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Über Pizza, Schnee und Nächstenliebe

Adventstürchen 9
von

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Dienstagabend, der 09.12.2087
 

Feierabend. Sie wusste gar nicht mehr wie sich das anfühlte. Nach einer 6-Tage Woche voller abwechselnder Früh- und Nachtschichten inklusive Bereitschaftsdienst, fühlte sich Lynn innerlich einfach nur noch tot. Die Arme und Beine auf dem, seit Tagen nicht mehr freigeräumten, Sofa weit von sich gestreckt, starrten ihre Augen nur noch vollkommen starr und bewegungslos gegen die Decke. Einen freien Tag....sie hatte nun einen vollkommen freien Tag inklusive des Abends nur für sich.

Dabei fühlte sie sich gerade nicht einmal mehr anständig in der Lage dazu, nach der Fernbedienung zu ihrer Linken zu greifen. Nur einen winzigen, kleinen Millimeter weiter nach oben strecken...noch einen kleinen... Jetzt.

Kaum hatten ihre Fingerspitzen mit letzter Kraft die Anschalttaste des Umschaltgeräts berührt, zuckte sie wenig später schon schlagartig zusammen, als die Lautsprecher ihres Dolby Surround-Systems aus heiterem Himmel und voller Lautstärke gerade den Refrain von 'Last-Chrismas' zum Besten gab. Auf dem Bildschirm konnte man gerade noch einen traurig drein-blickenden George Michael erkennen, ehe die Krankenschwester mit einem weiteren quälenden Kraftakt das Gesicht schon wieder verschwinden ließ. War etwa wirklich schon wieder Dezember?! MTV war definitiv für die nächsten drei Wochen gestrichen...

Der Hass auf diesen fürchterlichen Weihnachts-Klassiker zu verdanken, hatte sich Lynn immerhin wieder soweit aufgerichtet, dass sie in der Lage war sich durch das Programm zu zappen. Mitten zwischen zusammengewürfelter Kissen, mehreren Decken und diversen leeren Pizzakartons sitzend, musste sich die 27 Jährige allerdings relativ schnell eingestehen, dass die Fernseh-Welt abseits von Schnee, Weihnachtsmännern- und wünsche und unglaublich schlechter Musik nicht sonderlich viel zu bieten hatte. Echt jetzt?! Begleitet von einem genervten Stöhnen schaltete sie das Fernsehbild wieder auf schwarz. Danach drückte sie sich eines der vielen Kissen aufs Gesicht.

Was genau machte man eigentlich nochmal an einem 'freien' Abend, wenn Fernsehen definitiv ausgeschlossen war? Ausgehen...? Sich mit Freunden treffen? - Haha. Nein. Sicherlich nicht.

Seit dem Hailey nach Seattle gezogen war, hielten sich Lynns soziale Interaktionen zwar definitiv etwas in Grenzen, aber das hieß immerhin auch nicht, dass sie es darauf anlegen wollte. Menschen waren gerade so ziemlich das Deutlichste, worauf sie verzichten konnte. Mit Ausnahme von Jasper oder Harry, oder wen auch immer Luigi heute mit ihrem Abendessen bei ihr antanzen lassen würde. Apropos...wo zur Hölle blieb eigentlich ihre Pizza?

Das Kissen vor ihrem Gesicht wurde einen Moment zur Seite geschoben um stattdessen einen flüchtigen Blick auf das Mobiltelefon, welches sich in ihrer rechten Hand befand, zu werfen.

19:17. War definitiv schon mal pünktlicher gewesen...

Ehe die Musikerin diesen Gedanken allerdings beenden konnte, läutete es tatsächlich schon an der Tür. Gut. Solange keine Ausreden a la 'In der Adventszeit mimimi' oder 'die Straßen waren alle nicht geräumt, mimimi' oder was auch immer zu Tage kamen, war das alles noch im Rahmen!

Dafür, dass sie sich vor wenigen Minuten noch für innerlich tot befunden hatte, hatte sich Lynn dieses Mal fast sogar schon überschwänglich von der Couch gerollt und war zu der Haustüre geeilt. Egal ob Jasper, Harry oder wer auch immer – jeder der Jungs hatte sie wohl möglich schon in sämtlichen Lebenslagen gesehen - deswegen dachte sich die Brünette auch nicht viel dabei, als sie lediglich in ihrem viel zu großem Guns n' Roses-Shirt bekleidet, ruckartig die Türe aufzog und schon mit einem 20 Dollarschein hervor schellte. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte war...
 

“Zwanzig?! Komm schon Lynnie. Wofür ist das? Ne Minute? Ich bin eindeutig mehr wert...“
 

Die Hand, die eindeutig nicht mit Pizza oder Ähnlichem dienen konnte, riss ihr den Schein dennoch aus den Fingern und verstaute diesen, als wäre dies absolut selbstverständlich, in die Gesäßtasche seiner Jeans. Keine Sekunde später drückte sich die Hand schon gegen die, nur für einen winzigen Spalt geöffnete Türkante, um diese weiter aufzuschieben. Reflexartig drückte sich Lynn dagegen:

“Nein. Nein. Nein. Nein! Was zur Hölle soll das werden?!“ -

„Na es ist verdammt kalt da draußen! Ich will rein!“ -

„Nein! Wärm' dich gefälligst anderswo auf! Geh wieder! Geh! Und gib mir die 20 Mäuse wieder!“

Während sich Lynn weiterhin mit ihrem gesamten Gewicht gegen die Türe drückte und sich dadurch einen kleinen Fight mit ihrem unangekündigten Besucher lieferte, dachte sie gar nicht daran zu fragen, was dieser nun eigentlich bei ihr wollte. Klar war nur weiterhin eins: Keine Menschen! Kräftemäßig zog sie schließlich allerdings den Kürzeren...Kaum fiel die Türe wieder zurück ins Schloss, richtete sie begleitet von einem genervten Schnaufen schließlich das deutlich erregte Augenpaar auf den 'Eindringling'. Dieser fühlte sich weiterhin alles andere als unwillkommen...Mit einem unbeschwerten Grinsen auf dem Gesicht, suchte er gerade lediglich nur einen freien Platz für seine Tasche und den Mantel, den er zwischen den Armen trug, während sein Blick aufmerksam durch ihre Wohnung streifte:

“Wo ist Jared?“ - „Wo ist-“ Ungläubig öffnete Lynn den Mund.
 

“Ist das dein verdammter Ernst?! In New York natürlich! Da wo du auch sein solltest und jetzt verschwinde hier, Liam!“

“Komisch...ich hätte schwören können, er wäre hier...“ -

“Und ich schwöre, wenn du nicht sofort wieder aus meiner Wohnung verschwindest, dass ich dann....“ -

“Warum so mies gelaunt, Lynnie? So begrüßt man doch keinen alten Freund! Wie wäre es wenn wir uns erst einmal ausgiebig... - autsch!“
 

Der Brünette, der vor etwa einer Sekunde gerade noch mit weit ausgebreiteten Armen einen Schritt auf sie zugemacht hatte, war ruckartig wieder nach hinten gewichen, kaum hatte die deutlich Kleinere die Fäuste geballt. Wie gesagt...Soziale Interaktionen waren in letzter Zeit wirklich nicht so ihr Ding. Und schon gar nicht an ihrem freien Abend...

