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Trakt 304 - Trakt der Hoffnungslosigkeit

Ein junges Mädchen erzählt vom Geschehnis ihres Lebens...
von

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Prolog

Ich möchte erzählen. Erzählen, was mir einst geschehen ist, was sich in meine Seele brannte, was ich nie vergessen werde. Es war ein Erlebnis, das ich teilen möchte. Ich möchte euch erzählen, was ich erlebte, was daran besonderes war. Ich möchte euch davon erzählen, was mein Leben verändern sollte..
 

Es fing alles damit an, dass meine Eltern mit mir auswanderten, mein Heimatland verließen. Es war damals das Schlimmste, was mir passieren konnte. Ich ließ meine Kultur, meine Sprache, ich ließ mein ganzes Leben zurück. Es war der Horror. Ich habe sie dafür gehasst. Besonders dafür, dass es ausgerechnet Japan sein sollte. Und um mein Leid damals noch perfekt zu machen, meldeten sie mich für ein soziales Jahr an, um meine Sprachkenntnisse auszuweiten und zu verbessern, und die Kultur kennen zu lernen. Hätten wir geahnt, wo ich hinkommen würde, ich weiß nicht, ob mein Vater mich wirklich hätte los geschickt. Aber er wusste es nicht, auch nicht, während ich dort arbeitete...

Lost Souls..

Es war ein sonniger Tag. Die Sonne schien warm auf mich herab, ihre Strahlen schienen mein Gesicht zu streicheln. Ich wusste nicht genau, wo mein Zug mich hinbringen würde, aber ich wusste, dass es eine abgelegene Gegend war. Eine, die als Urlaubsziel gänzlich ungeeignet war, die von Menschen gemieden wurde, wenn es ging. Für mich ging es nicht.
 

Als der Zug in der Zielstadt ankam, zischend hielt und ich ausstieg, beschlich mich ein beklemmendes Gefühl. Ich fühlte mich unwohl, wie ein Tier, meine Instinkte warnten mich, wieder in den Zug zu steigen und wieder von hier abzuhauen. Was hielt mich eigentlich davon ab? Dass mein Vater enttäuscht sein würde, von seiner sonst so tapferen Tochter? Dass meine Mutter mich wieder Ewigkeiten anschmollen würde, wenn sie wüsste, dass ich sie vor ihren Freundinnen blamiere? Konnte ich denn etwas dafür, dass sie so rumprahlte, dass ich mich dies hier traute? Innerlich regte ich mich schrecklich über sie auf. Aber dennoch waren es wohl meine Eltern, die mich davon abhielten, abzuhauen. Aber vielleicht war es auch der Zug, der bereits in voller Fahrt war, als ich meine Gedanken, Flucht oder nicht, beendete. Schulterzuckend betrat ich den kleinen Bahnhof, zog meinen Rollkoffer gelangweilt hinter mir her. Mich kotzte das Kaff hier jetzt schon so was von an..
 

Im Bahnhof wartete ein junger Mann auf mich. Er schaute mich aus großen, braunen Augen heraus an. Er wirkte erwartungsvoll, dann aber enttäuscht, als er mein ziemlich bepisstes Gesicht sah. Wusste er nicht, dass ich garantiert andere Wünsche hatte, als hier zu sein? "Bist du Kikuno Sakashi?", fragte er mich leise, eingeschüchtert, als hätte er Angst, ich würde ihn gleich auffressen. Hatte ich gerade wirklich so einen Deathglare drauf? Der arme Kerl konnte nichts dafür, dass ich hier war, also setzte ich doch ein freundliches Lächeln auf. Die eingeschüchterte Miene des jungen Kerls hellte sich auf und er packte meinen Koffer in den Kofferraum des kleinen Autos, das draußen stand. "Das ist gut, ich soll dich nämlich zum ,Haus der Kirschblüten' bringen.", erzählte er, während er mir die Tür aufhielt und ich mich auf den Beifahrersitz pflanzte. Er setzte sich neben mich und startete sein kleines Auto. Zu erzählen brauchte ich nichts, der junge Kerl neben mir plapperte wild vor sich hin. Er erzählte mir viel, aber von seinen Worten behielt ich nichts. Sehr bald tauchte ein großes Haus vor meinen Augen auf. Es war von Kirschbäumen umrahmt und es blühten die Kirschblüten, aber ihre zartrosa Schönheit ließ das halb zerfallene, graue Gemäuer noch kälter wirken. Es wirkte abstoßend. Mich grauste es. Sollte ich von nun an hier arbeiten? Das war doch nicht deren Ernst.. oder? Lebten dort wirklich Menschen?
 

"uno..! Kikuno!!", riss mich die Stimme des jungen Mannes neben mir aus den Gedanken. Als er merkte, dass er meine Aufmerksamkeit zurück hatte, schaute er wieder auf die Straße. "Es wirkt unmenschlich, nicht wahr? Die Menschen bezeichnen dieses Gebäude nur als Klapsmühle.. aber die angeblich verrückten Menschen dieser Anstalt haben meist nur ein Problem, mit dem sie selbst nicht fertig werden. Nur vor einem Trakt würde ich mich in Acht nehmen. Dem Trakt 304, auch Trakt der Hoffnungslosigkeit genannt. Dort befinden sich die, die unheilbar sind. Verrückt sind, wie man halt sagt.", erzählte er. Ich seufzte und schloss meine Augen. Ich war erschüttert. Ich sollte in einem Irrenhaus arbeiten. Ich wollte das nicht, ich wollte nach Hause. Aber nun war ich hier, nun musste ich es auch durchziehen.
 

Der junge Mann neben mir parkte sein Auto direkt vor dem riesigen Gebäude und gab mir meinen Koffer. "Entschuldige, dass ich dich nicht hinein begleiten kann. Aber ich muss noch in die Stadt, einige Einkäufe machen und neue Lebensmittel bestellen.", seufzte er und ich schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln.
 

"Schon in Ordnung. Man sieht sich vielleicht mal." Er verabschiedete sich lächelnd von mir und ich? Ich betrat dieses Gebäude und schaute mich um. Von innen her wirkte es einladender als von außen. Eine junge Frau, vielleicht 27 Jahre alt, kam auf mich zu. "Bist du Fräulein Sakashi?", fragte sie mich mit einem Zahnpastawerbungslächeln, bei dem alle Perl Weiß Benutzer wirklich neidisch werden könnten. "Ja..", gab ich leise von mir. Sie lächelte. "Sehr gut, wie können deine Hilfe sofort gut gebrauchen. Gib deine Sachen an einen der Helfer und folgte mir." Ich übergab meinen Koffer einem jungen Mann, der mich kurz anlächelte, dann aber schweigend verschwand. "Ich bin Kathy. Komme aus Amerika.", lächelte sie mich freundlich an. "Kikuno, freut mich sehr.", gab ich genauso freundlich zurück. "Freut mich auch sehr. Also, gleich ist Essensausgabe im Trakt 304. Einige unserer Helfer sind erkrankt und wir brauchen deine Hilfe wirklich dringend." Ich erstarrte. Trakt 304? Ausgerechnet der Trakt der Verrückten? Passierte das denn immer nur mir?
 

