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~Secrets~

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Nun veröffentliche ich hier endlich mal meine erste FanFic im Naruto-Universum! :D Updates kommen NOCH unregelmäßig, aber so bald wie möglich. Feedback, wie Lob und konstruktive Kritik sind sehr erwünscht! :) Komplett anzeigen

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Wie gewonnen, so zerronnen...

Dieser unwiderstehliche Geruch… er war so himmlisch. Fast schon provokant schwebten die Dampfschwaden um Tomomi herum und hüllten sie ein. Ja, Tomomi pflegte wahrlich eine Leidenschaft zum Essen. Dieses frisch gebackene Brot war auch nicht von dieser Welt. Aber das war wohl klar, wenn man seit Tagen nichts mehr gegessen hatte.

Tomomi brauchte dringend Nahrung. Und so schlich sie ins nächstgelegene Dorf, was nun mal Konoha-Gakure war. Irgendwie war es ihr auch recht. In diesem Dorf war viel los und so fiel sie nicht sonderlich auf, wenn sich Tomomi möglichst normal verhielt. Und diese Flegel vom Bäcker würden garantiert nichts merken. So befand sie sich nun halb sabbernd im Hinterhof der Backstube und atmete genüsslich den Geruch der Backwaren ein. Sie konnte nicht mehr länger warten, dies stand fest. Ihr Magen machte sich alle paar Stunden bemerkbar und, wenn Tomomi jetzt einfach weiterzog, würde sie bald umkippen. Dabei wollte sie noch ein entspanntes Leben führen. In Freiheit alt werden.

Tomomi fasste sich ein Herz, ignorierte ihre zitternden Hände und weichen Knie. Nach kurzem durchatmen, öffnete sie problemlos die Hintertür der Bäckerei und kam sich vor, wie im Paradies.

Gemischte Gerüche trugen Tomomi in die Traumwelt. Düfte von Mochis, Dangos, Brötchen und Kuchen aller Art krochen verführerisch in ihre Nase. Zu erst hielt sich Tomomi verdeckt, aber sie merkte, dass momentan niemand in der Backstube war. Draußen an der Kasse war viel los und so musste jeder einige Kunden bedienen. Das war ihre Chance!
 

Sie hatte keine Zeit zu überlegen, was sie sich als erstes krallen sollte. Welche schmackhafte Süßspeise sie mitnehmen und später verdrücken wollte! Tomomi ging direkt zum Brot, penibel darauf achtend, dass sie nicht zu laut war.

Gierig und Lippen leckend griff sie nach den Kastenbroten, vergrub ihre schmalen Finger in den weichen Teig.
 

„Darf ich fragen, was du damit vorhast?“
 

Tomomi erfror zu einem Eiszapfen. Dabei war sie sich hundertprozentig sicher, dass man sie nicht hörte! Machte sie sich doch mit irgendwas bemerkbar? Doch darüber nachzudenken, hatte Tomomi keine Zeit. Eigentlich machte sie sich bei dem Schock beinahe in die Hose, aber sie zwang sich, gefasst und cool zu wirken.

Mit einem schiefen Lächeln drehte sich das Mädchen zum Praktikanten um. „Na, es essen. Was denn sonst?“ Selbstgefällig grinste sie den jungen Mann am Türrahmen an. Er wirkte leicht verunsichert. Tomomi überlegte kurz, ob sie ihn mit ihrer Weiblichkeit umgarnen könnte. Er war noch jung, vermutlich jünger, als sie. Es dürfte bei ihrer Schönheit, wie Tomomi es gerne beschrieb, überhaupt kein Problem sein!

Elegant wie eine Kobra schlängelte sich Tomomi zwischen die Arbeitsplatten durch und platzierte einen Arm auf seiner Schulter. Verführerisch versuchte sie den Praktikanten mit ihren grauen Augen zu hypnotisieren, drückte ihren Busen leicht an seine Brust, sodass er direkt in ihren Ausschnitt starren konnte. Ihr roter Halb-Kimono mit goldenem Blumenmuster und schwarzem Kragen und Saum rutschte leicht an ihren Schultern hinunter und bekam gerade noch so Halt an den Oberarmen.

Die Röte schoss dem jungen Mann augenblicklich ins Gesicht. „Du würdest mich doch nicht einfach so verpetzen, oder? Ich bin ziemlich ausgehungert, weißt du. . . es wäre doch zu schade. ~“, säuselte Tomomi leibäugelnd und zupfte seinen Kragen ordentlich. Das MUSSTE ihn einfach schwach machen!
 