Liam hingegen schien sich nicht sonderlich davon beirren zu lassen und steuerte auch bereits zielsicher auf ihr, definitiv nicht aufgeräumtes, Wohnzimmer zu.

“Sag mal – Hast du vielleicht gehört, dass ich dich rein gebeten habe?“, weiterhin ziemlich aufgebracht und deutlich überrumpelt eilte ihm Lynn schließlich hinterher. “DAS hab ich tatsächlich überhört! Aber danke, dass du es nochmal wiederholst! Hach...“ Während ihr alter Schulkamerad schon einen leeren Pizzakarton bei Seite schob und sich schließlich in einer Seelenruhe auf ihr Sofa fallen ließ, verengte die Musikerin erneut die Augen. Am nächsten Türrahmen blieb sie dann allerdings wieder mit ein wenig Abstand stehen: “Ich sagte zumindest nicht, dass du es dir gemütlich machen sollst....“, murmelte sie kaum hörbar. Selbst wenn ein Blinder erkennen konnte, dass sie absolut nicht zufrieden mit der derzeitigen Situation war, wurde sie weiterhin gekonnt ignoriert.. Stattdessen hatte Liam bereits nach der Fernbedienung gegriffen. Als erneut die Stimme des längst verstorbenen Wham!-Frontman durch die Lautsprecher strömte, stand die Musikerin kurz vor der Explosion. Lediglich das erneute Klingeln an der Türe hinderte sie gerade noch daran den Brünetten an die Gurgel zu gehen. Sie ließ es sich allerdings nicht nehmen ihren unerwünschten Besucher einen weiteren vernichtenden Blick zuzuwerfen:

“Schalt sofort den Scheiß aus!“
 

“Kann ich von dir aus kurz bei Luigi anrufen? Mein Roller ist stehen geblieben und ich kann diesmal echt nichts dafür!“ Bevor die Krankenschwester die Möglichkeit bekam zu reagieren, drückte ihr Harry bereits die zwei – definitiv nicht mehr warmen! - Pizzakartons in die Hand und drängte sich an ihr vorbei. “Cooles Outfit übrigens! - Auch wenn das schon sehr Oldschool ist, gibt mittlerweile echt deutlich bessere-....Oh verdammt. Das gibt es ja nichts! Coulson!?“

Nein...Nein...Nein...Einfach nur nein! Hätte Lynn in diesem Moment nicht immer noch die Pizzakartons in den Händen gehalten, hätte sie letztere nun übers Gesicht geschlagen. Liam war ihrer vorherigen Aufforderung natürlich nicht nachgekommen, hatte die Musik allerdings wenigstens leiser gestellt, während Harry und er sich gerade mit freundschaftlichen Händedruck in die Arme fielen. Hastig beeilte sich die Brünette schließlich erneut hinterher zu eilen: “Schön! Ihr habt sicher ne Menge zu bereden! Aber da Harry noch im Dienst ist....kann er nicht hier bleiben! Also....Liam rück' das Geld raus, bezahl' ihn und dann... begleite ihn doch einfach! Oder geh zurück, wo auch immer du gerade hergekommen bist und-“ Setze sich der Pizzabote gerade echt neben dem Überchaot auf IHR Sofa? Hörte ihr eigentlich gerade irgendjemand von den Beiden zu?!

Mal von der Tatsache abgesehen, dass sie so absolut nicht auf Besuch vorbereitet war, wollte sie eigentlich auch weiterhin keinen.
 

Während die beiden Männer sie weiterhin gekonnt ignorierten und bereits in eine angeregte Unterhaltung verfallen waren, klingelte es erneut an ihrer Türe.

“Erwartet ihr vielleicht jemanden?“ Keine Reaktion. “Oh toll. Ich nämlich auch nicht. Harry ist ja jetzt da gewesen und kann jetzt wieder gehen und Liam, du-“ Nun wurde die Klingeltaste in Dauerschleife betätigt. Mit zusammengepressten Lippen verkniff sich die Brünette den weiteren Satz und schlenderte nun widerwillig erneut zur Haustüre um diese kurz darauf schwungvoll auf zu reißen: “Ich kaufe nichts!“ - “Oh wow. So gut gelaunt kenn' ich dich ja noch gar nicht, Dearing“ Statt einer Antwort, wandte sich Lynn erneut in die Richtung ihres Wohnzimmers: “„LIAM! Dein Taxi ist da!“-

“Er soll rein kommen!“, kam nicht einmal eine Sekunde später bereits die Antwort. Als würde diese Einladung alleine schon reichen, drängte sich nun Jared an ihr vorbei. Er hinterließ eine nasse, dreckige Pfütze auf dem Fußboden und noch während die Brünette ihn mit Armen und Beinen vom Gegenteil zu überzeugen versuchte, fiel ihr auf, dass seine Jacke eiskalt und schneebedeckt war. Wann genau hatte es denn zum Schneien angefangen?

“Wo kommst du eigentlich her? Geradewegs aus der Antarktis oder was?“, wollte sie schließlich von ihm wissen, als auch der Sportler wie selbstverständlich seine Garderobe ablegte und sie über den nächstbesten Stuhl warf: “Bekommst du eigentlich noch irgendetwas von da draußen mit?“, lautete die ernüchternde Antwort.

Was sollte das denn jetzt heißen? War ja auch eigentlich egal..

Erneut folgte die Krankenschwester dem nächsten ungeladenen Besucher , während dieser sich in Richtung ihres Wohnzimmers begab.

Konnte der Abend echt nicht besser laufen, war der Anblick der sich nun dort bot, quasi die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: “Hat man euch eigentlich ins Hirn geschissen?!“

Liam hatte sich offensichtlich dazu bereit erklärt den Pizzakarton, den sie zuvor auf dem Wohnzimmertisch abgelegt hatte, heldenhaft zu öffnen und sich für seine Waghalsigkeit eigenständig zu belohnen. Na ja jedenfalls hatte er sich an der Pizza bedient...und auch Harry schien dem Angebot, sich doch auch ein Stück zu gönnen, nicht abgeneigt gewesen.

Lynn fühlte sich jedenfalls abermals in den falschen Film versetzt, als sich die drei Männer nun mit knappen Handschlag begrüßten: “Kann mir vielleicht mal jemand erklären was zur Hölle das hier soll?!“

Zumindest war ihre Stimme dieses Mal laut genug gewesen, dass sie sich endlich auch in ihre Richtung wandten.

“Was wollt ihr hier?!“, wiederholte sie die Frage dennoch nochmal für ganz Blöde...
 

