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Wie das Leben spielt

von

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Einfach weg

Ran war zu Hause angekommen als sie die Wohnung betrat und nur ihre Schuhe auszog und weiter in ihr Zimmer ging. Sie war die Tasche neben der Tür im Zimmer zu Boden und ging auf ihr Bett zu. Was sollte sie jetzt tun? Sie hatte mit Kaito Kid geschlafen der sich als Shinichi ausgab. Sie wurde von ihm geküsst und berührt. Sofort schüttelte sie sich, stand auf und eilte ins Badezimmer. Sie ließ sich eine Badewanne ein als sie ihr gesamtes Gewand gleich in die Waschmaschine steckte und sich in die halbvolle Badewanne legte. Sie starrte den Wasserhahn an und konnte nicht mal mehr weinen. Als die Wanne voll genug war, drehte sie das Wasser ab und lehnte sich wieder zurück. Es tat so gut in dem warmen Wasser zu liegen und sich alles abzuspülen. Auch wenn die Erinnerung blieb. Sie lehnte ihren Kopf zurück und schloss die Augen. Eigentlich wollte Ran an nichts mehr denken doch immer wieder kamen die Bilder von letzter Nacht zurück. Wie er auf ihr lag, sie über den ganzen Körper küsste. Wie er seine Hose auszog und danach ihren Slip. Alle Bilder waren wieder genau vor ihren Augen. Irgendwie verlor sie sich in diesen Gedanken und begann wieder zu weinen. Als sie jedoch die Wohnungstüre hörte, öffnete sie gleich die Augen und sah zur Tür. Würde ihr Vater etwas schon wieder zurückkommen? Da klopfte es vorsichtig als Ran fragte: „Ja?“

„Ich bin’s Conan.“

„Ich bin noch in der Badewanne. Warte bitte im Wohnzimmer auf mich.“

„Okay.“, kam es leise zurück und man hörte seine Schritte.

Ran seufzte einmal kurz. Conan hatte das alles mit angesehen und so gern sie ihn eigentlich hatte, wusste er von Shinichi’s wahrer Identität. Warum hatte er ihr nichts gesagt? Ran schruppte sich mit dem Waschlappen gründlich ab als sie wieder aus der Wanne stieg und das Wasser abließ. Sie rubbelte ihre Haare in einem Handtuch halbwegs trocken als sie sich ihren Bademantel überzog und ins Wohnzimmer kam. Conan saß am Tisch und sah nur auf die Tischplatte. Ran setzte sich vorsichtig zu ihm als er nach oben sah.

„Wie geht’s dir?“, fragte er vorsichtig.

„Nicht gut. Ich wurde angelogen und hintergangen. Das Kaito Kid sowas macht ist mir klar, aber du?“

Conan sah sie erschrocken an. Was? War sie etwa nur auf ihn sauer?

„Wie meinst du das?“

„Du wusstest wer er wirklich war. Aber du hast mir nicht gesagt oder etwas angedeutet. Nichts.“

„Ich konnte nicht.“

„Warum?“

„Weil ich es Kaito Kid versprochen hatte.“

„Seit wann hilfst du einem Dieb? Conan, ich dachte wir erzählen uns alles und können uns vertrauen. Offenbar habe ich mich da geirrt.“

Conan sah wieder auf die Tischplatte. Am liebsten würde er nun die ganze Wahrheit einfach hinausbrüllen. Aber konnte er das? Kurz schüttelte er den Kopf und sah zu ihr.

„Das dachte ich auch mal. Aber du hast mich auch schon öfter angelogen. Allein über letzte Nacht. Hättest du mir die Wahrheit gesagt, hätte ich dir einen Hinweis geben können. Gib nicht mir die Schuld für das was du schließlich getan hast.“

Er stand auf und wollte in sein Zimmer gehen. So hatte Ran ihn noch nie erlebt.

„Hey, warte! Willst du mir sagen ich bin selbst schuld dass Kid mich getäuscht hat?“

Der eigentliche Oberschüler drehte sich wieder um. Mit aller Kraft kämpfte er gegen die Tränen. Das Bild als Ran mit Kid geschlafen hatte, hatte sich so in sein Gedächtnis gebrannt dass er sie nicht mal mehr richtig ansehen konnte. Natürlich hätte sie es verhindern können, indem sie gar nicht zu ihm geht oder sich nicht so überstürzt von ihm flachlegen ließ.

