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Love over the borders

Liebe, stärker als die Grenzen von Himmel und Hölle...
von

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Zauber der Nacht

Hallo zusammen! ;)

Nach fast einem Jahr melden wir uns frisch zurück und bitten unsere Leserschaft um Vergebung ;) Ich hab endlich meinen Abschluss hinter mir und meine Freundin hat ihre Ausbildung begonnen, sodass wir meist keine Zeit hatten!Nun wird es auch etwas zügiger voran gehen ;) Wir haben euch NICHT vergessen! ;)

Des Weiteren würden wir euch gerne ein anderes "FF" schmackhaft machen. Genau genommen wird es ein Roman sein und zwar meine Abschlussarbeit, die ich letztes Jahr geschrieben habe.(210 Seiten) Diese Geschichte wird auch regelmässig aktualisiert, da sie bereits fertig gestellt ist ;) Der Roman bzw. das FF trägt den Namen: Mondkönig ;)(Ich hoffe sie wird auch bald freigeschaltet ;D)
 

Und wegen diesem FF, Love over the Borders wird noch lange nicht fertig sein meine Lieben, sonst wären wir ja keine Charakteren-Sadisten *gg*
 

Disclaimer: All diese Charas sind von mir und meiner Liebsten selbst erfunden und gehören nicht der Bibel <________< *gggg* Und auch der Papst hat bei uns nichts zu sagen oder zu suchen (der schon gar nicht <. < *knurr* XD)
 

So nun viel Spass beim Lesen und wie immer freuen wir uns über Kommis!

*alle Knuddelz*
 

Eure Celian(ehemals Black-Ela) und Dark-Ura
 

Kapitel 20
 

Zauber der Nacht
 

Like the sun that shines

You always will be mine

It's eternal love

When the other loves are gone

Ours will be strong

We have our very own

Everlasting love

(by Ela 20.05.05)
 


 

Uriel stand hinter einem Vorhang, lief nervös auf und ab und konnte irgendwie nicht zur Ruhe kommen. Es waren einige Tage vergangen, seitdem sein Vater weinend weggelaufen war und er hatte mit Camuel einige Spiele spielen müssen, bis Lucifer und Jahwe endlich wieder zurückgekehrt waren.

Es schien fast, als hätten die Beiden endlich ihre Dinge geklärt und Uriel war zuversichtlich, dass sie es schaffen würden. Er selbst war nun einfach nur aufgeregt, denn Lucifer gab einen Ball zu Ehren von ihm, auf dem er bekannt geben würde, dass Uriel sein Sohn war und so auch dafür sorgen würde, dass Uriel mit Respekt behandelt wurde und seinen rechtmäßigen Platz einnehmen konnte. Er hatte sich vorher noch einkleiden lassen müssen und trug nun ein Gewand aus feinstem silber-weißen Stoff und sein Schwert an seiner Hüfte, seine Haare rannen offen über seine Schultern.

Uriel lächelte sanft, denn er wusste, das jetzt dann bald der Herr der Finsternis erscheinen würde und auch, dass er sicher seine Nachricht erhalten hatte. Er hatte ihm einen kleinen Brief bringen lassen, in dem stand, dass er um Mitternacht an den Strand gehen soll und dass ihn dort eine Überraschung erwarten würde. Denselben Brief hatte er auch seinem anderen Vater, dem Allmächtigen gesandt und er wusste, Beide würden hingehen, weil sie sehen wollte, was ihr Sohn da für eine Überraschung für sie hatte. Der ehemalige Erzengel teilte einen Moment den Vorhang, der hinter dem Thron war und sah hinaus, sah all die Dämonen und gefallenen Engel, die sich versammelt hatten. Die meisten waren ranghohe Personen, denn die Kundgebung für die restlichen Bewohner der Hölle würde später erfolgen.

Uriel sah auch Sariel, der ganz nahe beim Thron stand und immer wieder in seine Richtung blickte, aber ihn anscheinend nicht wirklich sah. Sein Herz klopfte schnell, besonders als eine Wache sanft auf seine Schultern tippte und meinte, der Herr wäre da und Uriel wusste, dass es nun soweit war, dass sein Paps nun zuerst hinaus gehen würde und dann musste er, nach der Verkündung auch hinaus, zu ihm treten. Jahwes Sohn drehte sich um und sah Lucifer an, verbeugte sich und fragte sich dabei, ob er nun die Nachricht erhalten hatte.

