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Kaleidoscope skies

Wünsche ans Universum
von

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L I E B E

C h a p t e r • № O n e

E I N S

 

Das Leben erscheint in vielen Farben und Formen, doch Flüche bloß in einer Variation: Dunkel, mit Hass und Leid getränkt. Ein Schmerz, der mehrere Dekaden überleben kann und eine angst, die alles zerstören wird. Und alles begann einst, als sich ein kleiner Junge wünschte, das sein Klan in einem unvorstellbaren Eklat sein Ende fand, weil jene Kriege bevorzugen, somit tot und Zerstörung aufgrund von Macht ersuchten. Sein Herz blutete, weil er als Erbe des Klans dieses Vermächtnis führen sollte und weitgehend zusah, wie ihm nacheinander das genommen worden war, was er liebte; seine Freunde dienten anderen Kollektivs des Lichtes und standen somit seinem Klanführer im Weg. Ihr Tod ereilte sie schnell, blutig und erbarmungslos. Es waren gefährliche Gezeiten und er blieb somit alleine zurück. Die Jahre vergingen und Claude Darius Vaughn akzeptierte, was sein Schicksal blieb und ergab sich seiner Familie und eignete sich ihre Traditionen und Werte an, fiel dabei tief in der schwärze dunkler Magie. Sein Wunsch: Niemals wahrhaftig Lieben wollen, so würde ihm kein Leid geschehen -!
 

 

Kalt. Niederschmetternd mit klagender Erkenntnis über die eigene Lebenssituation; ängstlich und in Einsamkeit geraten, saß täglich eine ältere Frau in ihrem Wohnzimmer und lauschte der zerstörerischen Stille jeder aufkommenden Nacht, täglich und unverbindlich. Ihre Kinder waren längst erwachsen und außer Haus, wodurch sich jegliche Gesellschaft minderte. Jegliche Bedürfnisse seien inexistent, nicht aufdringlich oder fordernd für eine dauerhafte Veränderung. Die ins Alter geratene Frau erhob sich aus ihrem dunkelfarbigen Sessel, lief strukturiert ins Bad und richtete sich für ihr Bett zurecht, sofern ihre Kräfte es zuließen. Vereinzelnd silberne Haarsträhnen hingen in ihrem faltigen Gesicht, dunkle Augenringe setzten tiefe Furchen und ließen die helle Haut noch kränklicher erscheinen. Sie war invalide, doch diese Tatsache ignorierte sie hinweg ihrer Vergangenheit und schwelgte täglich in schönen Erinnerungen.
 

Sie lag nun Seelenruhig in ihrem warmen Bett, schmückte sich mit ihren Gedanken und sprach dann zu ihrem Mann. »Es fühlt sich jeder Tag anders an. Ich bin schockiert über diese Empfindungen und hoffe täglich, das meine Zeit abläuft. Ich halte diese Kälte nicht aus, die du jeden Tag bei mir hinterlässt und es nicht ändern vermagst. Wieso hast du mich verlassen? Oh, Liebling, wo bist du?«

 

Die Stille antwortete mit schweigen.

 

»Wieso gibst du mich nicht frei und zerrst andauernd an mein schmerzendes Herz? Lass mich bitte los!« Die Antwort blieb immer dieselbe: Zeit - Momente in strömenden Erinnerungen gaben ihr Halt und ermöglichten das Atmen, ein gebendes Leben im Hier und Jetzt. Der Ehegatte war längst aus dem Leben geschieden und ließ seine Familie zurück, unglücklich und bestürzt. Herzinfarkt mit Komplikationen im Zwerchfell waren die Ursache und größter Kummer dieser Frau. Wieso musste ihr Mann so früh sterben? Keiner würde je diese Fragen beantworten können, wenn doch, dann könnte keine Antwort ihr Genugtuung würdigen, gar erlauben, noch würde sie eine passende Antwort als Rechtfertigung akzeptieren können. Die Tage fließen so dahin, raubten der älteren Frau ihren Verstand, Stück für Stück. Das leere Leben fällt ihr immerzu schwerer, wenn Erinnerungen nicht mehr reichen wollen und auch ihre Kinder konnten sie nicht trösten. Alles was ihr blieb, waren die Erinnerungen an längst vergessener Zeiten.
 

