lassen möchte, war von vornherein klar.


 

Deshalb habe ich mich für den Kreativmarkt auf der Leipziger Buchmesse / Manga Comic Con beworben... und wurde tatsächlich gezogen.

Deshalb ist es jetzt offiziell: Ich werde bis zur LBM den Comic fertig haben, um dort die gedruckte Version verkaufen. Wahrscheinlich wird es bei mir noch mehr geben, aber das muss alles erst noch entstehen.

Wer den Comic noch nicht kennt, ist herzlich eingeladen, einmal reinzuschauen (Klickt einfach auf das Bild oben ;) Es gibt darin Vampire, unkonventionelle Hauptcharaktere und eine Prise Action.

Review: Tempest Curse Tempest Curse, Germanga, Manga, Review

Autor:  Jitsch

Es ist lange her, dass ich das letzte Mal deutsche Manga reviewt habe, aber da ich mir endlich mal wieder einen gegönnt habe (bzw. ihn mir zum Geburtstag habe schenken lassen), ist es mal wieder an der Zeit.

Tempest Curse

 

Autorin: Martina Soen Peters
Genre: Mystery, Action
Preis: je 6,95 €
Seitenzahl: je 200
ISBN: 978-3-551-77505-4 (Band 1)
978-3-551-77506-1 (Band 2)
978-3-551-77507-8 (Band 3)
Status: Abgeschlossen in 3 Bänden

  

Story

In Fair Haven geht ein Phantom um: Der sogenannte „Grim Reaper“, der in einem Wald mehrere Menschen getötet hat und seither immer wieder auftaucht. Polizeikommissar Gabriel hat den Fall übernommen, doch allein steht er den übersinnlichen Blitzen, die Grim verteilt, recht hilflos gegenüber. Nicht nur das: Grim eilt immer wieder Menschen zur Hilfe, was den Polizisten daran zweifeln lässt, ob er überhaupt den richtigen jagt. Doch dann wird ein Sondereinsatzteam auf das Phantom angesetzt, das Methoden benutzt, die Gabriel gar nicht gefallen…

Review

Wer gedacht hat, Martina Soen Peters könne nur Boy’s Love wird mit diesem Werk eines Besseren belehrt. Tempest Curse hat zwei wichtige weibliche Charaktere und männliche jeden Alters, die keinerlei intime Beziehungen pflegen. Überhaupt geht es nicht wirklich um Beziehungen in dieser Story – zumindest nicht um romantische.

Carlsen hat die Story dem Genre „Mystery“ zugeordnet und das ist auch richtig. Gerade der erste Band basiert maßgeblich auf dem Geheimnis um die Identität des „Grim Reaper“, und hier wird der Leser genauso an der Nase herumgeführt wie die Polizei in der Story. Die Enthüllung der Person hinter der Maske ist ein gelungener Twist, den zumindest ich so nicht habe kommen sehen.

Gleichzeitig hätte man den Manga auch problemlos ins Genre „Action“ einordnen können. Fast in jedem Kapitel gibt es physische Auseinandersetzungen und spannende Situationen – ein Krankenhaus in dem der Strom ausgefallen ist oder eine Geiselnahme im Kaufhaus zum Beispiel. Die realistischen Gefahren sorgen für echte Spannung – denn auch Grim ist nicht gegen Fußtritte oder Pistolenschüsse gefeit, von den anderen Charakteren ganz zu schweigen. Besonders gefällt mir auch, wie diese Situationen nie einfach mit dem Einsatz von Superkräften gelöst werden sondern in den meisten Fällen realistische Lösungen vorhanden sind – da wird die führerlose S-Bahn eben nicht mit übermenschlichen Kräften von Hand gestoppt, sondern von einem Bremsschuh auf den Gleisen.

Nicht zuletzt wird die Story auch von ihren Charakteren getragen. Obwohl Grim der Hauptcharakter ist, erleben wir vieles aus der Sicht des Kommissars Gabriel beziehungsweise später seines Kollegen und geistigen Nachfolgers Joseph und machen uns selbstverständlich Sorgen um sie. Und auch die Mädchen Freya und Avah müssen immer wieder dem drohenden Tod ins Auge sehen. Die Wechselbeziehung zwischen Grim, der immer wieder versucht Menschenleben zu retten und den Polizisten, die ihn als mutmaßlichen Täter in einem Massenmord suchen ist sehr spannend mit anzusehen.

Und ja, mir gefällt die Person des Grim einfach sehr, was ich aber nicht weiter ausführen kann, ohne seine wahre Identität zu spoilern. Verraten möchte ich an dieser Stelle nur, dass das Charakterkonzept da frisch und unverbraucht daherkommt.

Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Dinge, die das Lesevergnügen für mich ein wenig geschmälert haben. Persönlich war mir ein Dorn im Auge, dass die Autorin keine überzeugende Idee davon hat, wo die Geschichte eigentlich spielt. Englisch klingende Ortsbezeichnungen und Namen werden da munter durcheinandergewürfelt mit einem Kommissar den Anglizismen nerven (aber nicht der Spitname „Grim Reaper“) und einer Stadt, in der S-Bahnen fahren. Das stört vor allem, weil die Story sich ja ansonsten um Realismus bemüht und Martina Peters auch schon in K-A-E bzw. T-E-N zeigt, dass sie reale Orte wiedererkennbar und sinnvoll in ihren Stories verwenden kann. Also wieso kann man dann der anscheinend deutschen Stadt und dem dort umgehenden Massenmörder nicht deutsche Namen geben?

Ein anderes Problem ist das: Martina kann sehr gut unterscheidbare Charaktere zeichnen, aber das macht sich leider vor allem an Haaren und Frisuren fest. Bei mir zumindest fehlte bei der Schlüsselszene, in der wir erstmals das Gesicht unter Grims Maske sehen, im ersten Moment das Aha-Erlebnis weil ich den (natürlich schon vorher bekannten Charakter) am Gesicht (mit anderer Frisur und in anderer Kleidung) nicht sofort wiedererkenne. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mich die Autorin gekonnt überlistet hat und ich mit dieser Person unter der Maske einfach nicht gerechnet habe.

Im ersten Band hatte ich teils auch Problemen, den Bewegungen in Actionszenen zu folgen, aber hier hat Martina offenbar Erfahrung gesammelt, in den späteren Bänden finde ich solche Szenen schon sehr gut lesbar.

Was der Story insgesamt doch etwas schadet ist, dass sie recht wenig Platz hat in den 3 Bänden. Martina Peters hat ein sehr gutes Gefühl dafür, wie man Szenen hervorhebt, und dann muss es eben eine Doppelseite mit einem oder zwei Panels sein, die den Schock so richtig transportiert. Das ist auch richtig so, aber es lässt eben weniger Platz für anderes – zum Beispiel bleibt die Entwicklung von Caleb Mason vom skrupellosen Einsatzleiter zum Paranoiker doch schwer nachvollziehbar, wenn sie sich innerhalb von ein paar Seiten abspielt. Auch zu seinen Kollegen, im Grunde genommen den „Bösen“, würde man sich etwas mehr Kontext wünschen als nur ihre Namen und ihr Aussehen. Vielleicht versucht die Story auch einfach, zu viel auf einmal abzudecken – die Polizisten die Grims Geheimnis ergründen wollen, die Pläne des SEK, die Rolle von Freya und Avah und zwischendrin noch lauter kurzlebige Verbrecher, die Anschläge anzetteln, das ist für nur drei Bände doch fast zu viel. Nichtsdestotrotz ist die Story in sich rund und bringt alle angefangenen Erzählstränge auf befriedigende Weise zu Ende.

