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Alarm für Cobra 11

Die Praktikantin
von

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Dann ließen sie und Semir es sich richtig schmecken. Während dem Essen sprach keiner von den beiden ein Wort mehr als nötig. Semir brachte am Anfang nur noch ein "Sandy, das schmeckt richtig lecker!" heraus und dann waren beide in ihren eigenen Gedanken versunken und genossen das Essen.

Hinterher räumten sie das Geschirr in die Spülmaschine. "Ich muss jetzt noch mal mit Julchen raus!", sagte sie zu Semir. Julchen strich eh schon die ganze Zeit um die Tür herum. "OK, ich hol mir meine Jacke, dann können wir gerne los gehen!" "Perfekt, ich hol mir nur schnell einen dickeren Pulli in meinem Zimmer, mir ist ein bisschen kalt!", sie verschwand die Treppe hinauf. Kurz darauf kam sie wieder nach unten und hatte einen dicken Pulli an. Sie nahm sich ihre Jacke, holte noch Julchens Leine und ihren Lieblingsball, dann verließen sie das Haus. Sandy schloss hinter sich ab. Sie nahm Julchen an die Leine, dann gingen sie los. Julchen hüpfte freudig um die beiden herum und Sandy musste sie energisch zur Ruhe bringen, sonst wäre sie noch vor ein Auto gesprungen. "Julchen, Fuß!", sofort ging sie brav neben ihr her. "Dein Hund ist wirklich sehr gut erzogen, manche Polizeihunde sind nicht halb so brav", bewunderte Semir Julchen. "Wir sind eben ein sehr gutes Team!" Sie gingen in Richtung Park. Semir warf immer einen wachsamen Blick auf die Straße, konnte aber zum Glück nichts auffälliges feststellen. Es war zwar schon dunkel aber der Park war gut erleuchtet und so durfte Julchen auf einer große Wiese noch ein bisschen Apportieren. "Wie lange hast du Julchen eigentlich schon?", fragte Semir. "Ich hab sie vor drei Jahren als Welpe bekommen!" "Hattest du vorher auch schon mal einen Hund?" "Nein, Julchen ist der erste. Es war Liebe auf den Ersten Blick, ihr Mutter hatte nicht genug Milch und da sie die Schwächste war wurde sie herausgenommen. Wir kennen den Züchter und da gerade Sommerferien waren durfte ich sie mit der Flasche aufpäppeln." "Komm, ich glaube Julchen hat genug getobt, lass uns wieder zu dir nach Hause", Semir war etwas beunruhigt, es gab hier zu viele Möglichkeiten wo ihnen jemand auflauern könnte. "Stimmt, mir wird auch langsam kalt." Sie gingen zurück zum Haus. "Semir, glaubst du ich kann Julchen morgen mit auf die Wache nehmen? Es bekommt ihr nicht wenn sie so oft alleine ist, ich wollte ja eigentlich heute die Chefin fragen, aber ich hatte es dann total vergessen!", sie schaute Semir hoffnungsvoll an. "Ich denke nicht, dass die Chefin was dagegen hat, ich hatte auch schon mal einen Hund dabei, damit gab es auch keine Probleme." "Puh, da bin ich aber beruhigt. Du hast einen Hund?" "Nein, Andrea hat auf ihn aufgepasst während ihre Freundin im Urlaub war. Er war ein Polizeihund, der auf Drogen spezialisiert war. Allerdings nicht mehr im Dienst, da er eine Drogenallergie hatte!", er lachte als er an Johannes dachte, der jedes Mal durch gedreht ist wenn er auf Drogen gestoßen ist. Sie kamen zu Hause an, Julchen ging sofort in ihr Körbchen und ruhte sich auf. "Wo soll ich heute Nacht eigentlich schlafen?" "Du kannst gerne im Schlafzimmer meiner Eltern schlafen, oben im ersten Stock", bot sie ihm an. "Mir würde auch die Couch reichen!" "OK, du hast Glück, es ist eine Schlafcouch, ich hol dir schnell Bettzeug von oben!" "Danke!" Sie ging nach oben und kam mit einer Bettdecke, einem Kissen, Betttuch und Bettbezug nach unten. "Komm mit!", sie gingen gemeinsam ins Wohnzimmer. Sandy ging zur Couch klappte sie auseinander, so das ein Bett daraus entstand. Sie bezog es schnell und legte das Bettzeug ordentlich darauf. "Und was machen wir jetzt?", fragte sie Semir. "Also zum Schlafen bin ich noch zu aufgedreht, normalerweise kucke ich ja Dienstags Abend immer einen Actionfilm, aber davon hatte ich heute genug", meinte Sandy. "Wollen wir etwas spielen, vielleicht "Mensch Ärgere dich nicht", oder etwas in der Art?" "Ja gerne!", stimmte Sandy ihm zu. Sie ging zu einem der Wohnzimmerschränke und holte eine "Mensch Ärgere dich nicht" Spiel heraus.

