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Halloween – Böses Blut

Connor | Gavin Reed
von

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Halloween – Böses Blut

24. Oktober, 2039:
 

Der Herbst hat in ganz Detroit eine Aura aus Orange, Gelb und Braun geschaffen, während die Bäume neben den leuchtenden Reklametafeln und hoch aufragenden Gebäuden in den Winterschlaf versetzt werden. Ein schwacher Geruch von Kürbisduft und mit Zimt versetztem Apfelwein erfüllte die Luft, während sich alle auf das kühle Wetter vorbereiteten und sich in dicke Kleidungsschichten und Schals hüllten. Als Kürbisse, Kerzen, künstliche Spinnweben, Skelettdekorationen und Plastikfledermäuse auftauchten und die Fenster und Vorgärten der Häuser und Wohnungen der Stadt schmückten, postierten sich mehr und mehr Wachen um das Revier. In der Stadt bereiteten sich alle Polizisten auf Halloween und das bevorstehende Unheil, das in nur einer Woche kommen würde, vor.

Es schien, als würde die Anspannung, sich auf schelmische Kinder und idiotische Erwachsene vorzubereiten, die Entschlossenheit der Beamten auf dem Revier mit jedem Tag mehr zermürben. Mehrere Beamte waren bereits so gereizt, dass sie sich gegenseitig anschnauzten, aber wie üblich war Gavin Reed der schlimmste Übeltäter, wenn es um Beleidigungen und abfällige Bemerkungen ging, die alles andere als professionell waren.

„Das muss ein neuer Rekord sein“, merkte Hank an, als er und Connor zusahen, wie Reed von Captain Fowler in dessen Büro zusammen gestaucht wurde.

Eine weiterer Beschwerde über Gavins Verhalten war eingereicht worden, und der ruppige Detective erhielt eine weitere verbale Abreibung.

„Sechs Beschwerden in sechs Tagen …“ Hank drehte sich zu Connor um, der ihm gegenüber saß. Er sah den Abweichler an, während dieser sich einen Eisbeutel auf den Handrücken drückte. „Und jetzt ist er schon vor zehn Uhr in Fowlers Büro. Warum zum Teufel hat er dich verbrannt?!“

„Offenbar war ich ihm im Weg“, merkte Connor an, während er sich weiterhin den Eisbeutel auf den Handrücken drückte. „Es ist nicht das erste Mal, dass er ein Problem mit mir und Kaffee hat.“

„Warum hast du nicht geschrien oder so, als es passiert ist?“

„Ich komme mit Gavin alleine klar.“

„Ja? Für wie lange noch?“

„… Lange genug.“

„Junge, wie oft hat Reed schon versucht dich fertigzumachen?“

„Willst du den exakten Zeitraum wissen oder eine genaue Schätzung?“

„So lange schon, hm?“

„Nächsten Monat ist der einjährige Jahrestag der friedlichen Revolution, und Gavin hat in dieser Zeit weder seine Gewohnheiten noch seine Einstellung zu mir oder den anderen Abweichlern geändert.“

„Du weißt, dass du dir seinen Scheiß nicht gefallen lassen musst.“

„Das weiß ich. Deshalb reiche ich auch Beschwerden gegen ihn ein." Connor zog eine Grimasse, als er seine Hand streckte und den Eisbeutel zur Seite legte. Die Verbrennung war anscheinend schnell verheilt und Connor konnte seine Hand wieder benutzen. „Ich allein habe zweihundertsiebzehn Beschwerden über einzelne Vorfälle gegen Detective Reed eingereicht, und er hat nur mündliche Verwarnungen und Vermerke in seiner Personalakte erhalten. Er wird nie richtig diszipliniert werden, und das liegt an der anhaltenden Bigotterie der Vorgesetzten, die sich nicht um ein wirkliches Problem kümmern wollen.“

„Dann werd ich dir helfen und –“

„Nein, Hank.“ Connor klang verärgerter als üblich und warf Hank von seinem Platz aus einen beeindruckend strengen Blick zu. „Wenn du dich einmischst bedeutet das, dass Abweichler immer noch den Einfluss eines Menschen brauchen, um als Volk angesehen zu werden. Es ist an der Zeit, dass diese Art der Abhängigkeit aufhört.“

