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Ein Fest der Zukunft

von

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Schnee. Der Schnee rieselte draußen leise vor sich hin. Yuuki saß am Fenster und sah hinaus auf die weiße Landschaft, die immer mehr mit der weißen Pracht bedeckt wurde. Sie dachte an die Zeit, in der ihre Erinnerungen abhanden kamen, in der sie Kaname vermeintlich zum ersten Mal traf.

Immer schneit es an wichtigen Tagen, dachte sie. Es war der 23. Dezember und Kaname würde wohl nicht rechtzeitig zum Weihnachtsfest zuhause sein.

„Onii-sama…“, seufzte sie. Sie hatten eigentlich vorgehabt, Weihnachten zuhause zusammen zu verbringen. Nur sie beide. Doch gestern musste er überraschend zu einem wichtigen Termin.

„Tut mir leid, Yuuki, dass dieses Treffen mit den Huntern ausgerechnet jetzt sein muss. Ich glaube nicht, dass ich es dann schaffe, rechtzeitig zu Weihnachten zu Hause zu sein.“, sagte Kaname, als er Yuuki zum Abschied in den Arm nahm. „Aber ich verspreche, dass wir das nachholen, sobald ich wieder da bin. Ich hoffe, dass ich zumindest am 2. Weihnachtstag wieder bei dir bin.“

„Mach dir keine Sorgen, Onii-sama, ich verstehe das.“ Das hatte sie gesagt, aber innerlich war doch enttäuscht, dass er ausgerechnet jetzt wegmusste.

Es war schon eine ganze Zeit her, dass sie mal ein bisschen Zeit für sich hatten. Oft war er einfach unterwegs oder Ruka, Aido und die anderen waren da. Natürlich war es schön, dass sie da waren, aber sie wollte mit Kaname auch mal ein bisschen alleine sein. Doch daraus würde zumindest an Weihnachten wohl erstmal nichts werden.

Dabei hatte sie ein so schönes, neues Kleid, das sie ihm dann vorführen wollte. Es war rosé, hatte einen kurzen Tüllrock und zauberte einen tollen Ausschnitt. Sie war es leid, dass er sie immer noch wie ein Kind behandelte. Natürlich wusste sie, dass er sie liebte und sie küssten sich auch, aber sie wollte ihm doch allmählich näher kommen. Das hieße nicht, dass sie sich ihm an den Hals werfen wollte – an den Hals vielleicht schon, wegen dem Blut. Sie wollte ihm einfach nahe sein. Doch er meinte, sie solle sich noch etwas Zeit geben. Es gäbe ja keinen Grund, die Dinge zu übereilen.

Wieder seufzte sie. Sie liebte ihn einfach und wollte auch mal ein bisschen mehr kuscheln. Zusammen auf dem Sofa liegen, Arm in Arm, oder einfach mal intensiver küssen.

Deswegen hatte sie sich auch auf dieses Fest gefreut. Wenn alles so romantisch mit Kerzen und Lichtern und sie hübsch angezogen war, dann konnte er zu ein bisschen Kuscheln doch nicht nein sagen, oder?

Der 24. Dezember kam und Yuuki bekam dann doch Besuch von Aido. Er hatte gehört, dass Kaname unterwegs war und von ihm den Auftrag bekommen, nach Yuuki zu schauen. In dem Fall freute sie sich über den Besuch, so war sie doch nicht ganz alleine.

Am 25. Dezember schmückte sie schon mal den Tannenbaum. Sie konnte ja nicht warten, bis Kaname irgendwann mal wieder auftauchen würde.

Als sie gerade die ersten Kugeln angebracht hatte, spürte sie plötzlich eine Präsenz draußen, die sich der Villa näherte. Es war die Aura eines Reinblüters. Kanames Aura. Sofort rannte sie zur Tür, um ihn zu begrüßen. Sie kam schlitternd vor ihm zum stehen, gerade als er hinter sich die große Eingangstür schloss. Er hatte seinen dunklen Mantel noch nicht ausgezogen und man konnte eine kleine Schneehaube auf seinen Schultern erkennen, die langsam schmolz. Demnach war es draußen wieder kräftig am schneien.

