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Between Water & Fire

von

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Zweiter Tag: Kennen(lernen)

Als ich am nächste morgen meine Augen öffnete, konnte ich bereits die Tiere von draußen hören, es war wirklich sehr angenehm wie sie ihre Lieder vor sich hin sangen. Doch der Gesang wurde harsch unterbrochen und zwar durch das schnarchen Natsus, ich lag mit dem Gesicht zu ihm und er auf den Rücken, eine Hand auf dem Bauch und die andere unter seinem Kopf, so wie er da lag sah er wie alles aus, nur nicht wie ein Prinz dieses Reiches und doch konnte ich mir ein leises kichern nicht verkneifen als er erneut auf schnarchte und leise vor sich hin grummelte.

Meine Gedanken kreisten um den gestrigen Tag, als er zwischen den Bäumen hervor kam wusste ich sofort das er es war, seine Haarfarbe war eben doch zu auffällig und doch fühlte ich einen Stich in mir als er sich mir vorstellte, demnach wusste er wirklich nicht wer ich war und ihn auf damals anzusprechen traute ich mich nicht.
 

Die ganze Nacht hatte er mich bereits in meinen träumen verfolgt, jetzt begann schon mein morgen mit ihm als Gedanke, es war nicht so als wären es traurige, schmerzende oder gar bösartige Träume gewesen, im Gegenteil: Der Traum hatte nicht an der Stelle geendet wo mich meine Mutter in den Fluss warf, erst nachdem ich ihn auf die Stirn geküsst hatte begann er weiter zu laufen.

Mein Gehirn hatte eindeutig zuviel Fantasie.
 

Ich seufzte geschlagen, stand dann so leise wie möglich auf und mache mich zurecht. Ich zog ein anderes Kleid an, es war auch weiß aber mit golden Ornamenten an den Seiten und man konnte es im Nacken zusammenbinden, es reichte mir wieder bis zu den Knien war dieses mal allerdings gerade geschnitten. Um meine Arme schnürte ich mir jeweils ein Band, welches ich am meinem Oberarmreif befestigte als auch an meinem Handgelenk.

Als ich damit fertig war schrieb ich auf ein Stück Papier eine kurze Notiz für Natsu und verließ mein Baumhaus um schwimmen zu können, natürlich hoffte ich innerlich darauf das ich dann auf andere Gedanken kam.

Es war noch recht ruhig in unserem Wald als ich mich durch den Pfad zum See begab, das besondere an unsere White Forest war das immer die gleiche Temperatur herrschte, die Bäume waren immer grün, die verschiedensten Blumen, Kräuter und Sträucher blühten meist das gesamte Jahr über. Dieser Wald war wirklich etwas besonderes.
 

Mittlerweile hatte ich den See erreicht uns ein frische Brise wehte mir entgegen, trotz der angenehmen Stille hatte ich das Gefühl als würde jeder hier mich anschreien was mir einfiele einen Menschen hier leben zu lassen.

Ich seufzte gedehnt, sprang Kopf über ins Wasser und meine Beine wurden zu einer Flosse.

Hier konnte ich meine zweifel und Gedanken endlich alle fallen lassen und nur eine einfach Meerjungfrau sein ohne mit der Angst leben zu müssen das mich jemand jagte oder fangen konnte, in dieser Umgebung fühlte ich mich sicher und wohl.

„Du bist ja auch wieder hier Quälgeist“ vernahm ich eine vertraute Stimme und wusste dank dem Kosenamen auch wer es war.

„Aquarius?“ fragte ich sah die schöne Frau mit den blauen welligen Haaren lächelnd an.

„Ich hab gehört du hast dir ein Haustier zugelegt?“ fragte sie und grinste mich vielsagend an, vermeiden das ich rot wurde konnte ich leider nicht.

„E-Er ist kein Haustier, er ist auf eigenen Wunsch hier“ antwortete ich ihr und sah wie sie eine Augenbraue hob.