„Ch-Cheeeeeeef! Hier ist ein Dieb!“, brüllte der Praktikant dann doch sichtlich aus der Fassung gebracht und drückte Tomomi unsanft und gleichzeitig darauf bedacht, ihr nicht wehzutun, von sich weg.

Verblüfft starrte sie diesen Trottel, wie sie ihn jetzt nannte, an. Widerstand er ernsthaft ihren einzigartigen, weiblichen Charme!? Doch ehe sie gucken und irgendetwas unternehmen konnte, war der Bäckermeister bereits zur Stelle. „Diebe bekommen bei uns keine Chance!“, rief er erzürnt und formte ein, ihr unbekanntes, Fingerzeichen.

Tomomi wollte flüchten und rannte, das Brot vorher fallen lassend, zur Hintertür, sprang dabei über die ganzen Tische hinweg. Weit kam sie allerdings nicht, als vor ihr eine Rauchwolke auf puffte. Zwei großgewachsene Shinobi versperrten ihr den Weg und der blauen Uniform nach zu urteilen, gehörten sie zu Konoha’s Gefängniswärtern. Tomomi verstand die Welt nicht mehr.

War es jetzt ein Schwerverbrechen oder eine Todsünde, wenn man ein bisschen Brot stahl?! Das war jedoch nicht alles, was Tomomi verunsicherte. Wenn die beiden wussten, welcher Klassifizierung sie unterteilt war, landete Tomomi definitiv hinter Gittern.
 

„Dann komm mal mit, Kleine.“, sprach der Linke gelassen und packte sie am Oberarm. Tomomi zappelte noch herum und versuchte sich loszureißen, doch schon ging der Farbenwirbel los. Die Gegend vermischte sich zu verschiedensten Farbkleksen, kurz war ihr schwarz vor Augen und dann befand sich die Dreier-Gruppe in einer ganz anderen Location.
 

Tomomi hatte von diesem Ort gehört. Ein gewaltiger Lavagraben, der ein graues Gefängnis vor Feinden schützte. Nur eine Zugbrücke gewährte Außenstehenden den Einlass. Der Rechte, welcher Tomomi noch nicht einmal eines Blickes würdigte, formte ebenfalls ein Fingerzeichen und die Zugbrücke sank zu ihnen geräuschvoll hinunter.

„Für einen Diebstahl wirst du vermutlich nicht mal ein Jahr dort verbringen. Aber du bist fremd hier, also wird das noch spannend. Wir gucken erst mal, was du noch so verbrochen hast.“, erklärte ihr Wärter.

„Aber ihr könnt doch nicht eine wehrlose, hübsche Frau wie mich einfach so wegsperren. Ich habe schließlich nichts Böses gemacht. . . wie heißt du überhaupt?“

Tomomi konnte es nicht lassen, zu flirten. In einigen schwierigen Situation brachte es ihr wirklich Erfolge und dadurch erlangte sie oft ihre Freiheit zurück. Doch nicht immer bemerkte sie, wann Schluss war.

„Izumo.“, antwortete ihr Wärter knapp, ging aber nicht auf ihre Anmache ein. „Wir werden noch sehen, was aus dir wird.“, fügte Izumo noch hinzu und zog Tomomi mit sich, als die Zugbrücke mit einem lauten Knall auf den Erdboden donnerte.

Widerwillig ließ sich das freizügige Mädchen mitziehen und hoffte, dass man ihre immer schwitziger werdenden Hände nicht bemerkte. Tomomi wollte sich gar nicht ausmalen, was in den nächsten Stunden auf sie wartete. Gemütlich dürfte es jedenfalls nicht werden, kam es ihr in den Kopf.

Im Gefängnis drin beäugte der Leiter des Gebäudes das Mädchen mit Adleraugen. „Die soll nur Essen geklaut haben, hm? Izumo, Kotetsu! Wollt ihr meine Zeit vertrödeln?!“ Er war sichtlich genervt von den anderen Häftlingen und Tomomi hoffte inständig, dass er noch mal ein Auge zudrückte.

„Das ist leider nicht alles.“, hakte sich Kotetsu ein. „Sie trägt weder ein Stirnband, noch haben wir sie jemals im Dorf gesehen. Sie ist eine Fremde für uns und vermutlich abtrünnig.“ Unmerklich biss sich Tomomi auf die Unterlippe. Musste der Idiot das unbedingt erwähnen? Wieder lagen die Augen des Leiters abschätzend auf dem Mädchen.