“Mein Roller ist stehen geblieben....?“ -

“Ich hatte Sehnsucht.“ -

“Quatsch. Unser Flug wurde annulliert.“ -
 

Während nun auch Jared wie selbstverständlich nach einem Stück Pizza griff, starrte Lynn immer noch ein wenig überfordert in die Richtung ihres Sofas. Dort saßen sie. Alle drei nebeneinander. Auf ihrer Couch, wo aktuell nicht mal mehr ein Platz für sie frei war. Jap. Sie brauchte einen kurzen Moment um die Information zu verarbeiten. Dann deutete sie schließlich eine Spur zu aufgewühlt auf Liam:

“Er ist steinreich! - Nimmt euch nen' anderen oder geht solange in ein schickes Hotel oder so was. Und du- du!“ – Ihr Finger switschte dabei bedrohlich rüber in die Richtung von Harry: “Das Telefon steht da drüben!“ Vielleicht hätte der Brite sogar geantwortet, hätte er in diesem Moment nicht mit dem üppigen Belag zu kämpfen gehabt. Stattdessen tat es Liam: “Wenn du willst, könnt ich vielleicht ein Zimmer für uns beide klar ma-“ – Das heftige Kopfschütteln der Musikerin hinderte den Chaoten wohl gerade noch den Satz zu Ende zu sprechen, stattdessen richtete sie sich an Jared. Dieser wirkte fast sogar ein wenig überrascht: “Was genau ist eigentlich gerade dein Problem?! Ich dachte du freust dich, wenn wir dich mal besuchen kommen! Wenn ich mich hier so umsehe scheinst du ja sonst vollkommen außerhalb der Zivilisation zu leben... und außerdem““Pizza! Pizza, Scott! Das ist mein Problem!“, fuhr ihn Lynn dazwischen. Bevor sie allerdings weiter reden konnte war Harry bereits aufgestanden: “Okay ich glaube das ist mein Stichwort....“, murmelte er etwas undeutlich, während er zum vorher gezeigten Telefon schritt. Das gab Lynn Zeit genug das Gespräch wieder aufzunehmen: “Ihr taucht hier einfach unangekündigt an meinem freien Abend auf, macht es euch auf meiner Couch gemütlich und esst meine Pizza! Ich meine....Das eine ist eine Sache – aber ich würde nicht einmal dem Weihnachtsmann persönlich gestatten mir MEINEN freien Abend zu zer-“

Wieder das Klingeln an der Türe. Was zur Hölle war denn heute eigentlich los?!

Zeitgleich hörte man Harry im Hintergrund entschuldigende Worte stammeln. Bevor sich Lynn wieder in die Richtung Haustüre begeben konnte, warf sie noch einen drohenden Blick zu ihren beiden, ehemaligen Schulfreunden und machte mit einer knappen Geste deutlich, dass das Gespräch für sie noch nicht beendet war. Dann wurde wieder Sturm geklingelt.

“Ich dachte du erwartest niemanden...Da scheint es einem aber ganz schön wichtig zu sein..., witzelte Jared noch, bevor Lynn erneut mit genervten Schritten zur Haustür ging: “Ich hoffe für denjenigen, dass es das wirklich ist...“, murmelte sie noch leise vor sich hin.

Als sie die Türe mit dem Gedanken, dass sie heute mit Sicherheit nichts mehr überraschen würde, dieses Mal sogar weniger ruckartig aufriss, wurde sie schnell eines besseren belehrt. Tatsächlich fehlten ihr für einen Augenblick sogar die Worte:

“Na Gott sei dank! Jemand macht auf. Haben Sie ein Auto, Lady?! Es ist wirklich, wirklich wichtig!“, brummte die unbekannte Person mit tiefer Stimme in seinen offensichtlich künstlich-weißen Bart. Zugegeben. Auch nach diesem Moment fand die Krankenschwester immer noch nicht ihre Stimme wieder.

“Pizza-Nachschub?!“, brüllte Liam schließlich aus dem Wohnzimmer. Der Mann an ihrer Haustüre sah sie immer noch aus dunklen, ungeduldigen Augen an. Gerade als Lynn endlich dazu bereit war ihm eine Antwort zu geben, spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter: “Nicht dein ernst! Der Weihnachtsmann!“ Harry klang für ihren Geschmack ein wenig zu euphorisch....

“Der Weihnachtsmann?!“, hörte man Liam kurz darauf erneut aus dem Wohnzimmer heraus und der 'Weihnachtsmann' spiegelte ihre exakte Gefühlslage wieder, in dem er sich mit der Handfläche genervt gegen die Stirn klatschte....
 

„Keine Chance....Ich leihe nicht irgendeinem daher gelaufenen Santa Claus mal eben mein Auto aus!“

Es hatte nicht einmal 20 Sekunden gedauert, da hatten sich sowohl Jared als auch Liam neben Harry hinter ihr eingefunden. “Und mal davon abgesehen...Was ist mit...Rudolf – oder...oder deinen...anderen Hirschen...?“

“Rentiere., wurde sie kurz darauf von Harry eines besseren belehrt.

“Rentiere“, wiederholte sie. “Spinnst du Lynni? Er ist der Weihnachtsmann! Du kannst ihn doch nicht tatsächlich unvollendeter Dinge vor die Türe setzen?“, sprach ihr Liam schließlich dazwischen. “Bist du stoned?! Er ist nicht der richtige Weihachsmann! Er ist schwarz und – verdammt was diskutiere ich überhaupt mit dir? Es gibt keinen Weihnachtsmann! Er soll sich ein Taxi nehmen. Wer klingelt schon an fremde Türen und fragt, ob er sich mal eben n' Auto ausleihen kann? Nur Psychopathen und-“ -

“Es fährt kein Taxi draußen. Wegen dem Schneesturm

wurde sämtlicher Verkehr aufs Minimum reduziert.“, brummte der Fremde schließlich.
 

“Siehst du! Er ist in Not! Ein Schneesturm hält ihn davon ab Kindern ihre lang ersehnten Wünsche zu erfüllen!“

“Bitte sag mir, dass du wirklich nicht breit bist..“ -

“Hab ein Herz!“ -

“Was für ein Schneesturm überhaupt...?“ -

“Ich hab doch gesagt, dass wegen dem Schneesturm unser Flug gestrichen wurde, oder etwa nicht..?“, schaltete sich nun auch wieder Jared dazwischen.

Lynn blickte ihn einen Moment lang irritiert an. “Jap, soll wohl noch heftiger sein als angesagt. Luigi hat mir auch für den restlichen Abend deswegen Feierabend gegeben..So ein Glück aber auch'“, meinte Harry schließlich lachend, während er sich verlegen den Hinterkopf rieb. Schneesturm...Weihnachtsmann....Feierabend....Wo war sie hier eigentlich gerade hinein geraten?

Mit einem kurzen Räuspern machte der dunkelhäutige Santa Claus schließlich wieder auf sich aufmerksam: “Es geht zwar nicht um Kinder, aber es wirklich wichtig...“, meinte er erneut.

Und nachdem er in knappen Sätzen erläutert hatte, worum es dabei wirklich ging, erwischte Lynn sich auf einmal darin, wie sie mit Harry, Jared und Liam die Köpfe zusammen steckte.

Naja eigentlich stand sie mehr oder weniger einfach nur dazwischen.....
 

