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Alarm für Cobra 11

Die Praktikantin
von

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Der Typ fuhr total rücksichtslos, einige Wagen waren von ihm schon von der Straße abgedrängt worden. Vielleicht hoffte er so, seine Verfolger besser abschütteln zu können. Aber egal wie viele Autos ineinander verkeilt waren Semir fand immer eine Lücke, durch die er passte. Sandy klammerte sich bei so manchem gewagtem Überholmanöver krampfhaft an der Tür fest, so aufregend hatte sie sich die Autobahnpolizei nicht vorgestellt. Semir brauchte seine ganze Konzentration für die Straße um nicht ebenfalls einen Crash zu verursachen. "Sag mal Semir, wird das heute noch mal was?" "Sehr witzig Tom, willst du fahren?", Semir nahm die Hände kurz etwas vom Lenkrad. "Hatte ich das nicht schon im Büro gesagt?", meinte dieser grinsend. Sandy wunderte sich, wie man in einer solchen Situation noch so lockere Sprüche reißen konnte. Semir hatte es nun endlich geschafft mit dem roten BMW gleich zu ziehen, er fuhr links neben ihn. Er versuchte den Wagen von der Straße zu drängen. Da hatte der Fahrer des Wagens auf einmal eine Waffe in der Hand und zielte auf Tom und Sandy. Diese war geschockt, sie hatte noch nie eine Waffe in echt gesehen und schon gar nicht wenn diese auf sie gerichtet war. "RUNTER!!! DUCK DICH!!!", schrie ihr Tom zu und sie machte es ohne darüber nachzudenken. Da knallten schon die ersten Schüsse, einige schlugen in das Blech des Wagens ein und eine zerschoss das Beifahrerfenster. "Mir reichts!" Tom hatte nun auch seine Waffe raus geholt und zielte damit auf den Fahrer des roten BMWs. Er schoss einige Male ohne genau zu zielen, einfach um dem anderen Fahrer etwas Angst einzujagen. "Mensch Tom, jetzt mach doch endlich mal was!!!", meldete sich jetzt Semir zu Wort, er schaffte es nicht den BMW zu überholen aber er wollte sich auch nicht zurück fallen lassen. So etwas würde er nur machen, wenn er keine andere Möglichkeit mehr hätte. Tom zielte nun einmal etwas genauer und traf einen der Reifen. Semir bremste nun etwas ab um nicht von dem roten BMW gerammt zu werden. Der Fahrer hatte wegen dem zerfetzten Reifen die Kontrolle über den Wagen verloren. Plötzlich schoss er über die Böschung hinaus und schlug auf dem Feld neben der Autobahn auf, dort überschlug er sich noch zweimal und blieb dann liegen. Semir fuhr den Wagen auf die Standspur und hielt an, er und Tom sprangen aus dem Wagen und rannten mit gezückten Waffen auf das Autowrack zu. Im hinausgehen rief Tom Sandy noch zu: "Du bleibst im Wagen, fordere am besten schon mal einen Krankenwagen für Cobra11 an." Er wusste nicht, was sie da unten für ein Bild erwarten würde, vielleicht war der Mann noch wohl auf und würde Wiederstand leisten, vielleicht war er aber auch so schwer verletzt das er absolut keinen schönen Anblick bot. Außerdem konnte der Wagen jederzeit in die Luft fliegen.
 

"Cobra11 für Zentrale!" "Zentrale hört, was ist denn Sandy?" Andrea war am Funk, sie wunderte sich warum Sandy und nicht Tom oder Semir sie anfunkten. Irgendetwas in Sandys Stimme beunruhigte sie. "Ist was passiert?" "Ich soll einen Rettungswagen bestellen. Der Wagen, den Semir verfolgt hat, ist von der Straße abgekommen und hat sich ein paar mal überschlagen." "OK, wo seit ihr denn gerade?" "Immer noch auf der A4?", sie wusste nicht was genau Andrea von ihr wissen wollte. "Ich meine, bei welchem Kilometer ihr seid, Sandy? Siehst du so ein kleines blaues Schild am Straßenrand auf dem eine Zahl steht?" "Ja, da steht 145,5 drauf, reicht das?", Sandy kam sich wie ein kleines Kind vor, warum war ihr das nicht gleich aufgefallen? Sie hatte so was doch schon so oft im Fernsehen gesehen. "Perfekt, ich schicke sofort einen Rettungswagen los, ist bei dir alles OK?" "Ja, Ja, alles bestens." "Dann ist ja gut, Zentrale Ende" Sandy hängte das Funkgerät wieder an seinen Platz und schaute aus dem Fenster, Semir kam gerade von dem Autowrack zurück. Tom war wohl da geblieben. Sie stieg aus. Semir kam auf sie zu: "Ist alles in Ordnung bei dir?" "Ja, ich glaub schon", erst jetzt, wo sie stand, merkte sie wie sehr ihre Beine zitterten. Sie musste sich am Auto festhalten, war sich auf einmal nicht mehr so sicher, ob sie alleine stehen konnte.