Sie stellte es auf den Tisch, anschließend ging sie zu einem andren Schrank und holte Gläser und eine Schachtel Kekse mit Schokostückchen heraus. "Möchtest du etwas trinken? Ich habe Wasser, Saft, Cola, Tee oder Kaffee?" "Ich hätte gerne etwas Cola, danke.!" "Baust du bitte schon mal das Spiel auf? Ich nehme gelb!"

Kurze Zeit später saßen sie am Couchtisch und würfelten darum, wer als erster raus kam. Julchen hatte es sich zu Sandys Füßen bequem gemacht. Wenig später hatten sie beide mindestens eine Figur draußen und lieferten sich ein spannendes Kopf an Kopf "Rennen". Sandy machte es sehr viel Spaß und vergaß fast was an diesem Tag alles passiert war und warum Semir jetzt hier war. Sie warf Semir raus, er warf sie raus. Am Ende siegte Semir, aber so schnell gab Sandy nicht auf. Sie forderte eine Revanche die sie dann nach einem eben so spannendem Spiel gewann. Langsam wurde sie müde es war bereits nach zehn. Sie gähnte: "Ich glaube, ich sollte langsam ins Bett gehen!", sagte sie zu ihm. "Ja, es ist spät und es war ein anstrengender Tag", meinte er mitfühlend zu ihr, sie hatte an diesem Tag wirklich viel durchgemacht. "Ja, Gute Nacht! Wenn du das Bad suchst, das ist oben die erste Tür rechts." "Danke, schlaf gut! Und mach dir keine Sorgen ich pass auf!", beruhigte er sie, als sie auf einmal wieder ängstlich wirkte. "Ich glaube ich nehme Julchen mit nach oben!", meinte sie. Normalerweise sollte Julchen ja nicht in die Schlafzimmer aber Sandy wollte heute nicht alleine schlafen. "Mach das und schlaf gut!" "Danke, du auch! Komm Julchen!" sie stand auf und ging nach oben. Julchen folgte ihr auf dem Fuß. In ihrem Zimmer zog sie sich ihren Lieblingsschlafanzug an, legte eine CD mit Schmusesogs auf und legte sich in ihr Bett. Julchen hatte sich am Fußende von ihrem Bett auf den Fußboden gelegt. Sandy warf sich unruhig hin und her, sie konnte einfach noch nicht einschlafen.
 

Semir hatte sich auf sein Bett gesetzt und las noch etwas in dem Buch, was er sich mitgenommen hatte. Auf einmal hörte er Geräusche aus der Küche, ein Rascheln und Schritte. Sandy war schon seit über einer halben Stunde im Bett. Semir ging davon aus, dass sie mittlerweile schlief, so müde wie sie war. Vielleicht hatten sie ja ungebetenen Besuch bekommen? Er stand und schlich in Richtung Küche. Er überlegte ob er seine Waffe ziehen sollte, aber wenn es Sandy war, würde es sie zu Tode erschrecken. Also ließ er sie stecken, bereit sie jederzeit zu ziehen. Als er in die Küche schaute, entspannte er sich wieder, es war nur Sandy, die sich noch etwas zu Trinken holte. "Na, du schläfst ja noch gar nicht?", er schaute sie besorgt an, sie sah nicht gut aus. Das Ganze nahm sie wohl mehr mit als sie zugab. "Nein, ich kann nicht. Ich will mir gerade eine heiße Schokolade machen. Das soll die Nerven beruhigen!" "Na dann trink mal schön, ich hoffe es hilft dir!" "Ich denke schon!" "Dann schlaf schön!", er ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich wieder auf sein Bett um weiter in seinem Buch zu lesen. Sandy nahm sich ihre heiße Schokolade mit nach oben. Sie setzte sich auf ihr Bett und trank sie langsam, danach machte sie erneut das Licht aus und legte sich hin. Diesmal schlief sie sofort ein.
 

