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Frenemies

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese One Shot entstand seeeeeehr spontan XD

Es ist auf eine Folge der Serie "The Good Doctor" inspiriert. Diejenigen, welche die Serie kennen, wissen bestimmt um welche Folge es sich hier handelt. Was bestimmt helfen könnte, sich das ganze noch bildlich vorzustellen x'D

Ich konnte mir einfach die beiden sehr gut in dieser Situation vorstellen und habe mich entschieden es aus einer Idee, in die Tat umzusetzen.

Euch viel Spass beim lesen! Komplett anzeigen

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Die Aufnahmen im Tonstudio dauerten bereits schon viel zu lange. Ungeduldig sah Castiel immer wieder auf seine Armbanduhr, um die Uhrzeit nachzulesen. Wenn er sich nicht beeilte, würde ihn sicherlich ein Strafzettel erwarten. Mit der Verspätung in welcher er heute hergefahren war, waren die Kostenlosen Parkfelder in der Nähe des Studios bereits besetzt gewesen. Wie lange er schon stirnrunzelnd in die Gegend starrte, wusste er nicht. Doch eine genervte Leo holte ihn in die Realität wieder zurück. Die Schlagzeugerin der Band fuchtelte wütend mit den Trommelschlägeln, vor seinem Gesicht herum.

„Verdammt noch Mal! Hast du auch jetzt wieder etwas zu meinem Part zu sagen Castiel?!“

Der rothaarige blinzelte verwundert, da er überhaupt nicht zugehört hatte, was der Rest der Band gerade besprochen hatte. Gabin, der Bassist, fuhr sich verlegen durch die Haare und sah zwischen den beiden hin und her:

„Castiel scheint nicht wirklich bei der Sache gewesen zu sein Leo“

Zack, der zweite Gitarrist der Band, verdrehte genervt die Augen und verschränkte die Arme vor seinem Oberkörper.

Seine Augen durchbohrten Castiel regelrecht.

„Hast du vielleicht wo anders, ganz dringend zu sein? Oder weshalb guckst du ständig auf die Uhr?“

Castiel lachte auf und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung er könnte sein Abschweifen somit überspielen.

„Nein, ich wollte nur Einschätzen wieviel länger wir wohl hier drin festsitzen“

Leo zischte wütend und verpasste dem rothaarigem Frontmann eine Faust auf den Kopf:

„Wir wären ja längst fertig! Wenn du nicht ständig an meinem Part etwas zu meckern hättest!“

Castiel hielt sich beide Hände, schützend über den Kopf um weiteren Schlägen von Leo auszuweichen.

Hastig stand er von seinem Hocker auf und näherte sich fluchend dem Mischpult. Nach einigen Klicks spielte er erneut die Tonaufnahme ab. Der rothaarige schloss für die Dauer der Aufnahme seine Augen, um konzentriert jede einzelne Note hören zu können. Gespannt beobachteten ihn, seine Bandmitglieder dabei. Besonders Leo, die Schlagzeugerin, hoffte den Erwartungen von Castiel endlich nahe zu kommen. Auch wenn sie seit Jahren bereits gemeinsam spielten, stellte er immer höhere Erwartungen an allen Mitgliedern. Allen voran an sich selbst. Mit dem Aufkommenden Ruhm, den sie in der Stadt erreicht hatten, war es auch nicht verwunderlich, dass sie alle härter arbeiteten als je zuvor. Castiel atmete hörbar aus und richtete sich wieder auf. Mit einem grinsen im Gesicht drehte er sich zu seiner Band um:

„Yeah! Endlich mehr Rock’n’Roll Leo. Genau so habe ich es mir vorgestellt“

Gabin, Leo & Zack jubelten erleichtert auf und gaben sich einander ein High-Five.

Der rothaarige Sänger und Hauptgitarrist nickte zufrieden und begab sich in den kleinen Aufnahmeraum.

Nun konnte er endlich über der Tonspur der anderen, seinen Gesang beifügen.

