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We against the world

von

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Veränderung am Morgen

Schon als Kim am nächsten Morgen aufwacht, hat sie das Gefühl, dass etwas anders ist. Sie kann nicht sagen woher dieser Gedanke stammt. Vielleicht liegt es an der Kleinigkeit, dass in ihrem Zimmer die Schreibtisch Schublade für einen Zentimeter geöffnet ist oder daran, dass ein leichter muffiger Geruch in der Luft liegt, als würde jemand was verbrennen. Augenblicklich muss sie an ihre Brüder denken, weshalb sie, wie von der Tarantel gestochen aufspringt und sich anzieht. Wenn die Zwombies irgendwas in Brand stecken dann kann es nichts Gutes heißen.

Komplett angezogen läuft sie in das Bad. Zähne putzen ist schnell erledigt und noch mit einem Kamm läuft sie nach unten. “Mum, Dad. Ist alles in Ordnung?” Je weiter sie die Treppen nach unten geht, desto stärker wird der verbrannte Geruch. Er verursacht Übelkeit in Kim. Sie hat das Gefühl ihr Magen würde sich umdrehen und sie muss sich übergeben. “Was ist das?”, fragt sie, die Küche betretend, woher der Geruch stammt und die Nase rümpfend.

Schockiert bleibt sie in dem Türrahmen stehen, als sie sieht was ihre Eltern da tun. Auf dem Esstisch hat ihr Vater einen Mikrolaser aufgebaut, mit dem er einen toten Hasen seziert. Augenblicklich hält Kim sich den Magen, um ihre Übelkeit zu zeigen und sich nicht sofort zu übergeben.

“Guten Morgen Schätzchen”, lächelt ihre Mutter sie liebevoll an. Als wäre die Tat ihres Ehemanns das normalste der Welt, legt sie einen Teller mit zwei Brotscheiben daneben und gibt ihn einen Kuss auf die Stirn.

“Ah Kimi”, schaut ihr Vater kurz auf und hebt seine Schutzbrille. “Komm her. Willst du auch Mal? Die Anatomie von diesen Tieren ist Interessant.” Ein gespenstischer Funke leuchtet in seinen Augen auf, der Kim einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen lässt.

“Danke ich passe”, zwingt die Teenieheldin sich zu einem Lächeln. “Ich glaube ich esse lieber in der Schule was.” Mit diesen Worten probiert sie sich aus der Küche zu schleichen. Beim Rückwärts gehen bemerkt sie nicht, wie ihre Brüder sich hinter sie schleichen.

“Hast Kim gerade abgelehnt?”, fängt Tim an zu fragen.

“Ein Tier zu analysieren?”, fügt Jim hinzu. Er hält eine Art Controller in der Hand, wie man sie von Spielkonsolen kennt.

Das Ganze wird der Rothaarige langsam zu gruselig und es gibt wenige Sachen, die ihre Angst machen. Doch das Verhalten der Familie verursacht eiskalte Rückenschauer bei ihr. In den Augen der Zwombies liegt Etwas, das Kim nicht deuten kann. Auch ihre Eltern schauen sie mit dem gleichen eigenartigen Gefühl an, als erwarten sie, dass die Rothaarige lacht, als wäre alles ein Scherz. Doch das Einzige was sie spürt ist die Übelkeit in ihr hochsteigen, wie saure Galle. “Wir … wir sehen uns nach der Schule.” Mit einem gequälten Lächeln dreht die Teenieheldin sich um und verlässt fluchtartig das Haus.
 

Was sie nicht mehr mitbekommt ist, wie Jim und Tim ihr hinterherlaufen wollen, doch ihre Mutter stellt sich vor ihnen. “Sie wird schon zurückkommen”, lächelt sie eiskalt.

“Aber Mum”, widersprechen die Zwilling aus einem Mund. In ihren Fingern kribbelt es, um ihre neuste Maschine auszuprobieren.

“Jim. Tim. Hört auf eure Mutter”, mischt sich Mister Possible kurz ein, ehe er sich wieder der Anatomie des Kleintieres widmet.
 

Unsanft wird die Schwarzhaarige aus dem Schlaf gerissen. Laute Geräusche sind aus dem Labor unter ihr zu hören. Auch wenn die Schurkin nichts dagegen hat, dass Mister D fleißig ist, so stört es sie, dass sie aus ihrem Schönheitsschlaf gerissen wurde. Wütend springt sie aus dem Bett und mit stapfenden Schritten läuft sie nach unten. “Was ist das für ein Lärm am frühen Morgen?”, beschwert sie sich. Das ihre Haare zu allen Bergen stehen und sie noch keinen frischen Anzug angezogen hat, stört die Schurkin gerade weniger.