Fazit


★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Martina Peters Zeichenkunst kann sich einfach sehen lassen, sei es nun mit Gesichtsausdrücken die in einem Panel mehr erzählen als 20 Sprechblasen oder mit den detaillierten, realitätsnahen Hintergründen. Auch die Story ist spannend, voll mit Action und vor allem nichts, was einem das Gefühl gibt diese Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Tempest Curse ist ein beeindruckendes Werk, das zwar nicht in jedem Detail überzeugt, aber insgesamt trotzdem sehr lesenwert ist!

Review: Tempest Curse Tempest Curse, Germanga, Manga, Review

Autor:  Jitsch

Es ist lange her, dass ich das letzte Mal deutsche Manga reviewt habe, aber da ich mir endlich mal wieder einen gegönnt habe (bzw. ihn mir zum Geburtstag habe schenken lassen), ist es mal wieder an der Zeit.

Tempest Curse

 

Autorin: Martina Soen Peters
Genre: Mystery, Action
Preis: je 6,95 €
Seitenzahl: je 200
ISBN: 978-3-551-77505-4 (Band 1)
978-3-551-77506-1 (Band 2)
978-3-551-77507-8 (Band 3)
Status: Abgeschlossen in 3 Bänden

  

Story

In Fair Haven geht ein Phantom um: Der sogenannte „Grim Reaper“, der in einem Wald mehrere Menschen getötet hat und seither immer wieder auftaucht. Polizeikommissar Gabriel hat den Fall übernommen, doch allein steht er den übersinnlichen Blitzen, die Grim verteilt, recht hilflos gegenüber. Nicht nur das: Grim eilt immer wieder Menschen zur Hilfe, was den Polizisten daran zweifeln lässt, ob er überhaupt den richtigen jagt. Doch dann wird ein Sondereinsatzteam auf das Phantom angesetzt, das Methoden benutzt, die Gabriel gar nicht gefallen…

Review

Wer gedacht hat, Martina Soen Peters könne nur Boy’s Love wird mit diesem Werk eines Besseren belehrt. Tempest Curse hat zwei wichtige weibliche Charaktere und männliche jeden Alters, die keinerlei intime Beziehungen pflegen. Überhaupt geht es nicht wirklich um Beziehungen in dieser Story – zumindest nicht um romantische.

Carlsen hat die Story dem Genre „Mystery“ zugeordnet und das ist auch richtig. Gerade der erste Band basiert maßgeblich auf dem Geheimnis um die Identität des „Grim Reaper“, und hier wird der Leser genauso an der Nase herumgeführt wie die Polizei in der Story. Die Enthüllung der Person hinter der Maske ist ein gelungener Twist, den zumindest ich so nicht habe kommen sehen.

Gleichzeitig hätte man den Manga auch problemlos ins Genre „Action“ einordnen können. Fast in jedem Kapitel gibt es physische Auseinandersetzungen und spannende Situationen – ein Krankenhaus in dem der Strom ausgefallen ist oder eine Geiselnahme im Kaufhaus zum Beispiel. Die realistischen Gefahren sorgen für echte Spannung – denn auch Grim ist nicht gegen Fußtritte oder Pistolenschüsse gefeit, von den anderen Charakteren ganz zu schweigen. Besonders gefällt mir auch, wie diese Situationen nie einfach mit dem Einsatz von Superkräften gelöst werden sondern in den meisten Fällen realistische Lösungen vorhanden sind – da wird die führerlose S-Bahn eben nicht mit übermenschlichen Kräften von Hand gestoppt, sondern von einem Bremsschuh auf den Gleisen.

Nicht zuletzt wird die Story auch von ihren Charakteren getragen. Obwohl Grim der Hauptcharakter ist, erleben wir vieles aus der Sicht des Kommissars Gabriel beziehungsweise später seines Kollegen und geistigen Nachfolgers Joseph und machen uns selbstverständlich Sorgen um sie. Und auch die Mädchen Freya und Avah müssen immer wieder dem drohenden Tod ins Auge sehen. Die Wechselbeziehung zwischen Grim, der immer wieder versucht Menschenleben zu retten und den Polizisten, die ihn als mutmaßlichen Täter in einem Massenmord suchen ist sehr spannend mit anzusehen.

Und ja, mir gefällt die Person des Grim einfach sehr, was ich aber nicht weiter ausführen kann, ohne seine wahre Identität zu spoilern. Verraten möchte ich an dieser Stelle nur, dass das Charakterkonzept da frisch und unverbraucht daherkommt.

Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Dinge, die das Lesevergnügen für mich ein wenig geschmälert haben. Persönlich war mir ein Dorn im Auge, dass die Autorin keine überzeugende Idee davon hat, wo die Geschichte eigentlich spielt. Englisch klingende Ortsbezeichnungen und Namen werden da munter durcheinandergewürfelt mit einem Kommissar den Anglizismen nerven (aber nicht der Spitname „Grim Reaper“) und einer Stadt, in der S-Bahnen fahren. Das stört vor allem, weil die Story sich ja ansonsten um Realismus bemüht und Martina Peters auch schon in K-A-E bzw. T-E-N zeigt, dass sie reale Orte wiedererkennbar und sinnvoll in ihren Stories verwenden kann. Also wieso kann man dann der anscheinend deutschen Stadt und dem dort umgehenden Massenmörder nicht deutsche Namen geben?

Ein anderes Problem ist das: Martina kann sehr gut unterscheidbare Charaktere zeichnen, aber das macht sich leider vor allem an Haaren und Frisuren fest. Bei mir zumindest fehlte bei der Schlüsselszene, in der wir erstmals das Gesicht unter Grims Maske sehen, im ersten Moment das Aha-Erlebnis weil ich den (natürlich schon vorher bekannten Charakter) am Gesicht (mit anderer Frisur und in anderer Kleidung) nicht sofort wiedererkenne. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mich die Autorin gekonnt überlistet hat und ich mit dieser Person unter der Maske einfach nicht gerechnet habe.

Im ersten Band hatte ich teils auch Problemen, den Bewegungen in Actionszenen zu folgen, aber hier hat Martina offenbar Erfahrung gesammelt, in den späteren Bänden finde ich solche Szenen schon sehr gut lesbar.

Was der Story insgesamt doch etwas schadet ist, dass sie recht wenig Platz hat in den 3 Bänden. Martina Peters hat ein sehr gutes Gefühl dafür, wie man Szenen hervorhebt, und dann muss es eben eine Doppelseite mit einem oder zwei Panels sein, die den Schock so richtig transportiert. Das ist auch richtig so, aber es lässt eben weniger Platz für anderes – zum Beispiel bleibt die Entwicklung von Caleb Mason vom skrupellosen Einsatzleiter zum Paranoiker doch schwer nachvollziehbar, wenn sie sich innerhalb von ein paar Seiten abspielt. Auch zu seinen Kollegen, im Grunde genommen den „Bösen“, würde man sich etwas mehr Kontext wünschen als nur ihre Namen und ihr Aussehen. Vielleicht versucht die Story auch einfach, zu viel auf einmal abzudecken – die Polizisten die Grims Geheimnis ergründen wollen, die Pläne des SEK, die Rolle von Freya und Avah und zwischendrin noch lauter kurzlebige Verbrecher, die Anschläge anzetteln, das ist für nur drei Bände doch fast zu viel. Nichtsdestotrotz ist die Story in sich rund und bringt alle angefangenen Erzählstränge auf befriedigende Weise zu Ende.

