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Kinder des Herbstes

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Mondscheinphasen

Children of Autumn Part 3 Mondlichtphasen by Io-chan

/Gewidmet an Hiroko-chan/
 

Samori sah entsetzt zu wie ihr Bruder sich zu wehren versuchte, doch ohne seinen Stab ,der in der Nähe des Kamins lag ,konnte er gegen diese übermächtige Kraft nichts ausrichten. Während sie so erstarrt da stand setze sich der Shadow Ira in Bewegung. Er griff mit seinen langen Armen nach den Knien des Mädchens .Samori hatte ihren Halt verloren und fiel mit einem dumpfen Aufprall zu Boden .Ihr Kopf schmerzte höllisch und aus einer Platzwunde ihrer Stirn floß Blut über ihr Gesicht. Sie zappelte vergeblich ,um aus den Armen des Monsters frei zu kommen. Der Shadow Ira aber packte sie erneut und warf sie mit einem lauten Krachen gegen die Wände der Hütte. Samori lag nun in den Trümmern der Holzdielen ,fast regungslos. Ihr Kopf war seitlich gelegen und ihre Augen halb geschlossen. Ihr ganzer Körper durchzuckte ein heftiger Schmerz und die fielen Wunden an Armen und Beinen machten ihr das Aufstehen unmöglich. Dennoch war sie bei schwindenden Bewußtsein. Sie erblickte ihren Bruder der sich kaum noch bewegte und den sich nährenden Schatten der wie in Zeitlupe auf sie zu kam, um sein grausames Werk zu genießen .Mit einem tiefen und schmerzvollen Atemzug röchelte sie ."Nathaniel bitte stirb nicht ,laß mich nicht allein!" In diesen Augenblicken drang der Neumond wieder dominant durch die Wolken des Himmels und erleuchtete die beschädigte Seite der Waldhütte, an der Samori lag und nur ein paar Abstände von ihr entfernt ,das Amulett. Das Schmuckstück aber reflektierte den silbrigen Schein des Mondes nicht. Samori hatte den Eindruck als würde das Mondlicht in das Innere des Steins gesogen. Doch das Licht des Mondes währte nicht lange und so verschwand es hinter einer angesammelten Schar aus Wolken, fast wie ein Hoffnungsschimmer. Wunderlich blieb es trotzdem das der Stein nicht das übliche Blau aufwies sondern weiter silbern wie der Mond schimmerte. Samori war ermüdet, versuchte aber sich wach zu halten, den mit jedem Moment der verstrich sah sie alles verschleierter und verschwommener. Ihr stiegen die Tränen in die Augen als sie merkte das Nathaniel sich nicht mehr regte. Sie schluchzte laut. Der Shadow Ira hatte sie inzwischen erreicht .Er beugte sich zu ihr nieder und schlang seine nebligen Körperteile um Samoris Füße. Sie spürte die völlige Taubheit an der gepackten Stelle die ihre Beine fesselten. Ihr Herz schlug energisch gegen ihren Brustkorb. Ganz verzweifelt und mit letzter Kraft richtete sie sich auf ihre Ellenbogen. Mit erstickter Stimme schrie sie ohrenbetäubenden :" NATHAANIEL!" Sie verstummte abrupt. Nach diesem hoffnungslosen Aufschrei, sah sie das Amulett prächtig strahlen, fast gleichzeitig spürte sie auch die Taubheit aus ihren Beinen schwinden. Der Shadow Ira hatte inne gehalten und seinen Griff gelockert als hätte ihn das Licht von seinen Vorhaben abgehalten. Aus dem Azurit in der Mitte der Kette stiegen kleine Seifenblasen auf die sich im ganzen Raum verteilten. Eigenständig begann es somit ein Schutzwall zu errichten ,der aus sah wie eine gigantische Kuppel blau-silbrigen Feenstaub. Die Nebelfiguren die sich um Nathaniels leblosen Leib gescharrt hatten, wichen bei dem Anblick der Helligkeit zurück. Der Shadow Ira ,der nun wieder von seinen Dienern umringt war ging geblendet ein paar Schritte rücklings. Er streckte wütend seine Hände nach der Kuppel aus, doch konnte er diesen starken Wall aus purem Licht nichts entgegensetzen. Der Kristall an Nathaniels Stab reagierte ebenfalls auf das Licht indem er in derselben Farbe wie das Amulett funkelte. Durch diesen Energieschub wuchs die leuchtende Halbkugel weiter an und drängte das Unwesen samt seiner Knechte aus der Hütte. Ein Krachen und knacken erfüllte die Holzwände und zog sich entlang der noch unbeschädigten Giebel . Der Druck des heranwachsenden Schutzschildes war so kraftvoll ,das er das kleine Häuschen schwanken lies. Die ersten Dielen brachen aus der Holzvertäfelung des Kamins und verteilten sich auf den Boden. Die restlichen Wände schlugen nach draußen aus und zerschellten an den umliegenden Bäumen in unzählig kleine Holzsplitter. Das Geschehen ging so lange weiter ,bis schließlich nur noch der Hüttenboden übrig war. Der Shadow Ira stand zurückgezogen hinter einen Baum und hatte den Überresten der Hütte den Rücken zugekehrt ,er war wie zuvor erstarrt .Samori hörte ganz plötzlich eine tiefe Stimme in ihrem Kopf ,die unverständlich vor sich her murmelte aber doch bedrohlich wirkte. Sie fühlte das es die Schattengestalt war die sich dort schutzsuchend hinter einem Baum verbarg. Trotz der fremden Sprache klang es wie eine Warnung des Unholds. Er neigte sich noch einmal zurück und studierte eingehenden den für ihn undurchdringlichen Schutzschild, die Nebelfiguren am Rande seines Körpers zogen sich in seine dunkle Gestalt zurück. Er verschwand fast lautlos hinter dem Dickicht eine großen Eiche, nur die leise werdenden Geräusche der knickenden Zweige kündigten von seinem Aufbruch . Samori atmete erleichtert auf als sie Anwesenheit des Schattens nicht mehr spürte. Mühevoll richtete sie sich auf und humpelte mit einem gebeugten Gang zu ihrem Bruder. Erschöpft von der Bewegung sank sie neben ihn auf den Schafspelz.