„Ohoo. Sieh an, sieh an ..Kann es sein das meine liebe Ziehtochter mir etwas verschweigt?“

Ich drehte meinen Kopf leicht von ihr und fühlte mich ertappt.

Ich fühlte mich wenn ich bei ihr als könnte ich vor ihr nichts verheimlichen, sie wusste immer was mit mir war auch wenn ich das oft nicht wusste.

„Lucy?“ hakte sie nach und ich schaute ihr wieder ins Gesicht.

„Es ..-“

„Er ist es, nicht wahr? Dieser menschliche Junge von damals den Leyla und du gerettet haben“

Und wieder traf sie ins schwarze, weshalb ich nickte und sie sah mich einen Moment lang an und sagte dann.

„Denke an das was ich dir einst sagte“ mit diesen Worten verschwand meine Ziehmutter wieder.
 

Warum sollte ich ausgerechnet daran denken? Ich wusste auch so das einfache Menschen und wir Wesen nicht zusammen gehörten, dort durfte und sollte es keine Zuneigung geben, der Grund war das immer einer der beiden Starb meistens war es jedoch das Wesen. Das Resultat sah ich jeden Tag: Loki, seine menschliche Mutter starb bei der Geburt von ihm und sein Vater hatte seit dem nie eine andere Frau gehabt.
 

Ich musste dringend auf andere Gedanken kommen, wurde jedoch aus diesen gerissen als mir einfiel das ich zu dem Prinzen zurück musste. Schnell schwamm an die Oberfläche und begann mich an das Ufer zurück.Ich stütze mich auf dem Boden ab und drückte mich aus dem Wasser.

„Da bist du ja“

Erschrocken riss ich meine Augen auf, schaute in strahlende schwarze Augen und wollte in diesem Moment nur flüchten: Er weis es, er weis was ich bin.
 

„Na-Natsu“ stotterte ich und war unfähig auch nur einen Muskel zu bewegen. Der Prinz dieses Landes saß im Schneidersitz vor mir, einen Arm auf dem Knie gestützt und der andere verweilte auf dem Boden.

„Morgen“ grinste er mich an und wirkte wie die Unschuld selbst.

Ich fühlte mich noch nicht einmal in der Lage ihm zu antworten, ich hatte Angst, furchtbare Angst und sie lähmte alles.

Er streckte seine Hand nach mir aus, aus Reflex kniff ich die Augen fest zusammen und …. es passierte nichts.

Ich spürte nur seine warme Hand an meiner Wange und wie er mir eine Strähne hinter mein Ohr strich. Als würde man einen Knopf in mir drücken löste sich die Starre und ich wich zurück.

„Entschuldige .. ich hatte mir zwar denken können das du es etwas besonderes bist aber ...also...es ist nur schon so lange her das ich eine Arliha Meerjungfrau gesehen habe“ sagte er und kratze sich am Hinterkopf.

Auf der einen Seite schrie mein gesamter Instinkt: Verschwinde! Auf der anderen Seite war ich sicher das er mir nichts tun würde.

Ich schwamm wieder näher ans Ufer, sah ihm von unten direkt ins Gesicht.

„Du ...wirst mir nichts antun, nicht wahr?“ fragte ich vorsichtig nach, im selben Moment bekam sein Gesicht einen schuldigen Ausdruck.

Ich sammelte meinen gesamten Mut zusammen, streckte meine Hand aus und legte sie an seine Wange.

„Verzeih, ich weis das du mir nichts tun wirst“ überrascht sah er mich an und begann dann zu lächeln. Ich nahm meine Hand wieder von seinem Gesicht, das Kribbeln hatte aufgehört und ich setzte mich neben ihn, blieb allerdings in meiner Meerjungfrau Form.

„Hast du den Zettel nicht gelesen?“ fragte ich um auf ein anderes Thema zu kommen.

„Zettel? Ich bin aufgewacht und da warst du nicht da, ich dachte es war etwas geschehen also bin ich dich suchen gegangen und hier gelandet“

„Nein, wenn mir zu viele Sachen im Kopf herum gehen muss ich schwimmen, da fühle ich mich am wohlsten“ sagte ich und schaute auf den See welcher seit 14 Jahren mein Zuhause war.