Kathy bemerkte, dass ich stehen geblieben war. Sie schaute mich fragend an und schien sofort zu verstehen. Sie seufzte und kam zurück, legte ihren Arm um meine Schultern, es sollte wohl eine aufmunternde Geste sein, aber wenn ich an die armen Menschen in ihren Gummizellen, Zwangsjacken oder an ihre Betten gefesselt vorstellte, überkam mich ein eiskalter Schauer. "Michael hat dir Gruselgeschichten über den Trakt erzählt, oder? War ja klar. Ich verspreche dir, die sind völlig harmlos. Eigentlich 5 ganz liebe Menschen. Du wirst schon sehen." Sie lächelte erneut. 5? Nur 5 Menschen waren in diesem Trakt? Sie lächelte nur und führte mich weiter.
 

Am Trakt 304 angekommen, schaute ich mich um. Die Wände hier waren kahl und hatten dringend einen neuen Putz nötig. Ich schüttelte mich. Es roch nach Krankenhaus hier. Ich mochte es nun schon nicht. Am liebsten wäre ich sofort umgedreht. Aber Kathy schob mir einen kleinen Rollwagen zu. "Bring ihnen ihr Essen. Hier hast du eine Liste, wer was bekommt. Sie dürfen sich ihr Essen für den nächsten Tag wünschen, hier hast du auch eine Liste, wo du die 5 Wünsche drin notieren kannst. Notiere genau, was sie sagen, egal, was sie sagen, manchmal reden sie wirres Zeug, unsere Köche wissen aber, was sie meinen.", meinte sie freundlich. Ich nickte nur verstehend und las mir die Listen durch. 5 Menschen. Ein gewisser Toshimasa Hara stand zuerst auf meiner Liste. Er war erst 28. Noch so jung. Als ich Kathy noch fragen wollte, welche Probleme sie eigentlich hatten, war sie schon verschwunden. Ich war also auf mich allein gestellt. Ich nahm also das kleine Tablett, das für Herrn Hara bestimmt war und suchte seine Tür. Auf jeder Tür stand ein kleines Namensschildchen. Ich klopfte an die Tür, mit rasendem herzen und eiskalten Fingern. "Ja?", klang eine tiefe Stimme von innen. Ich betrat den Raum. Er war genauso kahl wie alles in diesem Trakt, nur ein Bett stand dort, komischerweise ohne Fesseln. Keine Zwangsjacken oder Gummizellen. Wenigstens etwas.
 

"Herr Hara? Ich bringe ihnen ihr Essen..", meinte ich leise und ich schaute auf. Ein blau-schwarzhaariger, wunderhübscher junger Mann blickte mir entgegen. Seine haselnussbraunen Augen leuchteten warm, seine weichen Züge, seine vollen Lippen, er war einfach.. nur noch wunderschön. Sehr weiblich, passte nicht zu seiner Stimme. "Fein.", freute er sich wie ein kleiner Junge. "Ich hab auch schon ganz großen Hunger. Komm ruhig näher, ich beiße nicht." Er schob sein Schachspiel beiseite und nahm mir das Tablett ab. "Du bist neu hier, oder? Wie heißt du? Ich darf dich doch duzen, oder? Du siehst so jung aus, deswegen.", plapperte er drauf los. Und dieser Mensch sollte unheilbar verrückt sein? "Ja, ich bin neu. Und ja, sie dürfen mich gern duzen, mein Name ist Kikuno.", erzählte ich ihm, während ich ihm sein Tablett überließ. "Oh, dann duzt du mich aber auch, ja? Nenn mich Toshiya, oder Totchi, die anderen nennen mich auch so.", lächelte er, während er begann zu essen. Dann schaute er mich an. "Für morgen möchte ich Pommes und zwei Hamburger!", grinste er mich an. Ich lächelte und notierte es mir. "Ich muss nun auch weiter. Die anderen warten schon auf ihr Essen.", erklärte ich und er nickte verständnisvoll. "Kommst du mal wieder und spielst mit mir Schach?", fragte er mich mit einem Hundeblick. Ich musste lachen. "Ich kann kein Schach, tut mir leid." "Ach, ich bringe es dir bei, ja?" Sein Hundeblick war unschlagbar. Ich musste unwillkürlich lächeln. "Nagut, ich werde noch mal reinschauen.", versprach ich ihm und er lächelte mich an. Seine Zähne standen etwas schief, aber das machte ihn irgendwie nur noch viel niedlicher. Er verabschiedete sich fröhlich von mir, vorerst und ich verließ sein Zimmer.
 

Als nächstes stand ein gewisser Niikura Kaoru auf meiner Liste. Er war 31. Auch nicht wirklich alt. Ich nahm also das Tablett für Herrn Niikura und ging zu seinem Zimmer, klopfte höflich an.

"Herein.", klang eine kräftige Stimme von innen. Ich betrat das Zimmer. Es sah genauso aus wie Toshiyas, nur lagen Zettel, Tinte und Schreibfedern herum, auf den Blättern Worte, die für mich keinen Sinn ergaben. Herr Niikura saß auf seinem Bett und schaute mich an, während seine Hand krampfhaft weiter auf den Blättern herummalte, die er mit seiner anderen Hand festhielt. "Herr Niikura? Ihr Essen.", meinte ich sanft, während ich auf ihn zuging. Bei ihm war seine ,Krankheit' offensichtlicher. Er war nicht als hässlich bezeichnen, er sah gut aus, wenn auch nicht so hübsch und niedlich wie Toshiya. Seine rot-rosa farbenen Haare waren leicht lockig. Er schüttelte seinen Kopf. "Kaoru. Wie heißen Sie, junge Frau?", fragte er lieb lächelnd. "Kikuno. Und Sie können mich gern duzen, Kaoru.", lächelte ich freundschaftlich. Ich stellte sein Tablett auf den von Blättern übersäten Tisch, aber Kaoru schien sich nicht rühren zu wollen. Ich ging langsam auf ihn zu und nahm ihm Blätter und Feder aus der Hand. Augenblicklich sprang Kaoru auf und begann, schreiend um den Tisch herum zu gehen, er hielt sich die Ohren und schüttelte seinen Kopf. Ich war erschrocken und blickte auf die Schreibutensilien in meiner Hand. Schnell gab ich sie Kaoru zurück und er beruhigte sich, begann sofort, weiter auf seinen Blättern zu malen. "Kaoru, Sie sollten essen.", meinte ich sanft, als ich mich vom Schrecken erholt hatte, den Kaoru mir durch seine Reaktion bereitet hatte. "Ja.. essen..", kam seine Reaktion und er setzte sich brav an den Tisch, ließ aber seine Feder und seine Blätter nicht aus der Hand. Stattdessen nahm er beides in eine Hand und begann zu essen. Ich seufzte erleichtert auf. "Wünschen Sie sich für morgen etwas?", fragte ich ihn sanft und er schaute mich aus seinen braunen Augen heraus an. Er hatte schöne Augen. "Ich möchte ein Schwein in brauner Tinte.", nuschelte er. Schwein? Braune Tinte? Was bitte meinte er damit? Ich notierte und strich ihm die Haare aus dem Gesicht, worauf er nicht reagierte. "Bekommen Sie. Bis bald, Kaoru." Er erwiderte nichts und ich verließ sein Zimmer.
 

