Zum Inhalt der Seite

Sommerperlen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

☆ Frühling

Es sollte nicht so sein. Naruto sollte gehen, ganz weit weg. Das was er eben tat war moralisch gesehen das beschissenste was er tun konnte.
 

Er dachte an seinen guten Freund Neji und sah dann in das Herz der Sterblichen. Sie liebte Naruto nicht, sie liebte ihn, hatte es schon immer getan.
 

Oh, fuck.
 

In Narutos Ohren rauschte das Meer.
 

Er sollte nun verschwinden, Neji rufen und die beiden im Wald schön Liebe machen lassen, aber das ging nicht.
 

Anders würde er es einfach nicht schaffen gegen seinen Blutsbruder Sasuke anzukommen.
 

Tenten, die vor ihm stand, nahm zitternd seine Hände und lächelte ihn an. Nur durch seine Anwesenheit konnte sie keine Träne vergießen, das verbat ihm seine Natur.
 

„Lass es uns tun, Naruto.“ Der blondhaarige Mann, welcher die Maske eines Jugendlichen trug schluckte und beugte sich zu dem Mädchen hinunter, dass eigentlich einen anderen Mann liebte, um sie zu küssen. Sie ging ihrem eigentlichen Freund fremd, weil er sie mehr oder weniger dazu zwang.
 

Und er Wichser lächelte sie dabei auch noch an.
 

Narutos Körper vibrierte als er seine Lippen auf die ihren legte. Er hoffte es war es wert.
 

Tentens Körper begann zu glühen und Narutos Körper begann zu leuchten.
 

Das war nicht gut, gar nicht gut.
 

Er löste sich wieder von ihr und fing das bewusstlose Mädchen auf und hielt es in seinen Armen. Als Tenten die Augen aufschlug strahlte sie in seelenlos und überglücklich an. In der Ferne konnte man Neji schreien hören.
 

Scheiße.
 


 

•☆•
 

„Ich kann es immer noch nicht fassen!“
 

In Hinatas Kopf rauchte es, als sie wie einige Andere in ihrem Alter in dem Haus ihrer besten Freundin stand.
 

Ihrer besten Freundin die nun tot war.
 

Das schüchterne Mädchen starrte mit tränenverschmiertem Gesicht auf den Boden und ließ es zu das Sakura, eine andere Freundin von Tenten an ihr rumfummelte.
 

Das rosahaarige Mädchen seufzte, ebenso betroffen wie sie und zog dabei die Schleife ihres Kleides ordendlich zusammen. Dann löste sie sich von Hinata. „Willst du, dass ich dich schminke?“, wollte Sakura wissen. „Lippenstift oder so? Ich hab was das dir stehen könnte!“, Hinata schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Aber lieb, dass du fragst.“ Schüchtern blickte sie in Sakuras Gesicht und drückte sanft ihre Hand, als sie Tränen in ihren Augen sah.
 

„Sorry“, flüsterte Sakura und kramte schnifend nach einem Taschentuch. Ihre Augen, so wie ihre Wangen waren ganz rot vom lauten Heulen. "Es ist nur so... fuck. Sie war gerade Mal achzehn Jahre alt und wurde auf einem Walweg angeschossen, weil ein Jäger eigentlich nur ein Reh verscheuchen wollte. Das ist doch verrückt!“
 

Hinata nickte, nur körperlich anwesend. Sie konnte es genau so wenig glauben. Sie kannte Tenten schon ihr ganzes Leben lang – und nun sollte es sie einfach nicht mehr geben? So plötzlich?
 

„Ja“, ihre Stimme brach. „Sorry“, flüsterte Sakura wieder. „Ich hab gut reden. Ich bin ja nur die Cheeliderfreundin und da bin ich nicht Mal die Einzige!“, Sakura lachte weinerlich. „Sie hat dich geliebt“, tröstete Hinata sie mit emotionsloser Stimme. „Du konntest ihr etwas geben das ich nie konnte. Du hast ihre Liebe zu Sport mit ihr geteilt. Damit konnte ich nie was anfangen, dafür bin ich einfach viel zu unsportlich und zu tollpatschig.“ Sakura lachte wieder. „Und dennoch warst du die Einzige, der sie alle Geheimnisse anvertraut hat. Kommt dein Cousin eigentlich auch zur Beerdigung?“
 

„Neji? Ja, ich schätze schon. Die beiden waren ja ein Paar, also wird er früher oder später schon auftauchen, auch wenn ich glaube dass das erst passieren wird wenn alle anderen Trauergäste verschwunden sind. Er ist der typ Mensch der still vor sich hinleidet und alles mit sich selber ausmachen will.“ Hinata zuckte zusammen, als sie Tentens Mutter weinen hören konnte.
 

„Oh fuck!“, stöhnte Sakura. „Mit weinenden Menschen konnte ich noch nie umgehen, weil ich da selbst immer zu weinen anfange.“

„Ich auch nicht.“ Hinata seufzte und umschlang ihren Körper mit den Armen. Sie beobachtete wie ein Kerl namens Brian Tentens Mutter aus ihrem Schlafzimmer begleitete, Tenten konnte ihn nicht leiden, weil er unhöflich zu ihr war und es war ihr Job als beste Freundin ihn ebenso wenig austehen zu können. Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn böse an.
 

„Nun kommt, Mädchen. Die Anderen warten schon auf dem Friedhof.“ Brian schenkte allen ein falsches Lächeln.
 

„Klar.“ Kam es von Sakura. Auch sie wirkte selten distanziert. „Ich geh nur Ino holen, sie hat sich in Tens Zimmer verschanzt.“ Brian nickte nur und folgte der Frau in seinen Armen wie ein Hund. Hinata starrte wieder auf den Boden und folgte den beiden Erwachsenen schweigend bis ins Auto. Als Ino und Sakura kamen fuhren sie schließlich zum Friedhof.
 