„Als Meerjungfrau ist das verständlich“ stimmte Natsu mir zu.

„Wieso dachtest du das ich etwas besonderes bin?“ kam nach einigen Minuten von mir und ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen das ich nervös war.

„Hmm .. das hört sich jetzt bestimmt lächerlich an .. aber als ich dich gesehen habe, hat etwas in mir gesagt das du besonders bist.. Du bist ehrlich, beschützt das was du liebst, willst Frieden und das obwohl wir dir deine Mutter genommen haben, du bist mutig und ...“

Den letzten teil verstand ich nicht, er hatte nur geflüstert und so fragte ich was er gesagt hatte.

„Wunderschön“
 

In dem Moment wünschte ich mir das ich nicht gefragt hätte, dann würde meine Gesichtsfarbe nämlich nicht einer Tomate Konkurrenz machen.

„Ich ..ähm...D-D-Danke“ verließ holprig meinen Mund und ich spielte mit meinen Fingern.
 

Ich versuchte mich auf einen Gedanken zu Konzentrieren damit ich die Menschlichen Beine wieder hatte, doch es klappte einfach nicht.

„Kannst du .. ein Stück weg gehen?“

„Wieso das?“ kam sogleich und er schaute verwirrt drein.

„Ich...kann mich nicht richtig Konzentrieren“ gab ich kleinlaut von mir, doch er nickte nur und verschwand grinsend.

Ich atmete tief ein und wieder aus und erinnerte mich an meine Mutter, aus meiner gold -roten Schwanzflosse wurden nun wieder menschliche Beine und ich stand auf, stieg über den kleinen Felsen und konnte beobachten wie er Cana beobachtete, sie hatte ihn noch nicht bemerkt und so ging ich zu ihm. Cana saß auf einem Baumstumpf und beobachtete die kleine Himmelselfe beim spielen.

„Du musst dich nicht vor ihnen verstecken“ sagte ich leise und er zuckte zusammen.

„Sie werden weglaufen sobald sie mich sehen“ sprach er seine Bedenken aus und wirkte Niedergeschlagen.

Ich schüttelte meinen Kopf, griff um sein Handgelenk und zog ihn zu der Nymphe und der Elfe.
 

„Morgen Prinzesschen“ grüßte sie mich und trank einen Schluck aus ihrem Beutel.

„Guten Morgen Cana und Wendy“

Die beiden Bewohner sahen erst zumir und dann fiel ihr Blick auf Natsu, ängstlich wich Wendy hinter Cana, welche ihr beruhigend über den Kopf strich.

„P-Prinzessin, ist das der Mensch?“ fragte sie und lugte hinter der braun Haarigen hervor.

„Ja, das ist er. Er heißt Natsu Dragneel“ sagte ich und lächelte die kleine blau Haarige an.
 

Entgegen meiner Erwartungen ließ Natsu sich auf den Boden fallen, im Schneidersitz.

„Schön euch kennen zu lernen“ sagte er und grinste die beiden an.

„Zumindest scheint er Anstand zu besitzen. Mein Name ist Cana, ich bin eine Nymphe und ..tjaa...mag Alkohol“

Innerlich klatschte ich mir vors Gesicht, ich hatte doch glatt ihre Lieblingsbeschäftigung vergessen.

„Cana! Es ist nicht einmal Mittag und du trinkst schon wieder“ mahnte ich sie und schaute dann zu Wendy.
 

„Er tut dir nichts Wendy, er tut niemanden von uns etwas“ beschwichtigte ich sie und hielt ihr meine Hand hin. Zögerlich schaute sie zu Natsu welcher noch immer am selben Fleck saß und sich mit Cana unterhielt.

Schnell ergriff sie meine Hand und drückte sich an mich heran.

„Prinzessin? Er .. hat dir auch nichts getan?“ fragte sie mich schüchtern und inspizierte ihn haargenau.

