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Welcome to the Rumble

von

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No one could fall for you quite like me

Niemals sind wir ungeschützter gegen das Leiden, als wenn wir lieben.

Niemals hilfloser unglücklich, als wenn wir das geliebte Objekt oder seine Liebe verloren haben.

 

Seit gefühlten Stunden irrte ich ziellos durch die Nacht, hatte auf schmerzhafteste Weise den Boden der Realität erreicht, spürte die Kälte um mich herum, die Dunkelheit war allgegenwärtig.

Immer wieder liefen Tränen unaufhaltsam meine Wangen entlang, Tränen die einfach nicht versiegen wollten.

Als würden all die Emotionen die ich die letzten zwei Jahre mühsam und doch erfolgreich unterdrückt hatte nun allesamt an die Oberfläche kommen, als würde alles aus mir herausbrechen.

 

„Komm bei mir bloß nicht an, wenn du an deiner Sucht zugrunde gehst“

 

Schmerzhaft zog sich meine Brust zusammen, mein Herz raste bei dem Gedanken an Gotens eiskalten Blick.

Mein Körper fühlte sich schwer an, mein Kopf war leer gefegt, alles fühlte sich unsagbar taub an, als  schien nichts mehr von Bedeutung zu sein.

Ein Schauer durchfuhr meinen Körper, Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit, ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen bei dem Gedanken an die Kälte die mich erschauern ließ.

Es war beruhigend irgendetwas anderes als den Schmerz in meiner Brust fühlen zu können.

 

„Ich will dir helfen Bra“

 

Immer und immer wieder hallte das Gespräch mit dem besten Freund meines Bruders in mir nach, immer und immer wieder war die Verachtung die Goten mich hatte spüren lassen greifbar.

 

Müdigkeit machte sich in mir breit, mit jedem Schritt den mich meine Beine trugen wurden meine Lider schwerer, seufzend ließ ich mich auf einer Parkbank fallen, umschloss meine Knie mit beiden Armen, bettete meinen Kopf auf diesen.

Ich wollte nur noch schlafen, schlafen in der Hoffnung dass die Welt Morgen wieder ganz anders aussah, dass alles wieder in Ordnung war, dass das alles nicht passiert war.

Ich wusste nicht wie spät es war, es war mir auch egal.
 

Alles war mir egal.

 

Seit dem ich denken konnte gab es dieses Gefühl in mir, diese Schmetterlinge die in mir auftraten, dieses Kribbeln in meinem Bauch- immer dann wenn ich ihn sah.

Und jetzt?
 

 

Erneut schlich sich ein gequältes Lächeln auf meine Lippen bei den Gedanken an all die zahllosen Male in denen ich Goten aus der Ferne angehimmelt hatte

 

 

Müde, völlig erschöpft schloss ich die Tür zur Capsul Corporation auf, betrat das große Foyer in dem noch alles an die Veranstaltung des vergangenen Abends erinnerte.

Wie automatisch trugen meine Beine mich durch die Korridore, ließen mich nach diesem schier unendlichen Marsch endlich an meinem Zimmer ankommen.

Möglichst leise, bedacht bloß niemanden aus meiner Familie zu wecken schloss ich die Tür hinter mir, ließ mich auf mein Bett fallen.

Kaum auszumalen was passieren würde wenn meine Eltern oder Trunks herausfinden würden dass ich erst jetzt nach Hause kam.

Angst machte sich in mir breit.

Die ganze Zeit über hatten sich meine Gedanken nur um Goten gespielt, nicht einmal hatte ich an meine Eltern oder Trunks gedacht.

 

Goten war so wütend, es war nur eine Frage der Zeit bis er Trunks davon erzählen würde.

Und bis es dann bei meinen Eltern ankam...

 

 

 

_________

 

 

 

 

Schwerfällig rieb ich mir den Schlaf aus den Augen, versuchte mich blinzelnd an das grelle Licht welches durch die Vorhänge an meinem Fenster fiel zu gewöhnen.