„Ich glaube kaum dass er dich gezwungen hat mit ihm ins Bett zu steigen.“

„Conan! Wie redest du denn mit mir?“

„Nein, wie redest du mit mir?“, schrie er nun los und ließ Ran kurz zusammen zucken. Tränen kamen über seine Wangen und er ballte eine Hand zu Faust. „Du sitzt hier und gibst mir die Schuld dafür dass du mit Kid im Bett warst, dabei war das eure Entscheidung. Ja, ich habe gewusst dass er nicht der Richtige Shinichi war, aber ich dachte auch nicht, dass du gleich zu ihm rübergehst und mich anlügst. Ich hätte dir die Wahrheit gesagt, wenn du zu mir auch ehrlich gewesen wärst.“

Er drehte ihr den Rücken zu, verschwand in seinem Zimmer und knallte die Tür zu. Ran war geschockt. Er war doch nur ein kleiner Junge und plötzlich hatte er solche Aussagen? Aber er hatte auch Recht. Conan hätte ihr bestimmt einen Hinweis gegeben und sie selbst ließ es doch zu dass er sie auszog und weiter ging. Ran schüttelte kurz den Kopf, fuhr sich durchs Haar und stand seufzend auf. Sie wollte eigentlich nochmal zu Conan hinein, aber ließ ihn doch lieber in Ruhe. Zu Mittag würde er sich sicher beruhigt haben. Somit verschwand auch sie in ihr Zimmer.
 

„Hier Heiji Hattori.“

„Hallo Hattori. Ich bin’s.“

„Kudo! Welche Freude. Ich hab ja schon ewig nichts mehr von dir gehört. Na? Alles klar?“

„Nein. Ich brauche deine Hilfe.“

„Was ist denn passiert?“, fragte Heiji nun besorgt nach.

Somit begann Conan von der Geschichte zu erzählen. Wie er Kid traf, auf den Deal einging bis hin als er Ran und Kid inflagranti erwischt hatte und noch das Gespräch zwischen ihm und Ran welches vor kurzem stattfand.

„Wow … Also dass nenn ich mal eine Story. Wie kann ich dir denn jetzt helfen?“, fragt Heiji gleich nach.

Conan seufzte kurz.

„Ich muss hier weg. Im Internet habe ich einen Flug gebucht der in etwa fünf Stunden zu dir nach Osaka geht. Könntest du mich dort abholen und könnte ich vielleicht eine Zeit bei dir unterkommen?“

„Aber klar Kudo. Ich bereite alles vor und hole dich ab. Du kannst dich auf mich verlassen.“

„Danke Kumpel.“

Conan legte auf, steckte sein Handy wieder ein und holte eine kleine Reisetasche unter Kogoro’s Bett heraus. Er packte seine paar Klamotten ein, welche er hatte. Holte auch noch seine Zahnbürste, Zahnpaste und Kamm aus dem Badezimmer. Als er alles hatte, blieb er noch kurz vor Ran’s Zimmertüre stehen. Sollte er sich verabschieden? Er zögerte kurz, doch ließ es. Als er seine Schuhe angezogen hatte, verließ er leise die Wohnung. Für immer?
 

Conan war noch kurz zu seinem alten Haus gefahren und holte dort aus seiner untersten Schreibtischschublade ein Kuvert heraus. Darin befand sich einiges an Bargeld und damit sollte er es eine Zeitlang schaffen. Er packte das Kuvert ebenfalls in seine Tasche als er das Haus wieder verließ und noch kurz zu Professor Agasa ging. Er klopfte kurz und kam herein als alle vor dem Fernseher saßen.

„Hallo.“, sagte er nur kurz und stellte die Tasche ab.

„Was willst du denn mit der Reisetasche?“, fragte nun Ayumi und kam auf ihn zu.

