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Five missed opportunities

Mystrade [BBC]
von

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Third occacion missed

Mycroft verzog kaum merklich das Gesicht, als ihm der beißende Geruch von Erbrochenem in die Nase stieg, während er rasch weiter ging.

Nur seiner Selbstbeherrschung hatte er zu verdanken, dass er wegen des Gestanks nicht selbst seinen Mageninhalt entleeren musste.

Ein erschrockenes Japsen entwich ihm, als er mit dem Fuß an etwas hängen blieb und ins Straucheln kam, bereute aber im selben Moment, scharf die Luft eingesogen zu haben und hielt sich eine Hand vor den Mund, um ein Würgen zu unterdrücken.

Für gewöhnlich würde er niemals an einen solchen Ort kommen..

Mycroft raffte die Schultern, nachdem er sich wieder gefasst hatte und suchte in der nur spährlich beleuchteten Gasse nach seinem Bruder, auf den er anschließend zuging, als er ihn entdeckt hatte.

Er kniete sich vor ihn und stieß die angehaltene Luft aus seinen Lungen, ehe er an seiner Schulter rüttelte, jedoch nicht mehr als Reaktion bekam, als ein Blick aus getrübten Augen.

„Oh Sherlock..“, murmelte er und zog ihn in in eine sitzende Position, ehe er mit spitzen Fingern einen Zettel aus seiner Tasche fischte und auffaltete, was ihn dazu veranlaste, erneut schwer auszuatmen.

„Du bist dir selbst der größte Feind, kleiner Bruder..“, entwich es ihm, auch, wenn seine Worte nicht bei dem Jüngeren ankamen.

Er schob den Zettel in seine Jackentasche und wollte ihn gerade auf die Beine ziehen, als ihn ein heller Lichtstrahl traf.

Mycroft kniff die Augen zusammen und hob schützend eine Hand vor diese, waren seine Augen doch noch an die Dunkelheit der Gasse gewohnt.

„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“

„Als erstes würde es sich als hilfreich erweisen, wenn Sie die Taschenlampe senken würden.“,merkte Mycroft spitz an und der Andere wendete den Strahl tatsächlich von ihm ab.

„Sorry. Uhm.. ist er bewusstlos? Soll ich einen Krankenwagen rufen?“, bot der Mann an und trat näher.

Langsam konnte Mycroft auch mehr als nur Schemen erkennen und sein Blick blieb einen Moment zu lange an den braunen Augen hängen, ehe er blinzelte.

„Nein, nicht nötig. Aber wenn Sie sich schon so anbieten, können Sie mir gern helfen, ihn zu meinem Wagen zu bringen.“

Mycroft beobachtete aufmerksam und mit dezenter Faszination, die er sich selbst nicht erklären konnte, wie die brauen Iriden zu seinem Bruder und anschließend wieder zu ihm wanderten.

„Er sieht aber wirklich aus, als könnte er ärztliche Hilfe gebrauchen..“, merkte er nun skeptisch an, Mycroft schüttelte aber entschieden den Kopf.

„Darum kümmere ich mich selbst.“

„Sind Sie Arzt?“

„Nein, aber sein Bruder.“

Seine Mundwinkel hoben sich für einen kurzen Moment, als er den irritierten Blick auf sich spürte.

„Was ist denn nun? Werden Sie mir helfen oder nicht?“, fragte der Jüngere mit wachsender Ungeduld.

Die Frage, woher diese plötzliche Rastlosigkeit rührte, konnte er in diesem Moment nicht beantworten.

„Ja, natürlich!“, beeilte sich der Fremde nun zu antworten.

Er schaltete seine Taschenlampe ab und schob sie in seinen Gürtel, ehe er Mycroft half, Sherlock auf die Beine zu ziehen und zu stützen, der nur zusammenhangslos und unverständlich murmelte.

„.. Wissen Sie, Sie sollten ihn wirklich in ein Krankenhaus..“

„Ich weiß schon, was ich tu. Danke.“, unterbrach ihn der Regierungsbeamte und musterte ihn einen Moment lang.

„Wenn Sie sich weiter so engagieren, werden Sie sicherlich zeitnah befördert, Constable.“

Mit Vergnügen nahm er wahr, wie sein uneingeplanter Helfer stockte und im dämmrigen Schein der Straßenlaterne, der sie langsam näher kamen, erkannte er auch den irritierten Blick, der allerdings schnell etwas schelmisches bekam.

„Greg. Ich bin gerade nicht im Dienst.“

Nun war es an Mycroft, erstaunt die Braue nach oben zu ziehen.

Dann schnaufte er amüsiert und sagte vorerst nichts darauf.

Erst, als sie Sherlock auf den Rücksitz seines Wagens verfrachtet hatten, blickte er wieder seinen Helfer an.

„Hatten Sie etwa eine bestimmte Intention, mir Ihren Namen zu verraten, Constable?“

„Denkst du denn zufällig an das gleiche?“, dutzte Greg ihn einfach und hob leicht grinsend die Schultern.

Mycroft räusperte sich leise und schielte eine Sekunde weg, ehe er ihm wieder direkt in die braunen Augen sah.

„Denkbar ungünstiger Zeitpunkt. Daran sollten Sie arbeiten.“

Er nickte ihm leicht zu und setzte sich ebenfalls in den Wagen.

„Die Sache ist, dass ich nicht weiß, ob es einen günstigeren Zeitpunkt geben wird.“, merkte der Polizist an, ehe er die Wagentür schließen konnte.

Mycrofts Braue hob sich wieder.

„Nun, offenbar soll es dann nicht sein. Aber ich bedanke mich für Ihre Hilfe. Wenn Sie mich dann entschuldigen würden?“

Tatsächlich trat der Andere etwas von der Tür zurück, sodass Mycroft diese ohne weitere Zwischenfälle schließen und seinem Fahrer das Zeichen geben konnte, loszufahren.

Anstatt sich aber weiter Sorgen um den Zustand seines Bruders zu machen, überlegte er angestrengt, warum ihm diese braunen Augen nur so bekannt vorkamen..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sensenmann
2018-05-01T19:55:02+00:00 01.05.2018 21:55
Hallo!
Entschuldige, dass ich erst jetzt zum Weiterlesen komme.

Ich kann mich nur immer wiederholen: die Details, die du in diese Fanfiktion einbaust, sind klasse! Die Abmachung zwischen Mycroft und Sherlock, mit dem Zettel hätte ich schon fast wieder vergessen.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie warmherzig Mycroft von einen auf den anderen Moment wirken kann. Er macht sich eben doch sehr große Sorgen um seinen Bruder.
Und Greg ja auch :D

Smoth move, Greg :D. Vielleicht Hat Mycroft ja doch irgendwann mal Zeit und Lust ? ;)

Antwort von:  NightcoreZorro
02.05.2018 07:14
Hallo zurück und ist ja überhaupt nicht schlimm!

Ich fand bei der Szene diesen einen Rückblick, sich Micro neben ihn gesetzt hat, während Sherlock am Boden lag so gut, obwohl das vielleicht nur zwei drei Sekunden zu sehen war so gut, ich musste es einfach einbauen. :D

Und ja, Mycrofts Sorge und Beschützerinstinkt ist toll, aber auch wichtig für ihn,wie ich finde. Dieser Umschwung macht ihn menschlicher. ^^"

Und so schnell wird Greg nicht aufgeben. xD


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