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Tod der Unschuld

Songfic zu Schocks "Weiß wie Schnee"
von

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Sie sieht sich an,

schaut an sich herab.

Eine Träne rinnt am Spiegel hinab.

Zu ihren Füßen liegt im fahlen Licht

ein kleines Kind und bewegt sich nicht.

Sie hat die Sorgen aus dem Kopf vertrieben.

Ein Stück Metall ist in der Haut geblieben.

Sie ist aus ihrem Traum zurückgekehrt

und am Boden liegt, was Sie begehrt.
 

Hier stehe ich also und kann kaum fassen,

dass ich es wirklich getan habe.

Ich hätte nie gedacht, dass ich wirklich dazu fähig wäre...

Doch ich habe es getan.

Ich habe unser gemeinsames Kind auf dem Gewissen.

Er hat um sein Leben geschrieen und sich gewehrt.

Aber alles Wehren nutzte nichts gegen den Dolch, der nun in seinem unschuldigen Kinderherzen steckt...

Er sieht so friedlich aus, wie er da zu meinen Füßen liegt.

So blass und rein, fast schon wie ein unschuldiger Engel.

Meine Hände zittern, als ich meinen Blick von ihm wende und in den Spiegel schaue.

Ich, Bellatrix Black, habe deinen Sohn ermordet.

Doch um Vergebung werde ich dich nicht bitten, Sirius.

Wir beide wussten, dass es nicht funktionieren würde.

Und dennoch ließen wir uns darauf ein.

Blass scheint ihre Haut,

Still schweigt ihre Brust.

Sie weiß nicht, was sie will,

hat es nie gewusst.

Sie hat es nie gewusst!

Wie ich jetzt nicht aussehe...

So vollkommen blass und erschöpft.

Und diese Tränen erst.

Anscheinend ist die Tat an mir doch nicht ganz

ohne sichtbare Folgen vorbeigegangen.

War es vielleicht ein Fehler?

Hätte es womöglich doch geklappt?

Ich weiß nur eins.

Jetzt ist es zu spät für Zweifel.

Es ist unwiederbringlich vorbei.

Sie steht vorm Spiegel,

hält den Kopf gesenkt.

Sie hat ihr Leben

schon vor Jahren verschenkt.

Ein kalter Schauer liegt auf ihrer Haut.

Sie ist schuldig, es hat nicht gesaugt.

Keinen einzigen Schluck

aus ihrer Brust.

Sie war nicht da, doch sie hat es gewusst.

Es hat geatmet, hat geschrieen, sie gesucht.

An diesem Tag hat sie ihr leben verflucht.

Wahrscheinlich war es schon damals zu spät.

An jenem schicksalhaften Tag,

an dem ich dem Dunklen Lord meine Treue schwor.

Doch das ist jetzt egal.

Ich bin schuld daran, dass unsere einzige,

noch vorhandene, Bindung zerbrach.

Aber der Kleine schien es auch zu ahnen.

Er wusste, dass er nicht lange unter den Lebenden weilen würde.

Und doch schrie er nach mir und der mütterlichen Fürsorge,

die ich ihm niemals hätte geben können.

Ich konnte seinen Kampf ums Überleben nicht mit ansehen,

aber ich spürte seinen Überlebenswillen.

Und jetzt, da sein kleiner, lebloser Körper vor mir liegt,

bereue ich mein Handeln.

Ich bereue es zutiefst.

Und ich hasse mich dafür.

Blass scheint ihre Haut.

Still schweigt ihre Brust.

Sie weiß nicht was sie will,

hat es nie gewusst.

Sie hat es nie gewusst!

Vielleicht sollte ich diesem Elend ein Ende setzen.

Vielleicht sollte ich davon laufen.

Sollte ich mich vor der Schuld verstecken?

Nein, ich sollte damit leben.

Ich sollte jeden Tag meines Lebens dafür büßen.

Sollte dir irgendwann gegenüber stehen und dir ins Gesicht sagen,

was ich getan habe.

Du wirst mir wohl nicht vergeben können,

denn ich würde mir das selbst nicht vergeben.

Doch bitte versuche mich zu verstehen.

Weiß wie Schnee,

Rot wie Blut,

Kalt wie Eis,

Erstarrt vor Wut.

Mein Kleiner, wie hättest du wohl geheißen,

wenn du unter anderen Umständen

das Licht dieser Welt erblickt hättest?

Wärst du so ansehnlich geworden, wie dein Vater?

Wahrscheinlich, doch ich werde es nie erfahren.

Ich werde dich niemals aufwachsen sehen.

Denn du bist tot.

Blass und regungslos liegst du vor mir

und spiegelst meine Schwäche wieder.

Und ich kann nichts tun als bitter zu lachen,

während mir die Tränen die Sicht verschleiern.

Es tut mir Leid, mein Kleiner.

Es tut mir so unendlich Leid...

Weiß wie Schnee...

Rot wie Blut...

___________________________________________________________________
 

So, das wars...

Wäre schön, wenn es euch gefallen hätte, aber ich kann ja keinen zwingen ^____^

Nyo, frohes Fest und guten Rutsch an alle^^

Soph



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