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Tour de Japan

Zwei Hundebrüder, drei Schutzherren und jede Menge Zoff
von

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Im Labyrinth der Spiegel


 

I

nu Yasha erstarrte förmlich zur Salzsäule, als er die emporschießende dämonische Energie in seinem Kreuz bemerkte. Er und sein vorlautes Mundwerk! Aber er hatte tatsächlich für einen kleinen Moment geglaubt mit einem Freund unterwegs zu sein, wie Miroku. Natürlich nicht. Das war sein Halbbruder, der ihn maximal tolerierte und nicht mehr umbringen wollte. Tja. Wenn er nicht spüren würde, dass sich da so ein Mistvieh irgendwo unten an seinem Hinterteil zu schaffen machte … „Naja,“ meinte er korrigierend. „Dann muss ich wohl warten, bis sich das Biest vollgetrunken hat und von allein abfällt.“

Ja, das war eindeutig die bessere Lösung, dachte Sesshoumaru, bemüht seinen Blick nicht auf die Rückseite des Halbblutes schweifen zu lassen, sondern eher den Weg zu dem so genannten Spiegellabyrinth zu suchen. Jedenfalls hielt er das genau so lange für die bessere Lösung, ehe der Halbdämon fortfuhr:

„Inzwischen kann ich mir dann eben nur das Oberteil anziehen.“ Und er machte sich an die Arbeit.

Der Hundedämon war nur noch konsternierter. Wie bitte? Wie sah das denn aus? Hatte der nie in seinem Leben höfisches Benehmen gelernt? Was würde denn Amalo denken, wenn dieser mitbekam, dass da ein Halbnackter durch seine Prüfung spazierte? Das würde doch wieder auf ihn als großen Bruder zurückfallen. Niemals würde er das zulassen. Die Alternative war leider nur diesen schwarzen Egel, den er sofort sah, als er hinguckte, tatsächlich von der Sitzfläche des Bastards abzusammeln. Dass der da nicht allein hinkam war offensichtlich. Sollte er oder nicht? Das war eine Sekunde Gesichtsverlust – das andere womöglich Stunden. Es gab nur eine Lösung. „Halt still.“

Inu Yasha gehorchte perplex, führte dann Krallen, einen scharfen Riss.

 

Und genau diesen Moment wählte Amalo nachzusehen, wie es seinen Prüflingen ging. Nun gut, dachte der Älteste der Schutzherren. Diese Hexe des Westens war offensichtlich falschen Informationen aufgesessen, da sie nur in der Unterwelt existierte, solange es keinen anerkannten Schutzherren für sie gab. Diese zwei Halbbrüder wollten sich doch nie im Leben umbringen, wenn einer dem Anderen die Egel an den unmöglichsten Stellen absammelte. Natürlich hatte sich Sesshoumaru allein von den Parasiten befreien können, die dämonische Energie dieser Klasse gar nicht schätzten. Ein Halbdämon tat sich da härter – aber wozu hatte man einen großen Bruder. Dieser Naraku hatte die Hexe anscheinend angelogen um selbst besser dazu stehen. Die Zwei gegeneinander aufzubringen war doch offenkundig unmöglich.

Hm.

Jetzt würden sie bald den Pfad weiter gehen, der in die Grotte führte, in der das Labyrinth seinen Anfang nahm. Er sollte zusehen. Das konnte nur amüsant werden, denn zumindest der designierte Krieger des Ostens besaß noch nicht sehr viel Selbstbeherrschung. Ja, Inu Yasha zog sich eilig an und steckte sein Schwert wieder in den Gürtel und folgte dem Hundedämon den schmalen, steinigen Pfad empor zu der Grotte.

 

Oben angekommen blieb Sesshoumaru stehen und musterte die Höhlung vor sich, nicht überrascht, dass der Halbhund an seine Seite kam.