„Nein, hat er nicht. Versuch es. Ich weis das du das schaffst, nicht jeder Mensch ist gleich“

Kurz schaute sie mir zu hinauf, schluckte dann und ging zu Natsu, blieb allerdings einen guten Meter von ihm entfernt und setzte sich ebenfalls hin.
 

Natsu bemerkte das und schaute das Mädchen an.

„Wendy? Weist du er ist ein Prinz, du wolltest doch schon immer mal einen kennenlernen“ warf Cana dazwischen woraufhin die Augen der jungen Elfe zu glänzen begannen.

Lächelnd ließ ich mich neben Natsu fallen um Wendy noch ein bisschen zu helfen. Zumindest redete ich mir das ein.

„Wi-Wirklich? Du bist ..ein Prinz?“

„Ja, mein Vater ist der König des Landes Fiores“ stimmte er zu und die Augen von Wendy begannen zu leuchten.

„Bekommst du alles was du dir wünscht?“

„Es gibt nicht wirklich viele Dinge die ich mir wünsche, ich möchte meinem Volk ein guter Herrscher sein und mehr wünsche ich mir nicht“

„Bist du schon einmal einem von uns Begegnet?“ fragte nun Cana und überschlug ihre Beine.

„Ja .. das ist aber 14 Jahre her ...glaube ich zumindest. Ich erinnere mich nur noch daran wie mir jemand einen Kuss auf die Stirn gab“

Ohne es wirklich zu bemerken, begann ich rot anzulaufen, mein Herz schlug einen Takt schneller und etwas in mir schien Freudenschreie auszurufen. Er erinnert sich an damals .. nur nicht an meine Mutter und mich.

„K-K-Kuss?“ stotterte Wendy und schaute zu Boden.

„Ja, mein Vater hat gemeint es war eine Arliha Meerjungfrau, da nur sie über solche Kräfte verfügen“ erklärte Natsu und ich fühlte mich plötzlich unwohl, ich hatte Gefühl ihn anzulügen, im etwas zu verheimlichen und doch fehlte mir der Mut etwas zu sagen.

„Hast du einem von uns schon jemals etwas getan?“ fragte Cana nun direkt und sah ihm ernst an.

„Welche mir mit guten Absichten gegenüber treten widerfährt nichts, jenen die etwas Angreifen was mir etwas bedeute werde ich ebenso Angreifen“ es hatte etwas gedauert bis er geantwortet hatte doch waren seine Worte Aufrichtig, er hatte nicht verneint das er unseres gleichen schon töten musste, doch leider kannte ich auch die Tatsache das genügend von uns tiefen Hass, Rache und Mordlust gegenüber den Menschen empfinden.

„Deine Ehrlichkeit gefällt mir junger Prinz. Auch ich weis das nicht jeder von uns euch einfach so in unsere Mitte aufnehmen würde und man euch Bösartigkeit entgegen bringt“

„Deshalb habe ich mich dazu entschlossen hier zu sein, ich will sowohl den Wesen als auch den Menschen zeigen das es möglich mit euch zu leben“ sagte er und in seiner Stimme war kein funke von zweifeln zu hören, genauso wenig wie an seiner Ausstrahlung.
 

Kurz schloss ich meine Augen und dachte an damals zurück, was seine Willensstärke anging schien er sich nicht verändert zu haben, noch immer hatte er einen sturen Charakter und was er sich in den Kopf gesetzt hatte zog er auch durch.

Es sei denn man brachte ihn aus dem Konzept.

Kurz musste ich darüber schmunzeln und schon im nächsten Moment begann mein Herz wieder einen Takt schneller zu schlagen.
 

„Hier Prinz, haltet es in Ehren“ sagte Cana und reichte ihm einen ihrer Beutel.

„Du kannst Natsu sagen, ich bin hier für jeden nichts weiter als ein Mensch“ sagte er und nahm die Flüssigkeit an sich.

„Nicht für jeden“ kam von derNymphe und sie stand auf.

„Komm Wendy, wir haben noch einiges zu erledigen. Ach ja. Mavis möchte ihn morgen kennenlernen“ sagte sie zu mir und ich nickte und wank ihnen zum abschied.