Noch immer lag er bewegungslos vor ihr. Darauf hin stupste sie ihn einmal an. Beruhigt sah sie ,wie er seinen Kopf himmelwärts streckte und. tief durchatmete. Dennoch war sie ein wenig erschreckt über die vielen Würgemale an seinem Hals. "Wo bin ich, Samori - was ist passiert?" Nathaniel öffnete seine Augen und schaute fragend seine Schwester an ."Ist jetzt alles vorbei?" -"Nein Nat-cho es ist alles in Ordnung ,das Monster ist wieder fort und kann uns nichts mehr tun!" -"Es tut mir so leid was passiert ist ,wäre ich nicht so dumm gewesen und aufgesprungen...dann... wärst du jetzt nicht in diesem Zustand, verdammt du hättest sterben können und das nur wegen meiner Fehler."-" Ach Samori..." . Er strich ihr sanft über die Wange und wischte eine unauffällige Träne fort. Durch die milde Geste seiner streichenden Hand hatten sich ihre traurigen Gesichtszüge ein wenig gelockert, dennoch blieben in ihr Gedanken der Selbstverachtung." Mach dich deswegen nicht fertig, es ist doch noch mal gut gegangen!"- " Na wenn du meinst....." Nathaniel unterbrach sie." Samori was mich interessierten würde ist, wie du das Biest von hier vertrieben hast?!"- "Hat sich doch ein Mana bei dir entwickelt?" Sie schüttelte den Kopf." Nein ,Nat-cho zu so etwas bin nicht fähig, es war wahrscheinlich ein alter Zauber des Amuletts der uns gerettet hat." Wie kommst darauf?"-" Ich vermute es nur!" -"Wie ist dieser Zauber denn entstanden?" Er sah sie überlegenden an.. "Es war der Mond, ich schätze seine Energie hat sich in dem Amulett gesammelt! "Das ist also seine Energiequelle..."murmelte er." Aber wodurch wurde sie dann freigesetzt ,fällt dir was ein?!"-" Ich erinnere mich ich war verzweifelt" -".Du lagst fast wie tot am Boden und der Shadow Ira kam immer dichter, da habe ich panisch laut deinem Namen geschrien- und dann hat es angefangen zu leuchten." Wie gerne hätte sie ihm jetzt gesagt wie furchtbar sie sich um ihn gesorgt hatte, aber ihr fehlte der Mut um so etwas auszusprechen.'' Vielleicht würde er wie immer reagieren und lachen '' dachte sie .Er nahm jedes einzelne Wort auf und nickte . "Sag Samori...."- "Nein, Punkt aus !"stoppte ihn seine Schwester die ,die Fragerei satt hatte. "Jetzt hörst du mir zu.!" Sie sah ihn mit ernster Miene an." Unsere Eltern sind wahrscheinlich tot und unsere Hütte ist ein Trümmerhaufen und du hast nichts anders zu tun als mich so ein unwichtiges Zeug zu fragen ,-ist es nicht egal wie wir es geschafft haben, ist es nicht bedeutender das wie noch leben und gesund sind?! Der unerschütterte Mut so mit ihrem Bruder zu reden machte ihr ein wenig Angst. Für Nathaniel war das selbstbewußte Auftreten seiner Schwester so überraschend das es nicht vermochte weiter zu sprechen. Sie schwiegen sich eine Weile gegenseitig an . Die Wolken lagen inzwischen zerrissen da und ließen den silbrigen Schein des Mondes durch., der den Platz beschien an dem die beiden stille saßen. Es sah aus ,als wollte sein von Kratern erfülltes