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Der Sieg

von

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Erst einmal vielen Dank für die lieben Kommentare *verbeug*

Leider werde ich in der nächsten Woche keine neuen teile hochladen können, da ich nicht in Deutschland bin (sondern in Österreich) und somit von meinem Schatz getrennt...
 

Aber wenn ich Samstag zurück bin, werde ich versuchen, schnell weiter zu schreiben. Eventuell, aber das ist sehr fraglich, gibt es SOnntag noch einmal ewats Neues...
 

Liebe Grüße,
 

MyKona

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"Du weißt genau, dass ich auf so etwas niemals eingehen würde", erwiderte Integral ruhig. "Weder lasse ich mich von dir erpressen, noch würde ich in irgendeiner Art und Weise ein Blutsauger werden wollen."

"Warum nicht?" Der Vampir musterte sie langsam, und sein Blick war ihr unangenehm.

"Was erhoffst du dir davon? Glaubst du etwa, du würdest frei werden, indem du mein Blut trinkst? Du wärest dennoch an die Hellsingfamilie gebunden, und auch wenn wir lange suchen müssten, irgendwo würde sich ein Nachfolger finden."

Langsam und ruhig stütze er seinen Kopf auf die Hand und sagte: "Du wirst sterben."

"Was soll das heißen?", fuhr sie auf. Wie konnte er es wagen, ihr zu drohen!

"Irgendwann wirst du sterben", erklärte er ihr, "und wer weiß? Vielleicht frisst dich bereits jetzt eine tödliche Krankheit von innen auf. Wie viele Jahre du noch hast, es ist beinahe irrelevant. 20? 30? Für mich ist das nur die Zeitdauer, die eine Sternschnuppe in deinem Leben hat."

"Was interessiert es mich, was für eine Bedeutung ich in deiner Existenz habe?", verstand sie ihn absichtlich falsch. "Und selbst wenn ich nicht einmal existieren würde in deiner Zeit, es würde mich nicht einmal interessieren..."

"Wie willst du deine Aufgabe erfüllen, wenn du tot bist?", formulierte Alucard seine Frage anders.

"Wie will ich es tun, wenn ich ein Vampir bin?", konterte sie. "Außerdem wird meine Aufgabe beendet sein, wenn ich deine Seele in die Hölle geschickt habe."

Natürlich erntete sie dafür nur ein lautes Lachen, doch etwas ernster meinte Alucard: "Und was wirst du tun, wenn du damit fertig bist? Es ist ein schönes Spiel, nicht wahr? Alles hält sich in der Waage: Niemals Licht ohne Schatten, kein Glück ohne Unglück und ohne Vampire", er blickte ihr tief in die Augen, "gibt es auch keine Vampirjäger mehr."

Auf Integrals Gesicht erschien keine Regung.

"Und ich glaube nicht, dass die Werwölfe noch einmal einen Aufschwung haben werden", meinte Alucard mit einem abschätzigen Unterton.

"Worauf willst du hinaus?"

Wieder erhob er sich, um auf sie zuzugehen, und wie immer hielt er einen respektvollen Abstand ein. "Du hast kaum eine Wahl. Willst du so weiterleben, ohne eine Aufgabe, und Hellsing verlieren?"

"Ich glaube nicht, dass ich Hellsing retten würde, wenn ich selbst zum Vampir würde", erwiderte sie.

"Wenn du es glaubst, mein Meister." Sein Lächeln zeigte ihr, dass er es besser zu glauben wusste.

Doch plötzlich senkte sie ihren Blick. Dieses Gespräch war im Grund genommen so ausweglos wie die gesamte Situation. Sie musste ihn töten, doch sie konnte es nicht.

Um überhaupt irgendetwas zu tun, steckte sie ihre Waffe weg und lockerte ihre verkrampfte Haltung ein wenig. Das einzige, was sie nun noch wusste, war, dass sie auf keinen Fall auch noch das letzte bisschen Kontrolle über Alucard verlieren durfte.

"Warum bist du nur so von dem Gedanken besessen, mich zu einem Vampir zu machen?", fragte sie leise den Kopf schüttelnd.

Zu ihrer Überraschung bekam sie eine Antwort auf diese Frage, die eigentlich keine gewesen war: "Du wärest ein unglaublich starker Vampir. Dein Wille, dein Stolz mit den Kräften eines Vampirs..." Er grinste.