„Gut zu hören.“ Hank nahm seine Kaffeetasse vom Schreibtisch, nahm einen nachdenklichen Schluck und nickte dem Abweichler mit Respekt zu. „Also, wie lautet der Plan?“

„Wie ich schon sagte, ich werde mit ihm fertig.“ Connor warf Gavin einen kalten Blick zu, als der lästige Detective aus Captain Fowlers Büro stürmte und sich seine Lederjacke von der Stuhllehne schnappte. Connor machte deutlich, dass er Gavins Verhalten nicht mehr länger dulden würde. „Und ich kümmere mich diesen Montag um ihn. Es wird alles ein Ende haben.“

„Montag?“ Hank beobachtete, wie Tina ihrem hitzköpfigen Partner hinterherlief und versuchte zu erraten, was Connor sich da ausdachte. „An Halloween?“

„Ja. Er und ich haben Nachtschicht, und von Tina weiß ich, dass Halloween Gavins Lieblingsfeiertag ist. Ich werde ihn allein konfrontieren können und ihn entweder zur Vernunft bringen oder dafür sorgen, dass er sich gewünscht hätte, er hätte auf die Vernunft gehört."

„Du … was?“

„Connor?“ Captain Fowler rief nach dem Abweichler, während der befehlshabende Offizier in der geöffneten Tür seines Büros ragte. Er winkte Connor mit einer einzigen Bewegung seines Zeigefingers heran und wartete auf eine Antwort des Abweichlers. „In mein Büro.“

Connor machte einen verärgerten Eindruck als er aufstand, richtete seine Krawatte und hielt den Kopf hoch, als er wie verlangt in das Privatbüro seines Vorgesetzten ging. Ohne ein Wort zu sagen oder einen Blick auf seine Kollegen zu werfen, die neugierig dem Abweichler hinterher blickten, wusste Connor, dass er im Recht war und Gavin im Unrecht. Wie die Male zuvor.

„Mann, der Junge hat mehr Geduld als ihm gut tut.“

Ben überhörte die Bemerkung und kicherte von seinem eigenen Schreibtisch aus. „Bald nicht mehr.“

„Was meinst du?“ Hank drehte sich zu dem ein paar Meter entfernt sitzenden Ben um und warf seinem Kollegen einen neugierigen Blick zu. „Connor ist nicht der Typ Mensch, der die Fassung verliert.“

„Jeder hat seine Belastungsgrenze, Hank“, sagte Ben mit warnendem Tonfall, so als wüsste er etwas, das Hank eben nicht wusste. „Sogar Abweichler. Hätten sie keine, wäre diese Revolution nie passiert.“

Sein Gewicht auf dem Stuhl verlagernd, drehte Hank sich vollends um und sah, dass Connor im Büro beim Gespräch mit Captain Folwer etwas hitzig wurde.

„Ich weiß nicht, was dieses Jahr los ist“, fuhr Ben fort und zuckte beiläufig mit den Schultern, „aber ich glaube, Gavin hat endgültig die Grenze überschritten. Normalerweise beruhigt er sich um Halloween herum; ich habe keine Ahnung, warum er dieses Jahr so aufgedreht ist.“

„Connor kann auf sich selbst aufpassen und kommt mit diesem kleinen Arschloch schon klar, also mach dir keine Sorgen.“ Hank versuchte, sich auf seinen PC zu konzentrieren und nicht auf die private Diskussion hinter ihm, seufzte und betrachtete angewidert den Eisbeutel im Mülleimer neben seinem Schreibtisch. Connor war von Gavin mitten auf dem Revier verwundet worden und hatte sich nicht die Mühe gemacht, ein Wort darüber zu verlieren, da es so aussah, als würde niemand seine Beschwerden gegen Gavin ernst nehmen.