 

Einige Stunden später, hatte Castiel bei den ganzen Aufnahmen, völlig vergessen nach seinem parkierten Auto zu sehen.

Den ganzen Vormittag über, waren Crowstorm schliesslich im Studio beschäftigt gewesen.

Stürmisch verliess Castiel das Studio, als sich die Band verabschiedete. Innerlich betete er dafür, keine Strafzettel kassiert zu haben. Das letzte was er möchte ist eine Verwarnung oder gar ein Eintrag bei der Polizei.

Auch wenn er sich ein Strafzettel, sehr wohl leisten konnte, wollte er verhindern, dass selbst die kleinsten Sachen, seinem Image einen Schlag verpassten. Kaum war er um die Ecke gebogen, nahm er das metallene Geräusch von Ketten wahr.

Mit grossen Augen, sah der rothaarige einen fest gebauten Mann, der gerade SEIN Auto an einen Abschlepper kettete.

„WOAH! Stop! Halt! Nein, nein, nein … ich bin schon da. Ich fahr gleich weg“, rief er dem Mann mürrisch zu und suchte eilig nach seinen Autoschlüsseln. Castiel legte dabei die Hand auf die Türklinke der Fahrerseite.

Der ältere Mann im grauem Overall, musterte ihn mit strengem Blick:

„Zu Spät. Der Wagen kommt mit mir", knurrte dieser genervt und legte den Anhänger bereits an.

„Du hättest halt nicht auf einem verbotenem Parkfeld parkieren dürfen. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss halt mit den Konsequenzen leben Jungchen.“

Castiel zog irritiert die Augenbrauen zusammen und musterte den Kerl abschätzend.

Nicht nur das er von festerer Statur war, er Trug sogar einen hässlichen Overall mit dem Namen der Abschleppfirma.

„Das muss nicht sein. Ich bin doch hier, lassen sie einfach meinen Wagen sein und ich fahre auch gleich weg. Win, win Situation“, schlug er ihm schliesslich vor.

Der kräftige Mann lachte schnippisch und machte keine Anstalten aufzuhören, Castiel‘s Wagen an den Abschlepper zu ketten.

„Missachten der Strassen Verkehrsregeln? Das ist glatt 100 Euro Strafgebühr zur eigentlichen Gebühr hinzu, dann noch das Abschleppen und die Geldstrafe fürs falsch parkieren. Das macht insgesamt dann 500 Euro“

Castiel weitete die Augen und klappte die Kinnlade runter. Das konnte der Typ doch nicht ernst meinen?!

Wütend ballte er die Hand zur Faust und ging einen Schritt auf den Mann zu:

„Hat man ihnen, das Gehirn komplett frittiert?! Sowas ist doch illegal! Sie können hier keine Zusätzlichen Gebühren aufklatschen wie ihnen nach Lust und Laune ist!“, knurrte er wütend.

Seine Worte schienen dem Kerl regelrecht Egal zu sein. Denn er zog das ganze noch eine Runde weiter:

„Jetzt werden sie auch noch Gewalttätig? Das macht dann 50 Euro noch dazu“

Langsam drohten Castiel‘s Sicherungen komplett durchzubrennen. Die Ader an seiner Stirn kam zum vorschein.

Er wollte den Kerl gerade am Kragen packen, da hörte er eine ihm bekannte Stimme hinter sich:

„An deiner Stelle, würde ich das nicht tun. Oder der Monsieur im Overall haut Körperverletzung noch mit obendrauf“

Schäumend vor Wut, drehte sich Castiel in die Richtung von der die Stimme gekommen war.

Ein blonder junger Mann mit grünen Augen, sah sich die Situation belustigt an. Es musste ja ausgerechnet Nathaniel sein.

Die letzte Person, auf die er in dieser Situation treffen wollte.

Der blonde junger Mann, stand mit den Händen in den Hosentaschen, gleich neben seinem geliebten Wagen.

