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Unerhoffte Muttergefühle

Sprichwort-Challenge 2020 Monat April
von

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Die Einträge eines Mädchen

Ich vermisse meine Mutter sehr. Obwohl mein Brüderchen und Vater alles tun, dass ich glücklich bin, fehlt sie mir. Mutter ging, ohne etwas zu sagen.

05.03
 

Vater überraschte mich wirklich. Er schenkte mir Kleid, dessen Mutters ähnlich war. Er sagte, dass er ein ähnliches Kleid ihr geschenkt habe. Mutter musste sich wohl auch so gefreut haben wie ich.

27.03
 

Brüderchen meinte, ich soll nicht immer an Mutter denken. Sie ist weg und kommt nicht mehr zurück. Jedoch glaube ich daran, dass sie wieder kommt. Brüderchen hat doch keine Ahnung!

11.04
 

Heute waren wir in der Stadt. Vater wollte uns wohl etwas ablenken. Ich freute mich sehr. Hatte uns sogar ein leckeres Eis gekauft. Ich nahm ein Eis mit vielen farbigen Zuckerstreuseln darauf. Brüderchen nahm eines mit einem kleinen Keks. Vater freute sich wohl, dass wir glücklich waren.

20.04
 

Heute war Vater sehr wütend. Ich war heute in der Schule. Hatte eine Prüfung nicht gut geschrieben. Er schimpfte sehr mit mir. Ich weinte und ging in mein Zimmer. Vater war sehr böse. Vergrub in mein Bett. Die Decke über meinen Kopf. Ich hoffte, dass meine Mutter wieder zurückkommt.

29.04
 

Brüderchen und ich sassen auf der Blumenwiese. Plötzlich flog ein kleiner Schmetterling vorbei. Da wussten wir, morgen wird ein sonniger Tag. Ich freute mich schon darauf.

08.05
 

In der Schule war es toll. Wir waren draussen auf Schatzsuche. Der Schatz war eine Krone und der Finder durfte auswählen, wohin man nächste Woche hingehen kann.

Die Suche ging lange. Ich hatte Glück und fad ihn. Ich wusste jedoch nicht, wohin wir gehen sollten.

15.05
 

Die Reise ging zu einem Zoo. Ich wollte die Tiere sehen. Meine Schule hatte auch Spass. Ich bekam sogar ein grosses Eis und eine Packung Süsses. Da freute ich mich.

Freudig teilte ich die Packung mit meinen Brüderchen und Vater. Sie freuten sich auch.

21.05
 

Vater erlaubte, dass Brüderchen und ich die Sterne beobachten durften. Vater erzählte uns, dass Mutter der hellste Stern ist, den wir sehen.

07.06
 

Heute hatten wir früher in der Schule aus. Wegen Umschulung oder so was. Jedoch bekamen wir viele Hausaufgaben. Die Lehrer meinten, wir hätten ja Zeit für diese. Zum Glück konnten Vater und Brüderchen mir helfen.

15.06
 

Vater hatte ein neues Buch gekauft. Extra für unsere Gute Nacht-Geschichten. Das war so schön. Wenn ich mal eine Familie habe, mache ich das auch.

17.06
 

Brüderchen und ich stritten uns. Vater musste schlichten. Schimpfte mit uns.

21.06
 

Diese Nacht war sehr warm. Ich konnte nicht schlafen. Öffnete das Fenster und sah die Sterne an. Ich wusste, Mutter war dort oben. Jedoch bin ich sicher, dass sie wieder zurückkommt.

29.06
 

Die Schule wollte eine Aufführung machen, doch niemand wusste, was wir machen. Es müsste etwas Tolles sein.

08.07
 

Vater kaufte mir ein hübsches Kleid. Auch für Brüderchen kaufte er eine Hose und Hemd. Das freute uns.

11.07
 

Ich hatte eine Idee zur Aufführung. Die Lehrer nahmen sie auf. Andere Schüler gaben auch Ideen mit.

15.07
 

Der Sport in der Schule war anstrengend. Aber nach dem Sport gab es eine schöne Abkühlung.

Zuhause gingen wir sogar zu einem See um zu Schwimmen. Das war sehr toll.

19.07
 

Meine Idee wurde angenommen. Zwar etwas mit den anderen Ideen zusammengemischt, jedoch meine Idee ist im Mittelpunkt. Ich darf sogar eine Hauptrolle spielen. Das hat mich wirklich sehr überrascht.

24.07
 

Brüderchen nahm das letzte Eis weg. War ich wütend auf ihn. Er hat nicht gefragt oder entschuldigt. Nächstes Mal nehme ich ihm das Eis weg.

26.07
 

Die Lehrer waren ganz aufgeregt. Heute hätten wir eigentlich proben wollen. Jedoch ist etwas passiert. Die Proben sind ausgefallen. Die Lehrer versprachen, dass wir das nachholen. Ich frage mich, was passiert ist.