Lucifer, in einem schwarzen Gewand mit edlen Stickereien gekleidet und einem langen dunkelroten Umhang dazu, ging, bevor er hinaustrat noch zu seinem Sohn und deutete ihm, dass er die Verbeugung sein lassen solle. Stattdessen umarmte er Uriel väterlich und legte ihm dann eine Hand auf seine Schulter. “Du brauchst dich nicht vor mir zu verbeugen…du bist mein Sohn und stehst mit mir damit praktisch auf einer Stufe…“, sprach Lucifer lächelnd und ließ Uriel dann los, drehte sich um und ging zum Vorhang, sah sich noch mal zu seinem Sohn um, schenkte ihm ein Lächeln ehe er heraustrat und vor seinen Thron trat.

Zuerst richteten sich alle Blicke auf den Höllenfürsten und Sariel war der erste, der sich vor seinem Herrn verbeugte. Seinem Beispiel folgten alle anderen im Saal befindlichen Dämonen und Gefallenen, verbeugten sich oder kniete sich nieder, je nach ihrem genauen Rang, ehe Lucifer auch ihnen das Zeichen gab, dass sie wieder bequem stehen sollten.

„Ich habe euch heute Abend hier zusammen kommen lassen, um etwas Wichtiges zu verkünden. Wie wohl alle mittlerweile gehört haben sollten, befindet sich seit geraumer Zeit der Sohn des Allmächtigen, Uriel in der Hölle. Aber Uriel ist nicht nur der Sohn des Himmelsherrschers…sondern auch mein Sohn.“

Ein Gemurmel ging durch die Menge, als Lucifer diese Wahrheit offenbarte, denn es schien absurd zu klingen, dass die zwei Personen, die sich scheinbar abgrundtief hassten und Kriege gegeneinander fochten ein Kind haben sollten. Lucifer wartete einen Moment, ließ diese Wahrheit erstmal sacken, mit kurzem Blick zu Sariel, der seinem Herrn und Freund ein Lächeln schenkte und scheinbar zufrieden nickte.

„Ja, Uriel ist auch mein Sohn und wird hier in der Hölle bleiben…Ich verlange, dass man ihm den Respekt entgegenbringt, der ihm gebührt“, sagte der Fürst der Finsternis bestimmt und jedem im Raum war in diesem Moment klar, dass man sich dieser Bitte oder wohl besser dieser Anordnung Lucifers besser nicht widersetzte. Mit einem erneuten Blick zu Sariel deutete der Höllenfürst an, dass es nun an der Zeit war, dass auch Uriel hervortrat.

So ging der General zu dem Vorhang, öffnete ihn einen Spalt breit und schaute seinen Liebsten lächelnd an. “Es ist Zeit…“, flüsterte Sariel ihm zu und öffnete den Vorhang etwas mehr, deutete dann mit einer Hand in Richtung Lucifer.

Uriel hatte alles mit angehört und zitterte ein wenig. Er war nicht so gewöhnt im Mittelpunkt zu stehen und schon gar nicht vor so vielen Anwesenden. Er schluckte noch einmal und nickte dann, als Zeichen für Sariel, das er verstanden hatte, ballte seine Hände noch einmal kurz zu Fäusten und trat dann hinaus, neben Sariel vorbei. Alle Blicke richteten sich auf ihn und ein Raunen ging durch die Menge der Anwesenden, ein Raunen des Staunens und auch der Erfurcht. Einen Moment war es dann einfach still und Uriel glaubte schon, er habe etwas falsch gemacht oder er hätte etwas sagen müssen, doch dann trat sein zweiter Vater neben ihn und legte eine Hand beruhigend auf seine Schulter.

„Mein Sohn wird von nun an meine rechte Hand sein, zusammen mit meinem General Sariel….“, verkündete der Höllenfürst weiter und nahm dann Uriels rechte Hand.

Ein Diener trat heran und öffnete eine Schatulle aus der Lucifer ein Armband nahm und es seinem Sohn um das Handgelenk legte und verschloss, dann hielt er Uriels Hand in die Höhe. Man konnte nun erkennen, dass an dem Armband das Zeichen der Hölle, also ein schwarzer Halbmond hing. Nachdem jeder sehen konnte, welches Zeichen nun Uriels Handgelenk zierte brachen die Anwesenden in tosendem Beifall aus, denn alle hatten es so verstanden, dass Lucifer dem Allmächtigen seinen eigenen Sohn weggenommen hatte, dass er es geschafft hatte seinen Sohn zu sich zu holen und Uriel nun rechtmäßig der Erbe des Höllenfürsten war. Erst als sich der Beifall wieder gelegt hatte sprach Lucifer weiter.

„Lasst das Fest beginnen!“, sagte er und gab somit auch das Zeichen für die Musiker.

Uriels Herz klopfte schnell, weil er so aufgeregt war und als er sich die Anwesenden genauer ansah erkannte er sofort, dass es ranghohe Dämonen und Gefallene waren, die sich hier versammelt hatten.

