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Broken Toy

von

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CN: Missbrauch, sexueller Gewalt
 

„Ich hab dir ein neues Outfit mitgebracht“, hattest du gesagt und die Papiertüte auf dem Küchentisch abgestellt. „Du wirst es heute Abend anziehen.“

Deine Stimme war so freundlich gewesen, so sanft. Und ich hatte geglaubt, es wäre so wie am Anfang.

Hatte geglaubt, ‚heute Abend‘ würde bedeuten, dass wir zusammen ausgehen würden, in ein Restaurant oder eine Bar, uns eine schöne Zeit machen und so tun würden, als wären wir ein ganz normales Paar.

So, wie es zu Beginn dessen gewesen war, was Außenstehende ganz vielleicht als eine romantische Beziehung wahrnehmen könnten.

Aber das hatte es nicht bedeutet. Natürlich nicht.

‚Heute Abend‘ gab es keinen Restaurantbesuch, oder irgend etwas anderes, was auch nur entfernt an eine romantische Zeit erinnern würde.

Es gab noch nicht einmal dich in diesem Szenario, bloß mich. Mich, und diesen Typen, dessen Namen ich noch nicht einmal kenne, und den ich bisher bloß einige Male in der Masse der anderen Gäste auf Veranstaltungen gesehen hatte, die du und ich gemeinsam besucht hatten.

Du hast mir erklärt, was das alles bezwecken sollte, doch was ich dazu zu sagen hatte hat dich nicht im geringsten interessiert.

„Du gefällst ihm“, hast du gesagt, und mir dabei über die Wange gestrichen, was mich erschaudert ließ, obwohl ich keine derartige Reaktion verspüren wollte. Ich hatte bloß genickt, daran gedacht, wie der Mann mich bei unseren bisherigen Begegnungen gemustert hatte. An das eine Mal, als er plötzlich direkt neben mir gestanden und nach meinem Handgelenk gegriffen hatte, mich zu sich gezogen und grinsend gemeint hatte: „Du bist wirklich niedlich, Kleiner. Was hältst du davon, wenn wir von hier verschwinden und bei mir zuhause richtigen Spaß haben?“

Mir war übel geworden, alleine von den Worten, aber auch von dem Gestank nach Alkohol, der von ihm ausgegangen war. Hatte mich losreißen wollen, doch sein Griff war zu fest gewesen, und er hatte mich bloß noch enger an sich gezogen und mich mit seinem Blick durchbohrt, dabei dieses widerliche Grinsen auf dem Gesicht…

„Du brauchst doch nicht nervös zu sein. Ich werd auch ganz vorsichtig sein, wenn du das willst…“

Ich weiß nicht mehr, was er noch gesagt hatte. Du weißt, was passiert, wenn ich überfordert bin, dass ich in Schockstarre verfalle wie ein Kaninchen, das vor einer Schlange sitzt.

Alles in meiner Umgebung ausblende und mich zurückziehe in mich selbst, vollkommen abgeschottet von der Außenwelt. Nichts mehr mitbekomme von dem, was um mich herum passiert.

Dann warst plötzlich du da gewesen.

Schon lange war ich nicht mehr so froh darüber gewesen, dich zu sehen, für einen Moment war es wieder so wie am Anfang, als wir uns gerade erst getroffen und unsere Beziehung einfach bloß Angenehmes an sich gehabt hatte.

Du hast den Mann von mir weggezogen, bist mit ihm durch den Raum gegangen und hast dich dann mit ihm unterhalten. Bereits da habe ich gemerkt, dass du zurückhaltender warst, als es bei vielen anderen der Fall gewesen wäre - du hast ihn nicht angeschrien, was ihm denn einfallen würde, sich an deinen Freund ranzumachen und dass er ja die Finger von mir lassen sollte.

Ich konnte mir denken, dass diese Person Einfluss hatte; Einfluss, der auch für dich von Interesse war, weshalb du es dir nicht mir ihr verscherzen wolltest, aber ich konnte nicht ahnen, wie groß dein Bedürfnis war, dich mit diesem Typen gut zu stellen.

Und nun bin ich hier.

Benommen blicke ich hinab auf den Mann, der mich damals auf so widerliche Weise angeflirtet hat, und er erwidert meinen Blick, wieder einmal dieses widerliche Grinsen auf dem Gesicht.