Es ist lange her, das etwas sie fieberhaft packte und all ihrer Kraft beraubte, sie zu Boden zwang und ihr Leben fast aushauchte. Es war soweit, nach all dem geschehenem Leid, spürte sie eine Veränderung für das kommende. »Wer bist du?«, wollte sich die Dame erkundigen und blickte links zum Fenster hinaus. Ihr Zimmer blieb dunkel, ruhig und leer, bis auf eine schattige Gestalt am Panoramafenster. Mit seinem Erscheinen kam das laute Ungestüm außerhalb ihrer Gemächer und prasselte laut rieselnd gegen die Glasscheiben. Das Mysterium antworte freundlich mit dunkler Stimme: »Gestatten, ich bin dein Tod.«

»Hallo, Tod«, begrüßte Claire Natalies die dunkle Gestalt mit schimmerndem Flügeln am Rücken und einem freundlichen Antlitz seiner Präsens. Sie wusste, das dieser Engel ihr den Weg weisen würde, wenngleich er sich reichlich Zeit gelassen hatte. Sie lächelte noch immer. »Wieso hast du mich so lange warten lassen?«

»Ich war immer da, nie Sichtbar für deine Iriden.« Der Engel richtete sich in seiner vollen Größe auf und blieb am fußende ihres Bettes stehen. In seiner linken Hand die berühmt berüchtigte Sense in angst einflößendem Ausgang, seiner zulaufenden Spitze in belämmerter Hoffnung als Erlöser. Was würde nun mit ihr geschehen?
 

Claire war erstaunt, erkennend, dass dieser Engel eine ruhe ausstrahlte, welche Vertrautheit und Geborgenheit spendete. »Wirst du mich heute erlösen?« Die ältere Frau hoffte auf Absolution. Die Sehnsucht nach ihrer bereits verstorbener Liebe war unerträglich. »Nein«, antwortete der schöne Engel gelassen, »das obliegt weiter ferne. Heute, morgen oder übermorgen, dass alleinig liegt in deiner Hand. Doch heute bist du noch nicht bereit dafür. Sieh in dein Herz hinein, was erblickst du?« Claire seufzte verzweifelt. Was hatte sie erwartet? Doch, wenn sie genauer Nachdenken sollte, war die Antwort auf seine Frage eindeutig: Sie sah nur ihn, die Liebes ihres Lebens und blieb weitgehend der eigene Fluch. Doch worauf wollte er hinaus? Die ältere Dame strich sich vorsichtig ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und faltete anschließend ihre Hände wieder auf ihrer Brust zusammen. Schwer atmend und immer noch lebend. Ihre Gedanken stetig klar auf den Tod fokussierend, welcher noch immer vor ihrem Bett stand und anscheinend über sie Wachen würde.

 

»Und nun?«

 

Er lächelte tröstend. »Ist das deine einzige Frage? Sehr ungewöhnlich.«

»Inwiefern?«

»Normalerweise erkundigen sich viele sterbende nach dem Tod selbst und was nach dem Leben selbst erscheint. Stellen alles und jeden in Frage, wissensdurstig und verlangend nach Antworten.«

»Das können wir schnell ändern, mein Junge.« Er lachte und bereitete seine großen Schwingen aus.