Ich war so Gedanken,das ich zuerst nicht merkte wie nahe Natsu mir kam erst als ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spürte, wurde ich die Realität geholt.

„Wer ist Mavis und was sie mir gegeben?“ fragte er und es schien ihm peinlich zu sein, ich entfernte mich ein Stück von ihm und sagte.

„Mavis ist sozusagen die Älteste und weiseste von uns, sie hat dafür gestimmt das du hier her kommen darfst aber nur unter der Bedingung das ich auf dich aufpasse“

„Verstehe“ sagte er und öffnete die Flasche.

Er roch daran, sah überrascht aus und wollte gerade ansetzen da nahm ich ihm sie ab.

„Nicht! Das ist Gehna Wein, normale Menschen vertragen davon nichts“

Einen Moment herrschte Stille, dann sah er betrübt zu Boden und ging wieder in Richtung des See´s. Ich verstand nicht was er hatte, er wirkte Niedergeschlagen, Angreifbar und ..schuldig?
 

Vorsichtig ging ich auf ihn zu, stellte mich neben ihn und sah aus dem Augenwinkel zu ihm.

„Was hast du plötzlich?“ fragte ich also und er verkrampfte sich.

„Ich -“

„LU-CHAAN“ drang die Stimme meiner Freundin zu mir und ich verfluchte ihr Timing.

„Levy? Was hast du?“ fragte ich und schaute meine abgehetzte Freundin an.

„Ich ..Du ..warst nicht bei dir und da dachte ich das-“

„Es ist alles in Ordnung, es geht mir bestens“ beruhigte ich sie und sie fiel mir um den Hals.
 

„I-Ich ..hab mir nur Sorgen gemacht“ erklärte meine blau Haarige Freundin und löste sich von mir.

„Natsu wird mir nichts tun, keinem von uns“ sagte ich mir Überzeugung, zwar war noch immer die Angst in mir aber mit jeder Stunde verging diese ihm gegenüber.
 

Im selben Moment als Levy ihre Sorge über mich preisgab konnte ich spüren wie Natsu sich schlecht fühlte, wieder schrie etwas in mir das das so nicht sein sollte, er sollte sich nicht schlecht fühlen und doch konnte rein gar nichts dagegen tun.

Ich ging zu dem Prinzen, legte meine Hand an seinen Oberarm und lächelte ihn aufmunternd an.

„Du kannst nicht erwarten das das Misstrauen von einem auf den anderen Tag verschwindet, das braucht Zeit“

„Ich weis, doch trotz das ich mit genau diesem Wissen hier her gekommen bin ist es jedes mal ein Tiefschlag“ sagte er und schaute auf den See.
 

Kurz sah ich zu Levy, welche mich anscheinend verstand denn sie kam auch zu uns.

„G-Guten Morgen Prinz“ sagte sie leise und spielte mit ihren Fingern.

„Morgen Levy“ grüßte er zurück und ich überlegte was ich an dieser Stimmung ändern könnte.

„Wollen wir zusammen etwas Essen?“ versuchte ich es und vernahm einen Augenblick später das Knurren von Natsus Magen. Dieser sah verlegen in eine andere Richtung während Levy ein kichern nicht unterdrücken konnte.

„Ich denke es wird Zeit das der Prinz Fiores lernt wie man sich hier sein Essen besorgt“ sagte ich und musste über Natsus verwirrten Gesichtsausdruck schmunzeln.

„Aber Prin- Lu-chan...du-“

„Es ist in Ordnung Levy“ sagte ich und ging zum Wasser, entledigte mich meines Kleides und sprang in mein geliebtes kühles Wasser um mich dann wieder in eine Meerjungfrau zu verwandeln. Ich tauchte auf, sah wie Levy sich mit der flachen Hand in Gesicht klatschte und verstand nicht ganz was sie hatte.

Ich schaute zu dem Prinzen welcher mich regelrecht anstarrte.

„Hab ich etwas falsch gemacht?“ fragte ich also und Levy bejahte.