Sie wachte erst wieder auf, als ihr Wecker klingelte. Es war sieben Uhr um neun begann ihr Dienst, sie hatte also genug Zeit sich in Ruhe fertig zu machen und erst noch mal mit Julchen eine schnelle Runde Gassi zu gehen. Als erstes ging sie ins Bad und duschte in Ruhe. Nach dem sie sich angezogen hatte, fühlte sie sich wie neu geboren. Das alles was gestern passiert war erschien ihr nur noch wie ein Albtraum der vergangenen Nacht. Sandy ging nach unten um für sich und Semir Frühstück machen. Sie stellte Teller auf den Tisch, kochte frischen Kaffee, schnitt Brot und was sonst noch dazu gehörte. Um halb acht stand Semir auf. Er war von Geräuschen aus Küche wach geworden. Als er auf die Uhr geschaut hatte vermutete er, dass es Sandy sei. Er stand auf und zog sich schnell an. Dann ging er zu Sandy in die Küche. "Guten Morgen!", sagte er gut gelaunt und wach. "Morgen!", antwortete ihm Sandy eben so gut gelaunt. "So wie du aussiehst hast du gut geschlafen, oder?" "Ja wie ein Stein, ich habe das Gefühl ich könnte Bäume ausreißen!", sie strahlte. "Frühstück? Der Kaffee ist gleich durch", fragte sie Semir. "Gerne!", er setzte sich zu ihr an den Tisch, nahm sich eine Scheibe Brot und schmierte sich Erdbeermarmelade drauf. Sandy aß ebenfalls eine Scheibe Brot mit Marmelade, trank jedoch keinen Kaffee wie Semir sondern ein Glas Orangensaft. Kaffee trank sie nur wenn es unbedingt sein musste. Nach dem Frühstück räumten sie das Geschirr in die Spülmaschine und stellte sie an. "Ich muss noch mal kurz mit Julchen raus, bevor wir losfahren können. Kommst du mit?" "Na logisch!" Sie gingen zur Garderobe um sich ihre Jacken zu nehmen. Sandy nahm auch die Leine vom Hacken. "Julchen!", rief sie nach ihrem Hund, er gab laut und wenige Minuten später war sie bei der Tür. Sandy leinte ihn an, dann gingen die drei nach draußen. Sandy schloss die Haustür sorgfältig zu. Nach einer kleinen Runde ums Karree stiegen sie bei Semir ins Auto und fuhren in Richtung PAST los. An diesem Morgen war viel Verkehr. Sie brauchten mehr als eine halbe Stunde bis sie bei der Zentrale waren. Dadurch waren sie etwas zu spät. Als sie ausstiegen ließ Semir seinen Blick über den Parkplatz, eigentlich nur den Parkplatz zu seiner rechten schweifen. Tom war auch noch nicht da, was ihn beruhigte. Sandy ließ Julchen aussteigen. "Julchen, Fuß!", sagte sie als der Hund gerade umschaute als wollte er gleich zu irgendwas hin rennen. Sie gingen nach oben ins Büro und Julchen benahm sich wirklich vorbildlich sie wich Sandy keine Sekunde von der Seite. Im Großraumbüro angekommen trafen sie gleich auf die Chefin. "Was ist denn das?", fragte sie als sie den Julchen erblickte. "Das ist mein Hund, Frau Engelhard. Meine Eltern sind beruflich verreist und ich wollte sie nicht den ganzen Tag alleine zu Hause lassen. Sie gut erzogen und hört aufs Wort! Darf ich sie die nächste Zeit mitbringen?", sie schaute sie mit einem bittendem Blick an. Anna nickte: "Von mir aus. Aber pass bitte auf, dass er nichts anstellt!" Innerlich musste sie lächeln, sie spürte das dem Mädchen viel an dem Hund lag. Und es war vielleicht gar nicht so schlecht wenn sie die, ja doch ganz imposante, Golden Retriever Hündin als persönlichen Schutz dabei hatte. "Wie lange sind deine Eltern denn weg?" "Für die nächsten 2 Wochen", gab Sandy etwas verlegen zu. Das der Hund solange bei ihnen auf der Wache bleiben würde machte Anna weniger aus. Was ihr sorgen bereitete was, dass das Mädchen die nächsten zwei Wochen alleine zu Hause verbringen würde. "Wer kümmert sich denn solange um dich?" "Ich bin allein zu Hause!", sagte Sandy, doch dann fiel der Groschen. Frau Engelhard hatte gerade den gleichen Gedanken wie Semir und Tom, als sie ihnen am vergangenen Abend davon erzählt hatte. "Aber Tom und Semir passen Nachts abwechselnd auf mich auf, bis meine Eltern wieder da sind!", fügte sie deshalb hinzu. "Ah so, dann ist ja gut!", sie schmunzelte etwas, dieses Mädchen, das immerhin schon 17 war aber durch ihre Figur teilweise wesentlich jünger erschien, hatte anscheinend den Beschützerinstinkt ihrer beiden Kommissare geweckt.
 