Ich spüre seine Hände, die über meine Seite streichen, merke, wie er sich langsam unter mich bewegt.

Das Outfit, das du mir extra für diesen Anlass mitgebracht hast, liegt neben dem Bett auf dem Boden, es hat ihm gefallen, das hat er selbst gesagt, doch, und auch das hat er gesagt, ich gefalle ihm noch besser, wenn ich überhaupt nichts trage.

Ich bin über den Punkt hinweg, an dem ich schreien und mich übergeben wollte. An dem ich nicht verhindern konnte, dass mir einzelne Tränen übers Gesicht liefen, Tränen, bei deren Anblick der Typ selbstgefällig gelächelt und sie mir geradezu triumphierend von der Wange gewischt hatte.

„Kein Grund, zu weinen, Kleiner! Ich sagte doch, ich bin ganz vorsichtig.“

Als würde er erwarten, dass ich dankbar bin dafür, wie rücksichtsvoll er ist. Als würde er mich nicht zu etwas zwingen, bei dem ich mich fühle wie der letzte Abschaum.

Mein Körper ist taub, meine Bewegungen automatisiert. Ich sehe meinen Gegenüber an, darauf hat dieser bestanden, aber ich sehe ihn dabei nicht wirklich. Es ist ein bisschen wie ein Traum. Ein Alptraum, beängstigend und unangenehm, aber nicht wirklich in der Lage, mich zu verletzen.

Nicht jetzt. Nicht hier.

Spüre kaum, wie seine Hände sich nun in meine Hüften krallen, darüberkratzen. Sein Stöhnen, genau so widerlich wie sein Grinsen, scheint aus weiter Ferne zu kommen. Nichts mit mir zu tun zu haben.

Diese Distanz, die meine Psyche selbst schafft, ist hilfreich. Bloß weiß ich nicht, wie lange diese Taktik noch funktioniert.

Ich wünschte, ich könnte einfach wirklich von hier verschwinden, wünschte, ich wäre irgendwo anders.

Weit, weit weg. An einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit.

Wieso tust du mir das hier an?

Es ist eine rethorische Frauge, natürlich.

Ich kenne die Antwort.

Ich bin für dich ein Mittel zum Zweck.

Was immer genau du von diesem Typen willlst - seinen Einfluss, sein Geld - das, was ich hier tue, hilft dir dabei, es zu bekommen.

Ich bin für dich nicht das, von dem ich zu Beginn unserer Bekanntschaft dachte, dass ich es bin.

Vielleicht war ich es damals, ich weiß es nicht. Vielleicht waren deine Gefühle für mich irgendwann einmal echt.

Aber vielleicht hast du mich auch von Anfang an bloß benutzt. Meine Hilflosigkeit ausgenutzt, die Tatsache, dass ich nichts und niemanden hatte, alleine war, ohne zuhause und Menschen, die sich um mich sorgten.

Vielleicht war ich niemals mehr, als ich heute für dich bin. Ein Spielzeug.

Ein Spielzeug, das durchaus nützlich sein kannn, aber das eben letztlich nicht mehr ist als ein Objekt.

Das mit jedem Tag, der verstreicht, mehr und mehr Risse bekommt. Bis es irgendwann zerbrechen wird.

Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, bis dieser Tag kommt. Der Tag, an dem ich nicht mehr aufstehen kann, kraftlos auf dem Boden liegen bleibe wie eine zersplitterte Puppe.

Eine leere, taube Hülle.

Im Grunde bin ich das bereits jetzt. Ich war nie übermäßig emotional, aber mittlerweile ist nahezu jede Gefühlsregung in mir abgestumpft und verkümmert. Wie sollte es auch anders sein, eine andere Möglichkeit, als Empfindungen krampfhaft von mir fernzuhalten, blieb mir oftmals nicht, insbesondere in den letzten Monaten.

Ich hätte bereits den Verstand verloren, hätte ich jede ungewollte Berührung, jeden erzwungenen Kuss, jeden ‚Gefallen‘, den ich dir tun musste, an mich herangelassen.

Was blieb mir übrig, als meine Gefühle, die mich bloß noch weiter verletzt hätten, nach und nach immer weiter abzutöten? In Kauf zu nehmen, dass ich mich selbst immer weniger spüre, dass ich bloß noch aus Gleichgültigkeit bestehe, um wenigstens nicht den seelischen Schmerz und die Angst zu verspüren, die mich längst hätten wahnsinnig werden lassen?

