Aus der Dunkeheit trittst du heraus, Schönheit der Nacht. Du kommst langsam und gemächlich auf mich zu und schaust mich an mit deinen seltsamen Augen. Sie berichten von deinen Erlebnissen, Taten, deine Gefühle lugen aus dem kleinen Schlitz, aus dem auch deine grünen Augen strahlen.
Deine Hüfte schwingt bei jedem Schritt im Takt des Schicksals. Unter deinem kurzen, schwarzen Rock beginnen deine langen, blassen, schönen Beine, die in den wadenhohen Stiefeln verschwinden. Hinter ihnen dein schwarzer Schleier.
Jeder deiner Schritte, jede Bewegung strömt Zärtlichkeit und fließende Ruhe aus. Deine Arme schwingen ruhig im Takt der Schritte mit. Aus den schwarzen Stulpen heraus sehe ich deine langen Finger und die rot lackierten Nägel.
Über deinem schlanken Bauch spannt sich der Stoff deinen ärmellosen, schwarzen Oberteils über deiner straffen, runden, vollen Brust.
Dort beginnen auch deine seidenen, schwarzen Haare. Sie laufen, ja fließen förmlich, bis zu ihrem Ansatz an deinem Kopf. Inmitten deiner blassen, zarten Haut liegt dein schöner Mund.
Du kommst aus dieser Dunkelheit immer näher auf mich zu. Schließlich stehst du vor mir, umarmst mich und küsst mich innig. Deine großen, grau-schwarzen Flügel umschließen und verdecken uns. Du nimmst zärtlich meine Hand und führst mich auf meinen Weg des Schicksals. Du bist so zart, sier zerbrechlich, und doch mit jeder deiner Bewegungen elegant und anbetungswürdig.
Wir verschwinden gemeinsam in der Dunkelheit.
Dein Kuss verlieh mir Flügel.
Ich liebe dich, mein schwarzer Engel.