Irgendwie konnte er es immer noch nicht fassen, auch weil er das mit seinem Vater im Himmel nie so getan hatte und auch nicht kannte, aber das machte er ihm auch gar nicht zum Vorwurf, denn Lucifer herrschte hier einfach anders als Jahwe im Himmel.

Uriel erschrak etwas als sich plötzlich ein stattlicher Dämon vor dem Thron zuerst vor Lucifer und dann vor ihm verbeugte. „Darf ich um den ersten Tanz bitten?“, fragte dieser und sah lächelnd zu Uriel auf. Lucifer Sohn errötete etwas. Im Himmel tanzten Männer auch mit Männer auf einem Ball, aber er war meist nicht aufgefordert worden, weil die Engel ihn nicht mochten, weil sie dachten er würde Jahwe verführen oder sonst etwas.

Fragend sah er zu seinem zweiten Vater und dieser machte eine ausholende Handbewegung als Zeichen, dass er gehen soll, wenn er mochte. Uriel sah wieder zu dem Dämon und nickte dann lächelnd. „Gerne…“, sagte er und ging dann die sieben Treppen vom Podest auf dem der Thron stand hinunter und legte seine Hand in die des jungen Mannes, der sie ihm hingehalten hatte.

In diesem Moment dachte er einfach nicht nach, dafür war er zu aufgeregt, zu aufgewühlt und all das und ausserdem waren wieder alle Blicke auf ihn gerichtet, weil er mit seinem ersten Tanz das Tanzen überhaupt einläuten würde. Sanfte Musik begann zu spielen und so begann auch Uriel mit dem Dämon zu tanzen und schon bald gesellten sich viele andere Tanzpaare auf die Fläche um zu tanzen.

Uriel lächelte zu dem jungen Mann, der wirklich gut aussah hoch und nahm sich vor seinen Vater nachher zu fragen ob er seine Nachricht erhalten hatte.

Lucifer hatte sich auf seinem Thron niedergelassen und schaute zufrieden, aber auch stolz zu Uriel hin. Die Engel im Himmel hatten seinen Sohn geschnitten…es war ihm ähnlich ergangen wie Lucifer damals, nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass der damalige Hauptengel nie wert darauf gelegt hatte mit jemand anderen zu tanzen oder sich mit irgendwem Anders zu unterhalten als mit seinem Jahwe. Hier jedoch war es anders für Uriel…die Gefallenen und Dämonen waren in diesem Punkt anders als die Engel.

Die Wesen der Hölle hatten gehörigen Respekt vor Lucifer und sie ehrten und achteten ihn auch, aber es war nicht so wie im Himmel, wo alle Engel regelrecht um Jahwes Aufmerksamkeit gebuhlt hatten und auf jeden eifersüchtig waren, der dem Allmächtigen nahe stand.

Aber hier war es anders und Uriel erhielt die Aufmerksamkeit, die ihm gebührte. Doch genau das schien einem hier nicht wirklich zu passen, wie Lucifer feststellen musste, als er seinen Blick hin zu Sariel lenkte, der missgünstig zu dem Dämonen schaute, der mit Uriel tanzte.

“Sariel…“ Der Gerufene wandte seinen Blick weg von der Tanzfläche und hin zum Höllenfürsten, der ihn zu sich winkte. „Was gibt es denn? Hast du einen Wunsch?“, fragte der Dämon seinen Herrn und Freund, welcher jedoch den Kopf schüttelte.

„Du hättest den ersten Tanz gern mit Uriel getan, habe ich Recht? Ich sehe es dir an…es passt dir nicht, dass er mit Kain tanzt.“

Sariel, ein klein wenig überrascht über die Auffassungsgabe Lucifers seufzte leise und schaute kurz wieder zu den Tanzenden, dann zu Lucifer. „Mhmm…nein…es...passt mir tatsächlich nicht. Warum hat er nicht ‚Nein’ gesagt?“, fragte Sariel erneut seufzend.

„Vielleicht weil er aufgeregt ist und nicht darüber nachgedacht hat, dass er das auch gekonnt hätte? So wie er es mir erzählt hat ist er im Himmel nie von jemandem aufgefordert worden zum tanzen. Hak es ab unter: Ich war zu langsam…“, entgegnete der Höllenfürst und erhob sich, winkte einen Diener mit einem Tablett mit Weinkelchen her, nahm selbst einen und drückte einen anderen Sariel in die Hand.

„Zieh nicht so ein Gesicht…ich weiß wovon ich rede, glaub mir und ich weiß auch, dass es mir sicher ähnlich wie dir ergangen wäre damals…aber gerade deshalb gebe ich dir diesen Rat“, versuchte Lucifer es weiter und stieß mit seinem General an.