Mit einem Mal registriere ich, dass der Mann aufgehört hat, sich unter mir zu bewegen. Er liegt ruhig da, betrachtet mich, und in seinem Blick liegt etwas, das mir ganz und gar nicht gefällt… etwas bedrohliches. Sadistisches.

Plötzlich packt er mich und zieht mich zu sich herunter.

Schmerz durchzuckt mich, und ich kann nicht verhindern, dass ich aufschreie, heftig zusammenzucke, die Mauer, die die Realität von mir ferngehalten hat, zerbricht innerhalb von Sekundenbruchteilen.

"Das reicht jetzt mit 'vorsichtig sein'", höre ich ihn sagen.

Angst breitet sich in mir aus. Vermischt sich mit dem Schmerz, lässt meine Gedanken rasen, Gedanken, die mich anschreien, ich solle aufspringen und fliehen.

Aber das kann ich nicht.

Alles, was ich tun kann, ist zuzulassen, wie der Mann mich nun auf die Matratze drückt und sich über mich beugt, so dicht dass der Geruch nach Alkohol aus seinem Mund einen Augenblick lang alles ist, was ich wahrnehme.

Wieso bin ich hier?

Wieso tust du mir das an?

Und wie konnte ich jemals so dumm sein, zu glauben, dass ich dir irgendwie wichtig bin?

Ich spüre eine Hand an meiner Kehle, die mir die Luft abdrückt.

Reflexartig schnappe ich nach Luft, was bloß dazu führt, dass der Griff sich verstärkt, und dass der Geruch von Alkohol noch intensiver wird.

"Jetzt hör auf zu schreien", befiehlt mir die Stimme.

Schreien? Ich? Schreie ich wirklich?

Es ist, als würde mein Körper nicht mehr wirklich zu mir gehören.

Ich spüre den Schmerz, doch kann meine Handlungen nicht kontrollieren. Ich weiß nicht, ob ich schreie, und ich weiß nicht, wie ich damit aufhören soll. Alles ist wirr und verdreht, verzerrt und surreal.

Und ich bin ein Nichts.

Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit verstreicht, bis der Mann sich schließlich wieder aufrichtet und mich loslässt.

Er atmet heftig, wirkt zufrieden, hat wieder dieses ekelhafte Grinsen auf dem Gesicht.

Ich spüre wie er mir über die Wange streicht, und das Bedürfnis, ihn von mir wehzuschubsen, ist unfassbar stark.

"Nicht übel", murmelt er, dreht mein Gesicht so, dass ich nicht anders kann als ihn anzusehen. "Anton hatte recht. Man kann wirklich Spaß mit dir haben."

Das hast du ihm also gesagt? Dass man Spaß mit mir haben kann? Als wäre ich eine zum Verkauf stehende Ware, die man anpreisen muss um sie zu vermitteln…

Ich erwidere nichts. Wüsste nicht, was, ich will einfach bloß, dass es vorbei ist.

Er soll gehen, mich alleine lassen. Will niemanden sehen, nicht ihn, und auch nicht dich.

Wieso tust du mir das an? Wieso bin ich einfach nur ein Spielzeug für dich?

Bei dem Gedanken an dich verkrampft mein gesamter Körper. Siehst du eigentlich nicht, wie schlecht es mir geht, oder ist es dir einfach egal?

Ist es womöglich genau das, was du willst? Mich zerbrechen sehen?

Damals, als wir uns getroffen haben - es kommt mir vor, wie eine Ewigkeit, obwohl es bloß ein paar Monate her ist - habe ich mich gefragt, was du ausgerechnet von mir willst.

Jemand wie du, mit Geld, Macht, Einfluss, jemand der wahrscheinlich fast jeden als Partner haben könnte, den er will. Was sollte so jemand von einer Person wie mir wollen, die damals schon voller seelischer Narben und Risse war?

Damals dachte ich, du hättest einfach das Bedürfnis verspürt, mir zu helfen. Aus welchem Grund auch immer; weil ich dir leid tat, weil du zu den Leuten gehörtest, die ihr Ego damit streicheln, ‚Schwächeren‘ ihre Gnade zukommen zu lassen, weil es einfach nach außen einen guten Eindruck machte…

Aber es war nichts davon, nicht wahr?