„Oh, das sieht ja heiter aus,“ kommentierte Inu Yasha die Tatsache, dass die Grotte an sich gut sechzehn Schritte im Durchmesser maß, mit glattem Boden und festen Wänden auch schön überschaubar war – wenn man von den beiden rechteckigen Spiegeln absah, die sich nebeneinander befanden. Welchen sollte man nehmen? Denn, dass sie dort hindurch mussten, war ihm klar. „Je ein Spiegel für einen von uns?“

Wenn er nicht überzeugt wäre, dass die anderen drei Schutzherren zusahen … „Nein.“ Strategie hatte dieser unsägliche Floh dem Halbblut anscheinend nie beigebracht. Myouga war fällig. „Ein Labyrinth.“ Das sollte doch zuerst einmal reichen.

Inu Yasha stutzte, ehe er begriff. „Das heißt, es ist vollkommen egal durch welchen Spiegel wir gehen _ es endet immer wieder mit einer Auswahl. Und wenn man den falschen Weg einschlägt gewinnt man nie. Genauer, das ist tödlich. Super. Und woher soll man wissen, was los ist?“

Ja, woher sollte er das denn wissen? Sesshoumaru betrachtete die beiden Spiegel, ehe er sich entschied. „Suche dir einen aus.“

Der Halbdämon war ein wenig verwirrt, aber durchaus in der Lage eine Entscheidung zu treffen.„Hm? Nehmen wir den rechten.“

Rein instinktiv wollte der große Bruder schon den linken nehmen, da die Aussage des Halbblutes nur falsch sein konnte, ehe er bedachte, dass der ja wohl ein Liebling der Glücksgöttin war. Genauer, dessen Talent den Nagel auf den Kopf zu treffen, hatte fast etwas besorgniserregendes an sich, wenn man bedachte wie ziellos diese Schläge im Allgemeinen waren. Sein linker Arm juckte noch immer bei der Erinnerung. So trat der Hundedämon wortlos an den rechten Spiegel und sprang los. Falls es sich wider Erwarten um einen echten Spiegel handelte, hätte er sich gründlich bloß gestellt. Aber, wie erwartet, handelte es sich um ein Portal, ähnlich denen auf dem Geisterschiff vor Ryuku. Und, wie ebenso erwartet, spürte er Sekundenbruchteile später Inu Yasha hinter sich. Ein seltsam angenehmes Gefühl, wie er sich unwillig zugestand. Den Halbhund im Kreuz zu haben war angenehm. Nicht notwendig, aber angenehm. Nützlich.

 

Die Halbbrüder fanden sich in einem kleinen, kaum sie zwei fassenden, Raum wieder, der nach hinten verschlossen war. Vor ihnen lag ein Gang, sicher fast hundert Schritte lang und dreißig breit. Wände, Boden und Decke waren kahl, übersichtlich. Am anderen Ende befand sich ein ebenso kleiner Raum, wie der, in dem sie standen, dahinter erneut zwei Spiegel. Das Spiegellabyrinth, eben. Die Wände, Decke und Boden leuchteten in einem unbekannten Licht. Sesshoumaru wollte schon auf die Spiegel zugehen, fühlte sich jedoch am Arm gepackt. Fast ungläubig wandte er den Kopf. Dieser Bastard war wohl nur dazu geboren worden ihm sein sowieso schon leidiges Leben noch ärgerlicher zu machen? Was sollte das? Im ersten Moment ballte er die Hand zur Faust, hielt jedoch inne, als er sah, wie der Jüngere den Gang anstarrte und ihn missachtete. War da etwas? Eine Falle? Nun gut, die war zu erwarten, aber er konnte nichts und niemanden entdecken und er war doch der wahre Hundedämon, ja, ein Dämonenfürst und designierter Schutzherr.

„Die Wände,“ murmelte Inu Yasha, gab aber eilig seinen Halbbruder frei.