Fazit


★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Martina Peters Zeichenkunst kann sich einfach sehen lassen, sei es nun mit Gesichtsausdrücken die in einem Panel mehr erzählen als 20 Sprechblasen oder mit den detaillierten, realitätsnahen Hintergründen. Auch die Story ist spannend, voll mit Action und vor allem nichts, was einem das Gefühl gibt diese Geschichte schon einmal gelesen zu haben. Tempest Curse ist ein beeindruckendes Werk, das zwar nicht in jedem Detail überzeugt, aber insgesamt trotzdem sehr lesenwert ist!

LBM-Review-Runde 5: Anthologien Baito oh!, Fantastic Stories, Germanga, Review, Vernarrt 3

Autor:  Jitsch

Zur Erklärung, was die LBM-Review-Runde ist (und Links zu den anderen Runden) siehe den Master Post.

In der letzten Runde stelle ich drei Anthologien vor, also Hefte, die die Geschichten mehrerer Zeichner vereinen. Dabei reviewe ich zunächst einmal einzeln die Stories und gebe dann noch ein Gesamtfazit zur Anthologie an sich. Viel Spaß!

VERnarrt #3

Umfang: 260 Seiten

Preis: 7 €

 

VERschwommen (16 Seiten) von Sophie "Salamandra" Schönhammer (Text&Raster) und Anna "Traumholz" Backhausen (Zeichnungen)

Jitsch findet: Ein 16-Seiten-Kurzmanga über eine geheime Beziehung zwischen Männern, die fast ohne Worte auskommt. Atmosphärisch, genial gezeichnet, einfach schön.

 

VERtraut von Franziska "Babbelfish" Beyer (18 Seiten)

Jitsch findet: Eine etwas verwirrende Story über ein Mädchen, das mit ihrem alten Freund Jannik WhatsApp-t. Verwirrend, weil man genauer hinschauen muss, um zu sehen, wer was schreibt (die Sprechblasen von Jannik sind zwar immer auf der linken Seite, aber dass beide Panda-Smileys benutzen, obwohl nur sie „Panda_Princess“ heißt, hat mich immer wieder rausgeworfen). Am Ende ist die Story auch absichtlich verwirrend, weil nicht wirklich aufgelöst. Ich bin unschlüssig, ob ich verstehe, was mir die Geschichte sagen will. Zeichnerisch entspricht es nicht dem gängigen Mangastil, gefällt mir aber gut.

 

VERkatert von Ilka "Fiothin" Flanze (28 Seiten, davon 12 zum Reinlesen auf Animexx)

Thumbnail Verkatert (VERnarrt 3)
Zeichner: Fiothin
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Eine frische, gar nicht kitschige Story über die zarte Grenze zwischen Liebe und Freundschaft und den Umgang mit verflossenen Beziehungen. Stellenweise auch sehr witzig (Ninas Katze!), auch dank je nach Situation super eingesetzten übertriebenen Gesichtsausdrücke. Super gezeichnet mit viel Blick für Details!

 

VERflattert von Anna "Traumholz" Backhausen (32 Seiten, davon 4 zum Reinlesen auf Animexx)

Thumbnail VERnarrt 3 -
Zeichner: HolzEsserin
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Eine unverhoffte Annäherung zwischen zwei Schülern, die jahrelang nie etwas miteinander zu tun hatten und sich am letzten Tag der Mittelstufe plötzlich annähern. Trotzdem keine Lovestory, sondern eine kurze Geschichte über das Gefühl, nicht so recht zu wissen, was man mit der Zukunft anfangen will. Damit hat sich nicht nur die Zeichnerin etwas von der Seele gezeichnet, es wird sich wohl jeder darin wiederfinden können, auch wenn die Mittelstufe schon länger zurückliegt. Schöne, nachdenkliche Story.

 

VERblüht von Lina-Mariko (32 Seiten, davon 10 zum Reinlesen auf Animexx)

 

Jitsch findet: Sticht als reine Fantasy-Story in der Anthologie etwas hervor, weiß aber trotzdem zu gefallen. Inhaltlich geht es um einen Geist, der sich endlich vom Leben lösen muss. Viel Einblick in die Charaktere bekommt man nicht, trotzdem liest sich die Story logisch und flott weg. Auch optisch sehr hübsch sowie super gepanelt.

 

VERzaubert von dir von PetiteFox (28 Seiten)

Jitsch findet: Es ist schon ein Kunststück, 28 Seiten zu zeichnen und bis auf ein Schulgebäude im ersten Panel keine Hintergründe zu verwenden, ohne dass das Verständnis leidet. Aber hier funktioniert es, weil die "Geschichte" nur aus Dialogen besteht. Auch deshalb ist die Story, die den Charakternamen nach unnötigerweise in Japan spielt, nicht besonders einprägsam. Typ mit Beschützerinstinkt, liebes Mädchen, ein paar Rowdies die schlecht über sie reden und eine unkomplizierte Beziehung – ist ganz nett, mehr aber auch nicht.

 

VERgessen von Racami (18 Seiten, davon 5 zum Reinlesen auf Animexx)

 

Jitsch findet: Die wohl einprägsamste, cleverste und auch traurigste Story in der Anthologie. Ich kann absolut nichts zum Inhalt sagen, ohne etwas zu verraten, aber mich hat die Story sehr nachdenklich und schwer beeindruckt zurückgelassen.

 

VERgraben von Sophie "Salamandra" Schönhammer (8 Seiten, davon 3 zum Reinlesen auf Animexx)

 

Jitsch findet: Zeichnerisch eindeutig der schwächste Beitrag der Anthologie. Inhaltlich super, eine kleine Story über eine verlorene Erinnerung mit schöner Sommerstimmung - aber (und es tut mir fast leid das sagen zu müssen wo die Zeichnerin es lesen kann) Salamandras Zeichenstil sieht trotz langjähriger Zeicherfahrung immer noch aus wie der eines Anfängers und hat sich in den letzten Jahren auch nicht merklich weiterentwickelt. Gerade die Gesichter sind, um es nett auszudrücken, extrem simpel und reichen einfach nicht aus, um die Stimmung wirklich zu unterstützen. Körpersprache und Szenenwahl funktioniert da viel besser. Alles in Allem kann ich ihr nur empfehlen, mehr Collabs zu machen, wenn dabei so beeindruckende Sachen wie "VERschwommen" (siehe erste Story) rauskommen statt selbst zu zeichnen.

EDIT: Und gerade hat sie mich darauf hingewiesen, dass sie das auch längst hauptsächlich tut - es gibt jedenfalls eine ganze Reihe Collab-Stories mit Traumholz, auch als eigenständige Dojinshi.

 

Baito oh! präsentiert: Das wilde Zeichnerleben

Info: Die Baito oh! Zeichner erzählen aus ihrem Zeichneralltag. Enthält Yonkoma-Manga von und über Ela (blingblingkurage), Marianna Poppitz, Jusef Salim, Rita (abgemeldet) und kacha.