„Scheiße.“ Verärgert und gezwungen, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, dachte Hank nicht mehr über das Problem nach, sondern konzentrierte sich auf ein anderes. „Ich hasse Halloween, verdammt noch mal. Alle haben ihren Sinn für Humor verloren.“

 

 
 

Halloween-Nacht

 

Das Revier war ungewöhnlich angespannt, da alle darauf warteten, dass Connor Gavin endlich in die Schranken weisen und das Mobbing beenden würde. Die schicksalhafte Nacht war gekommen, und nach allem, was man hört, war der Abweichler auf einer Mission. Allein auf dem Korridor stehend, blickte Connor auf die derzeit leeren Befragungsräume und ließ seine Münze zwischen seinen Handflächen hin und her tanzen, als würde er seinen nächsten Schritt sorgfältig berechnen und vorbereiten. Er ignorierte Tinas Versuch, ihn dazu zu bringen, mit ihr und den anderen Beamten im Pausenraum an einer kleinen Halloween-Party teilzunehmen. Connor blieb allein und sagte zu niemandem ein Wort, während er darauf wartete, dass Gavin endlich auf dem Revier eintraf.

Im Pausenraum schob Hank einen Gummiknüppel beiseite, der ihm ins Gesicht hing, und beobachtete, wie Connor untätig im Korridor stand. Er kannte den Abweichler gut genug, um zu erkennen, wann Connor wütend war, aber seine Emotionen unterdrückte.

„Keks gefällig?“, fragte Tina, als sie Hank ein Zuckerplätzchen in Form und Farbe einer schwarzen Katze, die einen Buckel machte, überreichte. „Ich habe sie selbst gebacken.“

„Vielleicht später.“

„Machst du dir Sorgen darüber, was zwischen Gavin und Connor passieren könnte?“

„Worüber sollte ich mir sonst Sorgen machen?“

„Ich habe versucht, Gavin zu überreden, sich krank zu melden oder zumindest die Schicht zu tauschen, damit er morgens und nicht nachts arbeitet, aber er will nicht hören.“ Tina überließ Chris den Keks und senkte ihre Stimme, als sie mit Hank sprach. „Er liebt es, an Halloween auf Streife zu gehen, weil er sich dann mit den Leuten anlegen kann.“

„Aha, sonst noch was Neues?“ Hank seufzte ratlos und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was zum Teufel hat der Drecksack eigentlich für ein Problem?“

„Ich wünschte, ich wüsste es. Ich habe ihn immer wieder gefragt, was los ist, aber alles, was er sagte, war, na ja … keine netten Dinge über Abweichler und dass ich mir keine Sorgen machen soll.“

„Wen überrascht‘s.“

Die Luft wurde angespannt und still, als Gavin auf dem Revier ankam und Connor ins Visier nahm. Wie magisch angezogen, näherte er sich dem Abweichler und die beiden standen sich Auge in Auge gegenüber. Gavin grinste Connor boshaft an. „Ich habe gehört, du hast ein Problem mit mir.“

„Nein.“ Connor steckte seine Münze ein und schaute gelassen auf Gavin herab. „Ich möchte nur reden.“

Nur Reden also?“ Gavin machte sich über diese Bemerkung lustig, zog regelrecht eine Show ab und lenkte so die Aufmerksamkeit der anderen auf Connor und sich. „Also gut, der Wichtigtuer will reden, also lass uns reden! Was hast du mir zu sagen, Blechmann?“

„Nicht hier.“ Er drehte Gavin furchtlos den Rücken zu und wies auf die Tür zu einem der freien Verhörräume auf dem Gang. „Unter vier Augen.“

„Was? Angst vor den anderen zu reden?“

„Ich möchte dir nur die Chance geben, deine Würde zu wahren. Ich schlage vor, du nimmst an.“

„Was hast du...“

„Auf geht‘s.“ Ohne Gavin die Chance zu geben zu argumentieren, ging Connor in den Verhörraum und wartete darauf, dass Gavin zu ihm aufschloss. „Ich muss noch auf Patrouille gehen.“

„Verdammtes Stück Scheiße …“

Die Gruppe im Pausenraum beobachtete in schweigender Ehrfurcht, wie die beiden Detectives außer Sichtweite im Verhörraum verschwanden. Keiner wusste, was er sagen oder denken sollte, aber sie alle wussten, dass sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern sollten.