Du hast gesehen, wie kaputt ich innerlich war, und dir war klar, dass es nicht mehr viel brauchen würde, um mich über die Kante hinab in den Abgrund zu stoßen.

Es bereitet dir Freude, Menschen leiden zu sehen, das habe ich in den Monaten an deiner Seite oft genug beobachtet.

Du bist grausam, und lässt mich das auch immer wieder spüren.

"Du gehörst mir", das hast du schon oft zu mir gesagt, und genau so meintest du es auch.

Ich bin dein Besitz, dein Spielzeug. Ich will nicht mehr hier sein, aber du wirst mich niemals gehen lassen.

Ich habe versucht, zu entkommen, und du hast mir gezeigt, was passiert, wenn ich mich dir wiedersetze.

Ich kann einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr, nicht das hier; Sex mit irgendeinem Typen, der dir einen Vorteil bringen könnte wenn du ihn zufriedenstellst, und auch sonst nichts.

Ich will einfach weg von dir.

Aber das wird nicht passieren, das weiß ich.

Ich bin dein Spielzeug, und du wirst mich erst dann gehen lassen, wenn ich zersplittert in Scherben am Boden des Abgrunds liege.

Der Mann richtet sich auf.

Sein Atem hat sich ein wenig beruhigt, den Geruch nach Alkohol nehme ich kaum noch wahr.

Er schwingt die Beine über die Bettkante, steht auf. Macht sich daran, sich anzuziehen.

Ich sollte mich erleichtert fühlen, es ist vorbei… aber da ist keine Erleichterung.

Selbst, wenn der Typ verschwindet, ändert das nichts an meiner Gesamtsituation.

Wer weiß, wann du es das nächste Mal für nötig hältst, mich für irgendetwas in deinem Interesse zu benutzen, die Risse in meiner Seele zu vertiefen. Um irgendein Ziel zu erreichen, oder einfach bloß zum Spaß.

Eine Hand streicht über meinen Arm, lässt mich zusammenzucken. Ich beiße mir auf die Unterlippe um einen Aufschrei zu unterdrücken, kralle mich ins Bettlaken und will mich wegdrehen, will diese Person nicht mehr ansehen…

Dann spüre ich einen Stich in meiner Armbeuge. Gefolgt von einem leichten, schmerzhaften Brennen.

Nun kann ich nicht anders, als mich doch wieder zu ihm zu drehen, auch wenn dies zufolge hat, dass eine neue Welle von Übelkeit mich überrollt.

Starre auf meinen Arm, fassungslos, versuche zu begreifen, was ich dort sehe…

„Das ist deine Belohnung, Kleiner“, höre ich den Mann sagen, und selbst seine Stimme klingt nach seinem widerlichen Grinsen. „Anton meinte, dass du das brauchst!“

Er zieht die Nadel der Spritze wieder aus meinem Arm und legt sie zur Seite, und ich kann meinen Blick nicht davon anwenden.

Gleichzeitig merke ich, wie sich die Wärme in mir ausbreitet, wie wieder alles beginnt, sich taub anzufühlen, aber nun auf andere Art als zuvor…

Es fühlt sich so angenehm an.

Ich merke kaum, wie ich zurück aufs Bett sinkt, die Augen an die Decke des Raumes geheftet.

Das Gift fließt durch meinen Körper, gibt mir das Gefühl, nicht mehr wirklich hier zu sein, all dem entkommen zu können, dem Schmerz, der Furcht, dem Ekel vor mir selbst…

Und doch weiß ich, dass es nicht lange anhalten wird. Das Gift fühlt sich jedes Mal gut an, viel zu gut.

Und der Absturz danach ist umso schlimmer.

Ich wollte es nicht mehr, niemals mehr, ich wollte davon wegkommen, dass wusstest du ganz genau!

Aber natürlich lässt du das nicht zu.

Du warst damals derjenige, der mich von dieser Droge abhängig gemacht hat, der sie mir verabreicht hat ohne dass ich es bemerkt hatte.

In dem Schachspiel meiner Kontrolle ist sie ein wichtiger Spieler, wenn auch bei weitem nicht der einzige.

Du wirst mir diese Chance nicht lassen. Diese nicht, und auch keine andere.

Ich höre, wie die Tür quietschend ins Schloss fällt.

Der Mann ist gegangen, ich bin allein.