Umfang: 62 Seiten (je ca. 12 von jedem der 5 Zeichner)

Preis: 6 €

Jitsch findet: Ich vermute, dass ich das Heft nicht gekauft hätte, wenn ich nicht so ein Sammlerherz hätte und alles bisherige aus der baito oh! Reihe in meinem Platz stünde. Im Vergleich mit den bisherigen Bänden ist das neue Heft sehr dünn, aber vom Preis her nicht signifikant günstiger. Yonkoma-Manga über den Zeichneralltag sind per se nichts schlchtes, aber ich finde, sie machen mehr Sinn als Anhang zu einem Hauptwerk, quasi als Bonus bzw. "Making of" zu einem vollwertigen Comic. Regelmäßige baito oh! Leser kennen die entsprechenden Hauptwerke natürlich und dadurch, dass auch in den normalen Ausgaben regelmäßig Yonkoma-Comics zu finden sind, kennt man die Charaktere/Zeichner irgendwie.

Na klar sind die meisten Geschichten auch irgendwie lustig. blingblingkurage hat sich das Erzählen in Yonkoma ja schon lange zu eigen gemacht und nutzt das Format mit ihren sehr niedlichen Zeichnungen voll aus. Marianna nutzt die Chance, von ihrer Japanreise zu erzählen, weshalb ihr Teil inhaltlich der Interessanteste ist. Auch wenn sie teils etwas viel Inhalt in nur 4 Panels zu vermitteln versucht ist es auch grafisch der anspruchsvollste Part. Jusef ist noch arg ungeübt - die Zeichnungen sind ungelenk, aber vor allem fehlt vielen der Geschichten so etwas wie eine Pointe. Er ist auch der einzige, der den Freiraum nicht auszunutzen weiß, der ensteht, weil pro Seite nur ein Yonkoma abgedruckt ist. abgemeldet benutzt ähnlich wie Ela einen eher niedlichen Stil mit SD-mäßigen Gesichtsausdrücken, füllt die Bilder aber gekonnt mit Schraffuren statt Rasterfolien. kacha zeichnet, gemessen an dem was sie kann, hier sehr simpel, aber trotzdem gekonnt.

Fazit: Ich sehe ehrlich gesagt wenig Sinn in einer separat erscheinenden Sammlung unzusammenhängender Alltagsgeschichten über Zeichner, deren Werke man sich dann noch mal extra kaufen müsste. Meiner Meinung nach ist das Heftchen nur was für Hardcore baito oh! Sammler und persönliche Freunde / Bekannte der abgedruckten Zeichner.

 

Fantastic Stories

Info: Anthologie des INSIDER Art Zirkels mit dem Oberthema "Fantasy"

Umfang: 196 Seiten (9 Stories à ca. 20 Seiten)

Preis: 8 €

 

Lovely Game von Honeyeater (12 Seiten)

Jitsch findet: Obwohl die Zeichnungen hübsch anzusehen sind, fehlt es an erzählerischem Geschick. Die „Story“ (auf 12 Seiten kann man natürlich auch nicht viel machen) ist kitschig, völlig überstürzt und endet mit zwei Liebesgeständnissen. Man würde sich auch ausführlicher grafisch ausgeführte Dialoge freuen. Der Seitenaufbau ist aber gut, ich würde nur vorschlagen, auch mal Leerräume zwischen Panels zur Geltung kommen zu lassen.

 

Treibgut von Ermelin (20 Seiten)

Jitsch findet: Wirkt vom Aufbau her noch etwas ungelenk und mir fehlt ein gewisser Sinn für die Anpassung des Panel- und Seitenaufbaus an die Story, aber die Zeichnungen sind gut. Die ist Story beginnt etwas verwirrend, macht aber am Ende trotzdem viel Sinn. Am stärksten bleibt der Eindruck, dass die Erzählung etwas mehr Platz (im Sinne der Seitenzahl) gebraucht hätte, um sich voll zu entfalten. Was wirklich stört ist das Fehlen von Schwarzflächen und der stattdessen etwas überhand nehmende Gebrauch verschiedenster Rasterfolien, wodurch das ganze grafisch sehr konstrastarm ist.

 

Kuschel-Bruder von Rotkehlchen (18 Seiten)

Jitsch findet: Eine süße Story, die vor allem mit den vielfältigen Gesichtsausdrücken des Hauptcharakters besticht. Was die Zeichnerin noch nicht so gut hinbekommt ist Dynamik, vor allem Menschen (und Tiere) in Bewegung. Abstände zwischen Panels scheinen jedes Mal verschieden groß zu sein, wodurch es an klarer Struktur mangelt. Ansonsten überzeugt die Story aber als eine nicht all zu komplizierte, die für den Seitenumfang sehr passend ist und sich sehr amüsant liest.

 

Domi Bellique von Modern-Myth (20 Seiten)

Jitsch findet: Von der grafischen Qualität her fällt die Story weit zurück: alles sieht ziemlich pixelig aus, was ganz besonders bei der Selbstvorstellungs-Seite der Zeichnerin auffällt. Abgesehen davon sind die meisten Zeichnungen reine Linearts die mit Rasterfolie etwas Schatten erhalten, lediglich die Dämonen sind schwarz gekleidet. Dadurch sind gerade die Seiten ohne Dämonen extrem kontrastarm und schwer zu lesen. Allgemein wirkt das ganze etwas unfertig, als wäre nicht genug Zeit gewesen, Hintergründe auszuarbeiten und das Lineart bei Abwesenheit von Schwarzflächen stärker hervorzuheben. Inhaltlich ist die Story sehr offen und damit als Kurzgeschichte unbefriedigend, weil sie offenbar den Auftakt zu einer längeren Geschichte darstellt. Nichtsdestotrotz sieht man, dass die Zeichnerin was kann: Aussagekräftige Gesichtsausdrücke und Gestik, gekonnte Dastellung von fanastischen Wesen, gute Actionszenen - rein zeichnerisch definitiv superstark!

 

Das Geschenk von Fyre-Dragon (20 Seiten)

Jitsch findet: Man merkt, dass die Zeichnerin ein großer Fan von Full Metal Alchemist bzw. dessen Schöpferin Hiromu Arakawa ist, denn die Ähnlichkeiten im Charakterdesign und Stil sind schwer übersehbar. Die Story ist bei alledem regelrecht alltäglich, obwohl sie in einer Fantasywelt spielt, und daher nett anzusehen. Die gezeichneten Hintergründe überzeugen noch nicht ganz (sie bleiben größtenteils leer und schematisch) - Paneling, Erzählfluss und Darstellung der Charaktere sind in meinen Augen aber mit die besten in der Anthologie.

 

U-Bahn Horror von FlyingFish (18 Seiten)

Jitsch findet: Funktioniert als Horrorstory wunderbar mit all den Schraffuren, Nahaufnahmen von Gesichtern, hochschwappenden Emotionen und Konflikten. Etwas schwach ist nur, dass die Geschichte fast nur mit Closeups arbeitet und z.B. von den fünf Personen in einem Bahnwaggon nie eine gesamte Ansicht zeigt (z.B. als die Hauptperson einsteigt könnte man zunächst meinen, sie sei allein im Zug). Aber tolle Gesichtsausdrücke und super Einsatz von Lautmalereien, die Atmosphäre schaffen!  