“Ich sags euch. Ich weiß nicht, woher sie die Freiwilligen dort immer her kriegen. Aber die Frauen auf diesen Charity-Veranstaltungen sind dermaßen heiß das...“ -
 

„Ich hab von der Veranstaltung gehört. Angeblich sollen sogar die Resolved Bolt* ein exklusives Freikonzert geben!“ -
 

„Ich weiß nicht. Ne Charity-Weihnachtsveranstaltung für demente Kriegsveteranen? Dem Kerl da ist es doch auch nur wichtig dort hin zu kommen, damit er den Scheck von 500 Dollar für die eine Stunde Weihnachtsmann spielen, ausgezahlt bekommt. Ich bin mir sicher, die würden auch nen einfachen Ersatz für ihn kriegen...“
 

„Ja aber....Resolved Bolt! Und er ist der Weihnachtsmann!“ -
 

„Und vergesst nicht die scharfen Bräu-“ -
 

„Sagt mal HABT ihr ein Auto!?“, war es wieder Lynn die die kleine Diskussion schließlich zu Ende führte. Die drei Augenpaare wandten sich, offensichtlich verwirrt über ihre bloße Existenz, in ihre Richtung: “Ich glaube nämlich in diesem Moment...jetzt gerade nicht, oder? Also NEIN! Vergesst es. Wir fahren nirgendwo hin!“ -

“Och komm schon Lynn! Zeig ein bisschen Nächstenliebe!“
 

15 Minuten später...
 

“Wo ist der Kombi?“, fragte Jared verwirrt, als die Fünf inklusive Weihnachtsmann schließlich und nach längerer Diskussion die wollig-warme Wohnung verlassen hatten und auf die mittlerweile menschenleere Straße getreten waren. Tatsächlich war in den vergangenen Stunden schon ordentlich Schnee gefallen- und auch liegen geblieben und ein eisiger, nicht unbedingt zu verachten starker Wind peitschte der Brünetten geradezu unangenehm in den Nacken. Auch wenn sie sich bis auf eine zusätzliche Jogginghose und einem dicken Wintermantel sowieso nicht sonderlich sehr in Schale geworfen hatte, bereute sie es jetzt schon sich nicht wenigstens noch einen Schal auf die Schnelle umgeworfen zu haben. Jared hingegen untersuchte weiterhin die vor dem Haus geparkten Fahrzeuge. Wenigstens waren sie sich alle einig darin gewesen, dass der Fremde nicht ohne ihre Begleitung einfach an ihr Auto kommen würde. Allerdings hatte auch niemand danach gefragt, was...-

Als die Krankenschwester in ihrer Jackentasche den Knopf für die Zentrale Entriegelung an ihrem Schlüssel betätigte, leuchteten auf einmal die Rücklichter eines kleinen (dreitürigen) Ford Ka's auf.

Die Gesichter der Männer? Unbezahlbar. Allein der Weihnachtsmann in Form eines Hünen würde mit ganz viel Glück gerade so in den Wagen passen. Was die anderen betraf: “Also...war schön mit euch Jungs. Besucht mich doch einfach ein anderes Mal wieder. Ich würde dich ja nach Hause fahren, Harry – aber Santa muss ganz dringend zu einer...“ What the fuck?!

Während sowohl Jared, als auch Harry noch mit offener Kinnlade auf die kleine, grüne Karre starrten, musste Lynn wenig später entsetzt feststellen wie Liam auch diesen Fakt ignorierte und stattdessen dem unbekannten Weihnachtsmann beim Einsteigen auf die Rückbank half.

Der Dunkelhäutige wirkte so schon recht kompakt, aber das rote, flauschige Kostüm ließ ihn definitiv noch korpulenter wirken: “Na komm schon, Santa...noch einen Zentimeter und- uff. Er ist drin!“, rief Liam euphorisch auf, während er sich neben dem falschen Weihnachtsmann auf einen der Sitze quetschte und bereits eine Sekunde später den Kopf aus dem Fenster streckte: “Komm schon Harry, dich bekommen wir auch noch unter!“

Und wenn sie sich wohl auch niemals wieder einen Zentimeter eigenständig bewegen konnten....Sie bekamen es zu Lynns Unglück tatsächlich hin.....

Die Dunkelhaarige musste sich ein weiteres Mal eingestehen, dass der Abend wohl wirklich nicht mehr schlimmer werden konnte...

“Stell den Sitz weiter vor! Verdammt Jared! Ich spür meine Beine nicht mehr, Mann!“, fluchte der Chaot einige Zeit später trotzdem wieder lautstark auf, während der Angesprochene auf dem Beifahrersitz, der sowieso schon in unmittelbarer Nähe vor dem Handschuhfach saß, nicht so recht wusste, wie er das gerade anstellen sollte. Stattdessen blickte er zu Lynn hinüber, die zwar immer noch genervt, allerdings zumindest ausnahmsweise mal einen Ticken entspannter, als alle anderen aussah: “Ich bitte dich nur noch einmal Dearing. Lass mich fahren!““Was?! Nein. Sie sitzt da ziemlich gut!“, kam es von Harry, der hinter dem Fahrerplatz saß und als Einziger so etwas wie Beinfreiheit besaß. Auch die Krankenschwester überhörte die Bitte gekonnt. Sie wollten die Samariter sein, die Santa zu dieser doofen Charity-Veranstaltung bringen wollten? – dann sollten sie auch mit den Konsequenzen leben! “Ich meins ernst. Hast du nicht gehört?! Er muss pünktlich um 21:00 da sein! Selbst wenn ich deine Fahrkünste bei Schnee nicht anzweifeln möchte, aber du weißt ganz genau wie ich, dass-“ Ohne auf das Gesprochene einzugehen hatte Lynn bereits den Wagen gestartet und aus dem Parkplatz heraus gelenkt. Wie aufs Stichwort geriet das Auto unmittelbar leicht ins Schleudern. Durch die Windschutzscheibe konnte man bis auf den unerbittlich, wütenden Schneefall kaum etwas erkennen: “Was?!“, lautete Lynns erzürnter Aufschrei kaum war es für einen klitzekleinen Moment wirklich still im Wagen geworden.

“Mein Auto! Ich fahre!“, stellte sie kurz darauf wieder klar und ignorierte die deutlich blasser gewordenen Gesichter im Rückspielgel und auch Jareds Hand die sich resigniert an die Stirn fasste.

Auch wenn sie zugeben musste, dass es wirklich gar nicht so einfach war überhaupt irgendwie auf der Straße zu bleiben....
 

“Könnten Sie vielleicht minimal schneller fahren, Lady?“, brummte der Weihnachtsmann einige Zeit später, der sich sichtlich unwohl, eingequetscht, zwischen dem keuchenden Liam und dem über den Fahrersitz gebeugten Harry fühlte. “Nein!“, antworteten sowohl Harry, Jared als auch Lynn so ziemlich zeitgleich. Nur Coulson stand dem unbekannten Santa weiter bei: “Ein bisschen vielleicht? Ich spüre meine Beine gerade wirklich nicht mehr....Könntest du nicht noch einen winzig-kleinen Zentimeter...., Jared?!““Ich hab hier selbst keinen Platz mehr!“, fluchte selbiger schon, während seine Augen aufmerksam die Umrisse der Straße im Blick behielten. Eigentlich konnte man schon sagen, dass sein Gesicht mindestens genauso nah an der Windschutzscheibe klebte, wie das von Lynn,. Diese versuchte immerhin konzentriert zu bleiben. “Was ist eigentlich mit deinem Auto passiert Lynny, mh?“, wollte Jared schließlich wissen. “Zu heiß gewaschen oder was? Oder wolltest du einfach nur was in deiner Größe...?““Klappe halten. Wenns dir nicht passt, steig aus!“, brummte die Dunkelhaarige zurück, während sie sich mit gerade einmal 10 km/h weiter einen Weg durch das Schneechaos suchte.
 

“Links! Du musst links abbiegen! In die West Burnside Street!“, kam es von Harry, der durch seinen Job wohl einen Ticken schneller als das Navigationsgerät an der Mittelkonsole war. Seine Hektik brachte Lynn allerdings lediglich nur dazu das Lenkrad einen Ticken zu schnell auf die Seite zu ziehen. Wieder geriet der Wagen ins schlittern.
 