Captain Fowler, der die Interaktion von seinem Büro aus verfolgte, verließ seinen Raum und blieb auf dem Korridor stehen, als ob er Probleme erwartete.

Es dauerte nicht lange, bis die Gruppe im Pausenraum vor sich hinmurmelte, als ob sie Wetten darüber abschlössen, was wohl passieren würde. Schnell verbreiteten sich Gerüchte. Gerade als es so aussah, als würde alles überkochen, hörte die Gruppe einen lauten, gutturalen Schrei, der durch das ganze Revier hallte.

Gavins Stimme schallte aus dem Verhörraum: „Runter von mir!“ Er hörte sich an, als hätte er furchtbare Schmerzen. „H-Hilfe!

Die Gruppe eilte zum Verhörraum, gerade noch rechtzeitig, um Connors Antwort auf Gavins Behauptung zu hören. „Das hast du verdient! Kämpf nicht dagegen an …“

„Was zum Teufel?!“ Hank erreichte den Raum als erster, noch vor Captain Fowler, und stand völlig entsetzt vor dem, was er in dem isolierten Verhörraum sah. „Connor? Verdammte Scheiße …!“

Gavin lag in der Mitte des Tisches auf dem Rücken, regungslos. Er war mit dunkelrotem Blut auf Brust, Unterleib und Kinn bedeckt. Gavin hatte keine Chance, als Connor schließlich genug von ihm hatte und mit einem großen Küchenmesser auf ihn losgegangen war. Der Abweichler hielt noch immer das Messer in der Hand und war genauso blutverschmiert wie Gavins lebloser Körper.

Mit seinem rot leuchtenden L.E.D. sah Connor zu Hank und Captain Fowler in der Tür. Sein Blick konzentrierte sich ausschließlich auf Fowler. „… Ich habe getan, was Sie wollten, Captain. Es ist erledigt.“

„Gut.“ Captain Fowler betrat den Raum, prüfte Gavins Handgelenk und bestätigte, dass der Mann tot war. „Gute Arbeit, Sergeant. Wir legen ihn hinter eine der 'Red-Ice'-Höhlen in der Innenstadt und lassen es so aussehen, als wäre er von Junkies getötet worden. Keiner wird ihn vermissen.“

Hank war fassungslos und wurde weiß wie ein Laken. Als die anderen Beamten zu ihm in die Tür traten und das Szenario vor ihnen betrachteten, konnte Hank nur eine einzige Frage stellen, während Tina einen entsetzten Schrei ausstieß. „Was … zum Teufel?!“

Connor drehte sich zu Hank um, der ihn mit schockierter Miene anstarrte, und antwortete ruhig und cool. „Ich habe dir gesagt, dass ich das regeln werde, Hank. Und das habe ich.“

„Indem... Du hast ihn verdammt noch mal umgebracht!“

„Nein.“ Während Connor sprach, erschien ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht. „Indem ich einen Weg finde, mit ihm auszukommen.“ Connor hielt das Messer mit der Klinge nach oben und drückte die Spitze in seine Handfläche, um zu zeigen, dass das Messer eine harmlose Requisite war. „… Happy Halloween?“

„H-Happy... Was?“

Gavin setzte sich plötzlich aufrecht auf den Tisch, schaute die verblüffte Gruppe, die ihn anstarrte, an und spuckte einen Mund voll Kunstblut auf den Boden. „Buh.“

Alle schwiegen noch einen Moment, bevor Tina auf ihren Partner zuging und ihm eine Ohrfeige verpasste. „Du verdammter Mistkerl!“

„Was?“ Gavin strich sich mit dem Ärmel über das Kinn und wischte sich das Blut von den Lippen, während er wie ein Idiot lachte und sich die geohrfeigte Wange rieb. „Du liebst Streiche, Ti'.“

Hank hob die Hände in die Luft, als könnte er so die Zeit anhalten, während er verarbeitete, was geschehen war. „Wartet, wartet … Ihr zwei“, Hank rieb sich die Nasenwurzel und erklärte laut, so dass es jeder hören konnte, „habt euch zusammen getan, um das ganze verdammte Revier zu verarschen?!“

den Kopf leicht schief legend, bestätigte Connor Hanks Einschätzung. „Korrekt.“

„Du kleiner Bastard …“

Captain Fowler drehte sich zu seinen Beamten um und warf ihnen allen einen etwas enttäuschten Blick zu. „Nun, gut zu wissen, dass Sie alle so schnell reagieren, wenn es einen aktiven Mord im Revier gibt. Beeindruckend.“