So wandte der Hundedämon erneut den Kopf. Die Wände? Sie waren glatt, übersichtlich und hell. Kaum ein Wesen würde sich dort verbergen können, zumal er nichts wittern konnte. Dann erst erkannte er, was der Jüngere meinte. Die Wände befanden sich nicht auf dem Boden. Dazwischen lagen rund um den Raum Spalten. Und das konnte nur eines bedeuten. „Sie sind beweglich.“

Der Halbdämon nickte prompt. „Sehe ich auch so. Wenn man nicht schnell genug ist, wird man ziemlich flach.“

Sollte er? Nun ja, er hatte die Falle immerhin übersehen und sollte wohl auch etwas dazu beitragen, um dem Halbblut keinen Vorteil zu verschaffen. „Der Boden könnte sich bewegen.“

„Wird ja immer besser. Ryujin war hier im Vorteil. Der hat sich bestimmt einfach ausgestreckt und den Kopf da drüben hingelegt und sich so rübergezogen. Oh. Kannst du dahin springen?“

Theoretisch ja, praktisch konnte er Widerstand in der Magie spüren. Amalo hatte sich gut vorbereitet.

„Also nein,“ kommentierte Inu Yasha. „Dann müssen wir wohl schnell sein.“ Wie schnell konnte man sein, wenn man nicht wusste, ob der Boden unter einem weg sackte oder die Wände zusammen klatschten? Er machte dennoch einen kleinen Schritt vorwärts, um neben seinen Halbbruder zu kommen und musterte den so harmlos scheinenden Raum. „Na schön.“ Er fixierte nur mehr das gegenüber liegende Ziel, sicher, dass er auf den Hundedämon nicht aufpassen musste. Der war verflixt schnell, das wusste er aus diversen Zweikämpfen.

„Los!“

Auf den kaum halblaut geäußerten Befehl Sesshoumarus, der nie im Leben zugelassen hätte, dass sein kleiner Bruder das Kommando übernahm, Krieger des Ostens hin oder her, spurteten die Hundebrüder los, beide ein Auge auf die jeweils am nächsten liegende Wand habend, unter sich nach Bewegungen im Boden suchend.

 

Sie hatten die Hälfte des Raumes durchquert, als sie durch ihr Gewicht die Falle auslösten. Der Boden begann zu kippen und sie drohten auszurutschen. Inu Yasha beschleunigte so gut er es noch vermochte, nicht sonderlich überrascht, dass er überholt wurde. Wenn ihn etwas überraschte dann der feste Griff um sein linkes Handgelenk, der ihn förmlich mit riss, auf den festen Grund der nächsten Kammer. Kaum dort angekommen wurde er losgelassen. Sein Arm schmerzte etwas, aber das war sicher nicht der Ort und die Zeit darüber zu jammern. Eher sollte er sich fragen was da gerade den ach so kühlen Hundedämon geritten hatte. Obwohl, das musste er zugeben, seit sie auf diesem Trip waren benahm der sich wirklich wie ein großer Bruder. Zumindest, solange er selbst versuchte den Mund zu halten und zuzuhören. „Äh, danke ...“ Das hätte Kagome sicher von ihm verlangt.

Sesshoumaru tat als habe er nichts gehört, zu verwundert über die eigene Reaktion. Warum hatte er das Halbblut förmlich mitgeschleift? Nun ja, weil es doch peinlich gewesen wäre, den schon bei der ersten Prüfung draufgehen zu sehen. Genau, das war es. Und außerdem – wer verzichtete schon freiwillig auf den einzigen Gegner, der mit einem mithalten konnte, der einen wirklich herausfordern konnte. Yuki, Ryujin und Amalo konnten das sicher, aber Schutzherren durften einander ja nicht gefährden, geschweige denn umbringen. Hier waren die nächsten zwei Spiegel, das war jetzt deutlich wichtiger. Welchen musste man nehmen um auf den richtigen Pfad zu Amalo zu gelangen und welcher führte einen nur immer tiefer in das Labyrinth? Nun ja, er hatte sich dazu entschieden, dass der Halbhund ein Liebling der Glücksgöttin war und offensichtlich auch einer von Ryujin. Er neigte nicht dazu seine Entscheidung zu ändern. Hoffentlich sah das Amalo auch so. „Welcher?“