„Du?! Wer, hat dich denn nach deiner Meinung gefragt Blondie?“

Nein, Castiel und Nathaniel waren keine Unbekannte. Sie waren seit dem Kindergarten bis zum Abitur gemeinsam in einer Klasse gewesen. Doch Freunde konnte man die beiden nicht nennen. Ihre Streitereien war damals in der Schule und in ihrem Freundeskreis bekannt. Es war selten das sie einer Meinung waren, geschweige denn sich gegenseitig halfen.

„Hör ruhig auf deinen Kumpel da. Lass es einfach sein und lass mich meine Arbeit hier erledigen“

Während der Kerl sich nun, daran machte Castiel’s Wagen auf den Abschlepper zu heben, näherte sich Nathaniel und konnte sich weiterhin ein Grinsen bei der ganzen Vorstellung nicht verkneifen. Oh ja, er schien das ganze wirklich zu geniessen.

Ehe Castiel was sagen konnte, brachte ihn Nathaniel mit einem Blick jedoch zum schweigen.

Der Rocker presste mit knallrotem Kopf die Lippen zusammen.

„Nun, da wir einer Meinung sind Monsieur. Sind Sie doch sicherlich auch der Meinung, dass sie hier nicht ganz Fair gehandelt haben. Auch wenn sich der Idiot, daneben benehmen kann, haben Sie unfairerweise Zusatzgebühren aufgedruckt, die er so gar nicht zahlen sollte“, Nathaniel’s Worte überraschten den Rockstar.

Castiel hob skeptisch eine Augenbraue und liess seinen Blick zwischen Nathaniel und den Mitarbeiter der Abschleppfirma wandern. Dieser sah Nathaniel einen Moment lang überrascht an. Der ehemalige Schülersprecher war eigentlich schon immer gut darin, in kritischen Situationen zwischen zwei Parteien zu verhandeln.

Für einen Moment dachte Castiel, dass der alte Mann tatsächlich seine Meinung ändern würde:

„Jetzt werden auch noch meine Arbeit hinterfragt? Das macht gleich 100 weitere Euro für jeden von euch, wegen eurer grossen Klappe. Wenn ihr den Wagen wieder wollt, holt ihn auf meinem Parkplatz ab.“

Mit diesen Worten stieg der ältere Mann in seinen Abschleppwagen und knallte die Türe, auf der Fahrerseite zu.

Verwundert, über das was gerade passiert war, sahen Nathaniel und Castiel dem Kerl nach, wie er davon fuhr.

Castiel stiess einen wütenden Schrei aus und holte mit der Faust aus, um Nathaniel eine rein zu hauen.

„ARGH! Was musstest du dich auch einmischen! Das hab ich nun davon!“, brüllte er seinen ehemaligen Mitschüler an.

Der blonde wich ihm zum Glück aus und umklammerte mit einer Hand, seine geballte Faust.

„Komm runter!“, fauchte er ihn an und beide starrten sich einige Sekunden lang wütend in die Augen.

Castiel’s Atem beruhigte sich, nur sehr langsam, zögerlich zog er seine Faust zurück.

„Wäre ich nicht eingesprungen, hättest du doch dasselbe gerade bei ihm versucht. Wer glaubst du von uns beiden würde dann rechtlich gegen dich vorgehen du Vollidiot?!“

Castiel zuckte bei Nathaniel’s Tonart leicht zusammen.

Auch wenn er es, hasste, ihm Recht zu geben, dieser Punkt ging leider an den blonden.

„Ich brauche aber keine Hilfe. Schon gar nicht die deine", knurrte er und wandte ihm den Rücken zu.