„Hast du vergessen das ein Mann hier steht?“

Verwirrt legte ich meinen Kopf schief, tippte nachdenklich mit meinem Zeigefinger an mein Kinn und sagte schließlich.

„Natürlich nicht, aber was soll daran falsch sein? Im Wasser sehe ich ständig so aus“

„Das mag ja sein aber ein Mann wie ER ist das nicht gewohnt“ klärte sie mich auf.
 

„Oh Lu-chan“ kam seufzend von ihr und sie vollführte einige elegante Bewegungen, welche den Wind dazu brachten das Wasser aufzuwirbeln, sie konzentrierte sich und spreizte ihre Finger und dann war es als wurden Fische aus dem Wasser gezogen, an die 10 Stück und landeten neben ihr.
 

„Mein Essen wäre gesichert, ich werde einige zubereiten und einige als Vorrat nehmen“ sagte sie und packte sie in ein Tuch um dann zu ihrer üblichen Stelle zu gehen.
 

„Worauf wartest du Natsu?“ fragte ich nun den Prinzen, welcher sich anscheinend endlich aus seiner starre gelöst hatte.

„Was meinst du?“

„Jeder ist für sein Essen selbst verantwortlich, du wirst dir deines also selbst besorgen“ sagte ich schmunzelte.

Es schien einige Sekunden zu dauern doch verstand was ich von ihm wollte, er zog sich seine Weste aus und legte den Schal vorsichtig auf diese.

Ich stellte fest das ein Mensch wirklich nicht anders aussah als ein Wesen und doch konnte ich es wieder nicht vermeiden rot anzulaufen. Natsu hatte einen trainierten Körper, nicht zu übertrieben aber die Bauchmuskelpaare sahen wirklich gut aus.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf um an etwas anderes denken zu können.
 

Natsu war mittlerweile im Wasser, kam auf mich zu geschwommen und sah mich abwartend an.

„Möchtest du meinen Lieblingsplatz sehen?“

„Ich denke nicht das ich so lange die Luft anhalten kann“ sagte er grinste schief.

„Das stellt kein Problem dar“ sagte ich und lächelte, vorsichtig schwamm ich zu ihm, legte meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn auf die Stirn. Mein Herz begann wie wild zu Rasen, ich war sicher es würde jeden Moment herausspringen. Was um Himmelswillen war nur los mit mir?

Natsu hatte sich so erschrocken über mein Handeln, das er sich von mir löste und kurz unter Wasser verschwand um dann wieder mit roten Wangen aufzutauchen.

„W-Was .. Warum hast du-“

„So kannst du mit mir unter Wasser, verzeih wenn ich dich überrumpelt habe aber ich möchte es dir wirklich gern zeigen“ sagte ich und versuchte gleichzeitig mein schnell schlagendes Herz zu beruhigen.

„A-Aber wie?“ kam perplex von ihm.

„Als Arliha Meerjungfrau muss ich es mir wünschen das jemand mein Reich betritt und denjenigen dann berühren“

„A-Aber-“ begann er doch ich unterbrach ihn und zog ihn unter Wasser, aus Reflex hielt er die Luft was ich mir denken konnte, ich nahm seine Hand in meine und schon begann sich wieder dieses schöne Gefühl in mir auszubreiten.

„Atme Natsu“ sagte ich und lächelte ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Dir wird nichts passieren“ versicherte ich ihn und doch schüttelte er wieder den Kopf.

Ich seufzte, strich beruhigend mit dem Daumen über seine Hand und sagte.

„Vertrau mir, so wie ich dir vertraue“

Einen Moment sah er mich ungläubig an ehe er kurz die Augen schloss und dann vorsichtig ausatmete und kleine Luftblasen stiegen hinauf.

„Siehst du?“ grinste ich ihn an und schwamm weiter, allerdings wollte ich ihn weiterhin berühren es beruhigte mich, fühlte sich so verdammt gut an und so als würde etwas warmes durch mich wandern.

Ich hielt inne als ich einen Schwarm vorbei schwimmen sah und Natsu prallte gegen mich.