„Äh ….“ Der nun doch etwas verblüffte Inu Yasha starrte die beiden identischen Spiegel an als ob er dort die Antwort finden könnte. Was war denn in den Herrn Halbbruder gefahren? War der das überhaupt noch? Rechts nach rechts, hatte das nicht einmal Miroku in einem Labyrinth gesagt? Aber der hatte damit kaum Erfolg gehabt. Außerdem waren das hier die Irrgänge eines Schutzherrn. Egal. „Links.“

Warum auch immer, dachte der Hundedämon, ehe er durch den linken Spiegel sprang, prompt gefolgt von seinem Halbbruder.

 

Amalo hätte gern gelächelt, aber das war einem Wesen seiner Art versagt. Rechts - links also? Und wieso überließ der potentielle Schutzherr das dem doch nur Krieger? Was lief da zwischen den Halbbrüdern? Offenkundig war das blindes Vertrauen – nur worauf basierend? Was sahen Sesshoumaru und Ryujin in dem Halbdämonen? Und, vor allem in Bezug auf den Älteren: was hatte der Junge schon bewiesen? Ja, er trug Tessaiga, das ihn als Herrn anerkannt hatte, aber … ja, aber. Da gab es wohl einige Eigenschaften, die erst erweckt hatten werden müssen. Ein Gespräch mit Toutousai wäre interessant, aber der alte Dämonenschmied redete nicht mit jedem. Und der verließ den Westen seit Jahren nicht mehr. Er wusste, warum. Immerhin trug Inu Yasha jetzt die Seele eines Drachenschamanen mit sich, Toutousais Meisterstück, alles in einem … hm. Sesshoumaru trug das dazu gehörige Zwillingsschwert und dazu Bakusaiga, das er wie nur je ein Dämonenfürst aus sich selbst erschaffen konnte. Stark, selbstbeherrscht und magisch, ja, ein potentieller Schutzherr. Dazu besaßen beide das Bluterbe, das man nicht einfach mal eben so bekommen konnte. Das wurde schon allein dadurch bewiesen, dass diese Zwei trotz ihres jungen Alters Tessaiga und Tenseiga führen konnten – Schwerter, die zum Schutz der Menschheit gedacht worden waren, zur Sicherung vor der Hölle. Das mochte noch interessant werden. Irgendwann würden die Zwei mitbekommen, wie man dem Spiegellabyrinth entkam. Doch selbst der Drachenkönig hatte dazu eine gehörige Zeit benötigt. Hundert Jahre? Yuki war schneller gewesen, aber in ihm ruhte auch Götterwissen und, wie allerdings in jedem Schutzherrn, der unbedingte Wille zur Freiheit. Er selbst hatte allerdings darauf verzichtet die Falle mit dem Kampf der Toten einzubauen - mit Tenseiga besaß Sesshoumaru das absolut sichere Mittel dagegen.

 

Der Hundedämon erkannte im Sprung unbewusst die nächste Falle und machte noch in der Luft einen Überschlag, ehe er schweben blieb. Inu Yasha besaß nicht seine Fähigkeiten und landete mit gewissem Fluch auf glühenden Kohlen, ehe er mit einem riskanten Satz auf einigen schwarze Felsen stand, die aus dem glühenden Gestein ragten. Immer noch heiß genug, aber erträglich.

„Danke!“ brüllte der Halbdämon zu niemand Bestimmten nach oben auf, aber er vermutete, dass der nicht so liebe Amalo schon wusste, wen er meinte.

Der Hundedämon landete neben ihm. Die Magie des Labyrinths machte es ihm schwer zu fliegen. Kraft sparen war wohl angesagt.

Jetzt erst sahen sich die Hundebrüder um, instinktiv Rücken an Rücken drehend, sich so gegenseitig deckend. Um sie herum war eine Feuerlandschaft. Glühendes Erdreich unter dunklem Himmel, oder was auch immer das hier im Spiegellabyrinth war.

