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Die Hölle von Bamberg

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein dickes Sorry an alle, die auf etwas anderes gehofft haben, aber mir steht gerade mehr der Sinn nach etwas Folter und Hinrichtung. Wer meinen Eric und mein Buch "Schlaf Kindchen, schlaf" kennt, der weiß, dass ich auch solche Themen gerne mal beschreibe und das nicht zu knapp.

Für diese Geschichte habe ich mich sogar auf nach Bamberg gemacht und habe einige der Folterinstrumente angesehen. Außerdem habe ich den Hexenhammer zu Hause stehen, lese ihn bereits zum dritten Mal und auch ein Buch über Folter in der Kirche schmückt mein gut sortiertes Bücherregal.

Da diese Story aus der Sicht einer Hexe geschrieben wird, würde ich Leser mit schwachen Magen bitten, dieses Buch zu meiden. Ich umschreibe hier nichts, schreibe sehr wohl, was mit dem Körper unter gewissen Foltermethoden passiert und ebenso, wenn jemand hingerichtet wird. Beachtet das also bitte, dass ich hier keine Kindergeschichte schreibe.

Trotzdem solltet ihr noch wissen, dass diese Geschichte fiktiv ist, es diese Frau niemals gab und von mir erdacht wurde. Einzig die kommenden Fakten sind real und erschreckend zugleich.

Wer sich traut, ist herzlich eingeladen ab Januar 2023 zu lesen und wie immer sind Kommentare gerne gesehen und erwünscht. Komplett anzeigen

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Düstere Fakten

Hexenverfolgung in Deutschland ist eins der düstersten Kapitel deutscher Geschichte.
 

Deutschland im 17. Jahrhundert war die Hochzeit der Hexenverfolgung. Im fränkischen Hochstift Bamberg erreichte das Morden einen traurigen Höhepunkt. Allein zwischen 1612. und 1623. wurden hier etwa 1000 Menschen als Hexen verbrannt.
 

Weltlicher und geistiger Herrscher vom Bamberg war im Jahre 1623 Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs Freiherr von Dornheim und mit größter Schärfe gegen die angebliche Hexen-Plage vorging.
 

Der Fürstbischof galt jedoch eher als schwache Person, Lenker und Anstifter der Hexenprozesse war Weihbischof Friedrich der geistlichen Verwaltung. Ein fanatischer Katholik, der im Hochstift schon ein Jahr zuvor in seinen Predigten die Angst vor Hexen und Dämonen schürte.
 

Dass man heute so viel über die Hexenprozesse in Bamberg weiß, ist einer einmaligen Dokumentation des Grauens zu verdanken. Über 800 Verhörprotokolle wurden aus dem Altpapier gerettet und der Stadt vermacht. Heute lagern in den Archiven der Stadt Bamberg unzählige Folterprotokolle, Testamente, Geständnisse, Urteile, Gnadenzettel, Briefe und Anklageschriften. Bedrückende Zeugnisse aus längst vergangener Zeit.
 

Anhand dieser Akten lassen sich die Schicksale einzelner Menschen rekonstruieren. So auch die Geschichte des vierzehnjährigen Hans Mohrhaupt, mit dem die Hexenverfolgung in Bamberg ihren Anfang nahm. Der Junge hörte von der Geschichte des Doktor Faust, der vom Teufel verführt wurde und verfiel in pubertierende Spinnereien.
 

Einmal behauptete er, der Teufel hätte auch ihn in Gestalt der Magd seiner Mutter verführt und bezichtigte sich der Hexerei selber.

In Bamberg begann damit eine beispiellose Hexenjagd. Anzeigen, sogenannte Besagungen kamen meist aus der Bevölkerung und die Gründe waren vielfältig.
 

Angst vor dem Bösen, Aberglaube, aber auch Missgunst und Neid.
 

Kräuterkundige, Hebammen und rothaarige Frauen wurden eher weniger verfolgt und zählen noch heute zu gängigen Klischees. Ebenso, dass die Hinrichtungen im Mittelalter stattgefunden hätten und neun Millionen Frauen seien ihnen zum Opfer gefallen.
 

Nichts davon stimmt. Und das werde ich euch mit meiner Geschichte erzählen.
 

Ich bin die letzte Hexe, die brannte und unschuldig starb.



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