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Fünfundvierzigstes

Geschichte eines Drowhauses
von

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Kein Messer im Dunkeln

Matron Broniira Mefequeld schlief. Sie war Matron des fünften Hauses von Guallidurth und sich Lolths Gunst recht sicher. Wäre das anders, hätte sie wohl auch noch nicht dafür gesorgt, Matron zu werden. Zudem lag ihr Zimmer im fünften Stock des Gebäudes, allein, quasi als Turm. Vor dem Fenster befand sich ein herrliches Adamantitgitter. Und einen Schutzzauber hatte sie über ihr Gemach gelegt. Kein lebendes Wesen würde eindringen. Sie konnte schlafen.

Langes Nachdenken hatte es die junge Drow und ihre Familie gekostet. Konnte sie sich durch das Gebäude schleichen? Nein, zu gefährlich, es war viel zu gut bewacht. Aber wie sollte sie sonst ins fünfte Stockwerk kommen? Und wie durch das Gitter?

Doch nun glitt die Assasinin auf diesem Wesen aus Luft über die Stadt. Wundervolles Werk ihrer Schwester. Diese hatte sie ebenfalls mit einem Kältezauber belegt. Etwas unangenehm zwar, doch dadurch war sie quasi unsichtbar. Dort war das Fenster und sie war unbemerkt geblieben. Sie warf einen Blick auf das Bett ihres Zieles, wofür sie ihr Gesicht recht nah an das Gitter legen musste. Ihr Opfer schlief. Alles verlief bestens. Die junge Elfe zog das Tuch vor ihrem Gesicht zurecht. Ja, sie wollte nicht erkannt werden, aber doch war das weniger der Grund für ihr Tun, zumal sie eh nicht zu sehen war. Der Anlass lag vielmehr in der kleinen, gepolsterten Flasche, die sie nun aus ihrer Tasche zog. Ihr Bruder hatte ihr die Wirkung des Inhalts an einem Goblin gezeigt, sie wollte das Zeug wirklich nicht einatmen. Tief atmete sie durch. Lange hatte sie für diesen Wurf geübt, sie beherrschte ihn fast im Schlaf, und doch war sie nervös. Es hing so viel, ja quasi alles von diesem einen Wurf ab. Sie entfernte den Stopfen, der die winzige Öffnung des Fläschchens verschloss, warf, zog an dem Faden, der um den Flaschenhals gebunden war. Fühlte sich gut an. Wieder presste sie ihr Gesicht an das Fenster. ,Lolth sei gepriesen' zeigten ihre Finger, als sie sah, das die Flasche wie geplant auf der Brust der Schlafenden gelandet war und diese dabei nicht geweckt hatte. Ja, nun schien sie das der Flasche entweichende Giftgas einzuatmen, denn ihr Körper krümmte sich in Krämpfen. Dass sie trotzdem nicht auswachte und auch nicht vor Schmerzen schrie, wunderte die Assasinin zwar, aber andererseits hatte ihr Bruder es ihr auch so prophezeit. Nun lag das Opfer wieder still... ganz still. Die junge Drow beobachtete sie noch eine Weile, bis sie ganz sicher war, dass die andere nicht mehr atmete. "Lolth sei gepriesen", flüsterten nun auch ihre Lippen. An dem Faden zog sie nun die Flasche wieder aus dem Raum und das Luftwesen trug sie sanft schwebend nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Twig
2005-11-25T06:34:03+00:00 25.11.2005 07:34
*muha* ich mag die geschichte voll gerne deine schreibweise ist einfach genial und passt wunder bar zu der story *knuffs*..ich les jetzt mal weiter xD..
Von:  Nisichan
2005-11-22T09:31:52+00:00 22.11.2005 10:31
Wow ^^ Wie hinterhältig ;P Drow eben, oder? Echt tolle Idee! Du schreibst gut und es macht Spaß zu lesen! Bin mal gespannt wie die Geschichte weiter geht!
Dein Nisi Dingens


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