"Hey, setzt dich erst mal hin", meinte Semir sanft und machte ihr die Beifahrertür auf. "Du hast dich wohl ganz schön erschreckt? Hmm?" Sandy nickte schwach. Ihr war das ganze peinlich, Semir und Tom erlebten so was fast jeden Tag und sie bekam gleich beim ersten Mal so eine Schrecken, dabei war sie doch schon fast erwachsen. Semir musste ihr das angesehen haben. "Für dein erstes Mal hältst du dich sehr tapfer, ich habe schon Praktikanten erlebt, die beim Anblick einer, auf sie gerichteten Waffe in Ohnmacht gefallen sind", erzählte er grinsend. "Ehrlich?", sie blickte ihn unsicher an. "Ganz ehrlich!" Sandy lächelte. Sie hörten in der Ferne die Sirene des Krankenwagens. Kurz vorm Krankenwagen trafen Bonrath und Herzberger ein. "Na Hotte, auch schon da?" "Das musst du mir nicht sagen, Dieter ist gefahren." "Vielleicht sollten wir das nächste Mal die Autos tauschen, damit euer Porsche auch mal richtig eingefahren wird!", Semir grinste spitzbübisch. "Nee, nee Semir, kommt nicht in Frage. Sonst sieht unser schöner Porsche noch genauso aus wie dein BMW", erwiderte Dieter mit einem vielsagendem Blick auf dem silbernen BMW. "Die Chefin wird sich freuen!"
 

Der Rettungswagen war mittlerweile eingetroffen und die Sanitäter eilten zu dem Wrack des BMWs. Den Fahrer hatten Semir und Tom aus dem Wagen gezerrt und etwas abseits ins Gras gelegt. Tom stand neben ihm, für den Fall, dass der Fahrer wieder zu Bewusstsein kam und vorhatte zu fliehen. Nachdem die Sanitäter ihn auf die Liege gelegt und den RTW geschoben hatten, ging Tom zurück zu Semir und Sandy. "Der Arzt meint die Verletzungen sind nicht lebensgefährlich aber er ist vorerst nicht ansprechbar. Die Spurensicherung hab ich auch schon verständigt, sie müsste jeden Moment da sein", erzählte er den beiden. "Wieso hat der Kerl eigentlich auf uns geschossen?", fragte ihn Sandy. "Ich habe keine Ahnung, aber genau das werden wir herausfinden." "Hatte er Papiere bei sich?" "Nicht in seiner Tasche, vielleicht im Auto, aber darum soll sich am besten die Spurensicherung kümmern. Am besten wir fahren jetzt erst mal zurück zur Zentrale." "OK, lass uns das machen. Hotte und Dieter sollen sich hier um alles weitere kümmern", stimmte ihm Semir zu. Sie gingen zu Semirs, nun leicht ramponierten, Wagen. "Jetzt muss er schon wieder in Werkstatt, dabei war er doch erst letzte Woche da", seufzte er. Sie stiegen ein und fuhren in Richtung PAST los. Dort warf Semir seinen Autoschlüssel einem Kollegen in die Hand und rief ihm zu: "Bring den doch bitte in die Werkstatt!" Oben gingen sie geradewegs in ihr Büro, sie wollten ein zusammentreffen mit der Chefin verhindern, sie war bestimmt nicht begeistert davon das Sandys erster Einsatz mit jeder Menge Blechschaden und einer Schießerei endete.
 

"Tom, Semir kommen sie doch bitte mal in mein Büro, sofort!", Frau Engelhard hörte sich nicht besonders freundlich an. Die beiden schauten betreten zu Boden, Sandy war unsicher was sie tun sollte, musste sie mitgehen? "Sandy, kannst du gerade mal kommen? Ich möchte dir mal unser Computersystem erklären. Vielleicht kannst du ja dann unsren beiden Helden mal helfen", half ihr Andrea aus der Klemme. Sandy ging zu ihr, nahm sich eine Stuhl und setzte sich neben Andrea.
 

"Was ist denn da auf der Autobahn schon wieder passiert??? Sie sollen auf das Mädchen ein wachsames Auge werfen und sie nicht in eine Schießerei verwickeln!!!" "Aber Chefin, es war eine ganz normale Verkehrskontrolle und als wir ihn fast gestellt haben hat er auf einmal eine Waffe gezogen und auf uns geschossen wir konnten da nichts gegen tun!", versuchte Semir sich und Tom zu verteidigen. "Wir haben einen Sachschaden von fast ½ Millionen Euro. Bitte wie haben sie das geschafft?" "Wir haben gar nicht aber der Typ ist wie ein verrückter in Schlangenlinien über die Autobahn gerast, dabei hat er etliche Fahrzeuge gerammt, wir konnten da absolut nichts für!", sprang Tom Semir hilfreich zur Seite "Und wer ist dieser Wahnsinnige und vor allem warum ist er durchgedreht?" "Wir wissen noch nicht wer er ist, aber wir arbeiten dran!" "Das will ich ihnen auf geraten haben. Gehen sie zurück an ihre Arbeit und seien sie das nächste Mal etwas vorsichtiger!" "Machen wir Chefin!", sicherten ihr die beiden gleichzeitig zu. "Ach wie geht es eigentlich Sandy nach diesem Schock?" "Sie verarbeitet es überraschend gut." Die beiden verließen das Büro und gingen zu Andrea und Sandy.
 