„Ich wollte mich eigentlich nur kurz verabschieden. Ich fliege für den restlichen Sommer nach New York zu meinen Eltern. Sie haben eben angerufen und das Ticket liegt schon am Flughafen bereit.“

„Was? So schnell?“

„Ja. Tut mir leid Leute. Aber zum Schulbeginn, bin ich wieder da.“

„Versprochen?“, fragte Ayumi etwas traurig.

Conan nickte nur und zwang sich zu lächeln. Wenn sie alle erfahren würden dass er zu Heiji fliegt, würden sie sich doch sofort mit einquartieren. Das wollte er auf keinen Fall. Er verabschiedete sich noch einmal als Ayumi ihn kurz umarmte. Als er wieder bei der Tür draußen war und auf sein Taxi wartete, erklang hinter ihm Ai’s Stimme: „Fliegst du wirklich zu deinen Eltern?“

„Nein zu Hattori. Aber bitte sag es keinem okay? Ich habe jetzt wirklich null Bock auf diese Kinder.“

„Was ist passiert?“, fragte Ai fürsorglich nach. Sie hatte den traurigen Unterton in seiner Stimme nicht überhört.

„Als ich heute Morgen in mein Haus bin, habe ich Ran und Kid in meinem eigentlichen Bett erwischt. Sie haben miteinander geschlafen.“

„Was? Nicht dein Ernst!“

„Doch. Und es war bereits das zweite Mal. Den Abend davor ging es auch schon ordentlich zur Sache denn sie war nicht zu Hause sondern bei ihm.“

„Kudo … das tut mir leid. Ehrlich.“

„Tja, du hattest Recht mit ihr.“

„Aber das wollte ich doch niemals. Kann ich denn irgendetwas für dich tun?“

Er sah sie kurz an und lächelte etwas. Nach einem einmaligen Nicken sagte er: „Halte die Zwerge da drinnen davon ab, mich besuchen zu wollen.“

„Aber klar doch.“

Das Taxi fuhr vor als Conan einsteigen wollte, hielt Ai ihn kurz zurück und umarmte ihn. Er hielt sie auch kurz fest und war dankbar für diese Umarmung. Sie ließ ihn aber auch schnell wieder los als er ins Taxi stieg und wegfuhr. Ai sah ihm noch kurz nach, verschränkte ihre Arme und seufzte kurz. Da stand der Professor neben ihr und fragte besorgt: „Er geht wegen Ran oder?“

„Ja.“

Nun seufzte auch der Professor kurz als beide wieder hineingingen und versuchten die anderen drei abzulenken. Hauptsächlich davon, einen Besuch bei Conan in New York zu planen.
 

Conan saß am Flughafen und wartete bis er endlich in seinen Flieger konnte. Dann holte er kurz sein Handy heraus und überlegte ob und was er Ran schreiben könnte. Eigentlich müsste er ihr nichts schreiben sondern nur Kogoro. Das tat er schließlich. Kogoro wäre es eh nur Recht wenn er mal einige Zeit nicht da wäre. Als er sein Handy wieder einsteckte senkte er den Kopf. Er musste hier einfach weg. Ran noch länger zu sehen, würde ihn einfach zu sehr runterziehen. Als er sich wieder zurück lehnte und seufzte, erklang plötzlich eine Stimme neben ihm: „Hast du nicht etwas vergessen?“

Conan sah erschrocken neben sich und da saß Kid. Gut getarnt in mit einem Basecap, welches tief über seine Stirn heruntergezogen war.

„Was willst du hier?“, fragte Conan wütend und ballte eine Hand zur Faust.

„Du wirst schwer in den Flieger kommen, ohne Reisepass.“

Da reichte Kid ihm diesen zu. Stimmt ja, Conan hatte durch die ganze Aufregung seinen Pass vergessen. Er nahm ihm und sah hinein. Sein Pass als Conan Edogawa.

„Woher…“, begann er doch Kid unterbrach ihn: „Ich habe ihn dir besorgt und fertig. Lass mir dir nur noch eines sagen, dass das was mit Ran war, ein Fehler war und ich dich niemals so verletzten wollte.“

Conan sah kurz zu Boden und als er wieder hoch sah und etwas sagen wollte, war Kid auch schon wieder weg. Leicht genervt schüttelte er den Kopf als schließlich sein Flug aufgerufen wurde und er ging. Endlich kam er hier weg.



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