„Auf Uriel…und auf eure Liebe, die er auch wenn er mit jemand anders tanzt ganz sicher nicht vergessen hat…“

Währenddessen neigte sich der erste Tanz dem Ende zu und der Dämon verbeugte sich höflich vor Uriel, führte ihn auch von der Tanzfläche, nachdem Lucifers Sohn gesagt hatte, dass er wieder zu seinem Vater wolle. Viele andere Dämonen und gefallene Engel sahen fast sehnsüchtig dem neuen Gefallenen nach, denn alle wollten sie mal mit Uriel tanzen, manche nur um zu zeigen, dass sie Lucifers Entscheid voll respektierten, andere wiederum um ihm nahe zu sein und seine Schönheit zu bestaunen, die wirklich sehr anziehend war. Uriel bedankte sich bei dem Dämon, der sich als Kain vorstellte. „Danke…Es hat mich wirklich gefreut…“, sagte Lucifers Sohn und Kain verbeugte sich schon wieder, nahm dann auch noch Uriels Hand und gab ihm einen Kuss auf den Handrücken.

„Die Freude…war ganz meinerseits…“, sagte Kain und ging dann mit diesen Worten. Uriel sah ihm nach und ging dann wieder die sieben Stufen hoch, zu seinem Vater und Sariel, die gerade Wein tranken. Strahlend ging er zu Sariel und gab ihm einen sanften Kuss, merkte er auch irgendwie, dass Sariel etwas verstimmt war und er hatte erst jetzt bemerkt, dass er eigentlich mit dem General hätte zuerst tanzen sollen, doch leider war geschehen was geschehen war und er konnte nur versuchen die Sache zu retten, indem er nun auch öffentlich zeigte, dass er und Sariel ein Paar waren und er wusste, das würde seinen Liebsten freuen. Der General freute sich tatsächlich darüber, aber jemand Anderes im Saal eher weniger. Der Dämon Kain, der eben mit Uriel getanzt hatte beobachtete die Szene vom Rand der Tanzfläche aus. Er hatte nicht erst seit eben ein Auge auf den neuen Gefallenen geworfen und so war es eher kein Zufall gewesen, dass er sofort nach einem Tanz gefragt hatte, denn nun hatte er die Gewissheit, dass Uriel überhaupt etwas mit ihm anfangen könnte. Währendessen nahm Uriel sanft Sariels Hand und verflocht sie mit der Seinen, drückte sie sanft, sah kurz zu ihm hoch und lächelte ihn strahlend an, dann wandte er sich seinem Vater zu. „Paps, das ist einfach…“, sagte er lachend und machte mit der freien Hand eine Geste, dass er es nicht beschreiben konnte.

„Unglaublich…Ich bin immer noch ganz durch den Wind… So was hatte ich im Himmel nie…“, sagte er und sein Blick wurde kurz traurig, aber schnell hatte Uriel es in sich wieder verschlossen und nur wer ihn genau kannte, wusste was er fühlte.

„Hast du meine Nachricht erhalten, Paps? Es ist bald Mitternacht…“, sagte er und strahlte. Insgeheim hoffte er zwei Dinge. Erstens, dass Sariel ihn auch endlich zum Tanz auffordern würde und Zweitens, dass er seinen beiden Vätern eine gelungene Überraschung machte.

Lucifer nickte auf Uriels Frage hin und schenkte seinem Sohn ein Lächeln. „Ja…ich habe sie erhalten. Was mich wohl für eine mysteriöse Überraschung erwartet!? Nun ja…ich werde es ja herausfinden…“, meinte der Höllenfürst lachend und stellte seinen Weinkelch wieder auf ein Tablett eines Dieners. „Du wirst mich das erste Mal würdig vertreten schätze ich.“, fügte der Fürst der Finsternis lächelnd an und strich seinem Sohn sanft über eine Wange. „Ich wünsche euch noch viel Spaß…“

Mit diesen Worten drehte sich Lucifer um und verließ das Fest auf dem Weg, auf dem er es auch betreten hatte.

Sariel schaute seinem Herrn nach und sah dann aber wieder zu seinem Engel hinab, strich ihm sanft durchs Haar. „Du siehst wirklich gut aus heute Abend…“, bemerkte der General lächelnd, doch keinen Moment später verdüsterte sich sein Blick ein wenig.

“…der Meinung scheine ich auch nicht allein zu sein…“, fügte der schwarzhaarige Gefallene an.

Uriel runzelte etwas dir Stirn und lachte dann sanft, merkte schon, dass sein Liebster eifersüchtig war. „Ach wirklich? Ich merke gar nichts davon…“,sagte er.

