True Love
Kapitel 10
So nach langer Schaffenspause, drei neuen Anfängen und einem kreativen Tiefpunkt ist es endlich wieder soweit. ^^"
Vielen dank an Crazypark, die mir zu neuen Ideen verholfen hat (nya und an unsere Lehrer bei denen man nichts besseres zu tun hat)
Natürlich auch vielen Dank an alle Kommischreiber *-*
Also, viel Spaß mit dem neuen Kap.
True Love
"Totchi... man mischt sich nicht in die Angelegenheiten anderer ein. Wenn die beiden ihr benehmen für richtig erachten, sollen sie ruhig so weiter machen."
Kaoru versuchte irgendwie die Situation zu entschärfen. Immer wieder fiel sein Blick auf den Vokal, welcher immer kleiner auf seinen Stuhl zu werden schien. Er tat ihm leid. Was auch immer zwischen seinem Zweitgitarristen und Shin vorgefallen sein muss, lies den Blonden nicht gerade kalt. Dieser stocherte lustlos in seinem Essen herum ohne weiter von den restlichen Personen am Tisch Notiz zu nehmen. Ein leises Seufzen ertönte. Es war zu viel. Er wollte nur noch seine Ruhe. Stumm erhob er sich und ging ohne sich zu verabschieden aus dem Saal. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, rannte er los.
~*~
Energisch zog Die den Drummer aus dem Speisesaal, ließ erst locker als sie sich in einer abgelegenen Ecke wiederfanden.
"Sag mal, hast du sie noch alle?", schrie er sofort darauf los. Seine Augen glitzerten vor Wut. Anstatt einer Antwort zierte nur ein vielsagendes Grinsen das Gesicht des Jüngeren.
"Findest du das auch noch witzig oder was?"
Das zornige Schnaufen war nicht zu überhören.
"Ach Die, ... wenn ihr beide zu blind für die Wahrheit seid, kann ich euch auch nicht mehr helfen", antwortete der Brünette letztlich.
Gerade wollte der Gitarrist zu einer Antwort ansetzen, als er in den Augenwinkeln eine bekannte Gestalt an ihnen vorbeirennen sah.
~*~
Ein kalter Wind blies ihm entgegen. Für wenige Sekunden hielt er in seinen Bewegungen inne. Sein gesamter Körper begann zu frösteln, leicht zu zittern. Ohne weiter nachzudenken, setzte sich der Kleine wieder in Bewegung. Er wollte nur weg, weg von diesem Ort, weg von ihm. Es tat so unglaublich weh. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass er dieses Elend mit ansehen musste, nein, da zogen sie alle noch darüber her. Wie in Trance lief er die Straßen entlang. Jeder weitere Windstoß verursachte bei ihm eine Gänsehaut, doch er versuchte es zu ignorieren. Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Langsam ließ er sich auf eine der unzähligen Bänke sinken. Der Blick schweifte in die Ferne auf der Suche nach etwas, was er nie finden würde. Völlig in Gedanken versunken, starrte er auf ein Pärchen, welches glücklich auf einer Wiese saß und sich gegenseitig irgendwelche Sachen in das Ohr flüsterten. Früher hätte er bei diesem Anblick spontan Brechreize bekommen, doch jetzt empfand er nur noch Schmerz, tiefen Schmerz und Sehnsucht. Ein sanftes Gewicht legte sich auf seine Schulter. Ohne sich umzudrehen, wusste der Blonde bereits, wer hinter ihm stand. Unverkennbar war das Parfum, welches an seine Nase drang.
"Kyo ... ."
Es war nicht mehr als ein leises Hauchen und doch lag so viel Gefühl darin, dass es sein Herz schneller schlagen ließ. Trotzdem erfolgte keine Reaktion. Ein trauriges Seufzen entwich den Lippen des Rothaarigen. Zögernd ging dieser nach vorn und setzte sich neben das so schwächlich wirkende Geschöpf. Zu genau wusste der Jüngere, was jetzt folgen würde. An Die's Stelle würde er auch eine Erklärung fordern.
"Warum?"
Weshalb sprach der Gitarrist so leise? Es war mehr als unheimlich ihn auf diese Art zu erleben. Kein lachen, keine blöden Witze. Verzweifelt suchte Tooru nach einer Ausrede, irgendwas, dass den Ältern überzeugen könnte.
"Ich weiß nicht", begann der Vokal leise. Wieder viel sein Blick zu dem flirtenden Pärchen.
"Ich glaube, ich habe mich verliebt."
Auch wenn diese Worte kaum zu verstehen waren, verursachten sie doch soviel Unwohlsein. Kurzzeitig musste Dai die Augen schließen. Er hatte sich so etwas schon gedacht, trotzdem war es wie ein Schlag ins Gesicht. Wer es wohl war? Shin? Das würde zumindest sein Verhalten erklären. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen, was würde es auch nützen, außer alles noch komplizierter zu machen.