Der nächste war ein gewisser Kyo Nishimura. Er war 30 Jahre alt. Warum diese Information hier stand, wusste ich auch nicht. Ich machte mir keine weiteren Gedanken darüber und nahm Herrn Nishimuras Tablett, um zu seiner Tür zu gehen. Auch bei ihm klopfte ich höflich an und wurde hereingebeten. Mich erwartete ein Zimmer, das von der Einrichtung her genauso war wie Kaorus und Toshiyas. Aber ansonsten stand hier nichts herum. Eine kleine Gestalt, kleiner als ich, kam auf mich zu. Seine großen, braunen Rehaugen starrten mich aus rot-schwarzen Zotteln heraus an, während er mich wie ein lauerndes Raubtier umkreiste. Im Gegensatz zu den anderen beiden machte mir der kleine Kerl wirklich Angst. "Wer bist du und was machst du hier?", zischte er mich an. Ich schluckte, ich bekam wirklich Panik, aber ich versuchte ruhig zu bleiben. "Ich bin Kikuno Sakashi, bin neu hier und will ihnen nur ihr Essen bringen.", meinte ich leise. In dem Moment schossen zwei kleine Hände hervor und grapschten mir das Tablett aus der Hand. Behutsam trug er es zum Tisch. "Wo ist der andere?", fragte er mich, während er kritisch sein Essen untersuchte. Er wühlte doch tatsächlich gerade mit seiner Gabel das gesamte essen um, als könne er jede Bakterie sehen! "Kathy sagt, er sei krank.", gab ich ihm eine wahrheitsgemäße Antwort. "HA! Krank! Geflohen ist er! Weggelaufen! Hat Angst vor uns....." Er grinste und ich schaute ihn verwirrt an. "ich will morgen Nudelsuppe! Notier das!", befahl er mir, während er offenbar befand, dass sein essen in Ordnung sei und begann zu essen. Ich notierte gehorsam und lächelte ihn an, was ihn etwas sanfter zu stimmen schien. "Dann wünsche ich einen Guten Appetit, Herr Nishimura.", meinte ich noch sanft. Er schien Angst riechen zu können und reagierte wie ein Raubtier darauf. Ich notierte mir irgendwo in den Gedanken, ihm gegenüber nie Angst zu zeigen. Er nickte nur und wedelte mit seiner Hand, um mir anzudeuten, dass ich nun gehen konnte. Gehorsam verließ ich sein Zimmer.
 

Der vorletzte auf meiner Liste war ein gewisser Daisuke Andou. Er war ebenfalls 30. Hoffentlich war das nicht so ein Freak wie Herr Nishimura. Ich nahm Herrn Andous Tablett hoch und ging zu seiner Tür, klopfte an. Es kam keine Antwort, also trat ich einfach ein. Ein großer, junger Mann mit leuchtend roten Haaren und tiefbraunen Augen lag auf dem Boden, zwischen Hunderten von Sanduhren und allen möglichen Farben. Ich wollte auf ihn zugehen, da schrie er auf und war im nächsten Moment auf den Beinen. Ich erschrak mich heftig und schaute ihn erschrocken an. Er schlängelte sich zwischen den Uhren durch und nahm mir das Tablett ab. "Sie hätten beinah ein Stück meiner Zeit kaputt gemacht, Miss!", meinte er vorwurfsvoll. Ich lächelte entschuldigend. Wirklich irre, glaubte er, dass diese vielen Sanduhren die Zeit bestimmten, die er noch zu leben hatte? "Bitte entschuldigen sie, Herr Andou, ich.." "Wäh, Herr Andou! Das hört sich grauenvoll an!", unterbrach mich der Rothaarige, "Ich heiße Die. Die, Die, Die, Die!", meinte er lachend, während er sein Tablett zum Tisch brachte. "Die, Die, Die!", machte er weiter fröhlich. Als er sein ständiges Die, Die, Die unterbrach, um zu Essen, lächelte ich. "Verstanden, Die. Ich heiße Kikuno, Hallo. Können Sie mir das mit der Uhr verzeihen?", fragte ich ihn lieb und er nickte nur. "Ja.. bekomm ich morgen Spaghetti? Mit ganz viel zeit, ganz, ganz viel Zeit?", fragte er mich und ich nickte lächelnd, notierte. "Natürlich, Die. Lassen Sie es sich schmecken." Er nickte nur und summte weiter vor sich hin, ich verstand nur ,Die mag die zeit, die Zeit mag Die, die Zeit, sie läuft und Die mit ihr'.. Komischer Kauz, aber irgendwie liebenswert.
 

Nun kam ich zum Letzten auf meiner Liste, dem Jüngsten. 27 Jahre alt und Shinya Terachi hieß er. Ich nahm das Tablett und ging zur letzten Tür, klopfte an. Erst kam nichts. Ich wartete ein wenig, bis sich eine eher schwach wirkende Stimme meldete. "Bist du ein Engel? Dann darfst du nicht eintreten!", kam es von innen. Ich schmunzelte. "Nein, Herr Terachi, ich bringe ihnen nur ihr Essen.", meinte ich ruhig. "Oh, dann treten sie doch bitte ein." Ich drückte also die Türklinke herunter und betrat das Zimmer. Es war etwas größer als die anderen, unterschied sich aber ansonsten nicht wirklich von der Einrichtung her. Nur lagen überall Federn herum, und ein zierlicher, nahezu dürrer, junger Mann saß inmitten von ihnen. Er hatte hüftlanges, seidiges, blondes Haar und lächelte mir entgegen. "Hast du auch die Engel draußen gelassen?", fragte er mich und ich nickte, brachte ihm sein Essen, stellte es vor ihm. "Ich hab sogar eine unsichtbare Engelssperre vor deine Tür gemacht.", erzählte ich ihm lächelnd und seine Augen begannen zu strahlen. "Oh, das ist aber wirklich sehr lieb von dir, wirklich, unheimlich lieb. Wie heißt du?", fragte er mich lächelnd, während er mir ein paar Federn entgegenpustete. "Kikuno.", antwortete ich lächelnd. Ich fing die Federn auf und gab sie ihm zurück. Er war niedlich und wirkte so unschuldig. Ihn mochte ich nun schon am liebsten, irgendwie. "Das ist eins ehr schöner Name. Kein Engelsname. Ich heiße Shinya. Weißt du, in mir wohnt ein Dämon, und immer, wenn ich Engel sehe, bringe ich sie um.", erzählte er und schaute mich dabei an. Hatte er schon Menschen getötet? Er sah nicht so aus. Ich würde es noch herausfinden, aber nicht jetzt. "Dann ist es ja gut, dass nun die Sperre da ist, nicht wahr, Shinya? Hast du einen Wunsch für morgen?", fragte ich ihn. Er nickte lächelnd und zog das Tablett an sich heran. "Ja. Ich möchte den Teufel, dafür, dass er mit meinem Körper die schönen Engel tötet. Ich möchte den Teufel.", erzählte er mir und ich notierte brav. Shinya sagte außerdem noch, dass er den Teufel köpfen wolle, und dass er einen Teufel möchte, der sich Spiegel nennt, aber keiner ist. Ich versprach ihm, es ihm morgen zu bringen und er wirkte zufrieden. Ich strich ihm noch einmal kurz über die Wange und ließ ihn dann alleine. Er war der Letzte und ich brachte den leeren Wagen und die neue Liste in die Küche, die ebenfalls hier im Trakt 304 war, zumindest die Küche, für die verlorenen Seelen hier.
 

Erschöpft suchte such Kathy auf und fragte nach meinem Zimmer. Sie lotste mich dort hin. Ich packte zunächst erst mal meine Sachen aus und zog mich dann um. Ich legte mich ins Bett und beschloss, die Essensausgabe für immer zu übernehmen und mich um die 5 Seelen dort unten zu kümmern. Zufrieden damit und mit dem Gedanken, morgen zu Kathy zu gehen, schlief ich dann ein.

Warum tust du das für uns?

Kennt ihr das, wenn ihr Menschen kennenlernt, für die ihr eigentlich nur Mitleid empfindet? Ihr wollt sie knuddeln, in den Arm nehmen, streicheln und trösten? Aber dann stellt sich heraus, dass sie gerade dies nicht wollen? Das ist manchmal fast verletzend, nicht wahr? Ich weiß das, ich mache dies gerade selbst durch.
 