“Oh Shego”, mit einem fiesen Grinsen dreht Drakken sich zu seiner Handlangerin um. “Du kommst gerade richtig. Setz das Mal auf.” Der Doktor will ihr gerade eine Art Fahrradhelm aufsetzen, als die Schwarzhaarige zurückweicht. “Vergessen Sie es Dr. D. Was habe ich Ihnen gesagt? Ich bin nicht mehr ihr Versuchskaninchen.” Wenn sie nur an die Hitze aus diesem Todeskasten denkt, läuft es ihr kalt den Rücken runter. Nein, so was möchte sie nicht nochmal fühlen.

“Shego.” Seine Worte sind nicht lauter, als ein gefährliches Knurren, dass zwischen seinen Zähnen hervorkommt. Doch lässt die Schurkin sich davon nicht beeindrucken. Sie kennt diesen Unterton von dem Doktor, wenn sie etwas nicht tut, was er möchte.

“Lassen Sie es sein Doktor D.” Mit diesen Worten wirft sie ihr Haar nach hinten und geht hoch auf ihr Zimmer, um sich um zu ziehen.
 

Noch immer hat Kim das Gefühl, das etwas in ihrem Haus nicht stimmt. Dieser Gedanke verfolgt sie, wie ein dunkler Schatten. Ihre Eltern und auch ihre Brüder waren so anders. Diese Blicke ihrer Familie. Kim traut sich kaum daran zu denken, doch sie hatte das Gefühl, als wolle ihre Familie ihr etwas antun. Gleichzeitig schüttelt sie den Kopf, um diesen Gedanken los zu werden, doch wie eine lästige Fliege kommt er immer wieder flüchtig zurück. Nein! Ihre Familie würde ihr nie etwas antun wollen. Ihre Eltern lieben sie und auch ihre Brüder, auch wenn diese Kim des Öfteren in den Wahnsinn treiben. Aber nie haben sie ernsthafte Absichten gehabt die Rothaarige zu verletzen. Für dieses Verhalten muss es eine logische Erklärung geben. Bestimmt war alles nur ein Missverständnis. Wenn Kim von der Schule nach Hause kommt wird alles wieder wie immer sein. An diesen Gedanken hält die Rothaarige fest, sie umklammert ihn, wie ein Ertrinkender einen Rettungsring, doch ganz kann sie sich nicht sicher sein.

In der Schule hat die Teenieheldin das Gefühl, dass alle Menschen sie regelrecht anstarren. Wenn sie sich zu den anderen Schülern umdreht, schauen die im selben Moment zur Seite, als wollen sie ihren Blick ausweichen.

An ihrem Spind ist sie einigermaßen erleichtert, als Ron sich danebenlegt und leicht seufzt. “Ist das zu fassen?”, fängt er an sich zu beschweren, während die Rothaarige keine Ahnung worüber er gerade redet.

“Ja, oder?”, fragt die Teenieheldin auch wenn sie nicht weiß worüber er redet. “Hast du das Gefühl, dass heute auch alle so komisch sind? Mein Vater hat heute Morgen ein Tier seziert.” Im selben Moment öffnet sie ihre Spind Tür und holt ein paar Bücher heraus.

Rons Blick lässt Kim einen Herzschlag aussetzen und sie spürt wie ihr gleichzeitig warm und kalt wird. Schweiß scheint sich auf ihrer Stirn zu bilden, gleichzeitig traut sie sich nicht diesen weg zu wischen. Auch ihre Handflächen werden schwitzig. Irgendwas ist heute anders, ganz und gar anders und die Teenieheldin weiß nicht warum. Noch immer starrt Ron sie an, als hätte sie etwas vollkommen Unverständliches gesagt. Die Tatsache ist noch nicht gänzlich beunruhigend. Was Kim so reagieren lässt ist das sie kein Mitgefühl in seinen Blick erkennt. Sonst würde Ron versuchen zu verstehen wovon sie redet, doch jetzt schaut er sie an, als wäre sie ein Alien, als wäre sie aus einer anderen Welt und eben nicht seine beste Freundin und dieses komplett fremde Gefühl jagt ihr Angst ein.