“Pass doch auf!“

“Halt die Klappe!“

“Meine Beine. Ich spüre meine Beine nicht mehr...“ -

“Hätte ich doch nur eine Haustür weiter geklingelt...“ -

“Was ist das? Seht ihr das Licht?!“
 

Wieder war es der Pizzabote, der die Aufmerksamkeit auf sich lenkte in dem er mit seinem langen, schlaksigen Arm an dem Kopf der Krankenschwester vorbei in Richtung Windschutzscheibe deutete. Zugegeben, bis auf den immer stärker werdenden Schneefall war kaum etwas zu erkennen. Aber er hatte Recht. Da war ein Blinken- und? Wieder hatte Lynn das sowieso schon kaum erwähnenswerte Tempo auf das Minimum gedrosselt, während eine Sekunde später schon ein kräftiges Klopfen links von ihr ertönte. Ein kurzer Aufschrei ihrerseits ertönte kurz, während sie vor Schreck beinah nun doch mit Jared den Platz getauscht hätte, als ein vollkommen, vermummtes Gesicht am Fahrerfenster auftauchte. “Was zur Hölle!?“, schimpfte sie kurz darauf und achtete im ersten Moment nicht darauf, dass sie dem Sportler gerade wohl möglich noch mehr Platz zum Atmen nahm. Erst als dieser sie wieder zurück auf dem Fahrerplatz drückte und aufs Fenster deutete reagierte sie: “Er will uns was sagen! Mach die Scheibe runter!“

Offensichtlich wollte er das. Zumindest klopfte er auch ein weiteres Mal gegen das Glas. “Ach und was ist wenn das ein verrückter Axtmörder ist?“, giftete Lynn genervt zurück. Sie ging das Risiko dann jedoch ein und tat ihm den Gefallen....

“Sind Sie verrückt geworden?!“, lautete die wohl durchaus berechtigte Frage des vermummten Mannes. Durchaus berechtigt!

Lynn zumindest hätte sie wirklich gerne in diesem Moment bejaht. Bevor sie dazu kam, zog sich der Mann, den Schal ein wenig vom Gesicht und redete allerdings schon weiter auf sie ein: “Die halbe Stadt ist gesperrt! Die Brücken sind alle nicht befahrbar und abgesperrt! Wo auch immer sie hin wollen. Es geht nicht weiter!!“, brüllte er sie beinah an, was allerdings durch den immer stärker-werdenden und laut pfeifenden Wind durchaus auch notwendig war. Allein durch den kleinen Schlitz des herunter gekurbelten Fensters kühlte es im Inneren des Wagens innerhalb von wenigen Sekunden schon aus. Und in diesem Moment bereute Lynn es erst recht sich zu dieser dämlichen Aktion hier breitschlagen zu lassen.

“Wir müssen zum Hilton-Hotel!“, brüllte Liam stattdessen wieder vom Rücksitz aus. “Zu der Cha-ri-ty-Veranstaltung heute Abend!““Ja! Wir müssen Santa dort unbedingt abliefern!“, fügte der Brite der Gruppe hinzu.

“Santa?“, erwiderte der dick-eingepackte Straßenarbeiter und warf einen etwas genaueren Blick in den Wagen: “Tut mir leid! Mit dem Auto kommt ihr hier wirklich nicht weiter! Aber ich kann eine Ausnahme machen und ihr könnt die Burnside Bridge zu Fuß passieren! Danach ist es nur noch ein winziger Katzensprung!“ – Die Augen der vier Freunde trafen sich: “Okay dann lasst Santa mal aussteigen, damit er pünktlich zum Fest kommt!“, rief Lynn schließlich nach hinten zur Rückbank. Zwar wirkte der verkleidete Afroamerikaner nicht hundertprozentig glücklich mit der Situation, allerdings war ihm bestimmt auch gerade so alles recht, wenn er nur bald von ihnen weg kam und einfach nur pünktlich seinen Job antreten konnte. Während Jared die Beifahrertüre öffnete um erst Liam und dann den Weihnachtsmann aussteigen zu lassen, zögerte Ersterer.

“Was ist!? Ich dachte dir sterben die Beine ab!“, giftete Lynn ihn schließlich an.

“Mir stirbt gerade alles ab, Lynn...vielleicht wird bald sogar eine Mund zu Mund-Beatmung nötig sein... Aber dazu nachher vielleicht mehr. Jetzt mal im ernst Leute! Wir können ihn doch nicht einfach alleine durch den Schneesturm ziehen lassen! Und außerdem wollten wir doch...““Oh mein Gott....“, murmelte Lynn, die sich nun wirklich die Hände vors Gesicht schlug. Auch Jared sah nun weniger amüsiert aus und der zitternde Pizzabote hinter ihr, machte auch nicht unbedingt den Anschein als wäre das hier gerade seine beste Idee gewesen. “Und du bist sicher, dass du nicht high bist?“, fragte Lynn ein weiteres Mal, während der Mann mit dem falschen, weißen Bart und seinen riesigen Pranken den Chaoten schließlich an die Schulter packte und ein: “Ist schon okay.“, brummte.

Für einen Moment herrschte Stille im Wagen. Durch die immer noch geöffnete Beifahrertüre drang nun erst recht der eisig-kalte Wind samt Schneeflocken ins Innere. Und es fühlte sich zumindest so an als lägen nun alle Augenpaare auf ihr....

“Wir können ihn doch wenigstens bis über die Brücke begleiten...?“, schlug Harry schließlich vor, der zwar immer noch zitternd die Arme um sich geschlungen hatte, allerdings wohl noch am ehesten (abgesehen von Liam aus irgendeinem nicht begreifbaren Grund....) durch die viel zu winterliche Stimmung an das Thema 'Nächstenliebe' erinnert wurde. Lynn tauschte einen kurzen Blick mit Jared, reagierte dann aber sofort, als sie den Blick des Sportlers deutete: “Nein!“ -

“Vielleicht wird’s ja ganz lu-“ -“Nein! Tu nicht so, als würde es dich interessieren! Gib es zu! Du bist auch breit! Was habt ihr geraucht, he?!“
 

Sofort bereute sie ihren Entschluss wieder einmal nachgegeben zu haben. Sie hatten nicht einmal ein Viertel der Brücke überquert, da wollte Lynn schon vor lauter Frust los schreien. So viel nochmal zu ihrem freien Abend! Stattdessen stapfte sie nun mit einem dunkelhäutigen Weihnachtsmann, ihrem eigentlichen Lieblings-Pizzaboten und ihren beiden un-eingeladenen Besucher, die sie tatsächlich ab und an als Freunde bezeichnete, durch den mittlerweile fast kniehohen Schnee, der weiterhin in einer unerbittlichen Geschwindigkeit auf sie hinab zu rieseln schien. Auch wenn man zugeben musste, dass der Anblick der weihnachtlich beleuchtenden Burnside Bridge mit den vielen leuchtenden Sternen durchaus ein atemberaubender Anblick war. Wenn man Weihnachten mögen würde.