„Aber wir –“ Tina hörte schnell auf und ließ es bleiben. „Wissen Sie was? Gavin hat es verdient, erstochen zu werden! Nicht cool!“

„‘Tschuldige, aber ich konnte nicht widerstehen“, gab Gavin zu, während er seine mit Kunstblut bedeckte Jacke auszog und dann an dem klebrigen Stoff des mit Kunstblut getränkten T-Shirts auf seiner Brust zog. „Der 'Blechmann' hatte eine zu gute Idee, um sie zu ignorieren.“

„Whoa … Connor hat sich das ausgedacht?!“

Stolz erntete Connor die Lorbeeren für den Streich und stellte sicher, dass alle wussten, dass alles in Ordnung war. „Korrekt. Ich habe Gavin bei der Versammlung am vierten Juli mit der Idee angesprochen und seitdem haben wir das geplant.“

„Seit … Juli? Heilige Scheiße, ich bin beeindruckt!“

Hank musste sich da was bestätigen lassen und würde das Thema nicht fallen lassen, bevor das geklärt war. „Also war der ganze aufgebauschte Scheiß von Gavin und dass du verbrannt wurdest, Teil des Plans?“

„Es war alles inszeniert“, stellte Connor klar, während er die Dinge lässig erklärte. „Gavin und ich sind an Captain Fowler herangetreten, um ihn in den Streich einzuweihen, und haben ihn gebeten, das Requisitenmesser und das Kunstblut an diesem Abend im Verhörraum zu verstecken. Gavin hat mich letzte Woche nicht mit Kaffee verbrannt. Ich habe lediglich einen Eisbeutel auf meinen Handrücken gelegt und gesagt, er hätte mich verbrannt.“

„Aber … Du …“

„Hast du jemals die Brandwunde an meiner Hand gesehen? Oder mit eigenen Augen gesehen, wenn ich behauptete, Gavin hätte mich angegriffen oder beleidigt?“

„Na ja, nein.“

„Und als ich letzte Woche mit Captain Fowler gesprochen habe, ist dir da nicht aufgefallen, dass Gavin seine Patrouille ohne Tadel fortsetzen konnte und dass Captain Fowler die Fenstertrübung benutzt hat, um unsere Diskussion danach zu verbergen?“

„Also … hast du Gavin nicht erstochen und er war nicht das ganze Jahr über ein unausstehliches Arschloch?“

„Nein, was das Erstechen angeht, und auch nicht mehr als sonst, was sein Verhalten angeht.“

Gavin warf Connor einen genervten Blick zu, dann grinste er. „Hey …“

„Als du dich angeboten hast, die Dinge für mich zu regeln, habe ich das Angebot abgelehnt. Ja, es stimmt, dass ich ernst genommen werden sollte, wenn ich eine Beschwerde habe, aber wenn ich dir erlaubt hätte, mit den höheren Stellen zu sprechen, hätte das den Streich ruiniert.“

„Verdammter Mistkerl … Ihr habt euch direkt vor unserer Nase verschworen, und wir haben nichts gemerkt!“

„Bist du verärgert?“

„Verärgert? Nein! Ich bin stolz!“ Hank klatschte seine Hand auf Connors Brust, kicherte und zog dann eine Grimasse. Er hatte sich das falsche Blut auf seine Handfläche geschmiert. „Es kommt nicht oft vor, dass jemand einem ganzen Revier einen so guten Streich spielen kann. Gute Arbeit, mein Junge.“

„Danke.“

Captain Fowler beschloss, den Abend zu beenden und winkte seine Leute weg. „In Ordnung, die Show ist vorbei! Geht zurück in den Pausenraum und geht auf eure zugewiesenen Patrouillen. Und arbeitet an eurer Schnelligkeit, wenn jemand um Hilfe ruft.“

Während sich alle davon machten, blieben Connor und Gavin im Verhörraum zurück, betrachteten ihre blutigen Klamotten und beschlossen, dass es das Beste wäre, sich umzuziehen, bevor sie auf Streife gingen. Das Letzte, was die Öffentlichkeit sehen sollte, waren ein paar blutverschmierte Polizisten, die in der Halloween-Nacht herumstreiften.