 

Zyx von Cleo-San (18 Seiten)

Jitsch findet: Eine ganz lustige Story, die von den Zeichnungen her leider nicht ganz mit dem Niveau der Erzählung mithalten kann. Die Tiere sehen grundsätzlich irgendwie besser gezeichnet aus als Menschen. Hintergründe reichen aus, um sich eine Vorstellung zu machen wo man ist, lassen aber Details vermissen. Sehr schade ist das Fehlen jeglicher Dynamik in der Strichführung, die Lines sind überall mehr oder weniger gleich dick. Die Story gefällt mir aber sehr und hat mich zum Schmunzeln gebracht.

 

Die Fuchsprinzessin von Yuli (18 Seiten)

Jitsch findet: Alles in allem verwirrend, weil die Zeichnerin nicht alles grafisch darstellen kann, was die Story erfordert. Beispielsweise die Szene, als der Hauptcharakter einer Gestalt folgt und denkt „Warum folge ich ihr?! Warte! Ich bin kein guter Sprinter!“, dabei aber völlig bewegungslos in den Büschen zu verharren scheint anstatt zu rennen. Allgemein bekommt man kein gutes Gefühl für die Örtlichkeiten, was aber bei einer Story, in der sich jemand verläuft, unbedingt nötig wäre. Menschen werden dagegen gut gezeichnet, wirken aber eben selten so, als seien sie in Bewegung. Auch Sprech- und Denkblasen sind verwirrend, Gedanken stehen mal in runden „Blasen“, mal in Erzählkästchen, mal mitten im Bild – dasselbe gilt leider für gesagte Dinge, Sprechblasen haben nicht immer ein „Häkchen“ um deutlich zu machen, dass sie laut gesagt werden.

 

On a Mission von Drachenfuerst (20 Seiten)

Jitsch findet: Eine sehr lustige Story über eine Schatzsucherin und ein „Monster“, das vielleicht nicht von ungefähr an das Biest aus Disney’s „Die Schöne und das Biest“ erinnert. Erzählfluss und Geschichte sind wirklich super. Schwächeln tut die Story bei den etwas schematisch gebliebenen Hintergründen und Problemen mit der Darstellung von Action, wenn es sie mal gibt. Die Hauptcharaktere wachsen einem trotz des geringen Seitenumfangs total ans Herz, ich möchte gerne mehr von ihnen lesen :) 

 

Fazit: Die Anthologie hat Unerfahrenheit als größtes Problem – angesichts dessen, dass der INSIDER Art Zirkel als „zu 90% ein KaKAO-Zirkel“ bezeichnet wird wohl auch kein Wunder. Fast alle Zeichner haben vielversprechende Ansätze, aber erkennbar wenig Übung im Erzählen von Geschichten durch Comics, und bei fast allen besteht ein gewisser Übungsbedarf im zeichnen von Hintergründen, während Menschen schon super gezeichnet werden.

Auch beim Druck war wohl kein Profi beteiligt – manche Zeichner scheinen den Beschnittrand weiß gelassen zu haben (es gibt jedenfalls bei manchen Stories „Blitzer“), andere lassen um ihre Zeichnungen immer ca. 2 cm Rand, auch bei offenen Panels. Einheitliche Vorgaben für die Mindest-Auflösung der Seiten scheint es auch nicht gegeben zu haben, siehe die schlechte Auflösung bei "Domi Bellique". Falls es kein einmaliges Projekt bleibt, sollte man hier auf der technischen Seite auf jeden Fall nachbessern ;)

 

So, und das war's jetzt erst mal zu meiner LBM-Ausbeute. Ich würde mich allgemein über Feedback zu dieser Review-Reihe freuen, gerne auch von den kritisierten Zeichnern selbst - sind die Reviews hilfreich für euch? Treffe ich einen Ton der auch bei viel Kritik noch halbwegs nett klingt? Hättet ihr gerne noch ausführlichere Kritiken eurer Stories?

Und an alle anderen: Würdet ihr gerne wieder mehr Reviews deutscher Manga von mir lesen?

(Coverbilder stammen von animey.info)

LBM-Review-Runde 4: Sonstige Genres Felidays, Germanga, Ivy Road, Ovum, Review

Autor:  Jitsch

Zur Erklärung der LBM-Review-Runde siehe den Master Post.

Die vierte Runde bietet einen Rundumschlag, hier finden sich drei Stories, die sich thematisch einfach nicht mit anderen Geschichten einsortieren lassen, die also allein schon aufgrund ihres Inhalts aus der Masse hervorstechen. Aber auch ansonsten bin ich mit den hier vorgestellten Werken sehr zufrieden, wie ihr gleich lesen werdet.

 

FeliDays 1 von Anne "NowakiS" Berger

Story: Ein zerrupfter Kater wird vom Tierschutzverein aufgelesen und erhält den Namen Findus. Der Namen ist ein gutes Omen, denn er findet schon bald eine junge Frau mit Kind, die ihn aufnimmt, obwohl er schon etwas älter ist. Es beginnt der Katzen-Alltag.

Umfang: 70 Seiten (5 Kapitel) +Postkarte

Preis: 6,50 €

Leseprobe auf Animexx (Kapitel 1-3): 

Thumbnail Felidays
Zeichner: NowakiS
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Aus der Masse der Dojinshi, die auf der LBM zu haben waren, sticht „FeliDays“ thematisch sofort hervor – alle anderen Dojinshi die man so auf der Messe kam, drehten sich um Menschen (oder menschenähnliche Fantasywesen ;). FeliDays ist ein sehr hübsch aufgemachtes Buch über den Alltag mit einer Katze, ohne sich dabei zu sehr an harte Fakten zu halten. Die Katzen werden gekonnt personifiziert und sprechen miteinander und mit anderen Tieren, was oft witzige Effekte bietet. Nicht alles hier dargestellte muss absolut ernst genommen werden oder ist realistisch, aber die meisten Katzenhalter werden wohl trotzdem ihr Tier irgendwo in Findus wiederfinden.

Etwas unausgereift wirkt allenfalls das Paneling, da gerade die seitlichen Panelränder oftmals nicht auf derselben Höhe enden. Dafür sind Gesichtsausdrücke und ihr Timing immer genau da, wo sie hingehören und die Zeichnungen, gerade der Tiere, lassen nichts zu wünschen übrig.

Fazit: Sehr zu empfehlen, wenn man mal was anderes lesen möchte. Auch ich als – eigentlich – Hundemensch habe meinen Spaß dran.

 

OVUM 1 + 2 von Wieland "sorata08" Möbus und Tina "abgemeldet" Harnisch

Story: Nancy Harris wird von ihrer Vergangenheit verfolgt. Vor 17 Jahren kam der junge Archäologe Zachariah Eliot bei Ausgrabungen ums Leben und sie war die einzige Zeugin. Bedrängt von einem ehemaligen Gönner Eliots beginnt sie sich nun, ihren Erinnerungen zu stellen.