„Hallo, Yuuki und frohe Weihnachten. Ich habe es doch noch rechtzeitig geschafft. Warst du  gestern sehr einsam?“, fragte er und nachdem er seinen Mantel ausgezogen und an die Garderobe gehangen hatte, nahm er sie zur Begrüßung in den Arm.

„Frohe Weihnachten, Onii-sama. Nein… ich war nicht einsam.“, grüßte sie ihn, ihr Gesicht lag an seiner Schulter.

Er legte seine Hände an ihre Oberarme und schob sie ein Stück von sich weg, um in ihr Gesicht zu schauen. „Du kannst ruhig die Wahrheit sagen. Ich sehe doch, dass du nicht sehr glücklich warst, dass ich weg musste.“

Er hatte sie also durchschaut. Sie sah beschämt zu Boden und wurde rot. „Ja, ich war etwas traurig, dass du wegmusstest. Aber jetzt bin ich glücklich, dass du wieder da bist.“ Mit diesen Worten führte sie ihn in den Salon, wo der Tannenbaum stand.

„Ich hab schon mal angefangen, ich hoffe das macht nichts.“ Sie deutete auf den Tannenbaum.

„Nein, das macht nichts.“, lächelte er und zusammen schmückten sie den Baum zu Ende.

„So, da das erledigt wäre, kümmere ich mich dann um unser Essen.“, sagte Kaname. Da Yuukis Kochkünste kein kulinarischer Genuss waren und Kaname gut kochen konnte, hatte er sich bereit erklärt, ein kleines Menü zu zaubern. Nichts wirklich Spektakuläres, eine gewöhnliche Gans mit Gemüse und Ofenkartoffeln.

In der Zwischenzeit zog Yuuki sich um, nahm ihr neues Kleid und richtete noch ihr Make-up und Haare.

Als Kaname zum Essen rief, ging Yuuki langsam zu Kaname ins Esszimmer. Er hörte sie kommen und fragte gerade: „Hey Yuuki, wie wäre es mit einem Wein zum Es…“ Den Satz sprach er nicht zu Ende. Er drehte sich beim Sprechen nach Yuuki um und die Worte blieben stecken. Er staunte nicht schlecht, als er sie so zurechtgemacht sah.

„Habe ich was verpasst? Gehen wir noch aus?“, fragte er direkt. Es war ungewohnt, dass sie sich von alleine zurechtmachte, wenn sie unter sich waren.

„Nein.“, antwortet sie auf seine Frage. „Ich wollte nur für dich hübsch sein.“ Sie lächelte dabei und wurde rot. War das vielleicht doch zu übertrieben?

„Du bist doch immer hübsch.“ Und das meinte Kaname ehrlich. Für ihn war sie einfach die bezauberndste Frau der Welt. „Aber ich muss sagen, das Kleid steht dir. Du siehst einfach zauberhaft aus. Auch wenn ich so ein Kleid noch nie an dir gesehen habe.“ Er meinte diesen Schnitt mit dem kurzen Rock und den Ausschnitt. Er kannte so etwas nicht von ihr. Hatte Rima das ausgesucht?

Beim Essen schlug er ein anderes Thema an. Die Vergangenheit. „Erinnerst du dich noch an das letzte Weihnachten mit Otou-sama und Okaa-sama?“

„Ja, da haben wir doch noch mal ein Familienfoto gemacht.“, schwärmte sie und ihre Gedanken gingen zurück in die Vergangenheit. Und damit unweigerlich auch in die Zukunft. „Wie es wohl mit unseren Kindern später wird…“

Kaname wollte einen Schluck Wein trinken und verschluckte sich fast. Bitte? Sie wollte über Kinder reden? Was war jetzt schon wieder los? Sie war doch selber noch fast ein Kind, wie kam sie dann auf solche Gedanken?

„Wa… was?“, fragte er da direkt.

„Naja, ich dachte nur grade… Willst du keine Kinder?“ Jetzt war sie überrascht. Sie dachte immer, dass sie später auch eine Familie gründen würden, genau wie ihre Eltern früher. Das haben sie sich doch damals versprochen. Oder lag es genau daran: Er war jetzt erwachsen und hatte andere Pläne? Eventuell sogar mit einer anderen Frau?