Geduldig wartete der Sänger auf eine Reaktion. Es war ja die Wahrheit. Nur wer es sein wird, muss er sich noch ausdenken. Er konnte ja wohl kaum zugeben, sich in den größten Vollidioten der Nation verknallt zu haben, der zum Überfluss auch noch neben ihm saß und scheinbar eine Schwäche für den Drummer ihrer Band hatte. Wer auch immer sein Opfer sein wird, er muss unerreichbar bleiben und irgendwann werden diese furchtbaren Gefühle für diesen dämlichen rothaarigen Idioten aufhören.
"Lass uns woanders weiterreden", schlug Kyo resignierend vor, als immer noch nichts von dem Größeren kam. Als Antwort erfolgte nur ein leichtes Nicken. Für einen Moment dachte er wirklich Bestürzung in den braunen Augen von Daisuke erkennen zu können.
Wenige Augenblicke später waren beide schon in ihrem Hotelzimmer angekommen. Auf den kurzen Weg hatten sie kein Wort miteinander gewechselt. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Wie gewöhnlich war das erste, was der Vocal tat, den Fernseher anzuschalten und sich auf sein Bett fallen zu lassen. Die folgte seinem Beispiel. Wieder wurde die Stille nur von den leisen Geräuschen aus den Lautsprechern unterbrochen.
"Wer ist es?", kam es zögerlich von BigRed. Er sah den Sänger nicht an. Wie gebannt starrte der Angesprochene auf den flimmernden Bildschirm. Jetzt musste er sich schnell etwas einfallen lassen oder besser gesagt: Jemanden. Genau in diesem Moment erschien sein Retter auf der Bildfläche. Mit seinem unverkennbaren Lächeln pries er die Neue Anti-Pickel-Was-auch-immer-Creme an. Vorsichtig schielte Kyo zu seinem Freund, um sicher zu gehen, dass dieser nicht genau in diesem Moment ebenfalls diese Werbung sah. Der Rotschopf starrte jedoch wie ein Besessener an die Decke und wartete auf eine Antwort.
"Miyavi."
Wie vom Blitz getroffen fuhr Dai hoch und starrte ungläubig auf das benachbarte Bett.
"Miyavi?"
Irgendwie schien ihm diese Vorstellung recht suspekt.
"Ja."
"Echt jetzt??"
Er konnte es einfach nicht fassen. Die beiden kannten sich doch gar nicht oder?
"Ja~", ertönte es genervt.
"Oh!"
Mehr bekam der Älter nicht über die Lippen. Gut, es tat weh nicht derjenige zu sein, aber es war immerhin noch besser als Shinya, welchen er zuerst annahm.
Was tut man also, wenn man unerwidert verliebt ist? Man will zumindest, dass der Angebetete glücklich ist. So lag er wieder und grübelte, wie er seinem kleinen Liebling helfen könnte.
Kyo währenddessen versuchte irgendetwas aus der Mimik zu entnehmen. Das Kommentar hat ihn doch recht verwirrt.
~*~
Kaoru und Toshiya waren ebenfalls wieder auf ihrem Zimmer angekommen. Der Ältere der Beiden dachte die ganze Zeit nur an das wohl schwerwiegende Problem in seiner Band nach. Die gesamte Stimmung war mehr als nur unerträglich. Irgendetwas musste er tun, denn so konnte es unmöglich weitergehen.
Ein Klopfen riss die beiden aus ihren Gedanken. Totchi machte sich sofort daran, die Tür zu öffnen. Vor ihm stand ein schief lächelndes Daidai. Dieser war aus dem Zimmer gestürmt. Ihm war eine Idee gekommen, welche er sofort umsetzen musste.
"Kann ich kurz mit dir reden?", fragte er deshalb frei heraus.
"Ähm ... klar", stammelte der Angesprochene leicht verwirrt und trat zu Die auf den Flur. Leise schloss er die Tür hinter sich.
"Was gibt es denn?"
"Du kennst doch Miyavi?"
Der Bassist verstand nur Bahnhof. Ja klar kannte er Miya. Sie waren schon eine ganze Zeit befreundet, was er aber lieber für sich behielt.
"Ja."
Ein Lächeln stahl sich auf das Gesicht von Daisuke.
"Dann kannst du mir sicherlich einen Gefallen tun?"
Tbc
Das war's erst mal ^^
Wir sehen uns im nächsten Kap, welches schneller folgen wird, da ich endlich Ideen habe.
Kommis sind natürlich wieder erwünscht *bettel* *lol*