Es herrschte kurze Stille zwischen den beiden. Nathaniel sah nachdenklich in Richtung Horizont, wo der Abschleppwagen vorhin ausser Sichtweite verschwunden war. Castiel hingegen seufzte frustriert auf und steckte sich die Hände in die Hosentaschen: „Na gut. Dann werde ich mich wohl auf den Weg machen.“

Gerade als Castiel gehen wollte, hielt ihn Nathaniel mit einem festen Griff an seiner Schulter auf:

„Denk nicht daran dem Typen einen einzigen Cent zu bezahlen Castiel. Der haut dich doch bloss übers Ohr“

Castiel verdrehte genervt die Augen und Schlug die Hand des blonden von seiner Schulter:

„Ach, ist mir ja gar nicht aufgefallen du Genie. Was bleibt mir aber übrig? Misch dich nicht weiter ein“

Nathaniel presste frustriert die Lippen zusammen. Mit verengten Augenschlitzen lief er auf den rothaarigen zu.

„Möchtest du dein Wagen zurückhaben, oder nicht?“, fragte ihn der blonde stattdessen.

Seinem Gesichtsausdruck nach, schien er bereits eine Idee zu haben, wie sie das anstellen könnten.

Castiel hob skeptisch seine Augenbrauen und musterte Nathaniel kurz, ehe er einige Schritte zurück ging und die Arme vor seinem Oberkörper verschränkte:

„Gut Möchtegern Sherlock Holmes. Warum solltest du mir helfen wollen? Und wieso sollte ich auf diese Hilfe eingehen? Was hast du überhaupt hier zu suchen? Ich dachte man würde dich nur noch nachts in den dunklen Gassen antreffen.“

Ungeduldig stellte Castiel den blonden eine Frage nach der anderen. Er wusste genau, dass ihn das an eine ganz bestimmte Person sicherlich erinnern würde. Castiel erhoffte sich so, endlich in Ruhe gelassen zu werden und ohne weitere Vorwände seinen Wagen zurückholen zu können.

Die Mundwinkel von Nathaniel zuckten leicht, sicherlich versuchte er die Wut zu kontrollieren die er gegenüber dem Rocker empfand. Anscheinend gelang es ihm auch, denn er konnte sich relativ schnell wieder fassen.

„Ich habe einen Plan. Ob du meine Hilfe annimmst oder nicht ist dir überlassen. Triff mich beim Eingang des Stadtparks, heute Abend um 18 Uhr, wenn du meine Hilfe möchtest. Und versuche dich bitte so unauffällig wie möglich zu kleiden. Wir sollten nicht gleich auffallen“

Mit diesen Worten lief Nathaniel einfach an ihm vorbei und liess den rothaarigen verdutzt stehen.

//Sollten diese Worte den überzeugend sein?!//, dachte sich Castiel wütend.

Bestimmt hatte Nathaniel sich einen krummen Plan ausgedacht, dass besonders Castiel in grössere Probleme werfen könnte.

//Das hättest du wohl gerne! Ich falle doch nicht auf dich rein du Hohlkopf//, dachte sich Castiel auf dem Weg.

 

In seiner grossen Penthouse Wohnung, suchte Castiel in Ruhe erst Mal im Internet nach der Adresse der Abschleppfirma.

Er informierte sich ausserdem über die Öffnungszeiten und sah sich dabei einige Bewertungen an.

Anscheinend war er nicht der erste Mensch, dem dieser Mann zusätzliche Gebühren aufdrücktE.

Es meldeten sich, mehrere die von einem ähnlichem Erlebnis berichteten.

Leider waren nicht alle Betroffene in der Lage gewesen, für die Gebühren auch gleich aufzukommen.

Je mehr Bewertungen er las, desto wütender wurde er.

Schliesslich packte Castiel die wichtigsten Sachen, zusammen um seinen Wagen zurück zu holen.

Einen Momentlang blieb er vor seinem Kleiderschrank stehen und ihm kam Nathaniels Vorschlag wieder in den Sinn.

Er schloss stirnrunzelnd die Augen und schüttelte den Kopf:

„Nein! Auf keinen Fall, lass ich mir von dem helfen“, warnte sich Castiel selbst.

Doch je länger er überlegte, erschien ihm die Hilfe von Nathaniel anzunehmen, gar nicht so verkehrt.