Er war verwirrt. Natürlich wollte er Kinder, was war das für eine Frage. Nur wie sagte er das, ohne sie zu verschrecken. Denn wenn er anfinge darüber ernsthaft zu reden, wäre das vermutlich zu viel für sie, da sie noch fast ein Kind war. „Hm… Ich denke schon, dass ich irgendwann Kinder möchte. Wichtig ist, dass wir auf jeden Fall ein Mädchen und einen Jungen bekommen. Schließlich müssen wir die Kurans erhalten. Das ist unsere Pflicht.“ Puh. Er seufzte innerlich erleichtert.

Ich glaube, dass habe ich so diplomatisch wie möglich gelöst, dachte er zufrieden.

Bitte? Pflicht? Das war alles? Sie verstand die Welt nicht mehr. Sie wusste nicht, dass er so darüber dachte. Also liebte er sie nicht, sondern blieb nur aus Pflichtgefühl bei ihr? Sie musste hier raus.

„Entschuldige bitte, ich will mal eben zur Toilette.“ Mit diesen Worten stand sie auf und ging ins Bad.

Kaname saß noch am Esstisch und war verwirrt. Ging es ihr nicht gut? Warum musste sie plötzlich ins Bad? Er hatte doch nichts Falsches gesagt, oder doch?

Er ging in Richtung Bad, das musste er doch jetzt klären.

Yuuki musste sich kurz beruhigen. Sie sah sich im Spiegel und starrte ihr Spiegelbild an. Gefall ich ihm nicht mehr? Findet er mich nicht attraktiv? Diese Gedanken kamen und plötzlich fand sie sich in dem Kleid gar nicht mehr hübsch oder begehrenswert. Also ging sie in ihr Schlafzimmer um sich umzuziehen. Als sie gerade ein neues Kleid rausgesucht hatte, stand sie in Unterwäsche vor dem Spiegel. Sie musterte sich und fand sich dabei auch wirklich nicht mehr schön. Kein Wunder, dass er mich nicht attraktiv findet, dachte sie. Ich habe keine wirklich große Brust und Kurven habe ich im Allgemeinen nicht.

Da spürte sie, dass Kaname hinter ihr stand. Sie war so abgelenkt, dass sie ihn vorher gar nicht bemerkt hatte.

„Yuuki? Können wir reden?“

Sie sah ihn im Spiegel und nickte.

„Könntest du dir vielleicht erst etwas anziehen?“, fragte er in einer komischen Stimmlage.

Also doch. Er fand sie nicht attraktiv, vielleicht sogar abstoßend. Ihr kamen die Tränen und mit tränenerstickter Stimme sagte sie: „Schon gut. Ich muss eh hier raus. Und wenn du meinen Anblick nicht ertragen kannst, musst du das auch nicht. Plicht hin oder her. Du musst dich nicht verpflichtet fühlen, bei mir zu bleiben oder Kinder mit mir zu haben.“ Mit diesen Worten warf sie sich das Kleid, das sie sich bereit gelegt hatte über. Gott sei Dank war das ein Kleid ohne Knöpfe oder Reißverschluss. Denn somit konnte sie es sich einfach anziehen und ging so aus dem Zimmer raus.

Sie brauchte dringend frische Luft. Sie holte sich noch schnell ihren Mantel von der Garderobe und ging aus der Haustür. Diese ließ sie krachend ins Schloss fallen. Eilig lief sie die Treppenstufen des Eingangs runter. Tief sog sie die frische Luft ein. Um sie herum tanzten die Schneeflocken.

Kaname brauchte eine Minute, um zu verstehen, was gerade vor sich ging. Dann ging ihm ein Licht auf. Dachte sie ernsthaft, dass er sie nicht attraktiv fand? Sobald er alles verstanden hatte, ihr seltsames Verhalten, die Kleidung, ihr Gerede, rannte er ihr nach. Er lief eilig zur Haustür, die er gerade gehört hatte. Im Vorbeigehen schnappte auch er seinen Mantel und registrierte, dass Yuuki zumindest an ihren Mantel gedacht hatte.

Draußen trat er an sie heran. Er legte seine Arme von hinten um sie und spürte, wie sie sich versteifte. „Zweifelst du wirklich an meiner Liebe zu mir? Denkst du wirklich, dass ich dich nicht attraktiv finde?“, flüsterte er in ihr Ohr. Er drehte sie zu sich um und sah ihr in die Augen.