“Nein habe ich nicht. Ich meine, kaum zu fassen, dass Wade sich noch nicht bei mir gemeldet hat.” Er stöhnt laut genervt aus. “Ich meine da bitte ich ihn nur einmal um ein Kostüm und er bekommt es noch nicht Mal hin.”

Im selben Moment schaltet sich der Computer bei Kim an und die besagte Person lässt ihren kühlen Blick über Ron gleiten. “Das habe ich gehört”, bemerkt Wade trocken. “Der Herr sollte erstmal selber in seinen Spind sehen, bevor er anfängt zu meckern.”

Etwas überrascht von dieser Aussage weiten sich Rons Augen und er tut, wie das Computer Genie von ihm verlangt. Kurz darauf hebt er triumphierend ein Stück Stoff in die Luft. “Es ist da. Perfekt!”, ruft er aus.

Als die Teenieheldin sieht was Ron in der Luft hält setzt ihr Herz wieder einen Schlag aus. Mit einem Mal scheint sich die ganze Welt um sie herum sich zu drehen, wie bei einem Karussell. Diese Lila Handschuhe, Lila Mütze mit dem schwarzen Oberteil und Lila Cape, das innen rot ist. Es ist eindeutig Rons Kostüm, als der Helm ihn zu einem Schurken gemacht hatte. Sie braucht dafür das Z nicht auf seiner Brust sehen, um das zu wissen. “Ron … nein”, haucht Kim Atemlos.

Es vergehen nur ein paar Sekunden, die für Kim wie eine halbe Ewigkeit anfühlen, in denen Ron sich in einen leeren Raum zurückgezogen hat und umgezogen wieder vor ihr steht. Laut fängt er an zu Lachen. Das gleiche Lachen, dass er als Bösewicht so oft gehört hat.

Mit einem Mal scheint die ganze Welt sich gegen Kim zu wenden. Viele Blicke richten sich auf die Teenieheldin. All ihre Mitschüler starren die Rothaarige Erwartungsvoll an und das einzige was Kim tun kann ist immer weiter nach hinten zu gehen.

“Du riechst nach Heldin”, kommentiert Ron grimmig. “Wir können Helden nicht ausstehen.” Es ist, als habe sich die ganze Schule gegen sie verschworen.

Ron braucht nicht Mal ein Zeichen geben und schon stürzen sich die anderen Schüler auf die Teenieheldin.

Diese kann zum Glück noch zur Seite springen, auf die Spinde unter die Decke, während die anderen sich auf den Boden stapeln. Schnell springt Kim runter und sucht fluchtartig den Weg nach draußen. Nur weg hier. Das alles muss ein Albtraum sein. Die Rothaarige hat das Gefühl, dass die ganze Welt sich gegen sie verschworen hat.

Als sie um die nächste Ecke abbiegt hört sie die Hilfeschreie einer jungen Frau. Sie entdeckt jemanden mit Springseilen an die Decke festgebunden, Kopf über, kurz über den Boden baumeln. Diese Frau identifiziert Kim bei ihrer Flucht al Amelia, eine ältere Schülerin für die Ron eine Weile geschwärmt hat.

“Fasst sie!”, hört sich den Blondhaarigen hinter sich rufen. Mit einem Mal starren die Schüler, die vorher noch Amelia gepiesackt haben, sie an. Wie eine Horde wilder Tiere stürzen sie sich auf Kim, welche allen geschickt ausweichen kann. Sie nutzt die Gunst der Stunde und benutzt Amelia als eine Art Pendel, um sich ihren Weg frei zu kämpfen.

“Hör auf. Ich bin viel zu schön dafür.” Kann Kim die Schülerin rufen hören.

“Tut mir leid”, entschuldigt sich die Rothaarige, ehe sie abspringt und ihre Flucht nach draußen fortführt.

Das Ganze kann nur ein Albtraum sein. So etwas fühlt sich für Kim vollkommen irrational an. Sie braucht ein Versteck, einen Ort wo sie sich erstmal einen klaren Gedanken fassen kann. Zur Schule kann sie nicht, nach Hause auch nicht. Auch wenn die Idee so irrational und dämlich ist fällt Kim nur noch einen weiteren Ort ein: Club Banana im Einkaufszentrum.
 