Was auch immer Nathaniel sich ausgedacht hatte, würde dem Typen nur zu Recht geschehen für alle die, welche er übers Ohr gehauen hatte. Zwei gegen einen, wäre viel effektiver, besonders bei so einem sturen Brocken wie dieser alte Mann.

Ehe er noch weiter überlegte, suchte er nach einem passendem und unauffälligem Outfit.

Schliesslich entschied er sich, für dunkle Jeans an und ein schwarzes Top. Darüber warf er sich eine schlichte Lederjacke um. Er band, seine schulterlangen, roten Haare zu einem Männerdutt zusammen, um diese besser unter der Baseball Kappe zu verstecken. Nach einem letzten Blick in den Spiegel und auf die Uhr, machte sich Castiel auf zum Stadtpark.

 

Genervt lief Castiel bereits seit einigen Minuten nervös vor dem Eingang des Stadtparks auf und ab.

18:15 Uhr. Castiel fragte sich genervt wo der blonde wohl steckte? Hatte er es sich etwa doch anders überlegt?

Castiel lehnte sich schliesslich gegen die metallenen Gitter, welche den ganzen Park entlang umrundeten und seufzte.

„Ich sagte unauffällig, nicht als würden wir eine Bankausrauben wollen“, hörte er endlich Nathaniels Stimme belustigt sagen. Castiel biss die Zähne zusammen und hob nur leicht seinen Blick um den blonden ihm gegenüber kurz anzusehen.

Nathaniel trug genau wie er, dunkle Jeans und ein schwarzes Sweatshirt und hatte die Kapuze übergezogen.

„Sieht aber aus als hätten wir dieselbe Idee gehabt“, entgegnete Castiel mit einem schiefen Lächeln.

Nathaniel zuckte mit den Schultern und sah dann kurz auf sein Handy:

„Gut, wir sollten los. Wir müssen noch den Bus nehmen“

Der blonde wollte gerade sich in Richtung der Bushaltestelle begeben, da hielt Castiel ihn auf:

„Mach mal halblang Sherlock. Willst du mir deinen, ach so tollen Plan nicht erst Mal verraten?“

Seine Frage war berechtigt, denn wenn sie beide über den Plan wussten, konnten beide viel eher an einem Strang ziehen.

Nathaniel zögerte leicht, doch er nickte schliesslich zustimmend. Er schien die richtigen Worte zu suchen, denn seine Augen wanderten ständig zur Seite und er kaute nervös an seiner Unterlippe herum. Castiel wurde stutzig und verengte seine Augen.

„Gut ich…ich habe mir die Freiheit genommen über 360 falsche Accounts unter deinem Namen zu erstellen. Dabei habe ich ziemlich deutliche Bewertungen geschrieben, eine schlechter als die andere, um diese dann auf einem Knopfdruck zu veröffentlichen. Das würde genügen um den ganzen Laden dicht zu machen“

Castiel fiel bei Nathaniels Erklärung immer weiter die Kinnlade runter.

Wutentbrannt packte er den Blond Schopf am Kragen und schüttelte ihn leicht:

„Sag mal bist du völlig Bescheuert?! Ist das dein ernst?! Wer denkt sich denn bitte so eine beschissene Idee aus?! Was anderes ist dir nicht eingefallen?! Weisst du was das für Konsequenzen für beide haben könnte, sollte das je ans Licht kommen?! Gott erbarme mich Nathaniel, dich nicht gleich hier und jetzt umzulegen!“, brüllte der Rocker ihn an.

Nathaniel sah ihn Ausdruckslos an und versuchte sich aus einem Griff zu befreien. Nach kurzen Rangeleien gelang es ihm auch:

„Darf ich Ausreden? Ich werde es ja nicht wirklich veröffentlichen. Eine Warnung dieser Art sollte reichen, diesem Typen Angst einzujagen. Dann vergessen wir das ganze und du hast deinen Wagen wieder. Er behält im Gegenzug seine Abschleppfirma.

