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Einzelposting: Wieso ein richtiger deutscher Manga undenkbar ist.


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Von:    Sush 12.02.2015 12:36
Betreff: Wieso ein richtiger deutscher Manga unde... [Antworten]
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Ich finde, dass die deutsche Mangaszene momentan immer mehr einschläft, was jungen Nachwuchs angeht der wirklich gefördert wird (falls jemand das Gegenteil beweisen kann, es wäre interessant zu hören) Zumindestens der "Boom" ist nicht mehr da...dazu ist es wohl schon zu normal geworden.

Mit Ausnahme von den "Alteingessessenen", die sich in meinen Augen in den letzten Jahren super professionell entwickelt haben wie Melanie, David, Inga und eben noch ne Handvoll Anderer, die das alle immernoch fleißig betreiben, egal ob bei einem großen Verlag oder als Eigenproduktion (Nashi, Fuxx, Yaa usw.). Zumindestens kann man davon ausgehen, dass die Leute, die zumindestens immer mal was bei einem großen Verlag rausbringen und nebenbei noch andere Illustrationsaufträge haben, dass die davon leben können, wenn auch nicht mit viel Geld.
Aber wie gesagt, das ist eine Handvoll. Das sind Menschen die sich das durch eiserne Disziplin erarbeiten konnten. Ich sage bewusst "konnten", denn der Alltag und sonstige Pflichten (z.B. erwartungsvolle Eltern die von einem erstmal verlangen, dass man was "Richtiges" macht) halten viele, viele deutsche Zeichner davon ab, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

Bei mir zum Beispiel war das immer so. Ich hatte immer das Gefühl, mich nie ganz aufs Zeichnen einlassen zu können, weil mans irgendwie jedem rechtmachen und man eben auch selbst erstmal eine "sichere"Schiene fahren wollte. Man braucht nunmal Geld um seinen Lebensunterhalt finanziert zu bekommen. Gerade wenn man nicht mehr bei seinen Eltern wohnt (oder wohnen kann). Wenn man also anfänglich keinen Rückhalt hat, ist es eben super schwierig etwas aufzubauen wovon man später sogar leben kann.
Was es einem zusätzlich schwer macht ist, dass man heute SO VIELE Dinge machen kann und Möglichkeiten hat, dass man am Ende gar nicht mehr weiß, "was will ich eigentlich"?

Jedenfalls.....müsste es theoretisch ein Magazin mit Zeichnern, die ihre Geschichten noch NIRGENDS veröffentlicht haben geben, dass mindestens im zwei-wöchentlichen Rythmus erscheint, damit die Leser auch den Ansporn haben, auch die nächste Veröffentlichung lesen zu wollen.
Im Druckbereich müsste dieses Magazin dann aber maximal 2-3 Euro im Laden kosten. ZUSÄTZLICH müsste man es aufjedenfall ONLINE präsentieren, hier aber mit verschiedenen Wahloptionen, schließlich interessieren ja einen nicht immer alle Geschichten. Sozusagen bezahlt man 1-2 Euro für das gesamte Magazin oder 20 Cent für ein Kapitel á 10-15 Seiten, die dann direkt zum Zeichner gehen.

Diese "Magazin-Online-Seite" müsste super beworben werden um möglichst viele Leute zu erreichen und ich glaube, diese Erreichbarkeit ist in Zeiten des Socialnetworks das geringste Problem.
Das Ding ist eben nur: Man braucht Leute, die diszipliniert und schnell genug sind jede 1-2 Wochen 15 Seiten zu zeichnen!
Keine Ahnung, aber wir haben doch eigentlich genug Zeichner, die mittlerweile so professionell sind, ohne große redaktionelle Betreuung was Tolles zu schaffen. Zumal es doch nicht immer super perfekt sein muss. Das wichtigste sind immerhin noch tolle Geschichten die mit den Zeichnungen im Einklang sind. Und wie oft erlebt man es, dass es grade die "kleinen" Dojinshis sind, die sehr gerne gelesen werden? (*hust* da erinnere ich mich gleich an Kokoros "Draco X Harry) XD

Keine Ahnung...aber ich hab manchmal das Gefühl, dass Deutsche generell immer zu zaghaft sind und zuviel überlegen anstatt einfach mal zu MACHEN. Sie sehen überall immer zuerst die Probleme...und ja, ich pauschalisiere das jetzt mal. ^^"
Zuletzt geändert: 12.02.2015 12:48:50

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