“Wir werden hier erfrieren...wir werden niemals ankommen!“, brüllte Lynn gegen den laut pfeifenden Wind in die Richtung ihrer Vordermänner. Sie hatte den Reißverschluss ihres Mantels soweit nach oben gezogen, dass man ihr Gesicht nur noch zur Hälfte erkennen konnte. Wenn man bedachte, dass sie drunter lediglich immer noch nur ihr Guns' n-Roses Shirt trug, durchaus auch berechtigt...

Auch wenn die Männer nicht weniger mit dem Wind und der Kälte zu kämpfen hatten (Außer der Weihnachtsmann, der stapfte voran, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht.....), blieb zumindest Liam einen kurzen Moment stehen und streckte seinen Arm aus:

“Wenn du möchtest, können wir uns gegenseitig doch einfach-“ -

“Fick dich Liam..“ -

“Oh schaut mal!“

Harry war stehen geblieben und deutete mit dem Arm geradeaus. Anscheinend waren sie schon weiter gekommen, als gedacht. Denn aus der Ferne konnte man schon das Hilton-Hotel mit seiner üppigen Beleuchtung erkennen.

 
 

Charity For Heroes![/CENTER][CENTER]We're fighting for respect![/CENTER][CENTER]Santa is Coming!
 

Stand dort in weihnachtlich-leuchtenden Farben auf einer großen Leinwand geschrieben. Über einen Lichtprojektor rieselte es an der gesamten Außenfassade des Hotels bunte Geschenke hinab. Ging es vielleicht noch einen Ticken kitschiger? Der Weihnachtsmann legte zumindest noch einen Zahn zusätzlich drauf. Hatte er es wirklich so eilig oder wollte er sie einfach nur unbedingt los werden?

“Okay. Den Rest schaffe ich nun wirklich allein! Danke für eure Hilfe- und...“ Jap. Er wollte sie definitiv los werden, was weiterhin ziemlich nachvollziehbar in Lynns Augen war, jedoch...

“Fuck!“ Gerade als der afroamerikanische Santa die letzte Straße überqueren wollte, passierte das Unabwendbare. In seinen schweren, schwarzen Winterstiefeln mit denen er weiterhin ein Mordstempo beibehielt, rutschte er auf einmal über eine im Schnee nicht sofort ersichtliche Glatteis-Stelle, verlor das Gleichgewicht und landete schließlich mit Schwung und begleitet von einem kurzen Fluchen auf dem Rücken. Im ersten Moment rührte er sich nicht. Genauso wenig wie Jared, Liam, Harry oder Lynn es tat. “Ich glaube wir haben den Weihnachtsmann gekillt...“, war es schließlich Harry, der als erstes das Wort erhob. “Und ich wollte wirklich dieses Jahr einfach mal was Gutes tun!“, stieg Liam mit ein.

Kopfschüttelnd war es schließlich Lynn, die sich als Erstes auf den bewegungslosen Santa hin zu bewegte: “Ist alles okay?!““Das verdammte Steißbein....“, fluchte er leise. “Warten sie. Ich helfe ihnen..“, erbarmte sie sich schließlich und griff nach der mächtigen Planke. Als sie merkte, dass dies gerade nicht unbedingt als zu viel brachte, warf sie einen flüchtigen, aber alles sagenden Blick zu den immer noch da stehenden drei Männern: “Was ist?! Wollt ihr vielleicht auch mal helfen?!“

Zu Viert schafften sie es schließlich den Hünen von Weihnachtsmann wieder auf die Beine zu ziehen. Es war allerdings nicht nur das Steißbein gewesen, dass ihn Probleme zu bereiten schien. Auch sein Knöchel war dick angeschwollen. “Ich würde das an ihrer Stelle echt röntgen lassen. Ist nur ne' blöde Veranstaltung. Mit verstauchten oder gar gebrochenen Knöchel können sie da eh keine Geschenke verteilen. Und mal ganz unter uns. Es geht um demente, alte Kriegsveteranen! Die haben morgen wieder vergessen, dass sie überhaupt da waren.“, meinte Lynn schließlich, nachdem sie flüchtig das verletzte Bein inspiziert hatte.

“500 Dollar! Für einen einzigen Abend. Irgendwie muss ich ja meine Miete bezahlen.“, weigerte sich Santa jedoch weiter und bestand stattdessen darauf, dass sie ihn die wenigen Meter bis ins Hotel statt in die nächste Klinik begleiteten.

Mit vereinten Kräften schafften die Freunde es schließlich ihn wenigstens diesen Wunsch erfüllen zu können- und als Lynn die wollige Wärme im Inneren des Gebäudes entgegen kam, bereute sie diese Entscheidung ausnahmsweise einmal nicht. Wäre ihr nicht gleich schon wieder diese fürchterliche Weihnachtsmusik entgegen gekommen.

Sie hatten die Eingangshalle, in welcher ein langer, roter Teppich auslegt war, gerade erst betreten, da erklang die aufgeregte Stimme einer jungen Frau: “Gott sei Dank! Da sind sie ja! Ich dachte wir müssten die ganze Aktion vielleicht abbrechen, obwohl sich Mr. Rodriguez schon so sehr gefreut hatte! Ich weiß, ich weiß der Schneesturm- und die Hälfte der Sponsoren sind sowieso noch nicht da. Oh sie sind verletzt! Aber die Leute freuen sich wirklich schon so auf- OLIVER?! WIR BRAUCHEN MR. LEWIS ROLLSTUHL („Aber er braucht ihn doch selbst!“) – den Weihnachtsmann! - NEIN! ER BRAUCHT IHN NICHT WIRKLICH (Aber er sagt das...-) - Sie haben so viel gutes getan! Und sie sehen wirklich toll in diesem Kostüm aus! Ich finde ja sowieso, dass es ziemlich rassistisch wäre zu behaupten, dass Santa Claus immer weiß sein muss. Wir betreuten Senioren aus aller Welt und – FRAG IHN OB ER TANZEN WILL! („Oh bitte nicht schon wieder...“) – Okay,...okay! Warten sie einen Moment hier! Ich kümmer mich darum!“

Während Jared, Harry und Liam lautstark keuchend ein wenig abseits an einer Wand versuchten an Sauerstoff durch ihre Lungen zu pumpen, konnte Lynn der rothaarigen, durcheinander plappernden Frau gar nicht schnell genug folgen, da war sie schon wieder verschwunden. Auch der Weihnachtsmann selbst wirkte bei so viel durcheinander gesprochenem Gerede sichtlich verwirrt. Erst als wenig später ein junger Mann mit einem leeren Rollstuhl angedackelt kam und ihn höflich zum Einsteigen aufforderte, ergaben die Worte ein kleines bisschen Sinn. In diesem Moment tat der Musikerin der verkleidete Hüne sogar ein klein bisschen leid. “Was tut man nicht alles für 500 Mäuse...“, murmelte er schließlich, als er sich seinem Schicksal ergab...
 

Noch während der andere Mann mit Santa von Dannen rollte, kehrte die Brünette zu ihren hoffentlich, zumindest wieder relativ erholten Freunden zurück: “Da rollt er weg...ohne Rudolf oder gar irgendeinem Hirsch..“

“Reh.“

“Rentier!“

“Oh schaut mal da kommt er wieder!“

“Er rollt. Meint ihr, er verteilt die Geschenke heute ausschließlich im Sitzen? Würde ich ja knapp n' Hunni für abziehen. Ich mein vom Geh-halt.“, witzelte Lynn weiter.