Antlitz den beiden Unglücklichen Trost zu sprechen. Nathaniel war ungeduldig und angespannt und schliesslich sprudelten die angestauten Worte aus ihm heraus wie die Quelle aus einem Felsvorsprung." VERDAMMT! Ich weiss doch auch nichts, Samori ich bin selber ratlos.... ich habe keine Ahnung was aus uns werden soll, denk ja nicht mir ginge das nicht nah ,ich kann nur meine Gefühle nicht so zum Ausdruck bringen wie du vielleicht" mit diesen Worten schaute er zum Mond empor. "Es tut mir leid ."flüsterte er ohne seine Schwester dabei anzusehen seine ganze Aufmerksamkeit lag bei dem Himmelskörper '' Ich danke auch dir du sanfte Mondgöttin '' dachte Nathaniel während er dem Blick nicht von ihm abwenden konnte. Samori war sprachlos, sie überlegte Gedanken verloren was sie ihn antworten konnte ,doch sie fand nicht die passenden Sätze. Die Erschöpfung des Nachdenkens sank langsam in ihren Kopf wie auch das zunehmende Chaos .Sie beschloß lieber zu schweigen als das sie was falsches sagte. "Es sind so schlimme Dinge passiert- der Kopf tut mir schon weh davon." Er sprach in gewisser Weise mit sich selbst denn längst war ihm klar ,das seine Schwester ihm kein Gehör mehr schenkte .Allerdings waren es die durchgemachten Strapazen ,die sie taub für die Worte ihres Bruders machten .Wie besinnungslos sah sie zu Boden im purem Nichts ihrer Gedanken verhüllt ,sie glich darin einem Wesen das einer Ohnmacht nah war. Nathaniel betrachtete sie mit einem flüchtigen Blick. Er sah ein paar vereinzelte Tränen die ihr verhaltenden die Wangen runter liefen und schliesslich auf den Schafspelz fielen auf dem sie wehleidig saß. Er wendete sich kurz von ihr ab und ging ein paar Schritte, um etwas aufzuheben was unbeachtet auf den Resten der Hütte lag. Als er wieder bei ihr war, tippte er ihr auf die Schulter. Wie eine Statur saß sie da und reagierte nicht auf seine Bemühungen. Ein bißchen enttäuscht über diese Ignoranz strich er ihr ein paar Haare aus dem Nacken und schloss die Kette des Amuletts um ihren Hals. Doch bevor sie noch reagieren konnte hatte er sie schon von hinten umarmt und seine Hände vor ihrer Brust verschränkt. Eine innere Sehnsucht und ein großes Verlangen nach ihrer Nähe, hatte von ihm Besitz ergriffen. Wie in Ekstase amtete er tief den Duft ihrer Haut ein und schloss seine Augen. Samori war für einen kurzen Moment wieder wach. Sie spürte den warmen Atem ihres Bruders an ihrem Nacken ."Nathaniel iiiich....".Als er ihre Stimme wie aus ferne vernahm ,regte sich in ihm schwach die Vernunft. Sie sank in sich zusammen. Als er wieder zu sich kam, bemerkte er das sie über die ganze Aufregung hinaus ,eingeschlafen war. Er betrachte sie erneut. Ihr Gesicht war an den Wangen leicht errötet und als Nathaniel seine Hand auf ihre Stirn legte ,war diese so warm als wenn sie Fieber hätte. Es überraschte ihn wie entspannt ihr Gesichtsausdruck war wenn sie schlief. Als würde ein leibhaftiger Engel vor ihm liegen. Ein Engel dessen Flügel zerrupft