Umfang: Kapitel 1 (28 Seiten), Kapitel 2 (36 Seiten) als Einzelhefte  

Preis: Pro Heft 3 €

Leseprobe auf Animexx (Bisher Kapitel 1, Kapitel 2 zum Teil):

Thumbnail Ovum
Zeichner: sorata08
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Ein Blick auf die Cover reicht eigentlich schon aus, um zu sehen, dass Ovum keine nette Geschichte ist. Eigentlich sollte es einem schon bei deren Anblick ein bisschen kalt den Rücken runterlaufen. Mystery-Horror ist ein seltenes Manga-Genre, und allein schon deshalb lohnt sich ein Blick.

Wieland Möbus hat sich seit Shounen Go Go Zeiten zeichnerisch durchaus weiterentwickelt. Handwerklich sieht „OVUM“ mit einer Vielzahl von Schraffuren, viel Schwarz und unglaublich vielen Details (gerade bei der Darstellung von Ausgrabungsstücken) viel besser aus, als das, was ich bisher von ihm gelesen habe. Gesichter und generell Menschen sehen immer noch ein wenig ungelenk aus, aber das Grauen in ihren Gesichtern und die Körpersprache sind wirkungsvoll eingsetzt.

Die Story ist ohnehin, soweit man das bei noch fehlender Auflösung sagen kann, so ziemlich perfekt. Das fängt ja schon beim Titel an, der düster und ominös wirkt. Die Vermischung von Szenen aus Gegenwart und Vergangenheit funktioniert und baut Spannung auf, obwohl sätmlicher Schrecken in den bisher vorhandenen Kapiteln fast rein psychischer Natur ist. Grandios getextet und aufgebaut!

Fazit: Ich kann’s jedem empfehlen, der nicht all zu zart besaitet ist. Die Zeichner-Autorin-Kombo funktioniert super und beschert uns grafisch wie inhaltlich erdrückenden Psycho-Horror.

 

Ivy Road 1 von Katharina "kacha" Kirsch

Story: Bens Mutter ist verstorben. Um nicht in eine Pflegefamilie oder ein Heim zu kommen, wendet er sich an seinen Halbbruder Dominick, von dem er bis dahin nur gehört hat – und nichts Gutes. Tatsächlich erweist sich das Zusammenleben mit ihm als nicht einfach, und das nicht nur, weil Dominick anscheinend kein normaler Mensch ist.

Umfang: ca. 140 Seiten (Prolog, 4 Kapitel, ca. 24 Seiten mit Charakterskizzen und Fanarts)

Preis: 8 €

Veröffentlichung auf Animexx (Alle Kapitel des Print-Bandes einsehbar):

Thumbnail Ivy Road
Zeichner: kacha
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Ich liebe alles an Ivy Road. Erst einmal ist es erfrischend anders als die Manga (seien es deutsche oder japanische), die ich so kenne. Niemand vermischt so gekonnt Fantasy mit dem realistischen (Berliner) Alltag wie Katharina Kirsch, und dass es im Gegensatz zu ihrem letzten größeren Werk "Nachtläufer" hier nicht um eine Junge-Mädchen-Beziehung geht sondern um eine Annäherung zwischen zwei Brüdern hebt es noch mal aus der Masse hervor.

Im Grunde genommen gibt es keine großartige Story (außer dem unbestimmten Ziel, dass sich die Brüder vielleicht irgendwann mal besser verstehen), aber ich liebe die Charaktere: Ben muss man einfach lieb haben und Dominick ist auf den ersten Blick ein Arsch, aber irgendwie trotzdem cool. Nicht zu vergessen Bob, das Drachenwesen, das iPods klaut und den Haupt-Charmepunkt der Serie ausmacht. 

Katharina Kirsch hat zeichnerisch genug Talent und Übung und erzählt, wie man es von ihr kennt, mit feinem Strich und vielen realistischen Hintergründen, ohne ihre Seiten zu überladen. Sieht einfach hübsch aus.

Fazit: Es gibt keinen Grund, diese Serie nicht zu empfehlen. Wer mir nicht glaubt, dass so eine nichtssagende Story so sehr fesseln kann: Reinlesen, aber sofort :P

 

Morgen gibt's dann noch den letzten Teil der Runde.

(alle verwendeten Coverbilder stammen von animey.info) 

LBM-Review-Runde 3: Boy's Love Aquabox, Germanga, Hockey Homo, Review, Ten

Autor:  Jitsch

Zur Erklärung der LBM-Review Runde siehe den Master Post.

EDIT: Siehe Review zu TEN 2 (bezüglich Druckmängel)

Runde 3 dreht sich voll und ganz um das allseits (?) beliebte Genre Boy's Love, also um Beziehungen zwischen Männern. Die Auswahl wäre auf der LBM hierzu wirklich riesig gewesen, aber ich bin nun nicht jemand, der alles kauft nur weil vorne "Boy's Love" oder "Yaoi" draufsteht. Ich hab natürlich nichts gegen BL, aber ich lese auch unheimlich gerne was anderes.

Die von mir gekauften Werke sind daher eine kleine aber feine Auswahl derjenigen Sachen, die es geschafft haben, mich (gewissermaßen trotz des Genres) neugierig zu machen.

 

aquabox headquarters one von aquabox (Sia und yamiz)

Story: Seit Cedric an einem verlassenen Tagebau Phil aufgegabelt hat, leben die beiden mehr oder weniger zusammen. Doch die Kollegen von Cedric (hinter dem sich der Superheld Nautic verbirgt) drängen ihn dazu, endlich herauszufinden, was es mit Phil genau auf sich hat. 

Umfang: 68 Seiten

Preis: 7,50 €

Leseprobe auf Animexx (Prolog "zero", bisher 42 Seiten aus "one"):

Thumbnail aquabox headquarters
Zeichner: aquabox
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Ich hab einfach mal zugegriffen, weil das Cover anders als bei den meisten BL titeln keine sich umarmenden oder küssenden Kerle zeigt. Überhaupt liegt der Fokus nicht so sehr auf Boy's Love - in Kapitel 1 gibt es in der Hinsicht nur eine etwas alibimäßige Tagträumerei, das sind 5 der 68 Seiten. Dass es die Vorgeschichte auch gedruckt gibt war mir nicht klar – entweder war die schon ausverkauft oder ich hab nicht richtig hingeschaut weil man ja davon ausgeht, dass "one" der Anfang der Geschichte ist. Man kommt aber auch ohne den Prolog ganz gut in die Story rein rein. Der Aufhänger mit rätselhaften Mutationen und Superhelden klingt relativ klassisch, der Fokus liegt aber auf dem Zusammenleben der zwei Jungs und dem Umgang mit den „Superkräften“, der vor allem Phil extrem schwer fällt. Man darf gespannt sein, wo es inhaltlich hin gehen soll. Für die große Seitenzahl passiert in dem Band nämlich erstaunlich wenig, anderseits ist es eine gute Sache, dass mit dem Tempo nicht übertrieben wird.

Zeichnerisch kann man bei so einschlägig bekannten Zeichnern sowieso viel erwarten und das darf man auch. Kontrastreiche Zeichnungen mit vielen Details und Kerle, die auch wie Kerle aussehen, inklusive Bärte und Bäuche :P

Fazit: Gut aufgebaute Story um zwei Männer, ohne dass man gleich mit Sexszenen erschlagen wird. Sieh vielversprechend aus, in Band 1 passiert aber auch sonst inhaltlich noch nicht viel.