Keiner kommt so zu Schaden“, versuchte der blonde seinen ehemaligen Mitschüler zu besänftigen.

Castiel schnaubte immer noch vor Wut, doch fasste sich langsam wieder.

Er liess schliesslich von Nathaniel ab und klickte leicht mit der Zunge:

„Wie kommst du überhaupt auf die Idee mit den Accounts?"

Bei Castiel's Frage, lächelte Nathaniel schelmisch und zuckte bloss mit den Schultern:

„Armin hat wohl auf mich abgefärbt."

Überrascht blinzelte Castiel den blondhaarigen einige Sekunden an. Schliesslich seufzte er resigniert und richtete seine Kappe:

„Ich hoffe für dich, es klappt. Ansonsten mache ich dich fertig, ich schwöre es dir“

Die beiden jungen Männer machten sich darauf hin zur Bushaltestelle. Zum Glück dauerte die Fahrt nicht all zu lange.

Als sie bei der Haltestelle ausstiegen, sahen sie die Aufschrift der Abschleppfirma bereits von weitem.

Langsam, heranschleichend, näherten sich die beiden immer weiter der grossen Fläche.

Der Platz war riesig und mittendrin war ein kleines Häuschen, aus Metall, das wohl das Büro des Mannes sein sollte.

Es sah ganz so aus, als wäre es aus einem alten Frachter Container gebaut worden.

Der ältere Mann von heute, kam ihnen auch schon gleich entgegen. Ihre Ankunft war also nicht ganz unbemerkt geblieben.

Bei einem kurzen Seitenblick, erkannte Castiel seinen Wagen, welches in der Nähe parkiert war.

„Ihr schon wieder? Es ist bereits nach 18 Uhr. Wir haben leider geschlossen“, sagte der Mann und musterte die jungen Männer abwertend. Er verschränkte die Arme demonstrativ vor seinem Oberkörper.

Nathaniel, liess sich davon nicht abschrecken und setzte ein schelmisches Lächeln auf, dabei erwiderte er den Augenkontakt.

„Sie haben 24 Stunden offen. Also sind wir WÄHREND Öffnungszeiten hier. Wir möchten also den Wagen JETZT wiederhaben“

Castiel warf Nathaniel kurz einen verwirrten Blick zu und wandte sich dann ebenfalls dem altem Mann zu:

„Genau. Jetzt zögern sie es nicht weiter aus, wir wollen schliesslich alle doch wieder nach Hause“

Nathaniel verdrehte kaum merkbar die Augen und lehnte sich leicht zu Castiel:

„Überlass das reden lieber mir Cassy“, flüsterte er ihm irritiert zu.

Der rothaarige zuckte leicht bei diesem Namen zusammen. So nannte ihn sonst nur seine Mutter. Ausserdem hasste er den Spitznamen! Er warf Nathaniel einen wütenden Blick zu und entschied sich trotzdem ihm zu gehorchen. Der alte Mann vor ihnen lachte schnippisch und schüttelte den Kopf: „Abholung ausserhalb der Öffnungszeiten gibt’s nochmal 50 Euro drauf.“

Beide junge Männer spannten sich an. Der blonde zog allerdings sein Handy aus der Hosentasche und entsperrte seinen Bildschirm. Daraufhin hielt er es dem älteren Mann, mit einem drohenden Blick vors Gesicht:

„An ihrer Stelle würde ich das nicht weiter versuchen. Ich habe nämlich über 360 Accounts die nur darauf warten, dass ich auf diesen Knopf drücke um jegliche schlechten Bewertungen ihrer Firma zu hinterlassen. Mit einem Knopfdruck, können sie ihre Abschleppfirma in den Sand stecken. Es wird genug sein um den ganzen Laden ein für alle Mal dicht zu machen.“

Nathaniel’s Stimme klang befremdlich bedrohlich und die Art wie er den Mann ansah, liess Castiel kurz hörbar schlucken.