"Kuck und so kommst du in die Verbrecherdatei, wenn du jemanden bestimmtes suchst gibst du einfach den Vornamen in dieses Feld und den Nachnamen in dieses Feld ein oder du kannst in das Feld "Delikte" eingeben in welcher Sache du jemanden suchst. Danach einfach auf "Datei durchsuchen" klicken oder "Eingabe" drücken. Anschließend durchsucht der Computer die ganze Verbrecherdateien nach Übereinstimmungen. Wenn er nichts findet zeigt er zumindest alle Personaldateien an. Wohnsitz, Arbeitsplatz, Lebensverlauf, soweit er bekannt ist, Eltern usw." Sandy schaute ihr Aufmerksam zu. "Und so kannst du die Akten von Polizeibeamten aufrufen. Z.B. wen sie schon verhaftet haben, ob diejenigen noch im Knast sitzen usw. Möchtest du dir mal die von Tom oder Semir ansehen?" "Ja, warum eigentlich nicht?", es interessierte sie, wie viele Leute die beiden schon erwischt hatten. Andrea rief die Akte von Semir auf. Sandy pfiff leise, so viele hatte sie nicht erwartet. In dem Moment traten Tom und Semir hinter die beiden. "Ja, ja, unser Semir hat schon einige böse Buben zur Strecke gebracht, aber ohne mich hätte er die meisten Fälle nicht lösen können!", erzählte Tom ihnen grinsend. "Ja, ja und wie oft habe ich dir schon den Allerwertesten gerettet?", erwiderte Semir ebenso grinsend. "Nicht öfter als ich dir, wie war das denn damals als du an dem Buslenkrad festgekettet warst und fast mitsamt Bus in die Luftgeflogen wärst? Wer hat dich denn da in letzter Sekunde rausgeholt?" "Ja, und wer hat dir damals den Hintern gerettet als du in diesem Geisterauto gesessen hast, wer ist denn da für dich durch die Wasserbarriere gefahren und hat dich und die anderen aus dem Auto hinterher gerade noch so rausgeholt, bevor der Wagen in diese Baustelle gerast ist. Mit 140 km/h?" "OK, OK ich würde sagen wir sind beide gleich gut!" "OK, einverstanden!" Sandy hatte den beiden staunend zugesehen. "Sind die zwei immer so?", fragte sie Andrea. "Nein, meistens sind sie noch ein bisschen schlimmer!", antwortete sie ihr grinsend.
 

"Wir gehen jetzt mal in unser Büro und schreiben ein paar versäumte Berichte, die wir noch nachholen müssen, du kannst dir von Andrea weiterhin das Computersystem erklären lassen, Sandy! Wenn der Bericht von der Spurensicherung kommt, bring ihn uns dann bitte", meinte Semir und verschwand in zusammen mit Tom in seinem Büro, er hatte da so eine Idee. Aber dazu musste er noch ein, zwei Telefonate tätigen.
 

1 Stunde später:

Der Bericht von der Spurensicherung war immer noch nicht da. Sandy half Andrea bei ihrer Arbeit, während Tom und Semir die ganze Zeit noch nicht aus ihrem Büro gekommen waren. Das Faxgerät fing an zu rattern. "Sandy, schaust du bitte gerade mal nach, was da eben gekommen ist?" "Ja, mach ich." Es war der Bericht von der Spurensicherung. "Ich bring den Bericht schnell den beiden rein!" "OK, mach das. Die sollen sich auch mal ein bisschen um die Praktikantin kümmern. Frag ihnen ruhig ein paar Löcher in den Bauch!" "Werde ich machen!" Sie klopfte an und betrat das Büro. "Der Bericht von der Spurensicherung ist da." Sie reichten ihn Semir. Er blätterte kurz darin herum, anscheinend wusste er genau was er suchte. "Der Mann heißt Fabrizio Müller. Im Wagen haben sie Spuren von Rauschgift gefunden!" "Oh, dann haben wir es wohl mit einem Händler oder einem Kurier zu tun!", schlussfolgerte Tom. "Sandy wie gut kennst du dich mittlerweile mit dem Computersystem aus?", fragte Semir sie. "Ganz gut, wieso?" "Kannst du uns bitte mal die die Akte von Fabrizio Müller raussuchen?" "Ja, mach ich sofort!", sie setzte sich sofort an Semirs Rechner, der ihr extra Platz gemacht hatte. Innerhalb weniger Minuten hatte Semir die gewünschte Akte ausgedruckt in der Hand.



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