Das treiben in unserem Haus war bereits in vollem Gange, die Geräusche jenseits meiner Zimmertür deutlich wahrzunehmen.

Erschöpft von den Emotionen der letzte zwei Wochen stand ich auf, ging die wenigen Schritte zu meinem Spiegel, betrachtete das mir gezeigte Gesicht.

Tiefe Augenringe zierten meine schmalen Wangen, die Blässe in meinem Gesicht ähnelte der eines Vampirs.

Meine Haare hingen träge hinunter, hatten jegliches Volumen verloren, meine Augen sahen mir völlig glanzlos entgegen.

Seufzend schloss ich die Augen, versuchte mühselig das von mir in den letzten Jahren perfektionierte lächeln aufzusetzen, vergeblich.

Zwei Wochen war es her.

Zwei Wochen in denen ich vergeblich versucht hatte Goten zu sprechen, in denen er jeden Kontaktversuch meinerseits abgeblockt hatte, nicht mehr her kam.

Zwei Wochen in denen ich jeden Tag auf den Moment wartete, dass meine Eltern oder Trunks mich auf das ansprechen würde was zwischen mir und Goten vorgefallen war, vergeblich.

 

Goten hatte scheinbar niemanden ein Wort über mich gesagt.

Warum?

Warum hielt er dicht?

Hatte er mir am Ende doch abgenommen dass es eine einmalige Sache war?

Oder war ich ihm einfach so egal, dass es für ihn keine Rolle spielte?

 

Meine Gedanken splitterten.

Immer wieder versuchte ich einen klaren Kopf zu bekommen, immer wieder versuchte ich fieberhaft die Glasscherben in meinem Kopf zu sortieren.

Was würde ich dafür geben mit ihm sprechen zu können, was würde ich dafür geben meine Worte zurück zu nehmen, ihm alles zu erklären.

Ja.

Ich wollte es ihm erklären.

Ihm sagen wie leid es mir tat.

Eine Chance bekommen ihm meine Gefühle zu zeigen.

 

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:

durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.

 

Erfahrung.

Etwas was ich die letzten zwei Wochen auf schmerzlichste Weise machen musste.

Zum ersten Mal in meinem Leben verdammte ich mein weißes Wundermittel.

All die schönen Gefühle die es mir beschert hatte, die Momente in denen es mir geholfen hatte mein Leben zu Händeln wurden nun von einem unfassbar tiefem schwarzen Loch überschattet.

Ich verdammte den Tag an dem ich mich dazu entschloss es zu probieren.

Ich verdammte jeden weiteren Tag an dem ich mir dachte

„Nur noch dieses eine Mal“

So lange bis dieses weiße Pulver nicht mehr aus meinem Leben weg zu denken war und letztendlich Son Gotens platz eingenommen hatte.

 

 

Ein Schauer durchfuhr mich als ich wieder erwartend Gotens Stimme vernahm.

Er war hier.

Nachdem er mir die letzten  zwei Wochen gekonnt aus dem Weg gegangen war, war er hier.

Ich schluckte, öffnete leise die Tür meines Zimmers, warf einen Blick in den Flur, konnte Trunks und Goten entdecken die offenbar gerade auf den Weg zum Training waren.

 

 

Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass jemand anderes sich darum kümmert.

 

„Trunks!“

fragend wandte sich mein Bruder zu mir, sah mich abwartend an

„Was gibt’s Schwesterchen?“

„Könntest du mich einen Moment mit Goten alleine lassen?“

Goten der mich bis hierhin keines Blickes gewürdigt hatte sah mich funkelnd an, war es nur zu offensichtlich dass er kein Interesse an einem Gespräch mit mir hatte.

Irritiert sah mein Bruder zwischen Goten und mir her.

„Ich glaube nicht, dass das nötig ist“

Gequält schloss ich die Augen als Gotens kalte Stimme er hallte, versuchte verzweifelt die erneut aufkeimenden Tränen zu unterdrücken

„Bitte“

 

„Was ist denn los mit euch beiden?“

 

„Du hast 5 Minuten“



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