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Heart-shaped glasses

Alexy/Kentin
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich schreib dann mal eben „kurz“ das Extra-Kapitel... kurz. *hust* Komplett anzeigen

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Graduation ball

Das restliche halbe Schuljahr verging schneller als es so manchen lieb war. Die einen waren noch nicht komplett auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet, während die anderen nur darauf warteten sie endlich hinter sich zu haben.

Die letzten Wochen waren der blanke Horror für Armin und sogar für Kentin, der in manchen Fächern mehr Probleme hatte als erwartet. Glücklicherweise gab es Nathaniel, der den beiden Nachhilfe geben konnte. Armin mehr als Kentin, denn Armin war derjenige, der sich das Jahr über wenig um die Schule gekümmert hatte... was nicht letztlich daran lag, dass er Noel kennengelernt hatte und seitdem so gut wie jede freie Minute mit ihm verbrachte.

Anders herum war es allerdings so, dass sich Noel um seine Uni kümmerte und daher weniger Zeit hatte. Das war auch die einzige Zeit, die Armin zum lernen nutzen konnte. Alexy war in dieser Zeit tatsächlich sehr viel öfters zu Hause, nahm auch Kentin mit, damit sie zu dritt lernen konnten.
 

Noch stellte sich nich die Frage, was sie nach ihrem Abschluss tun würden, doch jeder hatte so seine eigenen, geheimen Pläne. Alexy und Kentin sprachen zwar hin und wieder darüber... vor allem, da Kentin irgendwann offen darüber sprach, doch zum Militär zurück zu gehen, doch keiner von beidem wollte über eine Trennung nachdenken. Deshalb schoben sie das Thema so weit wie möglich nach hinten und es war sowieso noch nicht klar, ob Kentin dem wirklich nachgehen würde. Alexy zumindest würde nach seinem Abi auf die Uni gehen, hatte sich auch schon ein paar Fächer ausgesucht, die er gerne studieren wollte.
 

Vorerst warteten sie jedoch auf die Ergebnisse ihrer Prüfungen und bereiteten sich alle auf ihren Abschlussball vor. Die Mädchen brauchten sowieso am längsten um sich schöne Kleider herauszusuchen, während die Jungs ihre Abendklamotten bereits hatten. Beziehungsweise hatte Kentin von seiner Mutter einen Anzug geschenkt bekommen, den er tragen konnte und Armin besaß ebenfalls etwas passendes. Alexy konnte sich jedoch nicht entscheiden was er tragen sollte. Sein Kleiderschrank war voll und er hatte für jeden Anlass mindestens zehn Outfits, die er gar nicht alle tragen konnte.
 

„Du siehst gut aus, egal was du trägst, Alexy“, stellte Kentin fest. Er lag mit dem Bauch auf Alexys Bett und beobachtete seinen Freund dabei, wie dieser ein Outfit nach dem anderen aus dem Schrank zog und es sich erst anhielt und anschließend anprobierte. Kentin hatte gegen diese kleine Modenschau nichts, denn so bekam er immer mal wieder etwas nackte Haut von Alexy zu sehen... obwohl er ihn inzwischen in und auswendig kannte.

„Danke... aber ich will neben dir trotzdem gut aussehen“, erwiderte der Blauhaarige und war gerade dabei in eine etwas engere Hose zu steigen. Kentin leckte sich über die Lippen.

„Ich sollte in meiner Uniform gehen“, überlegte Kentin bei dem Anblick. Sie war Alexy wohl etwas zu klein geworden und man sah mehr als genug in dieser Hose. Gar nicht schlecht, dachte Kentin... nur sollte Alexy nicht in eine Schwulenbar um jemanden aufzureißen.

„Wenn du die anziehst, dann können wir den Abschlussball vergessen und uns gleich in die Toiletten schließen!“, meinte Alexy, der allein bei dem Gedanken fast wieder heiß wurde.
 

„Eigentlich keine schlechte Idee, aber... das können wir auch danach machen. Bei mir zu Hause“, grinste Kentin und leckte sich erneut über die Lippen. Die Uniform trug Kentin vor seinem Freund erst einmal, da Alexy danach sofort über ihn hergefallen war und sie den gesamten Tag im Bett verbrachten um ihre Grenzen auszutesten. An und für sich nichts schlechtes, aber dann sollten sie eben nichts anderes mehr vor haben. Zumindest wusste Kentin nun worauf Alexy bei ihm besonders stand.

„Du bist gemein!“, schmollte Alexy und warf ihm ein Oberteil entgegen, welches er gerade aus dem Schrank gezogen hatte.

„Nein, ich liebe es nur dich zu ärgern“, entgegnete ihm Kentin und streckte ihm die Zunge raus. „Nimm doch das Oberteil“, fuhr er fort. Er hatte es sich vom Kopf gezogen und hielt es nun vor sich.

„Aber das ist kein Anzug und auch nichts was man normalerweise bei so einer Veranstaltung trägt...“

„Nein, aber so etwas würde auch gar nicht zu dir passen - stehen ja, aber es wäre sehr ungewohnt“, gestand Kentin.
 

Alexy stand unschlüssig vor Kentin und dem Kleiderschrank, ehe er seufzte.

„Wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich schon was ich anziehe...“

„Hm?“

Alexy drehte sich um und wühlte weiter in seinen Klamotten, bis er eine enganliegende Hose in schwarz hervorzog und dazu auf das Shirt deutete, welches Kentin noch in der Hand hielt.

„Und dazu noch eine Anzugjacke“, führte Alexy fort. „Ich hab die schon mal getragen als wir aus waren... wenn ich nur wüsste wo ich die hin habe.“

„Vielleicht ist sie in der Wäsche?“

„Glaub ich nicht.“
 

Verzweifelt wühlte Alexy in dem Klamottenhaufen herum als Armin klopfte und kurz darauf einfach ins Zimmer kam.

„Leute, ich brauche eure Hilfe“, meinte er mit leichter Verzweiflung in seiner Stimme.

„Oh Gott, Armin“, prustete Kentin los. „Was hast du denn da an?!“

„Ja, sehr lustig“, knurrte der Schwarzhaarige. Sein erster Blick ging zu Kentin, bevor er zu Alexy sah, der in mitten von einem Berg voller Klamotten stand. „Ich komme wohl gerade richtig“, fügte er hinzu.

„Hm? Willst du was von meinen Sachen?“, fragte Alexy nach und hielt ihm unbedacht eine Unterhose mit kleinen Entchen hin. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Armin seinen Bruder an.

„Sicher, Noel gefällt es bestimmt, wenn ich mit einer... Entchenunterhose auf dem Ball auftauche“, sagte Armin zweifelnd.

„Pff!“, machte Alexy und plusterte seine Backen auf. „Die sind voll sexy!“, gab er weniger ernst von sich.
 

„Lass mich raten: Du weißt auch nicht was du anziehen sollst?“, fragte Kentin nach und setzte sich nun endlich auf das Bett. Von ihm aus konnte sich auch Armin gerne noch vor ihm aus- und anziehen. Wobei das wiederum sicher Alexy nicht gefallen würde, wenn Kentin gewisses Interesse an so etwas hätte.

„So halb... ich weiß schon was“, fing Armin an und deutete auf die drei Mützen, die er gerade trug. „Eine davon und“, fuhr er fort und zupfte dann anschließend an dem Hemd herum, welches er über einem T-shirt trug und noch eine Jacke um die Hüfte gebunden hatte. „Davon sollte doch auch was gehen?“

„Das ist Modesünde pur, Brüderchen“, sagte Alexy und schüttelte den Kopf. „Du kannst natürlich auch alles gleichzeitig tragen, irgendwas davon gefällt Noel bestimmt“, lachte er.

„Ich meine das ernst! Ich wollte nicht in nem langweiligen Anzug da auftauchen... vll gefällt das Noel gar nicht“, erzählte er und zog sich die Mützen vom Kopf, hinterließ damit eine ziemlich verwuschelte Mähne.
 

„Ah, wie süß“, rief Alexy, kämpfte sich von den Klamotten frei und umarmte seinen Bruder.

„Eh?“

„Du meinst es wirklich ernst mit Noel, hm?“, kam von Kentin, der noch immer auf dem Bett saß und die beiden beobachtete.