Tatsächlich hatte der junge Mann, der den Rollstuhl führte für einen kurzen Moment den Kurs verändert und Santa wandte sich noch einmal in die Richtung der Vier: “Auch wenn ihr mir tierisch auf den Sack gegangen seid! Danke für eure Hilfe!“, brummte er noch einmal in seiner tiefen, mittlerweile unverkennbaren Stimme, ehe er dem Angestellten, Pfleger, oder vielleicht auch nur dem Volunteer mit dem unschuldigen Bambi-Blick ein weiteres Mal deutete, dass es jetzt los gehen konnte. Kaum hatten die Beiden den Freunden den Rücken zugekehrt, erhob Liam ein letztes Mal das Wort: “Hey Santa!?“ – Wieder blieben sie stehen. “Wie ist eigentlich dein richtiger Name?!“

Und wieder eine durchaus berechtigte Frage...wenn man davon ausging, dass sie nun seit fast zwei Stunden miteinander rum' gehangen hatten. Der Dunkelhäutige, der sich gerade wieder den falschen, weißen Bart übers Gesicht gezogen hatte, sah mit einem Zwinkern kurz zu ihnen zurück:

 

“Blade. Mein Name ist Blade.“
 

Und mit diesen Worten verschwand er nun tatsächlich. Zurück blieben die sprachlos hinterher starrenden vier Freunde. Kurz darauf wurde die Stille von einem lauten Lachen unterbrochen:
 

“Blade! Er heißt verdammt nochmal Blade!“, prustete Liam laut los und fast zeitgleich stiegen sie alle mit ein.

“Eben noch Vampir, heute Weihnachtsmann!“ -

“Zugegeben ein bisschen Ähnlichkeit mit Wesley Snipes hatte er ja schon“ -

“Nur weil er schwarz war! Komm schon Jared, jetzt sei du nicht so rassistisch!“
 

Es dauerte eine kurze Weile bis sie sich endlich wieder beherrschen konnten. Dann deutete Liam schließlich auf die Bar: “Wenn wir schon mal hier sind – Wollen wir uns vielleicht erst einmal bei einem kleinen Bierchen ein wenig aufwärmen?““Nachdem ihr mir ja sowieso schon den Abend versaut habt.....was soll's gehen wir ein Bier trinken!“, antwortete Lynn geschlagen.

“Gibs doch zu. Ein bisschen Nächstenliebe ist fürs Karma eigentlich gar nicht so schlecht. Und heimlich bist du doch froh darüber, dass wir dich von der Couch geholt haben, Lynni“, meinte Jared schließlich, während er ihr neckisch in die Seite kniff. Nein. Sie würde nicht zugeben, dass er eigentlich sogar ein wenig recht behielt...
 

“Hast du eigentlich immer noch das Shirt an?!“ -
 

“Wo wir gerade beim Thema Liebe und Couch waren..“ -
 

“Fick dich, Liam...“
 


 

*frei erfundener Band-Name aus dem Jahr 2087
 

Epilog:
 

“Komm schon Spence! Es ist eiskalt draußen! Es tut uns leid, dass wir alle unsere Brieftaschen liegen lassen haben! Aber bis einer von uns zurück zum Auto gelaufen ist um das bisschen Geld zu holen, sind wir längst erfroren. Das hier ist doch ne Charity-Veranstaltung! Nächstenliebe. Zeig ein wenig Nächstenliebe!“ -
 

“Kein Geld. Kein Bier!“ -
 

“Echt jetzt?! Wir kennen uns schon so lange! Du weißt, dass ich es nachträglich bezahlen würde!“ -
 

“Dios mio, Harry! Hier wird nicht bezahlt, sondern gespendet! Ich habe Isa versprochen, dass ich nichts unter 5 Dollar hier raus gebe! Weißt du wie sie schauen kann. Wie sagen die Amerikaner nochmal? Mit Welpen-Augen. Con ojos de perro!“
 

“Sie würde uns also lieber verdursten und erfrieren lassen?!“ -
 

“Claro que no! Sie würde euch in warme Decken packen und euch alles geben was ihr wollt! Und Morgen früh, wäre sie traurig, weil die Ausgaben wieder einmal viel höher, als die Einnahmen waren....Aber ICH nicht! No me! Und jetzt pagar oder verschwinde!“
 

Ein wenig geknickt kehrte Harry zu dem kleinen, runden Stehtisch zurück an dem Lynn, Jared und Liam gerade dabei waren sich aufzuwärmen: “Und?“, wollte Letzterer schließlich wissen.

“Keine Chance.“, brummte Harry frustriert. “Na dann...Hab ich wohl doch den besseren Draht zu ihr....Ich probier dann wohl mal mein Glück...“

Mit einem selbstbewussten Grinsen auf dem Gesicht schritt nun auch Liam auf die dunkelhaarige Barkeeperin hinter dem Tresen zu. Diese wollte gerade schon nach Luft schnappen um ihn wohl möglich ebenfalls geradewegs in die Hölle zu schicken, da zog er aus seiner Gesäßtasche schließlich einen 20 Dollarschein hervor. “Dieser verdammte....!“, murmelte Lynn leise.

 

 

 

 

 
 

“Vier Bier...por favor.“

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  lisarellax
2018-12-16T19:07:40+00:00 16.12.2018 20:07
Sehr schöne Geschichte!! Die Charaktere passen echt gut zusammen ♥ Liam ist Liam, die super genervte Lynn ist Klasse und Jared und Liam, die natürlich beide den jeweils anderen bei ihr vermuten sind echt sehr gut getroffen :D Als Liam im Chaos nochmal gebrüllt hat, er kann seine Beine nicht spüren hat mich nochmal lachen lassen :') und bei dden 20 Dollar Stimme ich den anderen zu, das hat es schön aabgerundet ♥ und Santa Blade hat mich gekillt xD
Von:  Mireen
2018-12-12T08:44:44+00:00 12.12.2018 09:44
Ich schließe mich hier ebenfalls allem an - eine wirklich sehr sehr schöne Geschichte *.* Ich liebe sie! Zu aller erst: Liam hast du super getroffen, ich musste mehrfach laut lachen und dachte immer nur wieder: Jepp, das passt. Jepp, das auch. Jepp, das ist Liam... *g* Also Hut ab^^
Ich finde die Grundidee einsame spitze und kann Lynni total verstehen - allerdings hätte ich bei dem Anblick der Drei auf meinen Sofa eher das Sabbern bekommen xD Schon ein nettes Bild finde ich... Ich finds total süß, dass du die drei Männer und auch deren Verbindung untereinander eingebaut hast. Und dass Liam wie immer 100% positiv ist - auch wenn er wohl tatsächlich nichts genommen hat (spoiler: Weihnachten ist eigentlich nicht so seins). Das ist super niedlich. Schön fand ich die Szene, in der die drei Männer die Köpfe zusammenstecken und Lynn komplett ignoerieren xD Uuuund natürlich die ganze Autp-Szene - herrlich! <3 "Ich spüre meine Beine nicht mehr..." xDDD Und wie er Lynn immer wieder anmacht, es ist einfach perfekt, genau so hab ich mir das vorgestellt!