Tom kam eine halbe Stunde nach Dienstbeginn, wie gewöhnlich. Selbst die Chefin regte sich mittlerweile nur noch darüber auf wenn sie schlechte Laune hatte. Er begrüßte Andrea und ging in sein Büro, indem Semir und Sandy bereits wieder am Arbeiten waren. Julchen lag in einer Ecke im Büro auf der Decke die Sandy extra für sie mitgebracht hatte. "Morgen!", Tom grinste von einem Ohr zum andrem. "Lass mich raten, du hast eine neue Freundin?" "Jawoll, sie ist ein Schatz!" "Das dacht ich mir bei deinem Gegrinse schon", neckte ihn Semir etwas. "Also wenn ihr hier ein Männergespräch führen wollt kann ich gerne raus zu Andrea gehen!", schlug sie mit einem ebenfalls leicht neckendem Unterton vor. "Nein, nein du kannst ruhig bleiben!", meinte Tom. Julchen bellte zustimmend. Tom schreckte zusammen, er hatte den Hund vorher noch gar nicht bemerkt. "Wo kommt denn der Hund her!" Sandy und Semir brachen bei seinem ratlosen Gesicht in schallendes Gelächter aus. "Tom, Julchen! Julchen das ist Tom!", stellte sie die beiden vor. "Und was macht Julchen hier?" "Ich hab dir doch erzählt das ich einen Hund habe und da meine Eltern nicht da, sind darf ich sie die nächste Zeit mit ins Büro nehmen. Du hast doch nichts dagegen, oder?" "Nein, alles bestens!", sagte er immer noch etwas ratlos. "Gehen wir auf Streife, oder willst du Julchen noch den ganzen Tag anstarren?", fragte Semir Tom, bis über beide Ohren grinsend. "Ab auf die Piste!", stimmte Tom ihm zu. Die drei nahmen sich ihre Jacken und gingen nach draußen. Julchen folgte ihnen auf dem Fuße. Sie setzte sich neben Sandy auf die Rückbank. Diesmal fuhren sie wieder mit Semirs BMW. Der Verkehr war zwar immer noch etwas stockend aber ansonsten war nichts los. Keine Raser, oder sonst irgendwelche Verkehrssünder. Sie flossen ruhig im Verkehr mit und unterhielten sich ein wenig. "Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe langsam Hunger! Außerdem muss ich mal für kleine Polizisten", gab Tom etwas verlegen zur Kenntnis. "Ja, ja wegen dir machen wir auch mal eine kleine Rast. In zwei Kilometern kommt eine Raststätte", beruhigte Semir Tom.

Ein paar Minuten später kamen sie bei der Raststätte an. Tom stieg aus. "Soll ich euch etwas mitbringen?" "Ich hätte gerne eine Tüte M&M's", bat ihn Semir. "Und ich hätte gerne ein Päckchen Gummibärchen!", bat ihn Sandy. "OK, mach ich!" Er verschwand in Richtung Tankstelle.