„Er wird rot!“, stellte Alexy fest als er Armin leicht von sich drückte und ihm ins Gesicht sah.

„Ahhh! Gott, ihr beiden!“, meinte Armin verlegen, hatte keine Chance sein Gesicht abzuwenden. „Natürlich... meine ich es ernst. Sonst hätte ich ihn doch gar nicht eingeladen...“

„Ich finde das richtig toll, Armin!“, sagte Alexy stolz und pattete Armin mit beiden Händen auf die Schultern.

„Alexy, fang bitte nicht wieder damit an“, lachte Kentin im Hintergrund. Wobei er seinen Freund verstehen konnte, denn auch Kentin freute sich, dass Armin endlich jemanden gefunden hatte, den er mochte. Und es hatte nun beinahe ein halbes Jahr gedauert, bis die beiden sich darüber einig waren, es doch miteinander zu probieren.
 

Armin redete kaum von etwas anderem, was schon außergewöhnlich genug war, dass es mal nicht um irgendein Spiel ging und vor allem musste man ihm regelrecht in den Hintern treten, damit er Noel zum Abschlussball einlud. Er sah androgyn genug aus, dass man nicht sofort sah, dass es ein Junge war und selbst das war Armin am Ende egal. Sie würden sich an diesem Abend vermutlich alle zum letzten Mal sehen und die wichtigsten Menschen in seinem Leben wussten, was bei ihm los war.

Tatsächlich schaffte er es nur, da auch Kentin und Alexy zusammen hingingen und es so nicht komplett seltsam war, dass er mit einem Jungen dort war und nicht mit einem Mädchen. In der Schule hätte es sowieso niemanden gegeben, der ihn interessiert hätte. Außer vielleicht Julie, aber da diese mit Castiel zusammen war, machte er sich erst gar keine Gedanken darum.
 

„Mhhh...“, machte Armin.

„Zieh ein Hemd an und eine Weste drüber... sollte am besten passen“, warf Kentin ein. Bei Armin war es zumindest einfacher ein Outfit zu finden. „Und... lass die Mütze weg.“

„Aber, die ist voll toll!“

„Sie steht dir auch, aber vielleicht nicht zu dem Ball“, lachte der Braunhaarige.

„Hast du Noel schon gefragt, was er anziehen will?“, wollte Alexy wissen.

„Ja, aber er meinte es soll eine Überraschung werden“, meinte Armin schulterzuckend.

„Ihr beide seid so unschuldig und niedlich“, gab Alexy von sich. Kentin war dabei aufgestanden und zog Alexy am Arm zu sich und grinste Armin an. Er war zwar der selben Meinung, dennoch verstand er, dass es für Armin noch immer neu war und er gerade erst am Anfang stand. Von sich selbst wusste er, dass er ebenfalls Zeit brauchte, auch wenn alles sehr schnell passierte, nachdem er Alexy endlich näher gekommen war. Vielleicht passierte das auch bei Armin und Noel, selbst wenn sie nicht so sehr auf das körperliche gehen sollten.
 

„Ich glaube... Noel ruft an“, sagte Armin plötzlich und ergriff ziemlich schnell die Flucht, bedankte sich jedoch noch für die kleine Hilfe bezüglich seiner Klamotten. Alexy war da weniger glücklich, hatte er seine Jacke noch immer nicht gefunden.

„Es ist schön zu sehen, dass Armin auch nicht anders ist als ich, wenn er verliebt ist“, schmunzelte Alexy, der sich kurz darauf zu Kentin umdrehte und sich einen Kuss stahl.

„Er ist nur nicht ganz so von sich überzeugt, wie du“, grinste Kentin. „Aber ich schätze, die beiden schaffen das schon.“

„Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, die beiden zusammen zu sehen“, flötete Alexy glücklich. Kurzerhand fing er doch wieder an seine Klamotten zusammen zu sammeln und sie in den Schrank zu befördern.

„Er wird Armin hier abholen und wir gehen zusammen dort hin... du wirst sie also vor allen anderen sehen“, grinste der Braunhaarige.
 

Nach ewigen Hin und Her, fand Alexy auch die restlichen Klamotten, die er anziehen wollte und probierte diese komplett an, nur damit Kentin sie ihm danach wieder ausziehen konnte.
 

Ihr Abschluss war nur noch eine Woche hin, vorher mussten sie sich jedoch ihren letzten Tag in der Schule stellen, wenn sie die Ergebnisse abholten. Keiner musste sich wirklich Sorgen darum machen, dass er durchgefallen war - sogar Armin hatte ein gutes Gefühl und am Ende verbrachten sie sowieso mehr mit Lernen als mit allem anderen.
 

-
 

„Komm schon Armin!“ Die Notenvergabe war erst gegen 10 Uhr und Armin kam trotzdem nicht aus dem Bett. Alexy versuchte seinen Bruder nun schon eine halbe Stunde zu wecken und kam letztlich ungefragt in dessen Zimmer. Noch war Zeit, doch Armin lag quer in seinem Bett, hatte das Handy auf der Brust liegen und man sah ein paar Nachrichten von Noel aufleuchten. Alexy stand grinsend vor dem Bett.

„Armiiin~ dein Freund scheint dich schon eine ganze Weile erreichen zu wollen“, gab Alexy in einem Singsang von sich.

„Wie? Was? Wo? Noel?“, gab Armin verschlafen von sich. Kaum zu glauben, dass er es im halb schlafenden Zustand schaffte nach seinem Handy zu greifen und die Nachricht zu öffnen. Man konnte nicht einmal sagen, ob er die Augen geöffnet hatte als er das Handy vor sein Gesicht hielt um zu lesen. Alexy fand es interessant, dass man sehen konnte, wie schnell Armin wach wurde und aufrecht im Bett saß.

„Na, ich will gar nicht wissen, was er dir geschrieben hat“, grinste Alexy, winkte ab und ging rückwärts aus dem Zimmer. „Wir gehen in zehn Minuten, du solltest dich beeilen“, fügte er noch hinzu.
 

Genau acht Minuten später stand Armin komplett anzogen und geduscht auf der Matte, dass sie zu zweit in die Schule gehen konnten. Wie in alten Zeiten wartete Kentin am Schultor auf sie, da Alexy zu Hause schlafen wollte... eben um Armin zu wecken.
 

„Hey“, begrüßte Alexy seinen Freund erst winkend und anschließend mit einem Kuss. „Armin hat heute seinen Rekord im Aufstehen und fertigmachen gebrochen“, erzählte er amüsiert.

„Daran könntest du dir auch mal ein Beispiel nehmen! Sowas lernt man halt... auch Gamer haben gewisse Vorzüge“, warf Armin ein.

„Das lag bestimmt nur daran, dass dir Noel was versautes geschrieben hat!“, entgegnete ihm Alexy und streckte ihm die Zunge raus.

„Guten Morgen, Armin“, meldete sich nun auch Kentin, der Armin ja nicht ganz ignorieren konnte, weil Alexy ihn komplett in Beschlag nahm.

„Noel hat gar nichts geschrieben!“, verteidigte sich Armin.
 

„Was für eine gute Laune am Tag der Bekanntgabe, der Prüfungsergebnisse... seid ihr denn kein bisschen aufgeregt?“, hörte man plötzlich Rosa, die samt Castiel und Julie hinter ihnen aufgetaucht war und das Geschehen verfolgt hatte.

„Eigentlich nicht“, meinte Kentin schulterzuckend.

„Kein bisschen... so schlimm kann’s nicht gewesen sein“, meinte auch Alexy.

„Ich muss kein Künstler sein, wenn ich in Richtung Informatik gehe“, seufzte Armin. Das einzige was ihn interessierte waren Computer und Spiele und hacken und dafür brauchte er die meisten Fächer in der Schule gar nicht. Vielleicht nahm er es deshalb nicht so ernst, auch wenn er einen Abschluss trotzdem brauchte.

„Eure Zuversicht möchte ich haben“, lachte Rosa.

„Ihr macht euch nur umsonst so nervös... sind doch nur ein paar Ergebnisse auf nem Zettel“, mischte sich Castiel ein.