Sich frisch gemacht geht die Schurkin wieder zu Drakken, um zu sehen, wie er vorankommt. Tatsächlich ertappt sie sich, wie sie leicht Lächeln muss. Selbst die Handlanger scheinen irgendwas zu basteln und nicht wie, sonst üblich, nutzlos Löcher in die Luft zu starren. Wie sinnvoll die Maschinen sind wird sich noch zeigen.

“Du warst ein böses Mädchen, Shego”, tadelt der Doktor sie und scheint mit einem Mal hinter ihr zu stehen.

Es überrascht die Schwarzhaarige ein bisschen, da sie sonst das Kätzchen von ihnen ist und Drakken eher wie ein Elefant. Gleichzeitig empfindet sie es als nicht schlimm an. Vielleicht wird Drakken im Schurkentun doch besser. “Und was wollen Sie tun, Doktor? Mich bestrafen?”, fragt die Schwarzhaarige und zieht gespielt einen Schmollmund, als wäre sie ein kleines Kind. Kurz darauf muss sie Lachen, als wäre das ein genialer Witz.

Doch die Augen von Drakken starren sie noch immer eiskalt an. “Verbannen trifft es eher”, bemerkt er trocken.

Mit einem Mal bleibt das Lachen Shego im Hals stecken. Hat er das gerade ernst gemeint? Sie weiß nicht wie sie darauf reagieren soll. Am liebsten hätte sie weiter gelacht, da dieser Gedanke, dass Drakken sie verstößt so irrational ist, dass er nicht wahr sein kann. Doch da liegt etwas Ernstes in seinen Augen, dass sie davon abhält. “Das ist doch nicht ihr Ernst Doktor D.” Eine Mischung aus belustigtem Lächeln und empörten Ausdruck spiegelt sich auf ihrem Gesicht wieder.

Noch immer verzieht der Blauhäutige keine Miene. Stattdessen knackt er kurz mit den Fingern und seine Handlanger schauen von ihren Arbeiten auf. Jeder von ihnen schnappt sich eine Waffe und so schnell kann Shego sie nicht verfolgen, da ist sie schon umzingelt. Ihre typischen Waffen haben sie abgelegt stattdessen hat jeder eine individuelle Waffe in der Hand. “Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Sie verbannen mich?” Mittlerweile versteht die Schurkin, dass dies sein voller Ernst ist. Auch wenn es sich immer noch vollkommen irrational anfühlt. Ohne sie ist Drakken nichts. Ohne sie würden seine Pläne so oft schief gehen, jedenfalls bildet Shego sich das ein.

“Ich kann niemanden gebracht, der sich meinen Befehl widersetzt”, kommentiert der Doktor eiskalt. Er schnippt mit den Fingern und seine Handlanger aktivieren ihre Waffen. Verschiedene Farben umrunden die Waffen, wie eine zweite Schicht, blau für Elektrizität, rot für Feuer. Doch was Shego am meisten aufregt ist die Waffe, die grün leuchtet, wie ihr eigenes Plasma.

“Sie haben in der Nacht meine Fähigkeit kopiert?”, wird der Schwarzhaarige schmerzlich bewusst. Vollkommene Wut überkommt sie.

Das Drakken noch meint: “Wenigstens warst du im Schlaf für was Gut”, heizt ihre Wut nur noch mehr an.

Während die Handlanger sich auf die Schwarzhaarige stürzen, weicht diese ihnen geschickt aus. Die meisten Schläge kann sie geschickt ausweichen. Sie nutzt ihre Umgebung und die Menge an Feinden, damit diese gegeneinander laufen und sich gegenseitig zerstören. Als sie schließlich den Handlanger gegenübersteht, der in eine Art Speer ihr grünes Plasma verarbeitet hat, scheint sie für einen Moment blind vor Wut zu sein. Komplett fokussiert läuft sie auf die Person zu, springt in die Luft und zerstört mit ihrer eigenen Fähigkeit die Waffe ihres Gegners. “Nichts ist besser, als das Original”, knurrt sie wütend. Für einen kurzen Moment starrt sie den Doktor an. Dieser erwidert ihren Blick kühl. Danach haben sich die Handlanger wieder versammelt und wollen sich ein weiteres Mal auf die Schwarzhaarige stürzen.

In dem Moment wird Shego klar, dass Drakken seinen Befehl nicht Rückgängig macht und sie sucht die Flucht aus dem Geheimversteck. Zwar weiß sie nicht wo sie als nächstes hinsoll. Ganz instinktiv sucht sie sich im Einkaufszentrum ein Versteck.



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