„Was soll ich sonst denken? Du hast es eben kaum ertragen, mich anzusehen.“, antwortete sie heiser. „Ich kann es ja auch irgendwie verstehen. Schau mich an! Ich bin wirklich nicht so hübsch wie zum Beispiel Ruka. Ich habe kaum Kurven und großartig klug bin ich auch nicht.“, sagte sie bitter.

„Wie kommst du auf solche Gedanken? Du bist die schönste Frau, die ich kenne! Mit dir kann nun wirklich keine mithalten. Hast du dich schon mal angesehen? Und vorhin wollte dich aber nicht anstarren. Aber doch nicht, weil ich dich nicht schön finde. Ganz im Gegenteil. Ich befürchtete, dass, wenn ich dich zu lange angesehen hätte, Dinge getan hätte, die mir später leid getan hätten.“, erklärte er ehrlich.

Sie verstand nicht recht. „Wie bitte? Wie meist du das?“

„Ich fand dich so schön, dass ich dich am liebsten bindungslos geküsst hätte.“, gestand er. Und wahrscheinlich noch mehr getan hätte.

Sie wurde rot. „Und warum hast du es nicht getan? Oder warum tust du es nicht jetzt.“ Dies sagte sie in einem Tonfall, den er bei ihr noch nie gehört hatte. Es klang fast verführerisch, fast so, als wollte sie es.

Er hatte keine Zeit zu antworten. Er spürte, wie sie ihre Hände hochnahm, ihm am Nacken fasste und ihn runterzogen. Dann spürte er ihre zarten, weichen Lippen, die ihn küssten. Noch nie hatte sie einen Kuss von sich aus gestartete. Und dies war nicht einfach ein Kuss, dies war ein leidenschaftlicher Kuss. Er hätte nie gedacht, dass Yuuki so sein könnte. Ihre Hände verschränkten sich in seinem Nacken, während sie ihn weiter küsste.

Kurze Zeit später prasselte ein Kaminfeuer und auf einer Decke davor, unweit vom Tannenbaum, lagen Seite an Seite Kaname und Yuuki. Sie sprachen sich aus, über ihre Gefühle, Wünsche und Träume von der Zukunft. So erfuhr Kaname, dass Yuuki nicht mehr das kleine Mädchen war, das diese idealisierte Traumwelt von ihm hatte. Er hatte sich also die ganze Zeit vorgestellt, dass sie noch das kleine Mädchen war, das nachts zu ihrem Bruder kam, weil sie Albträume hatte. Sie wurde zur Frau und wollte ihm auch nahe sein. Vielleicht noch nicht jetzt so nahe, im Sinne von miteinander schlafen, aber sie wollte ihm dennoch körperlich nahe sein. Sich an ihn kuscheln, kleine Streicheleinheiten, so etwas wollte sie. Und er musste zugeben, dass er sich so etwas auch wünschte.

Plötzlich fuhr Yuuki erschrocken hoch. „Onii-sama!“, rief sie erschrocken aus. Mit einem Ruck fuhr auch er besorgt hoch.

„Was? Was hast du?“, fragte er besorgt.

„Wir haben die Bescherung vergessen!“, sagte sie ernsthaft bestürzt.

Kaname musste schmunzeln. Wie Yuuki da saß, wirklich entsetzt darüber, das war zu niedlich.

„Keine Sorge. Das können wir doch jetzt nachholen“, meinte er daraufhin.

„Okay, ich bin gleich wider da.“, sagte sie und schon war sie aufgestanden und rannte aus dem Zimmer, um sein Geschenk zu holen.

Auch Kaname holte sein Geschenk für Yuuki. Beim Kamin angekommen wartete er. Er brauchte nicht lange zu warten, denn schon hörte er ihre eilenden Schritte.

Sie kam direkt vor ihm zum stehen. Mit geröteten Wangen sah sie ihn an.

Kanme sah das Geschenk in ihren Händen, aber er wollte seins zuerst überreichen. „Fröhliche Weihnachten, Yuuki.“ Mit diesen Worten gab er ihr ein kleines, schmales Päckchen. Vorsichtig legte sie das Geschenk, dass sie Kaname geben wollte an die Seite.