„Du hast leicht reden! Du bist ja fast besser als Nathaniel!“, meinte Julie.

„Und das ohne lernen!“, sagte Rosa.

„Tja, wer kann, der kann!“, grinste Castiel.
 

„Sollten wir dann nicht langsam reingehen?“, fragte Kentin bei einem Blick auf die Uhr.

„Ich will das endlich hinter mir haben!“, rief Rosalia und zog Julie an der Hand mit sich in die Schule. Castiel folgte ihnen kopfschüttelnd, genau wie Armin, Alexy und Kentin.
 

In der Schule herrschte pures Chaos, die Schüler redete durcheinander und hätten sich vermutlich darum geprügelt, wer als erster die Ergebnisse erfahren durfte, wenn es nicht nach Alphabet gehen würde.

Glücklicherweise ging alles schnell voran und da Castiel grinsend aus dem Klassenzimmer kam und anschließend auch Julie und Rosalia, machten sich zumindest Kentin und Alexy keine Sorgen mehr.

Dass sie bestanden hatten, bekamen sie kurz darauf mitgeteilt und auch Armin durfte gleich nach seinem Bruder die Ergebnisse erfahren.
 

„Endlich vorbei!“, rief Armin als er aus dem Zimmer kam.

„Sieht aus als hättest du bestanden?“, fragte Kentin nach.

„Natürlich! Ist zwar nicht das beste Zeugnis was ich bekomme, aber ich muss nicht wiederholen.“

„Wäre auch peinlich gewesen“, scherzte Alexy.

„Ich bin immer noch besser als andere und das obwohl ich im Unterricht gespielt habe!“

„Sicher, aber du wärst bestimmt noch besser, wenn du es eben nicht getan hättest“, belehrte ihn sein Bruder.
 

„Unsere Klasse hat komplett bestanden“, teilte Rosalia mit, die gerade auf den Weg zu Julie war und schon mit einigen aus der Klasse gesprochen hat.

„Dann können wir uns ja endlich richtig auf den Ball freuen“, sagte Alexy, der sich Kentin dabei halb an den Hals warf. Sie hatten nichts anderes erwartet, aber manche Ergebnisse waren besser als erwartet und auch Kentin war stolz auf seine Noten. Damit hätte er sicher auch seinen Vater stolz machen können, aber dieser redete noch immer nicht mit ihm. Konnte man wohl nichts dran ändern.
 

Die Schüler konnten mit ihren vorläufigen Zeugnissen die Schule verlassen, würde es nach dem Abschlussball noch eine letzte Veranstaltung geben, in denen auch die besten Schüler geehrt wurden. Danach wäre die Schule für alle vorbei und die einen würden sich entweder erst ein wenig ausruhen oder sich um ihre Zukunft bemühen.
 

-
 

Auch die letzten Tage bis zum Abschlussball vergingen sehr schnell. Alexy war kurz davor sein Outfit noch einmal zu überdenken, wenn ihm Kentin nicht gesagt hätte, dass er ihm in diesen Sachen gefiel und Armin wurde halb verrückt, wenn er daran dachte, dass er mit Noel zu seinem Abschlussball gehen würde.

Noel war in den letzten Wochen zwar öfters mal bei ihm gewesen, aber in dieser Zeit waren sie sich nur bedingt näher gekommen. Das letzte bisschen passierte über Skype und damit bekam auch Noel die Erlaubnis Armin näher zu kommen. Beziehungsweise, dass sich beide näher kommen konnten, ohne, dass Armin länger darüber nachdenken musste. Schließlich hat er sich den einen oder anderen Kuss dann doch erlaubt um herauszufinden, ob es denn funktionieren könnte. Tatsächlich gefiel es ihm Noel zu küssen und er genoss die Nähe, wollte ihn auch bei sich haben... nur die Sache mit dem Sex hatte sich nicht geändert. Vielleicht waren gewisse Berührungen in Ordnung, doch mehr konnte er sich auch jetzt nicht vorstellen.

Außer vielleicht, wenn er sich vorstellte, dass Noel ein Mädchen war, doch das wäre ihm gegenüber nicht fair gewesen und er war eben mit ihm zusammen, weil er ein Junge war und kein Mädchen.
 

Kurz bevor Noel hier auftauchen würde, hatte sich Alexy noch einmal im Bad eingesperrt, Kentin wartete ihm Wohnzimmer - für den Fall, dass es klingelte - und Armin saß in seinem Zimmer. Er war fertig anzogen, war nur wahnsinnig nervös und das obwohl er Noel nun nicht zum ersten mal sah.

"Alexy", rief Armin als er die Tür zum Bad hörte. Kurz darauf stand Alexy in Armins Zimmer und musterte seinen Bruder.

"Wenigstens bist du fertig", stellte der Blauhaarige fest.

"Ah- sieht man mir das an?", seufzte Armin.

"Naja... eigentlich meinte ich deine Klamotten, aber ja - doch, man sieht es dir an."

"Oh man..."

"Na komm schon", meinte Alexy und setzte sich neben seinen Bruder auf das Bett, pattete ihm auf den Rücken. "Noel frisst dich schon nicht."

"Das ist es doch gar nicht!"

"Mh?"

"Wie hast du das nur mit Kentin geschafft? Ich meine... wie hälst du diese Gefühle aus?"
 

Alexy blinzelte kurz, sah Armin an und konnte es sich nicht verkneifen zu lachen.

"Sorry", entschuldigte er sich sofort. "Noel hat es dir mehr angetan, als gedacht", stellte Alexy fest und legte den Kopf schief. "Aber... eigentlich hab ich es gar nicht geschafft. Es war jeden Tag unerträglich solange wir nicht zusammen waren und als wir es dann endlich waren... naja..." Alexy wurde leicht rot auf den Wangen. Auch jetzt stand es nicht sehr viel anders um seine Gefühle für Kentin und er spielte mit dem Fuß auf dem Fußboden.

"Ihr konntet es gleich ausleben, schon verstanden", meinte Armin und zuckte mit den Schultern.

"Du bekommst das hin! Ihr habt euch doch sicher schon geküsst, nicht?" Natürlich wusste Alexy nicht alles von Armins Beziehung zu Noel, doch konnte er es sich nicht anders vorstellen, da Armin überzeugt genug war es mit ihm zu probieren.

"D-das... geht dich gar nichts an", verteidigte sich Armin offensichtlich. Schnell sprang er vom Bett auf und zuckte zusammen als er die Klingel hörte.

"Nicht vergessen, es ist nichts anders zwischen euch~", sagte Alexy und zwinkerte ihm zu.
 

Ohne darauf einzugehen machte sich Armin auf den Weg zur Tür. Alexy setzte sich zu Kentin aufs Sofa und legte seinen Kopf an dessen Schulter, wollten sie die beiden nicht stören.

Armin war nur so aufgeregt, weil er die ganze Beziehung nie irgendwem erzählt hatte und auch in der Öffentlichkeit verhielten sie sich nicht wie ein Paar. Viel eher wie zwei Verliebte, die noch gar nicht zusammen waren. Jede Berührung zwischen ihnen verursachte nämlich jedes Mal eine ziemliche Spannung, die jeder außerhalb hätte mitbekommen können.

Und nun wagte er den Schritt, seinen Abschluss mit seinem... festen Freund zu verbringen. Die Abschlussfeier, die es für jeden nur einmal gab.
 

"Hey", begrüßte ihn Noel als die Tür aufging. Ein schüchternes Lächeln lag auf seinen Lippen, seine grau-lila Haare trug er diesmal mehr im Gesicht, allerdings so, dass man seine blauen Augen noch sehen konnte. Die Snakebites machten das Outfit perfekt.

Seine Wangen waren gerötet und er trug ein asymmetrisch geschnittenes Jacket. Die eine Seite des Jackets war in einem weinrot gehalten, wurde schräg geknöpft, während die andere Seite schwarz war und bis zum rechten Knie reichte. Außerdem besaß es einem Reverskragen. Darunter trug er ein schwarzes Hemd, sowie eine schwarze Anzughose. Im Grunde hatte er es mal wieder geschafft ziemlich androgyn auszusehen und ging damit auf einen ersten schnellen Blick, mal wieder als Mädchen durch. Armin war gespannt, wie seine Freunde und Klassenkameraden darauf reagieren würden... immerhin lernten Rosalia und die anderen Noel zum ersten Mal kennen.