„Abtrünnig, hm?“ Nachdenklich kramte er ein kleines Buch aus seiner Hosentasche, ließ Tomomi dabei nicht einmal aus den Augen und blätterte suchend durch die Seiten. Vor und zurück, bis er an einer Seite hängen blieb.

„Da haben wir dich ja. . . Tomomi Watanabe, also. . . gesucht auf Grund zahlreicher Diebstähle, einiger Körperverletzungen und einem Mord.“ Genervt verdrehte Tomomi die Augen. Sie wollte nur noch hier weg.

„In welchem Dorf warst du vorher?“, wollte der Izumo wissen und verstärkte den Griff um ihren Oberarm.

„In gar keinem!“, zischte das Mädchen und versuchte sich los zu reißen. So langsam schmerzte sein Klammergriff deutlich. „Laut dem Bingo Buch bist du als Nuke-Nin eingestuft. Dann ist auch egal, woher du kommst. Hier wirst du für eine lange Zeit vergammeln!“, schnauzte der Leiter des Gefängnisses. Damit war ihr Urteil klar. Unsanft riss Izumo das Mädchen mit sich und zerrte sie zu den dunklen Zellen.

Tomomi zappelte so stark um sich, dass Kotetsu sie an der anderen Seite packen und die beiden sie tragen mussten.

„Behaltet eure ekelhaften Pranken bei euch, ihr Idioten!“
 

„Wie kann man halbwegs hübsch aussehen und dann so ein Mundwerk haben?“, fragte sich Izumo kopfschüttelnd. Tomomi merkte, dass ihre Flirt-Versuche zumindest bei diesen Tölpeln nichts mehr brachten. Und, wenn dies der Fall war benahm sie sich gerne mal ungehobelt.

„Pass auf, was du sagst!“

„Sonst was?“, lachte Izumo und drückte Tomomi mit Kotetsus Hilfe in eine leerstehende Zelle. Kotetsu warf ihr ein Bündel grauer Kleidung zu. „Das darfst du gleich mal anziehen.“ Mit diesen Worten wandten sich beide zum Gehen, doch als Tomomi ihre neue Tracht begutachtete, stieß sie einen spitzen Schrei aus. „Den Scheiß soll ich anziehen? Hier in der Zelle? Vor allen anderen?!“

„Lass dir was einfallen, wie du es machst. Scheinst ja kreativ zu sein.“ Izumo lachte das Mädchen nahezu aus.

„Ekelhafte Wiesel!“, nuschelte Tomomi leise vor sich hin, als die beiden wieder ihrer Arbeit nachgingen. Leise stahl sich Tomomi in die hinterste Ecke ihrer Zelle und zog das graue, übergroße Hemd über ihren roten Halb-Kimono. Mit einigen Griffen und Umdrehungen zog sie den Halb-Kimono dann unter diesem Hemd aus und lies ihn auf den Boden fallen.

Da das Hemd bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel ging, streifte sie sich direkt ihren schwarzen Faltenrock ab und lies ihn zu Boden rutschen.

Anzügliche Pfiffe konnte sie aus den anderen Zellen hören und Tomomi lief knallrot an. Worauf hatte sie sich bloß eingelassen?

„Zeig mal mehr Bein!“, rief ein Häftling aus einer Zelle heraus. Tomomi lief ein Schauder über den Rücken. Zwar mochte sie Männer, jedoch nur, wenn sie es wollte und von ihr aus die Initiative kam. Solche Perversen und vermutlich auch noch stinkenden, ungewaschenen, alten Häftlingen waren ihr zu wider. Schließlich besaß auch Tomomi so etwas wie Ansprüche.
 

Schleunigst zog sie die ebenso graue, verwaschene Hose über, die zu ihrem Leidwesen auch noch zu groß waren. Tomomi wurde das Gefühl nicht los, dass sie hier hauptsächlich Kleidung für Männer bereithielten.

Leise seufzend lies sie sich auf ihr neues Bett fallen. Es war nicht wirklich das gemütlichste, aber was erwartete man von einem Gefängnis? Eine dünne Matratze mit einem verbrauchten Kissen und dünner Decke.

Zumindest besser, als draußen zu schlafen, dachte Tomomi. Schließlich lag sie seit Jahren nicht mehr auf einem richtigen Bett.
 

Erschöpft vom Tag und mit leerem Magen deckte sie sich zu. Tomomi empfand es als großes Glück, keinen Zellengenossen zu haben. Unter diesen Umständen war es ihr wirklich lieber, allein zu sein.

Müde schloss sie die Augen, nicht wissend, dass in den nächsten Tagen einiges anders laufen würde. . .



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