Rückkehr
Die Sonne versunk langsam hinter dem Horizont. Stir stand an ihrem Fenster und sah dem Sonnenuntergang zu. In Gedanken war sie aber ganz wo anders. Dort war sie bei ihrem Jing und beide waren glücklich. Sie hatte nun eine Woche nichts mehr von ihm gehört. Seitdem hatte sie sich sehr zurückgezogen. Mit ihrer Mutter stimmte jetzt wieder alles und sie war jetzt endlich selbstständig. Doch trotzdem war sie sehr traurig. Das Jing nicht zum Ball gekommen war und wie versprochen mit ihr getanzt hatte, machte sie verzweifelt.
Sie seufzte leise auf und drehte sich vom Fenster weg. Mit schnellen Schritten ging sie auf ihren Schrank zu, doch bevor sie ihn erreicht hatte, ertönte eine Stimme.
"Du bist wunderschön."
Sie schoss herum und starrte die Person, die da im Fenster saß ungläubig an. Dann bewegte sich die Person und stieg in das Zimmer.
"Jing, ich habe auf dich gewartet! Oh, ich freu mich so, dass du da bist!", rief Stir und fiel ihm um den Hals. Er nahm ihr Gesicht in die Hände und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Jetzt bin ich ja hier.", beruhigte er sie und sah sie mit einem komischen Blick an. "Ich glaube ich schulde dir noch was"
Damit nahm er ihre Hand in seine und legte ihr die andere auf den Rücken.
"Du willst tanzen? Ohne Musik?"
"Du bist meine Musik.", flüsterte er ihr ins Ohr und fing an sanft mit ihr zu tanzen.
Eine leichte Röte schlich sich auf Stirs Gesicht und sie verbarg ihr Gesicht in seiner Halsgrube.
"Du brauchst nicht rot zu werden. Jeder muss in seinem Leben mal ein Kompliment einstecken."
Daraufhin wurde Stir noch röter. So tanzten sie die ganze Nacht hindurch.
Als die Gräfin am nächsten Morgen nach ihrer Tochter sehen wollte, musste sie bei dem Anblick lächeln, der sich ihr bot. In dem großen Bett lag eine Stir und neben ihr eine Frisur, die seltsam in alle Himmelsrichtungen stand (Wer mag das wohl sein? ^-^') Leise verließ die Gräfin den Raum wieder. In diesem Augenblick regte sich Stir. Sie schlug die Augen auf und blickte in ein schlafendes Gesicht
neben ihr. Sie riss erschrocken die Augen auf und sah an sich herunter. Gut, sie hatte noch was an. Der erste Schock überwunden.
Nun regte sich auch Jing. Als erstes sah er Stir die ihn wohl sehr abwesend angesehen hatte. Jetzt erwachte sie aus ihrer Starre und lächelte ihn an. Er setzte sich auf und gab ihr einen Guten-Morgen-Kuss. Danach gingen die beiden Frühstücken.