Es ist schon ein Monat vergangen, seit ich im Haus der Kirschblüten angekommen bin. Das Haus der Kirschblüten ist im Prinzip nichts als ein Irrenhaus, mit einem Trakt, der sich mit hoffnungslosen Fällen beschäftigt. Im ganzen Trakt leben nur fünf Menschen, mit mir zusammen sechs. Fünf junge Männer, die Ticks haben, von denen irgendwelche Ärzte der Meinung waren, sie seien gefährlich für die Gesellschaft. Die Wahrheit? Eigentlich waren sie ungefährlich. Gut, bis auf Kyo vielleicht. Sie alle klammern sich nur an Dinge, die ihnen etwas bedeuten, haben sich ihre eigene Welt geschaffen und leben darin. Die Ärzte nennen das eine unheilbare Krankheit.
 

Dabei waren es nur Ticks, wie ich es nannte. Und, bis auf Kyo vielleicht, waren sie ungefährlich. Ich lebte immerhin mit ihnen! Und ich wettete, dass auch Kyo ungefährlich war, wenn sich ein Mensch mit ihm beschäftigte und sich um ihn kümmerte. Er hasste Unordnung, sah überall Kakerlaken und roch Angst wie ein Raubtier. Und Angst von anderen machte ihn aggressiv. Er hasste es, dass andere Angst vor ihm hatten. Verständlich, nicht wahr? Eigentlich war er ein guter Mensch. Er kümmerte sich fast rührend um Kaoru, den Ältesten unter ihnen. Kaoru musste ständig schreiben. Er schrieb zusammenhangslose Schriftzeichen oder er verkrampfte seine Hand so sehr, dass nur zitternde Linien entstanden. Er konnte seine Zettel und seinen Stift nicht aus der Hand legen, wenn er nicht wach war, wie Kyo es nannte. Und Kaoru war selten wach. Ich hatte es oft erlebt, dass fremde Pfleger Kaoru sein Schreibzeug weggenommen hatten. Es hatte ihn verwirrt. Hatte ihm Angst gemacht. Er war unter sein Bett gekrochen und hatte seinen Kopf gegen das Lattenrost geschlagen, das in seinem Fall nur noch aus fest zusammengeflochtenen Bändern bestand, damit er sich nicht verletzte. Kyo liebte Kaoru und genau deswegen hatte Kyo auch mal einen Pfleger angegriffen. Und deswegen galt Kyo als aggressiv, angriffslustig und gefährlich. Sie kannten ihn eben nicht.
 

Der dritte im Bunde war ein bildschöner, junger Mann mit einem Lachen bei dem die Sonne aufging. Was an ihm gefährlich war wusste ich nicht. Außer vielleicht, dass er Kindern das Dreirad stehlen würde. Er liebte Spielzeuge, insbesondere Schach. Er hatte viele Schachsets mit verschiedenen Figuren, die klassischen oder auch ganz ausgefallene. Seine Spiele waren sein Stolz. Ich musste oft mit ihm spielen. Aber ich ließ ihn immer gewinnen. Einmal hatte er verloren und er brach in Tränen aus, begann, seine Schaumstoffmatratze zu zerstören. Deswegen ließ ich ihn immer gewinnen. Mit Die zusammen beschützten sie Shinya. Shinya war der Jüngste und er war hübscher als so manches Mädchen. Die nannte ihn einfach ‚meine Kirschblüte’. Er hatte Angst vor Engeln. Oder eher davor, dass er sie töten könnte. Er war der Meinung, der Teufel säße in ihm und er würde jeden Engel töten und essen. Aber seit ich ihm eine Engelssperre in die Tür gemacht hatte, fühlte er sich wohler. Die war da schon komischer. Zu ihm habe ich bis heute nicht wirklich eine Beziehung aufgebaut, wie zu den anderen. Er grenzte sich selbst sehr aus, aber es machte ihn auch nicht unglücklich. Sein ‚Tick’ waren Sanduhren. Hunderte Sanduhren standen in seinem Zimmer, alle Farben, Formen und Größen. Er liebte die Zeit und er war der Meinung, dass jede Sanduhr einen Abschnitt seiner Lebenszeit darstellte. Das hieß, wenn eine kaputtging, hatte er weniger zu leben und wenn er eine geschenkt bekam, dann hatte er länger zu leben. Keiner wollte ihm den Glauben nehmen, auch ich nicht. Aber man durfte sein Zimmer nicht betreten, es sei denn, er hatte einen an der Hand und konnte ihn führen.
 

Jedenfalls waren sie wesendlich ruhiger geworden und durften tagsüber für eine Stunde in den hauseigenen Garten. Der war zwar groß, aber trostlos. Die meisten Bäume waren abgestorben und in den vorderen Bereich, wo die schönen Kischbäume standen, durften sie nicht. Außerdem umgab ein riesiger Zaun den Bereich, in dem sich die fünf aufhalten durften. Eigentlich war es wirklich so, dass sie eingesperrt waren wie Tiere. Ich konnte mir das nicht mit ansehen. So griff ich mir nach zwei weiteren Wochen Kathy, die das Haus ja leitete. „Kathy? Kann ich dich kurz sprechen?“ „Natürlich, was gibt es?“ Okay. Ich musste jetzt Luft holen. Bei Kathy zogen nur Argumente. Gute Argumente. „Es geht im unsere fünf.“, fing ich an. „Oh nein, Kiku. Nicht schon wieder.“ „Nein, diesmal geht es um etwas anderes. Ich möchte mit ihnen ins Dorf gehen.“ Kathys Blick sagte mir alles. „Bist du des Wahnsinns? Sieh sie dir an!“ Sie deutete nach draußen und ich folgte ihrem Blick, sah meine Schützlinge, ganz in weiß in ‚ihrem’ Garten wie eine Entenfamilie im Kreis laufen, wobei sie ein wirres Lied sangen, das Kaoru geschrieben hatte. Es ergab keinen Sinn, aber es war ihr Lied, sie sangen es immer in ihrem Garten. „Ich bitte dich, sie sind so lieb! Und wenn ich bei Kyo bin, dann ist er total normal! Und die anderen sind nicht gefährlich, das weißt du.“ Ich sah Kathy in die Augen. Sie haderte, ich merkte es. Ich hatte Salz in eine Wunde gestreut. „Ich weiß, dass du nichts dafür kannst, wie sie leben müssen. Aber ich weiß genau, dass ihnen Freigang zusteht, wenn ein Pfleger dabei ist.“, argumentierte ich weiter. „Du bist aber keine Pflegerin, Kiku.“ Gott, wie sachlich das klang. Das konnte ich auch. „Aber ich bin die einzige, der die fünf vertrauen.“ Das saß. „Gut, du darfst gehen.“ Damit wandte sie sich ab und ging. Nun war sie beleidigt. Aber das war mir egal. Ich lief nach draußen und wartete, bis sie ihr Lied gesungen hatten.
 