"Hey", gab Armin zögerlich von sich, verschlug ihm Noels Auftreten beinahe die Sprache. Egal ob Mädchen oder Junge, Noel war verdammt... heiß in Armins Augen.
 

"Ähm...", fing Noel an, war sich nicht sicher ob es Armin gefallen würde, was er da sah. "Ich hoffe, die Klamotten sind okay", fuhr er fort. Armin antwortete jedoch nicht darauf, sondern zog Noel einfach direkt in seine Arme. Normalerweise war er nicht der Typ für solche Nähe, schon gar nicht für besonders innige und lange Nähe, die er gerade mit Noel austauschte.

"Du siehst verdammt gut aus", gab Armin ehrlich von sich und ließ Noel auch gar nicht los. Dieser krallte sich ganz automatisch an seinen Freund, genoss es bei ihm zu sein. Außerdem trug er irgendein Parfüm, das er nicht unbedingt Armin zuordnen würde, sondern viel mehr Alexy.
 

"Hrm", hörte man im Hintergrund. Alexy war aufgestanden und zu ihnen getreten, da sie nicht mehr ganz so viel Zeit hatten, hätte er sie ansonsten sicher nicht gestört.

"Entschuldigung", meinte Noel und drückte Armin von sich, der die Umarmung nur sehr ungern aufgab. Ein genervtes Grummeln unterstrich dies noch.

"Ich wollte nicht stören, aber wir müssen bald los~", flötete Alexy unschuldig. Von Kentin erhielt er dabei einen Klaps auf den Hintern, da er genau mitbekommen hatte, dass Alexy die beiden eindeutig gestört hatte.

"Ich bin etwas zu spät dran, aber ich wusste nicht was ich anziehen sollte", entschuldigte sich Noel. Alexy grinste ihn wissend an, während Kentin die Augen verdrehte. Nicht, dass es irgendeinem Klischee entsprach, aber Alexy und Noel würden sich bezüglich Klamotten bestimmt gut verstehen.

"Ihr beide seht gut genug aus", meinte Alexy und legte einen Arm und die Schultern seines Bruders und von Noel. Sie waren glücklicherweise alle soweit fertig, dass sie losgehen konnten. Und Alexy war sich auch ziemlich sicher, dass die beiden sich heute Abend noch näher kommen würden.
 

Auf dem Weg zum Abschlussball liefen Noel und Armin dicht nebeneinander, gefolgt von Alexy und Kentin, die Händchen hielten.

"Noel versucht die ganze Zeit nach seiner Hand zu greifen und traut sich nicht", stellte Alexy fest, der so leise wie möglich mit Kentin sprach, dass er nicht von den beiden anderen gehört wurde.

"Bestimmt, weil du sie vorhin gestört hast", scherzte Kentin.

"Aber wir wären viel zu spät gekommen, wenn sie erst angefangen hätten sich abzuknutschen!"

"Das wäre bestimmt nicht passiert, Alex", lachte Kentin. "Dafür sind beide weder betrunken, noch waren alleine", beendete er seinen Satz.

"Sie brauchen Hilfe..."

"Scheinbar." Zumindest da gab ihm Kentin recht, selbst wenn es nur diese Kleinigkeit war.

Gerade als Alexy nach vorn laufen wollte um die beiden dazu zu veranlassen, doch Händchen zu halten, griff Armin bestimmend nach Noels Hand und drückte sie leicht. Ansehen taten sich beide nicht.
 

"Vielleicht brauchen sie doch keine", schmunzelte Alexy.
 

"Hey, ihr!", rief Rosalia schon von weitem. Armin blieb beinahe das Herz stehen und Noel rechnete für einen Augenblick damit, dass er wieder losgelassen wurde, doch stattdessen verfestigte sich der Handdruck noch ein bisschen mehr.

"Heeeeeey", schrie Alexy förmlich zurück und sprang auf Rosalia zu um sie in eine kurze Umarmung zu ziehen. Hinter ihr entdeckte er Julie, die sich versteckt hatte, da ihr Kleid ein bisschen ausgefallener war und sie sich schämte.

"Oh, Wahnsinn!", machte Alexy und begutachtete auch Julie. "Das ist so hübsch."

"Natürlich ist das hübsch! Das habe ja auch ich ausgesucht", erklärte Rosalia. "Und Castiel wird Augen machen, wenn er sie sieht."

"Das ist wirklich hübsch", machte auch Kentin ein Kompliment und lächelte die beiden an. Glücklicherweise war er lange über Julie hin weg und wenn er ehrlich war, dann sah Alexy - für ihn - sowieso sehr viel besser aus... das sagte er natürlich nicht vor ihnen.

"Danke, aber...!", machte Julie und hielt sich die Hände vors Gesicht, war sie rot angelaufen.

"Wenn ich was dazu sage, dann ist Castiel sicher nur wieder eifersüchtig", scherzte Armin und drängte sich erst einmal mit Noel in den Vordergrund. 
"Umm..", machte Noel.

"Allerdings... wird er dafür absolut keinen Grund haben." Armin war ziemlich direkt und hielt Noel auch nah bei sich. Rosalia und Julie kannten Noel noch nicht, außer aus Erzählungen und... sie wussten nicht, dass es ein Junge war. Noch nicht.

"Ah! Du musst Noel sein", übernahm Julie sofort, trat an ihn heran und schüttelte ihm die Hände. Ihr Blick fiel zuerst auf das Outfit und anschließend auf dessen Gesicht. Sie blinzelte ihn an, ehe sie sich an Armin und anschließend an Rosalia wandte.

"Liegt bestimmt in der Familie", schmunzelte Rosalia und sah erst wissend zu Alexy und anschließend zu Armin. Natürlich hatte sie sofort gesehen, dass es kein Mädchen war. "Hübsch ist er ja", fügte sie hinzu.

"Eh- danke?", erwiderte er darauf, auch wenn die Aussage eher an Armin ging.
 

Armin war überrascht, dass niemand irgendwelche dummen Kommentare von sich gab und sie es so einfach akzeptierten, dass Noel ein Junge war. Vor allem... bemerkten es alle schneller als er es tat. Gut, Liebe machte vermutlich doch blind.
 

"Du hast... nette Freunde", flüsterte Noel als sie sich zusammen auf den Weg zur Sporthalle machten, in welcher der Abschlussball stattfand.

"Es sind eigentlich Alexys Freunde, aber... ja, sie sind vor allem verständnisvoll, auch wenn ich mehr erwartet hätte", erzählte Armin.

"Was denn erwartet?"

"Ach nichts, nichts."
 

Noel war jetzt schon überglücklich. Nicht allein, dass ihn Armin überhaupt eingeladen hatte, nein... obwohl er sich solange unsicher war, stand er nun zu ihm und erzählte auch niemanden, dass er ein Mädchen war. Beziehungsweise merkte Noel schon, dass man ihn mehrfach ansah als sie an einigen Schülern vorbei gingen. Viele hätten aber auch nicht erwartet, dass Armin so jemand hübsches mitbrachte. Noel und Alexy fielen dabei ein wenig mehr auf, da viele nur eine Farbe trugen und nicht ganz so speziell wirkten. In Noels Fall war es jedoch noch etwas explizierter, einfach da er weder dem männlichen noch weiblichen Ideal glich.
 

Die Sporthalle war nicht mehr wieder zu erkennen. Sie wurde abgedunkelt, es wurden dunkle Vorhänge an die Wände gehängt und mit Lichtern ausgeschmückt. Am Rand standen Tische, die reichlich mit Bowle, anderen alkoholischen Getränken und Häppchen gedeckt waren. Außerdem war eine Musikanlage aufgebaut worden und die Mitte der Halle diente als Tanzfläche. Die meisten Schüler standen eher am Rand, unterhielten sich oder nahmen sich schon den einen oder anderen Schluck. Es wurde ruhige Musik als Einstimmung gespielt und man wartete nur darauf bis alle da waren... oder zumindest die meisten.