„Entschuldige, ich weis nicht wie man anhält“

Ich lachte auf und erklärte ihm dann das er nur mit den Armen in die entgegengesetzte Richtung halten musste.

„Da vorne ist deine Gelegenheit dir etwas zu Essen zu besorgen“ wies ich ihn darauf hin und zeigte auf den Scharm.

„Wie soll ich das anstellen?“

„Warte auf die richtige Gelegenheit und dann schlag zu“ antwortete ich und ließ mich auf den Boden gleiten um ihn zu beobachten.
 

Langsam näherte er sich dem Schwarm, jedoch merkte er schnell das das die falsche Herangehensweise war und gab ich ihm den Tipp das er sie zu sich locken sollte und dann zugreifen sollte.

Die Stunden vergingen und ich wusste nicht mehr ob ich lachen oder weinen sollte, er gab sich die größte Mühe doch endeten alle versuche darin das er sich entweder irgendwo stieß,er zu laut war oder die Fische ihn regelrecht zum Narren hielten.

Gerade war ein einzelner Fisch vor seiner Nase geschwommen und bewies flinke Flossen indem er umschlug und flüchtete.

Ich konnte mich beim besten willen nicht halten und begann lauthals zu lachen, von Natsu hörte ich nur ein knurren und er ließ sich schmollend auf den Boden sinken.

„Freut mich das ich zu deiner Erheiterung beitragen kann“ schmollte er, es sah süß aus und es erinnerte mich an den Jungen von damals.
 

„Du kannst etwas von mir bekommen“ sagte ich und legte meine Hand aufmunternd auf seine Schulter, verwirrt schaute er mich.

„Wann hast du das gemacht?“

„Als du den Fisch fangen wolltest und gegen den Felsen gestoßen bist“ sagte ich zog ihn hinter mir her, ich wollte ihn die Stelle zeigen, ihm zeigen wie schön es hier war und das man alles von sich werfen konnte.

„Du bist wirklich schnell“

„Ich bin schließlich eine Meerjungfrau, das Wasser ist mein Element. Hier fühle ich mich sicher“ sagte ich und einige Augenblicke später erreichten wir meinen Lieblingsplatz, der fast weiße Sand strahlte mir schon entgegen und ein Lichtstrahl fiel auf diesen. Er war umgeben von Wasserblumen, verschiedene Kräuter, Gewächse und Seegras.

„Das ist meine kleine Oase“ sagte ich und er schwamm zu dieser um sich genau in die Mitte zu setzten und sich umzusehen, ich ließ mich auf den Rücken fallen und atmete erleichtert aus.

„Ich kann verstehen warum das dein Lieblingsort ist. Es ist schön hier“

„Ich komme immer hier her wenn mich etwas bedrückt oder ich Nachdenken will“

„So einen Ort habe ich auch, man muss nur durch den Schlossgarten und an einer Stelle in der Mauer sind Ranken dahinter beginnt ein kleiner Wald und wenn man durch den hindurch ist kommt man an eine Klippe mit einer großen Wiese. Auf der linken Seite kann man unsere Stadt sehen, ein Stück daneben euren Wald und auf der Rechten Seite ist das Meer zusehen“ erzählte er und bekam ein seeligen Ausdruck im Gesicht.

„Das hört sich schön an, vielleicht kannst du ihn mir ja eines Tages zeigen“ sagte ich versuchte mir diesen Ort vorzustellen.

Am Rande bekam ich mit wie er sich ebenfalls hinlegte und dann sagte eine ganze Zeit niemand etwas.

„Lass uns langsam das Essen zubereiten“ sagte ich stieß mich vom Boden des Meeres ab.
 

Als wir wieder auftauchten begann es schon zu Dämmern, ich hatte gar nicht mit bekommen wie schnell die Zeit vergangen war.

Ich verwandelte mich wieder und konnte ein grinsen in seinem Gesicht sehen.

„Komm schon. Wer als erster am Ufer ist gewinnt“ lachte er.

