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Das Geheime Leben in Nagano

von

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Nur ein Bett

„Es tut mir schrecklich Leid, da muss irgendein Fehler vorliegen …“
 

"Ein Fehler?" Kansuke wiederholte die Worte der Empfangsdame, während besagte Frau hektisch auf ihrer Tastatur tippte. "Was für ein Fehler?"
 

„Die Reservierung für Yamato scheint falsch zu sein“, sagte sie, während ihr Blick von Kansuke zu Yui und dann zu Taka'aki wanderte.
 

Verärgert trommelte Kansuke mit dem Fingern auf den Schreibtisch. "Und das heißt?"
 

„Die aktuelle Reservierung ist für ein Doppelzimmer“, antwortete sie schließlich, sichtlich unbehaglich über die offensichtliche Falschbuchung.
 

Eine buschige Augenbraue hob sich und dann sah Kansuke zu Yui.
 

„Schau mich nicht an! Es war Hirata-san, der die Reservierung vorgenommen hat!“
 

Taka'aki rieb sich die Schläfen. „Also vermute ich, dass er davon ausgegangen ist, dass nur ihr beide unterwegs sein würdet?“
 

„Selbst wenn!“ Kansuke schien von der Situation immer mehr genervt zu sein. „Was zum Teufel hat ihn dazu gebracht, ein Doppelzimmer zu reservieren?!“
 

Taka'aki verschränkte die Arme und betrachtete eine der Topfpflanzen auf dem Schreibtisch. „Nun, ich schätze er hat - genau wie der Rest der Abteilung - den Eindruck, dass ihr beide zusammen seid oder zusammen sein wollt.“
 

„Das macht es nur schlimmer?!“, rief Kansuke und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Was Yui und ich außerhalb der Arbeit machen oder auch nicht, geht verdammt noch mal keinen was an!“
 

„Kan-chan…“ Yui packte seinen Arm, um ihn zu beruhigen. „Schrei nicht so.“
 

Er ächzte genervt und rieb sich den Nasenrücken. "Und was jetzt?" Es gefiel ihm nicht, dass diese Gerüchte über sie bereits ein solches Ausmaß erreicht hatten. Es würde nur noch mehr Probleme mit sich bringen.
 

„Es tut mir leid“, sagte die Rezeptionistin mit gedämpfter Stimme, „aber im Moment sind keine zusätzlichen Zimmer verfügbar. In der Stadt findet ein Kongress statt und die meisten Hotels sind ausgebucht.“
 

Ein weiteres Stöhnen war von Kansuke zu hören, aber es war Yui, die sagte: „Ist schon in Ordnung, wir nehmen das Zimmer.“ Es war nicht so, dass sie eine andere Wahl hatten, wenn sie an der Schulung teilnehmen wollten, für die sie hier waren.
 

Die Frau am Schreibtisch nickte. „Ich werde Ihnen einen Rabatt gewähren und versuchen, ein drittes Bett für Sie zu besorgen.“
 

„Bloß keine Umstände“, knurrte Kansuke. "Das passt schon so."
 

„Aber... es gibt nur ein Bett?“ Die Frau sah ihn verwirrt an.
 

„Es ist in Ordnung. Wir sind Freunde aus Kindertagen“, sagte Taka'aki, als ob das alles erklären würde.
 

„Ah?“ Die Frau schien darauf zu warten, dass er ihr das näher erläuterte, doch dann schob sie einfach die Schlüsselkarte über den Tresen. „Bitte unterschreiben Sie hier“, sagte sie und überreichte ihnen die Papiere.
 

Yui nahm die Karte und unterschrieb mit einem versöhnlichen Lächeln. "Danke und einen schönen Tag noch."
 

„Freunde aus der Kindheit, echt jetzt?“, sagte Kansuke, als sie den Aufzug betraten.
 

„Nun, wäre es dir lieber gewesen, wenn ich ihr gesagt hätte, dass wir eine Ménage-à-trois sind?“, fragte Taka'aki, während er den Knopf für ihre Etage drückte. „Ich bezweifle, dass sie überhaupt gewusst hätte, was das bedeutet.“
 

Kansuke schnaubte spöttisch. „Nun, jetzt denkt sie, dass wir ein Paar sind, das seinen Freund aus Kindertagen mitschleppt.“
 

„Ist das nicht das, was sie ohnehin alle von uns annehmen?“ Taka'aki wollte nicht verärgert klingen, aber die Situation war in letzter Zeit, gelinde gesagt, anstrengend gewesen. Hirata war nicht der Einzige, der davon ausging, dass Kansuke und Yui zusammen waren oder zumindest unsterblich ineinander verliebt waren, und es war immer schwieriger geworden, die Fassung zu bewahren, wenn ihre Kollegen ihn um weitere Informationen angehauen hatten. Schließlich war er mit beiden aufgewachsen, also musste er ja genaueres wissen, oder?
 

Warme Arme schlangen sich um ihn, als Yui ihn von hinten umarmte. „Es tut mir leid, Taka'aki-kun“, sagte sie und vergrub ihr Gesicht an seinem Rücken. Für keinen von ihnen war es einfach, ihre Beziehung geheim halten zu müssen, aber sie wusste, dass es für ihn schwieriger war als für sie.
 

„Die sollten es alle besser wissen, als ihre Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken!“, knurrte Kansuke. „Wenn ihr mich fragt, gehört dieser Bengel Hirata übers Knie gelegt!“
 

„Kan-chan, beruhige dich, ok? Niemand wird hier übers Knie gelegt.“ Ihre Lippen kräuselten sich zu einem neckischen Grinsen. „Nun, niemand außerhalb dieses Aufzugs~“
 

Sowohl Kansuke als auch Taka'aki hoben auf diese Bemerkung eine Augenbraue.
 

„Ach kommt schon, seid nicht solche Spielverderber.“ Die Tür glitt auf und Yui hakte ihre Arme in ihre. „Hoffen wir, dass Hirata eine schöne Suite für uns gebucht hat~“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tjaja... Kindheitsfreunde... das ist tatsächlich DIE Erklärung für alles. Komplett anzeigen

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