Auch einige Lehrer waren anwesend, dienten aber wohl nur als "Sicherheitspersonal" und schienen sich nicht um die Schüler zu kümmern.


"Wow", machte Noel. "So schön hatten wir es bei unseren Abschluss nicht", stellte er fest.

"Ich hätte auch nicht gedacht, dass sie diese Sporthalle noch zu etwas sinnvollem gebrauchen würden", erwiderte Armin.

"Das liegt nur daran, dass du Sport nicht als sinnvoll erachtest, Armin", lachte Kentin und stieß ihm mit dem Ellenbogen leicht in die Seite.

"Dabei sieht er gar nicht so unsportlich aus", erzählte Noel, der seinen Freund natürlich schon oben ohne gesehen hatte.

"Stimmt, auch wenn ich mich fragte, wie er das anstellt", stimmte ihm Kentin zu.

"Ich bin nicht unsportlich! Ich bewege mich auch hin und wieder und sitze nicht nur vor dem PC", wehrte sich Armin.

"Ich bin mal bei Leigh~", meinte Rosalia, die sich bisher nur umgesehen hatte.

"Und ich werde Castiel suchen", verabschiedete sich auch Julie fürs erste und ging in die entgegengesetzte Richtung. Castiel würde sich nicht direkt in der Halle aufhalten, doch sie wusste wo sie zu suchen hatte.
 

"Holst du uns vielleicht was zu trinken?", wandte sich Alexy an seinen Freund und deutete ihn an, Armin mitzunehmen.

"Bowle?", fragte Kentin und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, ehe er Armin am Oberarm packte und ihn bat ihm zu folgen um auch Noel etwas zu trinken zu holen. Alexy hätte auch alleine gehen können, doch er wollte kurz mit Noel reden.
 

"Noel?", fing Alexy an, kaum, dass die beiden verschwunden waren.

"Mh?"

"Falls du noch ein paar Tipps brauchst, kannst du mich ruhig fragen."

Noel sah zu Alexy auf und schüttelte nur kurz den Kopf.

"Danke, das ist nett, aber ich denke, wir bekommen das auch so hin. Armin wird mit der Zeit mutiger und vielleicht sehen wir uns heute Abend gar nicht mehr", grinste Noel den anderen an.

Alexy war durchaus über diese Worte überrascht, er musste jedoch zugeben, dass er ein schlechtes Gewissen hatte und seinem Bruder deshalb helfen wollte. Seitdem er mit Kentin zusammen war, hatte Alexy schließlich kaum noch Zeit für Armin und war sowieso nur noch sehr selten zu Hause.
 

"Alex!", rief Kentin, der schneller zurück war als erwartet. Armin folgte eher langsam, da er die Becher nicht verschütten wollte.

"Was?!", gab Alexy erschrocken von sich und bekam erst einen Becher in die Hand gedrückt und wurde anschließend von Noel weggezogen.

"Lass Armin das doch mal alleine klären. Ich glaube wir haben genug Hilfestellung gegeben und Armin sieht inzwischen sehr viel überzeugter aus als vorher", mahnte Kentin seinen Freund.

"Ich mach mir eben nur Sorgen und immerhin ist es Armin!"

"Der inzwischen alt genug ist und einfach nur wahnsinnig verknallt ist, mein Lieber~ ich will dich nur daran erinnern, dass du nicht viel anders warst", grinste Kentin.

"Das mit dir und mir und Armin und Noel ist doch etwas ganz anderes."

"Wenn du das Thema heute Abend nicht lässt", fing Kentin an und beugte sich an Alexys Ohr "musst du dir heute Nacht wohl selbst zur Hand gehen", hauchte er hinein und hinterließ so eine Gänsehaut bei seinem Freund.
 

Als der Abend voranschritt, teilten sich die meisten in Pärchen auf um ein wenig ihre Zweisamkeit zu genießen. Die Musik wechselte zwischen langsam, schnell und romantischen Liedern. Alexy und Kentin standen nur bei den ruhigeren Liedern auf der Tanzfläche und kuschelten, genau wie andere Paare, die sich an diesem Abend zusammenfanden. Armin brauchte etwas länger und letztlich war es Noel, der seinen Freund zu einem Tanz aufforderte.

Inzwischen war auch das Licht noch weiter gedämmt worden. Einige Scheinwerfer warfen bunte Lichter auf die Tanzfläche und sogar eine Diskokugel war angebracht worden.

Da Armin etwas größer war als Noel, hatte er diesen auch im Arm und führte die meiste Zeit... obwohl sie sowieso eher kuschelten und sich gemeinsam bewegten.
 

Es herrschte Stille zwischen den beiden, auch wenn Armin endlich auftaute und Noel sehr viel selbstbewusster festhielt und an sich zog, dass er ihn spüren konnte. Leider war das alles noch immer sehr neu für beide, dass ihnen dabei schon recht warm wurde und Armin gar nicht anders konnte als seine Hand in Noels Nacken zu legen und ihn im richtigen Augenblick zu küssen. Ungeachtet dem, dass sie in der Mitte der Halle standen. Allerdings kümmerte sich sowieso niemand um sie und solange die Musik weiterlief, solange dauerte auch der schüchterne Kuss an.

Erst als die Musik verstummte und wieder etwas schnelleres gespielt wurde, zog Armin Noel mit sich in eine der Ecken. Es war zum Glück voll genug, dass man sie nicht sofort sah, geschweige denn, sie überhaupt bemerkte.
 

Zugegeben - das bisschen Alkohol was sie vorher zu sich nahmen, half ein wenig dabei, doch es war nicht genug um zu sagen, dass sie angetrunken waren.

"Ich hoffe... mein Bruder hat dir nicht irgendetwas komisches erzählt", merkte Armin an, strich Noel zum ersten Mal die Haare aus dem Gesicht und berührte dabei seine Wange. Wie schon einmal, bemerkte er, dass er eine wahnsinnig weiche Haut besaß und einem Mädchen garantiert Konkurrenz machen konnte.

"Nein, ich hab ihm nur gesagt, dass wir das auch ohne ihn schaffen", erwiderte Noel und lächelte Armin an. Seine Hände lagen an Armins Hüfte, der nah bei ihm stand und ihn gegen die Wand drängte.

"Ja...", machte Armin nachdenklich, senkte seine Lippen dabei gleich wieder auf Noels. Inzwischen hatte er sich oft zurückhalten müssen um ihn nicht jedes Mal zu küssen, wenn er bei ihm war, nur um sicher zu gehen, dass er es auch wirklich wollte. Doch nachdem er selbst enthaltsam war, konnte er gar nicht mehr anders als Noel zu küssen. Seine Lippen waren so unglaublich warm, schmiegten sich perfekt an seine und schließlich spürte er auch Noels Zunge gegen seine geschlossenen Lippen stupsen. Bisher blieb es bei schüchternen Küssen, doch diesmal ließ es Armin zu, öffnete seinen Mund und begrüßte die feuchtwarme Zunge seines Freundes mit seiner eigenen.
 

"Mhhnn... Armin", keuchte Noel nach kurzer Zeit in den Kuss. Er hatte zwar gesagt, dass ihm Sex nicht wichtig war und, dass er es akzeptierte, dass er mit Armin wohl niemals so weit gehen konnte, aber sein Körper reagierte dennoch auf gewisse Dinge und dieser Kuss war einer davon.

"Ich... ich ähm...", hauchte Armin gegen Noels Lippen, wollte gar nicht aufhören ihn zu küssen. Auf Grund ihrer Position konnte er sich allerdings vorstellen was Noel von ihm wollte, schließlich konnte er es genau spüren. Und zugegeben - auch ihn ließ es nicht unbedingt kalt, aber das war auch alles. Beziehungsweise... er würde nicht weiter gehen.

"Armin, tut mir leid, dass... ich", versuchte sich Noel zu erklären und rechnete jeden Augenblick damit, dass Armin verschwand. Seinen Körper hatte er leider nicht unter Kontrolle. 
"Mhm...", machte der Schwarzhaarige. "Ich weiß..." Armin war genauso männlich, wie auch Noel und hin und wieder konnten sich gewisse Körperregionen schon selbstständig machen.
 