„Toll. Amalo hält sich an Yuki. Erde und Feuer,“ erklärte Inu Yasha, der wirklich nicht die mindeste Ahnung hatte, wie man hier wegkommen sollte. „Oder siehst du hier irgendwo Spiegel?“

Leider, dachte der potentielle Schutzherr des Westens.

Der Jüngere kannte das wortlose Spiel inzwischen gut und blickte in die gleiche Richtung. Ja, da hinten blitzte etwas, das sicher zwei Spiegel waren. Nur leider auf der Spitze eines Berges und mit Sicherheit knapp am Ende ihrer Sichtweite. Wie sollte man denn dahin kommen? Selbst Sesshoumaru konnte hier nicht fliegen. So wiederholte er die Frage laut.

Wieso sollte man als großer Bruder eigentlich immer Ideen haben und Erklärungen ansagen? Der Hundedämon bedankte sich stumm bei seiner Mutter ihm wenigstens einen vollblütigen Bruder erspart zu haben, den er permanent um sich haben musste. „Die Schwerter sind hier ebenso nutzlos wie du gewöhnlich.“

„Oh ja, klar. Aber nützlich genug, um mitgeschleift zu werden, hm? Warte mal. Wenn ich mit Tessaiga eine Schneise schlage, oder eher doch du mit Bakusaiga ….“

„Stürzt der Berg über uns zusammen.“

„Äh, ja, wir sind ja unter der Erde. Aber es muss doch eine Lösung geben? Ich meine, Yuki und Ryujin sind ja hier auch weitergekommen.“

Ja, das schon, aber erklärte nicht, wie.

 

Amalo war amüsiert. Sie dachten tatsächlich nach. Das war ja immerhin ein Zeichen für Vernunft in doch so jungem Alter. Mal sehen, wann ihnen die Lösung aufging. Er betrachtete in Gedanken noch einmal seine Illusion. Perfekt. Selbst ihre langen, weißen Haare wehten in der Hitze.

Der uralte Schutzherr stutzte, als er über die Verbindung, die er mit den anderen beiden Schutzherren hatte, einen Ruf von Yuki bekam. Sie wussten, dass er die beiden Hundebrüder prüfte. So war der Ruf sicher nicht nutzlos.

Nur Sekunden später befand sich sein Geist in dem geheimnisvollen Ort, an dem sich ihre Seelen treffen konnten. „Nun?“

„Es gibt Ärger,“ erwiderte der Drachenkönig prompt. „Wirklich Ärger.“

„Nun, ich vermute, dass ihr mich kaum umsonst aus solch einer wichtigen Prüfung her zitiert. Yuki, mein werter Freund?“

Der Schutzherr des Nordens zuckte ein wenig resigniert die Schultern. „Fünf Schiffe mit jeder Menge Motten-Kriegern an Bord sind unter Führung eines gewissen Masamaru auf dem Weg vom Festland hierher. Wenn ich dir sage, dass Masamaru seit dem Verschwinden seines Vaters, des letzten Herrn des Hyouga-Clans, und seines älteren Bruder Menomaru den Clan anführt ...“

„Hyouga.“ Amalo nickte etwas. Das erklärte auch, warum Yuki als Herr des Schnees so gut informiert war. Zum einen kontrollierte er die Nordwinde, zum anderen hatte der eisige Clan gewisse Magien mit ihm gemeinsam. So sah er zu Ryujin. „Was kannst du machen, Herr der Wasser?“

„Wir haben bis zu deiner Ankunft bereits gesprochen,“ erwiderte der Drachenkönig. „Nordwind und Wasser können sie eine Weile aufhalten, aber nicht lange. Der Hyouga-Clan und vor allem dessen Anführer verfügen auch über ihre Fähigkeiten. Der Westen ist ohne Schutzherrn und die Regentin kann nicht auf die Magie des Landes zugreifen. Kannst du die Prüfung für Sesshoumaru nicht beenden?“