 

 

C L A U D E • V A U G H N
 

 

Es war das erste Mal, das sie ihn seither ›Junge‹ nannte, trotz seines alters weit über mehreren Dekaden. Amüsiert ließ er sein Werkzeug, die Sense, einfach in seinem Umhang verschwinden und setzte sich anschließend auf einen Hocker unweit von ihr. »Sodann, was möchtest du erfahren?« Claire schmunzelte kurz, ehe sie nach Fragen rang. »Wer bist du?«

 

Der dunkle Engel blickte überrascht zur alten Dame und fragte sich, wieso sich Claire Natalies nicht für das Ableben erkundigte, stattdessen den Tod selbst in Frage stellte. Doch, das wusste der Hexer, würde sein Erzähltes bald nicht mehr von Wichtigkeit sein, wenn jemand dem Tode nahe war. »Fern jener Zivilisation, verborgen in den Düsternis unbekannter Unterwelten gebar die Hoffnung, verängstigt mit Mut und schufen des Habitus Lebens. Der Ursprung des Lebens liegt in seiner Schöpfung unvollendeter Magie, die in eurer Welt verborgen in den Mauern eures Heimes warten. In jedem Lebewesen innewohnen Myriaden von ungeahnter Magie, teile des Universums; jedoch nicht in jedem erwacht seine Macht. Damit die Magie niemals entschwand, wandelten Wächter in den Schatten umher, verborgen, womit die geheime Welt der magischen Sphären niemals vergessen werden lassend und beschützten, sodass niemals Missbrauch vonstattengehen würde.«
 

Claire lächelte und unterbrach den dunklen Engel in seiner Erzählung. »Wie erklärt es, wer du bist?« Ein leises Lachen galt dieser Antwort, blieb Claude sich seiner Mission bewusst und sprach leise: »Hättest du mir geglaubt, wenn ich sagte, das ich ein Habitus der Finsternis sei, ein Hexer?«

»Nein, vermutlich hätte ich noch einige Antworten zu dieser Aussage verlangt.«

»Richtig, womit ich schon bei der Geschichte bin. Die Flügel, welche meinen Rücken schmücken, sind eine reine Fiktion deiner Gedanken, verursacht durch Illusionen, die deine Augen erfassen kurz vor deinem Tot. Ich bin einer von vielen, ein Hexer, der die Seelen verstorbener mit in sein Reich führt. Wir leben Parallel in eurer Welt, wandelnd durch mehrere Sphären und Ebenen der Galaxie.« Der dunkle Engel beobachtete die sterbende Frau mit wehmütigem Blick. Sollte er ihr wirklich die Wahrheit sagen?

 

Er war unsicher. Alleinig seine Anwesenheit an ihrer Seite bescherte ihm eine gebührende Strafe, schlimmer als der Tod es sein vermag und trotz dessen, wissend über sein tun, wollte er die Wahrheit von Claire erfahren. Aber wie lange hatte er noch die Kraft sein Vorhaben durchzustehen, wie oft noch das Gespräch mit ihr suchend und hoffen, es würde sein Leben, seine Existenz bereichern? Sein Vorhaben würde scheitern, das spürte er erneut. »Ich bin dein Erlöser und Wegbegleiter.« Claire Natalies Gestenspiel blieb besonnen und unterbrach sein gesprochenes. »Wie heißt du?« Diese Frage überraschte ihn erneut. Das war das sonderbare, denn in keinem der bisherigen Besuche hatte sie nach dieser Antwort verlangt. War dies seine Chance? »Mein Name lautet Claude Darius Vaughn«, antwortete der dunkle Engel und wartete auf eine obskure Reaktion seines Gegenübers. Claude lächelte kaum merklich und sah, wie Claire auf seinen Namen mit einer Mischung aus Angst und Hass reagierte, ehe sie unruhig durch den Raum blickte, als sei ihr ein Geist begegnet, der Teufel persönlich. »Du wagst es hier in meinem Reich zu wandern, elender Blutsverräter!«
 