 

•☆•
 

Hinata zitterte am ganzen Körper, als sie wie alle Anwesenden das Geschehen verfolgte. Der Sarg ihrer besten Freundin lag nun ganz tief unter der Erde. Der Pfarrer, ein junger Mann, stand am Grab und begoss es mit Weihwasser.
 

„Liebe Trauergemeinde, hier liegt Tenten Akame, 18 Jahre jung.“ Einige schnieften, doch Hinata starrte nur Stumm durch die Gegend. Das war es also, dass Ende ihrer Freundschaft. Der Grund war ihr eigener Tod.
 

„Sie war beliebt bei jedem der sie kannte. Sie war sportlich begabt, tierleb und trug das Herz auf der Zunge..“
 

Hinatas Augen füllten sich mit Tränen. Sie konnte nicht glauben das es etwas gab das so schrecklich wehtun konnte wie dieser Verlust. Schluchzend wischte sie sich die Tränen aus den Augen und zuckte erschrocken zusammen als ihr jemand ein Taschentuch in die Hand drückte.
 

„Danke“, flüsterte sie so leise wie möglich, um möglichst niemanden zu stören. „Kein Ding“, raunte eine helle, freundliche Männerstimme zurück. Hinatas Puls schoss automatisch in die Höhe und zuckte wie vom Blitz getroffen in sich zusammen, da ihr plötzlich ganz warm wurde. Als hätte sie die Sonne höchstpersönlich geküsst. Plötzlich könnte sie fröhliches Kinderlachen hören, nahm den Geruch von verbranntem Holz wahr, fühlte kühles Meerwasser auf ihrer Haut und auf ihrer Zunge breitete sich der Geschmack von Kirschen aus. Diese Emotionen die so auf sie einprallten waren nicht unangenehm. Im Gegenteil. Sie waren wunderschön und sie wollte mehr davon.
 

„Ich kenne Sie nicht, woher kannten Sie Tenten?“, fragte sie ihn und löste die Verbindung zu dem Mann nur wiederwillig um ihn ansehen zu können. Als sie ihn dann sah traf sie der Schlag.
 

Verdammt, wie konnte ein Mensch, vor allem ein Mann nur so schön sein wie er?
 

Hinatas Blut schoss augenblicklich in ihre Wangen. Die Sommersprossen auf seinem Gesicht, die gebräunte Haut, der süßliche Duft von Brennholz das von ihm ausging, nicht zu vergessen sein goldblondes, wuschliges Haar und die kleine Lücke zwischen seinen Schneidezähnen.
 

Sie hatte schon immer für blonde Männer geschwärmt, doch der da wo so vor ihr stand war schon fast zu perfekt in ihren Augen.
 

„Nicht so höflich, damit kann ich ja gar nix anfangen, echt jetzt!“, er grinste sie breit und offen an, was schon fast zu viel für Hinatas Herz war. So auf diese Art zu viel das es ihr egal war, dass er auf einer Beerdigung doch tatsächlich gute Laune hatte und das sogar bei dieser, der ihrer besten Freundin gewitmet war. „Naja, ich hab sie wegen nem Kumpel von mir kennengelernt. Ich glaub sogar das du ihn kennst. Du siehst so aus als könntest du mit ihm verwandt sein. Neji heißt das alte Haus.“
 

„Mein Couisin?“, fiebste Hinata und beobachtete wie die ersten Trauernden zu Tentens Sarg liefen um ihr zu gedenken. „Jep. Ich weiß, schockierend das er mich Plappermaul nicht schon lange umgebracht hat, was? Aber ja, ich kenne Tenten, weil er sie letzten Frühling auf ne Party von einem gemeinsamen Bekannten mitgenommen hat. Seitdem standen wir im Kontakt und hingen miteinander ab. Wandern, reden und so. Auf freunschaftlicher Basis.“
 

„Ah“, antwortete Hinata einsilbig und das lag nicht nur daran das sie in der Nähe dieses Halbgottes keinen anständigen Satz herausbrachte.
 

Sie hatte gedacht, dass Tenten und sie keine Geheimnisse voneinander hätten. Es schmerzte nach ihrem Tod zu erfahren, dass dem wohl nicht so war. Hinatas Körper versteifte sich, als sie warmen Atem hinter sich spürte und drehte sich um. Es war ihr Cousin und er sah nicht wirklich glücklich aus als er Naruto anstarrte.
 

Nein, er starrte ihn so an wie er sie damals angestarrt hatte.
 

Und als Kind hatte er sie gehasst.
 

Hinata schauderte und flüchtete des dunklen Blicks wegen zu dem Sarg und trauerte mit gespalteten Gedanken um ihre beste Freundin, die wohl sehr viele Geheimnisse vor ihr gehabt hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kaninchensklave
2019-08-12T12:09:53+00:00 12.08.2019 14:09
ein Interesanter anfang

Naruto scheint kein Mensch zu sein denn sonst hätte er TenTens seele nicht
Ihre Freiheit und ruhe schenken können, denn nur Sasuke scheint sein Geheimniss zu kennen

ich vermzte mal das er das ist was man einen shinigami nennt einen Toten Gott
wenn nicht sogar der Tod persönlich, der jedoch nur die seelen befreit welche
sonst auf Erden gefangen bleiben würden

das Hinata Naruto sofort verfällt kann man Ihr nicht verübeln nur ob sie eine Zukunft haben wird sich erst zeigen
immerhin ist es auch möglich das Hinata ein ähnliches schicksal wie TenTen wiederfährt
nur das es absicht ist aus purer Eifersucht weil sie Gefühle nicht erwiedert

GVLG


Zurück