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The Korea Experience ~한국 체험~ Pt. 8: Studium, Tag 3 Auslandssemester, KAIST, KAIST-Blog, Korea

Autor:  Jitsch

Heute weniger über die Kurse, da ich nur die Folgeveranstaltung von zweien hatte, bei denen ich schon war, dafür ein bisschen mehr… äh… Abenteuer? Aber seht selbst.

Mittwoch, 4.9.2013

Eigentlich fing der Tag recht normal an. Gefrühstückt (wenn ich sparsam bin, reicht eine Packung Milch doch irgendwie) und dann zunächst die Vorlesung in IT Service Engineering gehabt. Das Schöne war, dass uns nach der Vorlesung eine Koreanerin namens Juyeon angesprochen hat, die mit zwei Freundinnen, mir und Mateus (einem der Brasilianer) für das Projekt in dem Fach eine Gruppe bilden wollte. Finde ich gut.



(Klicken zum vergrößern. Das Bild wurde auch getwittert)

Dann war ich an der Nordmensa Mittag essen, wo ich Vicenzo und Felix (und ein paar andere Leute) getroffen habe. Ich habe Nudeln genommen, wie man auf dem obigen Foto sieht. Beim Essen haben wir uns über amerikanische Fernsehserien und deutsches Bier unterhalten.

Anschließend gings zurück zum ISysE-Gebäude zu Telecommunication Service and Policy. Als ich mir noch einen Kaffee geholt hatte und mein Geld zählen wollte der Schock: Die Chipkarte, mit der ich in mein Wohnheimzimmer komme, war weg!!

Aber kein Problem, ich hatte sie wahrscheinlich im Zimmer liegengelassen, weil ich mal wieder erst 10 Minuten vor Vorlesungsbeginn losgestürmt war.

Gut dass ich ein Smartphone hatte, so dass ich meine Mitbewohnerin Miriam über Facebook anschreiben konnte. Nach der Vorlesung habe ich noch ein Eis gegessen, bis sie sich gemeldet hat, dass sie jetzt im Zimmer wäre und mich reinlassen kann. Dort die Desillusionierung: Keine Karte in Sicht. Ich habe später nochmal Schreibtisch und Bett verschoben und alles. Dabei habe ich den ganzen Müll beseitigt, der sich unterm Bett angesammelt hat (vorne hat es zwei Schubladen, die nur über die halbe Breite gehen, und dann ist da ein Anschlag. Hinter dem Anschlag ist ein Freiraum unter dem Bett, an den man nicht rankommt, wenn es direkt an der Wand steht…). Dabei habe ich sogar eine 500-Won-Münze gefunden. Aber meine Karte nicht.

Also bin ich mit dem Fahrrad die Orte abgefahren, wo ich den Tag über war. Bei der Mensa hat mir ein koreanischer Student geholfen, mich mit den Mitarbeiterinnen zu verständigen. Sie haben dort einen ganzen Stapel an Chipkarten (das meiste sind Studentenausweise, wobei die auch als Bankkarte freigeschaltet werden können), die Leute irgendwann mal vergessen haben, aber meine Wohnheimkarte war leider nicht dabei.

Dann im ISysE-Gebäude geschaut. Nichts. Herrn Lim drauf angesprochen. Er meinte, es gäbe für das Gebäude keine Fundsachenstelle, aber wenn er was mitkriegen würde, würde er mir Bescheid sagen. Nun ja.

Als nächstes war ich beim Oasis. Der Student Advisor, Herr Moon, hat dann versucht bei meinem Wohnheim anzurufen. Nachdem er niemanden erreicht hat, ist er persönlich mit mir mitgekommen und hat der Frau dort erklärt, was los ist. Sie musste mich auf später verweisen, weil sowas nur die Hauptverantwortliche vom Wohnheim machen darf.

Abends habe ich mir daher nur zwischendurch mal Miriams Karte ausgeliehen um mir im Supermarkt unten im Wohnheim eine Schale Instant-Ramen und neues Müsli zu kaufen. In dem Laden haben sie echt nur ungesundes Zeug – hauptsächlich Kekse aller Art, Instant-Nudeln und (süße) Getränke.

Abends bin ich dann runter zur Wohnheim-Verantwortlichen. Für 5000 Won (ca. 3,50 Euro) habe ich eine neue Karte bekommen, und wenn die alte doch noch wieder auftauchen sollte, kriege ich dieses Geld sogar zurück. Nach wie vor ist es mir aber ein Rätsel, wie und wo ich sie verloren habe. In meinem Zimmer ist sie definitiv nicht (ich habe überall gesucht, und meine Besitztümer sind ja doch noch recht bescheiden). Daher hatte ich sie dabei, als ich das Zimmer morgens verlassen habe und in dem Fall habe ich sie immer ins Portmonee gesteckt, wenn ich nicht innerhalb von 5 Minuten wieder da sein wollte. Wie sie daraus verschwunden sein soll… wie gesagt, es ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren.

Vielleicht bringt ja doch jemand die Karte zurück, immerhin ist ein Bild und der Name des Wohnheims drauf und viel anfangen kann man damit nicht, weil die Zimmernummer nicht draufsteht und man davon, in die Lobby des Wohnheims zu kommen nicht viel hat – abgesehen davon, dass eigentlich immer jemand in dem Büro am Eingang ist.

Am Ende ist also alles glimpflich ausgegangen. Puh.



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