Der Herr des Südens bewegte seine Stielaugen ebenso wie seine Greiforgane zum Himmel. „Unmöglich, liebe Freunde. Es ist eine magische Prüfung. Beende ich sie, beende ich auch das Band zwischen mir und dem Spiegellabyrinth, das würde mich das Leben kosten, und nebenbei die Hundebrüder auch. Sie müssen allein durch finden. - Sie haben Kurs auf den Westen, wie einst Hyouga selbst.“

„Ja,“ antwortete Yuki. „Damals traf der Inu no Taishou die Entscheidung sich Hyouga zu stellen, noch vor der Küste. Es muss ein heftiger Kampf gewesen sein, aber er endete, dank Menomarus Hilfe, unentschieden, und zumindest die beiden Anführer gingen an Land. Erst in Kyushu wurde klar, was sie wollten. Der Inu no Taishou war ihnen ja in dein Gebiet gefolgt, da er dich nicht erreichen konnte … „ Das war für ihn als nur Vertreter des Schutzherrn ziemlich schwer gewesen. „Und er stellte fest, dass die Hyougas nur deshalb gekommen waren,d a sie einer großen Flotte Menschen folgten. Seelen der Menschen aus diesem Land und ihrem eigenen, die bei der Schlacht starben, sollten sie stärken.“

„Ich erinnere mich nur zu gut,“ gab Amalo zu. „Als ich endlich merkte, dass es nicht nur Menschen waren, und kam, war es ihm gelungen Hyouga samt Menomaru zu versiegeln. Eine geniale Idee, denn damit kann niemand auf die Macht des Clans zugreifen. Konnte, denn Maramaru kann dies sicher. Er übernimmt die Macht seines Vaters und damit die aller verstorbenen Clanführer und die seines Bruders. Dazu hat er ein Heer dabei.“

„Ja.“ Ryujin nickte. „Und wir sind nur zu dritt, die Magie des Westens … Ich kann Drachenkrieger schicken, Yuki Schneekrieger und – frauen, du deine Leute, aber das wird nicht ausreichen. Nicht gegen einen Hyouga in voller Stärke seiner Ahnen. Wir müssen als Schutzherren dorthin, denn ich teile deine Meinung, werter Amalo, dass das Ziel dieser Expedition das Grab Hyougas ist. Aber wir sind eben nur zu dritt.“

„In diesem Fall müssen wir hoffen, dass die Hundejungen bald den Weg aus dem Labyrinth finden, wir als vier Schutzherren agieren können, und nicht zuletzt Inu Yasha als dein Krieger, mein lieber Ryujin. Gut. Ich kehre zu der Prüfung zurück und sehe, was ich tun kann. Und ich werde darauf hinweisen, dass eure Krieger in den Süden kommen. Missverständnisse solcher Art unter uns sollten wahrlich nicht vorkommen.“

 
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das kann ja noch heiter werden ... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MissVegeta
2019-05-16T11:07:37+00:00 16.05.2019 13:07
Wäre ja auch ein Wunder, wenn diese Reise nicht noch mehr Katastrophen herbei rufen würde, haha!
Nun artet das vllt in einem Krieg aus. Ah bin sehe gespannt, ob die beiden es schaffen. Bestimmt macht Inuyasha irgendeine spontane Dummheit und die ist des Rätsels Lösung. Wobei er schon sehr viel erwachsener wirkt in der Story :D
Antwort von:  Hotepneith
16.05.2019 19:41
Danke für den Kommentar.
Nun, die Geschichte spielt ja auch deutlich nach der Story, da sollte auch Inu Yasha was gelernt haben. Wenn man bedenkt, was ihm da so gerade an Macht alles zugebilligt wird, werden könnte, oder so?

hotep
Antwort von:  MissVegeta
18.05.2019 21:09
Das ist mir bewusst und das bringst du gut rüber. Trotzdem ist er noch immer ein kleiner Tollpatsch :) und...hat Glück


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