„Kain starrt dich an…die ganze Zeit schon…“, murmelte Sariel seufzend, beugte sich dann aber hinab und küsste den neuen Gefallenen sanft, aber auch ein stückweit demonstrativ. Nach einigen Augenblicken löste er dann den Kuss schon wieder und blickte in die grünen Augen des einstigen Erzengels.

“Darf ich um den nächsten Tanz bitten?“, fragte Sariel dann im nächsten Moment höflich, wie es sich eben gehörte, dennoch schenkte er seinem Liebsten ein sanftes Lächeln.

Uriel strahlte ihn an, denn auf nichts anderes hatte er gewartet. Lächelnd nickte er.

„Sehr gerne…“, sagte er und legte nun seine Hand in die von Sariel, die er ihm hingestreckt hatte und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Einen Moment sah er zu Kain, sah seinen Blick, sah dann aber sofort wieder weg, denn er dachte sich nichts dabei. Er hatte heute Abend schon so viele gesehen, die ihn so angesehen hatten, sodass er es einfach nicht beachtete. Das nächste Stück wurde gespielt und Uriel schmiegte sich in Sariels Arme und ließ sich führen, sah zu ihm auf und schenkte ihm ein Lächeln, voller Liebe und zeigte ihm so, dass er nur Augen für ihn hatte. Diesen Abend würde er niemals vergessen.

Auch Sariel würde diesen Abend nicht vergessen, denn selbst wenn es Uriels Abend war, so war es doch auch irgendwie ihr Abend. Bisher hatten sie ihre Liebe auch nur hier und da offenbart und nun taten sie es vor den Augen aller, bezeugten ihre Gefühle füreinander ganz offen. Als dieses Lied endete gab sich Sariel nicht mit einem Handkuss zufrieden, sondern er schenkte seinem Liebsten stattdessen einen zärtlichen Kuss auf dessen süße Lippen. Lächelnd löste er den Kuss nach einigen Momenten und beugte sich zu Uriels Ohr.

„Wollen wir ein wenig raus? Ich habe einen Platz, den du bisher nur von weitem gesehen haben dürftest…“, flüsterte Sariel dem einstigen Erzengel zu, welcher sich darauf einließ. So zog Sariel seinen Geliebten mit sich und führte ihn hinaus in die sternenklare Vollmondnacht, hin zu Lucifers Rosengarten. „Na? Ich glaube du warst hier noch nicht, oder?“

Uriels Augen weiteten sich. Es war gespenstisch schön, denn die ganze Blumenpracht war mit einem wunderschönen Silberlicht überzogen. Es gab rote Rosen, solche die Sariel ihm einmal gebracht hatte, dann aber auch gelbe, orange und sogar weiße. Die Weißen schienen am meisten zu strahlen, weil das kalte Mondlicht auf sie fiel und Uriel kam nicht drum herum an ihnen zu riechen. „Das ist wunderschön…Dieser Garten…“, sagte er und drehte sich zu seinem Liebsten um. „Er gehört Paps nicht wahr? Liebt er Rosen? Oder haben sie eine bestimmte Bedeutung, dass er sie so schön hält?“, fragte er interessiert und schmiegte sich wieder in Sariels Arme, als dieser zu ihm kam und seine Arme um ihn legte.

Sariel betrachtete nur kurz die wunderschönen Rosen, die er schon so oft gesehen hatte mittlerweile, denn er war so ziemlich der Einzige, der den Garten wegen Lucifers Erlaubnis betreten durfte. Der General hatte viel eher Augen für den einstigen Erzengel, der in seinen Armen war und neugierig zu ihm aufschaute, Antworten auf seine Fragen erwartend.

„Ja...der Garten gehört Lucifer und nur ganz wenige dürfen ihn betreten. Unter den Dämonen und Gefallenen kursieren die wildesten Gerüchte und Erzählungen über diesen geheimen Garten.“, erklärte Sariel amüsiert lachend, strich Uriel bei seinen Worten sanft über eine Wange.

„Und ob Lucifer nun Rosen so viel mehr als andere Blumen mag...“, fügte er überlegend an und zuckte mit den Schultern.

„Aber eine ganz bestimmte Rosenart gibt es, die für ihn sehr viel bedeutet…und die es, so wie er erzählte auch im Rosengarten des Allmächtigen geben soll.“

Mit diesen Worten zog der General des Höllenfürsten seinen Geliebten mit sich, weiter in die Mitte des Gartens, wo sich umrankt von anderen Rosen eine ganz bestimmte Rose fand. Drei purpurrote Blüten waren jeweils an einem Stiel zu finden.

Als Uriel die Rosen sah wusste er sofort, um welche es sich handelte, denn er hatte diese Rosen auch im Garten seines Vaters gesehen und er kannte auch die Bedeutung dafür.

„Die Rose des Versprechens…“, wisperte er leise und ging nahe an die Blume heran, strich sanft über die Blütenblätter der einen Blüte und lächelte sanft.