27.07
 

Wir konnten nicht mehr proben. Die Lehrer sagten, dass wir die Aufführung verschieben müssen. Nach den tollen Ferien geht es weiter. Wir bekamen keine Hausaufgaben, die Lehrer wünschten sich aber, wir lernen etwas für die Aufführung.

30.07
 

Ich habe einen Blumenstrauss mit den Blumen gemacht. Die Blümchen waren einfach sehr schön. Obwohl Brüderchen meinte, es wäre sehr kitschig. Vater freute sich aber.

09.08
 

Heute sass ich auf einen Felsen und übte den Text der Aufführung. Ich hörte einige Vögel. Ihnen schien es zu gefallen.

14.08
 

Brüderchen wollte in die Stadt. Freunde besuchen. Vater erlaubte es aber nicht. Brüderchen war den ganzen Tagt sauer und störte mich bei meinen Aufgaben. Es nervte mich sehr.

16.08
 

Morgen geht es wieder zur Schule. Obwohl ich weiter das gute Wetter geniessen möchte. Vater sagt aber immer, eine gute Schulbildung ist wichtig und Mutter möchte das auch.

21.08
 

Die Proben gingen gut. Niemand fehlte und alle haben brav geübt. Die Lehrer freuten sich. Sogar einen Platz zum Aufführen haben sie gefunden.

03.09
 

Vater hat mir ein Kleid von Mutter gegeben für die Aufführung. Es ist mir zwar gross, aber mit etwas Hilfe nähten wir es um. Ich fühle mich jetzt wirklich wie die Hauptrolle der Geschichte. Eine Adlige, die Mutter von einsamen Kindern ist.

12.09
 

Heute führten wir das Stück auf. Alle hatten Spass. Sogar die Zuschauer waren sehr begeistert. Auch wenn es jetzt wieder heisst, dass die Schule ernster wird.

17.09
 

Die Tage wurden kälter und dunkler. Ich mag diese Jahreszeit nicht. Dann können wir nicht mehr lange draussen spielen.

25.09
 

Heute wehte ein starker Wind. Vater holte den alten Drachen heraus und gab ihn uns. Brüderchen und ich freuten uns. Drachensteigen macht immer wieder Spass.

03.10
 

Heute machte die Schule mit uns einen Ausflug in den Wald. Die bunten Blätter waren sehr schön. Es war ein schöner Tag und wir haben im Wald sogar gepicknickt.

08.10
 

Das Wetter gefällt mir nicht. Der Regen hört seit Tagen nicht mehr auf. Niemand mag solches Wetter.

19.10
 

Die Schule war sehr nervig heute. Wir mussten die ganze Zeit Test schreiben. Dann waren die noch so schwierig. Ich hoffe, ich habe gute Sachen hingeschrieben.

24.10
 

Vater fühlte sich heute nicht gut. Ich hoffe nur, er wird nicht krank.

27.10
 

Vater ging seit einigen Tagen nicht gut. Ich glaube, er hat eine Grippe. Hoffentlich geht es ihm bald besser.

04.11
 

Brüderchen und ich kochten eine Suppe für Vater. Er freute sich sehr, dass wir so gut helfen, wie wir können. Das muss Vater gesund machen.

08.11
 

Vater ging es schon etwas besser. Jedoch war er immer noch kränklich. Brüderchen und ich wechselnden uns ab mit den Hausarbeiten. Vater soll es nicht zu streng haben.

15.11
 

Heute war Vater lange weg. Er war schon wieder gesund. Ich machte mir trotzdem Sorgen, dass etwas passiert ist. Vater kaufte uns aber als Dankeschön tolle Sachen. Er wollte uns damit überraschen, dass wir so hilfsbereit waren. Ich freute mich wirklich über diese Überraschung.

22.11
 

Ich war sehr stolz. Vater meinte, ich sei zu einer tollen junge Dame herangewachsen. Das freute mich sehr.

05.12



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shizana
2020-12-17T16:16:04+00:00 17.12.2020 17:16
Liebe Regenbogen-Woelfin,

du hast dir im Rahmen von Prinzessin-Zeldas Adventskalender einen Kommentar auf eine deiner Fanfiction gewünscht. In persönlicher Rücksprache mit mir fiel deine Wahl auf diese Geschichte. Und nachdem ich sie gelesen habe, glaube ich zu verstehen, warum du so entschieden hast.
Die Geschichte behandelt zum einen ein sehr schwieriges, tiefgründiges Thema und ist entsprechend sehr gefühlbetont. Zusätzlich hast du sie im nicht sehr einfachen Tagebuchstil aus der Perspektive des Ich-Erzählers geschrieben. Das macht es zugegeben auch für mich ein wenig kompliziert, ein möglichst konstruktives Feedback zu geben, da es einige Dinge für mich zu beachten gibt. Aber ich gebe mir versprochen größte Mühe, deiner wunderbaren Arbeit gerecht zu werden. :)

Ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen und mir zu jedem Kapitel detailliert Notizen gemacht. Letztendlich habe ich jedoch entschieden, mein Feedback auf zwei Kommentare aufzuteilen. Das macht es mir leichter, auf gewisse Dinge einzugehen und dir meinen Eindruck ausführlich näher zu bringen.
Legen wir los!