„3...2...1 und los“

Gleichzeitig schwammen wir los, doch trotzdem war ich in Führung und letztendlich auch diejenige die Gewann.

„Hast du etwas gedacht du kannst mich Besiegen wenn ich meine Menschen Form habe“ sagte ich neckend und schlüpfte in mein Kleid.

„Hätte doch gut sein können“ warf er ein.

Ich kicherte und tat die Fische in einen kleinen Korb um sie mit Natsu zuzubereiten.

„Nimmst du die Fische aus und machst ein Feuer? Ich kümmere mich um den Rest?“

Er nickte und begann sie auszunehmen.
 

Als ich wieder aus dem Wald trat mit den restlichen Zutaten konnte ich bereits den angebratenen Fisch riechen.

„Danke für deine Mühe“ sagte ich und setzte mich zu ihm.

„Nicht dafür“ wank er ab und fragte was ich alles gesammelt hätte.

„Basilikum, Zitronengras und ein paar Pfirsiche als Nachtisch“

Ich zog den fertigen Fisch aus dem Boden, verrieb das Zitronengras mit Wasser und träufelte es drüber, zuletzt streute ich ein bisschen von dem Basilikum drüber und legte alles zusammen in eine Muschel, welche als Teller diente.
 

Wir aßen gemeinsam, löschten danach das Feuer und gingen zu meinem Baumhaus zurück.

„Der Tag war schön“ sagte er als wir in dem Häuschen angekommen waren.

„Da hast du recht, ich fand es niedlich als Wendy große Augen bekam wo sie erfahren hat das du ein Prinz bist“

„Als ob man das nicht sieht“ gab er gespielt beleidigt zurück und setzte auf das Lager, ich setzte mich gegenüber.

„Heute Morgen habe ich nichts davon gesehen das du ein Prinz sein sollst“ feixte ich und dachte an das Bild wie er heute Morgen schlafend neben mir lag.

„Das bekommst du zurück“ kam von ihm und er kam auf mich zu, seine Hände nach mir ausgestreckt.

„Das ich nicht lache Menschlein“ grinste ich zurück und schon im nächsten Moment griff er an meine Seiten und begann mich zu kitzeln.

„N-Nicht .. Na-natsuu ..“ er ließ mir nicht einmal Luft zum sprechen und ich lachten zwischen meinen Worte.

„Nimmst du es zurück?“

„Nein.. vielleicht ...Jaaa doch“ gab ich mich geschlagen und er ließ von mir ab um sich dann nach hinten fallen zu lassen.

Tief holte ich Luft, versuchte normal zu atmen und wollte etwas sagen als ich bemerkte das er bereits eingeschlafen war. Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, für einen Menschen war es anstrengend überhaupt so lange unter Wasser bleiben zu können, ihre Körper waren daran nicht gewöhnt. Es hatte mich gewundert das er generell solange durchgehalten hatte.

Ein sanftes lächeln legte sich über mein Gesicht ehe ich mit meiner Hand eine Strähne aus seinem Gesicht wischte und vorsichtig über seine Wange streichelte und schon war da wieder dieses Gefühl, so warm, kribbelnd und es machte mich Glücklich.

Langsam beugte ich mich über ihn und hauchte ihm ein Kuss auf die Stirn, ich wusste nicht warum ich es tat aber es fühlte sich so gut an. So lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen, solange hatte ich darüber nach gedachte ob er noch lebte und ich wollte das er sich an mich erinnerte.

Ich lehnte mich zurück, fasste mir unbewusst an die Lippen ließ mich dann nach hinten sinken.

„Erinnere dich“

Damit schlief ich ein und eine weitere Nacht würde ich ihn in meinen Träumen sehen.
 

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Ich grüße euch :)

Entschuldigt bitte die Wartezeit aber im Moment is viel los bei mir..

Hoffe es hat euch gefallen und ihr seit gespannt auf das nächste :)

LG Lilly



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2019-06-29T20:14:41+00:00 29.06.2019 22:14
Sooooooo süß ich freue mich schon aufs nächste Kapitel


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