Der dunkelhaarige Mann blickte mit seinen blauen Iriden in jene, die ihn hassten und vor Jahrzehnten einen unheilvollen Fluch auf ihn verrichteten, niemals endend, bis er der Liebe mächtig sei. Doch hier bestand das Problem, das nicht zur Lösung beitrug; jetzt war seine Chance präsent und er würde sie nutzen. Claire wusste doch noch in ihrer Demenz-Erinnerungen über ihn Bescheid, tief vergraben in ihrem Herzen, das sie ihn einst Verfluchte, weil er sein Kollektiv ihr Vorzug und als kommender Klanführer schwerwiegende Entscheidungen treffen musste …, dachte Claude resigniert. »Scher dich hinfort, Claude -!«

»Ich erfreue mich Derselbigen Gesellschaft, Mutter.«

»Du bist nicht mehr mein Sohn. Diesen Anspruch verlorst du, als du meinen Tod akzeptiertest und meine Existenz mit Nichtachtung zolltest. Ich war eine große Zauberin mit unvorstellbarer Macht und du hast alles zerstört!«

 

Der dunkle Engel murrte warnend, erhob sich vom Hocker und platzierte sich direkt neben der verstörten alten Frau, welche aus Instinkt vor seiner übernatürlichen Macht ausweichen wollte, sich aufgrund ihrer Muskelschwäche jedoch kaum bewegen konnte und just panisch aufschrie. »Ich entschied mich nicht gegen dich, nur gegen deine Endscheidung für den Tod meines Kollektivs, weil du dich in einen sterblichen verliebt hast. Du hast dafür deinen Mann getötet, der mein Vater war und deinen Klan als nächstes – ohne Grund. Dein Fluch erinnert mich täglich an mein Verzagen. Hätte ich dich damals bloß rechtzeitig als Mensch verbannt, würde unser Klan noch existieren, würde mein Zögern nur deinen Tod bedeuten, nicht die Unschuldiger.« Wut zelebrierte in seinen Adern. Er wusste nicht mit seinen Gefühlen umzugehen. Wie sollte er den Verrat und Hass seiner Mutter dulden, der Frau, die vor Jahren einen mächtigen Klanführer tötete – seinen Vater, die Hintergründe blieben ihm weitgehend unbekannt. Claude erinnerte sich dunkel an jene schrecklichen Ereignisse, als die Zauberin seine Heimat zerstörte, sein Zuhause und deren Mitmenschen und ihn alleinig zurückließ.

 

Claire knurrte, ihre grauen Augen funkelten Verachtung und ihre gezürnte Mimik galt alleinig ihm. »Claude, eines kann ich dir verraten: Dein Fluch endet nicht durch meine Hand, erst dann, wenn du was von wahrhaftiger Liebe verstehst. Dachtest du wirklich, ohne Liebe leben zu können? Dein Vater war ein Racheengel, ein Mörder ohne Herz und du stehst noch immer an seiner Seite? Teilst du seine Ansichten? Ich habe dich erlöst, als ich unseren Klan ausrottete. Als ich dich aus dieser Gesellschaft rettete, dankst du mir, indem du mich als Mensch verbanntest und erwartest jetzt Verständnis? Ich verrate dir etwas: Lerne Lieben und du wirst verstehen, was mich Handeln ließ, wieso ich meinen geliebten Jungen in Sicherheit wog, wenn die Konsequenzen auch verheerend blieben?« Ruhe beheimatete das spärlich eingerichtete Zimmer. Jetzt, wo sie wieder mit vollem Bewusstsein erschien, hielt der dunkle Engel es für das Beste, jetzt nach der Aufhebung seines Fluches anzufragen und ignorierte ihre Fragen. Was hätte er antworten sollen? Er hasste doch selbst seinen Klan und doch blieb eine ungebändigte Enttäuschung in ihm, weil sie ihn zurückließ im Blut anderer.