"Suchst du nur einen starken Feind?" Ihre Gedanken rasten, und es regte sie auf, dass sie einfach nicht durchschaute, was er vorhatte. Es machte sie verrückt, und sie begann, die Kontrolle noch mehr zu verlieren, was sie nur weiter aufregte.

"Ich suche eine Erlösung aus meiner unendlichen Langweile", meinte er, wissentlich einen Platz lassend für Zweideutigkeiten.

Sie überging es: "Ich nehme einfach einmal an, dass das dasselbe wäre wie einen starken Feind zu finden."

Alucard gab keine Antwort. Er legte den Kopf nur ein wenig schräg, abschätzend, wie er sonst seine Ziele anschaute.

Integral folgte jeder seiner langsamen Bewegungen, als er noch näher kam. Schließlich stand er so nah, dass sie ihn riechen konnte, diesen vermoderte, alte Geruch. Er beugte seinen Kopf ein wenig zu ihr herunter, und sie konnte den Stoff seines Mantels rascheln hören, als er langsam die Arme hob.

Schnell griff sie in ihre Tasche und holte die Waffe hervor, als sie spürte, wie seine Hände ihren Rücken berührten und er sie plötzlich an sich zog.

Sein Mund war wieder einmal gefährlich nah an ihrem Hals, sie spürte seinen Atem und ein Zittern lief durch ihren Körper. Sie spürte, wie ihr für einen Moment schwindelig wurde, sie betete, dass sie jetzt nicht die Kontrolle verlieren würde. Ihre Beine wurden ein bisschen schwach, und sie fragte sich, wieso.

Alucard war stark, und es machte sie wahnsinnig, als für einen Moment wieder die Tatsache in ihr Bewusstsein rückte, dass er stärker war als sie.

Ihre Pistole lag in ihrer Hand, sie musste ihn töten, wann, wenn nicht jetzt?

"Warum tust du es nicht?", flüsterte er an ihrem Ohr. "Warum tötest du mich nicht?"

Es klang spöttisch, aber sie lächelte. Plötzlich war alles so klar, der Ausweg aus dieser Misere, die sie so gefangen hielt.

Endlich ließ er sie los, und sie trat einen Schritt zurück. Auf ihrem Gesicht erschien endlich ein überlegenes Lächeln, und hob die Pistole, ließ sie höher gleiten, über seine Brust und seinen Kopf, doch drehte die Waffe weiter, bis sie sich die Mündung an die Schläfe hielt.

Noch immer lächelte sie, jetzt wieder sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Lady_Gilraen
2004-08-22T19:23:17+00:00 22.08.2004 21:23
Die soll,wenn sie unbedingt töten will,sich selbst umbringen,aber net Alu.Warum gibt sie nicht endlich zu,dass sie ihn nicht töten will und kanne?Ich meine,langsam müsste sich die gute Frau doch über ihre Gefühle im Klaren sein.
Ich geh jetzt das nächste Kappi lesen.^^
Von:  BlackCrow
2004-06-06T18:58:30+00:00 06.06.2004 20:58
"(...) dass sie ihn riechen konnte, diesen vermoderte, alte Geruch" -> Alucard riecht vermodert und alt? *ggg*

Hab schon gedacht ich kann das Stück hier nich mehr lesen (Animexx is dauert "abgestürzt"). Wirklich toll. Ich muss eigentlich nichmehr erwähnen dass ich deinen Schreibstil toll finde, aber ich mach es nochmal. ^.^
Bin echt gespannt wie's weitergeht.
Von: abgemeldet
2004-06-04T19:39:51+00:00 04.06.2004 21:39
Das gibts nicht! Kannst doch da nicht aufhören! *plärr*
Super Story
Von:  DarkEye
2004-06-04T18:40:43+00:00 04.06.2004 20:40
So super genial!!!

MFG LARA
Von: abgemeldet
2004-06-04T18:25:07+00:00 04.06.2004 20:25
Boah wie fies an so ner Stelle aufzuhören! Bringt sie ihn wirklich noch um? Spannung ohne Ende!
Von:  Xell
2004-06-04T14:15:19+00:00 04.06.2004 16:15
Man, jetzt wirds doch gerade so spannend! XD Killt sie ihn oder killt sie ihn nicht?


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