„Hey ihr Süßen!“, rief ich dann. Fünf Köpfe wurden angehoben, fünf dunkle Augenpaare starrten mich an und ein Mund mit einem kindlichen Lachen setzte dazu an, fröhlich meinen Namen zu schreien. Dies unterband ich, indem sich sagte, was ich zu sagen hatte. „Wollt ihr mit mir ins Dorf gehen? Ihr habt doch noch Geld. Dann könnt ihr euch auch mal etwas kaufen.“ Vier Stimmen erhoben sich und begannen zu diskutieren. Nur eine blieb still, Kaoru stand da und malte krampfhaft Schriftzeichen auf ein Blatt Papier. Ich ließ sie diskutieren. „Aber nur wenn ich meine Lieblingsuhr mitnehmen darf!“ „ich will mit dem Dreirad fahren!“ „Und wenn Engel kommen?“ „Muss schreiben…“ „Kakerlaken werden mich anfallen!“, schoß es mir nach 10 Minuten entgegen. Ich ging auf die fünf zu und forderte sie auf, sich in eine Runde zu setzen, setzte mich dann auch zu ihnen. „Also, nacheinander.“ Ich nahm meine Kette ab und gab sie Shinya. Wir machten das oft, wir setzten uns zusammen und jeder durfte sich äußern. Derjenige, der gerade die Kette in der Hand hatte, durfte sprechen, die anderen hatten zu schweigen. Sie akzeptierten das. Shinya guckte auf die silberne Kette in seiner Hand und nickte. „Möchtest du mitkommen, Shinya?“, fragte ich sanft. „Ja. Aber ich habe Angst, dass Engel kommen.“ Er senkte traurig seinen Kopf. Also nutzte ich wieder die alte Taktik, ich erfand irgendwas, das Engel abwehrte. „Dann verzaubern wir deine Kleidung.“, erklärte ich. Shinya war verwirrt. „Was?“ „Wir zaubern, dass kein Engel in deine Nähe kommt, ja?“ Shinya begann zu strahlen. „Ja!“ „Also möchtest du mitkommen?“ „Ja!“ Ich lächelte. „Also gut. Wer ist der nächste?“ Kyo hob seine Hand und Shinya reichte die Kette an ihn weiter. „Möchtest du mitkommen, Kyo?“ Sofort schüttelte er wild den Kopf. „Und warum nicht?“ Kyo sah mich panisch an. „Riesige, drei Meter große Kakerlaken werden mich anfallen und auffressen!“, kreischte er erregt. Ich lächelte sanft. „Kyo, soll ich dir mal erzählen, was passiert ist, als ihr da unten gelebt habt?“ Nun hieß es improvisieren. Im Geschichten erfinden war ich gut. Kyo nickte gespannt. „Weißt du, die riesigen Kakerlaken haben sich vermehrt wie Kaninchen. Es waren auf einmal ganz viele!“ Kyos Augen wurden groß. Und vor allem ängstlich. „Und was habt ihr gemacht?“ Ich lächelte. „Wir haben riesige Marder ausgesetzt. Und die haben die Kakerlaken alle ratzeputz aufgefressen!“ Kyo blinzelte. „Aber was habt ihr mit den Mardern gemacht?“ „Die haben wir eingefangen und weggesperrt. Toll, oder?“ Er nickte. „Also, möchtest du mitkommen?“ Kyo nickte wieder. „Schön! Schon zwei!“, freute ich mich. Shinya umarmte Kyo stürmisch und die beide knuddelten einander.
 

„Wer nun?“, fragte ich in die Runde. Toshiya meldete sich und riss Kyo die Kette förmlich aus der Hand. Ich rügte Toshiya erst, doch dann durfte er sagen, was er sagen wollte. „Ich möchte das Dreirad mitnehmen!“ Das war ja klar. Sein geliebtes Dreirad. Ich hasste das Ding. „Toshiya, das geht nicht.“ „Wieso nicht??“ „Weil ich dich kenne, du fährst fünf Minuten und dann hast du keine Lust mehr und entweder darf Shinya es schieben oder es fliegt in die Ecke.“ Toshiya zog einen Schmollmund. „Das stimmt nicht!“, protestierte er. Er war eben wie ein Kind. „Doch, das stimmt.“, meinte ich ruhig. Toshiya zeterte und heulte. „Du darfst dein Fahrrad mitnehmen.“ „Das will ich nicht.“ „Das, oder gar nichts.“ „Dann gar nichts.“ Ich seufzte. „Überleg es dir noch mal, Toshiya. Das ist dein einziger Freigang. Danach kommt keine Chance mehr.“ Er schmollte und warf Kaoru die Kette an den Kopf. Der ließ sich beim schreiben aber nicht irritieren. Ich stand auf und legte ihm die Kette über einen Finger. „Kaoru, Du hast die Kette. Möchtest du mit in die Stadt?“ „Ja.“, kam es nur knapp. Hach, ich liebte Kaoru. So unkompliziert. „Schön. Gibst du die kette Die?“ Kaoru unterbrach kurz und hielt Die die Hand hin, die den Schreiber umklammerte. Am Zeigefinger der Hand hing meine Kette. Die löste Kaorus Finger und nahm die Kette. Sofort schrieb der Älteste weiter. „Darf ich meine Uhren mitnehmen?“, fragte Die. „Deine Lieblingsuhr.“ Er nickte zufrieden und ich nahm meine Kette zurück. Bis auf Toshiya hatte ich alle überzeugt. „Übermorgen geht’s los. Und Toshiya, überleg es dir nochmal.“ Ich stand auf und ließ die Bande allein, damit sie sich aufgeregt unterhalten konnten, ohne dass wer störte.
 

Am nächsten Tag wurde mir schon nach den ersten 5 Minuten klar, dass dies der stressigste Tag meines Lebens werden würde. Die fünf waren teilweise noch schlimmer als eine riesige Horde an Kindergartenkindern, oder vergleichsweise ein paar Säcke Flöhe. „Shinya möchte sein Kleid anziehen.“, hörte ich es hinter mir, während ich grad an Toshiyas Haaren herumzupfte. „Kaoru!“, stieß ich erfreut aus. Was für ein Glück, dass er gerade heute wach war. Ich ließ von Toshiyas Haaren ab und drehte mich schnell um, sah in Kaorus braune Augen, die mich nur ruhig ansahen. „Ich pass auf die Horde auf, geh du unsere persönlichen Sachen holen.“, wies er mich an. Ja ja.. wenn er wach war, war ER der Anführer. Aber er würde mir so etwas von der Last der Verantwortung abnehmen. So nickte ich und verließ den Raum. Ich holte mir den Schlüssel von Kathy und betrat kurz darauf das große Zimmer, wo in Stationen unterteilt die persönlichen Besitztümer der Patienten gut verschlossen lagen. Das Regal der Station 304 war ganz hinten. Als würde man sagen, die Sachen würde man dort nie mehr rausholen. Aber es stimmt ja. Man hatte die Hoffnung bei diesen fünf verloren, hatte sie für unheilbar krank erklärt, und ihnen ein tristloses Leben in kahlen Wänden beschert. Da konnte auch keiner gesund werden. Als ich das Regal mit den 5 Kisten meiner ‚Schützlinge’ erreichte, nahm ich eine hinunter und wischte den Staub vom Deckel. Es war Shinyas. Ich öffnete sie und sah hinein. Was ich fand waren die Besitztümer eines ganz normalen Jungen, der sich gerne hübsch gekleidet hatte. Ein Kleid mit schwarz-pinkem Flaum. Eine hübsche, silberne Armbanduhr, die inzwischen stehen geblieben war, ein Portemonnaie, Schmuck und auch ein veraltetes Handy, dessen Akku entweder völlig entleert war, oder die Karte war abgelaufen, oder das teil war vollends kaputt. Ich seufzte, verschloss die Kiste und stellte sie auf den mitgebrachten Wagen, genau wie die vier anderen. Seufzend sah ich auf die vier Namensschilder. Erst jetzt wurde mir bewusst, was dieser Ausflug für die fünf bedeuten würde. Ein Stück Freiheit. Ein Stückchen ‚Normalsein’. Ich wusste, dass sie ein wenig Geld in ihren Kisten hatten, aber ich hatte mir etwas von der Heimleitung überweisen lassen, dass ich ihnen später aushändigen würde. Ich hatte gesagt, es sei zur Verpflegung der Jungs. War es auch, aber nur teilweise. Den größten teil würde ich ihnen in die Hand drücken, damit sie sich etwas kaufen konnten. Ich stellte mir jetzt schon vor, wie Shinya strahlend in ein Geschäft gehen, sich etwas aussuchen und das dann stolz bezahlen würde, wie ein Kind, das zum ersten Mal für Mama und Papa Brötchen holen ging. Ein Lächeln zauberte sich auf meine Lippen. Die Vorstellung war aber auch zu süß. Aber ich war mir sicher, dass es ihnen gut tun würde, wenn sie selbst entscheiden konnten, wofür sie ihr Geld ausgeben wollten. Lächelnd nahm ich meinen Wagen und kehrte summend zu den Fünfen zurück. „Da bin ich wieder!“, posaunte ich durch den Raum, um auf mich aufmerksam zu machen. Kyo, Kaoru und Shinya nahmen sich sofort ihre Kisten, öffneten und durchwühlten sie, um zu sehen, was sie schönes darin finden würde. Die und Toshiya fand ich in einer ecke des Raumes – streitend. Worum sie stritten, das begriff ich nicht, aber ich legte beiden meine Arme um ihre Schultern. „was habt ihr?“, fragte ich sanft. „Die hat gesagt, dass du nicht mit uns in die Stadt gehen darfst!“, platzte Toshiya hervor. Die schürzte seine Lippen. Es freute mich, dass Toshiya mir vertraute und mir glaubte. Dass dies bei Die nicht der fall war, machte mich auch nicht traurig. Nicht jeder vertraute so schnell wie Toshiya. „Hör mal, Die. Ich hab das alles in der Leitung angemeldet. Wenn ich es euch verspreche, dann halte ich das auch. Ich hab dir sogar deine Kiste mitgebracht.“ Er schien mir immer noch nicht so recht zu glauben, aber die Tatsache, dass er seine Kiste hatte, schien ihn sanfter zu stimmen.
 