Dank des Gifts in meinen Venen ist mir nicht kalt, obwohl ich noch immer unbekleidet daliege und mir die Kraft fehlt, die Decke über mich zu ziehen, dennoch zittere ich. Der Schmerz ist weg, da ist bloß noch Taubheit.

Ich drehe mich auf die Seite und ziehe die Beine an, lege die Arme darum. Mein Blick ist verschwommen, ob vor Tränen oder vor Erschöpfung kann ich nicht sagen, aber was spielt das auch für eine Rolle?

Niemand sieht mich. Und wärst du hier, würden dich meine Gefühle nicht interessieren.

Die Tatsache, dass ich dir dermaßen gleichgültig bin alleine ist schon schmerzhaft genug.

Ich weiß nicht, ob ich dich jemals wirklich geliebt habe – ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, ich habe keine Vergleichsmöglichkeit.

Damals hast du mich in diese Beziehung gedrängt, und ich habe mich mitreißen lassen. Ich mochte dich, habe dir vertraut, wollte dich in meiner Nähe haben. Und ich hatte den Eindruck, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte.

Vielleicht habe ich das einfach bloß mit Liebe verwechselt, und da war von Anfang an nichts derartiges zwischen uns.

Aber wie gesagt, ich mochte dich. Sehr sogar. Du warst seit langer Zeit der erste Mensch der mir das Gefühl gab, etwas wert zu sein, JEMAND zu sein. Dem ich wichtig zu sein schien.

Was auch immer es früher war, mittlerweile liebe ich dich keinesfalls mehr, und dennoch kann ich nicht abstreiten, dass es wehtut, dass ich dir nichts mehr bedeute.

Aber wenn ich dir doch egal bin, du nichts für mich empfindest was auf irgendeine Art und Weise tiefer geht, wieso lässt du mich dann nicht einfach frei?

Ist dein Bedürfnis, deine Macht über andere zu demonstrieren, wirklich so groß?

Was für eine dumme Frage, ich weiß. Natürlich ist sie das.

Mich gehenzulassen, womöglich dabei zuzusehen, wie ich mein Leben ohne dich führe und nicht auf dich angewiesen bin, würdest du nicht ertragen. Du willst, dass ich dich brauche, abhängig bin von dir, und nichts ohne dich auf die Reihe bekomme.

Und ich bin mir nicht einmal sicher, ob das nicht die Wahrheit ist.

Ich bin dein Spielzeug, und NUR dein Spielzeug. Leute wie dieser Typ heute Abend dürfen auch mit mir spielen, aber nur, wenn du es erlaubst. Nichts davon ist meine Entscheidung.

Du willst nicht deshalb, dass ich weiter bei dir bin, weil du etwas für mich empfindest, sondern um mich zu kontrollieren. Mir dabei zuzusehen wie ich immer und immer weiter kaputtgehe… bis du schließlich und endlich doch genug davon hast. Mich wegwirfst, wie du es schon mit so vielen Leuten vor mir gemacht hast.

Wenn es nichts mehr gibt, was mich wieder reparieren kann.

Wenn ich nichts weiter mehr bin als ein in Einzelteile zerrissenes Spielzeug.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Drachenprinz
2021-08-30T23:37:04+00:00 31.08.2021 01:37
So, jetzt lese ich das hier auch mal! Das ist die Story, die du geschrieben hast, während ich neben dir am Pennen war, oder? Finde ich ja nach wie vor sehr beeindruckend, dass dich das nicht rausbringt oder so! xDD

Alter, also... als außenstehende Person (also einfach jemand, der nicht die Person ist, aus deren Sicht du hier erzählst) finde ich die ersten Zeilen ja schon widersprüchlich. "Du wirst es heute Abend anziehen" klingt für mich einfach schon überhaupt nicht sanft und freundlich sondern sehr kontrollierend... aber ich kann mir vorstellen, dass sich das für jemanden durchaus so anhören/anfühlen kann, wenn man eben entsprechende Gefühle für diesen Menschen hat. Dann nimmt man Dinge eben anders war, als sie wirklich sind...

Da du die Geschichte ja für einen Wettbewerb geschrieben hast, hast du bestimmt nichts dagegen, wenn ich dich auf Flüchtigkeitsfehler hinweise? Ich meine, hast du ja wahrscheinlich sowieso nicht, aber eigentlich mache ich das ja nicht gern, ich komme mir dann immer so klugscheißerisch vor. X'D Aber ich mach einfach mal, wenn mir was auffällt: Da steht zum Beispiel "einfach bloß angenehmes an sich gehabt hatte", da müsste 'angenehmes' ja groß geschrieben werden.