Das war nicht der richtige Ort um über so etwas zu reden, doch ignorieren ging auch schlecht. Noel würde darüber hinweg sehen, doch Armin fand es ein wenig unfair ihm gegenüber, wenn er so deutlich auf ihn reagierte.

Noel hätte sich besser auf diesen Abend vorbereiten sollen, doch er hatte eben schon lange niemanden gehabt und wollte Armin nicht gleich fremd gehen.

"Denk an... jemand anderen", gab Noel von sich, da er ebenfalls spüren konnte, wie es Armin ging.

"Ich... kann aber nur an dich denken", gestand er und biss sich leicht auf die Unterlippe.

"A-Armin..." Bestimmt wusste Armin was er mit diesen Worten anrichtete, nur wusste er nicht was er nun dagegen tun sollte.
 

Noel drückte Armin schließlich von sich. Ihm war alles recht, nur wollte er Armin unter keinen Umständen verlieren und schon gar nicht wegen so einem Grund. Natürlich fühlte sich Noel geschmeichelt, dass ein etwas intensiverer Kuss auch bei Armin zu gewissen Problemen führte, andererseits war Noel immer noch der Meinung, dass Armin nicht mit einem Jungen Sex haben wollte.

"Ich bin eben auf der Toilette", entschuldigte sich Noel. Für ihn war so eine Situation schließlich nichts Neues.

"Warte...", hielt ihn Armin zurück.

"Aber..."

"Das geht doch auch... ohne... du weißt schon." Armin wollte die Beziehung nicht sofort wieder beenden, war es schließlich nichts schlechtes, wenn sie aufeinander reagierte. Zumindest im Normalfall nicht.

"Ja, schon... aber auf Dauer tut es dann doch weh, wenn man nichts dagegen unternimmt", sagte Noel offen dazu.

"Es wird vermutlich nicht besser, wenn ich dich einfach weiter küsse, hm?"
 


Noel lächelte schief bei diesen Worten.

"Vielleicht warten wir einfach nur kurz", schlug er vor und stellte sich dabei brav neben Armin. Noel war schwul, er hatte schon öfters Dates mit Kerlen und Beziehungen mit diesen geführt und hatte dementsprechend mehr Erfahrung. Es würde schon gehen, nur als Noel zu Armin blickte, war er sich bei ihm nicht ganz so sicher.

"Mh", machte Armin. Er konnte nicht viel tun, außer abzuwarten und es Noel gleich zu tun. Es war außerdem kein guter Zeitpunkt um über so etwas zu reden. Zuhören tat ihnen wahrscheinlich keiner, aber die Musik war laut und die Gespräche der Menschen um sie herum waren störend. Armin warf es vollkommen aus der Bahn, da er nicht einmal daran gedacht hatte, dass so etwas wirklich passieren konnte... nicht bei einem Kerl, auch wenn er noch so sehr in ihn verschossen war.
 

Schüchtern griff Noel nach Armins Hand, hielt jedoch einen gewissen Abstand bei.

Ihre Blicke waren nach vorn gerichtet, konnten sie so zwischen den Massen sehen, wer sich gerade auf der Tanzfläche befand.

"Dein Bruder... wird fast aufgefressen", versuchte Noel das Thema zu wechseln. Es war spät und ein Großteil der Anwesenden war betrunken oder noch immer in Gesprächen vertieft, wenn man sich nicht auf der Tanzfläche befand.

"Eigentlich... fressen sie sich gegenseitig auf", teilte Armin mit. Alexy und Kentin hatten es sehr viel einfacher, waren aber eben auch schon beinahe ein Jahr zusammen und das trotz all den Problemen.

"Zurückhaltend sind sie zumindest nicht", schmunzelte Noel.

"Und ich bin ziemlich froh darüber, dass Kentin eine eigene Wohnung hat."

"Das ist wirklich praktisch... ich muss mir mein Zimmer bald mit jemand neuen aus der Uni teilen..."

"Mh...", machte Armin und schielte zu seinem Freund. Da er seinen Abschlusstanz heute schon bekommen und sich mit einigen unterhalten hatte, konnten sie doch eigentlich... gehen.

"Privatsphäre ist was tolles", lachte Noel.

"Lass uns gehen..."

"Huh?"

"Lass uns... nach Hause gehen", meinte Armin mit Nachdruck.

"Eh... O-okay", stimmte Noel zu und konnte nicht verhindern rot zu werden. Ihm war klar, dass sie nicht verschwanden um im Bett zu verschwinden... doch anscheinend um noch ein wenig unter sich zu sein. Auf ihn machte Armin zumindest nicht den Eindruck als wolle er nur schlafen gehen.
 

Eilig verließ Armin mit Noel das Schulgelände ohne sich von jemanden zu verabschieden. Er hatte nur nach Noels Hand gegriffen und darauf geachtet, dass zumindest Alexy mitbekam, dass er ging. Die ersten Meter auf dem Nachhauseweg herrschte Stille zwischen ihnen, bis Armin das Tempo verringerte und auch Noels Hand losließ.

Es war dunkel und es waren kaum noch Menschen auf der Straße, war es auch schon weit nach Mitternacht.
 

"Es ist... nicht fair", fing Armin plötzlich an.

"Was ist nicht fair...?"

"Die ganze Sache mit dem Sex, das du ein Junge bist und das ich dich eigentlich gar nicht anfassen wollte und trotzdem das Verlangen nach ein bisschen Nähe habe", sprach Armin offen. Er sah Noel dabei nicht an, ging nur langsam weiter. "Eigentlich verdienst du jemanden, der dir das geben kann."

"Armin... ich sagte doch bereits, dass es okay ist... und mir Sex nicht wichtig ist. Nur weil ich... weil mein Körper auf dich reagiert, heißt das nicht, dass ich gleich mit dir ins Bett will..."

"..."

"Naja, zugegeben... ich hätte nichts dagegen, wenn wir... aber ich brauch es eben nicht."
 

Armin blieb stehen und atmete tief durch.

"Aber ich." Armin hob den Kopf und blickte Noel dabei direkt in die Augen. "Ich hatte vorhin plötzlich das Verlangen dich anzufassen ohne groß darüber nachzudenken. Denn wenn ich darüber nachdenke, dann..."

"Ich... könnte ja dir... helfen? Ich meine... im Grunde ist da nichts dabei und wenn du nicht willst, musst du mich nicht anfassen..."
 

Armin schüttelte den Kopf und lief einfach weiter ohne etwas darauf zu sagen. Armin fühlte plötzlich Dinge, die er so nicht kannte. Noel folgte ihm, wusste er nicht was Armin eigentlich gerade wollte oder vor hatte... weshalb er seinen Vorschlag von eben bereute.
 

Als sie endlich bei Armin zu Hause ankamen, waren die Lichter im Haus gelöscht und die Autos der Eltern standen nicht vor dem Haus.

"Wir sind... allein", teilte Armin mit als er ein wenig nervös die Tür aufschloss und sie hinter Noel wieder schloss.

"Armin, ich sollte vielleicht", fing er an und wollte sich eigentlich verabschieden als Armin ihn etwas grober am Arm packte und mit in sein Zimmer zog. Alexy würde heute nicht nach Hause kommen, also machte sich Armin nicht die Arbeit seine Tür zu schließen. Etwas vorsichtiger drückte er Noel dafür auf sein Bett und hielt seine Arme über dessen Kopf fest.

"Wenn du jetzt gehst...", setzte Armin an, wusste nur nicht wie er den Satz beenden sollte und ließ ihn daher offen stehen. Um nicht diskutieren zu müssen, legte er seine Lippen erneut auf die von Noel und küsste ihn gleich sehr viel fordernder als vorhin in der Turnhalle.
 

Noel wollte Armin davon abhalten, merkte jedoch, dass Armin alles andere als unsicher war. Das bisschen geknutsche vorhin hatte gereicht, dass Armin zugeben musste, dass er zumindest auf Noel stand. Seine Sexualität war nicht ganz klar, da er definitiv weder schwul, noch wirklich bi war. Er stand einfach nur auf Noel und das bevor klar war, welches Geschlecht er war... und gerade war ihm das auch egal. Ein bisschen anfassen würde schon in Ordnung gehen und wenn nicht, dann konnte Armin immer noch aufhören.
 