 

 

TEN 2 von Martina "Soen" Peters

Story: Inori und Kae sind nun Teil einer Mission, die das mysteriöse Center, eine Geheimorganisation die an Menschen herumexperimentiert, zu Fall bringen will. Doch eigentlich macht sich Inori viel mehr Gedanken um sich selbst bzw. die Frage, wer eigentlich der "Inori" ist, den Kae schon länger kennt.

Umfang: ca. 190 Seiten (8 Kapitel)

Preis: 8,95 €

Anmerkung: Der Band kam zwar schon im November raus, aber ich habe ihn mir erst auf der LBM gekauft (und signieren lassen), weshalb ich ihn trotzem hier vorstelle.

Leseprobe auf Animexx (von jedem Band ca. 2/3 der Kapitel):

Thumbnail TEN
Zeichner: Soen
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Ich habe mich in den Manga verliebt, als ich die ersten paar Seiten auf Animexx gesehen habe, denn die fand ich einfach grandios gezeichnet und erzählt. Dass es Boy's Love ist - geschenkt.

Die Story selbst ist ohne Frage spannend. Besonders imponiert mir nach wie vor die Verwendung verschiedenster Schauplätze auf der ganzen Welt, die gut recherchiert gezeichnet werden – spielte Band 1 noch größtenteils in New York, sind wir im zweiten Band jetzt im südamerikanischen Dschungel und auf einem Schiff unterwegs. Grafisches Highlight ist auch das letzte Kapitel in Band 2, das die Geschichte von Kakyu und Noél erzählt – auch wenn es keine schöne Geschichte ist. Wer das ganze wegen Yaoi liest, bekommt in diesem Band außerdem mehrere Seiten Sexszenen geboten.

Das größte Problem des Bandes ist die Druckqualität. Vielleicht hatte ich nur Pech (wäre mal interessant, ob derselbe Fehler bei anderen Exemplaren auch auftritt), aber bei meinem Exemplar ist auf allen Doppelseiten ist links eine Unregelmäßigeit im Druck zu sehen, die einen etwas helleren Streifen mit dunklem Rand hinterlässt und gerade Schrift an dieser Stelle erkennbar verzerrt. Dass gerade die einzige Verlagspublikation, die ich mir auf der Messe geholt habe, so einen Fehler aufweist, ist schon ziemlich traurig.

Fazit: Trotz minderer Qualität im Druck (vielleicht nur bei mir?) inhaltlich unbedingt zu empfehlen!

EDIT: Wie ich von der Zeichnerin erfahren habe, ist der fehlerhafte Druck bei mir kein Einzelfall. Falls noch jemand Probleme damit hat, ist das Mittel der Wahl, sich direkt beim Cursed Verlag zu melden. Es soll auch dafür gesorgt werden dass, falls die Mängelexemplare von der Zeichnerin signiert wurden, auch der fehlerfreie Ersatzband signiert wird.

 

Hockey Homo 3 von Nana Yaa Kyere

Story: Die Gefühle schlagen mal wieder hoch. Reuben ist auf dem Sprung, Carter muss sich mit dem plötzlichen Auftauchen seines Exfreunds herumschlagen und Scott wird langsam klar, dass er sich in eine Sackgasse manövriert...

Umfang: 232 Seiten

Preis: 10 €

Anmerkung: Der Band kam zur LBM raus, war aber schon vergriffen, als ich am Stand war. Das Review ist also eher eine allgemeine Vorstellung der Serie und bezieht sich ansonsten auf die im Web zugänglichen Seiten des Bandes.

Veröffentlichung auf Animexx (Band 1 und 2 sowie bisher 8 der Kapitel aus Band 3, Rest folgt mit Verzögerung):

Thumbnail Hockey Homo
Zeichner: Yaa
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Okay, HoHo kennt mittlerweile wahrscheinlich jeder... aber meine 10 Cents dazu müssen an dieser Stelle trotzdem sein. Wie schon mehrfach erwähnt, lese ich ja Yaoi nicht um des Yaoi willen. HoHo habe ich vor allem deshalb angefangen zu lesen, weil ich weiß, dass Yaa immer überzeugende Charaktere hat und ihre Geschichten allein deshalb immer das Lesen wert sind. Und das ist auch bei HoHo nicht zu knapp der Fall. Selbst Figuren, die kaum auftauchen, haben irgndwie Präsenz und Charakter.

Trotzdem ist HoHo nicht für jeden was, denn trotz allem Gefühlsdrama besteht der Manga zu großen Teilen aus Yaoi... und zwar dem richtigen Hardcore Zeug, wo körperliche Blessuren nicht ausbleiben und nicht nur die Charaktere sich fragen, ob das überhaupt gut so ist... Das Drama daran ist ja, dass die Charaktere ständig Sex haben, aber nie den Mund aufkriegen und stattdessen zu tun, als wäre das alles ne rein körperliche Sache, obwohl sie alle ihre emotionalen Probleme damit haben. Ich könnte jetzt stundenlang weiterphilosophieren, aber wer's noch nicht kennt, sollte einfach mal reinlesen, um sich ein Bild zu machen.

Fazit: Hardcore-Yaoi, in dem es trotzdem eigentlich nur um die emotionalen Probleme der Charaktere geht. Extrem gut geschrieben. Ich kann es kaum erwarten, Band 3 dann auch in den Händen zu halten.

 

(Die verwendeten Coverbilder stammen von animey.info bzw. im Fall von TEN 2 von Amazon.de)

LBM-Review-Runde 2: Romance Germanga, Karten auf den Tisch!, Review, Strange Habit, Zuckerwasser

Autor:  Jitsch

Zur Erklärung siehe den Master Post.

In der zweiten Runde stelle ich euch hier ein paar Eigenpublikationen von der LBM vor, in denen sich alles um Beziehungen zwischen Männern und Frauen dreht ;)

Interessanterweise sind das alles Hefte, die nicht auf meiner Einkaufsliste standen. Auf alle drei bin ich direkt auf der Messe aufmerksam geworden, weil mich das Cover bzw. der Zeichenstil angesprochen hat.

 

Zuckerwasser 1 von Racami

Story: Ein Junge und ein Mädchen lernen sich kennen – eigentlich nichts Besonderes. Doch während er jeden Tropfen Wasser verabscheut, lebt sie in ständiger Angst davor, auszutrocknen und traut sich bei Sonnenschein nicht einmal vor die Tür. Ob eine Beziehung zwischen den beiden trotzdem funktionieren kann?

Umfang: ca. 70 Seiten (3 Kapitel)

Preis: 5,50 €

Leseprobe auf Animexx (Kapitel 1): 

Thumbnail Zuckerwasser
Zeichner: Racami
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Die Story lebt weniger vom bewusst auf Gegensätze ausgelegten Setup der Charaktere als von den Dialogen, die schön natürlich wirken. Abgesehen von der Wasser-Sache sieht das ganze aus wie eine normale, sich entwickelnde Beziehung – aber anscheinend steckt mehr dahinter: Der Hauptcharakter hat mysteriöse Anfälle und die Angst vor dem Austrocknen des weiblichen Charakters scheint nicht nur ein Tick zu sein. Gezeichnet ist das ganze sehr ansprechend, mit viel Fokus auf die Menschen, aber auch ansprechenden, dazu passenden Hintergründen.

Fazit: Ich freue mich auf die Fortsetzung beziehungsweise Auflösung der Story.