 

Unvorbereitet geschah etwas, von dem er hoffte, dass es noch andauern würde; die Aura seiner Mutter verebbte, der Hass entschwand und wurde durch Sanftmut ersetzt. Sie schien für den einen Augenblick sehr glücklich. Als Zauberin hatte seine Mutter versagt, doch als Mensch schien sie sehr zufrieden, bloß durch solch ein primitives Leben. Sie wollte niemals mehr mit Magie in Verbindung stehen und verließ,- und verfluchte ihn für sein Erbe: Klanführer von Alluac'h Vaughn. Claude beobachtete, wie schon so oft, wie die ältere Frau sich seelenruhig in ihr Bett zurechtsetzte und leise wiederholt sprach: »Es fühlt sich jeder Tag anders an. Ich bin schockiert über diese Empfindungen und hoffe täglich, das meine Zeit abläuft. Ich halte diese Kälte nicht aus, die du jeden Tag bei mir hinterlässt und es nicht ändern vermagst. Wieso hast du mich verlassen? Oh Liebling, wo bist du?« Dann lächelte sie und blickte dann in seine Augen. »Wer bist du?«
 

Der dunkle Engel stöhnte leise, fuhr sich dann mit seiner Hand durch sein dunkles Haar und verließ abrupt ihr Zimmer. Er würde seinen besten Freund schicken, welcher die Seele seiner Mutter fangen und in die Sphäre bringen würde.
 

Was wusste seine Erzeugerin schon über ihn? Er würde gerne Lieben - doch blieb er alleine, und dieses Gefühl machte sein Leben bedeutungslos. Claude entschied sich für dieses Leben im Exil ohne Gefühle – offensichtlich erschien er skrupellos und eiskalt. Innerlich loderte ein Feuer für Gerechtigkeit und Frieden und die wollte er erlangen, indem er seinen Klan umstrukturierte, wollte zuvor sich als Gleichgesinnter ergeben und in den Schatten sein Vorhaben praktizieren. Die damalige Zauberin jedoch zerstörte einfach die Existenz jenem mächtigen Kollektive, das hätte eine wunderbare Waffe des Friedens werden können, wenngleich er sich selbst darin verlor. Dabei wollte er lediglich seinen Klan verdeutlichen, das die dunkle Seite der Finsternis stets für das Gute eingesetzte werden konnte. Dufte er kein dunkler Hexer für das Gute sein?

 

Seine Mutter verfluchte ihn lange Zeit vor ihrer Entscheidung als Mensch wandelnd, alleinig, weil er seinen Klan gehorchte. Es wurde Zeit, das sein Fluch ein Ende fand und erkundete, was in seiner Welt vor sich herging. Dunkle Gezeiten brandmarkten aktuell viele Länder und nur ein hauchdünner Luftzug stand zwischen stillem Frieden und eines zerstörerischem Krieges mit unvorstellbaren Ausmaßes für jede Kreatur, ob Mensch, Mutant oder Habitus.

 

Der Ortschaft entfliehend, schritt er langsam aus den spärlich belichtetem Gebäude und landete in wenigen Minuten auf dem Pfad hinaus einer kleinen, unbekannten Stadt. Seine Atmung verlief im schnellen Rhythmus, nicht achtend, das man ihm verfolgte. »Wie ergeht es deinem Gemüt, Hexer?« Claude verlangsamte seine Schritte und ignorierte seinen besten Freund, welchen er lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Er seufzte. »Was beehrt mich deiner Gesellschaft, weißer Wolf?«

»Dein liebreizender Charme. Und, weil Bhutan wunderschöne Aussichten hat und ich die Tempel des Klans Padmasambhava besuchte. Dort hörte ich von einen Mutanten, welcher in d'Akchour die sterbende Heilerin einer Aufwartung unterzog, die sonst niemanden zu sich ließ. In diesem Dorf erfährt man leider alles«, lachte Damian, weißer Wolfsmann und Engel des Lichtes. Gegensätze ziehen sich an, dachte Claude und lächelte erleichtert.
 