"Es ist okay...", hauchte Armin ihm gegen die Lippen. Den Ständer konnte er schlecht verbergen und handelte dabei ohne nachzudenken, indem er sich gegen Noel drängte und diesem ein überraschtes Keuchen entlockte. Und er musste zugeben, dass es ihm gefiel.

"Armin...hn...", keuchte Noel, ließ es sich nicht zweimal sagen und verschwand mit seinen Händen unter Armins Shirts, nur um es ihm nach oben zu schieben und ihn endlich mehr berühren zu können.

"Ich will... noch keinen Sex", sagte Armin, sein Atem ging schneller und sein Herz schlug vor Aufregung viel zu schnell. "Aber... anfassen ist okay", fügte er hinzu. Damit setzte er klare Grenzen und Noel bekam schon mehr als er es sich überhaupt gewünscht hatte.
 

Armin und Noel wurden ihre Oberteile schneller los als sie schauen konnten und Noel hielt sich nicht lange auf bis er Armins Hose öffnete und direkt hinein fasste. Fast sofort erhielt er eine positive Antwort, drängte sich Armin mit einem leisen Stöhnen gegen ihn und strich selbst mit der Hand über dessen Hose. Er dachte nicht über das nach was er machte, aber das war sowieso schon immer eine Stärke von ihm gewesen. Beziehungsweise war es in dieser Situation praktisch, dass er nichts ewig überdachte.
 

Irgendwann hielt Armin Noel jedoch zurück und grinste diesen an. Er lag praktisch unter ihm und hatte noch dazu die passende Größe. Wenn er schon einmal die Chance dazu hatte sich auszuprobieren, dann würde er das auch tun. Wenn Noel ihn einfach nur anfasste, dann machte es wirklich kaum einen unterschied, ob Mann oder Frau... aber Armin ging es darum herauszufinden, ob er ebenfalls dazu in der Lage war einen Mann zu befriedigen.
 

"Ich kann doch-", meinte Noel, doch Armin schüttelte den Kopf.

"Ich will dich... anfassen...", hauchte er ihm entgegen. Schnell wurde Noel seine Hose samt Shorts los, sodass er nun komplett nackt unter dem Schwarzhaarigen lag. Armin musste zugeben, dass es kein schlechter Anblick war und er es sich durchaus schlimmer vorgestellt hatte... einen anderen Mann mit einem Ständer unter sich zu haben. Frech leckte er sich über die Lippen, bevor er probeweise nach Noels Erektion griff und anfing seinen Daumen darauf zu drücken und ihn zu massieren. Sofort drückte der Kleinere seinen Rücken durch, krallte sich in die Bettwäsche unter sich und stöhnte Armins Namen.

Es war komisch das Glied eines anderen Mannes in der Hand zu halten und zu spüren, dass es dank ihm noch einmal härter wurde.
 

"Armin...", stöhnte Noel. Seine Augen waren halb geöffnet und er sah Armin mit einer Mischung aus Verlangen und Ungeduld an.

Mit dem Thema Sex zwischen Männern hatte sich Armin bisher weniger befasst, da er nicht gedacht hätte, dass er Noel jemals so nah kommen würde. Ansonsten wäre Alexy sicher der perfekte Ansprechpartner dafür gewesen. Nun machte er einfach nur das, was ihm auch gefallen würde und was man bei dem einen oder anderen Hentai sah.
 

„Noel...“, raunte Armin. Noels Laute ließen ihn natürlich nicht kalt und trotzdem wollte er sich vorerst nur darauf konzentrieren ihm etwas Gutes zukommen zulassen. Seine Hose spannte inzwischen schon mehr als genug, doch er probierte noch immer was Noel gefallen konnte.

„A-Armin... Ah“, keuchte er und biss ich auf die Unterlippe. „N-nicht..“

„Mhh...? Gefällt dir das nicht...?“, wollte er wissen und drückte seinen Daumen noch fester auf dessen Spitze. Als Antwort erhielt er einen leisen Aufschrei, außerdem drückte Noel seinen Rücken durch und schlug sich die Hände auf den Mund.
 

Armin bemerkte, dass Noel gerade besonders empfindlich war und machte deshalb auch weiter. Er genoss die Reaktionen, beugte sich aber schließlich zu ihm und presste ihm die Lippen auf, während er seine Hand weiter über die Erektion tanzen ließ. Außerdem drängte er sich irgendwann selbst mit gegen ihn, um sich selbst ein wenig Abhilfe zu schaffen.

Mit seiner anderen Hand erkundete er Noels Oberkörper, suchte nach den rosigen Knospen und reizte auch diese.

„Nhhh-“ Noel wollte Armin gerade davon abhalten weiter zu machen, da er seinem Höhepunkt viel zu schnell näher kam, doch Armin bewegte seine Hand so intensiv, dass Noel gar nicht anders konnte als in dessen Hand zu kommen. Warnen konnte er nicht mehr, drängte sich ihm jedoch noch ein letztes Mal entgegen. Sein Keuchen wurde von Armin in einem Kuss erstickt, der genau wusste was er da tat.
 

„Tut... tut mir leid“, meinte Noel. Seine Wangen brannten, sein Herz schlug wahnsinnig schnell und er sah Armin noch immer mit lustverschleierten Blick an.

„Das nehme ich dann mal als... Kompliment“, grinste Armin. Noel sah gerade zum fressen aus. Seine Haare klebten ihm im Gesicht und selbst jetzt sah man noch immer weibliche Züge in seinem Gesicht.

„Das war...“, fing Noel an, als er spürte wie Armin nach seiner Hand griff und diese zu seinem Schritt führte. Sofort biss er sich auf die Lippen, war Armin noch härter geworden als vorhin.

„Ich will, dass du... mich dabei ansiehst“, forderte Armin, drängte sich Noels Hand dabei entgegen.
 

Noel sah Armin zu erst fragend an, verstand jedoch schnell was er damit bezweckte. Ein Nicken folgte, ehe er anfing mit der Hand in Armins offene Hose zu schlüpfen. Der Schwarzhaarige lag noch immer über Noel, was es sehr viel anstrengender machte, wenn man sich seiner Lust hingab. Nichtsdestotrotz behielten sie diese Stellung bei. Noel hatte inzwischen ganz andere Vorstellungen, was er mit Armin alles machen wollte, doch dieses Mal würde es bei einem Handjob bleiben.
 

Armin keuchte immer wieder auf, nahm den Blick nicht von seinem Freund und stieß in die mittlerweile feuchte Hand des Kleineren. Es war ein ungewöhnliches Gefühl, war es für Armin auch das erste Mal, dass er es mit jemanden anderen tat, aber es war kein schlechtes Gefühl. Er mochte es und die Erregung trieb ihn ganz automatisch weiter.

Als er spürte, wie er seinem Orgasmus näher kam, küsste er Noel wieder. Seine Augen ließ er geöffnet, wollte er ihn einfach die ganze Zeit ansehen.

„Hnnnnahh... No...Noel...“, keuchte er gegen seine Lippen. Noel umfasste Armins Erektion fester, reizte ihn noch mehr und spürte schließlich wie sie anfing in seiner Hand zu zucken und anschließend lief ihm eine heiße Flüssigkeit über die Finger.
 

Das gab Armin schließlich den Rest, ließ er sich komplett auf Noel nieder und rutschte dabei seitlich von diesem.

„Wow“, machte Armin. Er vergrub sein Gesicht in Noels Halsbeuge und verlagerte sein Gewicht mehr auf die Seite des Bettes, wollte er ihn schließlich nicht zerquetschen. „100 Punkte...“

„Next Stage, huh?“, schmunzelte Noel. Im Moment hätte er nicht glücklicher sein können und Armin hätte ihn für das Kommentar am liebsten gefressen.

„Noch mehr wow“, lachte Armin, hob seinen Kopf und blickte auf Noel. „Du kannst Gedanken lesen!“

„Ich kenn dich... eben schon eine ganze Weile und wir ticken ähnlich“, gab Noel von sich und stahl sich einen kurzen Kuss.
 