 

Strange Habit 1 von RoseNose

Story: Sarah kann nicht anders: Wenn sie einen Mann sieht, verschwult sie ihn. Doch dann fällt sie einem Typen regelrecht vor die Füße, bei dem ihre Macke seltsamerweise aussetzt. Ihrer Meinung nach kann das nicht anderes heißen als dass sie füreinander bestimmt sind!

Umfang: 60 Seiten (2 Kapitel)

Preis: 6,50 €

Leseprobe auf Animexx (Kapitel 1): 

Thumbnail Strange Habit
Zeichner: RoseNose
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch findet: Liest sich erst mal wie eine typische Shoujo-Story, inklusive einem auf den ersten Blick etwas absurden Aufhänger, um Sie und Ihn aufeinander aufmerksam zu machen. Sarah ist jedenfalls der Meinung, ihren Traumprinzen gefunden zu haben und stellt ihm prompt nach – spätestens als sie ihm den Grund beichtet, ist er nicht mehr so begeistert, verständlicherweise. So richtig ist noch nicht absehbar, ob sich trotz fehlender Chemie zwischen den Hauptcharakteren noch etwas daraus entwickeln kann oder ob die Story das überhaupt will. Zeichnerisch ist das ganze hübsch anzusehen, eher minimalistisch, aber mit passenden Hintergründen wo sie nötig sind. Hin und wieder sehen die Köpfe der Charaktere etwas zu groß aus, aber das fällt nur auf, wenn man gezielt nach Fehlern sucht ;) 

Fazit: Zeichnerisch ganz ohne Frage super Niveau, nur mit der Story kann ich derzeit noch nicht so viel anfangen.

 

Karten auf den Tisch! von BonnyRumsfield

Story: Yero springt sturzbetrunken von einer Brücke. Henna hechtet ins Wasser, um ihn zu retten. Rae gelingt es, ihn wiederzubeleben. So werden die drei Unbekannten in kurzer Zeit beste Freunde – doch bei einem Mädchen und zwei Jungen lässt das Gefühlschaos nicht lange auf sich warten.

Umfang: ca. 140 Seiten (4 Kapitel, Prolog, Bonus-Kapitel, ca. 20 Seiten mit Charakterskizzen und Fanarts)

Preis: 7,50€

Leseprobe auf Animexx (Prolog, Kapitel 1 und 2):

 

Jitsch findet: Eigentlich besteht der Manga aus vielem, was mich typischerweise nervt: Die Story dreht sich nur um „Beziehungskram“, das Setting ist schwammig (halt irgendeine Stadt mit irgendeiner Uni) und die Charakternamen sind super-exotisch (laut kurzer Recherche existieren sie aber, auch wenn ich Rae nur als Frauennamen finde). Zeichnerisch stimmen Proportionen oft nicht so ganz und Gesichter wirken gerne mal etwas schief, die Hintergründe reichen gerade eben aus, um deutlich zu machen wo man sich gerade befindet, tragen aber kaum zur Geschichte bei.

Und trotzdem – ich mag’s. Irgendwie funktioniert das Hauptcharakter-Trio einfach. Man merkt, dass die Autorin sich Mühe mit den Figuren gegeben hat (besonders nett in dem Zusammenhang die Darstellung, was die drei als Kinder mal für Traumberufe hatten und wie sich diese verändert haben). Irgendwie sehen die Zeichnungen auch einfach hübsch aus, trotz eventueller anatomischer Ungenauigkeiten sind die Gesichter und Gesten emotional immer voll auf den Punkt.

Fazit: Beeindruckend im Seitenumfang, schön erzählte Story, die von ihren Charakteren lebt. Für Freunde von Shoujo und Beziehungskisten auf jeden Fall trotz gewisser Schwächen empfehlenswert.

 

(Alle verwendeten Coverbilder stammen von animey.info)

LBM-Review-Runde 1: Action / Shounen Fable Clash!, Germanga, Ka-Mo, Review, Reyhan's Artworks

Autor:  Jitsch

Zur Erklärung siehe den Master Post.

Den Anfang machen zwei Geschichten, deren Schwerpunkt auf Action und Fantasy liegt. Viel Spaß!

 

Ka-Mo 1 + 2 von Ban_Zarbo


(Coverbilder stammen von animey.info)

Story: Zwischen Kamo und dem Geist Crimson besteht ein Pakt: Wenn Kamo ihm hilft, 12 Geister zu jagen, wird er die Gesundheit des herzkranken Kamo wieder herstellen. Doch der letzte Geist stellt sich als besonders hartnäckig heraus, denn er dreht immer wieder die Zeit zurück.

Umfang: Band 1 (80 Seiten) enthält Kapitel 1 und 2, Band 2 (63 Seiten) nur Kapitel 3. In beiden Bänden sind mehrere Seiten farbiger Fanarts anderer Zeichner enthalten.

Preis: Band 1+2 zusammen 10 € oder Band 2 für 6,50 €

Leseprobe auf Animexx (Kapitel 1): 

Thumbnail Ka-Mo
Zeichner: Ban_Zarbo
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch meint: Ohne große Umschweife wird in eine rasante Story eingestiegen, die mit kompetenten und erinnerungswürdigen Charakteren punktet. Dabei wird nicht nur aufeinander eingeprügelt, sondern mit der Zeitschleife auch viel Gehirnschmalz von den Hauptcharakteren verlangt. Lässt weder inhaltlich noch zeichnerisch irgendwas zu wünschen übrig… abgesehen davon, dass Band 2 nur Kapitel 3 enthält und die Serie danach erst mal auf Eis liegt. Wann es weitergeht, steht derzeit offenbar auch für die Zeichnerin in den Sternen.

Fazit: Absolut geil, hoffentlich gibt es doch irgendwann den Rest der Story.

 

FABLE CLASH! von Reyhan "Atyl" Yildirim


(Coverbild stammt von animey.info)

Story: Yasin liebt alles, was irgendwie mit Drachen zu tun hat, auch wenn er sich deshalb den Spott seiner Mitschüler zuzieht. Nicht nur das: Er glaubt auch fest, dass es diese Wesen wirklich gibt, nicht zuletzt, weil er als Kind einem Drachen begegnete. Bis eines Tages tatsächlich ein Fabelwesen in seinem Wohnzimmer landet…

Umfang: ca. 70 Seiten

Preis: 8 €

Leseprobe auf Animexx (erste 16 Seiten):

Thumbnail FABLE CLASH! (Leseprobe)
Zeichner: Atyl
Dōjinshi auf Animexx.de

 

Jitsch meint: Dass Reyhan Yildirim zeichnen kann, war schon klar, als sie vor Jahren bei Tokyopop „Tylsim“ veröffentlicht hat. Auch Fable Clash ist optisch so professionell und beeindruckend, wie es nur sei kann. Auch die Story überzeugt trotz ihrer Kürze mit einem etwas dusseligen, aber sympathischen Hauptcharakter, lustigen Einfällen (Yasins Sensei, siehe Leseprobe) und einer überraschenden Enthüllung. Beste Unterhaltung!

Fazit: Haut mich um. Schade, dass es erst mal nur ein One-Shot ist, ich würd auch eine längere Serie über Yasin und den Kampf um seine Sphera-Energie lesen!

 

Weitere Einträge folgen in den nächsten Tagen!