„Ich kenne sie, sie blüht im Garten meines Vaters im Himmel…und ich kenne auch ihre Bedeutung…“, sagte er und sah Sariel an.

„Die Rosen stehen für eine Beziehung und für diese braucht es drei wichtige Dinge: Liebe, Vertrauen und Treue….dafür stehen die drei Rosen, die Rosen des Versprechens…Sie haben es sich einst einmal versprochen…das hat mir Vater erzählt…“, erklärte er und nahm dann Sariels Hand, als dieser neben ihn trat, drückte sie sanft.

„Ich hoffe, die Beiden finden wieder zueinander…so wie wir…nach allem zueinander gefunden haben…“, sagte er leise und sah zu seinem Liebsten hoch.

„Ich achte diese Symbole, ich bin der gleichen Meinung wie mein Vater, das sie sehr wichtig sind: Liebe, Vertrauen und Treue….Lass uns diese drei Werte auch zu unseren Werten machen….“

Das was der ehemalige Erzengel Sariel erzählte hatte dieser in ähnlicher Form schon einmal von Lucifer gehört und schon damals hatte er sich geschworen, dass er, sollte er jemals den Engel mit den grünen Augen treffen können und ihm seine Liebe entgegenbringen dürfen, genau diese Werte beachten wollte. So nickte der General lächelnd, als Uriel darauf ansprach, dass diese Werte auch ihre Werte werden sollten, denn genau damit stimmte auch Sariel eben überein.

„Ja…Liebe…Vertrauen und Treue…daran wollen wir auch festhalten. Ich denke diese drei Dinge sind eh Quintessenz jeder Liebe, oder? Auch wer die Blume nicht kennt wird sich an diese Dinge halten, wenn er wirklich liebt“, erwiderte Sariel mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.

„Und ich liebe dich wirklich Uriel….von ganzem Herzen. Darum bin ich auch so unendlich froh, dass du uns eine Chance gegeben hast“, sprach der und ließ seinem Liebsten in diesem Moment nicht mal Zeit zum antworten, sondern entführte ihn stattdessen in einen zärtlichen Kuss, der die Worte, die er eben gesprochen hatte noch mal auf ein Neues bestätigte.

Uriel legte seine Arme um den General Lucifers und schmiegte sich an ihn, erwiderte den zärtlichen Kuss. Er hatte es vorhin unheimlich süß gefunden, dass Sariel so eifersüchtig auf Kain gewesen war, dabei brauchte er das ja gar nicht zu sein, auch wenn er den jungen Dämon sympathisch fand. Erst nach einer Weile löste er den Kuss und sah strahlend zu ihm hinauf.

„Ich liebe dich Sariel….Und ich weiß, es war so dumm von mir zu glauben ich könne dich vergessen….Eigentlich bin ich froh, dass es so gekommen ist wie es kam…“, sagte er sanft und legte eine Hand auf seine Wange.

„Du hast mich gesucht und ich habe dich gesucht und nun haben wir uns endlich gefunden…“
 

Lucifers Weg führte ihn unterdessen fast sofort zum Portalzimmer. Dort öffnete er das Portal, welches ihn direkt zu dem Strand führte, an dem sich auch alles vor ein paar Tagen abgespielt hatte. Gedankenverloren trat er durch das Portal und kam, wie erwünscht an jenem Strand an und schaute sich um. Am Strand saß bereits jemand im Mondlicht. Dessen Haare rannen wie Silber über seine Schultern und seine Augen waren himmelblau, was der Höllenfürst gewahrte, nachdem derjenige ihm sein Gesicht zugewandt hatte. Erstaunt sah Jahwe zu Lucifer hoch, der genauso überrascht da saß. „Lucifer….“

Der Angesprochene musste nach dem ersten Überraschungsmoment ein wenig lachen. „Da hat mir unser Sohn aber eine schöne Überraschung beschert.“ meinte der Höllenfürst nun lächelnd. „Darf ich mich setzen?“, fragte er den Allmächtigen, der nickend neben sich deutete.

„Bist du zufällig hier oder war das Ganze eingefädelt?“

Während der Fürst der Finsternis diese Frage stellte ließ er sich neben Jahwe in den weichen Sand sinken, zupfte etwas den langen Umhang unter sich hervor, dass er wie eine Art Schleppe hinter ihn fiel.

Der Allmächtige lächelte sanft und schüttelte den Kopf.

„Ich habe einen Brief von Uriel erhalten, in dem er schrieb, dass mich hier eine Überraschung erwartet und ich denke, dass wirklich alles eingefädelt wurde…“, erklärte er und sah zum Himmel hoch. Es war Vollmond und deshalb war alles um sie herum in kaltes, silbernes Mondlicht getaucht und Jahwe hatte das Gefühl, die Sterne hätten noch nie so hell geleuchtet wie jetzt.

