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Wichtelrunde

Adventskalender 2016
von

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8. Türchen


 

8. Türchen

 

Ihm war egal, wer die Idee zum Wichteln gehabt hatte, ob es Ino war oder sie doch Hilfe dabei hatte. Fakt war, diese Person gehörte gelyncht! Dabei hatte er sich am Anfang sogar ein bisschen darauf gefreut …

 

Als die große Überraschung für die diesjährige Weihnachtsfeier bekannt gegeben wurde, hatte Ichiru insgeheim gehofft, dass er den Namen sein Bruder zog, wodurch er ihm ein heimliches Weihnachtsgeschenk machen konnte. Das Schicksal aber hatte es nicht gut mit ihm gemeint. Er hatte eine für ihn unbekannte Person gezogen. Aber auch das hatte ihm nicht so viel ausgemacht. Er hatte die Orangehaarige von One Piece, die auf den Namen Nami hörte relativ schnell ausgemacht, womit die Chancen gut standen, dass er herausfinden konnte, was sie sich von ihm zu Weihnachten wünschte.

 

Anfangs schien es auch so, dass sie ihm dabei eine große Hilfe sein Würde. Da viele der Freunde Namis nicht zu den schlausten Menschen gehörten, wollte sie sich nur ungern auf diese verlassen, dass sie die richtigen Wünsche weiter trugen. Aus diesem Grund hatte sie sich einfach ein großes Pappschild gebastelt, auf dem sie ihren Wunsch schrieb, um ihm so ihrem Wichtel zu zeigen.

 

Eigentlich eine tolle Sache, denn so war es ein leichtes das richtige zu finden, dachte Ichiru zumindest. Doch Nami wäre nicht Nami, wenn sie nicht nur einen Wunsch hätte sondern gleich viele mehr. Auch das wäre für Ichiru kein Problem, schließlich könnte er so einfach wählen, was er ihr schenkte. Das Problem lag eher darin, dass ihre Wünsche von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde sich änderten und mit jedem Mal ein Stückchen teurer wurden. Von ein paar einfachen Bögen Papier bis zur superschicken Jacht war einfach alles mit dabei.

 

Am Ende wusste Ichiru nicht mehr, was er ihr schenken sollte. Es waren einfach zu viele und zu teure Geschenkewünsche, als dass er sich für einen entscheiden könnte … So wurde der augenscheinlich Vorteil zu einem unglaublichen Nachteil, denn er wusste, dass er ihr ihren Wunsch nicht erfüllen konnte. Dabei fragte er sich jedoch auch immer wieder, was sie sich dabei dachte, solche Wünsche zu äußern, schließlich war allgemein bekannt, dass für ein Wichtelgeschenk nicht allzu viel ausgegeben wurde. Oder sah einfach nur er das so?

 

Ichiru wusste es nicht. Er wusste nichts mehr. Dabei war es kurz vor den Weihnachtsferien. Aber was sollte er der Orangehaarigen schon schenken? Sie würde doch so oder so nicht glücklich damit werden? Die Entscheidung war einfach zu schwer …

 

Nur durch einen Zufall fand er schließlich doch noch das richtige Geschenk. Er hatte ohne Absicht das Gespräch zweier anderer Schüler mit angehört, wobei auch diese sich über ihre Wichtelgeschenken unterhalten hatten. Der ein hatte genauso wie er, keine Idee, was er verschenken sollte und hatte sich schließlich für einen Gutschein entschieden. Das war auch für ihn die Idee. Natürlich war ein Gutschein nicht besonders persönlich. Doch was sollte er tun? Das für ihn die einzige Möglichkeit, ihr das zu geben, was sie wollte. Zur Sicherheit würde er es allerdings anonym machen, sollte es ihr doch nicht gefallen.

 

Am Tag der Weihnachtsfeier hatte Ichiru einen Universalgutschein für das städtische Einkaufszentrum besorgt. Er hatte ihn mit einer schönen Karte verpackt und zu den anderen Geschenken gegeben, die anonym verschenkt werden sollten. Danach mischte er sich unter die anderen Schüler, behielt sein Wichtelkind jedoch die ganze Zeit im Auge, um mitzubekommen, wie ihr sein Geschenk gefiel.

 

Tatsächlich gehörte Nami zu den ersten Schülern, die ihre Geschenke überreicht bekamen. Als sie den kleinen Briefumschlag bekam, wunderte sie sich bereits über die Größe ihres Geschenks. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie jedoch noch die Hoffnung, dass dort nur stand, wo ihre Jacht versteckt war. Die hier mit rein zu bringen wäre natürlich auch viel zu schwer gewesen.

 

Während sie den Umschlag öffnete, versammelten sich ihre Freunde um sie. Ohne die selbstgeschriebene Karte zu lesen, zog sie den Gutschein heraus und schnaubte.

  „Was soll ich mir denn bitte davon kaufen“, beschwerte sie sich und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ihre Freunde konnten darüber nur den Kopf schütteln. Das war mal wieder typisch für die Orangehaarige …

  „Geldgeile Ziege“, kommentierte Zorro schlicht und wich dem kommenden Faustschlag aus.

 

Ichiru dagegen war froh, dass er das Geschenk anonym abgegeben hatte. Den Zorn Namis wollte er sich nur ungern zuziehen, zumal er sich auch ein bisschen mehr Dankbarkeit erhofft hatte. Aber was sollte er auch schon von einer wie ihr erwarten, schließlich nahm sie sogar ihre Freunde aus wie Weihnachtsgänse …



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