Er ging durch eine Seitentür in die Tankstelle, die direkt zu den Toiletten führte. Nach ca. 5 Minuten verließ er das Gebäude auf dem gleichen Weg wieder. Sein Gesicht war sehr Ernst. Er ging zum BMW wo Semir und Sandy auf ihr "Frühstück" warteten. "Was ist denn los, Tom?", fragte ihn Sandy, als sie seinen Gesichtsausdruck bemerkte. "Heute haben wir es mit einem echten Tankstellenüberfall zu tun! Es sind zwei bewaffnete Täter!", berichtete er ihnen schnell. "Haben sie dich bemerkt?", fragte Semir nach. "Nein, ich denke nicht. Aber ich glaube die beiden werden gleich rauskommen, der eine war gerade dabei das Geld einzupacken!" "OK, dann beziehen wir Posten vor der Tür, vielleicht erwischen wir sie beim Verlassen der Tankstelle. Sandy, funk du bitte die Zentrale an, sag Bescheid was hier los ist und fordere Verstärkung an. Sag die Kollegen sollen ohne Blaulicht kommen und vorsichtig sein. Einverstanden?", schlug Semir vor. Die beiden nickten. Tom und Semir verließen den Wagen und schlichen vorsichtig in Richtung Tankstelle, stets darauf bedacht von den Fenstern aus nicht gesehen zu werden. Sandy setzte sich nach vorne und griff nach dem Funkgerät. Julchen, der die Aufregung nicht verborgen geblieben war, tänzelte unruhig auf der Rückbank herum. "Cobra11 für Zentrale!" "Zentrale hört!", es war wieder Andrea, die sich da über Funk meldete. "Überfall auf die Tankstelle Eichenzell! Es sind zwei bewaffnete Täter. Tom und Semir brauchen Unterstützung." "Was haben sie denn vor?" "Tom meint die Typen müssten bald rauskommen. Er und Semir wollen sie sich dann schnappen. Er hat gesagt die Verstärkung soll möglichst unauffällig auf den Parkplatz fahren!" "OK, ich schick euch jemanden, Zentrale Ende!" "Danke, Ende!" Sandy hängte das Funkgerät zurück. Was sollte sie jetzt machen? Semir hatte nicht gesagt sie solle im Auto bleiben und als sie das letzte Mal sitzen geblieben war, war sie fast entführt worden, wenn Semir es nicht noch rechtzeitig verhindert hätte. Und Julchen war schon total unruhig. Sie beschloss den Wagen zu verlassen, aber sich so weit wie möglich von der Tankstelle entfernt zu halten. Sie stieg aus und holte Julchens Leine aus ihre Tasche. Dann öffnete sie die hintere Tür ein Stück. Julchen wollte sich an ihr vorbei nach draußen zwängen, aber Sandy hatte damit gerechnet. Sie griff nach ihrem Halsband und machte mit einem geübten Griff die Leine fest. Erst dann ließ sie Julchen raus. Sobald sie draußen war wurde sie etwas ruhiger, Sandy hielt die Leine fest und streichelte Julchen sanft, dabei redete sie beruhigend auf den Hund ein: "Na, meine Große? So eine Aufregung hast du auch noch nicht erlebt? Aber sei ganz ruhig, Tom und Semir werden schon aufpassen." In diesem Moment eilten die beiden Räuber aus der Tankstelle heraus und direkt in die Arme von Tom und Semir. Einen von den beiden konnten sie sofort überwältigen. Der andere konnte ihnen erst mal entkommen. Er rannte direkt auf Sandy zu und hatte seine Waffe wieder gezogen. Mit dieser Waffe zielte er jetzt direkt auf Sandy, die vor Angst ganz starr geworden war. Sie wurden nun schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen mit einer Waffe bedroht. Julchen spürte wohl die Gefahr, mit einem Ruck riss sie sich los und sprang den Mann an. Vor lauter Schreck lies dieser die Waffe mit einem Aufschrei fallen, als die Golden Retriever Hündin ihn umstieß. Julchen blieb auf ihm stehen und bellte ihn böse an. Semir kümmerte sich um den anderen Mann, während Tom zu Julchen und Sandy rannte. "Ist alles OK?", fragte er das Mädchen. "Ja, mir geht es gut!" Er ging zu dem Mann, der von Julchen immer noch wütend angebellt wurde. Als er die beiden erreicht hatte, genügte ein einfaches aber energisches "Julchen, AUS!" von Sandy, um den Hund wieder ruhig werden zu lassen. Sie hörte auf zu bellen, ließ von dem Mann ab und ging zurück zu Sandy. Die sie erst mal liebevoll lobte und ihr für ihre Rettung dankte.

Nachdem die Arbeit erledigt war, tauchten Bonrath und Herzberger auf, wie immer. Sie sollten sich um die beiden Gangster kümmern. Tom, Semir, Sandy und Julchen gingen in die Tankstelle um die Angestellten zu dem Überfall zu befragen. Kunden waren zu diesem Zeitpunkt zum Glück nicht im Verkaufsraum gewesen. Die Männer waren kurz vor ihrem Eintreffen in die Tankstelle gestürmt und hatten das Geld aus der Kasse gefordert, welches ihnen der Angestellte auch sofort herausgab. Die Typen hatten seinen Kollegen mit der Waffe bedroht. Sie hatten zwar äußerlich keine Verletzungen feststellen können, aber Tom rief zur Sicherheit trotzdem einen Krankenwagen. Danach fuhren sie wieder zurück zur Zentrale. "Geht es bei euch eigentlich jeden Tag so zu?", fragte Sandy die beiden, so langsam wurde ihr die Aufregung etwas zu viel. "Normalerweise nicht. Es gibt manchmal Wochen in denen wir noch nicht mal einen Raser erwischen. Aber dafür kommt es hinterher dann um so dicker!", schätzte Tom die Sache ein. "Da bin ich aber beruhigt!"



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