Tatsächlich dachte ich die ganze Zeit, dass Henry der Weihnachtsmann ist xD Aber Blade... da musste ich sie gleich nochmal lesen und alles mit neuen Augen betrachten xD

Das mit dem 20 Euro Schein finde ich auch total schön und rundet das Ende so wunderbar ab. Wer weiß, vielleicht haben sich Liam und Spencer so richtig ja erst danach kennengelernt.. kann es zeitlich gerade nicht einordnen ;)

Richtig toll, vielen Dank dafür, ich bin beim Lesen total euphorisch geworden xD
Von:  Nyrmiel
2018-12-10T07:53:55+00:00 10.12.2018 08:53
Also ich kann mich den anderen nur anschließen. Denn es gibt nichts hinzuzufügen. Die Geschichte ist wirklich unterhaltsam und bei den noch so einfachen Story- Fäden kommen die Charaktere besonders zur Geltung und man bildet sich gleich mehr einen Urteil über die. In diesem Fall sind sie alle zum Küssen.
Lynn tut mir zu Beginn echt leid. Wem ist das nicht schon mal passiert? Das habe ich oft an Samstag- Abende, wenn ich denke mal chillen zu können. x) Aber irgendwie liebt man seine Freunde doch....Irgendwie.
Das ganze lässt sich hervorragend zu einer Komödie verfilmen, den man sich an einem gemütlichen Abend ansehen sollte. Santas Mord, die großartigen Nebencharaktere und ein vermutlich gefährlicher Typ mit dem lustigen Namen (wobei ich gestern erst Guardians of the Galaxy 2 gesehen habe und an Taserface denken musste XD)

Auch wenn du nicht zufrieden bist, uns hast du damit den Adventssonntag verüßt. <3
Von:  Mondtaenzerin
2018-12-09T14:39:20+00:00 09.12.2018 15:39
Bitte erwarte von mir nichts Konstruktives. Diese Türchen erfreuen mich so sehr, ich kann da einfach keine Gefühle ausblenden. :'D Deshalb sind meine Kommentare eher Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gingen, begleitet von Lachen, Freudensprüngen und wildem Kichern. :')

Argh, Lynn! Ich kann so gut mit dir mitfühlen. Mir geht's da oft wie dir. Will manchmal einfach nur meine Ruhe haben. :') Und dann tauchen da auch noch UNANGEKÜNDIGT (das hasse ich am meisten!!) solche Vollidioten auf! :')
Ich wusste sofort, dass es Liam war. Sein erster Kommentar. Ich wusste es! Er ist einfach so gut getroffen, ich habe herrlich gelacht. Er ist so eine Nervensäge, aber man kann ihm nicht böse sein!
Ich mag es auch total, dass du die Verbindung der Boys zu Lynn und den Boys untereinander eingebaut hast. Das passt so herrlich und ich glaube, ich muss Jared zumindest als "Bekannten" bei Harry hinzufügen.... DER KREIS MUSS SICH SCHLIESSEN!!
Und wie selbstverständlich sie einfach reinschneien und es sich gemütlich machen, ich feiere es so sehr! Und Liam lädt Jared einfach in die Butze ein, mir würde da nichts mehr einfallen! XD
Ich habe nicht sofort gemerkt, dass es Blade war, aber auch bei mir hat es irgendwann gedämmert! Kristins Vorschlag finde ich auch nicht schlecht, aber das kannst du ja auch mal als "Stoff" (höhö...) in einer anderen Geschichte verwenden. :D
Uuuund wie sie Lynny überrumpeln, die Arme hat absolut keine Wahl! Diese Vorstellung, wie sie in den Ford Ka quetschen, ich sterbe. XD
Wie sie denken, sie haben Santa gekillt, einfach herrlich! Und das dann auch endlich Lynn ihr Herz wiederfindet, hat mich sehr gefreut. :')
Und verdammt, Isy und Oliver haben mich auch noch gekillt! Aber schön, wie Isy da ganz in ihrem Metier ist und den Ton angibt!
Natürlich ging es nicht ohne einen Rollstuhlwitz, jetzt wissen wir, wo das ganze seinen Anfang nahm. Und wie sie sich alle über "Blades" Namen beömmeln!

Argh und Spencer im Epilog! Ich liebe sie! Harry schaut grad böse, sie hätte zumindest ihm ein Bier spendieren können! Aber ich finde es toll, wie loyal sie gegenüber Isy ist! Und ich liebe es soooo sehr, dass der Zwanni vom Anfang wieder auftaucht. Sehr schön, sehr runde Sache! :') Fun Fact: Spencie hatte was mit Liam und Jared, war aber nur in Harry verliebt. So eine witzige Verbindung. :'D

Also dafür, dass du gesagt hast, es ist nur Mist, könnte ich dir ne Kopfnuss verpassen. Ich finde diese Story toll, viele Charaktere wurden bedient (die du alle sehr gut getroffen hast!) und ich habe ziemlich gelacht! Ich will mehr davon! :D

Und es gibt noch etwas, das mir sehr Schmunzeln lässt, DAS aber erzähle ich erst, wenn eines meiner Türchen dran ist. ;-) (Ich zwinkere gerade so verschmitzt wie Mireen <3, auch wenn das bei mir immer creepy as fuck ist XD)
Von:  Keinseier
2018-12-09T11:14:19+00:00 09.12.2018 12:14
Sehr schönes Türchen <33
Ich habe zwischendurch sehr gelacht XD Und ich finde du hast alle sehr gut getroffen.
Eine sehr gute Kombi und die Vorstellung wie sie zu dritt in dem kleinen Auto hocken, war auch zu gut. Ich habe ja lange noch gedacht, dass Santa (warum hatte ich nur gleich Blade in Verdacht?) verkleidet Drogenkurrier spielt oder so... und als er ausgerutscht ist, habe ich fest damit gerechnet, dass aus seinem Geschenkesack Drogen fallen xD.
Aber deine Varriante ist auf jedenfall weihnachtlicher und unschuldiger. Isy und Oliver waren zu niedlich und Spencer am Ende hat da auch sehr gut hin gepasst. Und Liam der Schlingel... schön wie die 20 Dollar noch mal ins Spiel gekommen sind :D
Sehr schöne Sonntag"morgen" Lektüre <3

Von:  Chucks
2018-12-09T07:29:24+00:00 09.12.2018 08:29
Okay, das hat mich sehr gut unterhalten :‘) ich hab anfangs sehr mit Lynn mit gelitten und wollte am liebsten die alle persönlich raus schmeißen und Jared die schuhe ausziehen, weil er verdammt noch mal überall dreck hinterlässt! Man stelle sich an dieser Stelle meine zuckende Augenbraue vor. (Ja, das hat mich fertig gemacht.)
Das mit Blade hab ich nicht mal direkt erahnt, ich weiß gar nicht mehr wann genau ich da den Verdacht hatte, das er Santa ist.
Isabella hat aber auch Stress (nicht das Lynny da sonderlich mitfühlen würde) und der Epilog hat mich auch ausgesprochen erheitert. Ich kann mir richtig vorstellen wie sie geguckt hat als schließlich auch Liam ankam, die beiden kennen sich ja auch. Zum Glück war Lynnys Kohle noch da, sonst hätte Isabella am Ende doch was mit bekommen, Ihnen alles geschenkt und wäre am Ende traurig gewesen - und dann hätte Spencer sie allesamt zum Aufräumen und Abwaschen gezwungen. Um die Reinigungskosten zumindest einzusparen.
Ein schönes Türchen, das meinen Morgen erheitert hat 💕 danke dafür


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