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Funny Moments

von

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Miese Socke

Lukas beobachtete seinen Bruder eine Weile, dann aber verließ er das Wohnzimmer und ging nach draußen.
 

Zum einen wollte er telefonieren und zum anderen war da noch Magie, die dringend Auslauf brauchte.
 

Fernab vom Haus seines Bruders rief er direkt Adam an und erzählte diesem brühwarm von seinen Beobachtungen.
 

Angesichts dieser Tatsache war Adam erstaunt, sah zu seinem Kollegen Jack, der wiederum zu seinem Handy griff und telefonierte.
 

Jetzt hieß es handeln, dazu schnell und das am besten noch, bevor die Grenzen dicht machten oder ein Rückflug nicht mehr möglich war.
 

"Und?", wollte Adam nach einiger Zeit wissen.
 

"Geht klar und er weiß Bescheid. Schick du ihm die Adresse, ich bin ansonsten aus der Sache raus."
 

Adam rollte mit den Augen, versprach jedoch Jack, dass er die Adresse weitergab und legte schließlich auf.
 

Mehr konnte auch er nicht machen, der Rest lag nicht an ihm, sondern vielmehr bei Andre und dessen Bruder Lukas.
 

So vergingen ein paar Tage und in denen merkte man deutlich, wie schlecht gelaunt Andre war oder er versuchte, irgendwas zu überspielen und versteckte.
 

Besonders aber merkte man es an Kevin, einem niedlichen kleinen Hund, der plötzlich wieder so viel Aufmerksamkeit bekam, dass es schon verdächtig war.
 

Auch an diesem Tag lag der Hund dicht neben ihm, schlief genauso wie Andre auch und rührte sich nicht.
 

Lukas stand im Wohnzimmer, besah sich das Bild und schmunzelte.
 

Dann aber wandte er sich ab, schritt leise zum Flur, zur Haustür und öffnete die Tür.
 

"Psst er schläft", merkte Lukas leise an, schloss hinter ihm die Tür und schlich auf leisen Sohlen zurück zu seinem immer noch schlafenden Bruder, der bereits von drei Hunden belagert wurde.
 

"Den hat er ja immer noch", stellte Lukas sein Besuch fest und prompt wurde er freudig von zwei weiteren Hunden begrüßt, die auf dem Sessel lagen.
 

Vanilla und Magie, die um ihn herumsprangen, gestreichelt werden wollten und immer wieder an ihm hochsprangen.
 

"Der reinste Fellhaufen", lachte er leise, nahm Vanilla jedoch schließlich auf den Arm und gnadenlos nutzte dieses das aus und leckte ihn freudig von oben bis unten hin ab.
 

Er ließ sie gewähren, setzte sich mit der kleinen Hundedame hin und kraulte ihr das Fell.
 

"Kaffee?", fragte Lukas.
 

"Klar."
 

"Ich nehme an, du trinkst ihn noch immer mit Milch."
 

"Richtig", erwiderte er schmunzelnd und sah auf, da sich Kevin rührte, ihn ansah und laut bellend auf ihn zukam.
 

So laut, dass auch Andre wach wurde, verschlafen blinzelte und sich plötzlich ruckartig aufsetzte.
 

Fassungslos sah er nicht nur seinen Hund Kevin an, sondern auch seinen Exfreund, der dummerweise den gleichen Namen hatte. "Was machst du hier?"
 

"Dich besuchen. Nach was sieht es denn sonst aus?", erwiderte der Andere, nahm Lukas die gereichte Tasse ab und nahm vorerst einen Schluck.
 

"Du wusstest davon?" Andre sah bockig seinen kleinen Bruder an, der stumm nickte und sich neben ihn auf die Couch setzte. "Irgendwer musste doch was machen. Man sieht ja deutlich, dass da noch irgendwas ist."
 

"Das da ..." Andre blieben die Worte im Hals stecken, seine Haltung versteifte sich und ebenso wich er den Blicken von Lukas aus, der ihn ganz genau beobachtete.
 

Aber nicht nur er.
 

Auch Kevin entging das Verhalten nicht, er setzte die beiden Hunde neben sich und stand schließlich auf.
 

"Du warst mit einem Mal weg, hast weder gesagt warum, noch hast du dich von irgendwem verabschiedet. Nicht mal von Adam und er ist dein bester Freund."
 

"Wozu hätte ich mich verabschieden sollen? So war es deutlich besser", murmelte Andre vor sich hin, griff dabei nach vorne zum Tisch, nahm sich seine Zigaretten und zündete sich sogleich eine an.
 