Seine schlanken, grazilen Finger schlangen sich sofort um die Kiste, rissen sie an sich, als hätte ihr Besitzer Angst, man könne sie ihm wieder fortnehmen, ohne, dass er einen Blick hineinwerfen konnte. Ich fragte mich ernsthaft, wie lange die 5 hier schon waren. Kyo durchwühlte seine Kiste wie eine Schatzkiste, gespannt, was er finden würde. Ob sie alle schon vergessen hatten, was sich in ihnen befand? Hatten sie ihr früheres leben schon vergessen? Ein lautes Aufkreischen, das so nur aus Shinyas Kehle stammen konnte, riss mich aus meinen Gedanken. Die schöne Uhr flog fast direkt in meine Hände. „Sie kommen! Sie kommen! Sie kommen! Ich muss sie töten! Ich muss einfach!!!“, schrie Shinyas helle Stimme. Ich fragte mich, was ihn so irritierte. Was hatte er denn nun? Ein Blick auf Shinyas hübsche Armbanduhr zeigte mir, was den Armen so aufregte. Ein schöner, goldener Engel zierte das Ziffernblatt. Oh nein… wieso hatte ich das vorher nicht gesehen? Das war derartig dumm! Fein gemacht, Kikuno! Noch während ich mich innerlich selbst schimpfte, versteckte ich die Uhr rasch in meiner Hosentasche. „Kyo, hilf mir!!“, rief ich dem Zwerg zu. Kyo sprang auf und lief zu Shinya, umarmte in fest aber sanft und begann, beruhigend auf Shinya einzureden. Kyo hatte ein einmaliges Talent und konnte sehr einfühlsam sein. Besonders mit Shinya, der ja bekanntlich für Kyo eine Art kleiner Bruder darstellte. Kyo gab sich alle Mühe, Shinya davon zu überzeugen, dass die Engel nicht kommen würden. Ich seufzte leise auf. Ich konnte nichts tun. Ich konnte Shinya zwar einreden, dass ich die Engel von ihm fernhalten konnte, doch sobald er einen Engel sah, war es für mich unmöglich, ihn zu beruhigen. Dafür vertraute er mir zuwenig. Ich setzte mich zu Kaoru, welcher gerade mit spitzen Fingern den Inhalt seiner Kiste durchwühlte. „Kaorus-san?“, fragte ich höflich. Kaoru hatte mich in seiner Trance zwar gebeten, ihn nur Kaoru zu nennen, doch war er, wenn er wach war, ein erwachsener Mann, dem ich nicht unhöflich gegenübertreten wollte. „Das mit Shinya hast du nicht gut gemacht.“, warf er mir sogleich sachlich entdecken. Danke, Kaoru, das wusste ich auch ohne dich. Eich seufzte tief. „Glaubst du, ich durchwühle eure Sachen, bevor ich sie euch gebe? Ein bisschen Privatsphäre gönne ich euch auch noch.“, gab ich beleidigt zurück. „Das ist gut gemeint, aber manchmal eben nicht das Richtige.“ „Hä?“ Ich schaute verwirrt auf. „Naja. Es ist nun mal so, dass weder Kyo, Toshiya, Shinya, Die noch ich normal sind. Von daher ist es fast deine Pflicht, uns unsere Privatsphäre zu nehmen, um uns zu schützen.“ „Hm..“ Wahre Worte von einem intelligenten Mann. „Aber Kaoru-san..“, warf ich ein, „Ihr seid in meinen Augen keine armen Irren. Ihr seid ganz normal, nur eben mit.. wie soll ich sagen.. komischen Angewohnheiten? Ich möchte euch behandeln wie Menschen und nicht wie Tiere, denn wie solche werdet ihr hier gefangen gehalten. Wer kann denn so auch normal bleiben? Ich bin der Meinung, dass sich eure Zustände hier unten nur verschlimmern, wenn man euch hier hält wie in einem Streichelzoo. Der Ausflug, und dass ich nicht in eure Kisten sah ist für mich einfach eine Möglichkeit, euch etwas von dem zurückzugeben, was sie euch weggenommen haben, bevor sie euch einsperrten.“ Ich sah direkt in Kaorus Augen. Er war doch sehr anziehend, wenn er grad mal nicht irre in die Gegend schaute und Blätter bekritzelte. „Das mit den Kakerlaken stimmt nicht.“, stellte Kaoru fest. Ich schüttelte den Kopf. „Und das mit der Engelsabwehr auch nicht.“ Erneut ein Kopfschütteln meinerseits. „Warum lügst du uns an?“ Überrascht sah ich auf. „das ist etwas, das ich als Notwendigkeit ansehe, so wie du es offenbar als Notwendigkeit ansiehst, dass ich euch bevormunde und euch kein Stück Freiheit lasse. Ich möchte einen schönen Ausflug mit euch haben, doch wie ist das Möglich, wenn Shinya sich dauernd hektisch umsieht und Kyo bei jedem Rascheln im Unterholz vor Angst vor drei Meter großen Kakerlaken zusammenzuckt?“ „Du tust es also aus einem egoistischen Grund? Um dich selbst zu entlasten?“ Ich lächelte und strich ihm durchs Haar. „Nein Kaoru-san. Um euch einen schönen, angstfreien Ausflug zu ermöglichen. Ich möchte euch die Angst vor der euch inzwischen fremden Welt da draußen nehmen. Es gibt so vieles zu entdecken und es wäre schade, wenn ihr Angst vor jedem Zirpen hättet, nicht wahr?“ Das schien er einzusehen und er nickte leicht. Er holte etwas aus seiner Kiste und betrachtete es lange. Es war offenbar ein Bild. „was hast du denn da?“, fragte ich neugierig. Kaoru sah auf und hielt mir das Bild hin. Fünf Jugendliche, lachend, gekleidet in ihren Schuluniformen. Ich brauchte nicht lange, um zu überlegen, wer das war. Es waren meine 5 Sorgenkinder. „Ihr kennt euch schon so lange?“, fragte ich ihn neugierig. Er nickte leicht verträumt. „Kaoru-san. Darf ich es behalten?“ „Warum?“ „Weil es schön ist, euch zu fünft lachen zu sehen, ohne Zwänge, ohne Gitter und ohne Krankenhausgeruch.“ Kaoru lächelte und nickte dann. Ich lächelte ebenfalls und steckte das hübsche Bild in meine Tasche zu Shinyas Uhr. Dann erhob ich mich und klatschte in die Hände.
 

