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Warrior Cats: Flüstern der Nacht

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Die Sonne ging unter und im Zweibeinort leuchteten die Fenster hell und machten aus der Nacht Tag. Die ersten Zweibeiner gingen aus ihren Bauen, meistens aufwendig bemalt und gekleidet. Dunkelseele schaute hoch zum Mond und entschloss sich, einen kleinen Spaziergang zu machen. 12 Monde ist es jetzt her… Wie es Vater wohl geht?, dachte sie, als sie zum See sah, und seufzte. Kaum hatte sie an ihre Vergangenheit gedacht drehten ihre Pfoten und sie ging Richtung See. Langsam umgaben sie immer weniger Häuser und vor ihr befand sich nur noch ein einziger Zweibeinerbau. Es war sehr groß und sah relativ verlassen und überwuchert aus, allerdings war hinter den Fenstern Licht zu sehen. Sie fragte sich, was für Katzen in diesem Haus vielleicht wohnten. Da sah sie einen Schatten im Fenster. Zuerst meinte Dunkelseele einen kleinen Wolf zu sehen und bekam einen Schrecken, doch als sich das Fenster öffnete erkannte sie, dass es ein riesiger Kater war, gefolgt von einer geradezu winzigen Kätzin. “Wer bist du und was machst du im Garten unseres Tierheims?”, knurrte der Wolfkater bedrohlich. Mit dem will ich mich lieber nicht anlegen…, beschloss Dunkelseele. Die kleine Katze schob ihn aber beiseite und sprang zu Dunkelseele herunter. “Hallo! Wie heißt du? Ich bin Amica”, sagte sie freundlich. Dunkelseele antwortete nicht, sondern schaute nur beunruhigt zum riesigen Wolfskater. “Beachte Nai gar nicht, der ist zu Fremden immer misstrauisch”, ergänzte sie mit einem Wink zu ihrem Kollegen. Dunkelseele zögerte erst noch, gab dann aber ein leises “Dunkelseele” von sich. Amica wirkte überrascht. “Etwa wegen deiner Augen?”, fragte sie und blickte dann direkt in Dunkelseeles Augen, “Was soll an dunklen Augen böse sein? Ich kenne haufenweise Tiere, bei denen schwarze Augen normal sind. Ich finde deine sehr schön” Jetzt war Dunkelseele noch mehr überrascht. Schön… so hat mich noch nie jemand genannt…, erkannte sie. Nun sprang auch der Kater hinzu. “Amica, sei nicht immer so leichtsinnig. Was, wenn sie dich angegriffen hätte?”, belehrte er sie vorwurfsvoll. “Keine Sorge Nai, entweder wäre sie dann gelähmt oder tot.”

Gelähmt? Tot?! Bei Dunkelseeles Blick lachte Amica. “Siehst du?” Dann wandte sie sich an Dunkelseele. “Keine Angst, der tut dir schon nichts!”, meinte sie fröhlich und strich mit ihrem Schwanz über Nais Schnauze, woraufhin er niesen musste. “Kommst du von hier?”

“Halb. Ich komme ursprünglich vom See, wurde aber verbannt”, erzählte sie etwas offener. Als Antwort nickte Amica nur verständnisvoll. “Machen wir einen kleinen Spaziergang zusammen?”, fragte sie nachher. Dunkelseele zögerte kurz. Ob das gut geht? Schließlich sagte sie der jungen Kätzin zu, die sie sofort mit Fragen zu den Clans bombardierte.

“Wie ist es so, mit dutzenden anderen Katzen zu leben?”

“Werden Katzen wirklich bereits mit 6 Monden zum kämpfen ausgebildet?”

“Sind Füchse wirklich so eine Gefahr für euch?”

Amica liess Dunkelseele gar nicht zum Zug kommen. Plötzlich hörten sie ein Rascheln in der Nähe und zwei Kätzinnen, eine braun, die andere weiss, kamen aus einem Busch gejagt, einem Eichhörnchen hinterher. Ohne die drei “Besucher” zu bemerken hetzten sie direkt an ihnen vorbei, Dunkelseele konnte sogar den Luftzug in ihrem Fell spüren, und die weisse Katze erlegte das Eichhörnchen mit einem schnell Biss. Erst jetzt sahen sie Amica, Nai und Dunkelseele.



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