Inhaltlich: Das erste Kapitel behandelt die Vorgeschichte der jungen Rosalina.
Was mir sehr gut gefällt, ist die kindgerechte Sprache. Du arbeitest mit kurzen, einfachen Sätzen. Es kommt deutlich heraus, dass wir ein kleines Mädchen begleiten, das aus ihrem Alltag mit ihrer Familie erzählt. Ihre Emotionen werden sehr gut herausgearbeitet. Ungenau bleibt, welches Alter das Mädchen hat und in welcher Art Umfeld sie lebt. Die Wortwahl wirkt teilweise gehoben, doch was sie schildert, wirkt nicht wie etwas aus dem Leben einer Prinzessin. Ich gehe hier davon aus, das hast du bewusst so gestaltet, da es laut meiner Recherchen (jaha, ich habe geforscht! ;D) nicht viele Detailinformationen zu Rosalina und ihrer Vergangenheit gibt.
Auch sehr schön ist der geschilderte und deutlich spürbare Zeitverlauf zwischen den einzelnen Einträgen. Details wie kurze Wetterberichte, das Erwähnen von Vögeln und Blumen, und auch die reflektierten Hobbyaktivitäten wie schwimmen gehen oder Drachen steigen lassen, ziehen den Leser in den Zeitstrom hinein. Alles passt wunderbar zum jeweiligen Datum der Einträge.

Wenn man wie ich mit dem Fandom und vorgestellten Charakter wenig vertraut ist, stellt sich vorrangig die Frage, was mit der Mutter geschehen ist. Hat sie die Familie verlassen, oder ist sie verstorben?
Für jene, die in das Fandom involviert sind, stellt sich diese Frage wohl eher nicht. Aus deren Perspektive bildet das erste Kapitel mehr eine Einleitung, eine Art Rückblick mit vielen netten Details, die den Canon bildhaft bereichern. Ich persönlich mag so etwas sehr.


Stilistisch: Bei der Tagebuchform im Ich-Erzähler handelt es sich um einen Stil, den man schwierig technisch beurteilen kann. Da aus der individuellen Sicht der Figur geschildert wird, ist zu berücksichtigen, dass jene Figur ihre eigene Sprache verwendet. Sie hat ihre eigenen Ansichten, ihre eigenen Prioritäten, ihre eigene Denkart. Schon die Frage, welche Zeitform für den Bericht angemessen wäre, gestaltet sich in einem Tagebuchstil schwierig.
Mir ist dennoch aufgefallen, dass an einigen Tagen die Zeitform nicht stimmt, bzw. sehr unwahrscheinlich ist. Schildert man eine gerade bestehende Situation (z. B. regnet es seit Tagen, auch heute wieder), schreibt man in der Regel im Präsens (Gegenwart). Schildert man hingegen ein stattgefundenes Ereignis, verfällt man automatisch ins Präteritum oder Perfekt (passive/aktive Vergangenheit), selten ins Plusquamperfekt (aktive Nachvergangenheit, z. B. "er hatte es mir gesagt"). Stellt man eine Frage an die Zukunft, bleibt es zumeist beim Präsens (z. B. "Ich frage mich, was morgen passiert.")

Was mir außerdem aufgefallen ist, dass gelegentlich Wörter fehlen. Im zweiten Kapitel erschien es mir häufiger als im ersten. Das hinterlässt ein wenig den Eindruck auf mich, als hättest du es eilig mit dem Schreiben (und Veröffentlichen) gehabt. Gönn dir ruhig einen Tag mehr für eine gründliche Nachkontrolle, denn ich bin mir sicher, diesen Kritikpunkt kannst du vermeiden. ;)
Manchmal war ich mir nicht sicher, ob die gewählte Sprache wirklich angemessen ist, z. B. bei "Ich hoffte, dass meine Mutter …" und "Freudig teilte ich …" Es kommt vermutlich darauf an, wie du Rosalina darstellen wolltest.
Mehr lässt sich schon nicht mehr zum Stilistischen sagen.


Ich finde, du hast dir mit dieser Erzählform eine immense Herausforderung gestellt! Und wer weiß, was alles dazugehört, um diese Erzählform zu meistern, wird mir sicherlich zustimmen, dass du insgesamt einen guten Job gemacht hast.
Die Kapitel lesen sich alle sehr angenehm. Was du vermitteln wolltest, kommt beim Leser an. Und jeder Satz geht unter die Haut.
Ich persönlich habe mir wirklich viel Zeit genommen, um jedes Wort auf mich wirken zu lassen. Das hat mir während des Lesens wirklich sehr viel Vergnügen bereitet.

Weiteres erläutere ich im nächsten Kommentar. :)


Alles Liebe
Shizana
freiberufl. Autorin & Korrektorin, Twitter


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