„Du bist auch wirklich eine Überraschung…“, sagte der Herrscher über Himmel und Erde sanft.

„Es war genauso Vollmond als du das erste Mal deine Augen geöffnet und mich angesehen hast…“, meinte er. Es ging ihm viel besser seit dem Tag als er und Lucifer sich alles an den Kopf geworfen hatten, das war wie Reinigung für ihn gewesen. Er sah seinen Lichtbringer wieder an.

„Und deine Schönheit ist geblieben…wie am ersten Tag…“, sagte er und kam nicht drum herum, kurz die Hand auszustrecken und ihm eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht zu streicheln. Doch dann zuckte er zurück und hielt in der Bewegung inne und sah Lucifer tief in die Augen, sein Herz machte einen leichten Sprung, wie damals als er die Augen geöffnet hatte und sein geworden war.

Ein Lächeln war auf Lucifers Lippen erschienen, als sein Schöpfer ihm diese durchaus süßen Komplimente machte. Die darauf folgende leichte Berührung ließ einen angenehmen Schauer durch den Körper des einstigen Lichtbringers fahren, selbst wenn es ja im Grunde nicht so war, dass sie sich seit Lucifers Zeit im Himmel nicht mehr berührt hätten. Dennoch schien es nun einen Unterschied zu geben, der augenscheinlich war. Sie Beide schienen unheimlich nervös und jeder schien Angst zu haben etwas Falsches zu machen und alles mit einem Schlag zu zerstören. Doch nun, als sie sich anblickten schien alle Unsicherheit und Angst nur noch am Rande vorhanden.

„Und wie damals schlägt auch heute mein Herz schneller…“, entgegnete Lucifer weiterhin lächelnd, nahm sanft Jahwes Hand und legte sie sich auf die Brust, wo der Allmächtige das Herzklopfen des Höllenfürsten spüren konnte. Während er Jahwes Hand genommen hatte war er diesem auch noch ein Stück entgegen gekommen, sodass sein Atem nun sicher auch spürbar über die Wange des Himmelsherrn strich.

Auch den Allmächtigen durchfuhr ein angenehmer Schauer, besonders als er Lucifers Atem an seiner Wange spürte, schauderte er ein klein wenig. Tatsächlich spürte er den Herzschlag des Höllenfürsten schneller schlagen und so nahm er Lucifers Hand und legte sie auf seine eigene Brust.

„Dann haben wir etwas gemeinsam….“, sagte er leise und sanft und kam Lucifer so noch näher als zuvor schon. Ihre Blicke trafen sich und der Moment wurde immer intensiver, ihre Lippen waren sich so nahe und Jahwe spürte unter seiner Hand, die auf Lucifers Brust lag, das sein Herz noch schneller schlug, wie sein Eigenes auch. Er überwand seine Angst und auch die kleine Distanz die zwischen ihnen lag und legte zärtlich seine Lippen auf die seines Lichtbringers, küsste ihn sanft und innig, fast scheu als habe er Angst ihm weh zu tun.

Lucifers Körper durchzog ein angenehmer Schauer, als er diesen Kuss des Allmächtigen auf seinen Lippen fühlte. Obwohl sie sich schon unendliche Male geküsst hatten schien dieser Kuss etwas Besonderes zu sein…wie eine Art sicht- und fühlbares Zeichen, das den Neuanfang ihrer Beziehung besiegeln sollte. Langsam schloss der Lichtbringer die Augen und ebenfalls langsam begann er auch, den Kuss ein ganz klein wenig zu vertiefen. Die eine Hand beließ er auf Jahwes Brust, fühlte dessen Herz rasend schnell schlagen, während er seine andere Hand in den Nacken des Himmelsherrschers legte und ihn zärtlich zu kraulen begann.

Es schien alles so perfekt in diesem Moment und so unglaublich romantisch, dass der Höllenfürst beinahe glaubte, dass das alles nur ein Traum sein könnte und doch spürte er die sanften und warmen Lippen seines Schöpfers auf seinen Eigenen und das zeigte ihm, dass es die Realität war und diese eben nur traumhaft schön war.