Dann steht da noch an einer Stelle zwei Mal nacheinander 'meine' ('Was blieb mir übrig, als meine meine Gefühle [...]).
Hier sind auch zwei kleine Fehler drin:
"Schmerz durchzuckt mich, und ich kann nicht verhindern, dass ich aufschreien, heftig zusammenzucke, die Mauer, die die Realität von mir ferngehalten hat zerbricht innerhalb von Sekundenbruchteilen." 'aufschreie' ohne 'n', und nach 'ferngehalten hat' müsste noch ein Komma kommen.

Ist aber gar nicht so leicht mich hier aufs Korrigieren zu konzentrieren, während ich das lese, weil der Inhalt mich gerade auch voll abfuckt. X'D Puuuh... Mal wieder ganz schön krasses Zeug, das du hier so geschrieben hast. Ich kann mich viel zu sehr in den Hauptcharakter hineinfühlen. (Ich weiß ja, wer es ist, und hätte mir das wahrscheinlich auch erschließen können, wenn du es mir nicht schon gesagt hättest, aber ich verzichte jetzt mal darauf, den Namen hier zu erwähnen. Weiß ja nicht, ob du das möchtest!) Mann, ich bin froh, dass ich nicht so leicht zu triggern bin. :'D

"Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit verstreicht, bis der Mann sich schließlich wieder aufrichten und mich loslässt." 'aufrichteT'.

"Man kannn wirklich Spaß mit dir haben." Ein 'n' zu viel bei 'kann'. (Es tut mir leid, ich komme mir schon wieder scheiße vor, das alles zu korrigieren, und wäre das nicht für einen Wettbewerb, würde ich das auch gar nicht tun. XD)

"Das man Spaß mit mir haben kann? Als wäre ich eine zum Verkauf stehende Ware, die man anpreisen muss um sie zu vermitteln…" 'Dass' mit zwei 's'. Komma nach 'anpreisen muss'.

"weil du zu den Leuten gehörtest die ihr Ego damit streicheln, ‚schwächeren‘ ihre Gnade zukommen zu lassen, weil es einfach nach außen einen guten Eindruck machte…" Komma nach 'gehörtest'. 'Schwächeren' muss groß.

"Du bist grausam, und lässt mich das auch immer wieder spüren." Da kommt wiederum kein Komma.

"das hast Du schon oft zu mir gesagt" 'du' muss klein.

"der dir einen Vorteil bringen könnte wenn du ihn zufriedenstellst" Komma nach 'könnte'.

"den Geruch nach Alkohol nehme ich kaum noch war" 'wahr' mit 'h'.

"Ich beiße mir auf die Unterlippe um einen Aufschrei zu unterdrücken" 'Komma vor dem 'um'.

Aber boaaah, wie ekelhaft ist das einfach... Der Typ vergewaltigt ihn nicht nur sondern macht ihn auch einfach drogenabhängig, WTF! o___O Wow... Ich komm hier nicht klar.

"Ich merke kaum, wie ich zurück aufs Bett sinkt" 'sinkE'.

"dass wusstest du ganz genau!" 'das' mit einem 's'.

"der sie mir verabreicht hat ohne dass ich es bemerkt hatte" Komma vor dem 'ohne'.

Oh, okay... anscheinend war er doch schon vorher abhängig von der Droge. Aber das macht es nicht besser! Er will damit aufhören, und dieser Anton beauftragt diesen ekelhaften Typen einfach damit, ihm das Zeug WIEDER zu spritzen?! Wie perfide ist das einfach?? Ich möchte Anton einfach verprügeln und anzünden. :'D Und offenbar war es ja auch Anton, der ihm die Droge beim ersten Mal gespritzt hat. Das ist schon krass, wie man jemanden so richtig von sich abhängig machen kann... Der Vergleich mit dem zerbrochenen Spielzeug kommt mir echt sehr treffend vor. Mir tut das fast schon seelisch weh, das zu lesen... Ich meine, nicht auf schlechte Art!! Ich lese ja gerne dein düsteres Drama-Zeug! xD Wie gesagt, glücklicherweise bin ich nicht so leicht zu triggern, aber auf jeden Fall löst das trotzdem einiges in mir aus!