und schmutzig und wie an den Boden festgekettet da lagen .Er schaute sie lange an bevor er auch ,noch immer die Arme um sie geklammert ,einschlief. Die ersten Sonnenstrahlen traten aus dem vernebelten Dickicht hervor und erleuchteten ein Bild der Verwüstung. Durch die plötzliche Helligkeit mußte Nathaniel verschlafen blinzeln. Mit halbgeöffneten Augen sah er seine Schwester die im noch in seinen armen schlief. Seine Hand fühlte das sanfte auf -und abheben ihres Bauches. Er tätschelte leicht ihr Gesicht ,um eine vorwitzige Strähne in ihrem Haar zu Seite zu schieben. Er richtete sich mit größter Vorsicht auf, um seine Schwester nicht zu wecken. Stehend in Gedanken verloren starrte er unweigerlich auf den Riß in Samoris Amulett. "Das Relief - genauso zerstört wie unser jetziges Leben " -"Ich denke hier zu bleiben wäre nicht allzu klug, wir sollten nicht lange hier verweilen." So sprach er laut vor sich her ,als wenn seine Schwester wach war und seinem Worten lauschte. "Das du alles, so wie ich ertragen musst bekümmert mich sehr" - "Es tut mir so leid." Er warf suchend einen Blick durch das Geröll, um vielleicht etwas zu finden ,was die Nacht unzerstört überstanden hatte. Schließlich sah er nach weiträumigen suchen, ein Stück von Samoris Lieblingstasche aus den zerbrochenen Balken der Hütte ,hervor schauen. Er räumte ein paar Stücke des morschen Holzes zu Seite und holte die Tasche hervor. Sie war noch ganz und unbeschadet. Er öffnete sie behändet um zu schauen, ob auch der Inhalt in Ordnung war. Als sie offen vor ihm stand, vibrierte es im Inneren der Tasche. Er zog vor Schreck seine ausgestreckte Hand zurück. Nathaniel beobachtete verwundert die bewegte Tasche ,die fast schon hüpfte. Dann stand sie wieder still. Zwei Ohren lugten aus ihr hervor, dann kam zwischen zwei Kleidungsstücken ein kleiner Kopf zum Vorschein. Es war der Kopf einer Fledermaus .Die kleinen Kulleraugen schauten verträumt

aus der Tasche. Nach einem vertrauten Gähnen ,streckte sie ihre Flügel aus der Tasche und flog auf Nathaniels Schulter. "Wen haben wir den da?,- na Pikoro!" flüsterte Nathaniel" Geht es dir gut?" Pikoro schaute ihm noch mit verschlafenden Blick an. Er schloss die Augen und nickte. "Da wird sich Samori sicher freuen ,das dir nichts passiert ist." Er nahm sich wieder die Tasche vor und stellte zufrieden fest ,das darin nichts kaputt war. "Hast du gut drauf aufgepaßt, Pikoro" er strich sanft über den Kopf der Fledermaus, die ein Fiepen von sich gab. Er wühlte noch einige Zeit in den Holztrümmern. Alles was einigermaßen in Ordnung oder nützlich war ,steckte er hektisch in Samoris Tasche. Als er schließlich nichts mehr brauchbares fand, ging er zu Samori ,die immer noch friedlich svchlummerte. Er hob sie empor und legte sie in die Senke seiner Arme, mit ihr und Pikoro auf seiner Schulter ging er langsam der aufgehenden Sonne entgegen.
 


 


 


 


 

>>to be continued<<



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