Nun, wie war sein Plan? Er hatte keinen und das frustrierte Claude ungemein. »Ian, tust du mir einen gefallen?«

»Natürlich«, grinste er frevelhaft und begleitete ihn auf leisem Schritt fernab seiner Mutter. »Erlöse die Heilerin.« Die eigentliche Antwort blieb aus. »Wer ist die Frau, das du mir das zugestehst?« Ein leises Knurren und der Hexer sprach mit Verachtung: »Mein Fluch -!«

 

Verstehend spürte Claude die Hand seines besten Freundes auf seiner Schulter. »Bist du dir gewiss? Du weißt, das sie dann ins Licht gesogen wird, statt in die Finsterwelt? Normalerweise ist es deine Aufgabe, da sie einst eine böse Kreatur der Nacht war.« Claude wusste, das Damian Recht behielt.

»Sicher, aber am Ende ist sie ein Mensch, der gutes Tat und nicht in den Fängen der Finsternis zerrann. Somit fällt sie in deinen Aufgabenbereich.« Der dunkle Engel hasste sein gesprochenes und wusste zeitgleich, dass dies das Richtige war und dankte seinem Freund. »Treffen wir uns in zwei Tagen in Leptis Moulin? Dort soll es vergnügliches Essen und vorzeigbare Damen geben – des Weiteren möchte ich dir einiges Berichten und die Taverne bietet reichliches Vergnügen und den besten Whiskey.« Resigniert nickte er und verabschiedete sich kurz mit einer Umarmung, ehe sich ihre Wege trennten. »Danke«, flüstere Claude Darius Vaughn in den Wind hinein, ehe er entschied, seine Reise fortzusetzen. Das Unwetter stand bevor, erkannte der dunkle Engel zugleich und begutachtete mit hoffendem Herzen die dunklen Wolken am Horizont.
 

Die Finsterwelt selbst war eine Sphäre zwischen der Lichterwelt und der Erdenwelt, implizierte Chaos mit Hass, sinnierte Claude weiter und begutachtete den Kieselbesetzen Pfad in Richtung Wald. Auch Liebe mochte dort innewohnen, wenn auch die kulturellen und traditionellen Werte eine andere Norm bestimmten. So waren dennoch nicht alle abgrundtief Böse. Einige entschwanden in die Erdenwelt, heimlich lebend, auf der Flucht vor ihren Klans. Nicht jeder möchte böses tun, ihn selbst mit eingeschlossen. Doch heute hatte er endlich abgeschlossen mit seiner Mutter und sah ein, das auch sie ihren Frieden finden musste, wenngleich es bei ihm noch andauerte. Er musste aus seiner Wut herausströmen und endlich akzeptieren, das seine Vergangenheit ein Eklat blieb und es am ihm lag, daraus etwas Neues zu erschaffen. Seiner Wege gehend, und mit hoffendem Herzen würde er endlich sich aus seinem eigenen Tief lösen und eine neue Mission anstreben: Die Suche nach wahrer Liebe.

 

Wünsche ans Universum. Hinter jedem Wunsch, so klein er auch erscheinen mag, folgten womöglich Taten unbedachter Emotionen, die Heilung oder Zerstörung überliefern. Nicht jedes Begehr findet Erfüllung, konnten sie wiederum alternativen Erschaffen und Träume formen, die niemals erahnt seien. Jeder Wunsch ans Universum sollte mit bedacht gewählt und ersehnt werden!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AliceNoWonder
2016-06-05T06:58:01+00:00 05.06.2016 08:58
Hey ^^ erstmal danke für deinen Beitrag :D der OS hat mir gut gefallen. Ich finde man kann ihn wunderbar weiter schreiben, da du einiges andeutet ^^ dein Schreibstil ist schön flüssig. Ich finde was passiert ist sehr interssant. Irgendwie habe ich beinahe erwaret, dass ein Mädchen noch auftaucht, die dann seine zukünftige geliebte wird ^^
So ist es aber noch schöner, dadurch dass es nicht so kitschig ist. Mir gefällt es dass er Schluss endlich mit keinen großen Groll mehr gegen seine Mutter hat. Insgesamt also wirklich ein schöner OS ^^

LG Alice


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