„Jungs, es ist Essenszeit. Und dann wird es bald auch wieder spät. Geht früh schlafen, damit wir morgen zeitig losgehen können, ja?“ Ich lächelte in die Runde und verließ den Raum dann. Ich wusste, dass auch ich eine menge Schlaf brauchen würde.

City Adventures

Wenn es etwas gab, das ich bereute und gleichzeitig nicht bereute, was an und für sich ja schon unlogisch klingt, dann das, dass ich meine fünf Schützlinge zu einem Ausflug mitgenommen hatte. Es war anstrengend und traurig, aber zugleich auch fröhlich und locker. Ich hab so viel zu erzählen....
 

Es war ein bewölkter Tag, aber nicht kalt, es war sehr mild. Ich hatte meine 5, bis auf Shinya, in irgendwelche beliebige Klamotten gesteckt, die irgendwann mal für sie aufbewahrt wurden. Shinya trug sein schönes Kleid. Mich wunderte es, dass es nach den Jahren ohne Bewegung noch richtig passte. Aber irgendwie schien Shinya nie zuzunehmen, auch wenn es ihm gut tun würde. Aber ich weiche vom Thema ab.
 

Jedenfalls hatten wir uns darauf geeinigt, früh los zu gehen. Kaoru war immer noch wach. Zum Glück. Als wir an der Bushaltestelle ankamen, hatte er gerade Shinya und Toshiya an der Hand. An meiner Hand hing Kyo und Die dackelte irgendwo hinter uns herum. Er schien mich bis heute nicht allzu sehr zu mögen, aber das konnte ich auch nicht verlangen. Wahrscheinlich hatte irgendein Pfleger mal eine von Die's Uhren kaputt gemacht und das hatte sein gesamtes Vertrauen in diese zerstört. Gemeinsam warteten wir auf den Bus. Als dieser dann endlich ankam, bat ich die fünf einzusteigen. Ich betrat als letzte das Gefährt und bezahlte für 6 Personen, ehe ich mich zu ihnen setzte. Die Fahrt war alles andere als entspannt. Die Menschen aus der Umgebung des Hauses kannten die 5 und hatten sofort Angst. Das brachte Kyo fast zum ausflippen und er schimpfte laut, spuckte auf den Boden und schrie den älteren Herrschaften irgendwas von „ihr Kakerlaken“ entgegen. Nur weil Kaoru beherzt eingriff, konnte verhindert werden, dass das ganze eskalierte. Er packte Kyo und zog ihn an sich, zischte ihm etwas ihr Ohr. Zuerst keifte Kyo laut rum und versuchte, Kaoru zu hauen. Dieser gab Kyo einfach eine leichte Backpfeife und zischte laut: „Komm mal runter!“ Erst dann zog Kyo sich zurück, beleidigt zwar, aber wenigstens war die Situation entschärft. Ich seufzte leise und beobachtete Shinya und Toshiya, welche beide kuschelnd nebeneinander saßen und sich berieten, was sie sich denn nun kaufen wollten. Ich wusste nicht, wie ich Toshiya davon überzeugt hatte, das blöde Dreirad zuhause zu lassen, stattdessen hatte er eine Puppe in seiner Hand umklammert, die er nicht loslassen wollte. Damit konnte ich leben, Hauptsache das bescheuerte Dreirad war nicht hier.
 

Nach einer halben Stunde war der Bus endlich im Dorf angekommen. Langsam stiegen wir aus und schauten uns um. Ich schaute alle an und kramte meine Geldbörse aus meiner kleinen Umhängetasche. Ich hatte ordentlich Geld für alle bekommen, wahrscheinlich von ihrem eigenen, privaten Taschengeldkonto. Alle Klienten unseres Hauses bekamen monatlich ein bisschen Taschengeld. Meine 5 hier gaben ja nie was aus und hatten dementsprechend auch eine Menge. So durften sie heute viel ausgeben, hatte ich beschlossen. Ich öffnete meine Geldbörse und rechnete nach. Stimmte alles. Einen klitzekleinen Teil zog ich bei jedem ab für eine Portion Pommes und ein Eis. Dann rief ich nacheinander jeden auf und kam ihm seinen Teil Taschengeld. Die legte das Geld in die Brusttasche seiner Latzhose, Shinya hatte sogar eine richtige Geldbörse dabei. Toshiya schien nicht einmal mehr zu wissen, wie Geld aussah und bestaunte die Scheine nicht schlecht, Kyo hätte es beinah in den nächsten Mülleimer geschmissen und Kaoru starrte es nur an, als hätte es das Bedürfnis, ein paar wirre Zeichen auf das Papier der Scheine zu malen. Ich seufzte leise, na, das konnte ja bunt werden.

„Können wir dann?“, fragte ich. Ich bekam einstimmiges Nicken. So gingen wir dann los. Die Einkaufsmeile des Dorfes war nichts besonderes, aber es gab für jeden etwas zu bestaunen. Toshiya fand in einem Spielzeugladen recht schnell etwas, das er haben wollte. „Kiku-chaaaaan!“, kreischte er hell, packte meine Hand und zog mich in den Laden. Für ihn musste das hier ein Paradies sein.