„Ich glaube, Tina wird uns das heimzahlen“, bemerkte Gavin, als er beobachtete, wie seine Partnerin ihm einen spielerischen bösen Blick zuwarf, als sie den Raum verließ. „Aber das war es wert.“

„Es ist interessant, ich glaube, ich verstehe jetzt, warum du Halloween magst. Es macht tatsächlich … Spaß, für eine Nacht so zu tun, als wäre man jemand anderes.“

„Ja, Halloween war die einzige Nacht im Jahr, in der ich sein konnte, wer ich wollte, und in der mir niemand sagen konnte, dass ich Unrecht hatte, als ich noch ein Kind war.“ Stolz auf seinen makabren Streich kicherte Gavin erneut und nickte Connor anerkennend zu. „Danke, dass du mir geholfen hast, ein bisschen Spaß zu haben. War ein scheiß hartes Jahr und es ist schön, wenn ich mich mal entspannen kann.“

„Gern geschehen, Gavin. Happy Halloween.“

„Ja, Happy Halloween, Blechmann.“ Gavin ging zur Tür und wandte sich zur Umkleidekabine am Ende des Korridors, um sich zu duschen. „Ich werd auf Patrouille gehen, bevor Tina mich finden kann. Sie hat ganz schön gerissene Streiche auf Lager …“

 
 

🎃🎃🎃

 

Nachwort von WayWardWonderer:

Tut mir leid, dass diese Geschichte so... "meh" ist. Ich wollte etwas machen, da ich keine Zeit/Inspiration für den diesjährigen "Whumptober" hatte, und das ist das Endergebnis.

Dieser Monat war... nun ja, beschissen, und ich wollte einfach etwas zum Fandom beitragen, auch wenn mein Oktober nicht besonders lustig oder ideal war.

Happy Halloween!

 

Nachwort des Übersetzers:

Ich fand die Geschichte nicht schlecht und hab schon viel von WayWardWonderer gelesen. Als Einsteigerprojekt wollte ich mich besonders an dieser Geschichte versuchen und hoffe, dass Euch das Ergebnis meiner Übersetzung gefällt. Übersetzt habe ich unter anderem mit der Hilfe von DeepL.com, einem wirklich guten Übersetzer.

Ich möchte Euch mein absolutes Highlight zeigen, welches der Übersetzer rausgehauen hat, damit ihr seht, dass da noch einiges an Eigenleistung von mir mit drinnen ist :)

 

Originaltext:

"And when I was speaking with Captain Fowler last week, didn't you notice that Gavin was able to go about his patrol without reprimand and that Captain Fowler used the opaque frosting to hide our discussion afterward."

 

DeepL-Übersetzung:

"Und als ich letzte Woche mit Captain Fowler sprach, haben Sie nicht bemerkt, dass Gavin seine Patrouille ohne Tadel fortsetzen konnte und dass Captain Fowler den undurchsichtigen Zuckerguss benutzte, um unsere Diskussion danach zu verbergen"

 

Ich sterbe jedes Mal vor Lachen, wenn ich das lese XD

Über Kommentare würden WayWardWonderer und ich uns freuen, und sei es nur ein „gefällt mir“ :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NaschKatzi
2022-10-08T18:31:14+00:00 08.10.2022 20:31
Hach ja ☆ Ich liebe die Story! Danke für die tolle Übersetzung ☆ Wenn Gavin und Connor zusammenarbeiten, kann schon was tolles daraus entstehen, was? ♡♡♡
Antwort von:  Sas-_-
14.10.2022 10:40
Hi :3 Vielen Dank für das Lob 😊
Ich hab von dem Couple gehört, bin mir aber sicher, dass der Autor das nicht angestrebt hat 🤣

LG
Sas


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