"Die Tatsache, dass ich dir dermaßen gleichgültig bin alleine ist schon schmerzhaft genug" Komma nach dem 'alleine'.

"du nichts für mich empfindest was auf irgendeine Art und Weise tiefer geht" Komma nach 'empfindest'.

Okay, ich bin durch... puh. UFF. Nochmal sorry für die ganzen Korrekturen, ich kann mir ja denken, dass das wohl vor Allem Flüchtigkeitssachen waren! Vielleicht war der Kommentar dadurch jetzt auch etwas wirr. xD' Aber ich weiß ja nicht, wie sehr in diesem Wettbewerb auf sowas geachtet wird, und ich fänd's natürlich toll, wenn du da gewinnen würdest! >w< Vom Schreibstil und Inhalt her finde ich den OS auf jeden Fall wieder grandios! Ich meine... für den Hauptcharakter natürlich weniger grandios. Aber die Art, wie du das alles beschrieben hast, das ist einfach, als wäre man selbst mitten drin. Diese Taubheit und Zerrissenheit kann ich mir einfach richtig gut vorstellen... furchtbar.

Btw, kann es sein, dass ich das Outfit, das hier erwähnt wurde, schon mal auf einem Bild gesehen habe und da noch meinte, dass ich das sehr cool finde? Ich meine, wenn es das ist, was ich gerade im Kopf habe, finde ich es immer noch sehr cool! Nur wäre es natürlich schöner, wenn der Hauptcharakter es freiwillig tragen würde und nicht unter SOLCHEN Umständen... *schauder*

Und echt nochmal Respekt, dass du das alles in so kurzer Zeit geschrieben hast, während du bei mir warst! Wann hast du damit angefangen? Ich hätte für die gleiche Menge an Text wahrscheinlich mindestens zwei Wochen gebraucht. xD Aber nun ja, ich will dich nicht immer damit volljammern, dass ich so langsam bin und du so schnell. :'D
Auf jeden Fall mag ich den OS echt gerne und wünsche dir ganz viel Erfolg bei dem Wettbewerb! <3
Antwort von:  Drachenprinz
31.08.2021 01:39
Lol, jetzt hab ich selber 'wahrnehmen' am Anfang des Kommentars ohne 'h' geschrieben. Fail. XD
Antwort von:  ReptarCrane
31.08.2021 08:54
BOAH das is echt nicht mehr feierlich. Also, wir haben uns ja grad erst dadrüber unterhalten, dass man seine eigenen Fehler nicht sieht, aber ich hab da echt SO OFT drübergelsen...und normalerweise setze ich auch immer zu VIELE Kommata. Orrr. ne. xDD
Danke auf jeden Fall; ganz viele Fehler war auch mal wieder die Autokorrektur, keine Ahnung wieso die ständig aus t ein n machen muss!! Aber meinen Laptop hatte ich ja nicht mit x'D

Ja. Freut mich auf jeden Fall dass es dir gefällt, und trotz diesen ganzen dämlichen Fehlern die Atmosphäre rüberkommt x'D

Ja genau, das ist das Outfit von dem bild. Ich mag es auch sehr x'D

Ich hatte am Freitag damit angefangen, als zu gerade duschen warst. Danke auf jeden Fall c:
Antwort von:  Drachenprinz
31.08.2021 12:51
Ich glaub aber auch, wenn ich am Handy oder so schreiben würde, würde mir sowas dauernd passieren, da komme ich ja auch eh nicht wirklich gut klar. X'D Und ich denke, da kann man das auch leichter überlesen! Und ja, die Autokorrektur... xD Aber kein Problem!

Die Atmosphäre kam auf jeden Fall trotzdem sehr gut rüber, das hat mich da jetzt nicht gestört. XD

Und wow, echt, dann hattest du das ja wirklich in zwei (oder drei?) Tagen fertig... ja. Finde ich schon beeindruckend, echt. xD
Von:  Dollface-Quinn
2021-08-30T14:08:08+00:00 30.08.2021 16:08
Starker Text. Genau so eindrucksvoll wie deine Bilder.
Antwort von:  ReptarCrane
30.08.2021 19:00
Oh, vielen Dank! <3
Antwort von:  Dollface-Quinn
30.08.2021 20:22
Ganz ehrlich. Jetzt spuken mir die Sätze schon den halben Tag im Kopf rum. Davon hat man echt ne Weile was. ^^


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