„Ich will was, ich will was!“, jubelte Toshiya aufgeregt. Er riss sich dann auch schon los und stöberte durch die Regale. Brettspiele, Puppen, Spielzeugautos, Action-Figuren und sogar ein wenig elektronisches Spielzeug. Toshiya strahlte. Fast eine halbe Stunde gingen wir mit ihm durch den Laden, wobei Die noch eine kleine Kinder-Sanduhr fand, die er unbedingt haben und kaufen musste. Schließlich verließen wir mit einem neuen Schachspiel, einem Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, einer Puppe und Die's Uhr den Laden. Damit hatte ich schon mal zwei glücklich gemacht. Für Kyos Zimmer beschloss ich, ein schönes Wandgemälde zu kaufen. Kyo mochte Bilder und eigentlich wusste ich ansonsten nicht, was ihn interessieren könnte. So betraten wir einen Laden, der auch sowas anbot. Allerdings... kaum hatten wir den Laden betreten, schrie Shinya laut und schrill auf. Er fasste sich an den Kopf und schüttelte diesen so wild, dass blonde Haare durch die Gegend flogen. Völlig erschrocken schaute ich mich um. Was konnte hier sein, das den sonst so sanftmütigen Shinya so durchdrehen ließ? Da schoss Shinya auch schon los und stürzte sich auf ein Bild, auf dem zwei Engel gemalt waren, welche sich umarmten. Er schlug auf das Bild ein, sodass die Leinen platzten und riss es auseinander. Wild heulend zerfetzte er das Bild. Sofort rannte ich zu ihm und legte meine Arme um ihn. „Sssch, Shinya.. ruhig, beruhige dich..“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Er schlug um sich, traf mich hart ins Gesicht. „Du hast gelogen, du hast gelogen!!“, weinte er. „Engel, Engel sind gekommen!“, schluchzte er, mit dem kaputten Bild in den Händen. Ich schluckte. Da rächte sich meine kleine Notlüge. Ich fühlte Kaoru's strafenden Blick in meinem Rücken.. er hatte so Recht gehabt.. „Ssch, Shinya... das waren nur gemalte Engel, keine echten..“, flüsterte ich in sein Ohr. Er begann in meinen Armen auf und ab zu wippen, ich musste zwangsweise mitmachen. „Nur gemalt.. nicht echt, verstehst du?“, flüsterte ich und zog das Bild aus seinen zierlichen Fingern. Als das Bild aus seiner Sicht verschwand beruhigte er sich, weinte aber bitterlich. Wir hockten lange so da, bis er sich beruhigen konnte und dann auch recht schnell vergaß, was passiert war. Ich überließ Kaoru Shinya und ging zum Ladenbesitzer, der sich ängstlich zurückgezogen hatte. Ich musste mich 1000 Mal bei ihm entschuldigen und das Bild natürlich bezahlen. Insgeheim beschloss ich, solche Notlügen in Zukunft zu vermeiden. So suchte ich noch ein hübsches Bild für Kyo aus, welcher es dann auch selbst bezahlte und die Tüte mit einem freudigen Lächeln entgegen nahm. Kaoru kaufte sich ein bisschen Schreibkram, farbige Filzstifte, die man mit Wasser nachfüllen konnte, einen edlen Füller und natürlich Tinte für diesen. Auch Papier kaufte er. Einen Packen weißes und einen Packen buntes. Dann verließen wir den Laden.
 

Völlig geschafft hielt ich Shinyas Hand. Für ihn kauften wir ein bisschen hübschen Schmuck und eine neue Armbanduhr, diesmal ohne irgendwelche Engel. Danach gingen wir noch ein paar Pommes essen. Das Eis musste ausfallen, es wurde langsam spät, und ich hatte versprochen, zum Abendessen zurück zu sein. So packte ich Kaoru, Die, Shinya, Toshiya und Kyo ein und fuhr mit ihnen „Nach Hause“ zurück. Unten angekommen zogen sich alle 5 erschöpft in ihre Zimmer zurück. Kaoru begann, seine Blätter mit den neuen Filzstiften zu bemalen, Toshiya spielte Mensch-ärgere-dich-nicht, Kyo hing mit meiner Hilfe sein neues Bild auf und hockte den Rest des Abends da und schaute es sich fasziniert an. Die suchte einen schönen Platz für seine neue Uhr aus und beobachtete sie beim Durchlaufen. Und Shinya? Der hockte vor dem Spiegel in seinem Zimmer und probierte seinen neuen Schmuck an. Der Engel war vergessen. Und alle Anstrengung auch, denn ich hatte ihnen eine Freude bereitet. Sie durften sich kaufen, was sie haben wollten. Lächelnd schloss ich Shinyas Zimmertür und verließ den Trakt, welcher so trostlos war. Vielleicht sollte ich hier mal mit Hilfe der 5 streichen. Ich würde mit Kathy darüber reden. Erschöpft schlich ich ins Büro, zahlte das Restgeld der Leute wieder auf ihre Konten ein, ehe ich mich auf mein Zimmer verzog. Auf meinem Nachttisch stand das Bild, das ich schon Kaoru bekommen hatte. Ich schaute es mir an. Sie wirkten alle so normal und fröhlich. Was musste mit ihnen allen passiert sein, dass sie ihren Verstand verloren hatten? Was war in ihrer Vergangenheit passiert?
 

Ich beschloss, es herauszufinden. Kaoru könnte ich fragen, wenn er wach war... ansonsten musste ich recherchieren. Ich schloss meine Augen und dachte noch lange über sie nach, ehe ich einschlief....



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Nana_Keks
2009-07-03T16:56:14+00:00 03.07.2009 18:56
Ui, ich mag die FF!!!
Geht die noch weiter?
Ich hoffe es!
lg
Von:  Kara
2008-06-15T00:51:48+00:00 15.06.2008 02:51
boah...booaahh! O___O
Krasse FF!
*mit offenem Mund dasitz*
Auf so eine Idee muss man erst mal kommen, ich bin restlos begeistert!
Oh bitte tu mir einen Gefallen und schreib rasch weiter, das ist nämlich echt ein außergewöhnlicher Stil! ^^
Von: abgemeldet
2008-06-09T13:12:49+00:00 09.06.2008 15:12
wow die idee is mir neu
es ist angenehm mal etwas anderes zu lesen
die FF passt zu diesem eindrucksvollen PV
bin sehr beiindruckt
Von:  Lie-san
2008-06-09T11:38:21+00:00 09.06.2008 13:38
OMG...
Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr mit einem neuen Kapitel gerechnet...
Aber es hat mir meinen Tag gerettet! ^^
Hach, das Kapitel ist schön... und niedlich.
Ich will mehr lesen!
Von:  Lie-san
2007-05-05T17:46:59+00:00 05.05.2007 19:46
*________________*
*mehr gar nicht sagen kann*
toll...
und... bitte schreib weiter...
*sehnsüchtig auf nen weiteren teil wart*
ich find es passt, dass totchi so ein kleiner trotzkopf ist. ^^
erinnert mich an mich mit 4 jahren.
*kicher*
Von: abgemeldet
2006-12-18T19:42:08+00:00 18.12.2006 20:42
aaah ich find die idee der ff einfach KLASSE!! <33
und ich hofef dassu bald gaaa~nz schnell weiter schreibst ^-^
BITTE!!
die is einfach TOLL <3333

und ich finde das is ma was anderes zu den anderen FFs
-^_ ______^-
Von:  FunGhoul
2006-09-24T18:34:41+00:00 24.09.2006 20:34
wow! das ist ja mal was... die Dirus in der klappse...^^
aber ist mal was anderes^^ schreibst du bitte weiter??
würde mich freuen^^
Lg Psycho
Von: abgemeldet
2006-09-21T21:30:22+00:00 21.09.2006 23:30
also erst mal eine sehr gute Fanfic , mir gefällt die Geschicht, die ist nicht wie die anderen Geschichten.
Und ich hoffe das du schnell das nächste Kapitel fertig machst, denn ich würde gerne wissen , wie es weiter geht.
also noch viel kreative Moment für dich, damit die Geschicht auf weiter so interessant ist.
Viel spaß noch
P.S.
ich schreibe dir , wenn das nächste Kapitel da ist wie es mir gefällt.
Von:  Shireikan
2006-09-05T15:18:09+00:00 05.09.2006 17:18
Hm, eine sehr aussergewöhnliche FF, aber verdammt interessant geschrieben.
Ich werde auf alle Fälle weiter lesen, und freue mich auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüsse.
Von: abgemeldet
2006-08-23T18:46:09+00:00 23.08.2006 20:46
Uiii! Das is (wie oben scho erwähnt) klasse!!
Von mir auch ain bitte, bitte, bitte schreib weiter!
Ganz liebe Grüße vooooooon ... mir


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