Zum Inhalt der Seite

Nur durch dich

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schicksal

Schicksal, so hätte es wohl mancher genannt, doch Seto wollte davon nichts hören. Nicht mehr. Er hatte gesehen, auf welche Art Kisara diesen Fremden angesehen hatte, der ihm so sehr ähnelte wie ein Spiegelbild. Mit einem Blick, der ihm niemals gegolten hatte und von dem der Priester ahnte, dass er ihm auch niemals gelten würde, wenngleich er nicht daran zweifelte, dass Kisaras Treue auch ihm galt. Doch es würde nie die gleiche Art Treue und Ergebenheit sein, die sie diesem Seto Kaiba geschworen hatte. Sie hatte ihm ihre Hilfe zugesagt, hatte ihn niemals im Stich gelassen und er wusste, wenn es zum Ärgsten kam, würde sie für ihn die Bestie entfesseln, die in ihr ruhte.

Die Macht des Weißen Drachen gehörte ihm – zumindest glaubte das Jeder. Allein er wusste es besser. Er wusste, dass Kisaras Treue ihm nur so lange galt, bis Seto Kaiba auf den Plan trat. Gegen ihn würde sie sich niemals stellen, auch wenn weder sie noch er jemals ein Wort über den Fremden verloren, seit dieser spurlos verschwunden war. Der Soldat hatte berichtet, er habe Seto Kaiba zu einer fertigen Tafel für den Palast begleitet und dann habe auf einmal ein gleißendes Licht den Fremden eingehüllt, der im nächsten Moment verschwunden gewesen war. Der Priester hatte die Worte des erschrockenen Soldaten nicht angezweifelt. Allein der Blick, den ihm Isis zuwarf, hatte ihm verraten, dass es weise wäre, diese Sache auf sich beruhen zu lassen und auch er fand, dass sie dringendere Probleme hatten. Immer mehr häuften sich Monsterangriffe und der König der Diebe, ein Mann namens Bakura, schien nur ein Puzzleteil des Problems zu sein.

Mit der Hilfe des Weißen Drachen jedoch, davon war Seto überzeugt, würde er dem Pharao beistehen können und Ägypten vor der drohenden Gefahr beschützen können, ganz gleich, was kommen mochte. Es gab keine Bestie unter Ägyptens Sonne, die es mit dem Drachen aufnehmen konnte. Daran, dass Kisara Wort halten und ihm die Kraft der Kreatur leihen würde, wann immer er ihrer bedurfte, zweifelte der Priester nicht. Kisara war eine ehrliche Person. Wann immer sie ihm versprach, zu tun, was in ihrer Macht stand, sagte sie die Wahrheit und genau deshalb wählte sie niemals die Worte für ihn, die sie für Seto Kaiba gefunden hatte. Meister des Weißen Drachen.

Nachdenklich sah er zu Kisara hinüber, die wie so oft mit verträumtem Blick am Balkon saß und in die Ferne starrte. Niemand brauchte ihm zu sagen, wo sie mit ihren Gedanken war. Bei wem. Niemals würde ihr Blick so auf ihn fallen, niemals wäre sie wahrlich die Seine. Weder Kisara, noch die Bestie, gleich wie sehr er sich bemühte. Ihm schien es, als wollten die Götter mit ihm ihr grausames Spiel spielen, nachdem sie ihm die Kraft des Weißen Drachen offenbart und in die Hände gelegt hatten, nur um sie ihm dann zu entreißen und diesem Fremden zu gewähren, der sie zurückließ, damit er darüber verfügen konnte. Immer würde in ihm der Gedanke ruhen, dass er nur ein Ersatz war für den Mann, der sich im Nichts aufgelöst hatte. War das sein… Schicksal?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sargeras
2018-08-10T21:10:22+00:00 10.08.2018 23:10
Überraschenderweise ist dein Epilog das stärkste Kapitel, vielleicht weil hier das ganze Ausmaß von Kisaras Besessenheit zutage tritt. Sie ist zwar dem Seto der Vergangenheit treu, doch für sie ist er nur ein Ersatz. Der Seto der Vergangenheit könnte mir beinahe Leid tun, wohingegen ich den Zukunfts-Seto nun verloren habe. Man erfährt ja leider nie, wie dieser sich gefühlt hat. Ob er es wohl nun glaubt? Oder denkt er das alles war ein dummer Traum?
Zugegebenermaßen muss man dies nicht wissen, Kisarsas Sicht reicht vollkommen.
Ich glaube sogar die gesamte Geschichte wäre besser und runder wenn sie komplett aus Kisaras Sicht geschrieben worden wäre. Dann würde der doch etwas dürftige Plot nicht so langatmig erscheinen und man würde einfach mehr von Kisara erfahren, die Logiklücken von Setos auftauchen wären ebenfalls nicht so offensichtlich. So bleibt Kisara (leider) ein wenig flach, ist es nun wirkliche Liebe oder sehnt sich das menschliche Herz eines Monsters einfach nur danach einen Meister zu bekommen?
Das Ende ist dir sehr befriedigend gelungen.
Von:  Satra0107
2018-07-05T08:55:42+00:00 05.07.2018 10:55
Das ist so schln geschrieben. Wie gesagt, ich habe total Mitleid mit Priester Seto. Er und Kisara sind so ein süßes Pärchen aber gegen Seto Kaiba kommt er anscheinend niemals an.
Mich hätte es ja interessiert, wie du die Ereignisse der Opferung von Kisara, wie in der Serie, beschrieben hätte. Was quasi Kisaras letze Gedanken als Frau waren und danach als reines Monster in der Tafel. 😊
LG Satra
Antwort von:  Daelis
05.07.2018 11:01
Ich wollt's erst echt noch mit reinnehmen! xD Also Kisaras Opfer zumindest, aber dann habe ich mich für den Epilog aus Setos Sicht entschieden.
Antwort von:  Satra0107
05.07.2018 11:36
Ach echt. 😃 Ist ja witzig.
Finde Setos Sicht auch toll. 👍
Von:  nils1292
2018-07-05T08:04:39+00:00 05.07.2018 10:04
Also wooow wahnsinns Geschichte es würde mich wahnsinnig freuen eine Fortsetzung zu lesen in der Serie nochmals mach Ägypten kommt und wo diesmal missraten bei ihm bleiben kann und alles so wie du es hier geschrieben hast ist es eine echt schöne Story auch wenn ich das Ende so schade finde:)
Antwort von:  Daelis
05.07.2018 10:06
Freut mich, wenn sie dir gefiel. ^v^ Happy End ist ja nicht so meine Stärke und ich wollte den Canon nicht ganz zerstören, aber vielleicht überlege ich mir nochmal was.
Antwort von:  nils1292
05.07.2018 20:35
Wäre echt schön bin echt überrascht gewesen wie du sie Story aufgebaut hast und wie vor allem kisara sich auf auf setos und nicht seths Seite stellt mit den Worten er wäre der Meister des Weißen Drachen da dachte ich mir dann genial jetzt müsste nur kaiba noch auftauen und schon könnten beide zusammen glücklich werden.


Zurück