Bisher stellte sich ihr „kleiner“ Versuch als durchaus positiv heraus und Armin bereute es keineswegs, dass er sich auf Noel eingelassen hatte. Auch nicht, dass es nun doch ein bisschen intimer zwischen ihnen geworden war.
 

„Aber next Stage ist vielleicht dennoch ein bisschen zu früh...“, murmelte Armin, durchaus ein wenig schüchtern, auch wenn er sich gewisse Dinge nun doch auch ein bisschen mehr vorstellen konnte, immerhin hatte es ihn durchaus nicht kalt gelassen, wie Noel sich unter ihm bewegt hatte. Und wenn er daran dachte, was er mit ihm noch so machen könnte... aber irgendwie war es ihm eben doch noch ein wenig zu schnell, ein wenig zu früh und er sollte auch definitiv noch ein wenig... nachlesen, was genau beim Sex passierte - zwischen zwei Männern. Immerhin wollte er vor Noel dann doch nicht wie ein Noob dastehen. Vielleicht sollte er einfach mal Kentin fragen, denn wenn er sich an seinen Bruder wenden würde, konnte er sich ja schon auf die neckenden Kommentare und Witzeleien gefasst machen. Nein, Kentin war da schon eine bessere Wahl. Und es war dann auch nicht GANZ so peinlich.
 

Noel blickte Armin nach seinem Gemurmel eine Weile still an, weil er durchaus in seinen Blicken lesen konnte, dass er sich dazu schon Gedanken machte und grinste leicht.

„Ein bisschen zu früh, ja... aber das klingt so als... wäre es möglich?“, fragte er nun doch ein wenig frecher nach, immerhin wollte er ja doch wissen woran er war. Armin blinzelte.

„Na ja... ich denke nicht, dass wir schon das Ende erreicht haben... und tatsächlich hoffe ich... dass das auch noch ein Weilchen dauert...“
 

Noel kicherte dazu nur.

„Bitte wie ein MMO ohne Ende...“

„Mit Heiratsoption?“, fragte Armin zwinkernd und stupste Noel dann auf die Nase, scherzte auf jeden Fall mit ihm. Aber im Grunde...

„War das ein Antrag, Armin?“

„In Game?“, meinte dieser ein wenig stockend, wurde durchaus ein wenig rosa auf den Wangen. Es gab tatsächlich die Option in ihrem MMO zu heiraten... und doofe Fragen würde es ohnehin nicht geben, da Noel einen weiblichen Charakter hatte und Armin, den passenden Knight dazu.

„Hm...ist immerhin ein Anfang.“, schmunzelte Noel und beugte sich zu seinem Freund um ihn zu küssen.

„Am besten... wir machen das gleich.“, meinte Armin und schielte auf seinen Laptop. „Du kannst den Laptop haben, ich den PC.“

Noel blickte auf sie, waren sie immerhin beide noch nackt und vor allem... waren sie beide ein wenig klebrig.

„Nach dem Duschen, vielleicht?“, merkte Noel an, was Armin erst überrascht blinzeln, dann rot werden lies.

„Wäre vielleicht nicht schlecht.“, meinte er, nachdem er sich geräuspert hatte. Langsam stand er vom Bett auf, sah dann auf Noel der sich die Decke ein wenig näher gezogen hatte, immerhin dachte er, dass Armin zu erst duschen würde und dann er könnte.
 

„Noel...“, fing Armin an und kratzte sich an der Wange. „Ähm... zu zweit ist vielleicht schneller?“, schlug er dann vor, was Noel sich auf die Lippe beißen lies.

„Ist.. also... ja ich meine, schon...“

„Du darfst mich auch... anfassen.“, grinste Armin, trat dann an den Schrank um sich ein paar Klamotten herauszusuchen. Noel hatte nicht wirklich Wechselsachen dabei, hatte er nicht damit gerechnet mit Armin... im Bett zu landen, aber da Armin das wusste, suchte er auch für Noel noch ein Oberteil und eine Hose heraus. Noel war zwar kleiner, aber die Statur passte trotzdem, die Sachen waren ihm vermutlich nur zu lang und das waren sie durch seinen Style ja ohnehin immer.

Gemeinsam gingen sie dann ins Bad unter die Dusche und knutschen ein wenig unter dem heißen Wasser. Zu mehr kam es allerdings nicht, da beide durchaus befriedigt waren und das eine Mal fürs erste Mal eben reichte.
 

Frisch geduscht saß Noel dann, in Armins Klamotten, auf dem Bett und hatte Odysseus Junior auf dem Schoß um sich in ihr Spiel einzuloggen. Es war ein wenig seltsam mit Armin dabei in einem Raum zu sein, als sie auch von ihren Gildenmitgliedern begrüßt wurden. Armin nutzte die Chance, dass die Gilde komplett versammelt war, um die Hochzeit anzusagen.

Noel wurde hinter dem Laptop durchaus rot und Armin warf ihm einen Seitenblick zu und hauchte ihm ein Küsschen entgegen.

„Geben wir ein bisschen Geld für dein Kleid aus?“, fragte Armin scherzhaft, was Noel ihn schlagen lies, immerhin saßen sie genau nebeneinander auch wenn Noel eben auf der Bettkante saß.

„Trottel!“, gab er zurück, Armin lachte nur.

„Deine Priestess sieht bestimmt süß aus in dem Kleid.“, meinte Armin, immerhin war Noels Chara wirklich sehr süß, was ihn am Anfang eben auch noch eher glauben lies, dass Noel ein Mädchen war, auch wenn es viele Männer gab, die ein Weibchen spielten, da diese meistens einfach besser aussahen.

„Okay, aber dein Knight bekommt den passenden Anzug dazu.“, gab sich Noel geschlagen. Armin grinste wieder.

„Okay, ist dein Hochzeitsgeschenk!“

Damit kaufte er beide Kostüme und schenkte das Kleid eben an Noels Charakter und ein wenig später hielten sie die Hochzeit ab, mit sehr vielen Screenshots und ein paar netten Geschenken direkt aus dem Spiel, wie ein paar Reittiere und besondere Waffen.

„Lohnt sich schon zu heiraten.“, stellte Armin fest, was ihm einen erneuten Schlag gegen den Arm einbrachte.

„Du bist schon doof.“, meinte Noel schmollend, während Armin sich umdrehte und direkt vor seinen Freund rollte. Dann beugte er sich zu ihm und küsste ihn auf die Nase.

„Ich hoffe es ist erträglich.“, murmelte er gegen seine Lippen.

„Meistens...“, murmelte Noel zurück und küsste ihn dann wirklich. Was auch dazu führte, dass der Laptop irgendwann zusammengeklappt auf den Boden gelegt wurde und Noel wieder in Armins Armen lag. Dieser streichelte ihm über die grau-lila Haare und war sonst ziemlich still.

Es war so still, dass sich Noel richtig erschreckte als er Armins Stimme schließlich hörte.
 

„Bekommen wir jetzt nicht mehr Punkte, bei den Raids?“

Noel fing an zu lachen und setzte sich ein wenig auf um sich über seinen Freund zu beugen.

„Ich liebe dich...“, kicherte er und Armin blinzelte, dann legte er die Arme um Noel und zog ihn in einen innigen Kuss.

Und im Grunde war das wohl Antwort genug.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wir konnten uns nicht so ganz entscheiden, ob Armin nun Pansexuell oder Demisexuell ist. o.o Und er steht halt trotzdem auf Noel~ ich glaube seine Unsicherheit kam ganz gut rüber?

Was letztlich mit Kentin und Alexy noch passiert, das wird im Prolog der nächsten FF erläutert... beziehungsweise im Laufe der kommenden Story. ^^

Ich könnte ewig irgendwelche Extra Kapitel schreiben... xD
Wird aber etwas langsamer sein, weil im Moment noch sehr viel stress ist. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2018-10-02T17:19:49+00:00 02.10.2018 19:19
Ach ist das süß, Armin wird ja richtig zutraulich.
Das wird ja immer besser.
Also Armin und Noel, haben einen eigene Story verdient.
Was aus den beiden wird, wäre schon klasse zu erfahren.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Onlyknow3
02.10.2018 19:21
Epilog, der Prolog steht am anfang. Freue mich darauf, auch auf die Fortsetzung.

LG
Onlyknow3


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