Lukas schüttelte den Kopf, wandte sich jedoch ab und sah es für angebrachter, die beiden alleine zu lassen.
 

"Ich verstehe es nicht. Ich verstehe dich nicht, Andre", seufzte Kevin und setzte sich neben seinen ehemaligen Kollegen.
 

"Musst mich auch nicht verstehen", grummelte es neben ihm leise.
 

"Ich will dich aber verstehen und auch, das warum."
 

"Hatte halt einfach keinen Bock mehr. Mir war das alles zu viel", hörte er Andre sagen und verdrehte mehr als genervt die Augen.
 

"Und deswegen hört man auf und sagt dann nichts? Ist klar."
 

"Ist so, find dich damit ab."
 

"Tut mir leid, aber das werde ich ganz sicher nicht", knurrte Kevin leise, nahm Andre die Zigarette ab, drückte sie im Aschenbecher aus und ignorierte gekonnt dessen Gemecker. "Rauchen ist ungesund und du weißt, dass ich das nicht mag."
 

"Was du magst und was nicht, das ist mir sowas von egal." Andre sprang auf, tigerte durch sein Wohnzimmer und fuhr sich gestresst durch die Haare. "Was soll das überhaupt? Musst du nicht arbeiten?"
 

"Müsste ich schon, aber erst nächste Woche", antwortete er darauf und erhob sich von der Couch.
 

"Dann geh anderen auf den Sack, aber nicht mir", moserte Andre weiter.
 

"Keine Lust", winkte Kevin lässig ab." Außerdem interessieren mich andere nicht."
 

"Sind ja ganz neue Töne." Andre blieb stehen, drehte sich um und blickte Kevin an. "Geh einfach wieder zurück nach Prag und mach deinen Job. Ich bin aus der Sache raus und das hab ich Adam bereits mehrfach gesagt."
 

"Darum geht es mir nicht. Mir geht es um dich, um uns. Darum, was du einfach hingeschmissen hast und mir hast du damit nicht nur vor den Kopf gestoßen."
 

"Mir wurde das zu viel, wie oft denn noch?", regte sich Andre erneut auf. "Wenn du das kannst, dann bitte, aber ich kann es nicht und ich will es auch nicht."
 

"Du willst es nicht?", wiederholte Kevin leise. "Mich auch nicht?"
 

"Tut mir leid, aber nein. Nicht so. Meine Nerven machen das nicht mit und ich halt sowas auf Dauer einfach nicht aus."
 

Kevin biss sich bei diesen Worten auf die Unterlippe, er schwieg eine ganze Weile und schien zu überlegen.
 

"Geh einfach bitte."
 

Gehen?
 

Nein, so nicht, da müsste Andre ihn schon herausschmeißen.
 

"Ich werde nicht gehen. Ich bin nicht so feige wie du."
 

"Ne feige biste nicht, aber ein Dickkopf, wie er im Buche steht und jetzt verschwinde endlich", wiederholte sich Andre mit mehr Nachdruck, mogelte sich in die Küche und tat einfach so, als wäre der Andere gar nicht mehr da.
 

Er und Dickkopf?
 

Der Dickkopf war in seine Küche geflohen und überhaupt war es Andre, der sich seit zwei Jahren versteckte und so tat, als würde ihn alles nicht mehr interessieren.
 

Kevin war sauer, stinksauer und enttäuscht.
 

Dennoch betrat auch er die Küche, schlich sich an Andre an, der an der Kaffeemaschine stand und an dieser hantierte.
 

Nur wenige Zentimeter trennte sie und noch bevor Andre sich umdrehen konnte, hatte er diesen bereits von hinten umarmt.
 

"Dickschädel", brummte er in seinen Nacken, grinste verwegen und wissend, da Andre sich zu schütteln begann und sich damit mehr oder weniger selber verriet.
 

"Lieber ein Dickschädel, als ein blödes Arschloch."
 

"Werd nicht frech", knurrte Kevin und biss Andre sanft dabei in den Nacken. "Das Arschloch bist du und das seit zwei Jahren."
 

"Pfff ..." Mehr sagte Andre nicht dazu, er wehrte sich aber auch nicht mehr, sondern lehnte sich an den Anderen an und schloss für einen Moment die Augen.
 

"Miluji tě", flüsterte er kaum später, öffnete die Augen, drehte sich um und sah Kevin weinen. "Já taky, hloupý muž."



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