Der Allmächtige nahm sanft seine Hand von Lucifers Brust und legte seine Arme ganz vorsichtig um die Mitte des Höllenfürsten, drückte ihn zärtlich an sich. Den Kuss vertiefte er etwas und wieder entstand so ein inniger Moment, denn sie waren sich noch näher, konnten den Herzschlag des jeweiligen andern fühlen. Nach einiger Zeit, die Jahwe wie eine Ewigkeit vorkam, löste er den Kuss und sah Lucifer tief in die Augen. Seine Arme hatte er immer noch im seine Mitte gelegt und sie waren sich immer noch unglaublich nah, auch dadurch, dass Lucifer sich an ihn schmiegte. Seinen Lichtbringer in seinen Armen zu fühlen, war einfach nur ein unbeschreibliches Gefühl. Dennoch hatte er Angst etwas falsch gemacht zu haben; „Tut mir leid…Ich wollte nicht so schnell sein…“, sagte er leise und wurde dann aber von seinem geliebten Mondengel unterbrochen.

Dieser schüttelte lächelnd den Kopf und legte seinen Zeigefinger auf Jahwes Lippen. „Nein…warum…der Kuss war schön…und deine Nähe auch…“ wisperte der Höllenfürst und strich nun sanft mit dem Finger über die Lippen seines einstigen Herrn, kam etwas hoch und hauchte ihm einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen. Dann erhob er sich, sah schon Jahwes traurigen Blick und hörte auch ein Seufzen, doch wieder schüttelte er nur lächelnd den Kopf, ging vor Jahwe und setzte sich dann auch vor ihn hin, besser gesagt mit dem Rücken zu ihm, was der Allmächtige durchaus zu verstehen schien und ihm so Platz zwischen seinen Beinen und an seiner Brust bot. Lucifer lehnte sich gern an die Brust des Himmelsherrschers, ließ es auch liebend gerne zu, dass Jahwe seine Arme um ihn legte. Zufrieden seufzend schaute der Fürst der Finsternis erst zum Mond hinauf und dann zu seinem Schöpfer. „So könnte ich eine Ewigkeit einfach hier sitzen bleiben…in deiner Nähe…in deinen Armen…“

Jahwe lächelte sanft und drückte Lucifer noch ein bisschen näher an sich, der nun vor ihm saß, mit dem Rücken an seine Brust gelehnt. „Wirklich? Darüber bin ich sehr froh, glaub mir. Vielleicht…vielleicht schaffen wir es diese eine Mal…“, sagte er leise und knabberte sanft am Ohr seines Liebsten.

„Unser Sohn, er hat sich was Hübsches ausgedacht, ich werde mich bei ihm bedanken, wenn ich ihn wieder sehe…“, sagte er und kraulte ihn nun sanft im Nacken.

„Heute war der Ball nicht wahr? Wie haben die Dämonen und Gefallenen ihn aufgenommen?“, fragte er neugierig und sah Lucifer fragend an.

Dieser hatte die Augen geschlossen, genoss die Nähe und die zärtlichen kleinen Liebkosungen, die der Allmächtige ihm schenkte.

„Oh…sie haben ihn sehr gut aufgenommen. Sie scheinen ihm alle den nötigen Respekt entgegenbringen zu wollen. Ich weiß auch, was sie denken…sie glauben ich hätte nun groß über dich triumphiert…dabei will ich das gar nicht. Mir ist nur wichtig, dass Uriel nun auch mit Stolz sagen kann, dass wir Beide seine Väter sind...und dass er ohne Probleme leben kann in der Hölle. Genau das wird er jetzt können…mach dir keine Sorgen.“, erklärte der Höllenfürst und hob dann seinen Blick zu seinem geliebten Jahwe.

„Ich glaube die Lösung, wie wir sie vorläufig getroffen haben ist ganz gut…“, fügte der Fürst der Finsternis lächelnd an, ehe er seinem Schöpfer mit seinen Lippen wieder entgegenkam und die beiden mächtigsten Wesen so in einen zärtlichen Kuss versanken, den nur der Mond beobachtete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Genesis-UC
2008-03-06T19:15:29+00:00 06.03.2008 20:15
Hach, das Kapitel war schön, egal wie lang es her ist... Habt ihr toll gemacht. Hab es in der Biostunde gelesen und muss total doof gegrinst haben! Die Lehrerin hat mich komisch angeguckt.
Der Teil mit Lucifer und Jahwe war so schön... *grins*
Immer weiter so, auch wenn ihr sie eh wieder leiden lassen werdet... *taschentücher jahresvorrat bestell*
Ich bin sodenn gewappnet!
Freue mich aufs nächste Kapitel^^
Von:  LindenRathan
2008-03-01T12:05:05+00:00 01.03.2008 13:05
So geschafft, die ganze Geschichte nochmal gelesen.
Sie gefällt mir immer noch ganz super.

Das Kapitel war große Klasse. Endlich wurden klare Verhältnisse geschaffen.
Von:  Unmei
2008-02-27T23:11:17+00:00 28.02.2008 00:11
wow
wünderschön
wieder einmal ein klasse kapi XD
und das sariel eifersüchtig war ist ja so süß >//.//<


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