„Danke, Onii-sama.“ Sie packte es aus und sah, dass es eine Schmuckschatulle war. Als sie diese öffnete, sah sie eine wunderschöne, silberne Kette. Sie funkelte im Kaminschein. Vorsichtig nahm sie diese heraus, um sie genauer zu betrachten. Dann nahm Kaname sie ihr aus der Hand, ging um sie herum und legte die Kette um ihren Hals.

„Wunderschön.“, hauchte Yuuki.

Nun überreichte Yuuki Kaname sein Geschenk. Als er es auspackte, bemerkte er, dass sie nervös war. Aber warum?

Dann sah er, was in dem Päckchen war. Er staunte nicht schlecht. Ein Fotoalbum. In diesem Album gab es Fotos von ihnen beiden, alte Bilder und auch neue. Jede Seite war individuell von Yuuki gestaltet worden.

„Ich weiß, es ist nicht viel.“, sagte Yuuki und griff an die Kette. „Aber da ich nicht in die Stadt kann, musste ich etwas selber machen.“

„Es ist viel schöner, als irgendwas gekauftes.“, antwortete Kaname und Yuuki wurde bei diesen Worten rot. Kaname blätterte durch die Seiten, doch bei den letzten Seiten stutze er. „Die sind ja noch leer.“

„Das habe ich mit Absicht so gelassen. Ich wollte noch Platz für zukünftige Fotos haben, damit wir es zusammen gestalten können.“, erklärte sie. „War das eine blöde Idee?“

Kaname sah sie bewundernd an. Womit hatte er so eine tolle Frau verdient? „Das ist perfekt Yuuki!“ Plötzlich wurde er still. Yuuki hatte also schon als sie das Geschenk gemacht hatte, an die Zukunft gedacht. Nun glitten auch seine Gedanken in die Zukunft. War es schon soweit? Durfte er es wagen? Er wollte diese Zukunft mit Yuuki. Eine Familie, Liebe und Geborgenheit.

„Kaname? Alles in Ordnung?“, fragte Yuuki besorgt, als sie sah, dass er nachdenklich wurde.

„Ich habe da noch etwas… ein Geschenk. Ich habe es für einen besonderen Anlass aufgehoben. Doch ich hätte nie gedacht, dass es jetzt schon soweit sein würde. Ich dachte, dass es erst in paar Jahren geschehen würde.“, sagte er langsam.

„Was? Wovon redest du?“, fragte sie verwirrt.

„Ich bin sofort wieder da!“ Mit diesen Worten verschwand er und kam kurze Zeit später wieder.

In der Hand hatte er ein weiteres Schmuckkästchen. Sie überlegte, was es sein könnte. Es war sehr klein, also wahrscheinlich keine weitere Kette. Sie hatte keine Ahnung was das sollte.

Kaname blieb vor ihr stehen und ging dann runter auf ein Knie.

Da dämmerte es Yuuki und sie schlug die Hände vor den Mund. Das durfte nicht wahr sein. Würde er es tatsächlich tun? Würde ihr Traum in Erfüllung gehen?

„Yuuki, ich weiß, es kommt etwas überraschend. Ich habe den Ring schon sehr lange. Es war der Ring, mit dem Vater unserer Mutter den Antrag gemacht hatte, daher dachte ich, dass es passend wäre. Yuuki, solange ich denken konnte, lebte ich im Schatten. Niemals fühlte ich die Sonne auf meinem Gesicht. Es kam mir damals nicht so traurig vor, da ich dachte, dass es mein Schicksal wäre. Aber jetzt bade ich im Licht. Dank dir Yuuki, dank deiner Liebe. Schon beim ersten Anblick, als Okaa-sama dich  mir zeigte, war ich in dich verliebt. Deine Helligkeit schien heller als ich es je für möglich gehalten hätte. Mit dir zusammen will ich unsere Zukunft wahr machen. Deshalb frage ich dich, willst du mich heiraten?“

Yuuki schluchzte auf. „Ja, ja natürlich!“ Weinend fiel sie ihm in die Arme. Er war erleichtert. Er hatte solche Angst, dass sie es sich doch anders überlegte. Doch jetzt lag sie in seinen Armen.

Sie war einfach nur glücklich. Sie streckte ihre Hand aus, an der Kaname den Ring ansteckte. Dann nahm er zärtlich ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie sanft.

Ihre Zukunft begann jetzt.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, dass war mein Oneshot. Sagt mir, was ihr denkt! Komplett anzeigen

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