Gerade fragte er sich, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war her zu kommen. Besonders so einem Plan, wie Nathaniels!

Der Mann bemerkte anscheinend Castiel’s Unsicherheit und lächelte schief.

„Ja klar. Bar oder mit Kreditkarte?“, fragte er die beiden schliesslich.

Nathaniel runzelte die Stirn und biss die Zähne merkbar zusammen:

„Ich lüge nicht! Ein Knopfdruck und sie können sich einen anderen Job suchen. Sag es ihm Castiel!“

Der blonde wandte sich hilfesuchend zu Castiel.

Dieser stand wie versteinert an Ort und Stelle und schien zu zögern.

Der rothaarige seufzte und sah den alten Mann schliesslich resigniert an:

„Dann zahle ich bar“, sagte er bloss. Nathaniels Augen weiteten sich in Verwunderung.

Der alte Mann lachte bloss auf und deutete Castiel mit dem Kopf in Richtung des Büros:

„Dann hier lang“, sagte er und ging vor. Bevor Castiel diesem ekelhaften Sturkopf folgte, legte dieser seinen Rucksack auf den Boden und liess darauf seine Autoschlüssel liegen.

Auf dem Weg ins Büro, konnte er die wütende Blicke von Nathaniel auf seinem Rücken spüren. Doch er versuchte ihn mit wilden Handgesten, hinter dem Rücken, auf die Schlüssel hinzuweisen. Nathaniel starrte ihm verdutzt nach und verstand nicht was seine Handbewegungen sollten. Erst als er einen Blick zur Seite warf, bemerkte er den Rucksack und die Schlüssel auf dem Boden. Nach einigen Sekunden veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Von wütend, genervt zu erleichtert und ein freches Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Augenblicklich packte Nathaniel den Rucksack und die Schlüssel und schlich sich am Büro der Firma vorbei und rannte in aller Eile zu Castiel’s Wagen. In wenigen Sekunden hatte er sich hereingesetzt und den Wagen gestartet. Castiel, der gerade wartete, dass der alte Mann ihm die Rechnung bereitlegte, hörte als erster den Motor seines Wagens. Im Spiegel, auf dem Bürotisch des Mannes, sah er Nathaniel bereits mit seinen Wagen heranfahren. Als sich der alte Mann umdrehte, rannte Castiel bereits wie von einer Tarantel gestochen aus dem Büro.

Nathaniel bremste abrupt als er Castiel in seine Richtung rennen sah:

„Lauf Castiel! Lauf!“, rief er ihm aus dem offenen Fenster zu.

Der rothaarige erreichte ihn nur mühsam, dicht gefolgt von dem wütenden alten Mann:

„Fahr los, fahr los, fahr los!“, befahl Castiel seinem ehemaligem Mitschüler in Panik.

Hastig öffnete Castiel die Beifahrertür und warf sich praktisch auf den Sitz und knallte die Türe zu.

Nathaniel drückte aufs Gas und die beiden fuhren dem alten Mann davon.

Immer wieder sah Castiel nach hinten, um zu sehen ob der alte Mann ihnen nachrannte.

Nachdem sie den Parkplatz einige Meter hinter sich gelassen hatten, entspannten sich beide allmählig.

Die jungen Männer sahen sich völlig ausser Atem und mit grossen Augen an.

Ein freudiger jubelschrei kam aus beiden und sie gaben sich in der Euphorie einen Fauststoss.
 

Gerade in solchen Situationen, musste man sich Fragen ob zwischen den beiden doch nicht eine Art Freundschaft in den letzten Jahren entstanden war.

 

 

~Ende~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Danke fürs lesen ~ :3

Solltet ihr weitere One Shots der Kombination Nathaniel & Castiel wünschen, werde ich eure Vorschläge sehr gerne entgegen nehmen.

Wir sehen uns bei meinen eigentlichen Fanfics wieder!

Küsschen - Hazel Komplett anzeigen

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